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Sonntag<br />

So 03. März<br />

<strong>programmtipps</strong><br />

wdr 3_20:05 wdr 3 Bühne: Radio<br />

Babylon-Oper<br />

Libretto: Peter Sloterdijk<br />

Mo<strong>de</strong>ration: Holger Noltze<br />

Aufnahme aus <strong>de</strong>r Münchner Staatsoper<br />

Seele – Claron McFad<strong>de</strong>n<br />

Inanna – Anna Prohaska<br />

Tammu – Rainer Trost<br />

Priesterkönig/Tod – Willard White<br />

Euphrat – Gabriele Schnaut<br />

Skorpionmensch – Kai Wessel<br />

Septette – Iulia Maria Dan, Golda Schultz, Silvia Hauer,<br />

Dean Power, Kenneth Roberson, Tim Kuypers, Tareq Nazmi<br />

Chor <strong>de</strong>r Bayerischen Staatsoper, Bayerisches Staatsorchester<br />

Leitung: Kent Nagano Kent Nagano dirigiert die „Babylon-Oper“. Foto: wdr/Hösl<br />

Von Jörg Widmann und Peter<br />

Sloterdijk Die monumentale Großstadt<br />

Babylon als Schauplatz eines<br />

zivilisatorischen Umbruchs: Während<br />

die Babylonier noch das Menschenopfer<br />

praktizieren, haben es<br />

die Ju<strong>de</strong>n, die hier im Exil festsitzen,<br />

bereits abgeschafft. Jörg Widmann<br />

wdr 5_07:30, 22:05 Tiefenblick<br />

Geschwisterliebe<br />

Eine Zwangsbeziehung kommt in die Jahre (3/4)<br />

Produktion: wdr 2010<br />

Von Martin Hubert Sind Geschwister<br />

erwachsen gewor<strong>de</strong>n, tritt die<br />

Beziehung zueinan<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Hin-<br />

wdr 5_07:05, 19:05 Erlebte Geschichten<br />

„Ich mische<br />

mich ein!“<br />

Klaus Staeck, Plakatkünstler<br />

über sein Leben und seine<br />

Arbeit<br />

Von Wolfgang Bittner „Deutsche<br />

Arbeiter! Die SPD will euch eure<br />

Villen im Tessin wegnehmen“, hieß<br />

es ironisch-satirisch und provokativ<br />

auf einem seiner Plakate, mit<br />

<strong>de</strong>m er bekannt, wenn nicht gar<br />

berühmt wur<strong>de</strong>. O<strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>m<br />

vom Leben gezeichneten Gesicht<br />

<strong>de</strong>r Mutter von Dürer stand: „Wür<strong>de</strong>n<br />

Sie dieser Frau ein Zimmer<br />

vermieten?“ Klaus Staeck, gera<strong>de</strong><br />

75 Jahre alt gewor<strong>de</strong>n, mit 18 aus<br />

<strong>de</strong>r DDR gekommen, Jurastudium<br />

36 wdr radioprogramm<br />

verfolgt diesen Konflikt über die<br />

Liebe <strong>de</strong>s Exilanten Tammu zur<br />

Babylonierin Inanna, Priesterin <strong>de</strong>r<br />

freien Liebe. Er entfaltet eine abenteuerliche<br />

Story zwischen Sintflut,<br />

Meteoritenhagel und rauschhaften<br />

Opferritualen, bis am En<strong>de</strong> die Liebe<br />

und Versöhnung zwischen Himmel<br />

tergrund. Kontakt gibt es manchmal<br />

noch zur Lieblingsschwester<br />

o<strong>de</strong>r zum Lieblingsbru<strong>de</strong>r. Ansons-<br />

und Menschen siegt und ein Vertrag<br />

die neue Weltordnung besiegelt.<br />

Das Libretto verfasste <strong>de</strong>r Philosoph<br />

Peter Sloterdijk. Darin geht es um die<br />

„Ehrenrettung Babylons“, das – sonst<br />

als Inbegriff für Hurerei und Turmbau<br />

– hier als „erste funktionieren<strong>de</strong> multikulturelle<br />

Gesellschaft“ interpretiert<br />

ten trifft man sich allenfalls zu<br />

Familienfesten. Allerdings dauert<br />

die Zeit <strong>de</strong>r Distanz nicht ewig. Müssen<br />

Eltern versorgt wer<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r<br />

benötigt ein Geschwisterkind Hilfe,<br />

wird <strong>de</strong>r Kontakt wie<strong>de</strong>r intensiver<br />

und alte Konflikte flammen<br />

erneut auf. Gleichzeitig beginnt<br />

Klaus Staeck Foto: picture-alliance/dpa<br />

wird. Auch musikalisch wer<strong>de</strong>n fast<br />

alle Register gezogen: von Stellen im<br />

„großen Ton“ und monumentalen<br />

Chortableaus bis zu bajuwarischer<br />

Marschmusik und musicalartigem<br />

Getingel. Tiefgang steht neben Trivialem<br />

und Humoristischem.<br />

Redaktion Harry Vogt<br />

eine Zeit <strong>de</strong>r Reflexion: Welche<br />

Rolle haben die Geschwister im<br />

eigenen Leben gespielt? Stimmen<br />

die Bil<strong>de</strong>r noch, die man sich voneinan<strong>de</strong>r<br />

gemacht hat? Und was<br />

be<strong>de</strong>utet es, wenn Bru<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r<br />

Schwester sterben?<br />

Redaktion Dorothea Runge<br />

in Hei<strong>de</strong>lberg, skizziert seit 1960<br />

Plakate, Postkarten und Flugblätter.<br />

Seit 1972 wur<strong>de</strong> er ständig in Prozesse<br />

verwickelt. Vier Jahre später,<br />

1976, kam es zum ersten großen<br />

Eklat anlässlich einer Ausstellung<br />

in London, als sich <strong>de</strong>utsche Politiker<br />

über Staecks Werke beim<br />

Außenminister beschwerten. Damals<br />

setzte sich Heinrich Böll für<br />

Staeck und die Freiheit <strong>de</strong>r Kunst<br />

ein. Zwei Jahre später rissen Bun<strong>de</strong>stagsabgeordnete<br />

von CDU und<br />

CSU während einer Staeck-Ausstellung<br />

in Bonn Plakate von <strong>de</strong>r Wand<br />

und trampelten auf ihnen herum.<br />

Nach Staecks Ansicht die „größte<br />

PR-Aktion, die die Unionsparteien<br />

jemals für mich gestartet haben“.<br />

Redaktion Mark vom Hofe

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