Visbek 2006 - Der Bantam-Klub 1909
Visbek 2006 - Der Bantam-Klub 1909
Visbek 2006 - Der Bantam-Klub 1909
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Harald Kull Neudrossenfeld, 30. Juli <strong>2006</strong><br />
Oberes Lerchenfeld 6 Tel: 09203/6749<br />
95512 Neudrossenfeld<br />
Niederschrift der Sommertagung vom<br />
09. bis.11. Juni <strong>2006</strong> in <strong>Visbek</strong><br />
In diesem Jahr hatte uns Christoph Varnhorn nach Niedersachsen eingeladen.<br />
<strong>Visbek</strong> war ein idealer Austragungsort für unsere Sommertagung. Die Hotels waren<br />
in unmittelbarer Nähe der vereinseigenen Ausstellungshalle, in der alle<br />
Veranstaltungen durchgeführt wurden. Es war eindeutig die Sommertagung mit den<br />
kurzen Wegen. Zu der perfekt organisierten Veranstaltung hatten wir auch noch das<br />
Glück wunderschönes Wetter zu haben.<br />
Viele <strong>Bantam</strong>freunde waren bereits am Freitag angereist. In der Ausstellungshalle<br />
wurden wir von Christoph herzlich begrüßt. Zu Kaffee und Kuchen gab es noch<br />
selbst gebackenes Brot mit Wurst und Käse. Die Zimmer konnte bereits im Vorfeld<br />
jeder Bfrd. selbst bestellen und da alle Quartiere in der Nähe waren, gab es auch<br />
keine Probleme diese zu finden.<br />
Gegen 18.00 Uhr setzte dann eine kleine Völkerwanderung ein, da die<br />
Fußballweltmeisterschaft begann. Direkt neben der Halle war ein Wirtshaus, in dem<br />
das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Costa Rica angeschaut werden konnte.<br />
Gegen 20.15 Uhr gab es dann gemeinsames Abendessen. Schweinebraten mit<br />
verschiedenen Salaten wurde gereicht. Die Bewirtung wurde von den Mitgliedern des<br />
RGZV <strong>Visbek</strong> während der gesamten Veranstaltung durchgeführt.<br />
Am Samstagvormittag ging es um 9.30 Uhr zu einer Moorbahnfahrt ins Moor. Die<br />
Vorstandschaft hatte um 10.00 Uhr ihre Sitzung im Nebenzimmer der<br />
Ausstellungshalle.<br />
Gegen 12.00 Uhr gab es dann Mittagessen, dieses wurde vorab bereits mit der<br />
Anmeldung bestellt. Um 14.00 Uhr war Abmarsch der <strong>Bantam</strong>frauen zu einem<br />
Forellenhof mit anschließendem Kaffee trinken. Gleichzeitig trafen sich alle<br />
interessierten Züchter in der Ausstellungshalle zur<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Zur diesjährigen Versammlung waren 40 Mitglieder anwesend. Die Tagesordnung<br />
beinhaltete 17 Tagesordnungspunkte und wurde bereits vorab im Rundschreiben<br />
veröffentlicht.<br />
<strong>Der</strong> Vorsitzende Norbert Wies freute sich über das herrliche Wetter, den guten<br />
Besuch der Tagung und begrüßte alle Anwesenden ganz herzlich. Seine besonderen<br />
Grüße ergingen an den 2. Landesverbandsvorsitzenden des Landesverbandes<br />
Weser-Ems Herrn Quatman, dem Vertreter der Gemeinde Herrn Miiddelbeck, dem<br />
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Vereinsvorsitzenden Herrn Lamfermann und an den Ehrenvorsitzenden des <strong>Bantam</strong><br />
- <strong>Klub</strong> Erwin Loos.<br />
Entschuldigt hatten sich folgende Zuchtfreunde;<br />
Thomas Maus, Dr. Willi Meiser, Fritz u. Christa Opitz, Fam. Walter Kiewning, Hans<br />
Overkämping, Dieter Bermpohl, Gerd Krupp, Horst Michaelsen, Erich Schneider,<br />
Hans Rohr, Clemens Büchter, Ulrich Meyenborg, Petra u. Bernd Findling, Johann<br />
Haas, Roland Dahl, Werner Achenbach, Bernd Miekley, Ronny Franzwa, Oliver<br />
Dannenfelser, Knut Jannaschk, Jakob Schaubruch, Werner Thormälen, Fritz Ziegler,<br />
Herbert Dörr, Günter Kuhlmann, Jürgen Mattke, Jan Blomenkamp, Manfred Kull,<br />
Konrad Hahn, Christan Böhner, Klaus Gebhard, Manfred Wich, Friedhelm Krämer<br />
und Ehrenvorsitzender Bernhard Ruhrig.<br />
Herr Quatmann begrüßte den Vorsitzenden Norbert Wies und die <strong>Bantam</strong>züchter<br />
ganz herzlich. Er bedankte sich für die Einladung und überbrachte die Grüße des 1.<br />
Landesverbandsvorsitzenden. Sein besonderer Dank erging an die Familie Varnhorn<br />
und die Mitglieder des RGZV <strong>Visbek</strong> für die Ausrichtung der Veranstaltung. Herr<br />
Quatmann hat eine enge Verbindung zu den <strong>Bantam</strong>, da seine Kinder schwarz-<br />
weißgescheckte <strong>Bantam</strong> hatten. <strong>Der</strong> LV Weser-Ems hat knapp 5000 Senioren und<br />
900 Jugendliche und besteht aus 5 Kreisverbänden mit 83 Ortsvereinen. <strong>Der</strong> LV<br />
Weser-Ems ist besonders von der Vogelgrippe betroffen, da hier eine sehr hohe<br />
Geflügeldichte herrscht. Herr Quatmann wünschte der Veranstaltung noch einen<br />
guten Verlauf und übergab Norbert Wies einen Landesverbands - Ehrenpreis.<br />
<strong>Der</strong> Gemeindevertreter Herr Middelbeck begrüßte die <strong>Bantam</strong>züchter, die den Weg<br />
nach <strong>Visbek</strong> gefunden hatten. In <strong>Visbek</strong> ist eine sehr große Geflügeldichte, die<br />
erhalten werden muss, betonte Herr Middelbeck. <strong>Der</strong> Veranstaltung wünschte er<br />
einen tollen Verlauf, den Züchtern noch viele schöne Stunden in <strong>Visbek</strong>.<br />
Herr Lamfermann begrüßte die Anwesenden im Vereinsheim des RGZV <strong>Visbek</strong> ganz<br />
herzlich. <strong>Der</strong> aktive RGZV besteht aus 125 Senioren und ca. 35 Jugendlichen. Auch<br />
Herr Lamfermann zeigte sich wenig erfreut über die Handhabung der Vogelgrippe<br />
durch die politischen Verantwortlichen. Den <strong>Bantam</strong>züchtern wünschte Herr<br />
Lamfermann noch viele vergnügliche Stunden in <strong>Visbek</strong>.<br />
Die <strong>Bantam</strong>freunde Adolf Scharenberg und Aloys Reddemann waren verstorben. Zu<br />
ihrem Gedenken erhoben sich die Anwesenden von ihren Plätzen.<br />
Anschließend verlas der Vorsitzende die Tagesordnung, die bereits im<br />
Rundschreiben veröffentlicht wurde, und stellte die Beschlussfähigkeit fest.<br />
Auf das Verlesen der Niederschrift von Badeborn wurde verzichtet, da auch diese<br />
bereits im Rundschreiben stand.<br />
Hans-Dieter Prekel, ein Urgestein der <strong>Bantam</strong>zucht, wurde wegen seiner unzähligen<br />
Verdienste für den <strong>Bantam</strong>-<strong>Klub</strong> zum Ehrenmitglied ernannt. Die goldene Ehrennadel<br />
wurde Heinz Bolte und die silberne Ehrennadel Hans-Rudolf Dierks verliehen.<br />
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Nun war der Zuchtwart Wolfgang Dannenfelser an der Reihe. Wolfgang hatte einen<br />
Fachvortrag über die „Haltung“ der <strong>Bantam</strong> vorbereitet, der mit Bildmaterial<br />
untermauert wurde. (<strong>Der</strong> Bericht wird hier im Original abgedruckt).<br />
„In Badeborn hörten wir einen hochinteressanten Vortrag von Zuchtfreund Reiner<br />
Wolf. Wer dabei war, kann sich sicher noch gut an das Thema erinnern. Unter dem<br />
Gesamtbegriff Haltung kann man sich so einiges vorstellen. Da gibt es zum einen;<br />
wie werden <strong>Bantam</strong> gehalten? Im Stall, Freilauf oder Voliere. Diese Haltung soll uns<br />
heute nicht interessieren. Vielmehr fällt den meisten unter uns auf, dass das Wort<br />
Haltung bei Bewertungen auf Ausstellungen als Begriff notiert wird. Man liest es<br />
meistens in dem Standardsatz, z. B. sg Form, Stand und Haltung. Eigentlich sagt<br />
dieser Begriff einiges mehr aus. Im Wörterbuch liest man unter „Haltung“ etwas<br />
Sportliches. Eine sportliche Haltung bei unseren <strong>Bantam</strong> ist die Körperhaltung. <strong>Der</strong><br />
Rumpf, annähernd waagrecht getragen ist Voraussetzung für eine typhafte<br />
Körperhaltung. Das Gegenteil der waagrechten Haltung ist die abfallende<br />
Körperhaltung. Hier verliert der <strong>Bantam</strong> stark an Typ. <strong>Der</strong> tiefste Punkt des Rückens<br />
verlagert sich dabei weit hinter die Läufe. <strong>Der</strong> Rumpf sieht walzenförmig aus, der<br />
gedrungene Typ, den ein <strong>Bantam</strong> zeigen muss geht verloren. Was nutzt uns aber die<br />
beste Körperhaltung, wenn die Schwanzhaltung zu flach ist. Die sogenannte<br />
Regenhaltung bei unseren Hühnern, die eingenommen wird, wenn wir unsere Tiere<br />
im Freilauf halten. Es ziehen dunkle Wolken auf und die ersten Regentropfen fallen<br />
vom Himmel. Dann werden sogar die kürzesten Tiere auf einmal lang, bedingt durch<br />
eine flache Schwanzhaltung. Wenn man unsere <strong>Bantam</strong> landauf, landab über die<br />
Schausaison betrachtet; kann man des Öfteren flache Schwanzhaltung feststellen,<br />
die nicht durch Regen ausgelöst, sondern genetisch bedingt ist. Solche Tiere wirken<br />
immer reichlich lang. Züchterisch muss man diesbezüglich entgegenwirken, indem<br />
flachtragende oder auch ängstliche Tiere nicht in den Zuchtstamm kommen. Wie<br />
sieht nun die richtige Schwanzhaltung aus? Ca. 60 Grad im Winkel getragen zum<br />
Rumpf, damit die Steuerfedern und der Scheitel auf einer Höhe sind. So erhalten wir<br />
eine typhafte <strong>Bantam</strong>haltung. Wobei wir wieder beim Thema sind. Es fehlt noch eine<br />
typhafte Haltung – der berühmte <strong>Bantam</strong>flügel. Die Flügelhaltung wird gesenkt<br />
gewünscht; sodass mindestens die obere Hälfte der Schenkel bedeckt wird. Ein<br />
Übel, was sich in der Vergangenheit breit gemacht hat, ist eine fast waagrechte<br />
Haltung der Flügel. Wir wissen alle, dass dadurch die Keckheit unserer <strong>Bantam</strong><br />
verloren geht. Man kann es immer wieder wunderbar beobachten, wenn unsere<br />
munteren Gesellen in Kampfstellung gehen, vor allem die Hennen. Dann werden die<br />
Flügel gesenkt und der <strong>Bantam</strong>typ kommt so richtig zum Tragen.<br />
Ein Tipp: Durch Training kann man die Tiere dazu bewegen, die richtige Haltung<br />
einzunehmen und sich so bestens zu präsentieren.“<br />
Zu dem sehr ausführlichen und umfangreichen Bericht des Zuchtwartes gab es keine<br />
Fragen und keine Wortmeldungen mehr.<br />
Dieter Prekel hatte einen Bericht über schwarze <strong>Bantam</strong> geschrieben, der auch<br />
bereits in der Fachpresse veröffentlicht wurde. Dieter nahm zu diesem Bericht kurz<br />
Stellung. Wir haben eine kleine Form bei unseren Tieren, auf die auch verstärkt<br />
geachtet werden muss. Sehr störend findet Dieter, dass bei den schwarzen <strong>Bantam</strong><br />
zum großen Teil der Grünlack fehlt. Seiner Meinung nach haben ca. 5% der Tiere<br />
den richtigen Grünlack. Teilweise sind die Tiere zu violett und zu braun. Diese Misere<br />
kommt aus den Zuchten, die irgendwann schwarze <strong>Bantam</strong> aus der „Blauen Zucht“<br />
eingekreuzt haben. Grüne Flügelbinden und ein grünes Flügeldreieck beim Hahn ist<br />
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ein Muss. Ebenso die Brustpartie und die Schenkel. Die Ohrscheibengröße und<br />
Ohrscheibendicke wird nach Dieters Meinung immer dürftiger. Tierisches Eiweiß<br />
könnte hier Abhilfe schaffen.<br />
Anschließend gab der 1. Vorsitzende seinen Jahresbericht ab, der hier in<br />
Originalauszügen wiedergegeben ist.<br />
„Was hatten wir im letzten Jahr und auch noch bis heute für Turbulenzen in Bezug<br />
auf die Vogelgrippe zu ertragen und zu überstehen. Das Jahr 2005/<strong>2006</strong> war und ist<br />
geprägt von der Ungewissheit über die Folgen der aufgetretenen Vogelgrippe. Sie<br />
zog sich wie ein Schreckensgespenst über die gesamte Ausstellungs- und<br />
Zuchtsaison hinweg, mit immer wieder neuen m. E. überzogenen Verordnungen und<br />
Verboten. Die Vogelgrippe hat uns aber deutlich vor Augen geführt, wie anfällig<br />
unser Hobby durch Einflüsse von außen ist und dass wir dagegen leider viel zu<br />
wenig entgegen zu setzen haben. Die Macht der Geflügelindustrie ist einfach zu<br />
gewaltig. Sie haben eine starke Lobby und können unsere Politiker in ihre Richtung<br />
lenken, nämlich die Käfighaltung aufrecht zu erhalten und die Freilandhaltung, und<br />
dazu gehören auch wir Rassegeflügelzüchter, einzuschränken. Aufstallungspflicht<br />
und Ausstellungsverbot waren die Schlagworte der vergangenen Monate. In der<br />
letzten Ausstellungssaison waren etliche Schauen vom Ausstellungsverbot,<br />
zumindest für Geflügel, betroffen. Somit mussten auch unsere Sonderschauen in<br />
Köln, Zwerghuhnschau Sinsheim und Bayerische Landesschau in Straubing leider<br />
ausfallen. Gerade die Absage der Zwerghuhnschau war für uns <strong>Bantam</strong>züchter eine<br />
herbe Enttäuschung. So konnte der Deutsche Meister 2005 nicht ermittelt werden.<br />
Mit viel Glück und der Einsichtigkeit der Veterinärbehörde konnte unsere<br />
<strong>Bantam</strong>schau in Schlitz durchgeführt werden und zwar mit einem sehr guten<br />
Meldeergebnis. Sicherlich müssen wir in den nächsten Jahren mit zusätzlichen<br />
Auflagen leben, was auch wohl mit mehr Kosten für den einzelnen verbunden ist. Ob<br />
es im Herbst wieder ein Aufstallungsgebot geben wird kann ich nicht mit Sicherheit<br />
beantworten, es ist aber wohl damit zu rechnen. Nach derzeitigem Stand finden auch<br />
in diesem Jahr unserer Schauen statt, wenn nicht etwas Besonderes auftreten wird.<br />
Die Situation um die Vogelgrippe bietet aber auch gerade für uns <strong>Bantam</strong>züchter die<br />
Chance, mehr für unsere Rasse als Volierenrasse zu werben. <strong>Bantam</strong> benötigen halt<br />
nicht so viel Auslauf wie eine Großrasse und sind daher einfacher zu halten.<br />
Rückblickend auf das vergangene Jahr möchte ich mit der Sommertagung in Badeborn<br />
vom 10. – 12. Juni 2005 bei unserer <strong>Bantam</strong>familie Wolfgang und Andrea Browarzik<br />
und Kinder beginnen. Es waren entspannende Tage bei unseren Freunden<br />
aus Badeborn mit einem abwechslungsreichen Programm. Mit Reiner Wolf konnten<br />
wir einen hervorragenden Referenten gewinnen, der über die Farbverständnisse bei<br />
Zwerghühnern berichtete. In gewohnter Weise informierte uns auch Dr. Willi Meiser<br />
über die ILT-Erkrankung, die uns Züchter ja in der Schausaison 2004/2005 Sorge<br />
bereitete. Die Tierbesprechung am Sonntagmorgen konnte ebenfalls Akzente setzen.<br />
Auch künftig wollen wir mit Fachvorträgen und Tierbesprechungen auf unseren<br />
Sommertagungen festhalten. Dank sagen möchte ich im Namen aller in Badeborn<br />
anwesenden <strong>Bantam</strong>freunde der Familie Browarzik für die gelungene Sommertagung.<br />
Gerne kommen wir wieder einmal nach Badeborn zurück.<br />
Die Deutsche Junggeflügelschau in Hannover konnte zum Glück stattfinden. Ein<br />
leichter Aufwärtstrend, was die Tierzahl betrifft, war zu erkennen. Es wurden<br />
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insgesamt 125 <strong>Bantam</strong> in 11 Farbenschlägen ausgestellt. Das ist schon ein gutes<br />
Ergebnis zu diesem Zeitpunkt.<br />
Die Junggeflügelschau in Erfurt brachte ein erfreuliches Meldeergebnis trotz der<br />
Stallpflicht. Hier wurden 101 <strong>Bantam</strong> bei den Senioren und 35 <strong>Bantam</strong> in der<br />
Jugendgruppe bei insgesamt 10 Farbenschlägen ausgestellt.<br />
In Leipzig wurden insgesamt 53 <strong>Bantam</strong> bei den Senioren und 9 <strong>Bantam</strong> in der<br />
Jugendgruppe gemeldet. Hierzu liegt mir leider kein Schaubericht vor, da die Tiere<br />
von einem Allgemeinrichter bewertet wurden. <strong>Der</strong> dafür vorgesehene Sonderrichter<br />
musste ganz kurzfristig aus beruflichen Gründen absagen, so dass eine<br />
Nachmeldung nicht mehr möglich war.<br />
Für die Nationale in Dortmund wurden insgesamt 131 Tiere gemeldet (117 bei den<br />
Senioren und 14 in der Jugend). Obwohl für diese Schau 3 Sonderrichter gemeldet<br />
waren, kam nur einer zum Einsatz. Bei den Schauanmeldungen habe ich besonders<br />
und ausdrücklich hingewiesen, dass die gemeldeten SR auch eingesetzt werden.<br />
Unsere Sonderschau in Bremen war mit etwas über 80 gemeldeten Tieren recht<br />
ansehnlich, die Bewertung der Tiere war überproportional sehr gut. Es wurde die<br />
Note „Vorzüglich“ überdurchschnittlich oft vergeben. Ich habe mir sagen lassen, dass<br />
die Vergabe der Höchstnoten in jedem Fall gerechtfertigt war. Wir müssen aber dennoch<br />
aufpassen, dass wir die Qualität der <strong>Bantam</strong> dadurch nicht verwässern.<br />
Unsere Sonderschauen in Köln, Sinsheim und Straubing fielen dem<br />
Ausstellungsverbot zum Opfer.<br />
Die Werbeschau Anfang Januar diesen Jahres in Heiningen bei Göppingen hat<br />
gezeigt, dass wir doch zahlreiche Züchter in Baden-Württemberg haben. Zum Thema<br />
Ausstellungen möchte ich noch kurz auf unsere 46. Deutsche <strong>Bantam</strong>schau in<br />
Schlitz eingehen. Sie war wie gewohnt vorzüglich vorbereitet und wurde auch<br />
ebenso von den Familien Kruppert und den zahlreichen Helferinnen und Helfern des<br />
GZV Schlitz durchgeführt. Sie haben darin ja auch einige Erfahrung. Dass die<br />
<strong>Bantam</strong>schau trotz der Widrigkeiten um die Vogelgrippe veranstaltet werden konnte,<br />
verdanken wir der Tatkraft der Ausstellungsleiter und dem Mut der Veterinärbehörde,<br />
diese Schau stattfinden zu lassen. Belohnt wurden sie mit einem nicht erwarteten<br />
Meldeergebnis von über 800 Tieren. Herzlichen Dank den Familien Kruppert und<br />
dem GZV Schlitz für die Ausrichtung dieser für uns <strong>Bantam</strong>züchter wichtigsten<br />
Schau des Jahres.<br />
Abschließend noch ein paar Worte zur Preisrichtertagung in Schlitz, die für den<br />
22.04.06 vorgesehen war. Auch sie fiel letztendlich der Vogelgrippe zum Opfer. Es<br />
durften keine Tiere, auch nicht für kurze Zeit, mitgebracht und geschweige denn, in<br />
die Käfige gesetzt werden. Die vorgesehene Tierbesprechung mit den<br />
Farbenschlägen schwarz, weiß und wildfarbig wollen wir hier in <strong>Visbek</strong> nachholen.<br />
Ich schließe hiermit meinen Jahresbericht, jedoch nicht um mich vorher bei meinen<br />
Vorstandskollegen für die gute Zusammenarbeit im letzten Jahr zu bedanken. Nur<br />
gemeinsam können wir die anstehenden Aufgaben bewältigen. Hierzu bedarf es aber<br />
auch der Mithilfe aller <strong>Bantam</strong>züchter.“<br />
Thomas Läufer gab nun den Bericht des Geschäftsführers ab. <strong>Der</strong> Kassenbestand<br />
hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 858,29 € erhöht. Bis zum 31.12.2005 wurden<br />
543 <strong>Bantam</strong>bücher verkauft. Anschließend gab Thomas einen detailliert<br />
ausgearbeiteten Einnahmen- und Ausgabenbericht ab. Auf Wunsch können alle<br />
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Einnahme- u. Ausgabebelege im Kassenbuch eingesehen werden. Im Jahr <strong>2006</strong><br />
müssen wir aber mit erhöhten Ausgaben rechnen, da die Präsentation der Rasse des<br />
Jahres einige Kosten abverlangt.<br />
Die Kasse wurde von Werner Gerding und Rainer Gerling geprüft. Diese wurde in<br />
einem tadellosen Zustand vorgefunden, alle Belege waren vorhanden. Werner<br />
dankte Thomas für die vorbildliche Kassenführung und bat um die Entlastung des<br />
Kassiers und der gesamten Vorstandschaft. Nachdem es keine Wortmeldungen zu<br />
den Berichten mehr gab, wurde die Entlastung einstimmig erteilt.<br />
In diesem Jahr stand die Wahl des 1. Zuchtwartes an. Die Vorstandschaft schlug<br />
Wolfgang Dannenfelser zur Wiederwahl vor. Wolfgang wurde einstimmig wieder zum<br />
Zuchtwart gewählt.<br />
<strong>Der</strong> Bericht des Zuchwartes legte deutlich die Auswirkungen der Vogelgrippe dar.<br />
Viele Schauen und Veranstaltungen konnten nicht stattfinden. <strong>Der</strong> <strong>Bantam</strong>typ muss<br />
in allen Farbenschlägen vorhanden sein. Änderungen brauchen Zeit, dies können<br />
auch Zeiträume von mehreren Jahren sein. So wird es auch weiterhin in der Zukunft<br />
gehandhabt.<br />
<strong>Der</strong> Jahresbeitrag bleibt bestehen, eine Aufnahmegebühr wird weiterhin nicht<br />
erhoben.<br />
Anschließend gab Norbert einen ausführlichen Bericht über den derzeitigen Stand<br />
„Rasse des Jahres“ ab. <strong>Der</strong> Volierenbau ist schon sehr weit fortgeschritten. <strong>Der</strong> Flyer<br />
findet allgemein sehr guten Anklang. Die <strong>Bantam</strong>publikation für das Grüne Jahrbuch,<br />
die Fachzeitschriften, LV-Info, Internet und sonstige Zeitschriften ist fertiggestellt. Es<br />
wurden Werbeplakate und Buttons erstellt.<br />
Sonderschauen und Sonderrichter 2007:<br />
Kulmbach 19.-21.10 Kull, Findling<br />
Hannover 27.-28.10. Kruppert, Warnken, Jannaschk<br />
Erfurt 09.-11.11. Kull, Hatzel, Mütze, Knoll<br />
Köln 23.-25.11. Achenbach<br />
Nationale Dortmund 14.-16.12. Dannenfelser, Findling, Weigelt<br />
Bremen ???????? Prekel<br />
Pirmasens 24.-25.11. Grieshaber<br />
Staufenschau 12. – 13.01.08 Grünbacher<br />
Leipzig 07.-09.12 Kull<br />
HSS Velen 01.-03.11 alle Preisrichter<br />
Den Abschlußbericht zur 46. Deutschen <strong>Bantam</strong>schau gab Werner Kruppert. Werner<br />
bedankte sich bei allen Züchtern, die in Schlitz waren. Trotz der widrigen Umstände<br />
hatte alles gut geklappt.<br />
Artur Weigelt gab kurz einen Bericht über die Vorbereitungen zur 47. Deutschen<br />
<strong>Bantam</strong>schau in Groß-Gerau ab. Die Preisrichter sind verpflichtet und die Halle steht<br />
zur Verfügung. <strong>Der</strong> Schau steht nichts im Weg und Artur würde sich über eine große<br />
Tierzahl sehr freuen.<br />
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Die Sommertagung 2007 wird in Abstatt bei Zuchtfreund Gerhard Krupp stattfinden.<br />
Das Programm für die gesamte Veranstaltung steht bereits fest. Es wird auch wieder<br />
eine Tierbesprechung geben. Gerhard würde sich über einen zahlreichen Besuch<br />
sehr freuen.<br />
Anträge lagen der Vorstandschaft keine vor.<br />
Für die Sommertagung 2008 haben wir noch keinen Ausrichter. Die Veranstaltung<br />
könnte eventuell in Altenburg in Thüringen stattfinden.<br />
Als Sonderricher wurden den Preisrichtervereinigungen Artur Weigelt, Carsten<br />
Kruppert, Claus Benzinger und Harald Kull gemeldet.<br />
In der Fachpresse wird bei Hochzeitsgrüßen, Geburtstagen oder Todesfällen öfters<br />
der <strong>Bantam</strong>-<strong>Klub</strong> vergessen. Norbert bat darum, hier verstärkt ein Augenmerk zu<br />
legen<br />
Nachdem es keine Wortmeldungen mehr gab, schloss der Vorsitzende um 17.00 Uhr<br />
die harmonische Jahreshauptversammlung.<br />
<strong>Der</strong> Züchterabend<br />
Cristoph Varnhorn begrüßte um 19.30 Uhr alle <strong>Bantam</strong>freunde mit der Hoffnung,<br />
dass es allen gut in <strong>Visbek</strong> gefallen hat.<br />
Auch Norbert Wies begrüßte die Anwesenden recht herzlich. Ausdrücklich dankte er<br />
Familie Varnhorn und den Helfern des Vereines.<br />
Christoph wurde ein kleines Geldpräsent und ein Pokal für die nächste Vereinsschau<br />
überreicht. Für die optimale Organisation der Sommertagung wurde ihm herzlich<br />
gedankt.<br />
Die goldene Ehrennadel des <strong>Bantam</strong>-<strong>Klub</strong>s wurde Werner Kruppert und Johann<br />
Blendermann verliehen. Die silberne Ehrennadel erhielt Reinhard Huntemann.<br />
Direkt im Anschluss an die Ehrungen stimmte der Vorsitzende das <strong>Bantam</strong>lied an<br />
und wünschte den Anwesenden einen schönen Abend. Dies war gleichzeitig eine<br />
prima Einstimmung für das Büfett, das nun von Christoph eröffnet wurde. <strong>Der</strong> Tanz<br />
wurde gegen 21.45 Uhr von Renate und Norbert eröffnet. DJ Fränky Boy heizte uns<br />
bis in den frühen Morgen tüchtig mit seinen Rhythmen ein. Wegen der sommerlichen<br />
Hitze wurden kurzerhand Stehtische vor die Halle gebracht, damit man sich nach der<br />
Tanzrunde abkühlen konnte. Wie die gesamte Veranstaltung war auch der<br />
Züchterabend ein voller Erfolg und es wurde bis weit nach Mitternacht gefeiert.<br />
Nach dem Sonntagsfrühstück traf man sich um 9.40 Uhr vor der Ausstellungshalle.<br />
Von hier aus fuhren wir dann im Konvoi zum Anwesen der Varnhorns, wo das<br />
Mittagessen und die Tierbesprechung stattfanden.<br />
Die Tierbesprechung wurde bei herrlichem Wetter im Freien durchgeführt. Es wurden<br />
die Farbenschläge wildfarbig, weiß und schwarz besprochen. Dies waren eigentlich<br />
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die Farben der Preisrichterschulung von Schlitz. Die Tierbesprechung in Schlitz<br />
konnte aber wegen der Vogelgrippe nicht stattfinden.<br />
Im Einzelnen wurden zu den Farbenschlägen folgende Festlegungen getroffen:<br />
<strong>Der</strong> Hahn<br />
Die Henne<br />
<strong>Der</strong> Hahn<br />
Wildfarbig - Stand <strong>2006</strong><br />
<strong>Der</strong> Halsbehang muss braunrot und nicht goldbraun sein.<br />
Die Sattelbehänge müssen noch voller werden.<br />
<strong>Der</strong> Typ und die Keckheit werden verlangt.<br />
Halsbehang, Sattelbehang und Flügeldreieck müssen braunrot werden.<br />
Die Kämme werden noch keilförmiger gewünscht und die Kammfronten noch<br />
geschlossener.<br />
Die Größe der Ohrscheiben ist in Ordnung.<br />
<strong>Der</strong> Grünlack ist bei allen schwarzen Gefiederteilen ein Muss.<br />
Grundsätzlich ist eine goldrote Farbe nicht erwünscht.<br />
<strong>Der</strong> Halsbehang soll schwarz erscheinen, muss aber einen braunroten Saum<br />
haben. Diese Saumfarbe sollte in 4 bis 5 Jahren gefestigt sein.<br />
<strong>Der</strong> Grünlack muss unbedingt vorhanden sein.<br />
Eine gut ausgebildete Nervzeichnung ist anzustreben.<br />
Zudem muss eine Rieselung um den Nerv herum verankert werden.<br />
Auf eine lachsfarbene Brust wird Wert gelegt, jedoch nicht so intensiv wie bei<br />
den halsigen Farbenschlägen. Ein Überlaufen in die Flanken und Flügel ist zu<br />
tolerieren.<br />
Die Ohrscheiben müssen noch dicker werden.<br />
Zu helle Tiere sind nicht mehr erwünscht, es wird eine deutliche Wildfarbe<br />
erwartet.<br />
Die Flügelhaltung wird bei beiden Geschlechtern gesenkter gewünscht.<br />
Weiß - Stand <strong>2006</strong><br />
Es werden leuchtend rote Köpfe verlangt.<br />
<strong>Der</strong> Stand sollte grundsätzlich nicht zu hoch und straff sein.<br />
Die Federbreite und Körperformen sind in Ordnung.<br />
Auf die Kehllappenform muss geachtet werden. Diese werden teilweise schon<br />
etwas länglich und neigen zum auseinander klaffen.<br />
Die Farbe muss reinweiß sein. Bei Mausergelb soll aber milde bewertet<br />
werden. Kleine schwarze Spritzer sind zu tolerieren.<br />
Ein perlmutartiger Gefiederglanz ist anzustreben.<br />
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Die Henne<br />
Die Ohrscheibengröße ist in Ordnung, allerdings müssen die Ohrscheiben<br />
noch dicker werden.<br />
Eine gute Durchblutung des Kopfes wird verlangt.<br />
<strong>Der</strong> tiefste Punkt des Rückens soll über den Läufen liegen, daran muss noch<br />
gearbeitet werden.<br />
Es wird eine breite, runde Feder gewünscht.<br />
Die Augefarbe wird als orange akzeptiert.<br />
Die Standhöhe und die Körpergröße sind zum Teil zu kräftig und müssen<br />
deswegen beachtet und verbessert werden.<br />
Auf eine nicht gewünschte, abfallende Körperhaltung ist verstärkt ein<br />
Augenmerk zu legen.<br />
Auf gesenktere Flügelhaltung wird Wert gelegt.<br />
Schwarz – Stand <strong>2006</strong><br />
Es wird eine ausgewogene Körperhaltung bei richtiger Standhöhe verlangt.<br />
<strong>Der</strong> Typ und die Keckheit sind ein Muss.<br />
Auf aufklaffende Kehllappen muss geachtet werden.<br />
<strong>Der</strong> käfergrüne Glanz muss verstärkt Beachtung finden. Eine ganz schmale<br />
Querbänderung (Hungerstreifen) in den Binden und den Sicheln können im<br />
Augenblick noch milde bewertet werden.<br />
Auf die richtige Größe muss geachtet werden. Tiere, die reichlich kräftig sind,<br />
wirken im Erscheinungsbild grob. Bei der Bewertung sollte dies berücksichtigt<br />
werden.<br />
Damit die Vitalität erhalten bleibt, sollten zu klein geratene Tiere, vor allem<br />
Hennen, nicht über 93 Punkte bewertet werden.<br />
Die Ohrscheiben müssen neben der richtigen Größe auch die geforderte<br />
Substanz haben.<br />
Helle oder stark aufgehellte Schnabelfarbe führt zu Punktabzug.<br />
Die Läufe sollen schwarz erscheinen, aber eine etwas aufgehellte<br />
Fußsohlenfarbe haben.<br />
Direkt im Anschluss an die Tierbesprechung gab es dann viele Leckereien vom Grill<br />
und kühle Getränke, damit wir die Heimreise gut gestärkt antreten konnten.<br />
Nach dem Essen löste sich die <strong>Bantam</strong>gemeinde zügig auf und trat den Heimweg<br />
an.<br />
Unser ausdrücklicher Dank ergeht nochmals an Familie Varnhorn und Ihren Helfern,<br />
insbesondere aber an Christoph für die prima durchgeführte Sommertagung.<br />
<strong>Visbek</strong> war für uns alle ein Erlebnis und wir werden gerne wiederkommen.<br />
Harald Kull<br />
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