KUNST Magazin1303 - Provinz
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32 THEMA PROVinz<br />
dietmar Binger: Erinnerte Jetzt-zeit, 2000-2012<br />
Fotografie © B&K St. Wendel<br />
When Violence becomes Decadent<br />
die auf nachhaltige Kulturarbeit und die fundierte auseinandersetzung<br />
mit gesellschafts- und kunstkritischen<br />
Fragen ausgerichtete Perspektive des aCC-Weimar<br />
kommt dem experimentellen Konzept des Kurators der<br />
aktuellen ausstellung, Shaheen merali, sicher entgegen.<br />
Verschiedene ansätze der künstlerischen Bearbeitung<br />
von aspekten der indischen Kultur werden gezeigt und<br />
lenken in der diskussion mit dem Werk des Poeten und<br />
Sozialreformers Rabindranath tagore den Blick auf die<br />
Probleme und Widersprüche der zeitgenössischen indischen<br />
nation. mit den tagesaktuell hochbrisanten<br />
themen der sexuellen ausbeutung und unterdrückung<br />
setzen sich Leena Kejriwal und Simit Raveshia in großen<br />
Rauminstallationen auseinander. aber auch schwelende<br />
Konflikte wie die Schattenseiten der Billiglohnarbeit<br />
und des Lebens als Wanderarbeiter werden von Binu<br />
Bhaskar künstlerisch bearbeitet.<br />
ACC Weimar e.V.<br />
Burgplatz 1+2, 99423 Weimar<br />
bis 5.5., mo–So 12–18h, Fr–Sa 12–20h<br />
www.acc-weimar.de<br />
Dietmar Binger<br />
Fein sortiert – aus den Werksätzen 2000-2012<br />
neben Objekten der regionalen Kunst- und Kulturgeschichte<br />
zeigt das Stadtmuseum St. Wendel in wechselnden<br />
ausstellungen Werke der nahe gelegenen<br />
„Straße der Skulpturen“, die vom Bildhauer und maler<br />
Otto Freundlich initiiert wurde. die aktuelle ausstellung<br />
widmet sich dem Schaffen des im Saarland ansässigen<br />
Künstlers dietmar Binger. Präsentiert werden zwei jüngere<br />
Werksätze des Künstlers: „Erinnerte Jetzt-zeit“ und<br />
„idole“, in denen er sich mit fotografischen techniken<br />
auseinandersetzt. großformatige momentaufnahmen<br />
und Porträts werden in Quadrate zerlegt und wieder zu<br />
Rasterstrukturen zusammengefügt. Während die Fotografien<br />
aus der nähe betrachtet auseinanderfallen und<br />
erst aus einer gewissen Entfernung ein geschlossenes<br />
motiv ergeben, verweisen sie auf Fragen der Wahrnehmung,<br />
Erinnerung und zeit.<br />
Stadtmuseum St. Wendel<br />
mia- münter- Haus<br />
Wilhelmstr. 11/ in der mott , 66606 St. Wendel<br />
bis 10.3., di–Fr 10–13 h, 14–16.30 h<br />
do 14–18 h, Sa 14–16:30 h, So 14–18 h<br />
www.museum-wnd.de<br />
Karl Schwarzenberg, numerischer Horizont, 2001, Öl auf Leinwand<br />
100 x 110 cm, © Karl Schwarzenberg<br />
Hella gerlach, teil für Einen, zum Luftmelken, 2011<br />
Keramik, glasiert, 18,5 x 19 x 5 cm, Courtesy the artist<br />
Copyright Linda Fuchs<br />
Karl Schwarzenberg – Numerische Bilder und Objekte<br />
der 1999 gegründete Kunstverein Vieringen versteht<br />
sich als Experimentierfeld, in dem sich primär junge medienkünstlerinnen<br />
präsentieren können. Viele der bisherigen<br />
ausstellungen wurden eigens für den großen<br />
gewölbekeller, den hauptsächlichen ausstellungsraum<br />
des Kunstvereins, entwickelt. im Kunstraum Viernheim,<br />
der seit 2006 als zusätzlicher ausstellungsraum dient,<br />
werden derzeit Karl Schwarzenbergs sogenannte numerische<br />
Bilder gezeigt, bei denen die zahl 1 als bildnerisches<br />
Element eine zentrale Rolle spielt. dabei arbeitet<br />
er mit leuchtenden Farben auf Ölpapier oder Leinwand,<br />
mit Farbfeldern, Fotorissen und nummernschildern.<br />
Kunstverein Viernheim / Kunsthaus Viernheim<br />
Rathausstr. 36, 68519 Viernheim<br />
bis 17.3., do–Fr 15–18h, Sa 10–13h and by appt.<br />
www.kunsthaus-viernheim.de<br />
Hella Gerlach – Ein gedanklicher Stretch<br />
der Kunstverein Schwerin wurde im Jahr 2002 gegründet<br />
und zeigt zeitgenössische Kunst in einem ehemaligen<br />
Schweriner E-Werk. ab märz ist dort die erste institutionelle<br />
Einzelausstellung Hella gerlachs zu sehen:<br />
eine installative und performative arbeit, die explizit<br />
für diesen Ort entstand. gerlach entwickelte ein Raumkonzept,<br />
bei dem Stoffbahnen die sieben meter hohen<br />
Räume des Kunstvereins unterteilen und so ein neues<br />
Raumerleben schaffen. dabei befinden sich in den<br />
trennwänden Objekte aus Keramik und Porzellan, die<br />
von den Besuchern angefasst oder zu zweit als Kommunikationsmodul<br />
genutzt werden können.<br />
Kunstverein Schwerin e.V.<br />
Spieltordamm 5, 19055 Schwerin<br />
mi–do, Sa–So 15–18h, Fr 16.30–19.30h und auf anfrage<br />
www.kunstverein-schwerin.de<br />
THEMA PROVinz 33