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KUNST Magazin1303 - Provinz

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Karl Schmidt- Rottluff: Beim torfstechen, 1922, aquarell<br />

Sammlung Hermann gerlinger, Foto: archiv gerlinger<br />

Eske Kath: Blackboard Sunset, 2012<br />

acryl und Kreide auf Schiefertafel, 122 cm x 122 cm<br />

tom anholt: the insomniac, 2013<br />

Öl auf Leinwand, 130 cm x 150 cm<br />

Karl Schmidt-Rottluff: Starke Farben – Klare Formen<br />

Aquarelle und Zeichnungen. Sammlung Hermann<br />

Gerlinger<br />

Karl Schmidt-Rottluffs Schaffen in der zeichnung und<br />

im aquarell ist durch eine knappe Formensprache und<br />

rhythmische Bewegtheit gekennzeichnet. Bereits in<br />

seinen frühen Jahren erreicht der junge Künstler in<br />

seinen Werken eine künstlerische gültigkeit, die von<br />

Spontaneität und Leichtigkeit geprägt ist. ab mitte der<br />

1920er-Jahre steht das aquarell nahezu gleichberechtigt<br />

neben dem gemälde und wird in der Folge zu seinem<br />

bevorzugten künstlerischen ausdrucksmittel. Für den<br />

sinnbildhaften ausdruck seiner arbeiten entwickelt er<br />

eine eigene Bildsprache, die von den themenkomplexen<br />

der Landschaft und dem Stillleben beherrscht wird. das<br />

Schaffen Schmidt-Rottluffs ist bis zum Spätstil von Kontinuität<br />

geprägt und zeigt sein meisterliches Können im<br />

kompositorischen aufbau wie im zusammenspiel der<br />

Farben.<br />

Stiftung Moritzburg<br />

Friedemann-Bach-Platz 5, 06108 Halle (Saale)<br />

bis 20.5., di–So 10–18h, www.kunstmuseum-moritzburg.de<br />

Eske Kath – Blackboard Sunset<br />

Tom Anholt – Man Made<br />

der dänische Künstler Eske Kath zeigt erstmals in Europa<br />

seine gemälde auf tafeln. das an Schulzeit erinnernde<br />

Präsentationsmedium ist normalerweise temporärer<br />

informationsträger. neben üblicher Kreide benutzt Kath<br />

auch haftendes acryl und nimmt der tafel somit das<br />

Flüchtige, macht sie zum dauerhaften Bildträger. die<br />

an hyperbolische geometrie erinnernden leuchtenden<br />

Linien und Kreisformen sind Wiedererkennungsmerkmale<br />

des Künstlers.<br />

die ausstellung „man made“ präsentiert neue arbeiten<br />

des jungen Engländers Tom Anholt. in seinen großformatigen<br />

Bilderwelten ist der Betrachter Beobachter, der<br />

die gleichzeitigkeit der unbeständigen Perspektiven zu<br />

durchdringen versucht. denn der Bildinhalt ist oft mit<br />

persönlichen Erinnerungen behaftet und liegt jenseits<br />

des sinnlich Erfahrbaren.<br />

Galerie Mikael Andersen<br />

Pfefferberg Haus 4, Christinenstr. 18/19, 10119 Berlin-mitte<br />

Opening: 22.3., 18–21h, 23.3 –11.5., di–Sa 12–18h<br />

www.mikaelandersen.com<br />

marc Chagall: Cirque (m.522), 1967, Lithografie, 51,5 x 37,5 cm<br />

© galerie Lessenich<br />

georg netzband: der Sieger, mai 1939, Öl auf Leinwand, 59,9 x 68,8 cm<br />

Sammlung gerhard Schneider, Olpe, Foto: Fotoatelier Sasch Fuis, Köln<br />

„Daumier ist ungeheuer!“<br />

die Stiftung Brandenburger tor widmet sich in einer<br />

umfangreichen ausstellung dem Lebenswerk des französischen<br />

Künstlers Honoré daumier (1808–1879).<br />

Erstmalig werden in deutschland über Hundert selten<br />

gezeigte arbeiten des vielseitigen Künstlers ausgestellt.<br />

max Liebermann verehrte daumier als den „größten<br />

Künstler des 19. Jahrhunderts“ und war ein leidenschaftlicher<br />

Sammler seiner Werke. Er fand ihn „ungeheuer“.<br />

die Leihgaben für die Sonderschau im max–Liebermann-Haus<br />

wurden von zahlreichen europäischen<br />

und amerikanischen museen sowie Privatsammlern zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Stiftung Brandenburger Tor<br />

Pariser Platz 7, 10117 Berlin-mitte<br />

2.3.–2.6., mo, mi, do, Fr 10–18h, Sa 11–18h<br />

www.brandenburgertor.de<br />

Marc Chagall – Poesie & Traum<br />

dank hochkarätiger Leihgaben bedeutender Sammlungen<br />

zeigt die ausstellung eine auswahl von über 140<br />

Werken: neben dem zentralen Ölgemälde „die nacht“<br />

aus der Sammlung Würth und gouachen wie „der<br />

Strassenkehrer und der Wasserträger“ aus der Sammlung<br />

Rosengart, Luzern, präsentiert die Kunsthalle mit<br />

handkolorierten Radierungen, Lithografien und seltenen<br />

monotypien auch ausgewählte arbeiten aus dem<br />

druckgrafischen Werk. in Riegel erhält der Besucher<br />

damit die einmalige möglichkeit, die ganze Vielfalt von<br />

Chagalls künstlerischem Schaffen zu erleben und in seine<br />

märchenhafte Welt abzutauchen.<br />

kunsthalle messmer<br />

grossherzog-Leopold-Platz 1, 79359 Riegel am Kaiserstuhl<br />

bis 30.6., di–So 10–17h, www.kunsthallemessmer.de<br />

verfemt, verfolgt – vergessen?<br />

mit der nS-aktion „entartete Kunst“ wurden Künstler<br />

ausgegrenzt, verfolgt, teilweise in Kzs deportiert und<br />

eine ganze Reihe von ihnen, vor allem Juden und politisch<br />

kritische gegner, ermordet. die ausstellung mit<br />

Werken aus der Sammlung gerhard Schneider entreißt<br />

diese menschen dem Vergessen und rekonstruiert den<br />

Facettenreichtum ihres bildnerischen Schaffens vor<br />

dem Hintergrund der politischen Ereignisse. das Berliner<br />

themenjahr 2013 ist eine initiative des Landes Berlin,<br />

in Koordination durch die landeseigene gesellschaft<br />

Kulturprojekte Berlin und in Kooperation mit der Humboldt-universität<br />

zu Berlin. Weitere infos unter kulturprojekte-berlin.de.<br />

Ephraim-Palais | Stadtmuseum Berlin<br />

Poststr. 16, 10178 Berlin-mitte, 16.3.–28.7., di, do–So 10–18h,<br />

mi 12–20h, Eintritt: 5 €, erm. 3 €, www.stadtmuseum.de<br />

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