Auktion Vente aux enchères 1. Dezember 2012 - Oldtimer Galerie
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Lot 45<br />
483 Fahrzeuge<br />
4 Zylinder Reihe<br />
2‘175 cm 3<br />
115 PS bei 5‘750/min<br />
Schätzpreis / Estimation<br />
CHF 240‘000 - 280‘000<br />
EUR 200‘000 - 233‘000<br />
Story und Fotos<br />
www.zwischengas.com<br />
Citroën DS 21 Cabriolet Usine, 1967<br />
Was ist die Steigerung von “göttlich”? “La Déesse”<br />
(die Göttliche) wird sie (oder er?) genannt, der<br />
Citroën DS. Schon als Limousine steht dieses<br />
französische Fahrzeug für Eleganz und Komfort.<br />
Als Cabriolet aber, oder wie die Franzosen sagen<br />
“Décapotable”, befördert er Fahrer und Besatzung<br />
in den automobilen Olymp.<br />
Salongefühl<br />
Das Hochgefühl beginnt bereits beim Einsteigen.<br />
Man gleitet auf die sofaähnlich gepolsterten<br />
Vordersitze und setzt sich aufrecht hin. Der Blick<br />
gleitet über den Bandtachometer, der gleichzeitig<br />
auch noch die Bremsstrecke angibt. Leder und<br />
Metallapplikationen, geschmackvolle Schalter und<br />
ein optisch wunderschönes Autoradio ziehen die<br />
Blicke auf sich. Die Hände umfassen das relativ<br />
grosse Lenkrad mit der charakteristischen Mono-<br />
Speiche. Wir sind bereit.<br />
Starten per Ganghebel<br />
Den Zündschlüssel lässt sich rechts vom Lenkrad<br />
drehen, jetzt ist der Citroën bereit. Gestartet wird<br />
aber mit dem Lenkradganghebel, den man dazu<br />
nach rechts schiebt, worauf sofort und gut hörbar<br />
der Vierzylindermotor seine Arbeit aufnimmt.<br />
Als Halbautomatik verfügt dieser DS 21 Décapotable<br />
über keine Kupplung, die Hydraulik übernimmt<br />
sozusagen die Fussarbeit. Also, einfach<br />
den ersten Gang einlegen und Gas geben und<br />
schon gleitet der Wagen los, wobei er seine Nase<br />
hochhebt wie ein Riva-Boot im Wasser.<br />
Bedienungskomfort<br />
Ohne jegliche Anstrengung lässt sich das immerhin<br />
4,83 Meter lange und 1,79 Meter breite<br />
Cabriolet dirigieren. Hektik ist keine angebracht<br />
und das Fahrgefühl ist umso schöner, umso<br />
lockerer und gelassener man die Fahrt angeht.<br />
Automatisch stellt sich ein ruhiger Fahrstil ein,<br />
man geniesst den überragenden Komfort, den<br />
die Hydropneumatik bietet und die vollkommene<br />
Offenheit, die das Cabriolet bietet.<br />
Die Lenkung bietet viel Servounterstützung, die<br />
Bremse verlangt nach Feingefühl, die Hydraulik<br />
macht mit gelegentlichen Zischgeräuschen<br />
auf sich aufmerksam. Mit erstaunlich geringer<br />
Seitenneigung werden Kurven umrundet, das<br />
ungewohnte Schaltschema - 1 vorne, 2 hinten,<br />
dann zweimal nach rechts für den dritten und<br />
vierten Gang - hat man schnell intus.<br />
Und man fällt auf! Leute, die schon ein paar<br />
Jahrzehnte auf dem Buckel haben, erkennen<br />
den Wagen sofort als Citroën. Die offene Version<br />
hat die meisten Gene der früher weit verbreiteten<br />
Limousine geerbt.<br />
Start in Paris im Jahr 1955<br />
Bis ins Jahr 1955 muss man zurückgehen, um<br />
den öffentlichen Beginn der DS-Erfolgsgeschichte<br />
zu erkunden. Auf dem Pariser Salon wurde der<br />
neue von André Lefèbvre konstruierte Citroën<br />
vorgestellt und die Leute rissen sich darum, einen<br />
Blick auf das stets stark umlagerte Auto zu werfen.<br />
Tausende von Bestellungen gingen ein, Citroën<br />
kam nicht nach mit liefern.<br />
Die Aufregung hatte gute Gründe, denn Designer<br />
Flaminio Bertoni hatte eine Autoform geschaffen,<br />
wie es sie vorher (und nachher) nicht gab. Garniert<br />
mit zahlreichen technischen Innovationen wie der<br />
Hydropneumatik, Einzelradaufhängungen hinten<br />
wie vorne, Scheibenbremsen, Servolenkung und<br />
halbautomatischem Getriebe, war die “DS” dem<br />
automobilen Allgemeingut um mindestens 10<br />
Jahre voraus. Im Jahr 1955 baute MG noch die<br />
letzten MG TF mit freistehenden Kotflügeln, der<br />
VW Käfer hatte gerade einmal ein paar Jahre<br />
Serienproduktion hinter sich und die meisten