Arbeits- und Organisationspsychologie Grundlagen der ... - www-user
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Affekte“ mit den Indikatoren Unzufriedenheit <strong>und</strong> Langeweile, <strong>und</strong> durch „allgemeine<br />
Affekte“, hier mit den Indikatoren Angst, Depressivität <strong>und</strong> Irritation. Als<br />
Ges<strong>und</strong>heitsindikator wurden vorliegende psychosomatische Beschwerden erfragt.<br />
Die Beziehungen werden in Abbildung 1 durch Pfeile symbolisiert, wobei die<br />
durchgezogenen Linien direkte <strong>und</strong> die gestrichelten Linien theoretisch ableitbare<br />
Beziehungen repräsentieren.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Befragung wurden mit Hilfe von Korrelationsberechnungen ausgewertet.<br />
Sie deuten darauf hin, dass sich Unzufriedenheit mit <strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>belastung durch bestimmte<br />
Variablen vorhersagen lässt, nämlich dem Ausmaß unerwünscht langer <strong>Arbeits</strong>zeit<br />
(overtime), <strong>der</strong> Diskrepanz zwischen erwünschter <strong>und</strong> tatsächlich vorgef<strong>und</strong>ener<br />
<strong>Arbeits</strong>bedingungen (work load) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Diskrepanz zwischen gewünschter <strong>und</strong> erlebter<br />
Aufgabenkomplexität (P-E-Fit). In ähnlicher Weise ließen sich Prädiktoren für Langeweile,<br />
Angst <strong>und</strong> Depressivität finden. Ihnen ist gemein, dass das persönliche Erleben <strong>und</strong> Reagieren<br />
im Bedingungsgefüge von objektiven <strong>Arbeits</strong>bedingungen <strong>und</strong> den individuellen <strong>und</strong> sozialen<br />
Situationen eine mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> große Rolle bei <strong>der</strong> Entstehung von psychosomatischen<br />
Beschwerden- bzw. bei dem Erhalt <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heit- spielt (Caplan, 1976; Lazarus, 1966; in:<br />
Udris, 1981).<br />
7. Mo<strong>der</strong>atorvariablen:<br />
Wollen wir <strong>der</strong> Entstehung <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitsgefährdenden Stressreaktionen näher auf den<br />
Gr<strong>und</strong> gehen, sollten wir nun schauen, ob wir bestimmte Variablen ausmachen können, die<br />
situationsunabhängig auf unsere Wahrnehmung, Verarbeitung <strong>und</strong> Bewältigung von<br />
Stressoren Einfluss nehmen (House,1974; in: Udris, 1981).<br />
7.1 Persönlichkeitsmerkmale<br />
In verschiedenen Studien wurde versucht, bestimmte Persönlichkeitsmerkmale mit dem<br />
Erleben von höherem psychischen Stress in Verbindung zu bringen. So erwiesen sich die in<br />
einer Studie von Kahn (1964;in Udris,1981) aufgr<strong>und</strong> von Fragebogenergebnissen als<br />
ängstlich <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> introvertiert eingestuften Personen bei Rollenkonflikten als psychisch<br />
angespannter - im Gegensatz zu den nicht-ängstlichen Personen. Ähnliches fand auch Organ<br />
(1975; in: Udris, 1981) für das emotionale Stresserleben labiler Personen heraus.<br />
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