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Arbeits- und Organisationspsychologie Grundlagen der ... - www-user

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<strong>und</strong> so verharrt <strong>der</strong> Körper im ständigen „Bereitschaftsdienst“ (Wagner-Link, 1996, S.22).<br />

Eine ständige Dauerbelastung hat eine negative Wirkung auf das psychische <strong>und</strong><br />

physische Wohlbefinden des Menschen. So kann eine mangelnde Stressbewältigung ein<br />

Auslöser für körperliche <strong>und</strong> psychische Krankheiten darstellen.<br />

Im folgenden Text werden wir auf den Zusammenhang von Arbeit <strong>und</strong> Stress eingehen.<br />

Es sollen Forschungsansätze <strong>und</strong> Stressmodelle skizziert werden, auf <strong>der</strong>en Gr<strong>und</strong>lage<br />

Stressoren sichtbar gemacht werden können. Der Situations- <strong>und</strong> Bedingungsaspekt für<br />

Stress soll über eine Aufschlüsselung in verschiedene Strukturen von <strong>Arbeits</strong>situationen<br />

deutlich gemacht werden. Des weiteren werden die Folgen von Stress auf den<br />

Organismus, sowohl in psychischer als auch in physischer Hinsicht, beleuchtet <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Aspekt <strong>der</strong> individuellen Stressbewältigung thematisiert. Den Abschluss bildet eine<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit einigen Anwendungsmöglichkeiten <strong>der</strong> gewonnenen<br />

Erkenntnisse im Betrieb <strong>und</strong> eine kurze Stellungnahme <strong>der</strong> Autoren.<br />

2. Stressforschung <strong>und</strong> Stressmodelle<br />

Die arbeitspsychologische Stressforschung beschäftigt sich mit spezifischen<br />

<strong>Arbeits</strong>bedingungen, den von ihnen betroffenen Personen <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Wahrnehmungen <strong>und</strong><br />

Handlungen. Die <strong>Arbeits</strong>bedingungen werden dabei als Kausalfaktoren für psychische<br />

<strong>und</strong> physische Störungen angesehen, die sich beim Individuum als Stress manifestieren<br />

können.<br />

Je nach theoretischer <strong>und</strong> methodischer Herangehensweise können diese Manifestationen<br />

auf unterschiedlichen Indikatorebenen betrachtet werden. Grob unterschieden werden<br />

können zwei theoretische Ausrichtungen:<br />

1. Stress wird als reaktionszentriert definiert: Art <strong>und</strong> Ausmaß <strong>der</strong> Stressreaktion lassen<br />

Rückschlüsse auf die belastenden o<strong>der</strong> stressauslösenden <strong>Arbeits</strong>situationen zu.<br />

2. Stress wird als reizzentriert definiert: Aus den Eigenschaften einer <strong>Arbeits</strong>situation<br />

wird auf die Art <strong>und</strong> das Ausmaß von Stress geschlossen.<br />

Da die Indikatorvariablen „<strong>Arbeits</strong>bedingungen“ keiner einheitlichen Definition<br />

unterliegen, variieren diese Variablen je nach theoretischer Ausrichtung <strong>der</strong> einzelnen<br />

Studien zwischen rein physikalischen Stressoren wie Lärm bis hin zu Variablen wie<br />

beruflicher Laufbahn o<strong>der</strong> gesellschaftlichem Status. Auch auf Seiten <strong>der</strong> Reaktion<br />

werden Manifestationen von Stress auf unterschiedliche Art <strong>und</strong> Weise eingeordnet:<br />

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