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Teilnehmer R-Sch - ULV Leoben

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Bakterien bildeten Pb-Zn-Erze<br />

Mikrobielle Prozesse waren wesentlich für die Bildung der Pb-Zn Lagerstätte<br />

Bleiberg verantwortlich. Dies wird belegt durch biogene Mikro- und Nanostrukturen<br />

und <strong>Sch</strong>wefelisotope.<br />

Im FE-REM Bild rechts sind Nanometer-große Kügelchen<br />

von ZnS und längliche Mikrofilamente von<br />

Bakterien in einem Hohlraum in Zinkblende (ZnS)<br />

erkennbar. Die ZnS-Nanokügelchen sind die Stoffwechselprodukte<br />

von Sulfat-reduzierenden Bakterien<br />

und Bausteine der Zinkblende. Bakterien waren<br />

unmittelbar an der Ausscheidung von ZnS und damit<br />

der Bildung der Pb-Zn Erze beteiligt. Dieses Projekt<br />

wurde dankenswerterweise durch die ÖAW, Kommission<br />

für Minerallrohstoffforschung, finanziert.<br />

Henryk Kucha<br />

Lehrstuhl Mineralogie und Petrologie<br />

seit 1978 regelmäßig als Gastforscher an der MUL<br />

Email: kucha@geol.agh.edu.pl<br />

Johann Raith<br />

Lehrstuhl Mineralogie und Petrologie<br />

an der MUL seit: 1988<br />

Email: johann.raith@unileoben.ac.at<br />

institute.unileoben.ac.at/mineralogie/Raith/<br />

JR-D.html<br />

Die größten Blei-Zink Lagerstätten in den Alpen<br />

wurden im Raum Bleiberg bis 1993 abgebaut. Sie<br />

sind an Karbonatgesteine der Oberen Trias gebunden.<br />

In einigen Erzhorizonten (1. Cardita, <strong>Sch</strong>wellenfazies)<br />

treten rhythmisch gebänderte Erze auf.<br />

Die dunklen Bänder („mat“) in der Erzprobe links<br />

sind ZnS-mineralisierte Biofilme. Sie bestehen aus<br />

fossilen Bakterien-Kolonien. Die leichten <strong>Sch</strong>wefelisotope<br />

(δ 34 S = –28 ‰) sind das Ergebnis biogener<br />

Sulfatreduktion und unterstützen diese Deutung.<br />

Forschungspartner:<br />

University of Mining and Metallurgy, Krakow, Poland<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Entstehung von Erzlagerstätten in unterschiedlichen<br />

geologischen Bildungsräumen; Neue Minerale;<br />

Mikroanalytische Untersuchungsmethoden;<br />

Datierung von Erzen und Gesteinen

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