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Rede von Vizepräsident ASTAG Jean-Daniel Faucherre

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Pressekonferenz des sgv <strong>von</strong> Montag, 29. Juni 2009, in Lausanne<br />

Dachorganisation der Schweizer KMU<br />

Organisation faîtière des PME suisses<br />

Organizzazione mantello delle PMI svizzere<br />

Umbrella organization of Swiss SME<br />

Gegen fiskalische Freibeuterei!<br />

Probleme und Herausforderungen der Schweizer Transportbranche<br />

<strong>Jean</strong>-<strong>Daniel</strong> <strong>Faucherre</strong>, <strong>Vizepräsident</strong> <strong>ASTAG</strong><br />

Es gilt das gesprochene Wort<br />

Sehr geehrte Damen und Herren<br />

Wenn ich Ihnen die enorme Bedeutung des Strassentransportes für die Schweizer KMU verdeutlichen<br />

muss, gestatten Sie mir ein paar Zahlen:<br />

• 91% des Schweizer Binnentransports verläuft auf der Strasse.<br />

• 72% aller Abfall-Anlieferungen zu den Kehrrichtverbrennungslagen finden per Lastwagen statt.<br />

• 100 Mia. Franken – so viel beträgt der Warenwert der Importe auf der Strasse.<br />

• 65'000 Arbeitsplätze hängen ganz oder teilweise vom Strassentransport ab.<br />

• 11 Prozent oder 46 Mia. Franken trägt der Strassenverkehr zur gesamten Wertschöpfung in der<br />

Schweiz bei.<br />

Meine Damen und Herren, nur schon diese wenigen Angaben zeigen deutlich auf, dass der Strassengüterverkehr<br />

für die Schweizer Wirtschaft absolut unentbehrlich ist. Ohne Nutzfahrzeug läuft gerade<br />

bei kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) gar nichts!<br />

Und so erstaunen mich die Resultate der KMU-Umfrage des SGV auch nicht:<br />

• 75% aller befragten Unternehmen halten die Mobilität für eine unabdingbare Voraussetzung.<br />

• Bei 80% kommen die meisten oder alle Angestellten mit dem Privatauto zur Arbeit.<br />

• Nahezu die Hälfte aller KMU befürworten den Ausbau der Strassen zwischen Genf und Lausanne.<br />

• 63% lehnen Road Pricing in den Städten ab.<br />

• Eine Mehrheit ist klar gegen eine CO2-Abgabe auf Treibstoffen<br />

• Und vor allem: 89% sprechen sich gegen eine weitere Erhöhung der LSVA aus.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren:<br />

Sie ersehen daraus, dass gerade die KMU zwingend auf einen funktionierenden Strassenverkehr für<br />

Güter und Personen angewiesen sind. Käme es tatsächlich zu weiteren Belastungen oder Beschränkung<br />

des Transportes auf der Strasse, so wäre dies ein enormer Nachteil für die ganze Wirtschaft –<br />

nicht nur für uns Transporteure!<br />

Umso fragwürdiger ist es deshalb, wie der Staat in der jetzigen Krise reagiert!<br />

Schweizerischer Gewerbeverband Union suisse des arts et métiers Unione svizzera delle arti e mestieri<br />

Schwarztorstrasse 26, Postfach, 3001 Bern · Telefon 031 380 14 14, Fax 031 380 14 15 · info@sgv-usam.ch<br />

www.sgv-usam.ch


Staatliche Schikanen trotz Krise<br />

Bund und Kantone haben bisher kaum Massnahmen getroffen, die auch den KMU helfen. Im Gegenteil:<br />

Bei der Mobilität fördert man die Krise …<br />

Zwar wurden Milliarden für die Grossbanken aufgewendet, «Green News Deals» propagiert. Doch<br />

was hilft das an der Basis bei den KMU?<br />

Zumal: Gleichzeitig nimmt die fiskalische und administrative Belastung in allen Branchen laufend zu.<br />

Im Strassentransport beispielsweise müssen wir sogar <strong>von</strong> einer eigentlichen Schikaniererei<br />

sprechen!<br />

Auch dazu ein, zwei Beispiele:<br />

• Die LSVA wurde per 1. Januar 2008 nach 2005 zum zweiten Mal massiv erhöht.<br />

• Per 1. Januar 2009 erfolgte nochmals eine versteckte Erhöhung – mittels Abklassierung <strong>von</strong> neuesten<br />

Fahrzeugen in eine höhere Abgabenkategorie. Damit wurden Investitionen in Milliardenhöhe<br />

vernichtet!<br />

Vordergründig wird dies natürlich alles mit der Verlagerungspolitik begründet. In Tat und Wahrheit<br />

geht es aber nur um eines: um möglichst viel Geld für die Bundeskasse. Denn: Der Grossteil unseres<br />

Verkehrs für die KMU lässt sich nicht verlagern! Aus dem Verkehr soll so viel herausgepresst werden<br />

wie nur immer möglich.<br />

Die <strong>ASTAG</strong> hat deshalb kürzlich eine Resolution verabschiedet. Darin werden die Behörden aufgefordert,<br />

den Strassentransport fiskalisch und administrativ rasch und massiv zu entlasten. Es geht nicht<br />

an, dass die Unternehmen einerseits unter der Krise leiden, anderseits aber auch noch vom Staat<br />

ausgeblutet werden. Denn angesichts ihrer Bedeutung im Verkehrswesen schadet dies nicht nur den<br />

Transportunternehmen selbst, sondern der ganzen Wirtschaft.<br />

Schluss<br />

In diesem Sinne, meine Damen und Herren, möchte ich Sie ermuntern, sich ihrerseits gegen staatliche<br />

Bevormundung, Bürokratie und Willkür zu engagieren. Stehen wir zusammen, gehen wir gemeinsam<br />

vor gegen irgendwelche Schreibtischtäter, die <strong>von</strong> Verkehrsverlagerung träumen und damit der<br />

Wirtschaft und den Schweizer KMU schaden!<br />

Meine Damen und Herren, besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Für weitere Auskünfte:<br />

<strong>Jean</strong>-<strong>Daniel</strong> <strong>Faucherre</strong>, <strong>Vizepräsident</strong> <strong>ASTAG</strong>, Tel. 021 905 94 44<br />

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