Gesund und lecker - SIG Combibloc
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Ausgabe 01/07<br />
sig.biz/combibloc<br />
Food-Trends<br />
Impulse für die Branche<br />
Profil<br />
Mengniu
Editorial<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
zuerst möchte ich mich ganz herzlich<br />
bei allen unseren K<strong>und</strong>en für die wiederum<br />
gute Zusammenarbeit <strong>und</strong> das in uns gesetzte<br />
Vertrauen im vergangenen Jahr bedanken.<br />
Beides ist Voraussetzung <strong>und</strong> Basis<br />
für unseren Geschäftserfolg, den wir erfreulicherweise<br />
auch 2006 fortsetzen konnten.<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> verzeichnete dank der geografischen<br />
Expansion in die strategischen<br />
Wachstumsmärkte <strong>und</strong> dem erfolgreichen<br />
Ausbau des Liquid Food Segmentes ein<br />
weiterhin starkes Umsatzwachstum von 10 %<br />
auf EUR 1.210 Mio. (2005: EUR 1.097 Mio.).<br />
Nach wie vor boomt China mit einem Umsatzwachstum<br />
von 81 %. In diesem Zusammenhang<br />
möchte ich Ihre Aufmerksamkeit<br />
auf unseren Artikel über den führenden chinesischen<br />
Milchproduzenten Mengniu in der<br />
Rubrik Profil lenken. Mengniu präsentierte<br />
den weltweit ersten UHT-Milchdrink mit echten<br />
Fruchtstücken in combiblocMini 250 ml.<br />
Damit wird zum ersten Mal die einzigartige<br />
Abfülltechnik von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>, die auch<br />
das Abfüllen von stückigen Lebensmitteln<br />
ermöglicht, erfolgreich im Segment der UHT-<br />
Milchprodukte angewendet.<br />
Dem Food-Segment widmen sich einige<br />
Beiträge der neuen Ausgabe von sig.biz/<br />
combibloc. In unserer aktuellen Titelstory<br />
erfahren Sie alles über die neuesten Food-<br />
Trends, warum der individualistische Verbraucher<br />
zunehmend in den Fokus der<br />
Lebensmittelindustrie rückt <strong>und</strong> weshalb<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> weltweit Maßstäbe setzt in<br />
Impressum<br />
sig.biz/combibloc, Frühling 2007 Herausgeber <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> GmbH, Rurstraße 58, 52441 Linnich Redaktion Birgit Kartscher, Heike Thevis, Wojciech Wroczynski, Sabine<br />
Breitfuß, Lisa Wang, Luciana Galvão, Paola Fontanelli, Tim Nieländer, Tamas Ruboczky, Dr. Isabella Classen, Paul Thelen, RTS Rieger Team Konzeption <strong>und</strong> Realisierung<br />
RTS Rieger Team Werbeagentur GmbH, Düsseldorf Bildnachweis <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>, RTS Rieger Team, Masterfile, Getty Images, Mauritius, Corbis, Plainpicture, Matton<br />
Images, Masterfile Lithographie Weß + Lüer GmbH, Willich Druck Backes Druck GmbH, Langenfeld Kontakt Telefon: +49 2462 79-0, Fax: +49 2462 79-2519, E-Mail:<br />
birgit.kartscher@sig.biz Internet www.sig.biz. Das K<strong>und</strong>enmagazin sig.biz/combibloc erscheint in deutscher, englischer, spanischer, französischer, italienischer, portugiesischer,<br />
polnischer, russischer <strong>und</strong> chinesischer Sprache. Alle Rechte sind vorbehalten. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung<br />
des Herausgebers wieder. Nachdruck <strong>und</strong> elektronische Verbreitung von Artikeln, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07<br />
puncto aseptische Abfüllung von Food-Produkten<br />
in die Kartonpackung.<br />
Diese <strong>und</strong> alle anderen Beiträge finden<br />
Sie auch unter www.sig.biz/combibloc: wie<br />
gewohnt mediengerecht aufbereitet <strong>und</strong> um<br />
relevante Web-Specials ergänzt.<br />
Viel Spaß mit sig.biz/combibloc wünscht<br />
Ihnen Ihr<br />
Jan Schürmann<br />
Head of Global Marketing
Inhaltsverzeichnis 2/3<br />
Inhalt Seite<br />
Editorial & Impressum 2<br />
News<br />
<strong>Ges<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> <strong>lecker</strong> 4<br />
Mitte 2006 launchte Unilever in Polen Suppen, die in der Packungsserie combibloc<br />
abgefüllt werden. Diese werden unter der populären Marke Knorr vermarktet.<br />
Spektrum<br />
Querdenken – Überlegen macht überlegen 5<br />
Von afrikanischen Trommelrhythmen bis hin zur Zukunft der Esskultur:<br />
das erste österreichische K<strong>und</strong>ensymposium von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> wurde seinem<br />
Motto „Querdenken“ von Anfang an gerecht.<br />
Titel<br />
Geschmackvoll serviert: Individualität 6<br />
Convenience-, Functional- oder doch eher Ethno-Food?<br />
Die Individualisierung der Essgewohnheiten schreitet voran. Immer trendgerecht:<br />
die aseptische Kartonpackung.<br />
Profil<br />
Weltweit einzigartiger Milchdrink aus China 14<br />
Mengniu Dairy, eine der führenden chinesischen Molkereien, präsentiert<br />
den ersten UHT-Milchdrink mit echten Fruchtstücken in combiblocMini 250 ml.<br />
Neuer Trend auf dem Weinkartonmarkt 18<br />
Viña San Pedro, einer der größten Weinproduzenten in Chile,<br />
relauncht seine renommierte Marke Gato mit <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>.<br />
Know-how<br />
Italienische Erfolgsgeschichte 20<br />
Über die langjährige <strong>und</strong> erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem italienischen<br />
Lohnabfüllspezialisten Boschi Luigi & Figli S.p.A. <strong>und</strong> <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>.<br />
Facts & Trends<br />
Europäischer Milchmarkt vor historischer Wende 24<br />
Die Milchwirtschaft steht vor einer harten Zäsur: heraus aus dem Schutz der<br />
EU-Milchmarktordnung <strong>und</strong> hinein in einen mehr <strong>und</strong> mehr liberalisierten Weltmarkt.<br />
Fruchtige Powerdrinks 28<br />
Bunt, <strong>lecker</strong> <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>: Smoothies finden weltweit immer mehr begeisterte Anhänger.<br />
Die Hersteller setzen zunehmend auf die aseptische Kartonpackung.<br />
Bioprodukte unter der Lupe 32<br />
Warum kaufen immer mehr Menschen Bioprodukte <strong>und</strong> welche Verpackung bevorzugen sie?<br />
Diese Fragen versuchte eine Marktforschung zu ergründen.<br />
Märkte<br />
In Ungarn auf Erfolgskurs 34<br />
Seit 20 Jahren ist <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> in Ungarn erfolgreich. Nicht zuletzt durch die Zusammen-<br />
arbeit mit zwei führenden Herstellern von Fruchtsäften: ELMA <strong>und</strong> SIÓ-ECKES.<br />
Umwelt<br />
Klare Vorteile beim Klimaschutz 38<br />
Das Heidelberger Institut für Energie- <strong>und</strong> Umweltforschung hat erstmals einen<br />
Ökobilanz-Vergleich zwischen PET-Einwegflaschen <strong>und</strong> Kartonpackungen vorgenommen.<br />
Artikel, die mit den folgenden Piktogrammen gekennzeichnet sind, enthalten im Online-Magazin zusätzlich<br />
Texte Links<br />
Bilder Audiodateien Videos<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
News<br />
<strong>Ges<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> <strong>lecker</strong><br />
Mitte 2006 launchte das polnische Werk von Unilever in Poznań Suppen, die in der<br />
Packungsserie combibloc abgefüllt werden. Diese Suppen werden unter der populären<br />
Marke Knorr vermarktet.<br />
Bisher stand in Polen die Handelsmarke<br />
Knorr hauptsächlich für Kraftbrühen, gefriergetrocknete<br />
Suppen <strong>und</strong> Saucen. In Bezug<br />
auf die Suppen seien hier nur die bekannten<br />
Knorr Gora˛cy Kubek (Warme Becher) erwähnt.<br />
Eine Frage der Abfüllung<br />
Die Suppen in der aseptischen Kartonpackung,<br />
die vor kurzem in das Sortiment<br />
von Unilever in Polen aufgenommen wurden,<br />
sind höchst attraktive Produkte. Die Rezepte<br />
wurden speziell auf den polnischen Geschmack<br />
<strong>und</strong> die Essgewohnheiten der polnischen<br />
Konsumenten ausgerichtet. Dank der<br />
einzigartigen Technologie von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong><br />
können auch Suppen mit stückigem Inhalt,<br />
wie zum Beispiel Fleisch- oder Gemüsefasern,<br />
in die Kartons abgefüllt werden.<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07<br />
Convenience für Feinschmecker<br />
Nach dem Ausgießen aus der Kartonpackung<br />
<strong>und</strong> dem anschließenden Aufwärmen<br />
können die Suppen sofort konsumiert werden.<br />
Dadurch gehören sie zu den typischen<br />
„Ready to serve“-Produkten: einem Marktsegment,<br />
das zunehmend an Bedeutung<br />
gewinnt. Schließlich ist für den modernen<br />
Konsumenten eine ges<strong>und</strong>e Ernährung genauso<br />
wichtig wie eine schnelle Zubereitung.<br />
Ausgewählte Produkte ohne Konservierungsmittel,<br />
abgefüllt in aseptischen Karton-<br />
packungen, erfüllen alle diese Erwartungen<br />
der Konsumenten. Die Knorr-Suppe aus der<br />
Kartonpackung ist eine qualitativ hochwertige<br />
<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Mahlzeit. Ihre Zielgruppe<br />
ist breit gestreut: Sie spricht sowohl ältere<br />
als auch jüngere Konsumenten, Alleinstehende<br />
<strong>und</strong> Familien an. Die Suppen sind in<br />
Heiß begehrt: die neuen Knorr-Suppen<br />
für den polnischen Markt, abgefüllt in<br />
combiblocStandard 750 ml.<br />
dem bewährten Format combiblocStandard<br />
750 ml erhältlich. Die Produktrange umfasst<br />
die Sorten Exquisite Tomatensuppe, Spanische<br />
Tomatensuppe, Ungarische Gulaschsuppe,<br />
Waldpilzsuppe, Portugiesische Gemüsesuppe<br />
<strong>und</strong> Erbsensuppe. Kurz: für jeden<br />
Geschmack die passende Suppe.<br />
Weitere Informationen finden Sie in<br />
unserem Online-Magazin unter:<br />
www.sig.biz/combibloc/news
Querdenken –<br />
Überlegen macht überlegen<br />
Knapp 40 Personen nahmen an dem<br />
Symposium am 22. November im österreichischen<br />
Leogang teil. Das abwechslungsreiche<br />
Programm <strong>und</strong> die ungezwungene Atmosphäre<br />
boten den Gästen eine gute Gelegenheit,<br />
untereinander ins Gespräch zu kommen<br />
<strong>und</strong> neue Kontakte zu knüpfen.<br />
Mut zum Querdenken<br />
Dem musikalischen Empfang durch<br />
Trommler Kofi Onny folgten drei abwechslungsreiche<br />
Vorträge von Ernährungswissenschaftlerin<br />
Hanni Rützler, von Dr. Hanspeter<br />
Madlberger, Herausgeber des Fachmagazins<br />
Key-Account, <strong>und</strong> vom „Business-Querdenker“<br />
Dr. Peter Kreuz.<br />
Zum Einstieg zeigte Hanni Rützler auf,<br />
dass sich schon heute abzeichnet, wie die<br />
nahe Zukunft der Ess- <strong>und</strong> Trinkkultur aussehen<br />
wird: Essen muss nicht mehr primär<br />
satt machen, sondern vor allem zweckdienlich<br />
<strong>und</strong> ges<strong>und</strong> sein. Gerade wegen des<br />
zunehmenden Überflusses an Konsumgütern<br />
wägen die Konsumenten immer mehr ab, ehe<br />
sie zu einem bestimmten Produkt greifen.<br />
Dr. Madlberger sprach anschließend<br />
über die Beziehung zwischen Handels- <strong>und</strong><br />
Herstellermarken. Hierbei machte er deutlich,<br />
dass beide durchaus nebeneinander bestehen<br />
können, ohne ständig Konfrontationen ausgesetzt<br />
zu sein. Man müsse die verschiedenen<br />
Marken auf einer gleichwertigen Ebene mit<br />
fairer Qualitäts- <strong>und</strong> Preisdifferenzierung<br />
betrachten, so Madlberger.<br />
Den Abschluss bildete Dr. Peter Kreuz,<br />
einer der Wegbereiter des Business-Querdenkens.<br />
Durch anschauliche Beispiele aus<br />
der Praxis regte er zur Hinterfragung etablierter<br />
Branchenkonzepte an, um Märkte<br />
von morgen zu erobern. Mit Aufbruchsgeist<br />
sig.biz/combibloc Spektrum 4/5 5/5<br />
Von traditionellen Trommelrhythmen aus Afrika bis hin zu Zukunftsvisionen der Ess- <strong>und</strong> Trink-<br />
kultur. Mit abwechslungsreichen Themen <strong>und</strong> drei Top-Referenten wurde das erste österreichische<br />
K<strong>und</strong>ensymposium von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> seinem Motto „Querdenken“ von Anfang an gerecht.<br />
Das K<strong>und</strong>ensymposium bot nicht nur die<br />
Möglichkeit zum Gedankenaustausch, sondern<br />
gab auch Anregungen zum Querdenken.<br />
<strong>und</strong> Humor stellte er Managementdogmen<br />
infrage <strong>und</strong> zeigte, wie man wirksam neue<br />
Wege gehen kann.<br />
Ein voller Erfolg<br />
Die Teilnehmer beschlossen den Tag bei<br />
einem Essen, untermalt mit Geschichten<br />
eines professionellen Erzählers. Martin P.<br />
Leuzinger, Head of Cluster Marketing, zeigte<br />
sich vollauf zufrieden mit dem Verlauf des<br />
Symposiums: „Die Stimmung war sehr gut.<br />
Die Gäste schätzten das abwechslungsreiche<br />
<strong>und</strong> bunte Programm sehr. Das Symposium<br />
war eine passende Gelegenheit, bestehende<br />
Kontakte auszubauen, bzw. neue Kontakte<br />
zu knüpfen.“<br />
Weitere Informationen finden Sie in<br />
unserem Online-Magazin unter:<br />
www.sig.biz/combibloc/spektrum<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Titel<br />
Geschmackvoll serviert:<br />
Individualität<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Selten sind sich Konsumforscher in einer Sache so einig. Bezogen auf die Essgewohnheiten<br />
der Menschen stimmen Marktexperten überein: Es wird nicht eine einzige „Food-Zukunft“<br />
geben. Vielmehr lassen sich die verschiedensten Trends feststellen. Sie werden auf der einen<br />
Seite von individuellen Lebensumständen geprägt <strong>und</strong> bestimmen auf der anderen Seite<br />
zunehmend den Alltag der Menschen.<br />
Titel 6/7<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Titel<br />
Schnell zubereitet, gezielt portioniert,<br />
bequem serviert – <strong>und</strong> trotzdem <strong>lecker</strong>:<br />
Convenience ist für moderne Konsumenten<br />
von großer Bedeutung.<br />
Essgewohnheiten werden zum Ausdruck<br />
der Persönlichkeit <strong>und</strong> verändern sich im<br />
Laufe des Lebens individuell. Sie sind beeinflusst<br />
von demografischen wie auch familiären<br />
Strukturen. Ebenso spielt auch das<br />
berufliche <strong>und</strong> soziale Umfeld eines Menschen<br />
eine Rolle.<br />
Fest steht: Traditionelle Familienrituale,<br />
zu denen auch das gemeinsame Essen<br />
gehört, werden immer seltener vollzogen.<br />
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die<br />
Geburtenraten sinken seit Jahren vor allem<br />
in den Industrieländern. Die Familien werden<br />
kleiner, die Zahl der Single-Haushalte<br />
wächst. Sofern es einen klassischen Familienverb<strong>und</strong><br />
gibt, essen die Familienmitglieder<br />
zu Zeiten, die in ihren persönlichen<br />
Terminkalender passen. Gemeinsame Mahlzeiten,<br />
bei denen frisch Gekochtes auf den<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07<br />
Teller kommt, sind die Ausnahme. Die drei<br />
Mahlzeiten-Klassiker Frühstück, Mittagessen<br />
<strong>und</strong> Abendbrot verlieren mit dieser Entwicklung<br />
zunehmend an Bedeutung – ein<br />
Trend, den etwa die Studie „Growth Strategies<br />
in Ready Meals“ (Quelle: Business<br />
Insights Ltd. 2006) weltweit beobachtet.<br />
Diese Individualisierung der Essgewohnheiten<br />
stellt Produktentwickler heute vor<br />
neue Herausforderungen.<br />
Schön praktisch<br />
„Konsumenten steuern ihre Ernährung<br />
bewusster <strong>und</strong> verlangen dementsprechend<br />
nach Produkten, die ihren individuellen<br />
Bedürfnissen angepasst sind“, heißt es in<br />
der aktuellen Trend-Studie „Innovation in<br />
Healthy Convenience Food and Drinks“<br />
(Quelle: Business Insights Ltd. 2006).<br />
Vor allem praktisch soll die Mahlzeit für<br />
moderne Konsumenten sein <strong>und</strong> in den<br />
persönlichen Tagesablauf integrierbar. Kein<br />
W<strong>und</strong>er, dass vor diesem Hintergr<strong>und</strong> die<br />
Convenience von Konsumforschern aller Nationen<br />
weiterhin als der bedeutendste Trend<br />
auf dem Lebensmittelsektor betrachtet wird.<br />
Als Hauptaspekte eines konvenienten Lebensmittels<br />
gelten dabei die schnelle Zubereitungszeit,<br />
gezielte Portionierbarkeit sowie eine<br />
bequeme Handhabung <strong>und</strong> Servierbarkeit –<br />
<strong>und</strong> das, ohne im Hinblick auf die Produktqualität<br />
Abstriche machen zu müssen.<br />
<strong>Ges<strong>und</strong></strong>heit boomt<br />
Doch nicht nur komfortabel <strong>und</strong> bequem<br />
einzusetzen sollen Lebensmittel heute sein.<br />
Auch die ges<strong>und</strong>heitlichen Aspekte werden<br />
großgeschrieben. Damit zählt Marktforschern<br />
zufolge Health Food zu einem weiteren<br />
Ernährungstrend. Konsumenten verlangen<br />
nach hochwertigen Lebensmitteln, die möglichst<br />
natürlich <strong>und</strong> geschmackvoll auf den<br />
Tisch kommen.<br />
Selbstverantwortung lautet hier das<br />
entscheidende Schlagwort. Es wächst das<br />
Bewusstsein, dass der Mensch zu seinem<br />
Wohlbefinden <strong>und</strong> zur <strong>Ges<strong>und</strong></strong>erhaltung<br />
seines Körpers zu einem großen Teil selbst<br />
beitragen kann, indem er bei der Wahl seiner<br />
Speisen vernünftige Entscheidungen trifft.<br />
Functional Food: Mehrwert gefragt<br />
Auch Functional Food gewinnt an<br />
Bedeutung. Dem Trend der funktionalen<br />
Lebensmittel mit Mehrwert liegt die Vorstellung<br />
zugr<strong>und</strong>e, mit ausgewählten Produkten<br />
das Wohlbefinden zu steigern <strong>und</strong> vielleicht<br />
das Leben zu verlängern. Das Essen soll die<br />
<strong>Ges<strong>und</strong></strong>heit fördern – am besten durch möglichst<br />
naturbelassene oder zusätzlich zugefügte<br />
wertvolle Inhaltsstoffe wie etwa<br />
Vitamine. Stärker als bei jedem anderen Ernährungstrend<br />
spielen bei der Ausrichtung<br />
von funktionellen Lebensmitteln Zielgruppen<br />
eine Rolle. Besonders ältere Verbraucher<br />
zeigen ein gesteigertes Bedürfnis, über ihre<br />
Nahrung Alterserscheinungen vorzubeugen<br />
oder bereits bestehende Beschwerden zu<br />
lindern. Daneben sind es vor allem Frauen,<br />
Kinder <strong>und</strong> Konsumenten mit besonderem<br />
Nährstoffbedarf, die die Entwicklung von<br />
Functional Food vorantreiben, besagt die<br />
Studie „Innovation in Healthy Convenience<br />
Food and Drinks“.
Im Visier der Lebensmittelindustrie:<br />
der individualistische Verbraucher mit<br />
seinen Ansprüchen, Bedürfnissen <strong>und</strong><br />
Stimmungen.<br />
Titel 8/9<br />
Nicht nur der Preis entscheidet<br />
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang<br />
die Tendenz einer neu erwachten<br />
„Konsumlust“, die das Meinungsforschungsinstitut<br />
GfK (Deutschland) in seinem Consumer<br />
Index 2006 feststellt. Der moderne<br />
Verbraucher nimmt demnach auch bei der<br />
Wahl seiner Nahrungsmittel Abschied von<br />
der reinen Preisorientierung. Nicht mehr<br />
alleine die Kosten entscheiden beim Einkaufen.<br />
Im Bewusstsein, dass Qualität ihren<br />
Preis hat, ist der Konsument wieder zunehmend<br />
bereit, für hochwertige, ges<strong>und</strong>e Lebensmittel<br />
mit Mehrwert auch entsprechend<br />
mehr zu zahlen.<br />
Globalisierung in der Küche<br />
„Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts“ –<br />
frei nach diesem Motto greifen immer mehr<br />
Konsumenten auch zu Ethno-Food <strong>und</strong> rufen<br />
damit kulinarische Reise-Erinnerungen zurück<br />
oder wagen sich in gänzlich neue Genuss-Gefilde.<br />
Gerade im Bereich Ethno-Food<br />
greifen neugierige Verbraucher gerne auf<br />
Fertiggerichte zurück, statt aufwändig exotische<br />
Zutaten zu besorgen <strong>und</strong> sich selbst an<br />
den Herd zu stellen. Auch dieser Trend zur<br />
Globalisierung in der Küche bringt neue<br />
Impulse für die Lebensmittelindustrie.<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Titel<br />
Für moderne Konsumenten muss die Mahlzeit<br />
praktisch <strong>und</strong> in den persönlichen Tagesablauf<br />
integrierbar sein.<br />
Eine bislang ungekannte „Multioptionalität“<br />
bieten diese Trendanalysen für die<br />
Produktentwickler. Der individualistische<br />
Verbraucher weckt das Brancheninteresse.<br />
Um ihn in seinem aktuellen Anspruch <strong>und</strong><br />
Bedürfnis <strong>und</strong> sogar in seiner jeweiligen<br />
Stimmung „abzuholen“, spielt die Verpackung<br />
eine entscheidende Rolle. Sie erfüllt zwei<br />
wichtige Aufgaben. In erster Linie dient sie<br />
dazu, die Qualität von Lebensmitteln zu<br />
schützen <strong>und</strong> vor allem auch zu bewahren.<br />
Unbehandelte Lebensmittel verändern sich<br />
je nach Lagertemperatur über kurz oder lang<br />
chemisch, enzymatisch oder mikrobiell. Um<br />
sie haltbarer zu machen <strong>und</strong> dennoch die<br />
ges<strong>und</strong>en, natürlichen Inhaltsstoffe zu bewahren,<br />
sollten sie möglichst produktschonend<br />
behandelt <strong>und</strong> verpackt werden. Dabei<br />
spielen die Ausgangsqualität des Lebensmittels,<br />
seine Aufbereitung vor der Abfüllung,<br />
das Füllverfahren <strong>und</strong> nicht zuletzt auch die<br />
Beschaffenheit der Verpackung selbst eine<br />
entscheidende Rolle.<br />
In Verbindung mit dieser vordergründigen<br />
Qualitätsaufgabe trägt die Verpackung<br />
auch dazu bei, ein Produkt hinsichtlich<br />
gefragter Trends auszurichten. Im Idealfall<br />
vermag sie es, dabei unterschiedliche Aspekte<br />
miteinander zu verknüpfen: Leckere,<br />
qualitativ hochwertige <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Produkte<br />
sollten in handlichen, konvenienten Verpackungsgrößen<br />
angeboten werden, um den<br />
Verbraucher anzusprechen. Und gerade beim<br />
Erreichen des potenziellen K<strong>und</strong>en übernimmt<br />
die Verpackung eine weitere wichtige<br />
Funktion: Sie positioniert das Produkt <strong>und</strong><br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
ist Trägermedium für die Kommunikation<br />
mit dem Verbraucher. Moderne Food-Verpackungslösungen<br />
sind somit weit mehr als<br />
eine notwendige Hülle.<br />
Aseptik – feste Größe für Produktschutz<br />
Im Hinblick auf die Produktqualität verpackter<br />
Lebensmittel gilt das Aseptikverfahren<br />
als eine der revolutionärsten Erfindungen<br />
auf dem Sektor der Lebensmittelverarbeitung.<br />
Die klassische Aseptik basiert darauf,<br />
eine Flüssigkeit thermisch zu behandeln <strong>und</strong><br />
in sehr kurzer Zeit je nach Säuregehalt zu<br />
erhitzen <strong>und</strong> sehr schnell wieder auf Raumtemperatur<br />
abzukühlen. Parallel dazu wird<br />
die Verpackung keimfrei gemacht. Durch<br />
die getrennte Behandlung von Produkt <strong>und</strong><br />
Verpackung verkürzt sich die erforderliche<br />
Erhitzungsdauer auf nur wenige Minuten.<br />
Dadurch wird verhindert, dass das Produkt<br />
Gemeinsame Mahlzeiten, bei denen frisch<br />
Gekochtes auf den Teller kommt, sind selten<br />
geworden.<br />
überhitzt wird <strong>und</strong> wertvolle Inhaltsstoffe<br />
wie Vitamine, Mineralien <strong>und</strong> Geschmacksstoffe<br />
verkocht werden. Die Produkte sind<br />
ohne Zusatz von Konservierungsstoffen auch<br />
ohne Kühlung lange haltbar.<br />
Für das klassische Aseptikverfahren gilt<br />
heute die Abfüllung in Kartonpackungen als<br />
besonders produktschonend <strong>und</strong> qualitätserhaltend.<br />
Packstoff, Abfüllmaschine <strong>und</strong> der<br />
gesamte Erhitzungsprozess bilden eine eng<br />
miteinander verflochtene Einheit <strong>und</strong> werden<br />
als gesamtheitliches System betrachtet.<br />
Aseptische Kartonpackungen bestehen<br />
aus dünnem Karton. Damit er nicht durchweicht,<br />
wird innen <strong>und</strong> außen eine Schicht<br />
aus Polyethylen (PE) aufgetragen. Um Food-<br />
Produkte wie Suppen <strong>und</strong> Saucen über längere<br />
Zeit ohne Kühlung haltbar zu machen,<br />
kommt eine dünne Aluminiumfolie hinzu.<br />
Die innere Polyethylen-Beschichtung dient<br />
Titel 10/11<br />
als Flüssigkeitsbarriere für das Produkt, die<br />
äußere hält Feuchtigkeit ab. Karton gibt der<br />
Packung Stabilität, Aluminium schützt das<br />
Produkt vor Licht, Fremdaromen <strong>und</strong> Sauerstoff.<br />
Versiegelung oberhalb des Füllspiegels<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> hat einen weltweit besonderen<br />
Stellenwert im Hinblick auf die<br />
aseptische Abfüllung von Food-Produkten<br />
in die Kartonpackung. Das Unternehmen<br />
arbeitet im Aseptikbereich weltweit führend<br />
mit einem Mantelsystem. Das bedeutet: Jeder<br />
einzelne der in den Produktionswerken von<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> produzierte Verpackungsmantel<br />
wird auf den Füllmaschinen bei den<br />
K<strong>und</strong>en aufgeformt, sterilisiert, gefüllt <strong>und</strong><br />
versiegelt. Der Packungsgiebel wird somit<br />
erst nach dem Abfüllen des Produktes oberhalb<br />
des Füllspiegels – <strong>und</strong> nicht durch das<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Titel<br />
Produkt – mit Ultraschall versiegelt. Daher<br />
ist auch die Abfüllung stückiger Produkte<br />
möglich.<br />
Trend zur Kartonpackung<br />
„Heute können Füllgüter mit Stücken<br />
von bis zu 15 Millimetern Größe abgefüllt<br />
werden – einzelne Fasern können sogar eine<br />
Länge von bis zu 40 Millimetern haben“, sagt<br />
Jan Schürmann, Head of Global Marketing<br />
bei <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>. Der Stückanteil könne<br />
laut Schürmann bis zu 50 % betragen. Aufgr<strong>und</strong><br />
der flexiblen Fülltechnologie sei es<br />
möglich, die unterschiedlichsten Lebensmittel<br />
in combibloc abzufüllen. Während Suppen,<br />
Saucen <strong>und</strong> Tomatenprodukte inzwischen zu<br />
den Klassikern zählten, gehe der Trend zur<br />
Kartonpackung auch in die Bereiche Desserts<br />
<strong>und</strong> Babynahrung. Jan Schürmann: „Alle<br />
Trendstudien im Segment Food verdeutlichen,<br />
dass der moderne Verbraucher nach einer<br />
großen Vielfalt qualitativ hochwertiger<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07<br />
Produkte verlangt, <strong>und</strong> zwar vielfältig im<br />
Hinblick auf Portionsgrößen, Geschmacksrichtungen<br />
<strong>und</strong> auch Beschaffenheit der Produkte.“<br />
Diesem Anspruch der Verbraucher<br />
werde <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> mit seiner flexiblen<br />
Fülltechnologie gerecht.<br />
Jan Schürmann: „Für das Verpacken<br />
von flüssigen, viskosen <strong>und</strong> stückigen<br />
Lebensmitteln hat <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> drei verschiedene<br />
Füllmaschinentypen entwickelt.<br />
Dünnflüssige Produkte können in Standard-<br />
Füllmaschinen für Getränke abgefüllt werden.<br />
Pastöse Füllgüter mit kleinen Stücken<br />
oder Fasern werden in „Food Liquid“-Füllmaschinen<br />
verarbeitet. Im Vergleich zu<br />
dünnflüssigen Standardprodukten wie Milch<br />
oder Saft werden die pastösen Produkte mit<br />
höherem Druck durch die Aufbereitungsanlage<br />
befördert. Das Niveau des Produkttanks<br />
wird innerhalb der „Food Liquid”-Füllmaschine<br />
per Pumpe statt durch Regelventil gesteuert.<br />
Dadurch wird der Druck abgebaut <strong>und</strong> das<br />
Ethno-Food: Der Trend zur Globalisierung<br />
in der Küche bringt neue Impulse für die<br />
Food-Branche.<br />
Füllgut kann produktschonend weiterbefördert<br />
werden.“ Speziell für hochviskose<br />
Lebensmittel <strong>und</strong> Produkte mit größeren<br />
Stücken habe das Unternehmen zusätzlich<br />
die „Food Particulate“-Füllmaschinen entwickelt.<br />
Auch hier wird die Dosierung der<br />
Produkte über Pumpen gesteuert. „Als weltweit<br />
einziges Unternehmen können wir im<br />
Bereich der aseptischen Abfüllung von Food-<br />
Produkten mit der 2-Phasen-Fülltechnologie<br />
arbeiten, die die Flexibilität bei der Abfüllung<br />
deutlich erhöht“, sagt Dr. Peter Ripphausen,<br />
Technologie-Pool-Manager für Füllmaschinen<br />
bei <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>. Diese Technologie<br />
erlaube es, Füllgüter mit unterschiedlichen<br />
Viskositäten <strong>und</strong> Stückanteilen in ein <strong>und</strong><br />
dieselbe Packung zu füllen. Beide Anteile<br />
können entsprechend ihren Produktanforderungen<br />
getrennt voneinander in zwei<br />
separaten Produkttanks vorbehandelt <strong>und</strong><br />
dann mit einer Dosierpumpe in der Packung<br />
zum fertigen Produkt gemischt werden.
Vielfalt im Karton<br />
Unübertroffen flexibel zeige sich das<br />
Füllmaschinensystem für Food-Produkte<br />
auch hinsichtlich der Produkt- <strong>und</strong> Volumenvielfalt.<br />
„Volumen- <strong>und</strong> Designwechsel<br />
können bei gleichem Bodenquerschnitt innerhalb<br />
von wenigen Minuten umgesetzt<br />
werden“, erläutert Dr. Ripphausen. „Entsprechend<br />
der Produktbeschaffenheit werden<br />
zur präzisen Abfüllung Füllköpfe mit unterschiedlichen<br />
Auslauftypen eingesetzt. Die<br />
Füllköpfe lassen sich leicht austauschen –<br />
damit ist auch ein schneller Produktwechsel<br />
auf ein <strong>und</strong> derselben Füllmaschine möglich.“<br />
„Die aseptische Kartonpackung ist eine<br />
Trendpackung“, resümiert Food-Experte Jan<br />
Schürmann. „Die produktschonende aseptische<br />
Abfüllung sorgt für hochwertige <strong>und</strong><br />
ges<strong>und</strong>e Lebensmittel, die sich bequem in<br />
den Tagesablauf moderner Konsumenten<br />
mit individuellen Ansprüchen integrieren<br />
lassen. Die handlichen, unzerbrechlichen<br />
<strong>und</strong> bequem zu transportierenden Packungen<br />
passen sich perfekt den Ernährungsbedürfnissen<br />
an.“ Produktvariationen wie Öffnungs-<br />
<strong>und</strong> Trinkhilfen wie auch Perforationen<br />
seien ebenso hilfreich, um unterschiedlichen<br />
Trends zu entsprechen.<br />
Weitere Informationen finden Sie in<br />
unserem Online-Magazin unter:<br />
www.sig.biz/combibloc/titel<br />
Titel 12/13<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Profil<br />
Weltweit einzigartiger<br />
Milchdrink aus China<br />
Mengniu Dairy, eine der führenden chinesischen Molkereien, feierte im November 2006 eine<br />
weltweite Premiere: Das Unternehmen präsentierte den ersten UHT-Milchdrink mit echten<br />
Fruchtstücken in combiblocMini 250 ml. Zum ersten Mal wird damit die einzigartige Abfüll-<br />
technik von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>, die auch das Abfüllen von stückigen Lebensmitteln möglich macht,<br />
erfolgreich im Segment der UHT-Milchprodukte angewendet.<br />
Weltneuheit in China gelauncht: der erste<br />
UHT-Milchdrink mit echten Fruchtstücken,<br />
abgefüllt in combiblocMini 250 ml.<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07<br />
Der Wettbewerb auf dem chinesischen<br />
Milchmarkt hat sich in den letzten Jahren<br />
zunehmend verschärft. Wirtschaftlichkeit ist<br />
ein wichtiger Aspekt für die Herstellerfirmen.<br />
In diesem Zusammenhang ist die Produktdifferenzierung<br />
von entscheidender Bedeutung,<br />
um dem Preisdruck zu entgehen <strong>und</strong><br />
dauerhaftes Wachstum zu erreichen.<br />
Alle Erwartungen übertroffen<br />
Die neuen Produkte mit echten Fruchtstücken<br />
sind in den Sorten Erdbeere, Pfirsich,<br />
Kokosnuss <strong>und</strong> Aloe vera in combiblocMini
250 ml mit Trinkhalm erhältlich. Sie stehen<br />
für Innovation <strong>und</strong> Mehrwert <strong>und</strong> bieten<br />
den Verbrauchern neue Geschmackserlebnisse<br />
<strong>und</strong> einen gesteigerten Nährwert. Aus<br />
diesem Gr<strong>und</strong> werden die Produkte als Premium-Milchdrinks<br />
positioniert. Sie richten<br />
sich vor allem an junge Frauen, die Wert auf<br />
ihr körperliches Wohlbefinden, modernen<br />
Lifestyle <strong>und</strong> natürlichen Geschmack ihrer<br />
Lebensmittel legen.<br />
Seit der Markteinführung sind die<br />
neuen Milchprodukte nun in den meisten<br />
Supermarktregalen der größeren Städte<br />
Chinas zu finden. Dieser Erfolg ist auf eine<br />
gut umgesetzte Produkteinführung <strong>und</strong> breit<br />
gefächerte Marketing-Events von Mengniu<br />
zurückzuführen. Sowohl Einzelhändler wie<br />
Verbraucher haben die auffallenden Verpackungen<br />
<strong>und</strong> den einzigartigen Geschmack<br />
dieser neuen Produkte positiv beurteilt.<br />
Ihr Absatz im Dezember 2006 hat sogar die<br />
optimistischsten Erwartungen des Projektteams<br />
übertroffen.<br />
Partnerschaft mit Perspektive<br />
Das F<strong>und</strong>ament für ihre heutige Partnerschaft<br />
<strong>und</strong> künftige Zusammenarbeit<br />
legten Mengniu <strong>und</strong> <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> bereits<br />
vor einigen Jahren. Die Früchte dieser Zusammenarbeit<br />
manifestieren sich etwa im<br />
ersten gemeinsam realisierten Projekt, dem<br />
Baoji-Werk von Mengniu, das 2006 in der<br />
chinesischen Provinz Shanxi eröffnet werden<br />
konnte. Fünf Füllmaschinen des Typs CFA<br />
712-32 <strong>und</strong> zwei des Typs CFA 112-32 von<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> sind dort in Betrieb, um<br />
Milch- <strong>und</strong> Joghurtdrinks sowie nun auch<br />
die neuen Milchprodukte mit den echten<br />
Fruchtstücken abzufüllen. Beim Baoji-Projekt<br />
wurden in nur r<strong>und</strong> acht Monaten alle<br />
Füllmaschinen sowie der gesamte Downstream<br />
ausgeliefert, installiert <strong>und</strong> in Betrieb<br />
genommen. Diese Leistung konnte nur<br />
dank der guten Zusammenarbeit zwischen<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> <strong>und</strong> dem Mengniu-Projektteam<br />
erreicht werden.<br />
Außergewöhnliche Technologie <strong>und</strong><br />
beste Synergien<br />
Um den gestalterischen Anforderungen<br />
von Mengniu gerecht zu werden, empfahl<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> das Format combiblocMini,<br />
das die neuen Mengniu-Produkte deutlich<br />
von den Konkurrenzprodukten abhebt. Die<br />
Hochleistungsfüllmaschine CFA 112-32 mit<br />
einem Output von 12.000 Packungen pro<br />
St<strong>und</strong>e wurde den Produktanforderungen<br />
optimal angepasst. Sie verfügt nun über die<br />
weltweit fortschrittlichste Fülltechnologie.<br />
Um dieses Projekt effizient umzusetzen,<br />
arbeitete <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> China eng mit<br />
Mengniu zusammen. In jeder Prozessphase<br />
Profil Titel 14/15<br />
Im Baoji-Werk von Mengniu sind fünf Füllmaschinen<br />
des Typs CFA 712-32 <strong>und</strong> zwei des Typs<br />
CFA 112-32 in Betrieb.<br />
wurde volle Unterstützung geboten: vom<br />
Konzept über die F&E-Planung, die technischen<br />
Lösungen bis hin zur Implementierung.<br />
In der Entwicklungsphase erfolgten verschiedene<br />
Testfüllungen im F&E-Zentrum<br />
von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> in Linnich (Deutschland).<br />
So wurde Mengniu dabei unterstützt,<br />
die optimalen Produktrezepturen festzulegen.<br />
Das Projektteam von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> setzte<br />
ebenso Verbrauchertests zur Geschmacksprüfung<br />
der neuen Mengniu-Produkte um.<br />
Hervorzuheben ist zudem die exakte Kalibrierung<br />
am Füllsystem, die Produktionseffizienz<br />
<strong>und</strong> -qualität sicherstellt.<br />
Markus Boehm, CEO von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong><br />
China, über die Zusammenarbeit mit Mengniu:<br />
„Die erfolgreiche Markteinführung der<br />
Produkte mit echten Fruchtstücken ist die<br />
perfekte Kombination von Mengnius Innovationsgeist<br />
<strong>und</strong> der von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong><br />
entwickelten hochmodernen Abfülltechnik<br />
für stückige Produkte. <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> bietet<br />
seinen K<strong>und</strong>en hervorragende Verpackungslösungen<br />
mit einem Mehrwert, der es ihnen<br />
ermöglicht, ihre Produkte von denen der Mitbewerber<br />
abzuheben. Die Win-win-Partnerschaft<br />
zwischen Mengniu <strong>und</strong> <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong><br />
wird sowohl auf die chinesische wie auch<br />
auf die weltweite milchverarbeitende Industrie<br />
großen Einfluss haben.“<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Profil<br />
Mengniu Dairy entwickelte sich in nur sieben<br />
Jahren von einem kleinen regionalen Unternehmen<br />
in der Inneren Mongolei zu einer der<br />
führenden Molkereien Chinas.<br />
Auf dem Weg zur Weltspitze<br />
Die Inner Mongolia Mengniu Dairy Industry<br />
Co. Ltd. wurde 1999 gegründet. Sie<br />
entwickelte sich in nur sieben Jahren von<br />
einem kleinen regionalen Unternehmen in<br />
der Inneren Mongolei zu einer der führenden<br />
Molkereien Chinas. Im Jahr 2005 erwirtschaftete<br />
Mengniu einen Umsatz von<br />
10,8 Mrd. RMB (1,36 Mrd. USD) <strong>und</strong> nimmt<br />
mit einem Marktanteil von 30 % den ersten<br />
Platz im Segment flüssiger UHT-Milchprodukte<br />
in China ein. 2006 konnte dieses<br />
rasche Wachstum beibehalten werden, denn<br />
der Umsatz im ersten halben Jahr erreichte<br />
bereits über 7,5 Mrd. RMB (945 Mio. USD).<br />
Gegenwärtig betreibt das Unternehmen mehr<br />
als 20 Produktionsstätten in 15 Provinzen der<br />
Volksrepublik China. Das Produktportfolio<br />
von Mengniu umfasst heute bereits mehr<br />
als 100 verschiedene Produkte. Und Mengniu<br />
hat noch weit größere Ambitionen: In den<br />
nächsten drei bis fünf Jahren will das<br />
Unternehmen zu den Top 20 der weltweit<br />
erfolgreichsten Molkereien zählen.<br />
Die Philosophie von Mengniu<br />
Bai Ying, General Manager des Geschäftsbereiches<br />
Flüssigmilchprodukte <strong>und</strong><br />
Vizepräsident der Mengniu-Gruppe, sowie<br />
Liu Shengli, Vize-General Manager Marketing<br />
sprechen in einem Interview über die<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07<br />
Strategie von Mengniu <strong>und</strong> die Zusammenarbeit<br />
mit <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>:<br />
sig.biz/combibloc: Mengniu ging besonders<br />
eifrig an die Entwicklung des neuen<br />
Produktkonzeptes heran. Was war ausschlaggebend<br />
für dieses große Engagement?<br />
Bai Ying: Unsere Marktforschungen<br />
ergaben, dass bei den Verbrauchern eine<br />
potenzielle Nachfrage nach dieser neuen Art<br />
von Produkten besteht. Generell haben wir<br />
uns zum Ziel gesetzt, differenzierte Produkte<br />
zu entwickeln, um die vielfältigen Verbraucherbedürfnisse<br />
zu befriedigen. Wir glauben,<br />
dass das neue Produkt mit echten Fruchtstücken<br />
dem Verbraucher ein völlig neues<br />
Milcherlebnis verschaffen kann. Zudem<br />
wünschen wir uns, dass sich unsere Innovationsdynamik<br />
auf die ganze Branche überträgt<br />
<strong>und</strong> ihr Impulse zur künftigen Entwicklung<br />
verleiht.<br />
sig.biz/combibloc: Können Sie uns das<br />
Besondere an den neuen Produkten mit den<br />
echten Fruchtstücken näher beschreiben?<br />
Liu Shengli: Es sind die weltweit ersten<br />
UHT-Milchdrinks, die echte Fruchtstücke enthalten.<br />
Unsere F&E- sowie die Produktionsabteilung<br />
hatten dafür verschiedene Hürden<br />
zu überwinden, wie zum Beispiel das Ausfeilen<br />
der Anlagentechnik <strong>und</strong> die Entwicklung<br />
von präzisen Mechanismen, die speziell auf<br />
die neuen Produkte ausgerichtet sind. Ebenso<br />
mussten die richtigen nährwertabhängigen<br />
Rezepturen gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die Produkte geschmacklich<br />
harmonisiert werden. In der<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung ging es auch um<br />
Ansprüche auf das Recht an geistigem Eigentum.<br />
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit von<br />
internationalen Fachleuten aus den Bereichen<br />
Nahrungsmittelverarbeitung <strong>und</strong> -verpackung<br />
sowie Produktionstechnik.<br />
sig.biz/combibloc: Was gab den Ausschlag,<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> für ein so bedeutendes<br />
Projekt auszuwählen?<br />
Bai Ying: Die Verpackungslösungen von<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> bieten die Vorteile eines<br />
hoch entwickelten flexiblen Füllmaschinen-<br />
systems, Effizienz auf höchstem Niveau <strong>und</strong><br />
innovative Verpackungslösungen, nach denen<br />
wir suchen. Die entscheidende Lösung, um<br />
die neuen Produkte launchen zu können,<br />
steckt in der einzigartigen Fülltechno-<br />
logie von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>, die es auch möglich<br />
macht, Produkte mit stückigen Antei-<br />
len aseptisch zu verpacken. Dies macht<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> zum perfekten Partner, um<br />
ehrgeizige Wachstumsziele zu verwirklichen.
sig.biz/combibloc: Welchen Nutzen verleiht<br />
das Format combiblocMini diesen<br />
neuen Produkten?<br />
Liu Shengli: combiblocMini hat eine<br />
schlanke Form, die sich bequem in der Hand<br />
halten lässt. Sie verhilft dem Produkt zu<br />
einer klaren Differenzierung im Vergleich<br />
zu anderen Verpackungslösungen. Mit dem<br />
Format combiblocMini kann Mengniu sein<br />
Produktportfolio hin zum Premium-Marktsegment<br />
ausweiten. Einen weiteren Vorteil<br />
bietet die Flexibilität des combibloc-Systems:<br />
Es ermöglicht, auch andere Packungsgrößen<br />
mit Volumen von 125 ml bis 250 ml auf<br />
derselben Maschine abzufüllen.<br />
sig.biz/combibloc: Erzählen Sie uns von<br />
Ihren Erfahrungen in der Zusammenarbeit<br />
mit <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>.<br />
Bai Ying: Die einzigartige Fülltechnologie<br />
von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> für stückige Produkte<br />
ist das tragende Element für den Markterfolg<br />
der neuen Produktlinie. Das Team von<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> zeigte vollen Einsatz <strong>und</strong><br />
unterstützte uns mit seinen Kenntnissen –<br />
angefangen beim Produktkonzept über die<br />
Verpackungslösung, die Produktion, die<br />
Technik, das Verpackungsdesign, den Druck<br />
bis hin zu den Marketingaktivitäten. Das<br />
ganze Team hat einen ausgezeichneten,<br />
professionellen Job gemacht.<br />
sig.biz/combibloc: Wie ist die Resonanz<br />
der Verbraucher?<br />
Liu Shengli: Bislang wurde die neue<br />
Produktlinie in mehr als 100 Städten im<br />
Land gelauncht. Die Verbraucher haben die<br />
Produkte sehr positiv beurteilt <strong>und</strong> fanden<br />
auch die Verpackung ansprechend. Sie unterscheidet<br />
sich mit ihrem Design klar von<br />
den anderen Produkten im Regal <strong>und</strong> macht<br />
Lust, den Milchdrink zu probieren. Nachdem<br />
die Verbraucher die Drinks getestet haben,<br />
überzeugen der neue Geschmack <strong>und</strong> der<br />
Extranährwert durch die echten Fruchtstücke.<br />
Der Produktabsatz legt im ganzen<br />
Land weiter zu. Die Markenbekanntheit von<br />
Mengniu wird durch laufende Marketingkampagnen<br />
weiter gefördert.<br />
sig.biz/combibloc: Hat Mengniu bereits<br />
Pläne für eine weitere Zusammenarbeit mit<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>?<br />
Bai Ying: Aufgr<strong>und</strong> der erfolgreichen<br />
Zusammenarbeit bei bereits abgeschlossenen<br />
Projekten setzt Mengniu weiter auf<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>. Wir werden <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong><br />
bereits beim Bau unseres neuen Werks am<br />
Profil Titel 16/17 14/17<br />
Das Unternehmen betreibt gegenwärtig mehr<br />
als 20 Produktionsstätten in 15 Provinzen der<br />
Volksrepublik China. Das Produktportfolio umfasst<br />
über 100 verschiedene Produkte.<br />
Hauptsitz in Hohhot in der Inneren Mongolei<br />
einbeziehen. Es soll mit zwölf zusätzlichen<br />
Hochleistungsfüllmaschinen von<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> ausgerüstet werden. Das<br />
Bauprojekt kommt gut voran. Mehrere Füllmaschinen<br />
sind bereits erfolgreich installiert.<br />
Wir von Mengniu freuen uns auf die<br />
planmäßige Fertigstellung des neuen Werks.<br />
Es wird seine Produktion noch in diesem<br />
Jahr aufnehmen.<br />
Weitere Informationen finden Sie in<br />
unserem Online-Magazin unter:<br />
www.sig.biz/combibloc/profil<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Profil<br />
Neuer Trend auf dem<br />
Weinkartonmarkt<br />
Viña San Pedro (VSP) ist einer der größten Weinproduzenten in Chile <strong>und</strong> ein<br />
weltweiter Exporteur. Nun relauncht das Unternehmen seine renommierte Marke<br />
Gato mit <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>.<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07<br />
Der chilenische Weinmarkt beläuft sich<br />
auf circa 250 Millionen Liter pro Jahr. Das<br />
entspricht einem durchschnittlichen Pro-<br />
Kopf-Verbrauch von 17 Litern. Der Marktwert<br />
liegt bei ungefähr 490 Millionen USD.<br />
Innerhalb dieses Marktes beträgt der Weinkartonanteil<br />
51% des Gesamtvolumens sowie<br />
37% des Gesamtwertes <strong>und</strong> stellt somit das<br />
größte wie auch wichtigste Segment in der<br />
chilenischen Weinindustrie dar.<br />
Positive Tendenzen auf dem Weinmarkt<br />
Auf die drei größten chilenischen Weingüter<br />
entfallen 91% des Volumens <strong>und</strong> 92%<br />
des Weinkartonmarktwertes. Unter diesen<br />
drei beträgt Viña San Pedros wertmäßiger<br />
Anteil circa 30%. In einem sehr konzentrierten<br />
Markt ist VSP mit einem Marktvolumen<br />
von 75% des gesamten Marktes <strong>und</strong><br />
66% des gesamten Marktwertes führend.<br />
Obwohl der Weinmarkt <strong>und</strong> der Weinkartonanteil<br />
während der letzten zwei Jahre leicht<br />
rückgängig waren, sieht der Trend wertmäßig<br />
mit 8% Steigerung in der gleichen Zeitspanne<br />
gegensätzlich aus.<br />
Weltweiter Erfolg<br />
Viña San Pedro ist ein 1865 gegründeter<br />
chilenischer Weinproduzent, der 1994 von<br />
CCU, der größten Getränkegruppe in Chile,<br />
übernommen wurde. Gegründet von den<br />
Correa-Albano-Brüdern begann VSP im Jahre<br />
1940, Weine in die Vereinigten Staaten,<br />
Kanada, Deutschland <strong>und</strong> Japan zu exportieren.<br />
Als 1994 die Luksic-Gruppe als Mehrheitsaktionärin<br />
die CCU übernahm, begann<br />
VSP zu expandieren <strong>und</strong> investierte ab 1997<br />
verstärkt in die Weinproduktionstechnologie,
Verpackung, Lagerkapazität, die Abfüllanlagen<br />
<strong>und</strong> in Land für den Weinanbau. 1999<br />
etablierte sich das Unternehmen international<br />
mit der Gründung von „Finca La Celia”, einem<br />
neuen Weingut im florierenden Uco-Tal, Argentinien,<br />
<strong>und</strong> produzierte nun hauptsächlich<br />
für den Exportmarkt. VSP bildete ein Gemeinschaftsunternehmen<br />
mit Frankreichs Château<br />
Dassault (Saint-Émilion), um Ultrapremium-<br />
<strong>und</strong> hochwertige Weine zu produzieren. 2003<br />
baute VSP ein weiteres neues Weingut auf:<br />
das bahnbrechende Tabalí in einer bisher unerschlossenen<br />
Region, dem Limari-Tal in Chile.<br />
2004 war die Unternehmensstruktur mit fünf<br />
Weinanbauanlagen gefestigt: San Pedro, Santa<br />
Helena, Finca La Celia, Altair <strong>und</strong> Tabalí.<br />
Die wichtigsten Marken sind Gato, 35<br />
Sur, Castillo de Molina, 1865 sowie Cabo<br />
de Hornos. Die Gruppe exportiert derzeit<br />
weltweit in 70 Absatzgebiete <strong>und</strong> ist ein<br />
bedeutender Akteur auf den chilenischen,<br />
britischen, asiatischen <strong>und</strong> lateinamerikanischen<br />
Absatzmärkten.<br />
Ein neues Image für Gato<br />
Vor kurzem entschied sich VSP dazu,<br />
seine für den Massenmarkt wichtigste Weinsorte<br />
zu relaunchen, um einen Imagewechsel<br />
durchzuführen.<br />
Die Marke Gato ist bereits seit den frühen<br />
60er Jahren auf dem Markt etabliert.<br />
Trotz ihres Erfolgs wurde sie als zu traditionell,<br />
zu farblos <strong>und</strong> als nicht besonders<br />
modern wahrgenommen. Folglich war das<br />
Ziel von VSP, die Marke neu zu beleben <strong>und</strong><br />
sie der modernen Zeit sowie den neuen Konsumentenanforderungen<br />
anzupassen. Der<br />
Relaunch bezog sich direkt auf die Verpackungsart,<br />
in der Gato-Wein verkauft wird:<br />
die Kartonpackung. Das Unternehmen führte<br />
quantitative Erhebungen durch, um die<br />
Meinungen der Weineinkäufer zu ermitteln.<br />
Die Resultate waren äußerst positiv <strong>und</strong><br />
vermittelten eine viel bessere Vorstellung<br />
von der Wertschätzung <strong>und</strong> der Qualität des<br />
Produktes.<br />
Partnerschaft mit <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong><br />
Aufgr<strong>und</strong> dieser Ergebnisse entschied<br />
sich VSP, den Verpackungswechsel vorzunehmen<br />
– ein großes Wagnis, wenn man<br />
das neue Design <strong>und</strong> den innovativen Vorstoß<br />
in einem enorm konservativen <strong>und</strong><br />
traditionellen Marktsegment betrachtet.<br />
„VSP wandte in Chile eine Idee an, die weltweit<br />
großen Anklang findet: die Abbildung<br />
einer Flasche auf Weinkartons. Das Ziel war,<br />
sowohl die Marke aufzufrischen als auch<br />
Profil 18/19<br />
Kartonpackung mit Flaschenanmutung:<br />
das neue Image der Weinmarke Gato sorgt für<br />
weltweiten Erfolg.<br />
ihr ein attraktiveres Profil dem Konsumenten<br />
gegenüber zu verleihen“, erklärt Pilar<br />
Moreno, Sub-Marketing-Manager bei VSP.<br />
Als Ergebnis präsentieren sich nun der<br />
Weiß- <strong>und</strong> der Rotwein der Marke Gato in<br />
den Formaten combiblocPremium, 500 ml<br />
<strong>und</strong> 1.000 ml, sowie in der 2-Liter-Packung<br />
combiblocMaxi – alle mit dem praktischen<br />
Flachverschluss combiLift. „Der wichtigste<br />
Beitrag von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> in diesem Projekt<br />
ist die weltweite Unterstützung, da<br />
VSP die neu verpackten Produkte in verschiedene<br />
Länder verkauft. Außerdem ist<br />
die von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> gelieferte Druckqualität<br />
hervorragend <strong>und</strong> dies erlaubt VSP,<br />
dem Konsumenten genau das zu übermitteln,<br />
was in Bezug auf Qualität <strong>und</strong> Modernität<br />
gewünscht wird“, so Moreno. Viña San Pedro<br />
sucht konstant nach Innovationen zum<br />
Nutzen der Konsumenten, deshalb wird das<br />
strategische Mitwirken der Lieferanten als<br />
entscheidend bei künftigen Entwicklungen<br />
gesehen.<br />
Weitere Informationen finden Sie in<br />
unserem Online-Magazin unter:<br />
www.sig.biz/combibloc/profil<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Know-how<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Italienische Erfolgsgeschichte<br />
Know-how 20/21<br />
Das Unternehmen Boschi Luigi & Figli S.p.A. ist einer der vielseitigsten europäischen Lohn-<br />
abfüllspezialisten. Das ständige Wachstum <strong>und</strong> die Konsolidierung der Firma wurden dank<br />
der fortlaufenden technologischen Entwicklung, der erlesenen Zutaten <strong>und</strong> der innovativen<br />
Produkte möglich.<br />
Boschis Anspruch „Qualität für Sie“<br />
verkörpert das Leitbild <strong>und</strong> die Entschlossenheit<br />
des Managements, hochwertige Produkte<br />
nach bester italienischer Kochtradition<br />
anzubieten.<br />
Mehr als 20 Jahre gemeinsam erfolgreich<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Boschi<br />
<strong>und</strong> <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> begann 1985, als sich<br />
Boschi entschied, die ersten aseptischen Abfülllinien<br />
für die Nahrungsmittelproduktion<br />
mit Stückchen bis zu 9 Millimeter Größe zu<br />
installieren. In den darauf folgenden Jahren,<br />
nach der Installation von fünf zusätzlichen<br />
aseptischen Abfüllsystemen für Nahrungsmittel<br />
in Kartons von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>, verzeichnet<br />
die Partnerschaft einen erfreulichen<br />
Trend. Sie wächst stetig <strong>und</strong> ist sehr profitabel,<br />
sowohl hinsichtlich der Produkte als auch der<br />
angebotenen Volumina: vom 200-ml-Single-<br />
Serve-Format bis hin zur 1-Liter-Packung,<br />
einschließlich aller Größen dazwischen.<br />
Mit der Inbetriebnahme dreier weiterer<br />
Fülllinien inklusive dem Schraubverschluss<br />
combiTwist im Jahre 2006 erweiterte sich<br />
die Kooperation zwischen <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong><br />
<strong>und</strong> Boschi auf die Segmente Säfte <strong>und</strong> Getränke.<br />
Außerdem erhöhte dies die Effizienz,<br />
die Flexibilität <strong>und</strong> die Geschwindigkeit der<br />
Produktionsstätten.<br />
Verlässliche Qualität durch perfekte<br />
Zusammenarbeit<br />
Boschis Augenmerk galt von jeher der<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung sowie der Auswahl<br />
<strong>und</strong> Qualität der Zutaten. Diese wurden<br />
durch Kontroll- <strong>und</strong> Rückverfolgungssysteme<br />
sowie durch Produktionsprozesse garantiert,<br />
die von den namhaften internationalen<br />
Qualitäts- <strong>und</strong> Sicherheitskontrollanstalten<br />
zertifiziert wurden.<br />
In <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> fand der italienische<br />
Abfüllspezialist einen idealen Partner, der<br />
stets für den Austausch innovativer Lösungen<br />
offen <strong>und</strong> ständig auf den K<strong>und</strong>en, den Markt<br />
<strong>und</strong> seine Anforderungen ausgerichtet ist.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> können <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong><br />
<strong>und</strong> Boschi heute eine Produktpalette anbieten,<br />
die diverse sensorische Eigenschaften<br />
umfasst: mit oder ohne stückigen Inhalt, mit<br />
Fasern von hoher oder niedriger Viskosität.<br />
Das Ergebnis dieser Synergie sind hervorragende,<br />
wohlschmeckende Produkte, die<br />
alle Qualitätsanforderungen während der<br />
gesamten Haltbarkeitsdauer erfüllen.<br />
Über Boschis Erfolgsrezepte, den Konkurrenzdruck<br />
<strong>und</strong> die Zukunftsaussichten<br />
auf dem Markt für Lohnabfüller sprachen<br />
wir mit Dr. Cristiano Villani, Kaufmännischer<br />
Direktor <strong>und</strong> Leiter der Unternehmens-<br />
entwicklung bei Boschi.<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Know-how<br />
Blickt optimistisch in die Zukunft:<br />
Dr. Cristiano Villani, Kaufmännischer Direktor<br />
<strong>und</strong> Leiter der Unternehmensentwicklung bei<br />
Boschi.<br />
sig.biz/combibloc: Welche Anforderungen<br />
werden an einen italienischen Co-Packer<br />
gestellt?<br />
Dr. Cristiano Villani: Egal, ob es sich bei<br />
den Abnehmern um K<strong>und</strong>en mit einfachen<br />
Vertriebsstrukturen oder um multinationale<br />
Konzerne handelt, erwartet man von den<br />
italienischen Lohnabfüllern höchste Sorgfalt<br />
in Bezug auf Warenqualität <strong>und</strong> Verarbeitung<br />
der Zutaten. Die Anwesenheit der<br />
europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />
in Parma ist diesbezüglich eine<br />
weitere Gewährleistung. Zudem können<br />
Lohnabfüller nicht mehr auf die operative<br />
Unterstützung von Produktstudien <strong>und</strong> im<br />
Besonderen auf Flexibilität <strong>und</strong> Effizienz in<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung verzichten.<br />
Multinationale Konzerne wie Unilever oder<br />
Parmalat entwickeln hauptsächlich Produkte<br />
nach ihren betriebsinternen Maßstäben.<br />
Kleinere Produzenten hingegen – auch solche,<br />
die innerhalb der Europäischen Union<br />
aktiv sind – verlassen sich in allen Phasen<br />
einer Projektrealisation auf Unterstützung<br />
seitens der Co-Packer.<br />
sig.biz/combibloc: Wenn die Konkurrenz<br />
im Nahrungsmittel- <strong>und</strong> Fruchtsaftmarkt<br />
ständig wächst, warum haben dann multi-<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07<br />
nationale K<strong>und</strong>en ihre Zusammenarbeit mit<br />
Boschi intensiviert?<br />
Dr. Cristiano Villani: Unsere K<strong>und</strong>en<br />
finden in Boschi nicht nur einen Co-Packer,<br />
sondern auch einen echten Partner, der sie<br />
während aller Phasen eines neuen Entwicklungsprojektes<br />
begleitet. Die Geschäftsbeziehungen<br />
mit Unilever zum Beispiel bestehen<br />
seit zehn Jahren. Mit Campbell’s ist die Zusammenarbeit<br />
fast historisch <strong>und</strong> basiert auf<br />
gegenseitigem Vertrauen. Bei Parmalat, der<br />
Muttergesellschaft <strong>und</strong> dem Hauptaktionär,<br />
können wir auf eine jahrzehntelange Kooperation<br />
zurückblicken. Parmalat ist für uns in jeder<br />
Beziehung ein K<strong>und</strong>e, der von unserer gesamten<br />
Erfahrung <strong>und</strong> Technologie profitiert.<br />
Die Zusammenarbeit mit Lidl basiert auf<br />
der von Boschi gewährleisteten Qualität für<br />
Lidl-Produkte. Dabei können wir uns auf ein<br />
fachmännisches Team verlassen, das systematisch<br />
alle Aspekte des Produktes kontrolliert,<br />
um die gleichbleibend hohe Qualität<br />
zu sichern. Das Qualitäts-Preis-Verhältnis<br />
ist der ausschlaggebende Faktor, der Lidl<br />
überzeugt hat, diese Zusammenarbeit über<br />
die Jahre aufrechtzuerhalten. Boschi baut<br />
dauerhafte Geschäftsbeziehungen <strong>und</strong> Partnerschaftsmodelle<br />
wie die mit <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong><br />
auf, um qualitativ hohe Standards zu ge-<br />
währleisten. Dabei soll stetige Innovation<br />
den Lebenszyklus der angebotenen Produkte<br />
optimieren.<br />
sig.biz/combibloc: Können Sie die künftigen<br />
Marktszenarien <strong>und</strong> die Entwicklungen<br />
bei den Co-Packern beschreiben?<br />
Dr. Cristiano Villani: Die Trends sind<br />
sehr unterschiedlich. Wenn wir die Eigenmarken<br />
analysieren, deren Anteile in Europa<br />
stark wachsen, so verlassen sich diese auf<br />
die Co-Packer, um konkurrenzfähige Preise<br />
zu garantieren. Allerdings kollidiert dieses<br />
Konzept manchmal mit den Prinzipien der<br />
optimalen Qualität. Gleichzeitig geht der<br />
Trend bei den Eigenmarken eindeutig in<br />
Richtung der Qualitätsprodukte. Dies ist das<br />
entscheidende Zukunftsszenario, worüber<br />
wir uns Gedanken machen. Es ist klar, dass<br />
immer eine Differenz zwischen Herstellermarke<br />
<strong>und</strong> Handelsmarke bestehen wird,<br />
doch die Grenzen der Qualitätsnormen werden<br />
sich annähern.<br />
sig.biz/combibloc: Stellen wir uns den<br />
perfekten Mix der Produktvermarktung im<br />
Jahre 2020 vor. Qualität, funktionelle Produkte,<br />
verbraucherfre<strong>und</strong>liche oder logistische<br />
Faktoren?
Dr. Cristiano Villani: Qualität stellt das<br />
höchste Gebot für den Lebensmittelsektor<br />
dar. Andere Faktoren wie Verpackung <strong>und</strong><br />
funktionelle Produkte gewinnen mehr <strong>und</strong><br />
mehr an Bedeutung. Der ideale Marketingmix<br />
ist ein Qualitätsprodukt mit einer modernen,<br />
attraktiven <strong>und</strong> praktischen Verpackung.<br />
Die Kartonpackung hat ohne<br />
Zweifel vom Standpunkt der Anmutung <strong>und</strong><br />
Logistik einen Vorteil gegenüber anderen<br />
Verpackungssystemen. Die Rolle eines Markenprodukts<br />
ist es, auf Innovationen zu<br />
setzen, neue Vermarktungsmöglichkeiten<br />
oder neue Lösungen zu erk<strong>und</strong>en. Der pragmatische<br />
Handel sieht in der Kartonpackung<br />
eine optimale Lösung <strong>und</strong> ein zusätzliches<br />
Wertschöpfungspotenzial, besonders aus<br />
logistischer Sicht. Die Kartonpackung gewährleistet<br />
höchste Mobilität, indem die<br />
Produkteigenschaften auch unter den verschiedensten<br />
Klima- <strong>und</strong> Lagerungsbedingungen<br />
erhalten bleiben.<br />
sig.biz/combibloc: Welche Entwicklungsprojekte<br />
verfolgt Boschi?<br />
Dr. Cristiano Villani: Boschi hat sich<br />
das ehrgeizige Ziel gesetzt, der „ideale Co-<br />
Packer“ auf dem europäischen Markt zu<br />
werden, stets bestrebt, den schon erwähnten<br />
perfekten Marketingmix bei einem hohen<br />
Dienstleistungsniveau anzubieten.<br />
Boschis Projekt besteht aus der weiteren<br />
Optimierung der vier bestehenden Produktionslinien,<br />
auf die wir sowohl für große<br />
Markenartikler als auch für die Welt der<br />
Handelsmarken abfüllen. Boschi ist im Bereich<br />
Tomatenprodukte eines der namhaftesten<br />
italienischen Unternehmen <strong>und</strong> wir<br />
werden uns auf die Entwicklung von neuen<br />
Rezepten <strong>und</strong> funktionellen Produkten konzentrieren.<br />
Für Fruchtsaftprodukte prüfen<br />
wir neue Formate <strong>und</strong> neue Produktideen.<br />
Innerhalb des Segments klarer <strong>und</strong> cremiger<br />
Suppen, hervorgegangen aus der Zusammenarbeit<br />
mit Unilever, entwickeln wir dank<br />
des markanten Wachstums von Karton-<br />
packungen gegenüber Dosen in Europa<br />
weiterhin neue Produkte. Hinsichtlich Fertigtees<br />
<strong>und</strong> Getränken, einschließlich der<br />
isotonischen, bieten wir innovative, an jungen<br />
Konsumenten orientierte Drinks an.<br />
sig.biz/combibloc: Wie beurteilen Sie die<br />
Zusammenarbeit mit <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> <strong>und</strong> die<br />
Marketingunterstützung, die Ihnen das Unternehmen<br />
offeriert?<br />
Dr. Cristiano Villani: Da unser Geschäft<br />
weiterhin das eines Co-Packers ohne eigenen<br />
Know-how 22/23<br />
Boschi ist ein vielseitiger Co-Packer für eine<br />
ganze Bandbreite an Produkten, die sämtliche<br />
sensorische Eigenschaften in sich vereinen.<br />
Markennamen bleibt, könnte es widersprüchlich<br />
erscheinen, über Marketing zu<br />
reden. Wir haben jedoch bereits darauf hingewiesen,<br />
dass uns die mit <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong><br />
Italien durchgeführten Marketingaktivitäten<br />
enorme Möglichkeiten eröffneten. Dabei<br />
wurde Boschis Bereitschaft <strong>und</strong> Fähig-<br />
keit, zusammen mit seinem Lieferanten<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> <strong>und</strong> dessen Produktionsverfahren<br />
Dienstleistungen anzubieten, eingehend<br />
kommuniziert. Die Inbetriebnahme<br />
dreier Füllmaschinen des Typs CFA 310 war<br />
innerhalb der Firmenumstrukturierung von<br />
gr<strong>und</strong>legender Bedeutung, da sie ohne Zweifel<br />
unsere Effizienz wesentlich gesteigert hat.<br />
Dank der erhöhten Produktionskapazität<br />
eröffnet sie uns auch mehr Möglichkeiten,<br />
auf dem europäischen Markt zu agieren.<br />
Weitere Informationen finden Sie in<br />
unserem Online-Magazin unter:<br />
www.sig.biz/combibloc/knowhow<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Facts & Trends<br />
Europäischer Milchmarkt<br />
vor historischer Wende<br />
Die Milchwirtschaft bzw. die sie tragenden Milcherzeuger stehen vor einer harten Zäsur:<br />
über kurz oder lang heraus aus dem Schutz der EU-Milchmarktordnung <strong>und</strong> hinein in das<br />
wahrscheinlich rauere Klima eines mehr <strong>und</strong> mehr liberalisierten Weltmarktes.<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Europäische Molkereimanager, die jetzt<br />
ihr Rentenalter erreichen, hatten in einem<br />
40-jährigen Berufsleben immer die „EU-<br />
Milchmarktordnung“ als eine wesentliche<br />
Leitlinie ihres beruflichen Handelns zu beachten.<br />
Darin waren für die milcherzeugenden<br />
Landwirte, als wichtige Garanten für eine<br />
ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln,<br />
von der Politik besondere Schutzmechanismen<br />
aufgebaut. Diese sichern in einem bestimmten<br />
Maße den EU-Landwirten bis heute<br />
in allen wichtigen Produktionsbereichen wie<br />
zum Beispiel Milch, Fleisch, Getreide <strong>und</strong><br />
Zucker sowohl Absatzmengen als auch<br />
Preise.<br />
Das heutige System<br />
In Brüssel <strong>und</strong> in den EU-Staaten wurde<br />
über mehrere Jahrzehnte ein komplexes<br />
System entwickelt, das zu überblicken schon<br />
eine besondere Herausforderung darstellt.<br />
In den Anfangsjahren diente es als Anreiz<br />
für die Landwirte, mehr Milch zu erzeugen.<br />
Dann gab es beginnend in den 70er Jahren<br />
große „Milchseen“ in Europa, woraus sich<br />
die Notwendigkeit ergab, die Produktion zu<br />
reduzieren. Heute wird das System vereinfacht<br />
gesagt mit folgenden Instrumenten geführt:<br />
Für Fett (Butter) <strong>und</strong> Eiweiß (Magermilchpulver)<br />
gelten Interventionspreise. Aus<br />
diesen Preisen, zu denen die Europäische<br />
Union Butter <strong>und</strong> Magermilchpulver aufkauft,<br />
die im freien Markt nicht abgesetzt<br />
werden können, wird ein „EU-Milchrichtpreis”<br />
für die Milcherzeuger abgeleitet. Um<br />
die Milchproduktion zu begrenzen, werden<br />
je Land <strong>und</strong> je Landwirt Milchproduktionsquoten<br />
festgelegt. Der Export von Milch-<br />
erzeugnissen in Länder außerhalb der EU<br />
wird subventioniert. Zur Vermarktung von<br />
Butter, Magermilchpulver <strong>und</strong> Schulmilch<br />
innerhalb der EU werden Beihilfen geleistet.<br />
Entsprechend dem politischen Willen garantierte<br />
dieses System in den letzten Jahren<br />
stabile Milchpreise auf einem Niveau von<br />
circa 30 €/100 kg Milch. In den USA gab es<br />
stärkere Schwankungen zwischen 22 <strong>und</strong><br />
über 35 €/100 kg. Die Preise in Neuseeland<br />
hingegen, dem effektivsten Milchproduzenten<br />
der Welt, lagen um circa 30 % niedriger<br />
als in der EU. Aktuell betragen diese circa<br />
20 €/100 kg.<br />
Gewollte Milchpreissenkung<br />
Im Rahmen der „Agenda 2000“, die<br />
schon vor der Jahrtausendwende von der EU-<br />
Kommission erarbeitet wurde, wurden seit<br />
2004 verschiedene Maßnahmen umgesetzt.<br />
Diese zielen vor allem darauf ab, EU-Milch<br />
auch ohne Subventionen auf dem Weltmarkt<br />
wettbewerbsfähig zu machen. Die Kernpunkte<br />
waren <strong>und</strong> sind: Der Milchpreis soll<br />
durch massive Senkung der Interventionspreise<br />
(Butter –35% <strong>und</strong> Magermilchpulver<br />
–17,5%) bis 2008 auf 21,91 €/100 kg, d.h.<br />
auf Weltmarktniveau, abgesenkt werden.<br />
Zudem sollen Exporterstattungen <strong>und</strong> andere<br />
Subventionen abgebaut werden, um<br />
dem wesentlich verringerten Finanzrahmen<br />
ab 2008 Rechnung zu tragen. Direktzahlungen,<br />
die die Landwirte entkoppelt von der<br />
Milchproduktion bekommen, sollen teilweise<br />
potenzielle Ausfälle in der Übergangsphase<br />
kompensieren.<br />
Facts & Trends 24/25<br />
Die EU-Milchmarktordnung diente in den<br />
Anfangsjahren als Anreiz für die Landwirte,<br />
mehr Milch zu produzieren.<br />
Bildquelle: www.oekolandbau.de/Copyright<br />
BLE 2002– 2005/Thomas Stephan<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Facts & Trends<br />
Mittelfristig wird es zu Vereinbarungen kommen,<br />
die zu weitgehend subventionsfrei hergestellten<br />
europäischen Milchprodukten auf dem Weltmarkt<br />
führen werden.<br />
WTO-Verhandlungen<br />
Die internen Ziele der EU decken sich<br />
in einigen Bereichen – auch wenn sie z. T.<br />
anders motiviert sind – mit Forderungen,<br />
die von vielen Ländern außerhalb der EU<br />
im Rahmen der WTO-Verhandlungen verlangt<br />
werden: vor allem der Abbau aller<br />
Subventionen zur Gewährleistung eines<br />
freien Welthandels. Zwar sind die 2006er-<br />
WTO-Verhandlungen gescheitert, dennoch<br />
gehen die meisten Beobachter davon aus, dass<br />
es über kurz oder lang zu Vereinbarungen<br />
kommen wird, die zu weitgehend subventionsfrei<br />
hergestellten europäischen Milchprodukten<br />
auf dem Weltmarkt führen werden.<br />
Die nächsten politischen Entscheidungen<br />
Die Deutsche B<strong>und</strong>esregierung hat am<br />
1. Januar 2007 die EU-Ratspräsidentschaft<br />
übernommen <strong>und</strong> sie möchte, so Ernährungsminister<br />
Horst Seehofer Anfang November<br />
2006 vor Spitzenmanagern der deutschen<br />
Milchwirtschaft, „den gr<strong>und</strong>legenden Systemwechsel<br />
in einem sehr schmerzhaften,<br />
aber heilsamen Prozess voranbringen“. Im<br />
Klartext bedeutet das die schrittweise Einführung<br />
eines freien, kaum noch staatlich<br />
regulierten <strong>und</strong> subventionierten Milchmarktes<br />
in der Europäischen Union. Es wird<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07<br />
erwartet, dass im ersten Halbjahr 2007 die<br />
Spielregeln für das allmähliche Auslaufen<br />
von Regulierungs- <strong>und</strong> Subventionsmechanismen<br />
durch den EU-Agrarministerrat<br />
weiter präzisiert werden, um den Landwirten<br />
<strong>und</strong> der Milchindustrie einen klaren<br />
Planungshorizont zu geben.<br />
Wie die EU-Milchwirtschaft heute<br />
schon agiert<br />
Die Auswirkungen des nicht mehr<br />
aufzuhaltenden Regulierungs- <strong>und</strong> Subventionsabbaues<br />
in der EU <strong>und</strong> die auch im<br />
Milchmarkt deutlich zu spürende Globalisierung<br />
haben bereits jetzt dazu geführt, dass<br />
sich die EU-Milchindustrie – im Vorgriff auf<br />
zu erwartende weitere Brüsseler Beschlüsse<br />
– auf die neuen Anforderungen einstellt:<br />
So werden durch neu geplante Zusammenschlüsse<br />
<strong>und</strong> verbesserte Molkereistrukturen<br />
mit wesentlich größeren Unternehmen <strong>und</strong><br />
Umsatzvolumen von mehreren Milliarden<br />
Euro pro Unternehmen nachhaltige Rationalisierungsmaßnahmen<br />
initiiert. Ziel dieser<br />
Maßnahmen ist es, den zu erwartenden<br />
Preisdruck auf dem Weltmarkt zu kompensieren.<br />
Zudem wollen die europäischen<br />
Molkereiunternehmen sich mit unternehmerischen<br />
Mitteln besser für den Wettbe-<br />
werb innerhalb der EU <strong>und</strong> auf dem Weltmarkt<br />
rüsten. Eine Option sind qualitative<br />
Umstrukturierungen vor allem der ehemals<br />
klassisch genossenschaftlich geführten Molkereien<br />
zu mehr „unternehmerischen“ Führungsstrukturen,<br />
z. T. verb<strong>und</strong>en mit den<br />
Möglichkeiten zusätzlicher Kapitalschöpfung<br />
zum Beispiel in Aktiengesellschaften. Die<br />
Milcherzeugung soll in Regionen verlagert<br />
werden, in denen sie strukturell am kostengünstigsten<br />
ist. Gleichzeitig sollen landwirtschaftliche<br />
Flächen zur Milcherzeugung für<br />
den Anbau pflanzlicher Rohstoffe zur Herstellung<br />
von Bioenergieträgern genutzt werden.<br />
Der Magermilchpulvermarkt hat sich<br />
als erster bedeutender Teilmarkt bereits von<br />
den Brüsseler „Vorgaben“ mehr oder weniger<br />
abgekoppelt. Hier sind die Preise entsprechend<br />
Angebot <strong>und</strong> Nachfrage erstaunlicherweise<br />
gestiegen. Seit Mitte 2006 bewegen<br />
sie sich bereits „nichtsubventioniert“ auf<br />
Weltmarktniveau. Als Folge reduzierter Exporterstattungen<br />
mit der Notwendigkeit,<br />
neue Absatzmärkte zu nichtsubventionierten<br />
Preisen zu finden, wird zumindest für eine<br />
gewisse Zeit der Export von Käse nach Russland<br />
zurückgehen. Parallel dazu werden sehr<br />
große Käserei-Kapazitäten aufgebaut, um<br />
die Kosten signifikant zu senken.
Auswirkungen auf dem Weltmilchmarkt<br />
Der Weltmilchmarkt wird maßgeblich<br />
beeinflusst von den drei großen Exporteuren,<br />
der Europäischen Union (Marktanteil<br />
2004: 34 %), Neuseeland (33 % Marktanteil)<br />
<strong>und</strong> Australien (10 % Marktanteil), sowie<br />
von bevölkerungsreichen Importnationen<br />
wie China, Indien <strong>und</strong> Russland. Die Veränderungen<br />
in der EU treffen zusammen mit<br />
einzelstaatlichen Maßnahmen der bedeutenden<br />
Importländer, die ihre Eigenproduktion<br />
kräftig steigern wollen, um unabhängiger<br />
von Importen zu sein, oder wie zum Beispiel<br />
Brasilien <strong>und</strong> Argentinien selbst Netto-<br />
exporteure werden wollen. Marktbeobachter<br />
erwarten aus dem Zusammenspiel der verschiedenen<br />
Einflussfaktoren folgende Tendenzen:<br />
Die EU-Erzeugermilchpreise werden<br />
sich infolge des Wegfalls der Subventionen<br />
allmählich absenken, teilweise kompensiert<br />
durch Verbesserung der Molkereistruktur.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der mittelfristig unverändert starken<br />
Nachfrage werden sich die Weltmarktpreise<br />
für Milchprodukte in etwa auf heutigem<br />
Niveau stabilisieren. Durch den Abbau<br />
von Zollschranken <strong>und</strong> Einfuhrkontingenten<br />
wird der Marktzugang von Nicht-EU-Ländern<br />
zu den Märkten der Europäischen Union<br />
verbessert. Die Neuseeland- <strong>und</strong> Australien-<br />
exporte von Butter <strong>und</strong> Käse werden sich<br />
stärker nach Asien orientieren, aufgr<strong>und</strong> des<br />
dortigen hohen Bedarfes <strong>und</strong> der kürzeren<br />
Entfernungen. Bereits jetzt lässt sich erkennen,<br />
dass „neue“ Anbieter, zum Beispiel aus<br />
Südamerika, sich besser auf den internationalen<br />
Märkten positionieren. Trotz staatlicher<br />
Programme in China, Indien <strong>und</strong><br />
Russland, um die Eigenversorgung mit Milch<br />
zu verbessern <strong>und</strong> damit den Importanteil<br />
zu reduzieren, wird auf Jahre hinaus ein<br />
zunächst noch hoher, später aber sinkender<br />
Importbedarf bestehen. Die gravierenden<br />
Veränderungen im EU-Milchmarkt werden<br />
Einfluss auf den gesamten Weltmilchmarkt<br />
haben. Innerhalb der EU wird es zu einer<br />
eher schmerzlichen Phase der Anpassung an<br />
die Konditionen des Weltmarktes kommen.<br />
Aber es werden sich auch neue Chancen für<br />
eine freie unternehmerische Entfaltung der<br />
EU-Molkereien ohne staatliche Regulierung<br />
ergeben. Für Molkereien in Ländern außerhalb<br />
der EU eröffnen sich verbesserte Möglichkeiten,<br />
an den großen Potenzialen des<br />
EU-Marktes teilzuhaben.<br />
Facts & Trends 26/27<br />
Ohne staatliche Regulierung werden sich neue<br />
Chancen für eine unternehmerische Entfaltung<br />
der EU-Molkereien ergeben.<br />
Weitere Informationen finden Sie in<br />
unserem Online-Magazin unter:<br />
www.sig.biz/combibloc/facts<strong>und</strong>trends<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Facts & Trends<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Fruchtige Powerdrinks<br />
Obwohl allgemein bekannt ist, dass<br />
eine ausgewogene Ernährung wichtig ist,<br />
fällt es vielen Menschen schwer, sich ges<strong>und</strong><br />
zu ernähren. Denn das ist in der Regel<br />
zeitaufwändig <strong>und</strong> nicht immer jedermanns<br />
Geschmack. <strong>Ges<strong>und</strong></strong>e Ernährung kann aber<br />
auch leicht <strong>und</strong> <strong>lecker</strong> sein.<br />
Nichts als pure Frucht<br />
Smoothies sind so genannte Ganzfruchtsaftgetränke.<br />
Im Gegensatz zu herkömmlichen<br />
Säften wird bei Smoothies die<br />
ganze Frucht bis auf die Schale <strong>und</strong> die Kerne<br />
verarbeitet. Basis der Smoothies ist somit<br />
Fruchtmark oder Fruchtpüree, das je nach<br />
Rezept mit Säften verschiedener Fruchtsorten<br />
vermischt wird. Sie bestehen zu<br />
100 % aus Frucht <strong>und</strong> enthalten weder<br />
Zucker noch Farb-, Konservierungs- oder<br />
andere Zusatzstoffe.<br />
Smoothies gibt es in vielen verschiedenen<br />
Variationen. Die Banane bildet dabei<br />
häufig eine Gr<strong>und</strong>zutat – sie verleiht dem<br />
Smoothie die etwas cremige <strong>und</strong> sämige<br />
Konsistenz. Hinzugefügt werden können je<br />
nach Wunsch des Herstellers Joghurt, Milch,<br />
Eiscreme, weitere Vitamine oder Pflanzenextrakte<br />
sowie Gemüsesäfte. Je nach Zusammensetzung<br />
werden Smoothies so im<br />
Segment Fruchtsaft oder bei den Getränken<br />
auf Milchbasis angesiedelt.<br />
Was einen Smoothie allerdings von allen<br />
anderen natürlich ges<strong>und</strong>en Getränken unterscheidet,<br />
sind der Sättigungseffekt <strong>und</strong> das<br />
Facts & Trends 28/29<br />
Die Basis für einen Smoothie zum Selber-<br />
machen: Smoothie Simple der Marke Rich’s<br />
in combiblocMaxi 1.500 ml.<br />
So <strong>lecker</strong> wie Eis, so bunt wie Limonade <strong>und</strong> so ges<strong>und</strong> wie Obst: Smoothies. Die Powerdrinks<br />
aus den USA finden weltweit immer mehr begeisterte Anhänger. Zu Recht, denn die Mixtur<br />
aus frischen Früchten, wahlweise etwas Milch <strong>und</strong> zerstoßenem Eis hat es in sich: jede Menge<br />
Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe, dafür wenig oder gar kein Fett <strong>und</strong> kaum Kalorien.<br />
einmalige, sensorische Geschmackserlebnis.<br />
Es entsteht durch die Verbindung aus cremig<br />
pürierten Früchten <strong>und</strong> den besonders fein<br />
verteilten Fetttröpfchen bei der Zugabe von<br />
Milch. Auf der Zunge wird daraus dann der<br />
weiche, sämig-fruchtige Geschmack, dem der<br />
Smoothie seinen Namen verdankt. Schon<br />
250 ml Smoothie decken den von Ernährungsexperten<br />
empfohlenen individuellen<br />
Tagesbedarf an Obst zu großen Teilen ab.<br />
Smoothies stellen damit eher eine Fruchtmahlzeit<br />
als ein Fruchtgetränk dar, da sie<br />
auch Ballaststoffe enthalten.<br />
Darüber hinaus sind Smoothies eine echte<br />
Alternative zu dem meist einseitigen nichtalkoholischen<br />
Getränkeangebot in der Gastronomie.<br />
Durch die Verbindung von <strong>Ges<strong>und</strong></strong>-<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Facts & Trends<br />
Die Calypso Soft Drinks Ltd. vertreibt in Großbritannien<br />
Smoothies für Kinder zwischen vier<br />
<strong>und</strong> zehn Jahren in combiblocSmall 150 ml.<br />
Auf den Packungen sind Disney-Pixar-Figuren<br />
abgebildet.<br />
heitsbewusstsein <strong>und</strong> Convenience treffen<br />
Smoothies die aktuellen Trends im Lebensmittelbereich.<br />
Mit anderen Worten: ein völlig<br />
natürliches Produkt <strong>und</strong> Trendgetränk in<br />
Großbritannien, Brasilien <strong>und</strong> den USA.<br />
Not macht erfinderisch<br />
Smoothies wurden 1960 von Stephan<br />
Kuhnau in New Orleans (USA) entwickelt.<br />
Kuhnau litt an Lebensmittelallergien <strong>und</strong><br />
Diabetes. Er begann, frische Früchte <strong>und</strong><br />
verschiedene Nahrungsmittelzusätze zu mischen,<br />
um besser mit seinen Krankheiten<br />
zurechtzukommen. Sein <strong>Ges<strong>und</strong></strong>heitszustand<br />
verbesserte sich so stark, dass er in seiner<br />
Begeisterung 1973 einen Laden für ges<strong>und</strong>e<br />
Lebensmittel eröffnete <strong>und</strong> begann, Energiedrinks<br />
<strong>und</strong> Nahrungsmittelergänzungsprodukte<br />
zu verkaufen. Daraus entwickelte<br />
sich der heutige Marktführer Smoothie King<br />
mit über 200 Filialen im Land der unbegrenzten<br />
Möglichkeiten <strong>und</strong> einem viel gelobten<br />
Franchise-System. Der Trend mit dem<br />
im Mixer hergestellten Powerdrink aus Obst<br />
eroberte schnell auch Europa. Eine Gruppe<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07<br />
von ehemaligen Studienkollegen gründet<br />
1999 in London (England) das Unternehmen<br />
Innocent. Anfänglich verkauften die Fre<strong>und</strong>e<br />
lediglich 50 Flaschen am Tag. Heute sind<br />
es bereits 70.000 Flaschen täglich, die in vielen<br />
ausgefallenen Geschmacksrichtungen<br />
auch schon in Nachbarländern wie beispielsweise<br />
den Niederlanden verkauft werden.<br />
In Deutschland vertreiben junge Unternehmen<br />
wie „true fruits“, „Hello!“, „Jays“ oder<br />
„GrandChoice“ die Trendgetränke.<br />
Trendpackung für ein Trendgetränk<br />
Immer neue Produktvarianten ent-<br />
stehen: Smoothies ohne Fett, Workout-<br />
Smoothies, Smoothies für Kinder, stark<br />
proteinhaltige Smoothies <strong>und</strong> sogar<br />
Smoothies auf der Basis von grünem Tee,<br />
Fruchtbestandteilen <strong>und</strong> Honig. Genossen<br />
wird das dickflüssige Getränk als kleiner<br />
Snack zwischendurch, als Dessert oder als<br />
Powerdrink, für alle, die ihrem Körper etwas<br />
Gutes tun möchten. Natürlich haben sowohl<br />
die Fruchtsaft- als auch die Milchindustrie<br />
auf den Trend reagiert. Mittlerweile findet<br />
man Smoothies in vielen Ländern wie Australien,<br />
USA, Brasilien <strong>und</strong> auch England als<br />
Industrieprodukt in Gastronomie <strong>und</strong> Handel.<br />
Sie haben einen festen Platz unter den<br />
funktionellen Lebensmitteln erobert. Wer<br />
seinen Smoothie nicht selber mixen will, holt<br />
ihn sich heute einfach fertig zubereitet aus<br />
dem Supermarktregal. Dabei setzen die Hersteller<br />
der fruchtigen Powerdrinks zunehmend<br />
auf die aseptische Kartonpackung.<br />
Durch die produktschonende Abfüllung<br />
bleiben auch bei industrieller Produktion alle<br />
wertvollen Inhaltsstoffe eines Smoothies vollständig<br />
erhalten. Effekt: ein hochwertiges<br />
<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>es Trendgetränk, das sich bequem<br />
in den Alltag moderner Konsumenten mit<br />
individuellen Ansprüchen integrieren lässt.<br />
Weltweit im Trend<br />
Großbritanniens erste aseptische Frucht-<br />
Smoothies wurden speziell für Kinder zwischen<br />
vier <strong>und</strong> zehn Jahren von Calypso<br />
entwickelt. Die Produkte sind bei Asda,<br />
Waitrose <strong>und</strong> Woolworth erhältlich. „Calypso<br />
steht für eine ges<strong>und</strong>e Ernährung für
Kinder. Diese Markenwerte von Calypso auf<br />
die beständige Anziehungskraft der Disney-<br />
Pixar-Figuren zu übertragen erweist sich als<br />
eine sehr starke Verbindung in einer Zeit,<br />
in der sich der Trend im Markt für Lebensmittel<br />
<strong>und</strong> Getränke für Kinder stark in<br />
Richtung ges<strong>und</strong>e Ernährung <strong>und</strong> natürliche<br />
Produkte bewegt“, sagt Calypso-Marketing-<br />
Direktor Richard Cooke.<br />
In Brasilien bietet Batávia, eines der<br />
bekanntesten Unternehmen des Landes,<br />
Smoothies der Marke Batavo in der aseptischen<br />
Kartonpackung von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong><br />
an. Die erfrischenden, kalorienarmen Mischgetränke<br />
aus Fruchtsaft <strong>und</strong> Milch werden<br />
in combifitPremium mit einem Füllvolumen<br />
von 750 ml abgefüllt.<br />
Und auch in den USA, dem Ursprungsland<br />
dieses fruchtigen Trendgetränks, findet<br />
man in den Regalen Smoothies in der Kartonpackung.<br />
Die Rich Products Corporation<br />
zum Beispiel vertreibt einen „Basic Smoothie“,<br />
der als Gr<strong>und</strong>lage für einen Smoothie zum<br />
Selbermachen dient: Smoothie Simple ® der<br />
Marke Rich’s in combiblocMaxi 1.500 ml<br />
mit dem praktischen Schraubverschluss<br />
combiTwist.<br />
Facts & Trends 30/31<br />
In Brasilien ebenfalls im Getränkekarton<br />
auf dem Markt: Smoothies der Marke Batavo,<br />
abgefüllt in combifitPremium 750 ml.<br />
Weitere Informationen finden Sie in<br />
unserem Online-Magazin unter:<br />
www.sig.biz/combibloc/facts<strong>und</strong>trends<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Facts & Trends<br />
Bioprodukte unter der Lupe<br />
Warum kaufen immer mehr Menschen Bioprodukte <strong>und</strong> welche Anforderungen werden hierbei<br />
an die Verpackung gestellt? Fragen wie diesen versuchte im Oktober 2006 eine Marktforschung<br />
in Köln auf den Gr<strong>und</strong> zu gehen. Die Ergebnisse geben ein erstes Meinungsbild ab.<br />
Die Befragung fand in Form von vier<br />
Gruppendiskussionen statt. 40 Frauen zwischen<br />
25 <strong>und</strong> 55 wurden in je zwei Gruppen<br />
eingeteilt. Die einen setzten sich mit Bio-<br />
Food-Produkten auseinander, die anderen<br />
mit dem Thema Biomilch/-säfte. Sechs Fragen<br />
dienten als Ausgangspunkt für die Diskussionen.<br />
Einkaufen mit einem guten Gefühl<br />
Bis vor kurzem waren in diesem Segment<br />
hauptsächlich kleine Bioläden <strong>und</strong><br />
Reformhäuser vertreten. Inzwischen haben<br />
immer mehr Discounter Bioprodukte in<br />
ihrem Sortiment. Vor allem ihnen ist es zu<br />
verdanken, dass Bioprodukte attraktiv <strong>und</strong><br />
erschwinglich für die breite Masse geworden<br />
sind.<br />
Auf die Frage nach den Motiven zum<br />
Kauf von Bioprodukten wurden in erster<br />
Linie ges<strong>und</strong>heitliche Gründe genannt: Bioprodukte<br />
seien qualitativ besser, reichhaltig<br />
an Vitaminen <strong>und</strong> frei von chemischen Zusatz-<br />
<strong>und</strong> Konservierungsstoffen. Neben<br />
dem besseren Geschmack der Bioprodukte<br />
im Vergleich zu herkömmlichen Lebensmitteln<br />
gaben die Befragten weiter an, dass sie<br />
beim Kauf von Bioprodukten ein besseres<br />
Gefühl hätten. Sie würden so die Biolandwirtschaft<br />
sowie eine artgerechte Tierhaltung<br />
unterstützen <strong>und</strong> sich verantwortungsbewusst<br />
gegenüber ihren Familien zeigen.<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07<br />
Vitaminreich <strong>und</strong> ohne Chemie – immer häufiger<br />
landen Bioprodukte in den Einkaufstüten.
Glas, Dose, PET <strong>und</strong> Karton wurden bei<br />
der Konsumentenbefragung auf ihre Bio-<br />
tauglichkeit hin überprüft.<br />
Design mit Erkennungswert<br />
Als Nächstes wurden Merkmale <strong>und</strong><br />
Eigenschaften der Verpackungen angesprochen.<br />
Welche Rolle spielen diese bei der<br />
Auswahl von Biolebensmitteln?<br />
Allen vier Diskussionsgruppen war<br />
wichtig, dass Bioprodukte auf der Verpackung<br />
durch ein Biosiegel gekennzeichnet<br />
sind <strong>und</strong> Inhaltsstoffe, Herkunftsort sowie<br />
Verfallsdatum gut sichtbar angebracht sind.<br />
Außerdem sollte sich der Biogedanke in der<br />
Verpackung widerspiegeln. Das bedeutet, das<br />
Produkt hat im Idealfall möglichst wenig<br />
Verpackung <strong>und</strong> diese ist wiederverwertbar.<br />
Sie sollte leicht zu stapeln sein, damit nur<br />
wenig Stellfläche beansprucht wird. Die Verpackung<br />
sollte leicht zu öffnen <strong>und</strong> wieder-<br />
verschließbar sein. Das Design sollte das Produkt<br />
eindeutig als Bioprodukt kennzeichnen,<br />
möglichst modern sein, aber nicht zu bunt.<br />
Darüber hinaus legten die Gruppen, die<br />
sich mit den Food-Produkten beschäftigten,<br />
Wert darauf, dass das Produkt in der Verpackung<br />
sichtbar ist. Den Getränkegruppen<br />
war eine griffige Verpackung wichtig.<br />
Kartonpackung vorwiegend an der<br />
Spitze<br />
Anhand gezeigter Beispielverpackungen<br />
fiktiver Marken wurden die Gruppen auch<br />
nach den Vor- <strong>und</strong> Nachteilen der jeweiligen<br />
Verpackung befragt.<br />
Im Bereich Food lag Glas im direkten<br />
Vergleich vor Karton <strong>und</strong> Dose, was jedoch<br />
mitunter daran lag, dass Kartonpackungen<br />
im Food-Bereich noch relativ unbekannt sind.<br />
Sie werden aber bereits als gute Alternative<br />
zur Dose gesehen, da sie einfacher in der<br />
Handhabung <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>licher in<br />
der Entsorgung seien. Im Gegensatz zur<br />
Dose sei der Karton zudem geschmacksneutral.<br />
Im Bereich Saft/Milch wird die Kartonpackung<br />
deutlich vor Glas <strong>und</strong> Plastik<br />
gesehen. Karton sei leicht <strong>und</strong> unzerbrechlich,<br />
stapelbar, einfach in der Entsorgung<br />
<strong>und</strong> wie Glas geschmacksneutral. Glas sei<br />
in ökologischer Hinsicht ideal, im täglichen<br />
Gebrauch jedoch zerbrechlich <strong>und</strong> zu schwer<br />
im Transport. Plastik wird als Verpackung<br />
für Bioprodukte sehr skeptisch betrachtet.<br />
Es sei zwar leicht <strong>und</strong> unzerbrechlich <strong>und</strong><br />
somit ideal für unterwegs, aber die eingeschränkte<br />
Recyclingfähigkeit spricht nicht<br />
dafür, Bioprodukte in Plastik abzufüllen.<br />
Insbesondere bei Milch wird Plastik abgelehnt,<br />
bei Saft wurde es nicht präferiert.<br />
Im Idealfall combifit<br />
Zum Schluss wurden noch Designpräferenzen<br />
bei den jeweiligen Produktgruppen<br />
erfragt. Aufgr<strong>und</strong> der Produktnähe bevorzugten<br />
die Gruppen bei Milch eine weiße<br />
Verpackung. In Anlehnung an eine hölzerne<br />
Obstkiste wählten sie für das Abfüllen von<br />
Facts & Trends 32/33<br />
Säften eine Rohkartonvariante. Die Gruppen,<br />
die sich mit Biofood auseinandersetzten,<br />
tendierten dagegen eher zu grünen Verpackungen,<br />
da diese einen Bezug zur Natur<br />
darstellen.<br />
Es stellte sich heraus, dass im direkten<br />
Vergleich sowohl die Giebelform als auch die<br />
normale Blockform für Milch <strong>und</strong> Säfte als<br />
unattraktiv <strong>und</strong> langweilig angesehen werden.<br />
Als eine ideale Verpackung für Bioprodukte<br />
wurde combifit betrachtet – solange<br />
die Gestaltung nicht zu bunt ausfällt.<br />
Weitere Informationen finden Sie in<br />
unserem Online-Magazin unter:<br />
www.sig.biz/combibloc/facts<strong>und</strong>trends<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Märkte<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07<br />
In Ungarn auf Erfolgskurs<br />
Seit 20 Jahren ist <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> erfolgreich auf dem ungarischen Markt vertreten.<br />
Die Kooperation mit dem Unternehmen ELMA bildete den Beginn dieser Erfolgsgeschichte,<br />
weitere K<strong>und</strong>en folgten. Seit 2004 gehört auch SIÓ-ECKES zu den K<strong>und</strong>en von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>.<br />
Sowohl ELMA als auch SIÓ-ECKES feiern in diesem Jahr Jubiläum. Beide Unternehmen<br />
zählen hier zu den führenden ihrer Branche.
ELMA ist einer der bedeutendsten ungarischen<br />
Hersteller von Fruchtsäften <strong>und</strong> zu<br />
100 % in Privatbesitz. Der Hauptsitz befindet<br />
sich in Érsekhalma, einem kleinen Dorf im<br />
Süden des Landes. Obstanbau wird hier schon<br />
seit mehreren h<strong>und</strong>ert Jahren betrieben, <strong>und</strong><br />
so schließt sich das Unternehmen mit seinen<br />
weitläufigen Apfelplantagen von über 300<br />
Hektar einer langen Tradition an.<br />
Nachgefragt bei ELMA<br />
Wir sprachen mit Herrn Karoly Sasvari,<br />
CEO <strong>und</strong> Eigentümer des Unternehmens<br />
ELMA, über die Anfänge, die Aufgaben <strong>und</strong><br />
die künftigen Ziele.<br />
sig.biz/combibloc: Sie sind seit über 20<br />
Jahren erfolgreich auf dem ungarischen Markt.<br />
Wie blicken Sie auf diese Zeit zurück?<br />
Karoly Sasvari: Seit 1986 produziert<br />
ELMA Fruchtsäfte in Kartonpackungen unter<br />
dem Markennamen „Hey-Ho Fruchtsäfte“ <strong>und</strong><br />
stellt Apfelsaftkonzentrat her. Wir waren einer<br />
der ersten Hersteller auf dem ungarischen<br />
Märkte 34/35<br />
Blick vom Burgberg auf das Parlamentsgebäude. Das Donaupanorama von Budapest ist seit 1987<br />
Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes.<br />
Markt, der von Anfang an Fruchtsäfte ohne<br />
Konservierungsstoffe in aseptischen Kartonpackungen<br />
abfüllte <strong>und</strong> modernste Qualitätsansprüche<br />
erfüllte. Schon bald erfreuten sich<br />
die „Hey-Ho Fruchtsäfte“ in der traditionellen<br />
1-Liter-Kartonpackung nicht nur in Ungarn,<br />
sondern auch in den osteuropäischen Exportmärkten<br />
großer Beliebtheit.<br />
sig.biz/combibloc: Sie haben in den 90er<br />
Jahren kräftig investiert?<br />
Karoly Sasvari: Richtig. Mitte der 90er<br />
Jahre führte ELMA Fruchtsäfte im Format<br />
combiblocMaxi <strong>und</strong> ausgestattet mit dem<br />
Verschluss combiTop ein. Mit diesem Format<br />
trat das Unternehmen als Pionier im ungarischen<br />
Markt auf. Es folgten Packungen mit<br />
200 ml <strong>und</strong> 330 ml für Kinder <strong>und</strong> den<br />
Verzehr unterwegs. 1999 kam eine neue<br />
Premium-Produktfamilie auf den Markt,<br />
abgefüllt in den eleganten Kartonpackungen<br />
combiblocPremium. Wir haben sehr viel in<br />
die Technologie investiert <strong>und</strong> werden diese<br />
weiter ausbauen.<br />
sig.biz/combibloc: Wie feiern Sie das<br />
20-jährige Bestehen?<br />
Karoly Sasvari: Anlässlich des 20-jährigen<br />
Jubiläums haben wir die Produkte der Premium-<br />
Linie mit neuem Design in combiblocPremium<br />
auf den Markt gebracht. Neben Fruchtdrinks<br />
konzentrieren wir uns auf Nektare mit höherem<br />
bzw. Säfte mit 100 % Fruchtanteil.<br />
sig.biz/combibloc: Wie sehen Ihre künftigen<br />
Pläne <strong>und</strong> Strategien aus?<br />
Karoly Sasvari: Wir haben uns von Beginn<br />
an für die Kartonpackung entschieden<br />
<strong>und</strong> bereuen diesen Schritt nicht. Wir versuchen,<br />
uns an die sich rasant ändernden Erwartungen<br />
<strong>und</strong> Präferenzen der Endverbraucher,<br />
der Märkte <strong>und</strong> des Handels anzupassen. Wir<br />
werden beispielsweise weiter in die Marke Hey-<br />
Ho investieren <strong>und</strong> unser Produktportfolio ausweiten.<br />
Dies machen wir in Kooperation mit<br />
unserem Exklusivlieferanten <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>.<br />
Neben dem heimischen Markt werden wir<br />
auch verstärkt auf den Export setzen.<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Märkte Section/Rubrik<br />
Karoly Sasvari, CEO <strong>und</strong> Eigentümer des<br />
ungarischen Unternehmens ELMA.<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07<br />
30 Jahre SIÓ-ECKES<br />
Inmitten von großen Pfirsich- <strong>und</strong> Aprikosenplantagen<br />
in der Nähe des Balaton liegt<br />
der Geschäftssitz von SIÓ-ECKES. Die Obstanlage<br />
umfasst mehrere h<strong>und</strong>ert Hektar <strong>und</strong><br />
bildet mit ihren Früchten die Gr<strong>und</strong>lage für<br />
die aromatischen SIÓ Pfirsich- <strong>und</strong> Aprikosennektare.<br />
30 Jahre nach der Gründung ist<br />
SIÓ-ECKES heute in Ungarn der führende<br />
Hersteller von Fruchtsäften, Nektaren <strong>und</strong><br />
Fruchtdrinks. Seit Frühjahr 2004 arbeiten<br />
SIÓ-ECKES <strong>und</strong> <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> in Ungarn<br />
zusammen. Ausschlaggebend hierfür war<br />
unter anderem die schon bestehende erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit von <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong><br />
mit der ECKES-Gruppe.<br />
Im Dialog mit SIÓ-ECKES<br />
Anlässlich des Jubiläums sprachen wir<br />
mit Endre Fazekas, CEO bei SIÓ-ECKES,<br />
über die Anfänge von SIÓ, die Zusammenarbeit<br />
mit <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> <strong>und</strong> geplante Maßnahmen<br />
für die Zukunft.<br />
sig.biz/combibloc: 30 Jahre SIÓ-ECKES –<br />
wie sieht Ihr Rückblick auf diese Zeit aus?<br />
Endre Fazekas: Die Produktion von<br />
Fruchtsäften <strong>und</strong> Nektaren war ein Nebengeschäft<br />
des staatlichen Agrarbetriebs in<br />
Siófok, der sich zu jener Zeit auf die Produktion<br />
von frischem Obst konzentrierte. Die SIÓ<br />
Pfirsich- <strong>und</strong> Aprikosennektare errangen<br />
aufgr<strong>und</strong> ihrer ausgezeichneten Qualität <strong>und</strong><br />
des einzigartigen fruchtigen Geschmacks<br />
verglichen mit anderen Produkten eine<br />
starke Position auf dem Markt. SIÓ hat sowohl<br />
als Marke als auch als Unternehmen<br />
Neues Design zum Jubiläum von ELMA:<br />
„Hey-Ho Nektare” in combiblocPremium<br />
mit combiLift.<br />
die politischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Umstrukturierungen<br />
Ende der 80er Jahre des<br />
letzten Jahrh<strong>und</strong>erts überlebt. Die Renaissance<br />
von SIÓ begann 1992, als ECKES das<br />
Fruchtsaft- <strong>und</strong> Nektargeschäft in Siófok<br />
übernahm.<br />
sig.biz/combibloc: Erzählen Sie uns von<br />
den Erfolgen von SIÓ-ECKES.<br />
Endre Fazekas: Nach der Übernahme<br />
modernisierte ECKES als professioneller<br />
Investor sämtliche Produktionsstätten von<br />
SIÓ <strong>und</strong> implementierte die westeuropäischen<br />
Handels- <strong>und</strong> Marketinginstrumente.<br />
Dank des multinationalen Hintergr<strong>und</strong>es von<br />
ECKES <strong>und</strong> seiner zielgerichteten Geschäfts-<br />
<strong>und</strong> Marketingstrategie konnte sich SIÓ in<br />
den darauf folgenden 14 Jahren hervorragend<br />
entwickeln. 1994 wurde hohes C in Ungarn<br />
eingeführt <strong>und</strong> stieg in nur zwei Jahren<br />
zum erfolgreichsten Premium-Markenprodukt<br />
im Land auf.<br />
sig.biz/combibloc: Welches waren die<br />
konkreten Investitionen während dieser Zeit?<br />
Endre Fazekas: Das gesamte Werk<br />
wurde mit Saftmischbereich, Produktionshalle,<br />
Rohstofflager sowie zwei Lagern für<br />
die fertigen Produkte umgebaut. Heute erinnert<br />
praktisch nichts mehr an den damaligen<br />
Zustand in Siófok. 1997 wurde der neue Obstverarbeitungsplan<br />
eingesetzt, der im Jahr<br />
2002 nochmals modernisiert wurde. Die<br />
aktuelle Produktionskapazität umfasst heute<br />
unter anderem zwei <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> Fülllinien<br />
(CFA 209).
Seit 30 Jahren verlässliche Qualität<br />
<strong>und</strong> einzigartiger Geschmack –<br />
die Fruchtsäfte von SIÓ-ECKES.<br />
sig.biz/combibloc: Was schätzen Sie<br />
am meisten an der Zusammenarbeit mit<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong>?<br />
Endre Fazekas: Die Erfahrungen, die wir<br />
mit <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> in den letzten drei Jahren<br />
gemacht haben, sind durchweg positiv.<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> versteht die Bedürfnisse seines<br />
Partners <strong>und</strong> baut die Zusammenarbeit auf<br />
dieser kooperativen Basis auf. <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong><br />
ist ein Partner, der zuhören kann, proaktiv<br />
agiert <strong>und</strong> uns deshalb Sicherheit in unserem<br />
Geschäft vermittelt. Wir sind fest davon überzeugt,<br />
dass wir mit <strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> die beste<br />
Wahl für einen Partner getroffen haben.<br />
sig.biz/combibloc: Weshalb haben Sie<br />
das Packungsformat combifitPremium gewählt?<br />
Endre Fazekas: combifitPremium ist ein<br />
modernes, wettbewerbsfähiges, zweckmäßiges,<br />
bequemes <strong>und</strong> gut zu handhabendes<br />
Format, das beim Verbraucher großen Anklang<br />
findet.<br />
sig.biz/combibloc: Welche Produkte haben<br />
Sie kürzlich gelauncht <strong>und</strong> mit welchem<br />
Wertversprechen differenzieren sich diese?<br />
Endre Fazekas: Die aktuellen Produkteinführungen<br />
sind mit einer strategischen<br />
Entscheidung verb<strong>und</strong>en. Die granini-Markenprodukte<br />
in Kartonpackungen wurden<br />
aus dem Verkauf genommen <strong>und</strong> die beliebten<br />
Geschmacksrichtungen laufen jetzt unter<br />
dem Markennamen SIÓ, wie zum Beispiel<br />
Pink Grapefruit, Orange-Passionsfrucht <strong>und</strong><br />
Erdbeere. Bei hohes C führten wir im Januar<br />
hohes C milder Apfelsaft auf dem Markt ein.<br />
SIÓ Leicht & Fruchtig erhielt im Januar einen<br />
Relaunch mit neuem Design <strong>und</strong> neuen<br />
Geschmacksrichtungen. Die SIÓ-ECKES<br />
Markenprodukte wie SIÓ <strong>und</strong> hohes C platzieren<br />
sich in zwei unterschiedlichen Segmenten.<br />
SIÓ ist zwar ein Massenprodukt,<br />
siedelt sich aber im oberen Bereich des mittleren<br />
Preissegments der Fruchtsäfte, Nektare<br />
<strong>und</strong> Fruchtdrinks an. hohes C ist im Markt<br />
ganz klar die Nummer eins unter den Premium-Markenprodukten,<br />
sowohl hinsichtlich<br />
des Images als auch beim Preis.<br />
sig.biz/combibloc: Welche Herausforderungen<br />
sehen Sie für die Zukunft?<br />
Endre Fazekas: Die größte Herausforderung<br />
für einen Markenprodukthersteller<br />
wie SIÓ-ECKES ist das dynamische Wachstum<br />
von Handelsmarken. Der Markenaufbau<br />
ist zu einer Schlüsselaufgabe geworden,<br />
um sich auf dem Markt zu behaupten <strong>und</strong><br />
das Wachstum zu sichern. Innovationen<br />
sind ein effektives Instrument, um seine<br />
Konkurrenzfähigkeit gegenüber Produkten<br />
im niedrigen Preissegment zu bewahren,<br />
um den Produkten einen Mehrwert zu verleihen,<br />
den Verbrauchern zusätzlichen Nutzen<br />
zu bieten <strong>und</strong> ein positives Markengefühl<br />
zu schaffen, damit sie sich für unsere Produkte<br />
entscheiden. Unsere Zielsetzung in<br />
diesem Umfeld ist klar. In unserer Vorstellung<br />
haben wir 2010 eine stabile Marktführerposition<br />
für SIÓ als Unternehmen mit<br />
starken Marken <strong>und</strong> einer sicheren finanziellen<br />
Position erreicht.<br />
sig.biz/combibloc Märkte 36/37 37/37<br />
Endre Fazekas über die kleinen Anfänge <strong>und</strong><br />
die Etablierung von SIÓ-ECKES als führendem<br />
Fruchtsafthersteller Ungarns.<br />
Weitere Informationen finden Sie in<br />
unserem Online-Magazin unter:<br />
www.sig.biz/combibloc/maerkte<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
Umwelt Section/Rubrik<br />
Klare Vorteile beim Klimaschutz<br />
Eine Ökobilanz bewertet die potenziellen Umweltauswirkungen auf dem gesamten Lebensweg<br />
eines Produktes. Das Heidelberger Institut für Energie- <strong>und</strong> Umweltforschung (IFEU) hat erst-<br />
mals einen ökobilanziellen Vergleich zwischen PET-Einwegflaschen (EW) <strong>und</strong> Kartonpackungen<br />
für Fruchtsäfte, Nektare, Eistee <strong>und</strong> Frischmilchgetränke vorgenommen. Dabei zeigen Karton-<br />
packungen bei allen durchgeführten Systemvergleichen ökologische Vorteile, die besonders deutlich<br />
beim Klimaschutz ausfallen.<br />
Natürlich im Vorteil: In puncto Klimaschutz<br />
<strong>und</strong> Nachhaltigkeit sind Getränkekartons deutlich<br />
besser als PET-Einwegflaschen.<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07<br />
Weltweit beschleunigt sich der Klimawandel.<br />
Immer mehr Menschen greifen auf<br />
die begrenzten Rohstoff- <strong>und</strong> Energiereserven<br />
der Erde zurück. Politiker rufen zum dringenden<br />
Handeln auf. Am 1. Januar 2007 hat<br />
Deutschland die Ratspräsidentschaft der<br />
Europäischen Union <strong>und</strong> die G-8-Präsidentschaft<br />
übernommen <strong>und</strong> Klimaschutz <strong>und</strong><br />
Energie zu den neuen Schwerpunkten erklärt.<br />
Dazu der deutsche B<strong>und</strong>esumweltminister<br />
Sigmar Gabriel: „Eine Anpassung<br />
an den Klimawandel kann nur gelingen,<br />
wenn wir die Treibhausgasemissionen deutlich<br />
reduzieren. In Deutschland, Europa
Vergleich Getränkekarton ¹/ PET-Einweg² bei Fruchtgetränken (1,0 l / 0,5 l), IFEU 2006<br />
Ökologische Priorität Wirkungskategorien<br />
Sehr groß Treibhauseffekt<br />
Groß<br />
Mittel<br />
Keine Einstufung<br />
Terrestrische<br />
Eutrophierung<br />
Fossiler<br />
Ressourcenverbrauch<br />
Versauerung<br />
Sommersmog<br />
Aquatische<br />
Eutrophierung<br />
Naturraumbeanspruchung<br />
Forst<br />
Kumulierter Energieaufwand<br />
gesamt<br />
<strong>und</strong> weltweit müssen in den nächsten zehn<br />
bis 15 Jahren die Weichen gestellt werden,<br />
damit der Klimawandel nicht zu katastrophalen<br />
Auswirkungen führt.“<br />
Klimarelevante Faktoren mit hoher<br />
Gewichtung<br />
Zu Recht spielen deshalb klimarelevante<br />
Faktoren auch in Ökobilanzen eine gewichtige<br />
Rolle. Die Umweltauswirkungen von<br />
Produkten auf den Treibhauseffekt, also auf<br />
die Erwärmung der Erdatmosphäre, oder<br />
auf den Verbrauch von endlichen fossilen<br />
Ressourcen wie Erdöl oder Kohle sind von<br />
besonders großer Bedeutung. Der aktuelle<br />
Ökobilanz-Vergleich zeigt: „Gerade in diesen<br />
beiden Kategorien hat der Getränkekarton<br />
in allen Vergleichsfällen eindeutig<br />
Vorteile gegenüber der PET-EW-Flasche<br />
aufzuweisen.“ In der Ökobilanz wird dies<br />
unter anderem an folgendem Beispiel beleuchtet:<br />
Der Verbrauch fossiler Ressourcen<br />
durch Getränkekartons für Saft entspricht<br />
statistisch gesehen demjenigen von r<strong>und</strong><br />
35.000 Einwohnern bezogen auf die in einem<br />
Jahr konsumierte Saftmenge in Deutschland.<br />
Für PET-EW-Flaschen liegt der entsprechende<br />
Wert dagegen bei 92.400 Einwohnern,<br />
ist also fast drei Mal so hoch.<br />
Getränkekarton in %<br />
schlechter als PET<br />
42<br />
43<br />
999<br />
892<br />
Ziel: verstärkter Einsatz nachwachsender<br />
Rohstoffe<br />
Ein Schwerpunkt der heutigen ökologischen<br />
Industriepolitik ist der verstärkte<br />
Einsatz natürlicher <strong>und</strong> nachwachsender<br />
Rohstoffe anstatt der wachsenden Abhängigkeit<br />
von knapper werdenden Rohstoffen.<br />
Getränkekartons basieren zu 75–80 % auf<br />
dem nachwachsenden Rohstoff Holz, wohingegen<br />
PET-Flaschen vorrangig aus der<br />
fossilen Ressource Erdöl stammen. Zwangsläufig<br />
liegen Getränkekartons in der Wirkungskategorie<br />
„Naturraumbeanspruchung<br />
Forst“ hinter PET. Doch sind die Wälder, aus<br />
denen das Ausgangsmaterial für die Kartonpackung<br />
kommt, nachwachsende natürliche<br />
Ressourcen, die sich bei nachhaltiger Bewirtschaftung<br />
nicht erschöpfen. Deshalb legen<br />
die Getränkekartonhersteller größten Wert<br />
darauf, dass das in den Rohkartons verwendete<br />
Holz aus einer ökologisch verträglichen<br />
Forstwirtschaft stammt.<br />
Repräsentativer Überblick über relevante<br />
Marktsegmente<br />
Der Fachverband Kartonverpackungen<br />
für flüssige Nahrungsmittel (FKN) in Wiesbaden<br />
hat die Studie beim IFEU in Auftrag<br />
gegeben, um einen repräsentativen Überblick<br />
Getränkekarton in %<br />
besser als PET<br />
167<br />
162<br />
37<br />
41<br />
164<br />
152<br />
23<br />
27<br />
26<br />
39<br />
48<br />
55<br />
sig.biz/combibloc Umwelt 38/39 39/39<br />
¹ Getränkekarton<br />
(1,0 l / 0,5 l) mit Verschluss<br />
² PET-Multilayer-Flasche,<br />
1,0 l / 0,5 l (38 g / 28 g)<br />
1,0 l<br />
0,5 l<br />
über die relevanten Marktsegmente im deutschen<br />
Gesamtmarkt für das Jahr 2005 zu<br />
erhalten. Dem Projektbeirat gehörten die<br />
Firmen Campina <strong>und</strong> Emig sowie das Duale<br />
System als Vertreter der Getränke- <strong>und</strong> Entsorgungswirtschaft<br />
an. Die Ökobilanz wurde<br />
normgerecht gemäß ISO 14040-14043 durchgeführt<br />
<strong>und</strong> ist laut den externen Gutachtern<br />
„ein herausragendes Beispiel dafür, was zurzeit<br />
möglich ist“.<br />
Weitere Informationen finden Sie in<br />
unserem Online-Magazin unter:<br />
www.sig.biz/combibloc/umwelt<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07
www.sig.biz/combibloc<br />
<strong>SIG</strong> <strong>Combibloc</strong> GmbH<br />
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D-52441 Linnich<br />
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