Ausgabe August 2008 - Extrablatt

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Ferienspecial 6 4. Extrablatt Ferien-Kartcup Werther. Im wahrsten Sinne des Wortes „rund“ ging es wieder beim mittlerweile 4. Extrablatt Ferien-Kartcup am 29. Juli auf der Kartbahn in Werther. Nach je 10 Minuten „Warm-up“ und „Qualifying“ startete das 40-minütige Rennen. Schnell war klar, dass es diesmal nur einen Sieger geben konnte: Marcell Pliquett. Der Jüngste war ganz eindeutig auch der Schnellste und hatte nach 73 Runden fast sieben Sekunden Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Henry Brinkmann. Den dritten Platz auf dem Siegertreppchen sicherte sich Patrick Kahmann. Bei allem sportlichen Ehrgeiz stand wie immer der Spaß im Vordergrund - und den hatten alle! SOMMERFERIEN-TICKET All you cAn drive! Mo.-Fr. von 14-17 Uhr 26.06.-08.08.2008 Verlängert bis 15.08.2008 ! e 28,- Anzeige
In dieser Ausgabe setzen wir unsere Serie „Die Irrtümer rund ums Geld“ mit Auszügen aus dem im Signum Wirtschaftsverlag erschienenen Buch von Helmut Creutz „Die 29 Irrtümer rund ums Geld“ fort. In der neuen Folge räumen wir mit dem weit verbreiteten Irrglauben auf, dass nur derjenige Zinsen zahlen muss, der verschuldet ist. Irrtum Nr. 7: „Zinsen muss nur derjenige zahlen, der Schulden macht!“ Die meisten Menschen glauben, dass sie nur dann Zinsen zahlen, wenn sie einen Kredit aufnehmen. Sie wissen nicht, dass in jedem Preis für alle Waren und Güter ein Zinsanteil von 30-40 % oder mehr enthalten ist. „Zinsen in den Preisen für Lebensmittel, Geschirrspüler oder- Urlaubsreisen - woher kommen die denn?“, werden Sie jetzt fragen. Die Antwort ist ganz einfach. Die Unternehmen arbeiten zum großen Teil mit Kapital, dass sie sich bei der Bank leihen (Fremdkapital). Für dieses Geld müssen sie Zinsen zahlen, die sie über die Preise an ihre Kunden weiter geben. Für jeden Unternehmer sind Schuldenzinsen Kosten, nämlich Kapitalkosten, die er, wenn er überleben will, genauso in die Kalkulation mit aufnehmen und weitergeben muss wie Material- und Personalkosten. Eine Privatperson hat dagegen keine Möglichkeit, die Schuldenzinsen umzuwälzen und bleibt letzendlich darauf „hängen“. Zu den Zinsen müssen Kreditnehmer auch noch Bankvermittlungskosten zahlen, die als Bankmarge zugeschlagen werden. Nach Abzug dieser Bankmarge erhalten dann die Sparer ihre Guthabenzinsen. Da die Zinsen jedoch zum größten Teil über die Preise an die Endverbraucher weiter gegeben werden - und zwar einschließlich der Bankmarge - zahlt man auch als Schuldenfreier mit seinen täglichen Ausgaben Zinsen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Und da die Entwicklung von Geldvermögen und Schulden die des Sozialprodukts weit übersteigt, steckt in allen Preisen, Steuern und Gebühren ein immer größer werdender Zinsanteil, den wir mit jedem ausgegebenen Die Irrtümer rund ums GELD (4) Euro bezahlen müssen! Sieger und Verlierer im „Zins-Monopoly“ Selbstverständlich fließen die Zinslasten, nach Abzug der Bankmarge und ähnlicher Verwaltungskosten, direkt oder indirekt auch wieder als Zinseinkünfte an die Haushalte zurück. Um bei diesem „Zins-Monopoly“ jedoch als Gewinner vom Platz zu gehen, müssen die Zinseinnahmen aus dem angelegten Vermögen höher sein, als die in den Haushaltsausgaben enthaltenen Zinsen. Wie man selbst bei diesem Zins- Monopolyspiel abschneidet, kann jeder mit Hilfe der Schemarechnung in der Tabelle rechts, in der einige Beispiele vorgegeben sind, überschlägig ermitteln. Als Höhe der durchschnittlichen Zinsanteile in allen Preisen wurden zum leichteren Rechnen 40 Prozent angesetzt. Trägt man in die letzte Spalte seine eigenen Werte ein und zieht die Zinserträge in der Spalte e von den Zinslasten in Spalte b ab, dann lässt sich an Spalte f ablesen, ob man zur Verlierer- oder Gewinnergruppe gehört. Ist das Ergebnis Ihrer Rechnung positiv, dann gehören Sie zu den Gewinnern - herzlichen Glückwunsch! Im anderen Fall haben Sie den Trost, zur großen Mehrheit der Haushalte zu gehören. Aber selbst wenn Sie zur Minderheit der Gewinner dieser Zinsumverteilung gehören und keinerlei Schulden haben, sind Sie trotzdem mit jedem ausgegebenen Euro auch ein Zinszahler! Über die Verteilungsströme durch den Zins findet also ständig eine gigantische Umverteilung von Arm zu Reich statt - an jedem Kalendertag ca. 400 Millionen Euro! Helmut Creutz feierte seinen 85. Geburtstag l serie Melle/Aachen. Helmut Creutz, Wirtschaftsanalytiker und Buchautor, feierte am 8. Juli seinen 85. Geburtstag. Mit seinen beiden Hauptwerken „Das Geldsyndrom“ und „Die 29 Irrtümer rund ums Geld“ (das wir in Auszügen seit März im „extrablatt“ veröffentlichen), hat er maßgeblichen Anteil daran, dass die Fehler in unserem zinsbelasteten Geldsystem einer breiten Öffentlichkeit bewusst gemacht wurden. Es gibt wohl niemanden, der sich intensiver mit dem Thema „Geld“ befasst hat und fundiertere Analysen und Lösungsansätze entwickelt hat, wie der gebürtige Aachener. Dafür wurde er in 2007 sogar für den Alternativen Nobelpreis vorgeschlagen. „extrablatt“-Herausgeber Uwe Strachau ließ es sich nicht nehmen, dem großen Vordenker der freiwirtschaftlichen Geldtheorie persönlich die herzlichsten Glückwünsche zu seinem 85. Geburtstag zu übermitteln. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, Helmut Creutz für einen Vortrag (voraussichtlich im Herbst 2008) nach Melle einzuladen. 7
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