Gemeindeblatt - Dornbirn Online
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INFORMATION<br />
KIRCHE<br />
<strong>Dornbirn</strong>er <strong>Gemeindeblatt</strong><br />
12. Oktober 2007 – Seite 12<br />
Haselstauder Kirche renoviert<br />
Pfarrkirche Maria Heimsuchung erstrahlt in<br />
neuem Glanz<br />
Die älteste Pfarrkirche <strong>Dornbirn</strong>s, die Wallfahrtskirche<br />
Maria Heimsuchung in Haselstauden, erbaut 1792/93<br />
von Baumeister Sigmund Hilbe, wurde nach vier Jahren<br />
Renovierungsarbeit fertig gestellt. Die Generalsanierung<br />
des gesamten Kirchenbereiches und der dazugehörigen<br />
Gebäude wird vom 13. bis 20. Oktober groß gefeiert.<br />
Krönender Abschluss der Feiern wird ein Festgottesdienst<br />
mit Diözesanbischof Dr. Elmar Fischer sein.<br />
Details zur geplanten Festwoche entnehmen Sie bitte<br />
dem <strong>Gemeindeblatt</strong> oder der Homepage: www.wallfahrtskirche.at<br />
Die Renovierung<br />
Der trostlose Anblick und der sichtbare Verfall des Turms,<br />
bei dem sogar Teile der Fassade abzubrechen drohten<br />
und bereits Wasser in das Innere drang, veranlassten<br />
Pfarrer Georg Willam 2003 einen Hilferuf an die Öffentlichkeit<br />
zu richten, der ein paar beherzte Haselstauder<br />
anspornte, noch im April im selben Jahr ein Renovierungs-<br />
komitee zu gründen. Gleichsam den Aposteln, scharten<br />
sich 12 Komiteemitglieder um das geistliche Oberhaupt<br />
unserer Pfarrkirche und gingen in der ersten Sitzung<br />
daran, Strategien und Geldbeschaffungsaktionen zu<br />
erarbeiten. Der ersten Sitzung sollten noch weitere 39<br />
protokollierte Sitzungen und ungezählte Besprechungen<br />
vor Ort bis zur Vollendung 2007 folgen. Der überwältigende<br />
Spendeneingang der Bevölkerung reichte nicht nur<br />
für die Reparatur des Turms, sondern ließ auch eine<br />
gesamte Außensanierung des Kirchenschiffes samt<br />
Trockenlegung der Grundmauern zu.<br />
Das Dach hätte noch über Jahre hinweg durch laufendes<br />
Nachstecken von einzelnen Ziegeln erhalten werden<br />
können, aber man wäre den Schäden immer hinterhergelaufen.<br />
So entschloss sich das Komitee, auch das Dach<br />
neu einzudecken, was zwei Jahre später, eingearbeitet<br />
mit einem weithin sichtbaren Marienmonogramm, erfolgte<br />
und damit die darunter befi ndlichen kostbaren Kirchengüter<br />
auf viele Jahrzehnte vor eindringender Nässe schützen<br />
wird.<br />
Das Kircheninnere jedoch fristete indessen ein unansehnliches<br />
Dasein, die Wände waren durch die Verschmutzung<br />
schwarz und die Bilder und Fresken teilweise bis zur<br />
Schemenhaftigkeit verkommen. Es galt, noch einmal alle<br />
Kräfte gemeinsam in die Innensanierung zu setzen, die<br />
Behörden um fi nanzielle Hilfe zu bitten und Spendenaufrufe<br />
zu starten. Mit dem bekannten Restaurator Claudio<br />
Bizzarri konnte auch ein hervorragender Fachmann dafür<br />
gewonnen werden, der sein Können auch schon in Assisi<br />
unter Beweis stellte. Mit allgemein bekannten kleinen<br />
Wasserfarbpinseln wurden über Kopf in vielen Arbeitsstunden<br />
die Farbpigmente ergänzt, ohne die ursprüngliche<br />
Bildaussage zu verändern und die Fresken wieder zu<br />
brillant scharfen Deckenbildern werden zu lassen. Der mit<br />
Salpeter und Feuchtigkeit durchsetzte Verputz wurde auf<br />
einer Höhe von 1.60 Meter bis auf die Grundmauern<br />
entfernt und erneuert.<br />
Die Wände wurden nach alter Malerkunst überspachtelt<br />
und mit jahrelang gelagertem Schlämmkalk gemalt. Das<br />
hat neben der Atmungsaktivität den Vorteil, dass verhindert<br />
wird, dass sich die Wände nicht wie bei der vorher