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STUDIENFÜHRER VERFAHRENSTECHNIK - Aachener ...

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4 <strong>STUDIENFÜHRER</strong> <strong>VERFAHRENSTECHNIK</strong><br />

primär die chemisch-pharmazeutischen Konzerne,<br />

sondern in zunehmendem Maße Firmen des gesamten<br />

industriellen Sektors: Grundstoffindustrie,<br />

Lebensmittelindustrie, Energieversorger, Apparatebauer,<br />

ja sogar Firmen der Medizintechnik und<br />

der Auto- und Flugzeugindustrie stellen Verfahrenstechniker<br />

ein (Abb. 2). Hier wird eine besondere<br />

Stärke des Verfahrensingenieurs deutlich: Das<br />

Beherrschen der Grundoperationen zur stofflichen<br />

Umwandlung verleiht ihm eine hohe fachliche<br />

Flexibilität. Dies zusammen mit seinen fundierten<br />

natur- und ingenieurwissenschaftlichen Kenntnissen<br />

erlaubt es ihm, sich in eine Vielzahl von Problemen<br />

schnell einzudenken, Wissen zu transferieren und<br />

Problemlösungen zu erarbeiten. Dies sind heute<br />

mehr denn je dringend benötigte Qualitäten. Häufig<br />

sind Verfahrenstechniker daher auch in solchen<br />

Bereichen anzutreffen, die nicht zu den klassischen<br />

Betätigungsfeldern der Verfahrenstechnik gehören<br />

wie beispielsweise Hüttenkunde, Wasserwirtschaft,<br />

Kunststofftechnik, Bauingenieurwesen oder Unternehmensberatungen.<br />

Das Berufsbild des Verfahrenstechnikers unterliegt<br />

natürlich auch dem allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Strukturwandel. Neue Technologien und<br />

Forschungsfelder schaffen Bedarf an Arbeitskräften.<br />

Aufgrund der oben beschriebenen breiten<br />

Wissensbasis der Verfahrenstechniker sind sie in<br />

vielen innovativen Feldern als Antriebsmotoren<br />

gefordert. Der VDI (Verein deutscher Ingenieure)<br />

nennt folgende Bereiche als besonders relevante<br />

Zukunftsthemen:<br />

• Schaffung von Herstellungsprozessen für neuartige<br />

Wirk-, Werk- und Farbstoffe sowie sonstige<br />

Chemikalien und Zwischenprodukte,<br />

• Biotechnik und Biomedizin im Gesundheitswesen,<br />

für die Landwirtschaft, den Umweltschutz<br />

und die Chemikalienherstellung,<br />

• Umweltschutz und Ressourcenschonung,<br />

• Entwicklung von systematischem Wissen als<br />

Grundlage neuer Verfahren (z.B. Simulation<br />

und Optimierung, Prozessführung, Prozesswissen<br />

statt Empirie).<br />

Die oben genannten Fakten und Prognosen lassen<br />

den Schluss zu, dass die Verfahrenstechnik aus<br />

Sicht des Arbeitsmarkts jetzt und dauerhaft sehr gute<br />

Chancen und Sicherheit bietet. Der VDI bestätigt,<br />

dass Verfahrenstechniker auch in Zukunft sehr<br />

gefragt sind (Renkel, persönliche Mitteilung vom<br />

25.5.2009). Soweit die guten Nachrichten! Natürlich<br />

müssen Sie auch das Ihre beitragen, um ein<br />

interessanter Bewerber zu werden und Ihre Chancen<br />

wahrzunehmen. Die folgenden Schlüsselqualifikationen<br />

sind dabei vor allem wichtig und stehen<br />

daher auch im Zentrum der Ausbildung:<br />

• Fachliche Kompetenz,<br />

• Fähigkeit zum interdisziplinären und kooperativen<br />

Arbeiten,<br />

• Kreativität und Mut für neue Wege und frisches<br />

Denken,<br />

• Kommunikative Fähigkeiten,<br />

• Denken in komplexen Zusammenhängen,<br />

• Ganzheitliche Betrachtungsweise.<br />

Die fachliche Kompetenz beinhaltet ein grundlagenorientiertes<br />

Basiswissen, das eher auf Breite als<br />

auf Spezialisierung angelegt ist. Wesentliche Gebiete<br />

sind solides Ingenieurwissen, die Naturwissenschaften,<br />

stoffliche Zusammenhänge, Bilanzierung<br />

sowie Wärme- und Stoffübergange, Prozesstechnik<br />

und praktische Erfahrung.<br />

Abbildung 2: Einsatzgebiete von Verfahrensingenieuren<br />

Werden diese grundsätzlichen Überlegungen bei der<br />

Gestaltung des Studiums berücksichtigt, steht einer<br />

erfolgreichen, spannenden und persönlich bereichernden<br />

Ingenieurlaufbahn in der Verfahrenstechnik<br />

nichts mehr im Wege!

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