Gemeindebrief März-Mai - Kirchengemeinde Schwabach-St. Martin

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Schwerpunktthema: Ehrenamt Schwerpunktthema ment für die Menschen und für die Gesellschaft im Vordergrund. Und das heißt eben auch: Es engagieren sich in der Kirche längst nicht nur die sogenannten „Hoch-Verbundenen“, sondern wir haben in vielen Bereichen eine breite Öffnung in die Gesellschaft hinein gefunden. Und trotzdem ist bei 90 % dieser Menschen ihre Bereitschaft, auch weiterhin in der Kirche mitzuarbeiten, hoch oder sogar sehr hoch. Alle Generationen im Ehrenamt: Ehrenamtliche aller Altersstufen – von 12 Jahren bis über 80 – engagieren sich. Die Altersgruppe zwischen 40 und 80 Jahre ist besonders stark vertreten. Menschen in der zweiten Lebenshälfte haben die Möglichkeit, ihre Kompetenzen und Ressourcen einzubringen und ihre Erfahrungen weiter zu geben. Da übernimmt Kirche auch eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe: Sie Spaß, Freude an der Gemeinschaft, das Erleben von Sinnhaftigkeit und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, das sind die Hauptmotive von Ehrenamtlichen in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, so stellte es die repräsentative Evaluationsstudie zum Ehrenamt fest. Diese Studie war vom Amt für Gemeindedienst in Auftrag gegeben und von der Evangelischen Hochschule in Nürnberg 2012 durchgeführt worden. Spaß, Freude an der Gemeinschaft, das Erleben von Sinnhaftigkeit und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten sind demnach also auch die Motive der Ehrenamtlichen in der evangelischen Kirchengemeinde in Schwabach. Ein Kompliment und eine Ermutigung für die Verantwortungsträger der Kirchengemeinde. Die befragten Ehrenamtlichen gaben an, dass sie mit der Zusammenarbeit mit den Hauptamtlichen zufrieden seien und dass sie ihre Fähigkeiten und Kompetenzen passend in die ehrenamtlichen Arbeitsbereiche einbringen könnten. Im Ehrenamt, so ein weiteres Ergebnis, engagieren sich alle Altersgruppen, das Durchschnittsalter beträgt 52 Jahre. Menschen in der zweiten Lebenshälfte sind also am häufigsten vertreten. Dies wird als gute Ausgangslage für den demographischen Wandel gedeutet. 4 ermöglicht es einerseits, dass ältere Menschen auf diese Weise am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Andererseits profitieren Kinder und Jugendliche vom Ehrenamt, weil sie dort bei ihren Tätigkeiten eine Menge an Qualifizierungsmöglichkeiten und Erfahrungsfeldern finden. Sie üben und lernen mündige Teilhabe an der Gesellschaft – auch als Grundlage für späteres Engagement in anderen Bereichen der Gesellschaft. Der ausführliche Bericht sowie eine umfangreichere Darstellung der Ergebnisse dieser Untersuchung erscheinen im Frühjahr. Spaß und zugleich Sinnhaftigkeit Prof. Dr. Joachim König Leiter des Instituts für Praxisforschung und Evaluation Die große Mehrheit der ehrenamtlich Engagierten sind Frauen, ihr Anteil liegt bei knapp 70 %. Das ist kein überraschendes Ergebnis, aber es ist ein Resultat, das sorgfältig weiter gedacht werden sollte. Frauen aus der Generation, die um 1960 geboren sind, haben ein verändertes Rollenverständnis. Sie vereinbaren Berufsarbeit, Familienarbeit und Ehrenamt. Um diese verschiedenen Rollen und Aufgaben leben zu können, sind entsprechende Rahmenbedingungen erforderlich, die das Ehrenamt schaffen sollte. Dazu gehören Selbstbestimmung in der Zeitplanung und in der inhaltlichen Gestaltung, Entscheidungsräume und eine angemessene Dankkultur. Frauen geben gerne und sehr häufig Zeit und Fähigkeiten für die Gemeinde, aber sie entscheiden sehr genau für was und in welchem Umfang sie tätig werden. Eine Selbstverständlichkeit und eine ständige Verfügbarkeit lehnen sie ab. Darüber hinaus zeigt die Studie weitere Entwicklungsmöglichkeiten auf, um das kirchliche Ehrenamt noch attraktiver zu machen: Fortbildungsangebote, die den Ehrenamtlichen sowohl für ihr Ehrenamt, als auch für die Familien- und Berufsaufgaben nützlich sein können und eine spirituelle Begleitung, um das persönliche religiöse Erleben zu vertiefen.
Als Resümee ist festzustellen: Das Ehrenamt schafft eine doppelte Gewinnsituation, zum einen für die evangelische Kirchengemeinde, die viele Stunden ehrenamtliche Arbeit geschenkt bekommt und zum anderen für die ehrenamtli- Kirchenvorstand Wir haben zwei neuen Mitgliedern des Kirchenvorstandes unserer Kirchengemeinde, Annette Schwarz (AS) und Fred Oberndorfer (FO), Fragen aus dem Fragebogen zur Ehrenamtsstudie gestellt: Frage: Wo engagieren Sie sich innerhalb des KV? Bzw. sind Sie noch in weiteren Gemeindebereichen engagiert? AS: Im KV bin ich im Jugendausschuss tätig und Stellvertreterin von Frau Wolfermann in der Dekanatssynode. Außerdem schreibe ich zusammen mit Herrn Oberndorfer Protokoll. Die letzten Jahre habe ich zusammen mit meinem Mann den sat12-Gottesdienst geleitet. Seit Januar sind wir im Leitungsteam des Tau- Gottesdienstes, der ein Zusammenschluss aus Lobpreisgottesdienst und sat12 ist. Hinzu kommen unsere Sportlenkdrachenfreizeiten über Silvester in Ostfriesland. In den nächsten Wochen wollen wir dann mit Hauskreisarbeit starten. Ansonsten helfe ich noch spontan, z. B. beim Weihnachtsmarkt oder bei ProChrist im Service. Wie es meine Zeit und Kraft zulässt. FO: Als Neuling im KV habe ich mich zur Protokollführung bereit erklärt, hierbei wird man schnell mit der neuen Materie vertraut. Dann bin ich einer von 4 Delegierten in das Leitungsgremium des Gesamtkirchenvorstands sowie Mitarbeiter im Arbeitskreis Familie. 2. Sind Sie noch in anderen Bereichen ehrenamtlich tätig? AS: Hauptsächlich nein. Ab und zu beruflich. Ich bin mit den Tätigkeiten in unserer Kirche voll ausgelastet - auch möchte ich mich nicht „verzetteln“ Schwerpunktthema chen Akteurinnen und Akteure, die sich gemäß ihrer Motivation wirkungsvoll einbringen können - eine gute Bilanz. Dr. Gaby Herzig-Walch FO: Nein, nur in der Kirchengemeinde. – Mitarbeit im Kaufhaus Wertvoll – Hausmeisterhilfe bei Bedarf – Mitarbeit aus aktuellem Anlass, in Kürze verschiedene Dienste bei der Eröffnung des neuen Stadtteilzentrums St. Markus. Frage: Was motiviert Sie, sich ehrenamtlich im KV und in der Gemeinde zu engagieren? AS: Gott hat mir Begabungen geschenkt, die ich für ihn wieder einsetzen möchte. Auch will ich Menschen für einen Glauben an Jesus begeistern, der mich trägt, aufbaut und hält, mir Freude gibt und mich in schwierigen Situationen nicht alleine lässt. Zusätzlich lerne ich viele Menschen kennen, finde neue Freunde, lerne viel und bin dankbarer. Auch dreht sich durch meine ehrenamtliche Mitarbeit in meinem Leben nicht alles um mein Geschäft. Es tut gut „hinauszutreten“, sich zu engagieren und dadurch auch inhaltlich zu profitieren. Auch habe ich die Erfahrung in den vielen Jahren meiner Ehrenamtlichkeit gemacht, dass Gott sich nie „lumpen“ lässt. Die Zeit, das Geld … alles was ich ihm gebe – er gibt zurück, er stärkt und macht immer wieder Mut. FO: Die Freude, zu einer funktionierenden Gemeinschaft beizutragen ist wohl mein Hauptmotiv. Frage: Wie kam es dazu, dass Sie den Schritt zur Kandidatur zum KV gewagt haben? 5 Schwerpunktthema: Ehrenamt
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