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Foto: Annette Breuel<br />
4 <strong><strong>Mainz</strong>er</strong> <strong>Neustadt</strong>-Anzeiger · Januar 2013<br />
Uah! – eine Werkstatt in <strong>de</strong>r <strong>Neustadt</strong><br />
In ihrer Werkstatt: Thomas Bauer (vorn) und Thilo Weckmüller<br />
(ab) Wie <strong>de</strong>r <strong>Neustadt</strong>-Anzeiger feiert auch die<br />
Werkstatt „uah!“ von Thilo Weckmüller und<br />
Thomas Bauer 10-jähriges Bestehen. Das<br />
Atelier liegt in <strong>de</strong>r ehemaligen Backstube <strong>de</strong>r<br />
Bäckerei Gögelein in <strong>de</strong>r Kurfürstenstraße 44.<br />
„Mehr als 40 Jahre war dieser Ort einmal eine<br />
Werkstatt. Nun ist er wie<strong>de</strong>r eine. Hier haben<br />
wir endlich genügend Platz für unsere Linol-<br />
und Siebdruck-Arbeiten. Und ich habe Raum<br />
für meine Malerei, auch wenn sie immer etwas<br />
zu kurz kommt“, meint Thilo Weckmüller.<br />
Ihre Kun<strong>de</strong>n sind nicht selten überrascht,<br />
welch großer Maschinenpark dort unten steht.<br />
Angefangen haben die bei<strong>de</strong>n Künstler mit<br />
einer einfachen Druckpresse. Dann sind zwei<br />
Drucktische und eine Belichtungsmaschine für<br />
Siebdruck und Linoldruck hinzugekommen.<br />
„Auch <strong>de</strong>n Bleisatz haben wir in die neue Zeit<br />
hinübergerettet. Beim Prägen ergibt sich eine<br />
ganz an<strong>de</strong>re Haptik als bei <strong>de</strong>r Herstellung mit<br />
Computer – auch wenn man ohne nicht mehr<br />
auskommt“, erklärt Thomas Bauer. „Wir haben<br />
noch mit Ölfarbe gelernt zu arbeiten. Aber wir<br />
verwen<strong>de</strong>n heute nur noch wasserlösliche<br />
Druckfarben. Weil wir bei<strong>de</strong> gerne experimentieren,<br />
haben wir uns auch vor zehn Jahren<br />
selbstständig gemacht und unsere eigene<br />
Werkstatt gegrün<strong>de</strong>t.“<br />
Eigenwillige Ansichten<br />
Bekannt gewor<strong>de</strong>n in <strong>Mainz</strong> und darüber hinaus<br />
sind die bei<strong>de</strong>n durch ungewöhnliche und<br />
eigenwillige Stadt-Ansichten. Ihre Bil<strong>de</strong>r sind<br />
<strong>Mainz</strong>-Souvenirs für <strong><strong>Mainz</strong>er</strong>, die wirklich<br />
<strong>Mainz</strong> kennen, sagen sie. Von <strong>de</strong>n ursprünglich<br />
„nur“ <strong>Neustadt</strong>-Impressionen haben sie <strong>de</strong>n<br />
Radius vergrößert auf die Altstadt, das<br />
So bleibt sie unvergessen, die Trinkhalle in <strong>de</strong>r Lessingstraße<br />
Bleichenviertel, <strong>de</strong>n Rhein, führen zu Lokalen,<br />
Lä<strong>de</strong>n, Parks und Plätzen. Sie haben die Kneipe<br />
Binger Schlag oberhalb <strong>de</strong>s Bahnhofs ebenso<br />
verewigt wie z.B. die Trinkhalle in <strong>de</strong>r <strong>Neustadt</strong><br />
und das City-Kino am Neubrunnenplatz. „Alles<br />
Orte mit eigenem Charme, die heute weg sind<br />
und eine Lücke hinterlassen haben. Es ist ein<br />
Stück Stadt und gleichsam ein Stück Stadtgeschichte<br />
verloren gegangen. An unseren<br />
Bil<strong>de</strong>rn merken wir über<strong>de</strong>utlich, wie viel sich<br />
in <strong>de</strong>n vergangenen 10 Jahren, in <strong>de</strong>nen wir fast<br />
fotografisch Gebäu<strong>de</strong> und Landschaften festgehalten<br />
haben, verän<strong>de</strong>rt hat“, sagt Thomas<br />
Bauer.<br />
Große Resonanz erfährt auch ihr Projekt<br />
Achtung! Gewinnen Sie ein<br />
wertvolles Geschenkpaket von „uah!“<br />
bei unserem Fotorätsel auf Seite 8!<br />
„Trotz alle<strong>de</strong>m!“, das die Geschichte <strong>de</strong>s<br />
Wi<strong>de</strong>rstands 1933 bis 1945 im Rhein-Main-<br />
Gebiet vor Augen führt und in Erinnerung hält.<br />
Thilo Weckmüller porträtiert hier bekannte und<br />
unbekannte Wi<strong>de</strong>rstandskämpferinnen und<br />
-kämpfer, ihre Biographie schil<strong>de</strong>rt Mathias<br />
Meyers. Seit <strong>de</strong>r 1. Ausstellung 2008 im<br />
<strong><strong>Mainz</strong>er</strong> Rathaus sind bis heute 70 Porträts entstan<strong>de</strong>n.<br />
„Und die Reihe ist noch lange nicht<br />
vollständig“, erzählt Thilo Weckmüller. „Bei<br />
je<strong>de</strong>r neuen Ausstellung erfahren wir von weiteren<br />
Wi<strong>de</strong>rstandskämpfern, an die sich<br />
Menschen erinnern, wenn sie die Veranstaltungen<br />
besuchen.“ Der aktuellste Linoldruck ist<br />
Seppel Glückert gewidmet, <strong>de</strong>r sicherlich <strong>de</strong>n<br />
meisten <strong><strong>Mainz</strong>er</strong>n als populärer Fastnachter<br />
beim MCV, <strong>de</strong>n wenigsten jedoch als mutiger,<br />
zeitkritischer Büttenredner gegen das Hitler-<br />
Regime bekannt ist.<br />
Vielversprechen<strong>de</strong> Aussichten<br />
Mit Lei<strong>de</strong>nschaft, Lust und Überzeugung lenken<br />
Thilo Weckmüller und Thomas Bauer in<br />
ihren Bil<strong>de</strong>rn immer wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Blick aufs<br />
Wesentliche. Sie sind stolz darauf, unabhängig<br />
zu sein und keine Kunstför<strong>de</strong>rung zu beantragen.<br />
Für das neue Jahr haben die bei<strong>de</strong>n<br />
Künstler bereits viele Termine. Ab 11. April<br />
wer<strong>de</strong>n sie im <strong><strong>Mainz</strong>er</strong> Rathaus neue „Stadt-<br />
Ansichten“ präsentieren. Danach stellen sie auf<br />
<strong>de</strong>r <strong><strong>Mainz</strong>er</strong> Minipressen-Messe (30. 5. bis<br />
2. 6.) aus, <strong>de</strong>r wohl ältesten und größten europäischen<br />
Messe für unabhängige Kleinverlage<br />
und künstlerische Handpressen. Dass diese<br />
Veranstaltung einmal auf <strong>de</strong>r Kippe stand,<br />
kommerzialisiert und in Richtung einer ausschließlichen<br />
Kunst(buch)messe verän<strong>de</strong>rt zu<br />
wer<strong>de</strong>n, ist glücklicherweise vom Tisch. Wie so<br />
viele Künstler for<strong>de</strong>rn sie: „Die <strong><strong>Mainz</strong>er</strong><br />
Minipressen-Messe muss so bleiben wie sie ist.<br />
Sonst geht <strong>de</strong>r Stadt etwas ganz Großes,<br />
Einmaliges verloren.“ Auch für die diesjährige<br />
<strong><strong>Mainz</strong>er</strong> Museumsnacht wer<strong>de</strong>n sie wie<strong>de</strong>r mit<br />
einer eigenen Ausstellung dabei sein.<br />
www.uah.<strong>de</strong> / Werkstatt: Tel. 676423<br />
Werkstattla<strong>de</strong>n:<br />
Hintere Bleiche 28, Tel. 5702832<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mi. u. Do. 17 - 20 Uhr, Fr. 16 - 19 Uhr,<br />
Sa. 13 -16 Uhr<br />
Deutschprüfungen und<br />
Einbürgerungstests<br />
Prüfungsvorbereitung und Durchführung <strong>de</strong>r<br />
notwendigen Tests zur Einbürgerung:<br />
- Sprachprüfung B1 (DTZ)<br />
- Einbürgerungstest<br />
Rechtzeitige Anmeldung erfor<strong>de</strong>rlich!<br />
www.Dr. Rid<strong>de</strong>r.<strong>de</strong><br />
Neubrunnenstraße 8, 55116 <strong>Mainz</strong>, Tel. 06131 25210<br />
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auptstraße 61<br />
el. 681396 Krank und ohne<br />
Papiere?<br />
Hilfe fin<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r <strong>Neustadt</strong><br />
In <strong>de</strong>r <strong><strong>Mainz</strong>er</strong> <strong>Neustadt</strong> leben viele Menschen,<br />
die keine Papiere o<strong>de</strong>r keine Kranken ver sicherung<br />
haben. Sie wissen oft nicht, was sie tun<br />
sollen, wenn sie krank wer<strong>de</strong>n. Sie kennen keinen<br />
Arzt, <strong>de</strong>m sie vertrauen können o<strong>de</strong>r haben<br />
kein Geld, um eine Behandlung zu bezahlen.<br />
Hilfsbereite Ansprechpartner gibt es bei<br />
Medinetz <strong>Mainz</strong> e.V., einer medizinischen<br />
Vermittlungsstelle für Menschen ohne Papiere<br />
o<strong>de</strong>r ohne Krankenversicherung.<br />
Medinetz wird hauptsächlich von Stu dieren<strong>de</strong>n<br />
organisiert. Die Mitglie<strong>de</strong>r haben in <strong>de</strong>n<br />
vergangenen sechs Jahren ein Netzwerk von<br />
Ärzten verschie<strong>de</strong>ner Fachrichtungen aufgebaut,<br />
die anonym und oft kostenlos behan<strong>de</strong>ln.<br />
Der Verein finanziert sich über Spen<strong>de</strong>n, von<br />
<strong>de</strong>nen Labor- und Behandlungskosten gezahlt<br />
wer<strong>de</strong>n. Neben <strong>de</strong>r Patientenbetreuung betreiben<br />
die Mitglie<strong>de</strong>r auch Öffentlichkeitsarbeit,<br />
um das öffentliche Bewusstsein für die Lücke<br />
im Gesundheitssystem zu schärfen und die verantwortlichen<br />
Politiker aufzufor<strong>de</strong>rn, angemessen<br />
auf das Problem zu reagieren.<br />
Die Mitarbeiter von Medinetz sind mit <strong>de</strong>n<br />
speziellen Sorgen <strong>de</strong>r Patienten vertraut und<br />
setzen sich tatkräftig dafür ein, dass je<strong>de</strong>r sein<br />
Recht auf medizinische Versorgung durchsetzen<br />
kann. Menschen ohne gültigen Aufenthaltsstatus<br />
gehören noch immer zum Kreis <strong>de</strong>r<br />
Patienten. Seit <strong>de</strong>m EU-Beitritt von Bulgarien<br />
und Rumänien gibt es in <strong>de</strong>r <strong>Neustadt</strong> immer<br />
mehr Menschen aus diesen Län<strong>de</strong>rn, die zwar<br />
legal hier leben, jedoch kein Geld und keine<br />
Krankenversicherung haben. Auch sie wen<strong>de</strong>n<br />
sich häufig an Medinetz.<br />
Sprechstun<strong>de</strong>:<br />
Montag 18 bis 20 Uhr im caritaszentrum<br />
Delbrêl, Aspeltstraße 10<br />
Tel.: 0176 62033302<br />
www.medinetzmainz.<strong>de</strong><br />
Medinetz <strong>Mainz</strong> e.V.<br />
Kontonummer: 696 512 011<br />
BLZ: 551 900 00<br />
(<strong><strong>Mainz</strong>er</strong> Volksbank eG)<br />
mmmh… frisch! und lecker von meinem Bäcker!<br />
Wir wünschen unseren Kun<strong>de</strong>n<br />
Alles Gute für 2013<br />
Su<strong>de</strong>rstraße 82<br />
Tel. 4 80 0 59 930<br />
Boppstraße 54<br />
<strong>Mainz</strong><br />
Tel. T 671380<br />
Kleine Langgasse 4,<br />
55116 <strong>Mainz</strong><br />
Mobil: 0170 - 44 14 235<br />
Fax: 06131 - 63 99 96<br />
www.versicherungsmaklerin-mainz.<strong>de</strong><br />
mail@versicherungsmaklerin-mainz.<strong>de</strong>