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spezial Klima Alternativprogramm mit kleinen Unterschieden _ Äußerlich sind R1234yf-Klimastationen von R134a-Geräten kaum zu unterscheiden. Die wesentlichen Unterschiede liegen verborgen im Inneren. Wir haben bei den Geräteherstellern nachgefragt, was anders ist – und warum. D er Countdown läuft: Seit 1. Januar 2011 gilt, dass die Klimaanlage eines neu homologierten Fahrzeugmodells nur noch mit den neuen und neuartigen Kältemittel R1234yf gefüllt sein darf. Bislang hat zwar noch kein Autobauer ein derartiges Fahrzeug im Programm, geschweige denn auf die Straße geschickt. Doch noch im Laufe dieses Jahres rechnen Branchenkenner damit, dass es endlich soweit ist. Dies bedeutet insbesondere für markengebundene Servicebetriebe, dass sich diese auf die Besonderheiten beim Klimaservice sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten an solchen Anlagen vorbereiten müssen. Ähnliches gilt für Karosseriebetriebe, die bei der Unfallinstandsetzung vermutlich ebenfalls schon bald mit dem neuen Kältemittel und seinen Eigenarten in Berührung kommen. Marginale Unterschiede Wie ein Klimaservicegerät aussehen sollte, hat der VDA (Verband der Automobilhersteller) in einem umfangreichen Lastenheft festgelegt. Viele 12 <strong>amz</strong>-spezial K l i m a 2011 Gerätehersteller bemängeln allerdings, dass vieles davon weder ausgereift, noch technisch sinnvoll, noch für den täglichen Umgang praxisgerecht ist. Die wesentlichen Unterschiede sind darin begründet, dass das neue Kältemittel R1234yf brennbar ist und die Geräte deswegen besondere Brandschutzauflagen gemäß der so genannten Betriebssicherheitsverordnung erfüllen müssen. Beispielsweise muss das Gehäuse ein spezielles Belüftungssystem aufweisen, welches wiederum über eine Spezialelektronik geregelt wird. In der Praxis handelt es sich meist um ein Lüftersystem mit zwei elektronisch geregelten Lüftern, die nach dem Betätigen des Gerätehauptschalters erst einmal den Geräteinnenraum für eine bestimmte Zeitspanne belüften und mit frischer Außenluft „spülen“. Erst dann schaltet die Elektronik die Betriebsspannung für die übrigen Komponenten frei. Dies soll verhindern, dass sich unbemerkt ausgetretenes Kältemittel entzünden kann. Hintergrund: R1234yf setzt beim Verbrennen hochgiftige Flusssäure frei. Deshalb müssen sämtliche elektrischen Komponenten, die eine potentielle Zündquelle darstellen, entsprechend ausgeführt und montiert sein. Unterschiede gibt es außerdem bei den Serviceanschlüssen: Diese sind im Vergleich zu R134a-Anschlüssen deutlich größer, was daher rührt, dass sie laut Forderung des VDA über einen so genannten „Totraum“ im oberen Bereich verfügen müssen. Dieser Totraum wird beim Ankuppeln der Serviceschläuche an die Fahrzeuganschlüsse entlüftet und soll ein frühzeitiges Ausströmen des Kältemittels verhindern, etwa wenn das fahrzeugseitige Ventil defekt ist, und so die vermeidbaren Kältemittelverluste beim Klimaservice minimieren. Außerdem verfügen die Serviceschläuche über andere Gewinde. Ein weiterer Unterschied zur R134a-Fraktion sind Druckmanometer mit angepasstem Für die Zukunft gerüstet: Die wesentlichen Besonderheiten der neuen R1234yf-Klimaservicegeräte sind unter der Hülle verborgen. Foto: Linzing A M Z - I N F O Die Recyclingrate Die aus Amerika stammende SAE-Norm J 2788 schreibt vor, dass Klimaservicegeräte bei Umgebungstemperaturen zwischen 20 und 24°C 95 Prozent des Kältemittels innerhalb von 30 Minuten aus der Fahrzeugklimaanlage gewinnen müssen. Demnach dürfen maximal fünf Prozent des Kältemittels in der Klimaanlage zurückbleiben. Die Füllmengengenauigkeit indes muss +/- 15 Gramm und die Anzeigegenauigkeit der abgesaugten Kältemittelmenge +/- 30 Gramm betragen. kk Uhrenvergleich: Da R1234yf auf der Hochdruckseite mit einem etwas höheren Druck, auf der Niederdruckseite mit einem geringeren Druck arbeiten, besitzen die Druckmanometer entsprechend angepasste Skalen. Foto: Hella Brandschutz: Da R1234yf brennbar ist, muss das Servicegerät ein spezielles Lüftungssystem haben. Eine Spezialelektronik regelt das Entlüften beim Betätigen des Hauptschalters und gibt erst danach die Stromversorgung für die übrigen Komponenten frei. Foto: Kuss Anzeigebereich. Hintergrund: R1234yf- Klimaanlagen arbeiten mit rund 0,5 bar höheren Drücken auf der Hochdruckseite und einem etwas geringeren Druck auf der Niederdruckseite.
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