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Technische Anschlussbedingungen - Stadtwerke Göttingen AG

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9 Einrichtungen zur Temperaturabsicherung<br />

9.1 Heiztechnische Anlagen nach DIN 4747<br />

Eine Temperaturabsicherung in der Hauszentrale ist nicht erforderlich, wenn die maximal zulässige Hausanlagentemperatur größer oder<br />

gleich der maximalen Netzvorlauftemperatur ist.<br />

Bei Netzvorlauftemperaturen bis 120 Grad ist eine Temperaturabsicherung in der Hauszentrale mit einem typgeprüften Sicherheitstemperaturwächter<br />

(STW) erforderlich, wenn die zulässige Hausanlagentemperatur kleiner als die maximale Netzvorlauftemperatur ist.<br />

9.2 Wassererwärmungsanlagen<br />

Bei Heizmitteltemperaturen < 110 Grad muss die Warmwassertemperatur mit einem typ-geprüften Temperaturregler (TRW) abgesichert<br />

werden.<br />

Bei Heizmitteltemperaturen > 110 Grad muss die Warmwassertemperatur mit einem typgeprüften Temperaturregler (TRW) und mit einem<br />

typgeprüften (STB) auf maximal 95 Grad abgesichert werden.<br />

Für die Einhaltung der Trinkwassergüte ist DIN 1988, Teil 2 zu beachten.<br />

10 Werkstoffe<br />

Für die in Fernwärmeanlagen einzusetzenden Rohrleitungen, Gehäuse von Armaturen und Pumpen sowie Schrauben und Muttern sind<br />

gemäß DIN 4747 die in der nachfolgenden Tabelle entsprechend den Einsatzbedingungen angegebenen Werkstoffen zu verwenden.<br />

Aus den Einsatzbedingungen und den Werkstoffdaten ist eine hinreichende Wanddicke der genannten Anlagenteile zu berechnen oder auf<br />

andere Weise nachzuweisen.<br />

Für Rohrleitungen ist ein Gütenachweis erforderlich und zwar:<br />

• für Stahlrohre ein Werkzeugnis:<br />

• Bescheinigung DIN 50049.2,2 und<br />

• CU- Rohre nach DIN 1787<br />

außerdem gelten für den Bereich der Kunststoff- und Stahlmantelrohre die Güte- und Prüfbestimmungen / Gütesicherung des Bundesverbandes<br />

der Fernwärmleitung e.V.<br />

Andere Werkstoffe als die in der nachfolgenden Tabelle genannten Werkstoffe dürfen in Abstimmung mit dem FVU verwendet werden,<br />

sofern das Gutachten eines Sachverständigen die Eignung für den Verwendungszweck nachweist.<br />

Für Wärmeübertrager und Druckausdehnungsgefäße gelten die Bestimmungen der Druckbehälterverordnung und die <strong>Technische</strong>n Regeln<br />

Druckbehälter (TRD) sowie die einschlägigen AD-Merkblätter.<br />

Die zur Verwendung kommenden Verbindungselemente und Dichtungen müssen die Betriebsbedingungen bezüglich Druck, Temperatur<br />

und Wasserqualität geeignet sein. Es wird auf die Alkalibeständigkeit hingewiesen.<br />

Mindestanforderungen an Werkstoffe entsprechend den Einsatzbedingungen siehe Tabelle.<br />

Tabelle – Werkstoffe<br />

Nenndruck<br />

PN<br />

Zulässiger Betriebsüberdruck<br />

in bar bei<br />

Vorlauftemperatur 6)<br />

≤ 120 °C<br />

> 120 °C<br />

≤ 200 °C 5)<br />

nahtlose<br />

Rohre<br />

nach DIN<br />

1629<br />

Rohrleitungen aus Stahl<br />

geschweißte<br />

Rohre<br />

nach DIN<br />

1626<br />

Flansche<br />

nach DIN<br />

2528 4)<br />

Gehäuse von Armaturen und Pumpen, Formstücke<br />

Guss mit<br />

Lamellen-<br />

Graphit<br />

nach DIN<br />

1691<br />

Guss mit<br />

Kugel-<br />

Graphit<br />

nach<br />

DIN 1693<br />

Teil 1<br />

Stahlguss Stahl<br />

6 max. 6 max. 5<br />

– St 37-2<br />

10 max. 10 max. 8 GS-45 nach DIN<br />

USt. 37-2<br />

GGG- nach DIN 17100<br />

St. 37.0 St. 37.0<br />

GG-25 ³)<br />

RSt. 37-2 40 ³) 1681<br />

C 22.8<br />

16 max. 16 max. 13<br />

GS-C25<br />

nach DIN nach DIN<br />

17245 17243<br />

3) nur zulässig bei ≤ 120 °C; über 120 °C bei ≤ DN 50<br />

4) z.Z. Entwurf<br />

5) Für Zwischentemperaturen kann der zulässige Betriebsdruck durch lineares Interpolieren ermittelt werden.<br />

6) Siehe hierzu Rechnungsnachprüfung (siehe Abschnitt 4, DIN 4747, Teil 1)<br />

Schrauben und Muttern<br />

Festigkeitsklasse<br />

Schrauben<br />

4.6-2, 5.6<br />

und 8.8<br />

nach DIN<br />

2507<br />

Muttern<br />

5.2 und<br />

8 nach<br />

DIN 267<br />

Teil 13<br />

Seite 11

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