27.07.2014 Aufrufe

Geschäftsbericht 2008 Stadtwerke Göttingen AG

Geschäftsbericht 2008 Stadtwerke Göttingen AG

Geschäftsbericht 2008 Stadtwerke Göttingen AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Geschäftsbericht <strong>2008</strong><br />

<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>


Zur schnellen Information<br />

2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Bilanz u. Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Bilanzsumme Mio. € 112,7 116,8 112,5 116,7 109,2<br />

Anlagevermögen Mio. € 86,7 85,3 84,2 82,0 80,3<br />

Eigenkapital Mio. € 45,1 45,1 45,1 45,1 45,1<br />

Umsatz Mio. € 86,3 93,6 103,7 88,2 102,1<br />

Investitionen (ungekürzt) Mio. € 6,9 6,3 7,1 8,6 6,9<br />

Bilanzgewinn Mio. € 4,4 6,5 5,0 5,6 5,0<br />

Stromversorgung 1<br />

Stromverkauf GWh 14,8 15,4 13,9 - -<br />

Abgerechnete Zähler St. 467 460 453 - -<br />

Gasversorgung<br />

Gasverkauf GWh 1.983,6 1.919,7 1.848,8 1.746,0 1.778,8<br />

Höchste Tagesabgabe GWh 11,0 11,4 12,0 10,8 10,4<br />

Leitungsnetz ohne HA km 419 418 416 418 418<br />

Hausanschlüsse St. 15.938 15.994 16.021 16.128 16.188<br />

Installierte Zähler St. 25.990 25.867 25.801 25.734 25.736<br />

Wasserversorgung<br />

Wasserverkauf Mio. m 3 7,9 7,8 7,7 7,5 7,3<br />

Höchste Tagesabgabe 1.000 m 3 30 29 31 29 27<br />

Leitungsnetz ohne HA km 495 495 493 495 495<br />

Hausanschlüsse St. 18.379 18.447 18.531 18.617 18.675<br />

Installierte Zähler St. 19.124 19.189 19.289 19.354 19.392<br />

Fernwärmeversorgung<br />

Wärmeverkauf GWh 98,5 94,0 93,1 86,9 90,4<br />

Stromverkauf GWh 9,3 12,7 12,7 13,8 15,9<br />

Installierte Leistung<br />

a) Wärmeerzeugung<br />

MW 58 58 58 59 61<br />

(Engpassleistung)<br />

b) Stromerzeugung MW 1,65 1,65 1,78 2,12 2,26<br />

Leitungsnetz inkl. HA km 26,8 27,2 28,9 30,1 30,5<br />

Nahverkehr<br />

Beförderte Personen Mio. 16,0 16,5 16,8 17,7 16,9<br />

Anzahl der eingesetzten Omnibusse St. 87 86 85 85 86<br />

Länge des Liniennetzes km 194 193 193 191 192<br />

Nutzwagen-Kilometer 1.000 km 3.565 3.548 3.535 3.509 3.541<br />

Industriegleisbetrieb<br />

Länge der Gleisanlage km 4,1 4,1 4,1 4,1 4,1<br />

Gleisbenutzung Waggons 3.525 4.924 5.018 4.514 3.918<br />

Parkhausbetriebe<br />

Parkvorgänge (1.000) Anzahl 569 570 555 530 509<br />

Mitarbeiter<br />

(Stand: 31.12.) 394 389 391 382 377<br />

1<br />

Rückübertragung Stromvertrieb ab 2007 an die E.ON Mitte <strong>AG</strong>, Kassel


Inhalt<br />

Zur schnellen Information 2<br />

Inhalt 3<br />

Konzernjahresabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

Lagebericht 6<br />

Bilanz 18<br />

Entwicklung des Anlagevermögens 20<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 22<br />

Anhang 23<br />

Zusammensetzung der Organe 30<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 32<br />

Jahresabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrates 36<br />

Lagebericht 38<br />

Bilanz 46<br />

Entwicklung des Anlagevermögens 48<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 50<br />

Anhang 51<br />

Zusammensetzung der Organe 58<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 60<br />

Jahresabschluss der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

Bericht des Aufsichtsrates 64<br />

Lagebericht 66<br />

Bilanz 74<br />

Entwicklung des Anlagevermögens 76<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 78<br />

Anhang 79<br />

Zusammensetzung der Organe 84<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 86<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 3


Seite 4 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Konzernjahresabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

Lagebericht 6<br />

Bilanz 18<br />

Entwicklung des Anlagevermögens 20<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 22<br />

Anhang 23<br />

Zusammensetzung der Organe 30<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 32<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 5


Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen Aktiengesellschaft<br />

Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft<br />

Bis Mitte des Jahres <strong>2008</strong> befand sich die deutsche<br />

Wirtschaft auf einem Wachstumskurs. Im<br />

zweiten Halbjahr schwächte sich das Wirtschaftswachstum<br />

auf Grund der weltweiten Finanzmarktkrise<br />

ab. Für das Jahr 2009 wird mit einer Rezession<br />

gerechnet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) wuchs nur um 1,3 % (Vj. 2,5 %).<br />

Die privaten Konsumausgaben blieben im<br />

Vergleich zum Vorjahr unverändert. Der Außenbeitrag,<br />

die Differenz zwischen der Ausfuhr und<br />

der Einfuhr von Waren und Dienstleistungen,<br />

verzeichnete <strong>2008</strong> einen negativen Wachstumsbeitrag<br />

von 0,3 %.<br />

Mit insgesamt 477,8 Mio. t Steinkohleeinheiten<br />

(SKE) oder 14.003 Petajoule lag der Primärenergieverbrauch<br />

in Deutschland nach Berechnungen<br />

der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (<strong>AG</strong>EB)<br />

im Jahr <strong>2008</strong> um 1,1 % über dem Ergebnis des<br />

Vorjahres. Die im Vergleich zum Vorjahr kühleren<br />

Temperaturen führten zu einer erhöhten Nachfrage.<br />

Der Erdgasverbrauch lag mit rund 105,5 Mio. t<br />

SKE um 1,0 % unter dem Vorjahresniveau. Die<br />

leichte Verbrauchsminderung beruht – trotz der<br />

kühleren Temperaturen – auf einem Nachfragerückgang<br />

der Industrie, insbesondere auf Grund<br />

der Abschwächung der Konjunktur im vierten<br />

Quartal <strong>2008</strong>. Der Anteil von Erdgas am gesamten<br />

Primärenergieverbrauch in Deutschland <strong>2008</strong><br />

beträgt 22,1 % gegenüber 22,7 % im Vorjahr. Die<br />

Struktur der Erdgasbezugsquellen ist nahezu unverändert.<br />

Der deutschen Förderung in Höhe von<br />

14 % stehen Importe in Höhe von 86 % gegenüber.<br />

Wichtigstes Importland mit einem Anteil am<br />

Erdgasaufkommen von 37 % ist Russland, gefolgt<br />

von Norwegen mit einem Anteil von 26 %.<br />

Im Segment der privaten Haushalte sowie des<br />

Gewerbe- und Dienstleistungssektors blieb der<br />

Erdgasabsatz mit 437 Mrd. kWh konstant. In der<br />

Industrie entwickelte sich der Erdgasverbrauch<br />

infolge der Konjunktur im Vergleich zum Vorjahr<br />

mit - 5 % rückläufig. Der Einsatz in Kraftwerken<br />

erhöhte sich um 9 % durch die Inbetriebnahme<br />

neuer Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung.<br />

Insgesamt ging der inländische Erdgasabsatz um<br />

rund 1 % auf 930 Mrd. kWh zurück. Erdgas ist in<br />

Seite 6 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Deutschland weiterhin die Nr. 1 im Wärmemarkt.<br />

Insgesamt stieg die Zahl der erdgasbeheizten<br />

Wohneinheiten von 18,4 Mio. auf 18,5 Mio. an.<br />

Das entspricht einem Marktanteil von 48,5 %. Im<br />

Neubaubereich werden rund 59 % aller neuen<br />

Wohnungen mit einer Erdgasheizung ausgestattet.<br />

Die Preisabhängigkeit des nationalen Erdgasmarktes<br />

von der internationalen Entwicklung an<br />

den Rohstoffmärkten war in <strong>2008</strong> besonders<br />

spürbar. In den ersten drei Quartalen führte der<br />

starke Anstieg des Rohölpreises zu steigenden<br />

Gaspreisen. Die weltweite Finanzkrise führte im<br />

letzten Quartal zu einem starken Absinken des<br />

Rohölpreises.<br />

Der Erdgaspreis wird im Wesentlichen durch die<br />

Entwicklung des Rohölpreises beeinflusst. Darüber<br />

hinaus bestimmen die Netzentgelte als auch<br />

die Steuern und Abgaben den Preis. So ist der<br />

Preis für Erdgas mit rund 30 % Staatsanteil für<br />

Steuern und Abgaben, inkl. Konzessionsabgabe,<br />

belastet.<br />

Die Anwendung einheitlicher Geschäftsprozesse<br />

für den Lieferantenwechsel beim Gasbezug<br />

führte zu vermehrtem Wettbewerb im Gasmarkt.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> stellt allen<br />

Lieferanten ihr Gasnetz diskriminierungsfrei zur<br />

Verfügung.<br />

Die Entwicklung im Personenverkehr in Deutschland<br />

weist nach der Statistik des Verbandes<br />

Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ein Plus<br />

von 1,0 % beförderter Personen auf. Die Sparte<br />

Straßenpersonenverkehr weist ein Plus von 0,2 %<br />

auf. Die Entwicklung der Erträge im VDV zeigt<br />

eine Steigerung von 4,1 % im Vergleich zu 2007.<br />

Die Entwicklung im Güterverkehrsmarkt im<br />

öffentlichen Verkehr des Eisenbahngüterverkehrs<br />

ist im Zeitraum 2006 bis 2007 um 7,1 %<br />

von 107,0 Mrd. Tonnenkilometer auf 114,6 Mrd.<br />

Tonnenkilometer gestiegen. Die Gleislängen der<br />

Unternehmen im VDV sind von 8.343 km in 2006<br />

auf 8.338 km in 2007 leicht zurückgegangen.<br />

Wesentliche Daten zur Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Gasverkauf 1.779,0 GWh 1.746,0 GWh + 1,9<br />

Wasserverkauf 7,294 Mio. m 3 7,464 Mio. m 3 - 2,3<br />

Fernwärme- und Stromverkauf<br />

a) Fernwärme 90,4 GWh 86,9 GWh + 4,0<br />

b) Strom BHKW 16,0 GWh 13,8 GWh + 15,9<br />

c) Strom Wasserkraft 0,74 GWh 0,83 GWh - 10,8<br />

Parkhausbetriebe<br />

509 Tsd.<br />

Parkvorgänge<br />

530 Tsd.<br />

Parkvorgänge<br />

- 4,0<br />

Fahrgäste (inkl. geschätzter 16.916 Tsd. 17.700 Tsd. - 4,4<br />

Verbundabrechnung)<br />

Nutzwagenkilometer 3.541 T km 3.509 T km + 0,9<br />

Industriegleis 3.918 Waggons 4.514 Waggons - 13,2<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 7


Die Konzernumsatzerlöse stiegen um 13,9 Mio. €<br />

von 88,2 Mio. € im Jahre 2007 auf 102,1 Mio. €<br />

im Jahre <strong>2008</strong> an. Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen<br />

auf den preisbedingten Anstieg<br />

(Abhängigkeit von der Entwicklung des leichten<br />

Heizölpreises) in der Gassparte in Höhe von<br />

12,5 Mio. € zurückzuführen. Die Umsatzerlöse der<br />

Sonderkunden im Gasbereich erhöhten sich um<br />

5,1 Mio. €, die der Tarifkunden um 7,4 Mio. €. Dabei<br />

ist eine Preisanhebung zum 01. April <strong>2008</strong> in<br />

Höhe von 0,44 ct/kWh und eine Preisanhebung<br />

zum 01. September <strong>2008</strong> in Höhe von 0,98 ct/kWh<br />

bei den Tarifkunden zu berücksichtigen. Der<br />

Gasverkauf hat sich gegenüber dem Vorjahr um<br />

ca. 33,0 Mio. kWh auf 1.779,0 Mio. kWh erhöht.<br />

Dieser Zuwachs betrifft alle Kundensegmente<br />

und ist auf die kältere Witterung im IV. Quartal<br />

zurückzuführen.<br />

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren erhöhten sich um<br />

13,0 Mio. € auf 66,3 Mio. €. Dieser Zuwachs ist<br />

im Wesentlichen auf den preisbedingten Anstieg<br />

der Gasbezugskosten (u. a. Abhängigkeit von der<br />

Entwicklung des leichten Heizölpreises) in Höhe<br />

von 12,6 Mio. € zurückzuführen. Die bezogenen<br />

Leistungen stiegen um knapp 0,2 Mio. € an.<br />

Der Wettbewerb im Göttinger Gasmarkt hat<br />

sich <strong>2008</strong> drastisch verschärft. Während der<br />

Kundenwechsel zu e-wie-einfach vor allem nach<br />

Aufgabe der Preisgarantie im Juli <strong>2008</strong> immer<br />

mehr zurückging, trat im März <strong>2008</strong> mit der<br />

Bürgergas Gelnhausen GmbH & Co. KG ein völlig<br />

neuer Anbieter im Markt auf. Der Preisvorteil von<br />

Bürgergas gegenüber unserem gögas betrug bis<br />

zu 25 Prozent. Die hohen Kundenverluste zu Bürgergas<br />

fielen insbesondere in den Zeitraum dieses<br />

gravierenden Preisunterschiedes. Zum Jahresende<br />

trat mit Lichtblick der erste Anbieter mit Biogas-<br />

Anteil in den Göttinger Markt ein. Am 31. Dezember<br />

<strong>2008</strong> waren 485 Kunden zu anderen Anbietern<br />

gewechselt.<br />

Eine Studie zu den Gründen für den Anbieterwechsel<br />

ergab, dass mehr als 90 Prozent der<br />

Kunden in Göttingen den günstigeren Preis als<br />

ausschlaggebend ansehen. Da die Preisunterschiede<br />

zwischen den Tarifen der <strong>Stadtwerke</strong> und<br />

denen der Konkurrenzanbieter bis zum Jahresende<br />

immer geringer ausgefallen sind, gingen<br />

auch die Wechselquoten deutlich zurück. Auf den<br />

Markteintritt von TelDaFax im Februar 2009 gab<br />

es bislang kaum Reaktionen. Insgesamt ist es im<br />

ersten Quartal 2009 gelungen, die Kundenverluste<br />

durch Rückholaktionen von anderen<br />

Anbietern zu minimieren. Wir sind zuversichtlich,<br />

dass die Wechselquoten im Haushalts- und Kleingewerbe-Bereich<br />

(HuK) – wenn überhaupt – nur<br />

noch gering steigen werden.<br />

Hierbei hilft uns insbesondere der Sondertarif gögas,<br />

der mit knapp 9000 Kunden einen mehr als<br />

positiven Markterfolg erzielt hat. Die Marketingmaßnahmen<br />

für gögas wurden <strong>2008</strong> mit Anzeigen,<br />

Internetwerbung und Mailings fortgesetzt.<br />

Eine konsequente Fortführung dieses Konzeptes<br />

ist auch für 2009 geplant.<br />

Der positive Trend an unseren öffentlichen Erdgastankstellen<br />

hat sich auch in <strong>2008</strong> fortgesetzt.<br />

Die Mengenabgabe hat sich um 110.672 kg auf<br />

407.580 kg erhöht. Diese positive Entwicklung ist<br />

insbesondere auf ein spezielles Förderprogramm<br />

für Erdgastaxen zurückzuführen, in dem <strong>2008</strong> elf<br />

Fahrzeuge verzeichnet worden sind. Das Taxi-Programm<br />

wird 2009 fortgesetzt. Durch gezielte Fördermaßnahmen<br />

wollen wir auch in den nächsten<br />

Jahren eine weiterhin steigende Akzeptanz für<br />

die Nutzung von Erdgas-Autos erreichen. Erdgas<br />

Seite 8 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


als Kraftstoff (CNG) ist für uns ein Produkt, das<br />

zurückgehende Absatzmengen im Wärmemarkt<br />

kompensieren kann. Außerdem ist CNG wegen<br />

seiner guten Umwelteigenschaften und wegen<br />

des günstigen Preises hervorragend zur Imagebildung<br />

geeignet.<br />

In der Wasserversorgung war wiederum ein<br />

Rückgang beim Wasserverkauf zu verzeichnen.<br />

Gegenüber dem Vorjahr wurden 170.000 m³ weniger<br />

abgesetzt. Die verkaufte Menge belief sich<br />

auf 7,294 Mio. m³. Neben den Auswirkungen der<br />

Witterung machte sich das Konsumverhalten der<br />

Kunden negativ im Absatz bemerkbar. Wie im<br />

Bundestrend sind diese Rückgänge insbesondere<br />

auf öffentliche Einrichtungen konzentriert. Die<br />

Umsatzerlöse aus dem Wasserverkauf liegen mit<br />

13,9 Mio. € um ca. 0,3 Mio. € unter Vorjahresniveau.<br />

Der in der Übernahmestation Weende – in der<br />

Wasserkraftanlage – erzeugte und in das Netz<br />

der E.ON Mitte <strong>AG</strong> eingespeiste Strom nahm von<br />

731.180 kWh um 44.021 kWh (- 6,0 %) auf Grund<br />

der geringeren Wasserabnahme auf 687.159 kWh<br />

ab. Unter Berücksichtigung des in der Turbine<br />

Stegemühle erzeugten und in das Netz der E.ON<br />

Mitte <strong>AG</strong> eingespeisten Stroms ergibt sich ein<br />

Rückgang von 828.280 kWh auf 744.069 kWh.<br />

Die verkaufte Menge in der Fernwärmeversorgung<br />

des Jahres <strong>2008</strong> nahm ebenfalls temperaturbedingt<br />

von 86,9 GWh auf 90,4 GWh zu. Der<br />

Stromverkauf im Bereich der Heizkraftwerke lag<br />

mit ca. 16,0 GWh über dem Vorjahresniveau von<br />

13,8 GWh. Hier macht sich die Installation der<br />

zwei KWK-Module im Alva-Myrdal-Weg positiv<br />

bemerkbar.<br />

Im Jahr 2007 wurden inkl. echter Verbundabrechnung<br />

17.818.496 Fahrgäste befördert.<br />

Das Fahrgastaufkommen ging in Höhe von<br />

783.683 beförderter Personen – basierend auf der<br />

geschätzten Verbundabrechnung – gegenüber<br />

dem Vorjahr zurück. Der starke Rückgang basiert<br />

auf Grund unterschiedlicher Berechnungen bei<br />

den Schüler-Sammelzeitkarten sowie den errechneten<br />

Zuweisungen von der DB <strong>AG</strong> für die<br />

Nutzung des Niedersachsentickets im Stadtgebiet.<br />

Beim Industriegleis weist die Anzahl der Waggonzustellungen<br />

ein Minus von 13,2 % auf.<br />

Die Umsatzerlöse im Nahverkehr sind gegenüber<br />

dem Vorjahr um rd. 261 T€ angestiegen.<br />

Beim Verkauf aller Fahrkarten – außer bei der<br />

Berechnung der Schüler-Sammelzeitkarten – sind<br />

Zuwächse zu verzeichnen. Auf Grund unterschiedlicher<br />

Berechnungsgrundlagen reduzierte<br />

sich die Einnahme bei den Schüler-Sammelzeitkarten.<br />

Durch die vertraglich festgelegten Rückgänge<br />

bei den Ausgleichszahlungen für die rabattierten<br />

Zeitkarten im Ausbildungsverkehr beträgt die<br />

Zahlung für das Jahr <strong>2008</strong> insgesamt 886 T€ (im<br />

Jahr 2007 895 T€).<br />

Bei der unentgeltlichen Beförderung schwer<br />

behinderter Menschen gemäß § 148 SGB IX wurden<br />

weiterhin für die Berechnung die gekürzten<br />

Werte angesetzt, die wir vom Niedersächsischen<br />

Landesamt für Soziales, Jugend und Familie erhalten<br />

haben. Auf Grund der leichten Steigerungen<br />

bei den Umsatzerlösen und der damit verbundenen<br />

Anteilsberechnung sind dennoch keine<br />

Rückgänge im Gesamtbetrag zu verzeichnen.<br />

Die Fremdvergabe von Leistungen im Liniennetz<br />

im Jahr <strong>2008</strong> betrug 18,5 %. Damit wurden<br />

656.178 km durch Subunternehmer erbracht, die<br />

insgesamt 16 Linienbusse und vier Linien-Taxen<br />

einsetzten. Der Aufwand für die Fremdvergabe ist<br />

um 55 T€ gestiegen.<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 9


In der Summe führt dies zu einem Gesamtkostendeckungsgrad<br />

von 66,3 %; im Vergleich zum<br />

Vorjahr (2007 71,2 %) eine Verschlechterung.<br />

Dies liegt zum einen an Erträgen aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen, die das Ergebnis in<br />

2007 positiv beeinflussten, und zum anderen an<br />

den gestiegenen Aufwendungen aus Busleasing<br />

in <strong>2008</strong>.<br />

Der Konzernjahresüberschuss beträgt 0,6 Mio. €.<br />

Wesentliche Einflussfaktoren für das gegenüber<br />

dem Vorjahr niedrigere Jahresergebnis trotz<br />

Umsatzsteigerung waren die Rückstellung für<br />

Altersteilzeit und das Ergebnis der Göttinger<br />

Verkehrsbetriebe.<br />

Investitionen<br />

Die Investitionen im Konzern betrugen 5,6 Mio. €<br />

(Vj. 8,2 Mio. €). Schwerpunkt der Investitionen<br />

waren erneut die Erneuerung und Erweiterung<br />

unseres Verteilungsnetzes in der Gas-, Wasserund<br />

Fernwärmeversorgung mit 3,7 Mio. €. Die<br />

Auswechselungen von Graugussleitungen im<br />

Bereich der Gasversorgung mit 5,4 km und die<br />

Auswechselungen von Grausgussleitungen und<br />

duktilen Gussleitungen im Bereich der Wasserversorgung<br />

mit 6,4 km Länge standen dabei<br />

im Vordergrund. Größte Einzelinvestition mit<br />

0,5 Mio. € war der Bau des Heizkraftwerkes auf<br />

dem Grundstück der Fa. Mahr (Contractinganlage).<br />

Die Sanierungsmaßnahmen zur Verbesserung<br />

des Grundwassers auf unserem ehemaligen<br />

Gaswerksgelände wurden im Geschäftsjahr planmäßig<br />

fortgesetzt. Das geplante Investitionsvolumen<br />

konnte fast in vollem Umfang durchgeführt<br />

werden. Die Investitionen sind um die erhaltenen<br />

Baukostenzuschüsse (BKZ) und Hausanschlusskosten<br />

unserer Kunden gekürzt.<br />

Schwerpunkt der Investitionen im Nahverkehr war<br />

die Anschaffung von zwei Solowagen in Höhe<br />

von 0,5 Mio. €. Diese Busse wurden im Sale and<br />

Lease back-Verfahren angeschafft. Alle Busse<br />

sind mit umweltfreundlichen Euro-V-Motoren<br />

ausgestattet sowie der sog. Ad Blue Technik, die<br />

Stickoxidemissionen reduziert. Für die Omnibusse<br />

im Bestand wurden Rußpartikelfilter für ca. 40 T€<br />

angeschafft.<br />

Darüber hinaus wurde die Leitstelle für 42 T€<br />

modernisiert. Die Schrankenanlage wurde für ca.<br />

17 T€ umgebaut. Ein neuer SB-Einzahlungsautomat<br />

wurde für 27 T€ angeschafft.<br />

Am Industriestammgleis wurde das Gleis 2 des<br />

Rangierbahnhofes (130 m) für 38 T€ erneuert.<br />

Die Finanzierung der Investitionen erfolgte bei<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> aus Eigenmitteln<br />

und Baukostenzuschüssen, bei der Göttinger<br />

Verkehrsbetriebe GmbH aus dem Sale and Lease<br />

back-Verfahren und durch Eigenmittel.<br />

Seite 10 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Personal- und Sozialbereich<br />

Am 31. Dezember <strong>2008</strong> wurden im Konzern<br />

insgesamt 377 Mitarbeiter (Vj. 382) – davon 241<br />

ehemalige Lohnempfänger, 107 ehemalige Gehaltsempfänger,<br />

24 Aushilfsbeschäftigte und fünf<br />

Auszubildende – beschäftigt. Die Veränderung<br />

resultiert aus 19 Abgängen und 14 Zugängen.<br />

Im Rahmen des Tarifvertrages über Altersteilzeit<br />

haben insgesamt 33 Mitarbeiter ein Altersteilzeitarbeitsverhältnis<br />

begründet. Zum Jahreswechsel<br />

waren fünfzehn Mitarbeiter (Vj. 13) im passiven<br />

Teil der Altersteilzeit, im aktiven Teil waren es<br />

achtzehn Mitarbeiter (Vj. 21). Weitere 25 Mitarbeiter<br />

haben bis zum 31. Dezember <strong>2008</strong> einen<br />

Altersteilzeitvertrag abgeschlossen. Der aktive Teil<br />

dieser Altersteilzeit-Arbeitsverhältnisse beginnt im<br />

Laufe des Jahres 2009. Wir rechnen damit, dass<br />

im Jahr 2009 darüber hinaus nur noch sehr wenige<br />

Mitarbeiter von der Altersteilzeit Gebrauch<br />

machen werden.<br />

eingeführt. Darüber hinaus werden Kosten für die<br />

Erhaltung der körperlichen Fitness übernommen.<br />

Durch die vorgenannten Maßnahmen konnten<br />

die Krankentage pro Fahrer gesenkt werden. In<br />

<strong>2008</strong> wurden acht meldepflichtige Unfälle im<br />

Konzern registriert.<br />

Mit Abschluss der Tarifverhandlungen wurde bei<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> eine lineare Erhöhung<br />

um 5,1 % ab 01. Januar <strong>2008</strong> gewährt.<br />

Mit Abschluss der Tarifverhandlungen haben sich<br />

bei den Verkehrsbetrieben die Tabellenentgelte<br />

ab 01. Januar <strong>2008</strong> um den Sockelbetrag von<br />

50 € und um 3,1 % erhöht.<br />

Bei der betrieblichen Gesundheitsvorsorge und<br />

dem Arbeitsschutz war Zielsetzung die Vermeidung<br />

schädlicher Einflüsse am Arbeitsplatz, die<br />

Beseitigung von Unfall- und Gesundheitsgefahren<br />

sowie die Durchführung vorbeugender<br />

Gesundheitsmaßnahmen. Um den Krankenstand<br />

langfristig zu senken, wurden bei den Verkehrsbetrieben<br />

eine flexible Dienstzuteilung und ein<br />

Bonussystem zur Vermeidung von Fehlzeiten<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 11


Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Finanzierung der Investitionen bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Göttingen <strong>AG</strong> erfolgte ausschließlich aus<br />

Eigenmitteln. Die Finanzierung der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH wird im Wesentlichen durch<br />

den bestehenden Gewinnabführungsvertrag mit<br />

dem Gesellschafter sowie durch das Einlageversprechen<br />

der Stadt Göttingen gewährleistet. Der<br />

Anteil des Eigenkapitals (nach Abzug der vorgesehenen<br />

Gewinnausschüttung) am Gesamtvermögen<br />

des Konzerns beträgt rund 41,3 %. Bei der<br />

Konzessionsabgabe ist der steuer- und preisrechtlich<br />

zulässige Höchstbetrag von 2,8 Mio. €<br />

erwirtschaftet worden.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen<br />

in Höhe von 20,3 Mio. € (18,6 %); davon<br />

sind 6,3 Mio. € erst langfristig fällig.<br />

Zur Absenkung der hohen Kreditzinsen bestehen<br />

für zwei Darlehen über 7,2 Mio. € bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Göttingen <strong>AG</strong> Swapvereinbarungen mit<br />

einer Laufzeit bis November 2016. Bei der Göttinger<br />

Verkehrsbetriebe GmbH bestehen zur Absenkung<br />

der hohen Kreditzinsen für ein Darlehen<br />

über 2,2 Mio. € eine Swapvereinbarung mit einer<br />

Laufzeit bis zum 30. November 2017 und für ein<br />

Darlehen über 0,6 Mio. € eine Swapvereinbarung<br />

mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2011.<br />

Von den sonstigen Rückstellungen in Höhe von<br />

8,2 Mio. € entfallen u. a. 4,0 Mio. € auf Verpflichtungen<br />

aus Altersteilzeitvereinbarungen,<br />

2,4 Mio. € auf die Mehrerlösverrechnung,<br />

0,6 Mio. € auf Altlasten (kontaminierter Boden)<br />

und 0,3 Mio. € auf Überstundenentgelte.<br />

Seite 12 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Der Antrag auf Genehmigung der neuen Gasnetzentgelte<br />

wurde mit Datum vom 09. Juli <strong>2008</strong><br />

von der BNetzA beschieden. Danach wurden die<br />

neuen Gasnetzentgelte vom 15. Juli <strong>2008</strong> bis zum<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> genehmigt. Der Bescheid<br />

sieht eine Kürzung der Gasnetzentgelte in Höhe<br />

von ca. 18 % vor. Gegen diese Kürzung wurde<br />

beim Oberlandesgericht Celle Beschwerde eingelegt.<br />

Im Beschluss über den ersten Netzentgeltbescheid<br />

der BNetzA vom 07. Februar 2007 sah<br />

die Beschlusskammer 9 der BNetzA auf Grund<br />

der Eilentscheidung des OLG Düsseldorf vom<br />

21. Juli 2006, in der das Gericht in einem ähnlich<br />

gelagerten Verfahren aus dem Strombereich<br />

ernsthafte Zweifel an der Rechtmäßigkeit einer<br />

Mehrerlösverrechnung geäußert hat, davon ab,<br />

eine Verrechnung der Mehrerlöse vorzunehmen.<br />

Die Beschlusskammer ist jedoch weiterhin der<br />

Auffassung, dass Erlöse aus dem Zeitraum zwischen<br />

dem 01. Februar 2006 und dem 09. Februar<br />

2007, soweit sie die auf Grund der genehmigten<br />

Entgelte zu erzielenden Erlöse übersteigen, von<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> nicht behalten<br />

werden dürfen. Auch im Beschluss vom 15. Dezember<br />

<strong>2008</strong> über die Festlegung zur Bestimmung<br />

der kalenderjährlichen Erlösobergrenzen<br />

behält sich die Beschlusskammer vor, beginnend<br />

ab dem 01. Januar 2010 die kalenderjährlichen<br />

Erlösobergrenzen um die Mehrerlöse zu reduzieren.<br />

Die Klärung der Frage bleibt ggf. einem<br />

gesonderten Verfahren vorbehalten. Wir gehen<br />

davon aus, dass eine Revision der BNetzA im o. g.<br />

Verfahren vor dem OLG Düsseldorf Erfolg haben<br />

könnte. Daher wurde von uns eine Rückstellung<br />

zur Mehrerlösverrechnung in Höhe von 2,4 Mio. €<br />

im Jahr 2006 als Risikovorsorge gebildet. Eine<br />

Verzinsung des zurückgestellten Betrages wurde<br />

nicht vorgenommen.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten verringerten sich<br />

um 3,8 Mio. € auf 6,2 Mio. €. Die Verringerung<br />

resultiert aus einem Rückgang der Guthaben<br />

aus der Jahresverbrauchsabrechnung <strong>2008</strong> um<br />

4,6 Mio. € und aus einer Zunahme der Verbindlichkeiten<br />

gegenüber dem Hauptzollamt aus<br />

abzuführender Erdgassteuer um 0,7 Mio. €.<br />

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

lag bei - 5,0 Mio. €. Der Cash Flow aus der<br />

Finanzierungstätigkeit lag bei - 3,7 Mio. €. Der<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode lag bei<br />

7,5 Mio. €.<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 13


Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach<br />

dem Schluss des Geschäftsjahres<br />

Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem<br />

Schluss des Geschäftsjahres sind nicht aufgetreten.<br />

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

Das am 01. Mai 1998 in Kraft getretene Gesetz<br />

zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />

(KonTraG) verpflichtet Kapitalgesellschaften<br />

unter anderem zur Einrichtung eines Risikomanagementsystems,<br />

um alle den Fortbestand<br />

der Gesellschaft gefährdenden Entwicklungen<br />

frühzeitig zu erkennen und zu überwachen.<br />

Bekannte Maßnahmen der Risikovorbeugung,<br />

wie die Funktionstrennung und das Vier-<br />

Augen-Prinzip bei wichtigen Prozessen, Richtlinien,<br />

Dienstanweisungen und umfangreiche<br />

Berichtsmechanismen sind bereits sehr lange<br />

Grundbestandteil unseres bewährten internen<br />

Kontrollsystems. Darüber hinaus ist das Risikomanagement,<br />

geleitet durch ein softwaregestütztes<br />

Risikomanagementsystem, ein wichtiger Bestandteil<br />

unserer Geschäftsprozesse. Auf Grund neuer<br />

Entwicklungen und Anforderungen im Bereich<br />

des Risikomanagements wird von uns mit dem<br />

„Risiko-Kompass“ eine neue Software eingesetzt.<br />

Dieses Tool verfügt über ein erweitertes Kennzahlensystem<br />

und ist mit seinem checklistengestützten<br />

Verfahren geeignet, auch künftige<br />

Ansprüche an ein Risikomanagementsystem zu<br />

erfüllen.<br />

In allen Bereichen unseres Konzerns und mit Hilfe<br />

aller Risikoverantwortlichen wird eine permanente<br />

Risikoanalyse und -bewertung durchgeführt. Die<br />

Risiken werden nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

und nach der zu erwartenden Schadenshöhe<br />

qualifiziert. Die Risikoverantwortlichen beurteilen<br />

die möglichen Schäden, die identifizierte Risiken<br />

verursachen könnten, anhand der Auswirkungen<br />

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />

Unternehmens. Risikoursachen und Maßnahmen,<br />

mit deren Hilfe ein Risiko vermieden, reduziert<br />

oder abgewälzt werden kann, werden beschrieben<br />

und ständig aktualisiert.<br />

Es bestehen Risiken im Bereich „Unbundling“,<br />

der Entflechtung von Gas-Netzbetrieb und Gas-<br />

Vertrieb, deren Höhe zzt. nicht abschätzbar sind,<br />

allerdings den Bestand der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />

<strong>AG</strong> nicht gefährden. Von den bislang erfassten<br />

Risiken ist lediglich ein Risiko als erheblich anzusehen.<br />

Dieses Risiko liegt im Bereich des Vertriebs<br />

und betrachtet den möglichen Margenverlust<br />

in der Versorgungssparte Gas durch eine Verschärfung<br />

des Gas-zu-Gas-Wettbewerbes. Dieses<br />

Risiko soll durch eine rechtzeitige Realisierung<br />

von günstigen Bezugskonditionen, verstärkten<br />

Einsatz von Kundenbindungs-Instrumenten sowie<br />

ein effektives Vertriebs-Controlling kompensiert<br />

werden.<br />

Die GöVB hat im Jahr <strong>2008</strong> eine Betrauungsvereinbarung<br />

mit der Stadt Göttingen abgeschlossen<br />

(Ratsbeschluss vom 05. Dezember <strong>2008</strong>), die<br />

zukünftig eine rechtssichere Finanzierung im<br />

Rahmen des neuen europäischen Rechtes zulässt.<br />

Diese Betrauungsvereinbarung fußt noch auf<br />

dem Urteil des EuGH vom 23. Juli 2003. Grundlage<br />

ist die Erfüllung der sogenannten vier Kriterien<br />

dieses Urteils.<br />

Die ab dem 03. Dezember 2009 auch in Deutschland<br />

wirksame EU-Verordnung 1370/2007 ist<br />

insofern nicht Grundlage der Betrauungsvereinbarung.<br />

Weitreichende Veröffentlichungs- und<br />

Transparenzpflichten entfallen dadurch.<br />

Seite 14 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Weitere Risiken können aus der Umsetzung der<br />

EU-Verordnung 1370/2007 und der damit in<br />

Verbindung stehenden Anpassung des nationalen<br />

Rechts erwachsen. Es zeichnet sich jedoch noch<br />

nicht eindeutig ab, mit welchen Konsequenzen<br />

das Personenbeförderungsgesetz novelliert wird.<br />

Die Nachrüstung der GöVB-Busse mit Rußpartikelfiltern<br />

konnte Ende <strong>2008</strong> abgeschlossen<br />

werden. Die GöVB hat damit einen wirksamen<br />

Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Eine Verlagerung<br />

von Busverkehren aus der Innenstadt ist<br />

insofern aus diesen Gründen nicht mehr sinnvoll.<br />

Ohne direkte Innenstadterschließung über den<br />

Busring besteht das große Risiko, dass die GöVB<br />

in ganz erheblichem Maße Fahrgäste verliert und<br />

somit entsprechende Einbußen bei den Umsatzerlösen<br />

zu verzeichnen hat.<br />

Bei dem Industriegleis reduzierte sich die Anzahl<br />

der Waggonzustellungen um 13,2 %. Der größte<br />

Nutzer, die Fa. Peguform GmbH, reduzierte auf<br />

Grund von Auftragsrückgängen die Herstellung<br />

der Produkte. Weitere Rückgänge bei den Waggonzustellungen<br />

sind zu erwarten.<br />

Grundsätzlich werden sich bietende Chancen unter<br />

Abwägung der damit zusammenhängenden<br />

Risiken nur dann ergriffen, wenn die damit verbundenen<br />

Investitionen zu einer angemessenen<br />

Verzinsung führen.<br />

Entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen, die<br />

geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns wesentlich zu beeinträchtigen,<br />

sind nach unserer Einschätzung derzeit<br />

nicht zu erkennen. Sofern es nicht gelingt, die<br />

Kürzungen der Netznutzungsentgelte durch Kosteneinsparungen<br />

zu kompensieren, sind zukünftig<br />

geringere Jahresüberschüsse zu erwarten.<br />

Ausblick<br />

Seit Inkrafttreten des neuen EnWG am 13. Juli<br />

2005 hat die Bundesnetzagentur in Bonn die<br />

Aufgabe, den Wettbewerb im Erdgas- und Strommarkt<br />

durch Regulierung der Netzentgelte und<br />

des Netzzugangs zu erhöhen. Die Anreizregulierungsverordnung<br />

ist am 06. November 2007 in<br />

Kraft getreten. Danach beginnt die erste Regulierungsperiode<br />

am 01. Januar 2009 und dauert<br />

vier Jahre für Gas. Die Netzentgelte werden sich<br />

künftig nicht mehr an der Kostenbasis des Netzbetreibers<br />

orientieren, sondern durch eine Erlösobergrenze<br />

festgelegt. Der Erlöspfad bestimmt<br />

sich durch die Ineffizienz im Vergleich zu einem<br />

effizienten Netzbetreiber. Zusätzlich wird eine generelle<br />

Vorgabe zur Erlössenkung von 1,25 % pro<br />

Jahr vorgegeben. Der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

wurde ein Effizienzwert von 92,06 % beschieden.<br />

Gegen den Beschluss zur Festlegung der kalenderjährlichen<br />

Erlösobergrenzen haben wir Beschwerde<br />

eingelegt, da u. a. unsere strukturellen<br />

Besonderheiten nicht hinreichend berücksichtigt<br />

wurden.<br />

Die Netzbetreiber müssen durch das neue EnWG<br />

erhebliche zusätzliche Berichts- und Veröffentlichungspflichten<br />

erfüllen. Die Erwartungen der<br />

Öffentlichkeit an die Regulierung sind hoch. Für<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> sind Markteintritte<br />

neuer Wettbewerber mit Margen- und Mengenrisiken<br />

verbunden. Auch die Thematisierung der<br />

Energiepreise in der öffentlichen Diskussion trägt<br />

zu steigender Preissensitivität der Kunden bei.<br />

Die Verkaufspreise bei den Tarifkunden wurden<br />

auf Grund der veränderten Beschaffungskosten<br />

infolge der weltweiten Preisentwicklung bei Öl<br />

und Gas zum 01. März 2009 um 0,80 ct/kWh<br />

gesenkt. Wie sich die Preissituation im Laufe<br />

des Jahres 2009 weiterentwickelt, hängt von der<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 15


zukünftigen Preisentwicklung auf dem Ölmarkt<br />

ab. Zurzeit liegt der Ölpreis bei ca. 53 US $ pro<br />

Barrel (159 Liter). Sollte sich im Laufe der nächsten<br />

Monate keine Erhöhung an den Ölmärkten<br />

ergeben, müssen wir unsere Verkaufspreise einer<br />

Überprüfung zum 01. Juli 2009 unterziehen.<br />

In den nächsten Jahren rechnen wir mit Investitionen<br />

im Konzern zwischen 5,7 Mio. € in 2009,<br />

6,3 Mio. € in 2010 und 6,1 Mio. € in 2011. Ein<br />

Schwerpunkt dieser Investitionen bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Göttingen <strong>AG</strong> wird wiederum das Verteilungsnetz<br />

mit dem Austausch von Leitungen<br />

der Sparten Gas und Wasser betreffen, die eine<br />

erhöhte Schadensanfälligkeit aufweisen. Ein<br />

anderer Schwerpunkt betrifft den Umbau bzw.<br />

die Erweiterung des BHKW Godehardstraße. Die<br />

Investitionen sind um die erhaltenen Baukostenzuschüsse<br />

(BKZ) und Hausanschlusskosten unserer<br />

Kunden gekürzt. Bei den Verkehrsbetrieben steht<br />

in 2009 die Ersatzbeschaffung von vier Omnibussen,<br />

in 2010 von drei Omnibussen und im Jahr<br />

2011 von weiteren vier Omnibussen im Vordergrund.<br />

Sämtliche Neuanschaffungen sollen dem<br />

modernsten Abgasstandard entsprechen.<br />

Die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen am<br />

Industriegleis werden planmäßig fortgeführt.<br />

Durch die vier Eisenbahnbrücken werden weitere<br />

Sanierungen, deren Aufwand und Dringlichkeit<br />

noch zu ermitteln sind, erforderlich.<br />

Die Ausgleichszahlung nach § 45 a PBefG ist ab<br />

dem Jahr 2007 durch Vertrag mit der Landesnahverkehrsgesellschaft<br />

Niedersachsen mbH (LNVG),<br />

Hannover, neu geregelt worden. In diesem<br />

Vertrag werden Kürzungen bezogen auf das<br />

Basisjahr 2005 von ca. 38 T€ (4 %) vorgenommen,<br />

die jährlich bis 2010 um je 1 % steigen. Für 2009<br />

ergeben sich Mindereinnahmen gegenüber <strong>2008</strong><br />

von ca. 10 T€.<br />

Der Widerspruch der GöVB gegen die in den<br />

Jahren 2005 und 2006 vollzogenen Kürzungen<br />

für die unentgeltliche Beförderung Schwerbehinderter<br />

im ÖPNV durch das Land Niedersachsen ist<br />

noch nicht verhandelt.<br />

Zur Verbesserung des Kostendeckungsgrades,<br />

auch vor dem Hintergrund der Kürzung der Ausgleichszahlungen,<br />

wird es erforderlich sein, die<br />

Beförderungsentgelte moderat anzupassen.<br />

Die GöVB muss vor dem Hintergrund der sich<br />

verändernden Fahrgastnachfrage weiterhin<br />

daran arbeiten, Angebote und Reisezeiten dort<br />

anzupassen, wo Fahrgäste gewonnen werden<br />

können wie z. B. im Berufsverkehr. Vor diesem<br />

Hintergrund muss es ein Anliegen sein, weitere<br />

Maßnahmen zur Busbeschleunigung und -bevorrechtigung<br />

gemeinsam mit der Stadt Göttingen<br />

umzusetzen und zu initiieren.<br />

Das Geschäftsjahr 2009 wird aus heutiger Sicht<br />

im Konzern von mehreren Faktoren geprägt. Die<br />

kalte Witterung im ersten Quartal hat für einen<br />

Anstieg des Gasabsatzes gegenüber dem Plan<br />

gesorgt. Die Markteintritte neuer Wettbewerber<br />

können zu Margenverlusten im Vertrieb führen.<br />

Die Entwicklung der Ölpreise als Grundlage der<br />

Gasbezugskosten ist weiterhin von diversen Einflussfaktoren<br />

abhängig und nicht genau planbar.<br />

Trotz der vorstehenden Faktoren werden wir das<br />

geplante Konzernergebnis von - 1,0 Mio. € in<br />

2009 erreichen.<br />

Seite 16 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Für das Jahr 2010 wird ein Konzernergebnis von<br />

- 0,8 Mio. € erwartet.<br />

Zwischen der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> (Organträgerin)<br />

und der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH (Organgesellschaft) besteht ein Gewinnabführungsvertrag.<br />

Die Stadt Göttingen hat sich<br />

durch ein Einlageversprechen verpflichtet, die<br />

jährlichen Fehlbeträge der Verkehrsbetriebe<br />

auszugleichen. Dieser Betrag vermindert sich um<br />

den Betrag, den die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

durch die Verrechnung der Verluste der Göttinger<br />

Verkehrsbetriebe GmbH mit ihren Gewinnen aus<br />

der Versorgungssparte an Steuern (Körperschaftund<br />

Gewerbesteuer) einspart.<br />

Göttingen, den 30. April 2009<br />

STADTWERKE GÖTTINGEN<br />

AKTIENGESELLSCHAFT<br />

Der Vorstand<br />

Liekmeier<br />

Kraft<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 17


Konzernbilanz der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Aktiva<br />

A. Anlagevermögen<br />

31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />

€ € € €<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen und ähnliche Rechte 521.111,00 564.318,00<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden Grundstücken 17.468.696,47 18.048.703,47<br />

davon<br />

a) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten<br />

EUR 17.468.696,47 (i. Vj. EUR 18.048.703,47)<br />

b) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges<br />

EUR 0,00 (i. Vj. EUR 0,00)<br />

2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 3.305.738,00 3.636.426,00<br />

3. Verteilungsanlagen 45.662.224,02 45.735.368,02<br />

4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung<br />

und Sicherungsanlagen 516.261,00 532.049,00<br />

5. Fahrzeuge für Personenverkehr 2.998.646,00 3.659.981,00<br />

6. Maschinen und maschinelle Anlagen,<br />

die nicht zu Nummer 2 und 5 gehören 716.393,00 822.706,00<br />

7. Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.068.332,00 1.072.259,00<br />

8. Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau 546.832,43 72.283.122,92 369.546,43 73.877.038,92<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 7.510.406,07 7.510.406,07<br />

2. Wertpapiere des Anlagevermögens 0,00 5.000,00<br />

3. Sonstige Ausleihungen 25.666,45 7.536.072,52 27.796,58 7.543.202,65<br />

80.340.306,44 81.984.559,57<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 997.645,30 949.550,71<br />

2. Waren 15.330,94 14.997,45<br />

3. Schadstoffemissionsrechte 1,00 1.012.977,24 477,00 965.025,16<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17.508.634,75 7.946.862,72<br />

2. Forderungen gegen Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 247.639,51 157.680,95<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 5.564.115,37 23.320.389,63 3.595.971,92 11.700.515,59<br />

III. Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 4.547.636,90 21.914.476,19<br />

28.881.003,77 34.580.016,94<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 62.800,99 139.401,21<br />

109.284.111,20 116.703.977,72


A. Eigenkapital<br />

Passiva<br />

31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />

€ €<br />

I. Gezeichnetes Kapital 33.280.000,00 33.280.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 10.616.458,03 10.616.458,03<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

Andere Gewinnrücklagen 1.223.025,22 1.223.025,22<br />

IV. Bilanzgewinn 4.982.390,70 5.585.293,74<br />

– davon Gewinnvortrag EUR 5.293,74<br />

(i. Vj. EUR 2.095,62) –<br />

50.101.873,95 50.704.776,99<br />

B. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene<br />

Schadstoffemissionsrechte 0,00 0,00<br />

C. Zuschüsse von Dritten 0,00 841.200,00<br />

D. Empfangene Ertragszuschüsse 3.642.993,68 4.128.044,58<br />

E. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpflichtungen 3.418.057,00 3.483.092,00<br />

2. Steuerrückstellungen 286.706,00 28.691,00<br />

3. Sonstige Rückstellungen 8.199.013,29 9.700.049,92<br />

11.903.776,29 13.211.832,92<br />

F. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.315.594,63 23.531.827,86<br />

2. Erhaltene Anzahlungen 71.188,49 38.411,24<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.185.071,88 1.386.954,26<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 14.809.142,52 12.746.392,42<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 6.254.384,56 10.080.702,37<br />

– davon aus Steuern: EUR 1.139.508,46<br />

(i. Vj. EUR 339.819,99) –<br />

43.635.382,08 47.784.288,15<br />

G. Rechnungsabgrenzungsposten 85,20 33.835,08<br />

109.284.111,20 116.703.977,72


Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens<br />

im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> (erweiterte Bruttodarstellung)<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

01. 01. <strong>2008</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31. 12. <strong>2008</strong><br />

€ € € € €<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen und ähnliche Rechte 2.691.173,84 129.292,30 0,00 0,00 2.820.466,14<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden Grundstücken 34.141.726,32 48.456,66 0,00 0,00 34.190.182,98<br />

2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und<br />

Bezugsanlagen 21.142.119,82 252.047,56 0,00 132.959,03 21.527.126,41<br />

3. Verteilungsanlagen 164.056.539,20 3.695.704,23 1.238.712,53 177.298,47 166.690.829,37<br />

4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung<br />

und Sicherungsanlagen 2.843.511,22 37.700,00 15.059,32 0,00 2.866.151,90<br />

5. Fahrzeuge für Personennahverkehr 9.283.306,33 511.696,63 457.170,00 0,00 9.337.832,96<br />

6. Maschinen und maschinelle Anlagen,<br />

die nicht zu Nr. 2 bis 5 gehören 4.744.506,49 48.984,58 0,00 0,00 4.793.491,07<br />

7. Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.947.442,79 289.921,36 185.476,07 59.288,93 9.111.177,01<br />

8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 369.546,43 546.832,43 0,00 -369.546,43 546.832,43<br />

245.528.698,60 5.431.343,45 1.896.417,92 0,00 249.063.624,13<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 9.612.829,42 0,00 0,00 0,00 9.612.829,42<br />

2. Wertpapiere des Anlagevermögens 6.541,34 0,00 5.000,00 0,00 1.541,34<br />

3. Sonstige Ausleihungen 27.796,58 0,00 2.130,13 0,00 25.666,45<br />

9.647.167,34 0,00 7.130,13 0,00 9.640.037,21<br />

257.867.039,78 5.560.635,75 1.903.548,05 0,00 261.524.127,48


Kumulierte Abschreibungen<br />

Buchwerte<br />

Abschreibungen<br />

des Geschäftsjahres<br />

01. 01. <strong>2008</strong> Geschäftsjahres Abgänge 31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />

€ € € € € €<br />

2.126.855,84 172.499,30 0,00 2.299.355,14 521.111,00 564.318,00<br />

16.093.022,85 628.463,66 0,00 16.721.486,51 17.468.696,47 18.048.703,47<br />

17.505.693,82 715.694,59 0,00 18.221.388,41 3.305.738,00 3.636.426,00<br />

118.321.171,18 3.878.321,70 1.170.887,53 121.028.605,35 45.662.224,02 45.735.368,02<br />

2.311.462,22 53.488,00 15.059,32 2.349.890,90 516.261,00 532.049,00<br />

5.623.325,33 715.861,63 0,00 6.339.186,96 2.998.646,00 3.659.981,00<br />

3.921.800,49 155.297,58 0,00 4.077.098,07 716.393,00 822.706,00<br />

7.875.183,79 300.629,29 132.968,07 8.042.845,01 1.068.332,00 1.072.259,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 546.832,43 369.546,43<br />

171.651.659,68 6.447.756,45 1.318.914,92 176.780.501,21 72.283.122,92 73.877.038,92<br />

2.102.423,35 0,00 0,00 2.102.423,35 7.510.406,07 7.510.406,07<br />

1.541,34 0,00 0,00 1.541,34 0,00 5.000,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 25.666,45 27.796,58<br />

2.103.964,69 0,00 0,00 2.103.964,69 7.536.072,52 7.543.202,65<br />

175.882.480,21 6.620.255,75 1.318.914,92 181.183.821,04 80.340.306,44 81.984.559,57


Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

€ € € €<br />

1. Umsatzerlöse 102.125.265,80 88.188.543,00<br />

2. Andere aktivierte Eigenleistungen 268.293,18 331.450,77<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 3.725.093,07 2.850.778,78<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren 66.264.405,93 53.281.646,38<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.023.578,93 70.287.984,86 3.847.501,20 57.129.147,58<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 15.985.320,58 14.364.601,92<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />

und für Unterstützung 4.812.384,37 20.797.704,95 4.512.779,49 18.877.381,41<br />

– davon für Altersversorgung<br />

EUR 1.935.080,56 (i. Vj. EUR 1.642.366,20) –<br />

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 6.620.255,75 6.728.335,00<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 7.074.270,56 6.071.910,73<br />

8. Erträge aus Beteiligungen 824.956,11 762.476,29<br />

9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen<br />

des Finanzanlagevermögens 453,55 618,63<br />

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 564.930,89 647.000,67<br />

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.298.875,05 1.209.515,48<br />

12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.429.901,43 2.764.577,94<br />

13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 705.826,68 39.125,98<br />

14. Sonstige Steuern 166.964,37 163.814,29<br />

15. Jahresüberschuss 557.110,38 2.561.637,67<br />

16. Gewinnvortrag 5.293,74 2.095,62<br />

17. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 4.419.986,58 3.021.560,45<br />

18. Bilanzgewinn 4.982.390,70 5.585.293,74


Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

Allgemeine Angaben<br />

Der Konzernabschluss ist nach den Vorschriften<br />

des HGB und des AktG aufgestellt worden. Soweit<br />

die Berichtspflichten wahlweise in der Bilanz,<br />

Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang<br />

erfüllt werden können, wurden die Angaben in<br />

den Konzernanhang aufgenommen.<br />

Aus Gründen der Klarheit (§ 265 Abs. 5 HGB) und<br />

entsprechend der Verordnung über die Gliederung<br />

des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen<br />

vom 13. Juli 1988 wurden in der Bilanz<br />

auf der Aktivseite bei den Bilanzposten Sachanlagen<br />

und Vorräte die Gliederung um Posten der<br />

Versorgungs- und Verkehrswirtschaft erweitert<br />

sowie auf der Passivseite der Bilanz Posten zur<br />

Darstellung erhaltener Rechte und Zuschüsse<br />

hinzugefügt.<br />

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />

Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze<br />

In den Konzernabschluss wurde neben dem Mutterunternehmen<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>, Göttingen,<br />

die 100 % Tochter Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH, Göttingen, einbezogen. Zwischen<br />

dem Mutterunternehmen und dem Tochterunternehmen<br />

besteht ein Gewinnabführungsvertrag.<br />

Die Anteile des Mutterunternehmens wurden mit<br />

dem Eigenkapital des Tochterunternehmens zum<br />

Erwerbszeitpunkt verrechnet; bei der Kapitalkonsolidierung<br />

nach der Buchwertmethode zum<br />

Erwerbszeitpunkt ergab sich kein Unterschiedsbetrag.<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie<br />

Aufwendungen und Erträge zwischen den beiden<br />

Unternehmen wurden gegeneinander aufgerechnet.<br />

Das Geschäftsjahr der beiden Gesellschaften<br />

entspricht dem Kalenderjahr.<br />

Die Beteiligung an der Wasserwirtschaft Südniedersachsen<br />

GmbH wurde – wegen der untergeordneten<br />

Bedeutung für die Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage des Konzerns (§ 296 Abs. 2 HGB)<br />

– nicht in den Konzernabschluss einbezogen.<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 23


Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände<br />

und der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten, vermindert<br />

um erhaltene Investitionszuschüsse und planmäßige<br />

Abschreibungen. Die im Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

vereinnahmten Baukostenzuschüsse (BKZ) wurden<br />

von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

direkt abgesetzt. Die Herstellungskosten<br />

selbsterstellter Anlagen enthalten angemessene<br />

Lohn- und Materialgemeinkosten.<br />

Die Zugänge bei Leitungsnetzen und Abnehmeranschlüssen<br />

innerhalb des Bilanzpostens Verteilungsanlagen<br />

wurden im Berichtsjahr linear<br />

abgeschrieben (in den Vorjahren – mit Ausnahme<br />

der Hausdruckregler – degressiv). Geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter wurden gemäß § 6 Abs. 2 und<br />

2 a EStG abgeschrieben. Bei allen anderen Anlagenzugängen<br />

kam die lineare Abschreibungsmethode<br />

zur Anwendung. Die betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungsdauer der neuen Busse wurde mit zehn<br />

Jahren angesetzt. Im Berichtsjahr wurden erneut<br />

Busse im Sale and Lease back-Verfahren angeschafft.<br />

Die unter den Finanzanlagen aufgeführten Beteiligungen<br />

und die sonstigen Ausleihungen sind<br />

zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren<br />

beizulegenden Wert ausgewiesen.<br />

Die Vorräte wurden unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />

zu fortgeschriebenen durchschnittlichen<br />

Einstandspreisen bewertet.<br />

Die unentgeltlich ausgegebenen Schadstoffemissionsrechte<br />

nach dem Gesetz über den Handel<br />

mit Berechtigungen zur Emission von Treibhausgasen<br />

(Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz<br />

TEHG) vom 08. Juli 2004 wurden auf der Aktivseite<br />

im Umlaufvermögen unter dem Posten Vorräte<br />

mit einem Erinnerungswert von einem Euro am<br />

Bilanzstichtag bilanziert.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

wurden zum Nennwert unter Berücksichtigung<br />

des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet.<br />

Die Pauschalwertberichtigung zu Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen entspricht der<br />

steuerlich zulässigen Höhe von 1 %.<br />

Die Guthaben bei Kreditinstituten und der Kassenbestand<br />

sind mit dem Nennwert angesetzt<br />

worden.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen sind mit dem<br />

Teilwert gemäß § 6 a EStG mit einem Rechnungszinsfuß<br />

von 4 % passiviert. Abweichend von den<br />

steuerrechtlichen Regelungen wird ein marktkonformer<br />

Zinssatz angesetzt. Für die Berechnung<br />

zugrunde gelegt wurden die Richttafeln 2005 G<br />

von Prof. Dr. Klaus Heubeck.<br />

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen<br />

berücksichtigen in angemessenem<br />

Umfang alle erkennbaren Risiken. Die Rückstellung<br />

für Verpflichtungen aus Altersteilzeit-Vereinbarungen<br />

umfasst zum einen die Aufwendungen<br />

für die Lohn- und Gehaltszahlungen an Mitarbeiter<br />

in der Freistellungsphase sowie Aufstockungsleistungen<br />

und zum anderen Aufstockungsleistungen<br />

aus ATZ-Vereinbarungen, deren aktive<br />

Phase erst in 2009 beginnt. In den sonstigen<br />

Rückstellungen ist die Rückgabeverpflichtung von<br />

Schadstoffemissionsrechten für die bis zum Bilanzstichtag<br />

verursachten Emissionen berücksichtigt;<br />

der Wertansatz zur Rückstellung ergibt sich<br />

aus dem Erinnerungswert der unentgeltlich zur<br />

Verfügung gestellten Emissionsberechtigungen<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag<br />

passiviert.<br />

Seite 24 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Posten in der Konzernbilanz<br />

Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens<br />

wird in der Anlage zum Konzernanhang gezeigt.<br />

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen. Das<br />

unter den sonstigen Vermögensgegenständen<br />

aktivierte und mit 3,7 % abgezinste Körperschaftsteuerguthaben<br />

in Höhe von 44 T€ hat eine<br />

Restlaufzeit von über einem Jahr. Es bestehen<br />

keine weiteren Forderungen mit einer Restlaufzeit<br />

von über einem Jahr.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten<br />

einen Erstattungsanspruch auf Ausgleichszahlungen<br />

nach § 45 a Personenbeförderungsgesetz<br />

(PBefG) in Höhe von 89 T€. Die unter den sonstigen<br />

Vermögensgegenständen ausgewiesenen<br />

Forderungen aus Insolvenzsicherung von 1.102 T€<br />

werden entsprechend dem monatlichen Personalaufwand<br />

für die in der Altersteilzeitfreiphase<br />

befindlichen Mitarbeiter an die Gesellschaft ausgezahlt.<br />

Die übrigen ausgewiesenen Forderungen<br />

haben eine Restlaufzeit von weniger als einem<br />

Jahr.<br />

Das Grundkapital des Mutterunternehmens<br />

beträgt 33.280.000 € und ist eingeteilt in<br />

33.280.000 nennwertlose Stückaktien, die auf<br />

den Namen lauten.<br />

Von der Kapitalrücklage in Höhe von<br />

10.616.458,03 € betreffen 3.684.955,08 €<br />

Rücklagen gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB und<br />

§ 150 Abs. 2 AktG (gesetzliche Rücklage) und<br />

6.931.502,95 € Zuzahlungen i. S. d. § 272 Abs. 2<br />

Nr. 4 HGB. In die Kapitalrücklage wurden im Jahr<br />

<strong>2008</strong> 4.420 T€ eingestellt und wieder entnommen.<br />

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung<br />

vom 01. Juli <strong>2008</strong> wurden 5.580 T€ aus dem<br />

Bilanzgewinn an die Gesellschafter ausgeschüttet.<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

€<br />

Konzerneigenkapitalspiegel für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

Kapitalrücklage<br />

€<br />

Erwirtschaftetes<br />

Konzerneigenkapital<br />

€<br />

Konzerneigenkapital<br />

Konzernbilanz<br />

€<br />

Stand am 31. 12. 2007 33.280.000,00 10.616.458,03 6.808.318,96 50.704.776,99<br />

Gezahlte Dividenden 0,00 0,00 - 5.580.000,00 - 5.580.000,00<br />

Einzahlungen 0,00 4.419.986,58 0,00 + 4.419.986,58<br />

Entnahme 0,00 4.419.986,58 0,00 - 4.419.986,58<br />

übrige Veränderungen * 0,00 0,00 + 4.419.986,58 + 4.419.986,58<br />

0,00 0,00 - 1.160.013,42 - 1.160.013,42<br />

Konzernjahresüberschuss =<br />

Konzerngesamtergebnis<br />

0,00 0,00 + 557.110,38 + 557.110,38<br />

Stand am 31. 12. <strong>2008</strong> 33.280.000,00 10.616.458,03 6.205.415,92 50.101.873,95<br />

* Einzahlungen in die Kapitalrücklage, die zum Jahresende in den Bilanzgewinn umgebucht wurden<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 25


Unter dem Posten Zuschüsse von Dritten waren<br />

im Vorjahr 841 T€ – von Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht – für<br />

Marketingmaßnahmen zur Absatzförderung der<br />

Sparte Gas enthalten.<br />

Unter den empfangenen Ertragszuschüssen<br />

wurden bis einschließlich 2002 Zuschüsse der<br />

Kunden zu den Rohrnetzkosten und den Hausanschlusskosten<br />

erfasst. Die jährliche Auflösungsrate<br />

zugunsten der Umsatzerlöse beträgt 5 % der<br />

Ursprungswerte. Ab dem Jahr 2003 werden die<br />

Zuschüsse von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

abgesetzt.<br />

Die nicht durch Rückstellungen gedeckten Pensionsverpflichtungen<br />

betrugen mittelbar ca. 300 T€.<br />

Die Steuerrückstellungen in Höhe von 287 T€<br />

betreffen die Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag<br />

für <strong>2008</strong> in Höhe von 133 T€ und<br />

Gewerbesteuer in Höhe von 154 T€.<br />

Von den sonstigen Rückstellungen in Höhe von<br />

8.199 T€ entfallen u. a. 4.033 T€ auf Verpflichtungen<br />

aus Altersteilzeitvereinbarungen, 2.350 T€<br />

auf die Mehrerlösverrechnung, 588 T€ auf<br />

Altlasten (kontaminierter Boden) und 317 T€ auf<br />

Überstundenentgelte.<br />

Aufgrund des Beschlusses der Bundesnetzagentur<br />

(BNetzA) vom 07. Februar 2007 über die Genehmigung<br />

der Netzentgelte haben wir für den<br />

Zeitraum vom 01. Februar 2006 bis zum 31. Dezember<br />

2006 eine Rückstellung für die Mehrerlösverrechnung<br />

gebildet. Dabei wurde der Betrag<br />

zurückgestellt, der sich aus dem Unterschied der<br />

Netzentgelte nach Verbändevereinbarung II und<br />

den neu beschlossenen Netzentgelten gemäß<br />

BNetzA für den o. a. Zeitraum ergibt. Eine Verzinsung<br />

des zurückgestellten Betrages wurde nicht<br />

vorgenommen.<br />

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten des Konzerns<br />

sehen wie folgt aus:<br />

Gesamt davon mit einer Restlaufzeit<br />

T€<br />

bis 1 Jahr<br />

T€<br />

über 5 Jahre<br />

T€<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.316 2.727 6.292<br />

Erhaltene Anzahlungen 71 71 0<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.185 2.185 0<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

14.809 14.809 0<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 6.254 6.172 47<br />

43.635 25.964 6.339<br />

Seite 26 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

haftet die SWG mit ihrem beweglichen und<br />

unbeweglichen Vermögen.<br />

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen Vorauszahlungen<br />

von Kunden, die bereits vor Fertigstellung<br />

die Hausanschlusskosten für Gas und Wasser<br />

bezahlt haben. Die Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht, beziehen sich auf Verbindlichkeiten<br />

aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.<br />

Von den Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen entfallen 1.043 T€ auf Forderungen<br />

gegen die Stadt Göttingen und ihre Beteiligungsgesellschaften.<br />

In dem Bilanzposten Sonstige<br />

Vermögensgegenstände sind 3.000 T€ für zwei<br />

an die Stadt Göttingen gewährte Kassenkredite<br />

enthalten. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind<br />

2.993 T€ gegenüber der Stadt und ihren Beteiligungsgesellschaften<br />

enthalten.<br />

Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Von den Umsatzerlösen in Höhe von 102.125 T€<br />

entfallen auf die Sparten Fernwärme, Gas, Wasser<br />

89.885 T€ und auf die Sparten öffentlicher<br />

Personennahverkehr, Industriegleis und Parkhausbetrieb<br />

12.240 T€. Die sonstigen betrieblichen<br />

Erträge in Höhe 3.725 T€ enthalten u. a. 1.673 T€<br />

aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen,<br />

477 T€ für die Instandhaltung/Reparatur und<br />

Betankung fremder Fahrzeuge, 372 T€ aus Mietund<br />

Pachteinnahmen und 165 T€ aus der Auflösung<br />

von Pensionsrückstellungen.<br />

im Wesentlichen auf den preisbedingten Anstieg<br />

der Gasbezugskosten (u. a. Abhängigkeit von der<br />

Entwicklung des leichten Heizölpreises) in Höhe<br />

von 12,6 Mio. € zurückzuführen. Die sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen in Höhe von<br />

7.074 T€ beinhalten im Wesentlichen 2.830 T€ für<br />

Konzessionsabgaben Gas und Wasser, 865 T€ für<br />

Prüfungs-, Beratungs- und Prozesskosten, 734 T€<br />

für Leasingaufwand, 377 T€ für Werbe- und<br />

Fördermaßnahmen, 361 T€ für EDV-Wartungskosten/EDV-Fremdleistungen<br />

und 308 T€ für<br />

Versicherungen.<br />

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind periodenfremde<br />

Umsatzerlöse, Erträge und Aufwendungen<br />

enthalten: Umsatzerlösen aus früheren<br />

Jahren in Höhe von 12 T€ standen periodenfremde<br />

Umsatzminderungen aus der Rückzahlung<br />

zuviel erlöster City-Tickets für frühere Jahre<br />

in Höhe von 5 T€ und eine Korrektur der Einnahmeaufteilung<br />

aus der Verbundabrechnung 2007<br />

in Höhe von 5 T€ gegenüber. Darüber hinaus<br />

sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />

1.838 T€, Steuererstattungen früherer<br />

Jahre 72 T€, Gutschriften Materialaufwand aus<br />

Gas- und Strombezug 15 T€, Buchgewinne aus<br />

Anlagenabgängen 4 T€, sonstige periodenfremde<br />

Erträge 2 T€, Nachzahlungszinsen 202 T€, Buchverluste<br />

aus Anlagenabgängen 97 T€, Forderungsverluste<br />

64 T€, sonstige periodenfremde<br />

Aufwendungen 56 T€, Nachbelastungen Materialaufwand<br />

aus Vorjahren in Höhe von 28 T€ und<br />

Energiesteuernachzahlungen für Vorjahre 27 T€<br />

enthalten.<br />

Der Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren erhöhte sich um<br />

13,0 Mio. € auf 66,3 Mio. €. Dieser Zuwachs ist<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 27


Angaben zum Konzernergebnis<br />

Die Stadt Göttingen garantiert durch ein Einlageversprechen,<br />

dass sie die jeweiligen Fehlbeträge<br />

der Verkehrsbetriebe durch Zuzahlungen an die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> ausgleichen wird. Der<br />

sich durch diese Verrechnung ergebende Steuervorteil<br />

kommt ausschließlich der Stadt Göttingen<br />

zugute. Die Differenz zwischen den Zuzahlungen<br />

der Stadt Göttingen in Höhe von 6.022.348,54 €<br />

und der Steuerersparnis von 1.602.361,96 € wird<br />

in die Kapitalrücklage eingestellt und anschließend<br />

für die Ausschüttung an die Gesellschafter<br />

wieder entnommen.<br />

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor,<br />

vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von<br />

4.982.390,70 € einen Betrag von 4.600.000,00 €<br />

an die Gesellschafter auszuschütten und den<br />

Restbetrag in Höhe von 382.390,70 € auf neue<br />

Rechnung vorzutragen.<br />

Konzernbelegschaft<br />

Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten<br />

Arbeitnehmer (Entgeltempfänger gem. TV-V und<br />

TV-N) betrug 380.<br />

Es bestanden im Jahr <strong>2008</strong> durchschnittlich vier<br />

Ausbildungsverhältnisse, die in den vorgenannten<br />

Daten enthalten sind.<br />

Anteilsbesitz<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> hält 100 % an der<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH, Göttingen.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> weist die Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH ein Eigenkapital von 474 T€<br />

aus. Das negative Jahresergebnis vor Verlustübernahme<br />

beträgt 6.022 T€. Mit der Göttinger<br />

Verkehrsbetriebe GmbH besteht ein Gewinnabführungsvertrag.<br />

Darüber hinaus halten die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />

<strong>AG</strong> 50 % an der Wasserwirtschaft Südniedersachsen<br />

GmbH mit Sitz in Göttingen. Die<br />

anderen 50 % hält die GELSENWASSER <strong>AG</strong>, Gelsenkirchen.<br />

Die Gesellschaft entwickelt als Dienstleister<br />

für Kommunen, Gebietskörperschaften<br />

und Unternehmen Projekte in allen Bereichen<br />

der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> weist die Wasserwirtschaft<br />

Südniedersachsen GmbH ein Eigenkapital<br />

von 25 T€ aus. Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> wurde auf<br />

vertraglicher Basis ein ausgeglichenes Ergebnis<br />

erzielt.<br />

Die Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH hält seit<br />

dem 22. August 2007 einen Anteil in Höhe von<br />

8.600 € (16,5 %) an der Verkehrsverbund Süd-<br />

Niedersachsen GmbH (VSN).<br />

Seite 28 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Wesentliche finanzielle Verpflichtungen aus dem<br />

Bestellobligo für Investitionen bestehen bei der<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH in Höhe von<br />

72 T€ für Rußfilter. Für Lagermaterial betrug das<br />

Obligo bei der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> 20 T€.<br />

Der Kapitalwert aus Erbbaurechtsverpflichtungen<br />

beträgt 489 T€. Die sonstigen finanziellen<br />

Verpflichtungen des Konzerns belaufen sich auf<br />

1.342 T€ pro Jahr und beinhalten den anteiligen<br />

Aufwand aus dem Bus-Leasing für <strong>2008</strong>. Für die<br />

Folgejahre rechnen wir mit einem Anstieg auf<br />

1.428 T€.<br />

Finanzinstrumente<br />

Zur Absenkung der hohen Kreditzinsen bestehen<br />

für zwei Darlehen über 7,2 Mio. € bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Göttingen <strong>AG</strong> Swapvereinbarungen mit<br />

einer Laufzeit bis November 2016. Bei der Göttinger<br />

Verkehrsbetriebe GmbH bestehen zur Absenkung<br />

der hohen Kreditzinsen für ein Darlehen<br />

über 2,2 Mio. € eine Swapvereinbarung mit einer<br />

Laufzeit bis zum 30. November 2017 und für ein<br />

Darlehen über 0,6 Mio. € eine Swapvereinbarung<br />

mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2011.<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 29


Zusammensetzung der Organe und<br />

Aufwendungen für die Organe<br />

Aufsichtsrat<br />

Wolfgang Meyer, Vorsitzender, Göttingen, Oberbürgermeister der Stadt Göttingen<br />

Dr. Henrich Wilckens *, 1. stv. Vorsitzender, Kassel, Vorstandsvorsitzender der E.ON Mitte <strong>AG</strong>, Kassel<br />

Norbert Wüstefeld, 2. stv. Vorsitzender, Bernshausen, Wassermeister<br />

Edwin Brämer, Friedland, Busfahrer (Altersteilzeit-Ruhephase)<br />

Rüdiger Deppe *, Göttingen, Betriebsratsvorsitzender der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> und Instandhalter<br />

Messgeräte und Prüfinstrumente<br />

Bernd Friedrich, Göttingen, Betriebsratsvorsitzender der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH, (freigestellt<br />

gem. § 38 BetrVG)<br />

Fritz Güntzler *, Göttingen, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />

Wolf Hatje, Kassel, Vorstand Technik der E.ON Mitte <strong>AG</strong>, Kassel<br />

Dr.-Ing. Bernhard Hörsgen, Essen, Technischer Vorstand der GELSENWASSER <strong>AG</strong>, Gelsenkirchen<br />

Stephan Klecha, Lehrbeauftragter an der Universität Göttingen<br />

Nils König *, Göttingen, Laborleiter bei der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt<br />

Dr. Manfred Scholle, Dortmund, Vorstandsvorsitzender der GELSENWASSER <strong>AG</strong>, Gelsenkirchen<br />

Wolfgang Thielbörger, Göttingen, Rentner<br />

Thomas Wedrins *, Göttingen, Studienrat<br />

Bernd Wenzel, Bovenden, Sachbearbeiter Materialwirtschaft<br />

Die mit * gekennzeichneten Mitglieder des Aufsichtsrates bilden den Bilanz- und Finanzausschuss des<br />

Aufsichtsrates der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>.<br />

Seite 30 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Vorstand<br />

Direktor Dipl.-Kfm. Norbert Liekmeier (Vorsitzender),<br />

Gleichen<br />

Direktor Dipl.-Ing. (FH) Reinhard Kraft,<br />

Göttingen<br />

Die Angabe der Vorstandsbezüge ist nach § 286<br />

Abs. 4 HGB unterblieben.<br />

Dem Aufsichtsrat der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

wurde eine Vergütung von 9.000 € gezahlt. Der<br />

Aufsichtsrat der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

erhielt keine Vergütung.<br />

Mitteilung nach § 20 Abs. 1 AktG<br />

Die Stadt Göttingen hält 50,1 % der Anteile an<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>. Die E.ON Mitte <strong>AG</strong>,<br />

Kassel, hält 48,9 % der Anteile an der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Göttingen <strong>AG</strong>.<br />

Göttingen, den 30. April 2009<br />

STADTWERKE GÖTTINGEN<br />

AKTIENGESELLSCHAFT<br />

Der Vorstand<br />

Liekmeier<br />

Kraft<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 31


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den von der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />

Aktiengesellschaft, Göttingen aufgestellten<br />

Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />

Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung<br />

und Eigenkapitalspiegel – und<br />

den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />

vom 01. Januar <strong>2008</strong> bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegt in der Verantwortung<br />

des Vorstands der Gesellschaft. Unsere<br />

Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />

durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />

den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach<br />

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />

und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Konzernabschluss unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die<br />

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen<br />

Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />

im Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />

beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />

Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung<br />

des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs-<br />

und Konsolidierungsgrundsätze und<br />

der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands<br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />

Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />

Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Seite 32 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns.<br />

Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit<br />

dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein<br />

zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und<br />

stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

Hannover, den 25. Mai 2009<br />

WIBERA Wirtschaftsberatung<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Wolfgang Treffler<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Jörg Gropengießer<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 33


Seite 34 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Jahresabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrates 36<br />

Lagebericht 38<br />

Bilanz 46<br />

Entwicklung des Anlagevermögens 48<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 50<br />

Anhang 51<br />

Zusammensetzung der Organe 58<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 60<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 35


Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> wurde während des Geschäftsjahres <strong>2008</strong> vom Vorstand<br />

auf Grund schriftlicher und mündlicher Berichte regelmäßig über die Lage des Unternehmens sowie die<br />

wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichtet.<br />

In vier Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat insbesondere mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss<br />

für das Geschäftsjahr 2007, der vom Bilanz- und Finanzausschuss eingehend geprüft wurde,<br />

mit der Neuausrichtung der Erdgasverkaufspreise zum 01. April <strong>2008</strong>, zum 01. September <strong>2008</strong> und zum<br />

01. März 2009, mit der Neuwahl von Aufsichtsratsmitgliedern in den Aufsichtsrat der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH, mit der strategischen Ausrichtung der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>, mit dem Wirtschaftsplan<br />

2009 und der Mittelfristplanung 2010 - 2011.<br />

Die gemäß Gesellschaftsvertrag zustimmungspflichtigen Geschäftsvorfälle wurden mit dem Vorstand<br />

eingehend besprochen und nach abschließender Prüfung vom Aufsichtsrat genehmigt. Auf Grund der<br />

regelmäßigen Berichte über die wirtschaftliche Entwicklung hatte der Aufsichtsrat stets einen Überblick<br />

über die Lage und den Ausblick des Unternehmens. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand unter anderem<br />

auf Grund der Berichte und der erteilten Auskünfte laufend überwacht und sich von der Ordnungsmäßigkeit<br />

der Geschäftsführung überzeugt.<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> sind von der in der Hauptversammlung<br />

am 01. Juli <strong>2008</strong> als Abschlussprüfer bestellten WIBERA Wirtschaftsberatung <strong>AG</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Hannover, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen<br />

worden. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen.<br />

Der Bericht des Abschlussprüfers ist den Mitgliedern des Bilanz- und Finanzausschusses ausgehändigt<br />

worden, der sich am 25. Mai 2009 ausführlich mit dem Jahresabschluss <strong>2008</strong> und dem Konzernabschluss<br />

<strong>2008</strong> beschäftigt hat und die entsprechenden Beschlüsse für die Aufsichtsratssitzung am 15. Juni<br />

2009 vorbereitet hat. Die Abschlussprüfer haben sowohl an der Sitzung des Bilanz- und Finanzausschusses<br />

als auch des Aufsichtsrates teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung<br />

berichtet.<br />

Seite 36 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Die Prüfung von<br />

Jahresabschluss und Lagebericht sowie Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

durch den Aufsichtsrat hat ebenfalls keine Beanstandungen ergeben. Der Aufsichtsrat<br />

billigt den Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2008</strong>, der damit festgestellt ist.<br />

Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich<br />

der Aufsichtsrat an.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> gab es keine Veränderungen in der Zusammensetzung des<br />

Aufsichtsrates.<br />

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> für die im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr geleistete und erfolgreiche Arbeit seinen Dank und seine Anerkennung<br />

aus.<br />

Göttingen, 23. Juni 2009<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Wolfgang Meyer<br />

Vorsitzender<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 37


Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Göttingen Aktiengesellschaft<br />

Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft<br />

Bis Mitte des Jahres <strong>2008</strong> befand sich die<br />

deutsche Wirtschaft auf einem Wachstumskurs.<br />

Im zweiten Halbjahr schwächte sich das<br />

Wirtschaftswachstum aufgrund der weltweiten<br />

Finanzmarktkrise ab. Für das Jahr 2009 wird mit<br />

einer Rezession gerechnet. Das preisbereinigte<br />

Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs nur um 1,3 %<br />

(Vj. 2,5 %). Die privaten Konsumausgaben blieben<br />

im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Der<br />

Außenbeitrag, die Differenz zwischen der Ausfuhr<br />

und der Einfuhr von Waren und Dienstleistungen,<br />

verzeichnete <strong>2008</strong> einen negativen Wachstumsbeitrag<br />

von 0,3 %.<br />

Mit insgesamt 477,8 Mio. t Steinkohleeinheiten<br />

(SKE) oder 14.003 Petajoule lag der Primärenergieverbrauch<br />

in Deutschland nach Berechnungen<br />

der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (<strong>AG</strong>EB)<br />

im Jahr <strong>2008</strong> um 1,1 % über dem Ergebnis des<br />

Vorjahres. Die im Vergleich zum Vorjahr kühleren<br />

Temperaturen führten zu einer erhöhten Nachfrage.<br />

Der Erdgasverbrauch lag mit rund 105,5 Mio. t<br />

SKE um 1,0 % unter dem Vorjahresniveau. Die<br />

leichte Verbrauchsminderung beruht – trotz der<br />

kühleren Temperaturen – auf einem Nachfragerückgang<br />

der Industrie, insbesondere auf Grund<br />

der Abschwächung der Konjunktur im vierten<br />

Quartal <strong>2008</strong>. Der Anteil von Erdgas am gesamten<br />

Primärenergieverbrauch in Deutschland <strong>2008</strong><br />

beträgt 22,1 % gegenüber 22,7 % im Vorjahr. Die<br />

Struktur der Erdgasbezugsquellen ist nahezu unverändert.<br />

Der deutschen Förderung in Höhe von<br />

14 % stehen Importe in Höhe von 86 % gegenüber.<br />

Wichtigstes Importland mit einem Anteil am<br />

Erdgasaufkommen von 37 % ist Russland, gefolgt<br />

von Norwegen mit einem Anteil von 26 %.<br />

Im Segment der privaten Haushalte sowie des<br />

Gewerbe- und Dienstleistungssektors blieb der<br />

Erdgasabsatz mit 437 Mrd. kWh konstant. In der<br />

Industrie entwickelte sich der Erdgasverbrauch<br />

infolge der Konjunktur im Vergleich zum Vorjahr<br />

mit - 5 % rückläufig. Der Einsatz in Kraftwerken<br />

erhöhte sich um 9 % durch die Inbetriebnahme<br />

neuer Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung.<br />

Insgesamt ging der inländische Erdgasabsatz um<br />

rund 1 % auf 930 Mrd. kWh zurück. Erdgas ist in<br />

Deutschland weiterhin die Nr. 1 im Wärmemarkt.<br />

Insgesamt stieg die Zahl der erdgasbeheizten<br />

Wohneinheiten von 18,4 Mio. auf 18,5 Mio. an.<br />

Das entspricht einem Marktanteil von 48,5 %. Im<br />

Neubaubereich werden rund 59 % aller neuen<br />

Wohnungen mit einer Erdgasheizung ausgestattet.<br />

Die Preisabhängigkeit des nationalen Erdgasmarktes<br />

von der internationalen Entwicklung an<br />

den Rohstoffmärkten war in <strong>2008</strong> besonders<br />

spürbar. In den ersten drei Quartalen führte der<br />

starke Anstieg des Rohölpreises zu steigenden<br />

Gaspreisen. Die weltweite Finanzkrise führte im<br />

letzten Quartal zu einem starken Absinken des<br />

Rohölpreises.<br />

Seite 38 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Der Erdgaspreis wird im Wesentlichen durch die<br />

Entwicklung des Rohölpreises beeinflusst. Darüber<br />

hinaus bestimmen die Netzentgelte als auch<br />

die Steuern und Abgaben den Preis. So ist der<br />

Preis für Erdgas mit rund 30 % Staatsanteil für<br />

Steuern und Abgaben, inkl. Konzessionsabgabe,<br />

belastet.<br />

Die Anwendung einheitlicher Geschäftsprozesse<br />

für den Lieferantenwechsel beim Gasbezug<br />

führte zu vermehrtem Wettbewerb im Gasmarkt.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> stellt allen<br />

Lieferanten ihr Gasnetz diskriminierungsfrei zur<br />

Verfügung.<br />

Wesentliche Daten zur Geschäftsentwicklung<br />

Die Umsatzerlöse stiegen um 13,8 Mio. € von<br />

77,4 Mio. € im Jahre 2007 auf 91,2 Mio. € im Jahre<br />

<strong>2008</strong> an. Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen<br />

auf den preisbedingten Anstieg (Abhängigkeit<br />

von der Entwicklung des leichten Heizölpreises) in<br />

der Gassparte in Höhe von 12,5 Mio. € zurückzuführen.<br />

Die Umsatzerlöse der Sonderkunden im<br />

Gasbereich erhöhten sich um 5,1 Mio. €, die der<br />

Tarifkunden um 7,4 Mio. €. Dabei ist eine Preisanhebung<br />

zum 01. April <strong>2008</strong> in Höhe von 0,44 ct/<br />

kWh und eine Preisanhebung zum 01. September<br />

<strong>2008</strong> in Höhe von 0,98 ct/kWh bei den Tarifkunden<br />

zu berücksichtigen. Der Gasverkauf hat sich<br />

gegenüber dem Vorjahr um ca. 33,0 Mio. kWh<br />

auf 1.779,0 Mio. kWh erhöht. Dieser Zuwachs betrifft<br />

alle Kundensegmente und ist auf die kältere<br />

Witterung im IV. Quartal zurückzuführen.<br />

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren erhöhten sich um<br />

12,6 Mio. € auf 63,8 Mio. €. Dieser Zuwachs ist<br />

im Wesentlichen auf den preisbedingten Anstieg<br />

der Gasbezugskosten (u. a. Abhängigkeit von der<br />

Entwicklung des leichten Heizölpreises) in Höhe<br />

von 12,6 Mio. € zurückzuführen. Die bezogenen<br />

Leistungen stiegen um knapp 0,1 Mio. € an.<br />

Der Wettbewerb im Göttinger Gasmarkt hat sich<br />

<strong>2008</strong> drastisch verschärft. Während der Kundenwechsel<br />

zu e-wie-einfach vor allem nach Aufgabe<br />

der Preisgarantie im Juli <strong>2008</strong> immer mehr<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Gasverkauf 1.779,0 GWh 1.746,0 GWh + 1,9<br />

Wasserverkauf 7,294 Mio. m 3 7,464 Mio. m 3 - 2,3<br />

Fernwärme- und Stromverkauf<br />

a) Fernwärme 90,4 GWh 86,9 GWh + 4,0<br />

b) Strom BHKW 16,0 GWh 13,8 GWh + 15,9<br />

c) Strom Wasserkraft 0,74 GWh 0,83 GWh - 10,8<br />

Parkhausbetriebe<br />

509 Tsd.<br />

Parkvorgänge<br />

530 Tsd.<br />

Parkvorgänge<br />

- 4,0<br />

zurückging, trat im März <strong>2008</strong> mit der Bürgergas<br />

Gelnhausen GmbH & Co. KG ein völlig neuer Anbieter<br />

im Markt auf. Der Preisvorteil von Bürgergas<br />

gegenüber unserem gögas betrug bis zu 25<br />

Prozent. Die hohen Kundenverluste zu Bürgergas<br />

fielen insbesondere in den Zeitraum dieses gravierenden<br />

Preisunterschiedes. Zum Jahresende trat<br />

mit Lichtblick der erste Anbieter mit Biogas-Anteil<br />

in den Göttinger Markt ein. Am 31. Dezember<br />

<strong>2008</strong> waren 485 Kunden zu anderen Anbietern<br />

gewechselt.<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 39


Eine Studie zu den Gründen für den Anbieterwechsel<br />

ergab, dass mehr als 90 Prozent der<br />

Kunden in Göttingen den günstigeren Preis als<br />

ausschlaggebend ansehen. Da die Preisunterschiede<br />

zwischen den Tarifen der <strong>Stadtwerke</strong> und<br />

denen der Konkurrenzanbieter bis zum Jahresende<br />

immer geringer ausgefallen sind, gingen<br />

auch die Wechselquoten deutlich zurück. Auf den<br />

Markteintritt von TelDaFax im Februar 2009 gab<br />

es bislang kaum Reaktionen. Insgesamt ist es im<br />

ersten Quartal 2009 gelungen, die Kundenverluste<br />

durch Rückholaktionen von anderen<br />

Anbietern zu minimieren. Wir sind zuversichtlich,<br />

dass die Wechselquoten im Haushalts- und Kleingewerbe-Bereich<br />

(HuK) – wenn überhaupt – nur<br />

noch gering steigen werden.<br />

Hierbei hilft uns insbesondere der Sondertarif gögas,<br />

der mit knapp 9000 Kunden einen mehr als<br />

positiven Markterfolg erzielt hat. Die Marketingmaßnahmen<br />

für gögas wurden <strong>2008</strong> mit Anzeigen,<br />

Internetwerbung und Mailings fortgesetzt.<br />

Eine konsequente Fortführung dieses Konzeptes<br />

ist auch für 2009 geplant.<br />

Der positive Trend an unseren öffentlichen Erdgastankstellen<br />

hat sich auch in <strong>2008</strong> fortgesetzt.<br />

Die Mengenabgabe hat sich um 110.672 kg auf<br />

407.580 kg erhöht. Diese positive Entwicklung ist<br />

insbesondere auf ein spezielles Förderprogramm<br />

für Erdgastaxen zurückzuführen, in dem <strong>2008</strong> elf<br />

Fahrzeuge verzeichnet worden sind. Das Taxi-Programm<br />

wird 2009 fortgesetzt. Durch gezielte Fördermaßnahmen<br />

wollen wir auch in den nächsten<br />

Jahren eine weiterhin steigende Akzeptanz für<br />

die Nutzung von Erdgas-Autos erreichen. Erdgas<br />

als Kraftstoff (CNG) ist für uns ein Produkt, das<br />

zurückgehende Absatzmengen im Wärmemarkt<br />

kompensieren kann. Außerdem ist CNG wegen<br />

seiner guten Umwelteigenschaften und wegen<br />

des günstigen Preises hervorragend zur Imagebildung<br />

geeignet.<br />

In der Wasserversorgung war wiederum ein<br />

Rückgang beim Wasserverkauf zu verzeichnen.<br />

Gegenüber dem Vorjahr wurden 170.000 m 3<br />

weniger abgesetzt. Die verkaufte Menge belief<br />

sich auf 7,294 Mio. m 3 . Neben den Auswirkungen<br />

der Witterung machte sich das Konsumverhalten<br />

der Kunden negativ im Absatz bemerkbar. Wie<br />

im Bundestrend sind diese Rückgänge insbesondere<br />

auf öffentliche Einrichtungen konzentriert.<br />

Die Umsatzerlöse aus dem Wasserverkauf liegen<br />

mit 13,7 Mio. € um ca. 0,3 Mio. € unter Vorjahresniveau.<br />

Der in der Übernahmestation Weende – in der<br />

Wasserkraftanlage – erzeugte und in das Netz<br />

der E.ON Mitte <strong>AG</strong> eingespeiste Strom nahm von<br />

731.180 kWh um 44.021 k Wh (- 6,0 %) aufgrund<br />

der geringeren Wasserabnahme auf 687.159 kWh<br />

ab. Unter Berücksichtigung des in der Turbine<br />

Stegemühle erzeugten und in das Netz der E.ON<br />

Mitte <strong>AG</strong> eingespeisten Stroms ergibt sich ein<br />

Rückgang von 828.280 kWh auf 744.069 kWh.<br />

Die verkaufte Menge in der Fernwärmeversorgung<br />

des Jahres <strong>2008</strong> nahm ebenfalls temperaturbedingt<br />

von 86,9 GWh auf 90,4 GWh zu. Der<br />

Stromverkauf im Bereich der Heizkraftwerke lag<br />

mit ca. 16,0 GWh über dem Vorjahresniveau von<br />

13,8 GWh. Hier macht sich die Installation der<br />

zwei KWK-Module im Alva-Myrdal-Weg positiv<br />

bemerkbar.<br />

Die Gesellschaft weist einen Jahresüberschuss<br />

nach Verlustübernahme in Höhe von 0,6 Mio. €<br />

aus. Der Bilanzgewinn von 5,0 Mio. € soll in Höhe<br />

von 4,6 Mio. € an die Gesellschafter ausgeschüttet<br />

werden. Wesentliche Einflussfaktoren für das<br />

gegenüber dem Vorjahr niedrigere Jahresergebnis<br />

trotz Umsatzsteigerung waren die Rückstellung<br />

für Altersteilzeit und das Ergebnis der Göttinger<br />

Verkehrsbetriebe.<br />

Seite 40 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Investitionen<br />

Die Investitionen betrugen 4,8 Mio. € (Vj. 4,1<br />

Mio. €). Schwerpunkt der Investitionen waren<br />

erneut die Erneuerung und Erweiterung unseres<br />

Verteilungsnetzes in der Gas-, Wasser- und<br />

Fernwärmeversorgung mit 3,7 Mio. €. Die Auswechselungen<br />

von Graugussleitungen im Bereich<br />

der Gasversorgung mit 5,4 km und die Auswechselungen<br />

von Grausgussleitungen und duktilen<br />

Gussleitungen im Bereich der Wasserversorgung<br />

mit 6,4 km Länge standen dabei im Vordergrund.<br />

Größte Einzelinvestition mit 0,5 Mio. € war der<br />

Bau des Heizkraftwerkes auf dem Grundstück der<br />

Fa. Mahr (Contractinganlage). Die Sanierungsmaßnahmen<br />

zur Verbesserung des Grundwassers<br />

auf unserem ehemaligen Gaswerksgelände<br />

wurden im Geschäftsjahr planmäßig fortgesetzt.<br />

Das geplante Investitionsvolumen konnte fast<br />

in vollem Umfang durchgeführt werden. Die<br />

Investitionen sind um die erhaltenen Baukostenzuschüsse<br />

(BKZ) und Hausanschlusskosten unserer<br />

Kunden gekürzt.<br />

Personal- und Sozialbereich<br />

Am 31. Dezember <strong>2008</strong> wurden insgesamt 142<br />

Mitarbeiter (Vj. 149) – davon 80 ehemalige<br />

Gehaltsempfänger, 51 ehemalige Lohnempfänger,<br />

neun Aushilfsbeschäftigte und zwei Auszubildende<br />

– beschäftigt. Die Veränderung resultiert aus<br />

sieben Abgängen. Das durchschnittliche Lebensalter<br />

der Belegschaft betrug 46,5 Jahre und die<br />

Betriebszugehörigkeit im Mittel 17,4 Jahre.<br />

Im Rahmen des Tarifvertrages über Altersteilzeit<br />

haben insgesamt drei Mitarbeiter ein Altersteilzeitarbeitsverhältnis.<br />

Zum Jahreswechsel waren<br />

zwei Mitarbeiter (Vj. 2) im passiven Teil der<br />

Altersteilzeit, im aktiven Teil war ein Mitarbeiter<br />

(Vj. 1). Weitere 25 Mitarbeiter haben bis zum<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> einen Altersteilzeitvertrag<br />

abgeschlossen. Der aktive Teil dieser Altersteilzeit-<br />

Arbeitsverhältnisse beginnt im Laufe des Jahres<br />

2009. Wir rechnen damit, dass im Jahr 2009<br />

darüber hinaus nur noch sehr wenige Mitarbeiter<br />

von der Altersteilzeit Gebrauch machen werden.<br />

Bei der betrieblichen Gesundheitsvorsorge und<br />

dem Arbeitsschutz war Zielsetzung die Vermeidung<br />

schädlicher Einflüsse am Arbeitsplatz, die<br />

Beseitigung von Unfall- und Gesundheitsgefahren<br />

sowie die Durchführung vorbeugender Gesundheitsmaßnahmen.<br />

In <strong>2008</strong> wurden keine meldepflichtigen<br />

Unfälle registriert.<br />

Mit Abschluss der Tarifverhandlungen wurde eine<br />

lineare Erhöhung um 5,1 % ab 01. Januar <strong>2008</strong><br />

gewährt.<br />

Um die Qualifikation der Mitarbeiter den ständig<br />

steigenden Anforderungen anzupassen, hatte<br />

die berufliche Weiterbildung auch in <strong>2008</strong> einen<br />

hohen Stellenwert: 108 Betriebsangehörige nahmen<br />

an insgesamt 547 Arbeitstagen an internen<br />

und externen Schulungs- bzw. Seminarveranstaltungen<br />

teil. Die Themenpalette war breit gefächert,<br />

wobei der Schwerpunkt bei Seminaren zur<br />

gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung lag.<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Finanzierung der Investitionen erfolgte<br />

ausschließlich aus Eigenmitteln. Der Anteil des<br />

Eigenkapitals am Gesamtvermögen beträgt rd.<br />

45 %. Bei der Konzessionsabgabe ist der steuerund<br />

preisrechtlich zulässige Höchstbetrag von<br />

2,8 Mio. € erwirtschaftet worden.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen<br />

in Höhe von 15,8 Mio. € (15,6 %); davon<br />

sind 4,9 Mio. € erst langfristig fällig.<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 41


Zur Absenkung der hohen Kreditzinsen bestehen<br />

für zwei Darlehen über 7,2 Mio. € Swapvereinbarungen<br />

mit einer Laufzeit bis November 2016.<br />

Von den sonstigen Rückstellungen in Höhe<br />

von 5,5 Mio. € entfallen u. a. 2,4 Mio. € auf die<br />

Mehrerlösverrechnung, 2,0 Mio. € auf Rückstellungen<br />

für Altersteilzeit und 0,6 Mio. € auf<br />

Altlasten (kontaminierter Boden).<br />

Der Antrag auf Genehmigung der neuen Gasnetzentgelte<br />

wurde mit Datum vom 09. Juli <strong>2008</strong><br />

von der BNetzA beschieden. Danach wurden die<br />

neuen Gasnetzentgelte vom 15. Juli <strong>2008</strong> bis zum<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> genehmigt. Der Bescheid<br />

sieht eine Kürzung der Gasnetzentgelte in Höhe<br />

von ca. 18 % vor. Gegen diese Kürzung wurde<br />

beim Oberlandesgericht Celle Beschwerde eingelegt.<br />

Im Beschluss über den ersten Netzentgeltbescheid<br />

der BNetzA vom 07. Februar 2007 sah<br />

die Beschlusskammer 9 der BNetzA auf Grund<br />

der Eilentscheidung des OLG Düsseldorf vom<br />

21. Juli 2006, in der das Gericht in einem ähnlich<br />

gelagerten Verfahren aus dem Strombereich<br />

ernsthafte Zweifel an der Rechtmäßigkeit einer<br />

Mehrerlösverrechnung geäußert hat, davon ab,<br />

eine Verrechnung der Mehrerlöse vorzunehmen.<br />

Die Beschlusskammer ist jedoch weiterhin der<br />

Auffassung, dass Erlöse aus dem Zeitraum zwischen<br />

dem 01. Februar 2006 und dem 09. Februar<br />

2007, soweit sie die auf Grund der genehmigten<br />

Entgelte zu erzielenden Erlöse übersteigen, von<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> nicht behalten<br />

werden dürfen. Auch im Beschluss vom 15. Dezember<br />

<strong>2008</strong> über die Festlegung zur Bestimmung<br />

der kalenderjährlichen Erlösobergrenzen<br />

behält sich die Beschlusskammer vor, beginnend<br />

ab dem 01. Januar 2010 die kalenderjährlichen<br />

Erlösobergrenzen um die Mehrerlöse zu reduzieren.<br />

Die Klärung der Frage bleibt ggf. einem<br />

gesonderten Verfahren vorbehalten. Wir gehen<br />

davon aus, dass eine Revision der BNetzA im o. g.<br />

Verfahren vor dem OLG Düsseldorf Erfolg haben<br />

könnte. Daher wurde von uns eine Rückstellung<br />

zur Mehrerlösverrechnung in Höhe von 2,4 Mio. €<br />

im Jahr 2006 als Risikovorsorge gebildet. Eine<br />

Verzinsung des zurückgestellten Betrages wurde<br />

nicht vorgenommen.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten verringerten sich<br />

um 3,9 Mio. € auf 6,1 Mio. €. Die Verringerung<br />

resultiert aus einem Rückgang der Guthaben<br />

aus der Jahresverbrauchsabrechnung <strong>2008</strong> um<br />

4,6 Mio. und aus einer Zunahme der Verbindlichkeiten<br />

gegenüber dem Hauptzollamt aus abzuführender<br />

Erdgassteuer um 0,7 Mio. €.<br />

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

lag bei 0,5 Mio. €. Der Cash Flow aus der<br />

Finanzierungstätigkeit lag bei - 9,9 Mio. €. Der<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode betrug<br />

6,7 Mio. €.<br />

Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach<br />

dem Schluss des Geschäftsjahres<br />

Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem<br />

Schluss des Geschäftsjahres sind nicht aufgetreten.<br />

Seite 42 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

Das am 01. Mai 1998 in Kraft getretene Gesetz<br />

zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />

(KonTraG) verpflichtet Kapitalgesellschaften<br />

unter anderem zur Einrichtung eines Risikomanagementsystems,<br />

um alle den Fortbestand<br />

der Gesellschaft gefährdenden Entwicklungen<br />

frühzeitig zu erkennen und zu überwachen.<br />

Bekannte Maßnahmen der Risikovorbeugung,<br />

wie die Funktionstrennung und das Vier-Augen-Prinzip<br />

bei wichtigen Prozessen, Richtlinien,<br />

Dienstanweisungen und umfangreiche<br />

Berichtsmechanismen sind bereits sehr lange<br />

Grundbestandteil unseres bewährten internen<br />

Kontrollsystems. Darüber hinaus ist das Risikomanagement,<br />

geleitet durch ein softwaregestütztes<br />

Risikomanagementsystem, ein wichtiger Bestandteil<br />

unserer Geschäftsprozesse. Auf Grund neuer<br />

Entwicklungen und Anforderungen im Bereich<br />

des Risikomanagements wird von uns mit dem<br />

„Risiko-Kompass“ eine neue Software eingesetzt.<br />

Dieses Tool verfügt über ein erweitertes<br />

Kennzahlensystem und ist mit seinem checklistengestützten<br />

Verfahren geeignet, auch künftige<br />

Ansprüche an ein Risikomanagementsystem zu<br />

erfüllen.<br />

In allen Bereichen unseres Unternehmens und<br />

mit Hilfe aller Risikoverantwortlichen wird eine<br />

permanente Risikoanalyse und -bewertung durchgeführt.<br />

Die Risiken werden nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

und nach der zu erwartenden<br />

Schadenshöhe qualifiziert. Die Risikoverantwortlichen<br />

beurteilen die möglichen Schäden,<br />

die identifizierte Risiken verursachen könnten,<br />

anhand der Auswirkungen auf die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Unternehmens.<br />

Risikoursachen und Maßnahmen, mit deren Hilfe<br />

ein Risiko vermieden, reduziert oder abgewälzt<br />

werden kann, werden beschrieben und ständig<br />

aktualisiert.<br />

Es bestehen Risiken im Bereich „Unbundling“,<br />

der Entflechtung von Gas-Netzbetrieb und Gas-<br />

Vertrieb, deren Höhe zzt. nicht abschätzbar ist,<br />

allerdings den Bestand der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />

<strong>AG</strong> nicht gefährden. Von den bislang erfassten<br />

Risiken ist lediglich ein Risiko als erheblich anzusehen.<br />

Dieses Risiko liegt im Bereich des Vertriebs<br />

und betrachtet den möglichen Margenverlust<br />

in der Versorgungssparte Gas durch eine Verschärfung<br />

des Gas-zu-Gas-Wettbewerbes. Dieses<br />

Risiko soll durch eine rechtzeitige Realisierung<br />

von günstigen Bezugskonditionen, verstärkten<br />

Einsatz von Kundenbindungs-Instrumenten sowie<br />

ein effektives Vertriebs-Controlling kompensiert<br />

werden.<br />

Grundsätzlich werden sich bietende Chancen unter<br />

Abwägung der damit zusammenhängenden<br />

Risiken nur dann ergriffen, wenn die damit verbundenen<br />

Investitionen zu einer angemessenen<br />

Verzinsung führen.<br />

Entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen, die<br />

geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage des Unternehmens wesentlich zu<br />

beeinträchtigen, sind nach unserer Einschätzung<br />

derzeit nicht zu erkennen. Sofern es der Gesellschaft<br />

nicht gelingt, die Kürzungen der Netznutzungsentgelte<br />

durch Kosteneinsparungen zu<br />

kompensieren, sind zukünftig geringere Jahresüberschüsse<br />

zu erwarten.<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 43


Ausblick<br />

Seit Inkrafttreten des neuen EnWG am 13. Juli<br />

2005 hat die Bundesnetzagentur in Bonn die<br />

Aufgabe, den Wettbewerb im Erdgas- und Strommarkt<br />

durch Regulierung der Netzentgelte und<br />

des Netzzugangs zu erhöhen. Die Anreizregulierungsverordnung<br />

ist am 06. November 2007 in<br />

Kraft getreten. Danach beginnt die erste Regulierungsperiode<br />

am 01. Januar 2009 und dauert<br />

vier Jahre für Gas. Die Netzentgelte werden sich<br />

künftig nicht mehr an der Kostenbasis des Netzbetreibers<br />

orientieren, sondern durch eine Erlösobergrenze<br />

festgelegt. Der Erlöspfad bestimmt<br />

sich durch die Ineffizienz im Vergleich zu einem<br />

effizienten Netzbetreiber. Zusätzlich wird eine generelle<br />

Vorgabe zur Erlössenkung von 1,25 % pro<br />

Jahr vorgegeben. Der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

wurde ein Effizienzwert von 92,06 % beschieden.<br />

Gegen den Beschluss zur Festlegung der kalenderjährlichen<br />

Erlösobergrenzen haben wir Beschwerde<br />

eingelegt, da u. a. unsere strukturellen<br />

Besonderheiten nicht hinreichend berücksichtigt<br />

wurden.<br />

Die Netzbetreiber müssen durch das neue EnWG<br />

erhebliche zusätzliche Berichts- und Veröffentlichungspflichten<br />

erfüllen. Die Erwartungen der<br />

Öffentlichkeit an die Regulierung sind hoch. Für<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> sind Markteintritte<br />

neuer Wettbewerber mit Margen- und Mengenrisiken<br />

verbunden. Auch die Thematisierung der<br />

Energiepreise in der öffentlichen Diskussion trägt<br />

zu steigender Preissensitivität der Kunden bei.<br />

Die Verkaufspreise bei den Tarifkunden wurden<br />

auf Grund der veränderten Beschaffungskosten<br />

infolge der weltweiten Preisentwicklung bei Öl<br />

und Gas zum 01. März 2009 um 0,80 ct/kWh<br />

gesenkt. Wie sich die Preissituation im Laufe<br />

des Jahres 2009 weiterentwickelt, hängt von der<br />

zukünftigen Preisentwicklung auf dem Ölmarkt<br />

ab. Zurzeit liegt der Ölpreis bei ca. 53 US$ pro<br />

Barrel (159 Liter). Sollte sich im Laufe der nächsten<br />

Monate keine Erhöhung an den Ölmärkten<br />

ergeben, müssen wir unsere Verkaufspreise einer<br />

Überprüfung zum 01. Juli 2009 unterziehen.<br />

In den nächsten Jahren rechnen wir mit Investitionen<br />

zwischen 4,2 Mio. € in 2009, 4,6 Mio. €<br />

in 2010 und 4,4 Mio. € in 2011. Ein Schwerpunkt<br />

dieser Investitionen wird wiederum das Verteilungsnetz<br />

mit dem Austausch von Leitungen<br />

der Sparten Gas und Wasser betreffen, die eine<br />

erhöhte Schadenanfälligkeit aufweisen. Ein<br />

anderer Schwerpunkt betrifft den Umbau bzw.<br />

die Erweiterung des BHKW Godehardstraße. Die<br />

Investitionen sind um die erhaltenen Baukostenzuschüsse<br />

(BKZ) und Hausanschlusskosten unserer<br />

Kunden gekürzt.<br />

Das Geschäftsjahr 2009 wird aus heutiger Sicht<br />

von mehreren Faktoren geprägt. Die kalte Witterung<br />

im ersten Quartal hat für einen Anstieg des<br />

Gasabsatzes gegenüber dem Plan gesorgt. Die<br />

Markteintritte neuer Wettbewerber können zu<br />

Margenverlusten im Vertrieb führen. Die Entwicklung<br />

der Ölpreise als Grundlage der Gasbezugskosten<br />

ist weiterhin von diversen Einflussfaktoren<br />

abhängig und nicht genau planbar. Trotz der<br />

vorstehenden Faktoren werden wir das geplante<br />

Jahresergebnis 2009 nach Verlustübernahme von<br />

- 1,0 Mio. € erreichen.<br />

Für das Jahr 2010 wird ein Ergebnis nach Verlustübernahme<br />

von - 0,8 Mio. € erwartet.<br />

Zwischen der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> (Organträgerin)<br />

und der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH (Organgesellschaft) besteht ein Gewinnabführungsvertrag.<br />

Die Stadt Göttingen hat sich<br />

durch ein Einlageversprechen verpflichtet, die<br />

Seite 44 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


jährlichen Fehlbeträge der Verkehrsbetriebe<br />

auszugleichen. Dieser Betrag vermindert sich um<br />

den Betrag, den die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

durch die Verrechnung der Verluste der Göttinger<br />

Verkehrsbetriebe GmbH mit ihren Gewinnen aus<br />

der Versorgungssparte an Steuern (Körperschaftund<br />

Gewerbesteuer) einspart.<br />

Für das Jahr <strong>2008</strong> haben wir einen Abhängigkeitsbericht<br />

nach § 312 Abs. 1 Aktiengesetz<br />

erstellt.<br />

Der Vorstand der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> erklärt<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> abschließend:<br />

„Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über<br />

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten<br />

Rechtsgeschäften nach den Umständen,<br />

die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte<br />

vorgenommen wurden, bekannt waren,<br />

bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene<br />

Gegenleistung erhalten und ist dadurch nicht<br />

benachteiligt worden.“<br />

Göttingen, den 24. April 2009<br />

STADTWERKE GÖTTINGEN<br />

AKTIENGESELLSCHAFT<br />

Der Vorstand<br />

Liekmeier<br />

Kraft<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 45


Bilanz der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Aktiva<br />

A. Anlagevermögen<br />

31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />

€ € € €<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen und ähnliche Rechte 484.243,00 484.988,00<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden Grundstücken 15.619.333,78 16.091.911,78<br />

2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und<br />

Bezugsanlagen 3.305.738,00 3.636.426,00<br />

3. Verteilungsanlagen 45.662.224,02 45.735.368,02<br />

4. Maschinen und maschinelle Anlagen,<br />

die nicht zu Nummer 2 und 3 gehören 521.356,00 649.508,00<br />

5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 875.055,00 928.353,00<br />

6. Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau 546.832,43 66.530.539,23 369.546,43 67.411.113,23<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 474.000,00 474.000,00<br />

2. Beteiligungen 7.501.806,07 7.501.806,07<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 0,00 5.000,00<br />

4. Sonstige Ausleihungen 25.666,45 8.001.472,52 27.796,58 8.008.602,65<br />

75.016.254,75 75.904.703,88<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 705.883,22 704.882,43<br />

2. Waren 13.184,39 12.972,59<br />

3. Schadstoffemissionsrechte 1,00 719.068,61 477,00 718.332,02<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen 16.524.272,87 7.488.965,40<br />

2. Forderungen gegen verbundene<br />

Unternehmen 550.946,98 443.934,40<br />

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht 247.639,51 157.680,95<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 4.129.331,01 21.452.190,37 2.407.442,21 10.498.022,96<br />

III. Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 3.718.975,38 21.332.689,53<br />

25.890.234,36 32.549.044,51<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 52.036,97 121.764,97<br />

100.958.526,08 108.575.513,36


A. Eigenkapital<br />

Passiva<br />

31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />

€ €<br />

I. Gezeichnetes Kapital 33.280.000,00 33.280.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 10.616.458,03 10.616.458,03<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

Andere Gewinnrücklagen 1.223.025,22 1.223.025,22<br />

IV. Bilanzgewinn 4.982.390,70 5.585.293,74<br />

– davon Gewinnvortrag EUR 5.293,74<br />

(i. Vj. EUR 2.095,62) –<br />

50.101.873,95 50.704.776,99<br />

B. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene<br />

Schadstoffemissionsrechte 0,00 0,00<br />

C. Zuschüsse von Dritten 0,00 841.200,00<br />

D. Empfangene Ertragszuschüsse 3.642.993,68 4.128.044,58<br />

E. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpflichtungen 3.418.057,00 3.483.092,00<br />

2. Steuerrückstellungen 286.706,00 28.691,00<br />

3. Sonstige Rückstellungen 5.480.862,18 7.075.722,28<br />

9.185.625,18 10.587.505,28<br />

F. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.788.532,47 18.619.177,14<br />

2. Erhaltene Anzahlungen 71.188,49 38.411,24<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen 1.218.426,34 786.860,21<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen 36.617,11 110.503,75<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 14.809.142,52 12.746.392,42<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten 6.104.041,14 9.978.806,67<br />

– davon aus Steuern EUR 1.139.508,46<br />

(i. Vj. EUR 339.819,99) –<br />

38.027.948,07 42.280.151,43<br />

G. Rechnungsabgrenzungsposten 85,20 33.835,08<br />

100.958.526,08 108.575.513,36


Entwicklung des Anlagevermögens<br />

im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> (erweiterte Bruttodarstellung)<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand<br />

Stand<br />

01.01.<strong>2008</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2008</strong><br />

€ € € € €<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen und ähnliche Rechte 2.163.393,35 118.944,15 0,00 0,00 2.282.337,50<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten einschl. der<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 28.313.566,06 31.726,66 0,00 0,00 28.345.292,72<br />

2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und<br />

Bezugsanlagen 21.142.119,82 252.047,56 0,00 132.959,03 21.527.126,41<br />

3. Verteilungsanlagen 164.056.539,20 3.695.704,23 1.238.712,53 177.298,47 166.690.829,37<br />

4. Maschinen und maschinelle Anlagen,<br />

die nicht zu Nr. 2 und 3 gehören 4.243.125,34 6.538,31 0,00 0,00 4.249.663,65<br />

5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.795.222,44 197.796,83 180.648,96 59.288,93 6.871.659,24<br />

6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen<br />

im Bau 369.546,43 546.832,43 0,00 -369.546,43 546.832,43<br />

224.920.119,29 4.730.646,02 1.419.361,49 0,00 228.231.403,82<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 474.000,00 0,00 0,00 0,00 474.000,00<br />

2. Beteiligungen 9.604.229,42 0,00 0,00 0,00 9.604.229,42<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 6.541,34 0,00 5.000,00 0,00 1.541,34<br />

4. Sonstige Ausleihungen 27.796,58 0,00 2.130,13 0,00 25.666,45<br />

10.112.567,34 0,00 7.130,13 0,00 10.105.437,21<br />

237.196.079,98 4.849.590,17 1.426.491,62 0,00 240.619.178,53


Kumulierte Abschreibungen<br />

Buchwerte<br />

Stand Abschreibungen Stand Stand Stand<br />

01.01.<strong>2008</strong> des Geschäftsjahres Abgänge 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

€ € € € € €<br />

1.678.405,35 119.689,15 0,00 1.798.094,50 484.243,00 484.988,00<br />

12.221.654,28 504.304,66 0,00 12.725.958,94 15.619.333,78 16.091.911,78<br />

17.505.693,82 715.694,59 0,00 18.221.388,41 3.305.738,00 3.636.426,00<br />

118.321.171,18 3.878.321,70 1.170.887,53 121.028.605,35 45.662.224,02 45.735.368,02<br />

3.593.617,34 134.690,31 0,00 3.728.307,65 521.356,00 649.508,00<br />

5.866.869,44 257.875,76 128.140,96 5.996.604,24 875.055,00 928.353,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 546.832,43 369.546,43<br />

157.509.006,06 5.490.887,02 1.299.028,49 161.700.864,59 66.530.539,23 67.411.113,23<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 474.000,00 474.000,00<br />

2.102.423,35 0,00 0,00 2.102.423,35 7.501.806,07 7.501.806,07<br />

1.541,34 0,00 0,00 1.541,34 0,00 5.000,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 25.666,45 27.796,58<br />

2.103.964,69 0,00 0,00 2.103.964,69 8.001.472,52 8.008.602,65<br />

161.291.376,10 5.610.576,17 1.299.028,49 165.602.923,78 75.016.254,75 75.904.703,88


Gewinn- und Verlustrechnung der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

€ € € €<br />

1. Umsatzerlöse 91.186.126,35 77.369.196,67<br />

2. Andere aktivierte Eigenleistungen 262.516,70 311.050,56<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 3.207.935,85 1.811.140,96<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren 63.797.778,92 51.196.702,23<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.612.613,97 65.410.392,89 1.535.607,86 52.732.310,09<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 8.243.312,73 6.208.644,20<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 2.497.799,75 10.741.112,48 2.236.923,57 8.445.567,77<br />

– davon für Altersversorgung<br />

€ 1.290.738,50 (i.Vj. € 1.019.067,66) –<br />

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 5.610.576,17 5.785.529,70<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.710.687,64 5.231.782,84<br />

8. Erträge aus Beteiligungen 824.956,11 762.476,29<br />

9. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 453,55 618,63<br />

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 470.118,12 562.539,03<br />

11. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 0,00<br />

12. Aufwendungen aus Verlustübernahme 6.022.348,54 4.958.410,79<br />

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.049.634,98 921.612,64<br />

14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.407.353,98 2.741.808,31<br />

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 705.826,68 39.125,98<br />

16. Sonstige Steuern 144.416,92 141.044,66<br />

17. Jahresüberschuss 557.110,38 2.561.637,67<br />

18. Gewinnvortrag 5.293,74 2.095,62<br />

19. Entnahme aus Kapitalrücklage 4.419.986,58 3.021.560,45<br />

20. Bilanzgewinn 4.982.390,70 5.585.293,74


Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen Aktiengesellschaft<br />

Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />

<strong>AG</strong> ist nach den Vorschriften des HGB und des<br />

AktG aufgestellt worden. Soweit die Berichtspflichten<br />

wahlweise in der Bilanz, Gewinn- und<br />

Verlustrechnung oder im Anhang erfüllt werden<br />

können, wurden die Angaben in den Anhang<br />

aufgenommen.<br />

Aus Gründen der Klarheit (§ 265 Abs. 5 HGB)<br />

wurde in der Bilanz die Gliederung auf der Aktivseite<br />

bei den Bilanzposten Sachanlagen und<br />

Vorräte um Posten der Versorgungswirtschaft<br />

erweitert sowie auf der Passivseite Posten zur<br />

Darstellung erhaltener Rechte und Zuschüsse<br />

hinzugefügt.<br />

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände<br />

und der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten, vermindert<br />

um erhaltene Investitionszuschüsse und planmäßige<br />

Abschreibungen. Die im Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

vereinnahmten Baukostenzuschüsse (BKZ) wurden<br />

von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

direkt abgesetzt. Die Herstellungskosten<br />

selbsterstellter Anlagen enthalten angemessene<br />

Lohn- und Materialgemeinkosten.<br />

Die Zugänge bei Leitungsnetzen und Abnehmeranschlüssen<br />

innerhalb des Bilanzpostens Verteilungsanlagen<br />

wurden im Berichtsjahr linear<br />

abgeschrieben (in den Vorjahren – mit Ausnahme<br />

der Hausdruckregler – degressiv). Geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter wurden gemäß § 6 Abs. 2<br />

und 2 a EStG abgeschrieben. Bei allen anderen<br />

Anlagenzugängen kam die lineare Abschreibungsmethode<br />

zur Anwendung.<br />

Die unter den Finanzanlagen aufgeführten Beteiligungen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

und die sonstigen Ausleihungen sind zu Anschaffungskosten<br />

bzw. dem niedrigeren beizulegenden<br />

Wert ausgewiesen.<br />

Die Vorräte wurden unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />

zu fortgeschriebenen durchschnittlichen<br />

Einstandspreisen bewertet.<br />

Die unentgeltlich ausgegebenen Schadstoffemissionsrechte<br />

nach dem Gesetz über den Handel<br />

mit Berechtigungen zur Emission von Treibhausgasen<br />

(Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz<br />

TEHG) vom 08. Juli 2004 wurden auf der Aktivseite<br />

im Umlaufvermögen unter der Position Vorräte<br />

mit einem Erinnerungswert von einem Euro am<br />

Bilanzstichtag bilanziert.<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 51


Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

wurden zum Nennwert unter Berücksichtigung<br />

des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet.<br />

Die Pauschalwertberichtigung zu Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen entspricht der<br />

steuerlich zulässigen Höhe von 1 %.<br />

Die Guthaben bei Kreditinstituten und der Kassenbestand<br />

sind mit dem Nennwert angesetzt<br />

worden.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen sind mit dem<br />

Teilwert gemäß § 6 a EStG mit einem Rechnungszinsfuß<br />

von 4 % passiviert. Abweichend von den<br />

steuerrechtlichen Regelungen wird ein marktkonformer<br />

Zinssatz angesetzt. Für die Berechnung<br />

zugrunde gelegt wurden die Richttafeln 2005 G<br />

von Prof. Dr. Klaus Heubeck.<br />

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen<br />

berücksichtigen in angemessenem<br />

Umfang alle erkennbaren Risiken. Die Rückstellung<br />

für Verpflichtungen aus Altersteilzeit-Vereinbarungen<br />

umfasst zum einen die Aufwendungen<br />

für die Lohn- und Gehaltszahlungen an Mitarbeiter<br />

in der Freistellungsphase sowie Aufstockungsleistungen<br />

und zum anderen Aufstockungsleistungen<br />

aus Altersteilzeit-Vereinbarungen,<br />

deren aktive Phase erst in 2009 beginnt. In den<br />

sonstigen Rückstellungen ist die Rückgabeverpflichtung<br />

von Schadstoffemissionsrechten für die<br />

bis zum Bilanzstichtag verursachten Emissionen<br />

berücksichtigt; der Wertansatz zur Rückstellung<br />

ergibt sich aus dem Erinnerungswert der unentgeltlich<br />

zur Verfügung gestellten Emissionsberechtigungen.<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag<br />

passiviert.<br />

Posten in der Bilanz<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in<br />

der Anlage zum Anhang gezeigt.<br />

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

betreffen Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen sowie sonstige Forderungen. Die<br />

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht, beziehen sich<br />

auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.<br />

Seite 52 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Das unter den sonstigen Vermögensgegenständen<br />

aktivierte und mit 3,7 % abgezinste Körperschaftsteuerguthaben<br />

hat in Höhe von 44 T€ eine<br />

Restlaufzeit von über einem Jahr. Es bestehen<br />

keine weiteren Forderungen mit einer Restlaufzeit<br />

von über einem Jahr.<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt<br />

33.280.000 € und ist eingeteilt in 33.280.000<br />

nennwertlose Stückaktien, die auf den Namen<br />

lauten.<br />

Von der Kapitalrücklage in Höhe von<br />

10.616.458,03 € betreffen 3.684.955,08 €<br />

Rücklagen gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB und<br />

§ 150 Abs. 2 AktG (gesetzliche Rücklage) und<br />

6.931.502,95 € Zuzahlungen i. S. d. § 272 Abs. 2<br />

Nr. 4 HGB. In die Kapitalrücklage wurden im Jahr<br />

<strong>2008</strong> 4.420 T€ eingestellt und wieder entnommen.<br />

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung<br />

vom 01. Juli <strong>2008</strong> wurden 5.580 T€ aus dem<br />

Bilanzgewinn an die Gesellschafter ausgeschüttet.<br />

Unter dem Posten Zuschüsse von Dritten waren<br />

im Vorjahr 841 T€ – von Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht – für<br />

Marketingmaßnahmen zur Absatzförderung der<br />

Sparte Gas enthalten.<br />

Die nicht durch Rückstellungen gedeckten Pensionsverpflichtungen<br />

betrugen mittelbar ca. 300 T€.<br />

Die Steuerrückstellungen in Höhe von 287 T€<br />

betreffen die Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag<br />

für <strong>2008</strong> in Höhe von 133 T€ und<br />

Gewerbesteuer in Höhe von 154 T€.<br />

Von den sonstigen Rückstellungen in Höhe von<br />

5.481 T€ entfallen u. a. 2.350 T€ auf die Mehrerlösverrechnung,<br />

1.999 T€ auf Rückstellungen für<br />

Altersteilzeit und 588 T€ auf Altlasten (kontaminierter<br />

Boden).<br />

Auf Grund des Beschlusses der Bundesnetzagentur<br />

(BNetzA) vom 07. Februar 2007 über die<br />

Genehmigung der Netzentgelte haben wir für<br />

den Zeitraum vom 01. Februar 2006 bis zum<br />

31. Dezember 2006 eine Rückstellung für die<br />

Mehrerlösverrechnung gebildet. Dabei wurde der<br />

Betrag zurückgestellt, der sich aus dem Unterschied<br />

der Netzentgelte nach Verbändevereinbarung<br />

II und den neu beschlossenen Netzentgelten<br />

gemäß BNetzA für den o. a. Zeitraum ergibt. Eine<br />

Verzinsung des zurückgestellten Betrages wurde<br />

nicht vorgenommen.<br />

Unter den empfangenen Ertragszuschüssen<br />

wurden bis einschließlich 2002 Zuschüsse der<br />

Kunden zu den Rohrnetzkosten und den Hausanschlusskosten<br />

erfasst. Die jährliche Auflösungsrate<br />

zugunsten der Umsatzerlöse beträgt 5 % der<br />

Ursprungswerte. Ab dem Jahr 2003 werden die<br />

Zuschüsse von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

abgesetzt.<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 53


Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sehen<br />

wie folgt aus:<br />

Gesamt davon mit einer Restlaufzeit<br />

bis 1 Jahr über 5 Jahre<br />

T€ T€ T€<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.789 2.209 4.875<br />

Erhaltene Anzahlungen 71 71 0<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.218 1.218 0<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 37 37 0<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

14.809 14.809 0<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 6.104 6.104 0<br />

38.028 24.448 4.875<br />

Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

haftet die Gesellschaft mit ihrem beweglichen<br />

und unbeweglichen Vermögen.<br />

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen Vorauszahlungen<br />

von Kunden, die bereits vor Fertigstellung<br />

die Hausanschlusskosten für Gas und Wasser<br />

bezahlt haben. Die Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen beinhalten sonstige<br />

Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht, beziehen sich auf<br />

Verbindlichkeiten aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.<br />

enthalten. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind<br />

2.993 T€ gegenüber der Stadt und ihren Beteiligungsgesellschaften<br />

enthalten.<br />

Sicherungen<br />

Für Darlehen der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH wurde von der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

eine Mithaftung übernommen. Die Darlehen<br />

valutieren bei der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH zum 31. Dezember <strong>2008</strong> in Höhe von<br />

4.378 T€.<br />

Von den Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen entfallen 1.043 T€ auf Forderungen<br />

gegen die Stadt Göttingen und ihre Beteiligungsgesellschaften.<br />

In dem Bilanzposten Sonstige<br />

Vermögensgegenstände sind 3.000 T€ für zwei<br />

an die Stadt Göttingen gewährte Kassenkredite<br />

Seite 54 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Von den Umsatzerlösen in Höhe von 91.186 T€<br />

entfallen 76.042 T€ auf Energielieferungen (Gas<br />

und Wärme) und 15.144 T€ auf andere Betriebszweige<br />

(Wasserversorgung und Parkhäuser). Die<br />

sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von<br />

3.208 T€ enthalten im Wesentlichen Erträge<br />

von 1.659 T€ aus der Auflösung von sonstigen<br />

Rückstellungen, 368 T€ aus Miet- und Pachteinnahmen,<br />

169 T€ aus Geschäftsbesorgung<br />

(Dienstleistungen für die Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH) und 165 T€ aus der Auflösung von<br />

Pensionsrückstellungen.<br />

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren erhöhten sich um<br />

12,6 Mio. € auf 63,8 Mio. €. Dieser Zuwachs ist<br />

im Wesentlichen auf den preisbedingten Anstieg<br />

der Gasbezugskosten (u. a. Abhängigkeit von der<br />

Entwicklung des leichten Heizölpreises) in Höhe<br />

von 12,6 Mio. € zurückzuführen.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind<br />

von 5.232 T€ um 479 T€ auf 5.711T€ angestiegen.<br />

Die 5.711 T€ beinhalten im Wesentlichen<br />

2.830 T€ für Konzessionsabgaben Gas und Wasser,<br />

762 T€ für Prüfungs-, Beratungs-, Gerichts- und<br />

Prozesskosten, 349 T€ für Werbe- und Fördermaßnahmen<br />

und 304 T€ für EDV-Wartungskosten/EDV-Fremdleistungen.<br />

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind periodenfremde<br />

Umsatzerlöse, Erträge und Aufwendungen<br />

enthalten: Umsatzerlöse aus früheren<br />

Jahren 3 T€, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />

1.824 T€, Steuererstattungen früherer<br />

Jahre 72 T€, Gutschriften Materialaufwand aus<br />

Gas- und Strombezug 15 T€, Buchgewinne aus<br />

Anlagenabgängen 4 T€ und sonstige periodenfremde<br />

Erträge 2 T€, Nachzahlungszinsen 202 T€,<br />

Buchverluste aus Anlagenabgängen 97 T€, Forderungsverluste<br />

64 T€, Nachbelastungen Materialaufwand<br />

aus Vorjahren in Höhe von 28 T€ und<br />

Energiesteuernachzahlungen für Vorjahre 27 T€.<br />

Angaben zum Jahresergebnis<br />

Auf Grund eines Gewinnabführungsvertrages mit<br />

der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH wird der<br />

Jahresfehlbetrag in Höhe von 6.022.348,54 € in<br />

voller Höhe übernommen. Des Weiteren hat die<br />

Stadt Göttingen durch ein Einlageversprechen<br />

garantiert, dass sie die jeweiligen Fehlbeträge<br />

durch Zuzahlungen an die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />

<strong>AG</strong> ausgleichen wird. Der sich durch diese<br />

Verrechnung ergebende Steuervorteil kommt<br />

ausschließlich der Stadt Göttingen zugute. Die<br />

Differenz zwischen den Zuzahlungen der Stadt<br />

Göttingen in Höhe von 6.022.348,54 € und der<br />

Steuerersparnis von 1.602.361,96 € wird in die<br />

Kapitalrücklage eingestellt und anschließend für<br />

die Ausschüttung an die Gesellschafter wieder<br />

entnommen.<br />

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor,<br />

vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von<br />

4.982.390,70 € einen Betrag von 4.600.000,00 €<br />

an die Gesellschafter auszuschütten und den<br />

Restbetrag in Höhe von 382.390,70 € auf neue<br />

Rechnung vorzutragen.<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 55


Angaben gemäß § 10 (2) EnWG<br />

Geschäfte größeren Umfangs mit assoziierten<br />

Unternehmen<br />

Mit der E.ON Mitte <strong>AG</strong>, Kassel, der E.ON Mitte<br />

Vertrieb GmbH und der E.ON Mitte Wärme<br />

GmbH wurden die folgenden Geschäfte (netto)<br />

getätigt: Für unsere eigenen Abnahmestellen haben<br />

wir von der E.ON Mitte <strong>AG</strong> Strom und Gas in<br />

Höhe von 411 T€ bezogen. Für diverse Leistungen<br />

hat uns die E.ON Mitte <strong>AG</strong> 42 T€ in Rechnung<br />

gestellt.<br />

Wir lieferten Gas an die E.ON Mitte Wärme<br />

GmbH in Höhe von 15.064 T€. Die Wasserlieferungen<br />

an die E.ON Mitte <strong>AG</strong> lagen bei 2 T€. An<br />

Vergütung für die Einspeisung von Strom in das<br />

Netz der E.ON Mitte <strong>AG</strong> erhielten wir 1.474 T€.<br />

Aus der Vermietung von Räumlichkeiten und der<br />

Weiterberechnung erbrachter Leistungen an die<br />

E.ON Mitte <strong>AG</strong> erzielten wir Erträge in Höhe von<br />

276 T€.<br />

Belegschaft<br />

Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten<br />

Arbeitnehmer (Entgeltempfänger gem. TV-V)<br />

betrug 143.<br />

Es bestanden im Jahr <strong>2008</strong> durchschnittlich zwei<br />

Ausbildungsverhältnisse, die in den vorgenannten<br />

Daten enthalten sind.<br />

Anteilsbesitz<br />

Die Gesellschaft hält 100 % an der Göttinger<br />

Verkehrsbetriebe GmbH, Göttingen. Zum 31. Dezember<br />

<strong>2008</strong> weist die Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH ein Eigenkapital von 474 T€ aus. Der<br />

Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme beträgt<br />

6.022 T€. Mit der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH besteht ein Gewinnabführungsvertrag.<br />

Darüber hinaus halten die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />

<strong>AG</strong> 50 % an der Wasserwirtschaft Südniedersachsen<br />

GmbH mit Sitz in Göttingen. Die anderen<br />

50 % hält die GELSENWASSER <strong>AG</strong>, Gelsenkirchen.<br />

Die Gesellschaft entwickelt als Dienstleister für<br />

Kommunen, Gebietskörperschaften und Unternehmen<br />

Projekte in allen Bereichen der Wasserversorgung<br />

und Abwasserentsorgung. Zum<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> weist die Wasserwirtschaft<br />

Südniedersachsen GmbH ein Eigenkapital von<br />

25 T€ aus. Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> wurde auf<br />

vertraglicher Basis ein ausgeglichenes Ergebnis<br />

erzielt.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Das Bestellobligo insbesondere für Lagermaterial<br />

betrug 20 T€. Der Kapitalwert aus Erbbaurechtsverpflichtungen<br />

beträgt 489 T€. Unsere weiteren<br />

finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf<br />

460 T€ pro Jahr. Für die Folgejahre rechnen wir<br />

mit ähnlichen Beträgen.<br />

Finanzinstrumente<br />

Zur Absenkung der hohen Kreditzinsen bestehen<br />

für zwei Darlehen über 7,2 Mio. € Swapvereinbarungen<br />

mit einer Laufzeit bis November 2016.<br />

Seite 56 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 57


Zusammensetzung der Organe und<br />

Aufwendungen für die Organe<br />

Aufsichtsrat<br />

Wolfgang Meyer, Vorsitzender, Göttingen, Oberbürgermeister der Stadt Göttingen<br />

Dr. Henrich Wilckens *, 1. stv. Vorsitzender, Kassel, Vorstandsvorsitzender der E.ON Mitte <strong>AG</strong>, Kassel<br />

Norbert Wüstefeld, 2. stv. Vorsitzender, Bernshausen, Wassermeister<br />

Edwin Brämer, Friedland, Busfahrer (Altersteilzeit-Ruhephase)<br />

Rüdiger Deppe *, Göttingen, Betriebsratsvorsitzender der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> und Instandhalter<br />

Messgeräte und Prüfinstrumente<br />

Bernd Friedrich, Göttingen, Betriebsratsvorsitzender der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH, (freigestellt<br />

gem. § 38 BetrVG)<br />

Fritz Güntzler *, Göttingen, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />

Wolf Hatje, Kassel, Vorstand Technik der E.ON Mitte <strong>AG</strong>, Kassel<br />

Dr.-Ing. Bernhard Hörsgen, Essen, Technischer Vorstand der GELSENWASSER <strong>AG</strong>, Gelsenkirchen<br />

Stephan Klecha, Lehrbeauftragter an der Universität Göttingen<br />

Nils König *, Göttingen, Laborleiter bei der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt<br />

Dr. Manfred Scholle, Dortmund, Vorstandsvorsitzender der GELSENWASSER <strong>AG</strong>, Gelsenkirchen<br />

Wolfgang Thielbörger, Göttingen, Rentner<br />

Thomas Wedrins *, Göttingen, Studienrat<br />

Bernd Wenzel, Bovenden, Sachbearbeiter Materialwirtschaft<br />

Die mit * gekennzeichneten Mitglieder des Aufsichtsrates bilden den Bilanz- und Finanzausschuss des<br />

Aufsichtsrates der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>.<br />

Seite 58 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Vorstand<br />

Direktor Dipl.-Kfm. Norbert Liekmeier (Vorsitzender)<br />

Gleichen<br />

Direktor Dipl.-Ing. (FH) Reinhard Kraft<br />

Göttingen<br />

Die Angabe der Vorstandsbezüge ist nach § 286<br />

Abs. 4 HGB unterblieben.<br />

Dem Aufsichtsrat wurden 9.000 € vergütet.<br />

Mitteilung nach § 20 Abs. 1 AktG<br />

Die Stadt Göttingen hält 50,1 % der Anteile an<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>. Die E.ON Mitte<br />

<strong>AG</strong>, Kassel, hält 48,9 % der Anteile an der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Göttingen <strong>AG</strong>.<br />

Konzernzugehörigkeit<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> stellt als alleinige<br />

Gesellschafterin der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH einen Konzernabschluss auf, welcher beim<br />

Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers<br />

eingereicht wird.<br />

Göttingen, den 24. April 2009<br />

STADTWERKE GÖTTINGEN<br />

AKTIENGESELLSCHAFT<br />

Der Vorstand<br />

Liekmeier<br />

Kraft<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 59


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />

aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />

Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und den Lagebericht der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />

Aktiengesellschaft, Göttingen, für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG umfasste die<br />

Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur<br />

Entflechtung in der internen Rechnungslegung<br />

nach § 10 Abs. 3 EnWG. Die Buchführung und die<br />

Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

sowie die Einhaltung der Pflichten nach<br />

§ 10 Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung<br />

des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe<br />

ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den<br />

Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und über den Lagebericht sowie über die<br />

interne Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach<br />

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />

und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der<br />

Vermögens , Finanz und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />

werden und dass mit hinreichender Sicherheit<br />

beurteilt werden kann, ob die Pflichten nach<br />

§ 10 Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen<br />

erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die<br />

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben in<br />

Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />

sowie in der internen Rechnungslegung nach<br />

§ 10 Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis<br />

von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />

die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen<br />

der gesetzlichen Vertreter, die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und<br />

des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die<br />

Wertansätze und die Zuordnung in der internen<br />

Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG<br />

sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und<br />

der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir<br />

sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />

hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Seite 60 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>


Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

Der Lagebericht steht in Einklang mit dem<br />

Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />

Bild von der Lage der Gesellschaft und<br />

stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung<br />

in der internen Rechnungslegung nach<br />

§ 10 Abs. 3 EnWG hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Hannover, den 25. Mai 2009<br />

WIBERA Wirtschaftsberatung <strong>AG</strong><br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Wolfgang Treffler<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Jörg Gropengießer<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 61


Seite 62 göttinger verkehrsbetriebe gmbh


Jahresabschluss der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

Bericht des Aufsichtsrates 64<br />

Lagebericht 66<br />

Bilanz 74<br />

Entwicklung des Anlagevermögens 76<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 78<br />

Anhang 79<br />

Zusammensetzung der Organe 84<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 86<br />

göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 63


Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH wurde während des Geschäftsjahres <strong>2008</strong> von<br />

der Geschäftsführung auf Grund schriftlicher und mündlicher Berichte regelmäßig über die Lage des<br />

Unternehmens sowie die wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichtet. In vier Sitzungen befasste sich<br />

der Aufsichtsrat insbesondere mit dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2007, mit dem Wirtschaftsplan<br />

2009 und der Mittelfristplanung 2010-2011, mit einer Änderung der Beförderungstarife ab<br />

01. Januar 2009, mit dem Abschluss einer Betrauungsvereinbarung über die Durchführung des ÖPNV<br />

im Stadtgebiet der Stadt Göttingen, mit der Vergabe der Buswerbung und mit der Fremdvergabe von<br />

Fahrleistungen.<br />

Die gemäß Gesellschaftsvertrag zustimmungspflichtigen Geschäftsvorfälle wurden mit der Geschäftsführung<br />

eingehend besprochen und nach abschließender Prüfung vom Aufsichtsrat genehmigt. Auf<br />

Grund der regelmäßigen Berichte über die wirtschaftliche Entwicklung hatte der Aufsichtsrat stets einen<br />

Überblick über die Lage und den Ausblick des Unternehmens. Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung<br />

unter anderem auf Grund der Berichte und der erteilten Auskünfte laufend überwacht und sich von der<br />

Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> sind von der in der Gesellschafterversammlung<br />

am 14. Juli <strong>2008</strong> als Abschlussprüfer bestellten WIBERA Wirtschaftsberatung <strong>AG</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Hannover, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen worden. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen.<br />

Der Bericht des Abschlussprüfers ist den Mitgliedern des Aufsichtsrates ausgehändigt worden, der sich<br />

am 02. Juni 2009 ausführlich mit dem Jahresabschluss <strong>2008</strong> beschäftigt hat. Der Aufsichtsrat stimmt<br />

dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Die Prüfung von Jahresabschluss und Lagebericht durch den<br />

Aufsichtsrat hat zu keinen Beanstandungen geführt. Die Abschlussprüfer haben an der Sitzung des Aufsichtsrates<br />

teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung berichtet.<br />

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung den Jahresabschluss zum<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> in der vorliegenden Form festzustellen.<br />

Seite 64 göttinger verkehrsbetriebe gmbh


Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> gab es Veränderungen in der Zusammensetzung des<br />

Aufsichtsrates:<br />

Die Amtszeit des 2003 gewählten Aufsichtsrates endete am 14. Juli <strong>2008</strong>.<br />

In der Gesellschafterversammlung am 13. Juni <strong>2008</strong> wurden in den neuen<br />

Aufsichtsrat Frau Sabine Morgenroth, Herr Hans-Henning Eilert, Herr Karl-Heinz<br />

Ernst, Herr Christian Henze, Herr Andreas Klatt, Herr Nils König, Herr Norbert<br />

Liekmeier, Herr Oberbürgermeister Wolfgang Meyer, Herr Dr. Matthias Vaupel<br />

und Herr Dr. Henrich Wilckens gewählt.<br />

Die Arbeitnehmervertreter, Herr Herbert Bedarff, Herr Rüdiger Deppe, Herr<br />

Bernd Friedrich, Herr Manfred Hüpeden und Herr Carsten Syring wurden am<br />

20. Mai <strong>2008</strong> gewählt.<br />

Herr Horst Ahlborn, Herr Hans-Otto Arnold, Herr Edwin Brämer und Herr Dietmar<br />

Lips legten ihre Mandate zum 14. Juli <strong>2008</strong> nieder.<br />

Der Aufsichtsrat dankt allen ausgeschiedenen Mitgliedern für ihren Rat und<br />

Einsatz zum Wohle der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH.<br />

In der Aufsichtsratsitzung am 14. Juli <strong>2008</strong> wurde Herr Oberbürgermeister<br />

Wolfgang Meyer zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. Herr Nils König<br />

wurde zum Stellvertreter des Vorsitzenden gewählt.<br />

Der Aufsichtsrat spricht der Geschäftsführung, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH für die im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete und erfolgreiche Arbeit seinen Dank und<br />

seine Anerkennung aus.<br />

Göttingen, 23. Juni 2009<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Wolfgang Meyer<br />

Vorsitzender<br />

göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 65


Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> der Göttinger<br />

Verkehrsbetriebe GmbH<br />

Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Beförderung<br />

von Personen im Öffentlichen Personennahverkehr<br />

(ÖPNV), der Betrieb von Industriegleisen<br />

sowie die Erbringung von damit im<br />

Zusammenhang stehenden Dienstleistungen<br />

Bis Mitte des Jahres <strong>2008</strong> befand sich die deutsche<br />

Wirtschaft auf einem Wachstumskurs. Im<br />

zweiten Halbjahr schwächte sich das Wirtschaftswachstum<br />

auf Grund der weltweiten Finanzmarktkrise<br />

ab. Für das Jahr 2009 wird mit einer<br />

Rezession gerechnet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) wuchs nur um 1,3 %<br />

(Vj. 2,5 %). Die privaten Konsumausgaben blieben<br />

im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Der<br />

Außenbeitrag, die Differenz zwischen der Ausfuhr<br />

und der Einfuhr von Waren und Dienstleistungen,<br />

verzeichnete <strong>2008</strong> einen negativen Wachstums-<br />

beitrag von 0,3 %. Für die GöVB von Bedeutung<br />

war der starke Anstieg der Treibstoffkosten von<br />

15,0 % im Vergleich zu 2007. Im Vorjahr lag diese<br />

Steigerung bei 2,0 %.<br />

Die Entwicklung im Personenverkehr in Deutschland<br />

weist nach der Statistik des Verbandes<br />

Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ein Plus<br />

von 1,0 % beförderter Personen auf. Die Sparte<br />

Straßenpersonenverkehr weist ein Plus von 0,2 %<br />

auf. Die Entwicklung der Erträge im VDV zeigt<br />

eine Steigerung von 4,1 % im Vergleich zu 2007.<br />

Die Entwicklung im Güterverkehrsmarkt im<br />

öffentlichen Verkehr des Eisenbahngüterverkehrs<br />

ist im Zeitraum 2006 bis 2007 um 7,1 %<br />

von 107,0 Mrd. Tonnenkilometer auf 114,6 Mrd.<br />

Tonnenkilometer gestiegen. Die Gleislängen der<br />

Unternehmen im VDV sind von 8.343 km in 2006<br />

auf 8.338 km in 2007 leicht zurückgegangen.<br />

Wesentliche Daten zur Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2008</strong> 2007 Veränderung<br />

Fahrgäste (inkl. geschätzter<br />

Verbundabrechnung)<br />

16.916.317 17.700.000 - 4,4 %<br />

Nutzwagenkilometer 3.541.439 3.509.308 + 0,9 %<br />

Waggons Industriegleis Stück 3.918 4.514 - 13,2 %<br />

Umsatzerlöse in € 11.018.414 10.891.291 + 1,2 %<br />

Im Jahr 2007 wurden inkl. echter Verbundabrechnung<br />

17.818.496 Fahrgäste befördert.<br />

Seite 66 göttinger verkehrsbetriebe gmbh


Das Fahrgastaufkommen ging in Höhe von<br />

783.683 beförderter Personen – basierend auf der<br />

geschätzten Verbundabrechnung – gegenüber<br />

dem Vorjahr zurück. Der starke Rückgang basiert<br />

auf den unterschiedlichen Berechnungen bei den<br />

Schüler-Sammelzeitkarten sowie den errechneten<br />

Zuweisungen von der DB <strong>AG</strong> für die Nutzung<br />

des Niedersachsentickets im Stadtgebiet. Beim<br />

Industriegleis weist die Anzahl der Waggonzustellungen<br />

ein Minus von 13,2 % auf.<br />

Die Umsatzerlöse im Nahverkehr sind gegenüber<br />

dem Vorjahr um rd. 261 T€ angestiegen.<br />

Beim Verkauf aller Fahrkarten – außer bei der<br />

Berechnung der Schüler-Sammelzeitkarten – sind<br />

Zuwächse zu verzeichnen. Auf Grund unterschiedlicher<br />

Berechnungsgrundlagen reduzierte<br />

sich die Einnahme bei den Schüler-Sammelzeitkarten.<br />

Durch die vertraglich festgelegten Rückgänge<br />

bei den Ausgleichszahlungen für die rabattierten<br />

Zeitkarten im Ausbildungsverkehr beträgt die<br />

Zahlung für das Jahr <strong>2008</strong> insgesamt 886 T€ (im<br />

Jahr 2007 895 T€).<br />

Bei der unentgeltlichen Beförderung schwer<br />

behinderter Menschen gemäß § 148 SGB IX wurden<br />

weiterhin für die Berechnung die gekürzten<br />

Werte angesetzt, die wir vom Niedersächsischen<br />

Landesamt für Soziales, Jugend und Familie erhalten<br />

haben. Auf Grund der leichten Steigerungen<br />

bei den Umsatzerlösen und der damit verbundenen<br />

Anteilsberechnung sind dennoch keine<br />

Rückgänge im Gesamtbetrag zu verzeichnen.<br />

göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 67


Die Fremdvergabe von Leistungen im Liniennetz<br />

im Jahr <strong>2008</strong> betrug 18,5 %. Damit wurden<br />

656.178 km durch Subunternehmer erbracht, die<br />

insgesamt 16 Linienbusse und vier Linien-Taxen<br />

einsetzten. Der Aufwand für die Fremdvergabe ist<br />

um 55 T€ gestiegen.<br />

In der Summe führt dies zu einem Gesamtkostendeckungsgrad<br />

von 66,3 %; im Vergleich zum<br />

Vorjahr (2007 71,2 %) eine Verschlechterung.<br />

Dies liegt zum einen an Erträgen aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen, die das Ergebnis in<br />

2007 positiv beeinflussten, und zum anderen an<br />

den gestiegenen Aufwendungen aus Busleasing<br />

in <strong>2008</strong>.<br />

Das Jahresergebnis vor Verlustübernahme<br />

beträgt 6,0 Mio. €. Auf Grund des bestehenden<br />

Gewinnabführungsvertrages zwischen der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> und der Göttinger<br />

Verkehrsbetriebe GmbH wird der Jahresfehlbetrag<br />

in voller Höhe von der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />

<strong>AG</strong> übernommen. Die Stadt Göttingen hat sich<br />

auf Grund eines Einlageversprechens gegenüber<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> verpflichtet, durch<br />

Zuzahlungen den jeweiligen Jahresfehlbetrag<br />

auszugleichen. Dieser Betrag vermindert sich um<br />

den Betrag, den die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

durch die Verrechnung der Verluste der Göttinger<br />

Verkehrsbetriebe GmbH mit ihren Gewinnen<br />

aus der Versorgungssparte an Steuern (Körperschaft-<br />

und Gewerbesteuer) einspart. Der sich<br />

durch diese Verrechnung ergebende Steuervorteil<br />

kommt ausschließlich der Stadt Göttingen zugute<br />

und beträgt in diesem Jahr ca. 1,6 Mio. €.<br />

Investitionen<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurden insgesamt 0,7 Mio. € (Vj.<br />

4,1 Mio. €) investiert. Schwerpunkt der Investitionen<br />

war die Anschaffung von zwei Solowagen<br />

in Höhe von 0,5 Mio. €. Diese Busse wurden<br />

im Sale and Lease back-Verfahren angeschafft.<br />

Alle Busse sind mit umweltfreundlichen Euro-V-<br />

Motoren ausgestattet sowie der sog. Ad Blue<br />

Technik, die Stickoxidemissionen reduziert. Für die<br />

Omnibusse im Bestand wurden Rußpartikelfilter<br />

für ca. 40 T€ angeschafft.<br />

Darüber hinaus wurde die Leitstelle für 42 T€<br />

modernisiert. Die Schrankenanlage wurde für ca.<br />

17 T€ umgebaut. Ein neuer SB-Einzahlungsautomat<br />

wurde für 27 T€ angeschafft.<br />

Am Industriestammgleis wurde das Gleis 2 des<br />

Rangierbahnhofes (130 m) für 38 T€ erneuert.<br />

Die Finanzierung der verbleibenden Investitionen<br />

erfolgte aus Eigenmitteln.<br />

Seite 68 göttinger verkehrsbetriebe gmbh


Personal- und Sozialbereich<br />

Am 31. Dezember <strong>2008</strong> wurden insgesamt<br />

235 Mitarbeiter (Vj. 233) – davon 190 ehemalige<br />

Lohnempfänger, 27 ehemalige Gehaltsempfänger,<br />

15 Aushilfsbeschäftigte und 3 Auszubildende<br />

– beschäftigt. Die Veränderung resultiert<br />

aus 12 Abgängen und 14 Zugängen. Das durchschnittliche<br />

Lebensalter der Belegschaft betrug<br />

50,5 Jahre und die Betriebszugehörigkeit im<br />

Mittel 19,1 Jahre.<br />

Im Rahmen des Tarifvertrages über Altersteilzeit<br />

haben insgesamt 30 Mitarbeiter ein Altersteilzeitarbeitsverhältnis.<br />

Zum Jahreswechsel waren<br />

13 Mitarbeiter (Vj. 11) im passiven Teil der Altersteilzeit,<br />

im aktiven Teil waren es 17 Mitarbeiter<br />

(Vj. 20).<br />

Die Zielsetzung bei der betrieblichen Gesundheitsvorsorge<br />

sowie dem Arbeitsschutz war die<br />

Vermeidung schädlicher Einflüsse am Arbeitsplatz,<br />

die Beseitigung von Unfall- und Gesundheitsgefahren<br />

sowie die Durchführung vorbeugender<br />

Gesundheitsmaßnahmen. Um den Krankenstand<br />

langfristig zu senken, wurden eine flexible<br />

Dienstzuteilung und ein Bonussystem zur Vermeidung<br />

von Fehlzeiten eingeführt. Darüber hinaus<br />

werden Kosten für die Erhaltung der körperlichen<br />

Fitness übernommen. Durch die vorgenannten<br />

Maßnahmen konnten die Krankentage pro Fahrer<br />

gesenkt werden. In <strong>2008</strong> wurden acht meldepflichtige<br />

Unfälle registriert.<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Eigenkapitalquote beträgt aufgabenbedingt<br />

rd. 5,0 %. Die Finanzierung der Gesellschaft wird<br />

im Wesentlichen durch den bestehenden Gewinnabführungsvertrag<br />

mit dem Gesellschafter<br />

sowie durch das Einlageversprechen der Stadt<br />

Göttingen gewährleistet. Sämtliche Darlehen<br />

gegenüber Kreditinstituten sind durch eine gesamtschuldnerische<br />

Haftung des Gesellschafters<br />

gesichert.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

bestehen in Höhe von 4,5 Mio. € (48,2 %), davon<br />

sind 1,4 Mio. € erst langfristig fällig.<br />

Zur Absenkung der hohen Kreditzinsen bestehen<br />

für ein Darlehen über 2,2 Mio. € eine Swapvereinbarung<br />

mit einer Laufzeit bis zum 30. November<br />

2017 und für ein Darlehen über 0,6 Mio. € eine<br />

Swapvereinbarung mit einer Laufzeit bis zum<br />

30. Ju}ni 2011.<br />

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

lag bei - 5,7 Mio. €. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit<br />

lag bedingt durch die Verlustübernahme<br />

bei 6,2 Mio. €. Der Finanzmittelfonds<br />

am Ende der Periode lag bei 0,8 Mio. €.<br />

Mit Abschluss der Tarifverhandlungen haben sich<br />

die Tabellenentgelte ab 01. Januar <strong>2008</strong> um den<br />

Sockelbetrag von 50 € und um 3,1 % erhöht.<br />

göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 69


Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach<br />

dem Schluss des Geschäftsjahres<br />

Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem<br />

Schluss des Geschäftsjahres sind nicht aufgetreten.<br />

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> wurde das für die Gesellschaft<br />

implementierte Risikomanagementsystem<br />

weiter ausgebaut. Es wurden Maßnahmen<br />

getroffen, Risiken zu erkennen und zu minimieren.<br />

Es besteht ein umfangreicher Risikokatalog.<br />

Daraus ergibt sich, dass für das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr und – soweit zurzeit erkennbar –<br />

auch für das laufende Geschäftsjahr keine den<br />

Bestand des Unternehmens gefährdenden Risiken<br />

bestehen.<br />

Die GöVB hat im Jahr <strong>2008</strong> eine Betrauungsvereinbarung<br />

mit der Stadt Göttingen abgeschlossen<br />

(Ratsbeschluss vom 05. Dezember <strong>2008</strong>), die<br />

zukünftig eine rechtssichere Finanzierung im<br />

Rahmen des neuen europäischen Rechtes zulässt.<br />

Diese Betrauungsvereinbarung fußt noch auf<br />

dem Urteil des EuGH vom 23. Juli 2003. Grundlage<br />

ist die Erfüllung der sogenannten vier Kriterien<br />

dieses Urteils.<br />

Seite 70 göttinger verkehrsbetriebe gmbh


Die ab dem 03. Dezember 2009 auch in Deutschland<br />

wirksame EU-Verordnung 1370/2007 ist<br />

insofern nicht Grundlage der Betrauungsvereinbarung.<br />

Weitreichende Veröffentlichungs- und<br />

Transparenzpflichten entfallen dadurch.<br />

Weitere Risiken können aus der Umsetzung der<br />

EU-Verordnung 1370/2007 und der damit in<br />

Verbindung stehenden Anpassung des nationalen<br />

Rechts erwachsen. Es zeichnet sich jedoch noch<br />

nicht eindeutig ab, mit welchen Konsequenzen<br />

das Personenbeförderungsgesetz novelliert wird.<br />

der Produkte. Weitere Rückgänge bei den Waggonzustellungen<br />

sind zu erwarten.<br />

Es ergeben sich keine wesentlichen Chancen,<br />

ohne Quersubventionen das Betriebsergebnis<br />

positiv zu gestalten.<br />

Die Nachrüstung der GöVB-Busse mit Rußpartikelfiltern<br />

konnte Ende <strong>2008</strong> abgeschlossen<br />

werden. Die GöVB hat damit einen wirksamen<br />

Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Eine Verlagerung<br />

von Busverkehren aus der Innenstadt ist<br />

insofern aus diesen Gründen nicht mehr sinnvoll.<br />

Ohne direkte Innenstadterschließung über den<br />

Busring besteht das große Risiko, dass die GöVB<br />

in ganz erheblichem Maße Fahrgäste verliert und<br />

somit entsprechende Einbußen bei den Umsatzerlösen<br />

zu verzeichnen hat.<br />

Bei dem Industriegleis reduzierte sich die Anzahl<br />

der Waggonzustellungen um 13,2 %. Der größte<br />

Nutzer, die Fa. Peguform GmbH, reduzierte auf<br />

Grund von Auftragsrückgängen die Herstellung<br />

göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 71


Ausblick<br />

Im Jahr 2009 beläuft sich der Investitionsbedarf<br />

der Verkehrsbetriebe auf 1,5 Mio. €. Dabei steht<br />

die Ersatzbeschaffung von vier Omnibussen<br />

im Vordergrund. Im Jahr 2010 sollen 1,7 Mio. €<br />

investiert werden, dabei steht die Anschaffung<br />

von drei Omnibussen im Vordergrund. Weitere<br />

vier Omnibusse sollen im Jahr 2011 angeschafft<br />

werden, das Investitionsvolumen beläuft sich<br />

ebenfalls auf 1,7 Mio. €. Sämtliche Neuanschaffungen<br />

sollen dem modernsten Abgasstandard<br />

entsprechen.<br />

Die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen am<br />

Industriegleis werden planmäßig fortgeführt.<br />

Durch die vier Eisenbahnbrücken werden weitere<br />

Sanierungen, deren Aufwand und Dringlichkeit<br />

noch zu ermitteln sind, erforderlich.<br />

Die Ausgleichszahlung nach § 45 a PBefG ist ab<br />

dem Jahr 2007 durch Vertrag mit der Landesnahverkehrsgesellschaft<br />

Niedersachsen mbH (LNVG),<br />

Hannover, neu geregelt worden. In diesem<br />

Vertrag werden Kürzungen bezogen auf das<br />

Basisjahr 2005 von ca. 38 T€ (4 %) vorgenommen,<br />

die jährlich bis 2010 um je 1 % steigen. Für 2009<br />

ergeben sich Mindereinnahmen gegenüber <strong>2008</strong><br />

von ca. 10 T€.<br />

Der Widerspruch der GöVB gegen die in den<br />

Jahren 2005 und 2006 vollzogenen Kürzungen<br />

für die unentgeltliche Beförderung Schwerbehinderter<br />

im ÖPNV durch das Land Niedersachsen ist<br />

noch nicht verhandelt.<br />

Zur Verbesserung des Kostendeckungsgrades,<br />

auch vor dem Hintergrund der Kürzung der Ausgleichszahlungen,<br />

wird es erforderlich sein, die<br />

Beförderungsentgelte moderat anzupassen.<br />

Die GöVB muss vor dem Hintergrund der sich<br />

verändernden Fahrgastnachfrage weiterhin<br />

daran arbeiten, Angebote und Reisezeiten dort<br />

anzupassen, wo Fahrgäste gewonnen werden<br />

können wie z. B. im Berufsverkehr. Vor diesem<br />

Hintergrund muss es ein Anliegen sein, weitere<br />

Maßnahmen zur Busbeschleunigung und -bevorrechtigung<br />

gemeinsam mit der Stadt Göttingen<br />

umzusetzen und zu initiieren.<br />

Es wird unter den gegenwärtig weiter erschwerten<br />

Rahmenbedingungen, der wirtschaftlichen<br />

Rezession mit einem eventuellen Rückgang<br />

von Fahrgästen und durch die in 2009 höheren<br />

Leasingaufwendungen aus Busbeschaffung nicht<br />

möglich sein, das Ergebnis des Jahres <strong>2008</strong> in<br />

2009 wieder zu erreichen.<br />

Seite 72 göttinger verkehrsbetriebe gmbh


Das erwartete Jahresergebnis 2009 wird vor<br />

Verlustübernahme bei 6,6 Mio. € liegen und<br />

damit um rund 0,6 Mio. € schlechter ausfallen als<br />

das Vorjahresergebnis. Für das Jahr 2010 wird ein<br />

Ergebnis vor Verlustübernahme von 6,9 Mio. €<br />

erwartet. Den Planungsansätzen liegen vorsichtige<br />

Schätzungen im Bereich der Umsatzerlöse<br />

zugrunde.<br />

Göttingen, den 20. April 2009<br />

GÖTTINGER VERKEHRSBETRIEBE GmbH<br />

Der Geschäftsführer<br />

Kraft<br />

göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 73


Bilanz der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Aktivseite<br />

31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />

€ € € €<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen und ähnliche Rechte 36.868,00 79.330,00<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten 1.849.362,69 1.956.791,69<br />

davon<br />

a) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten<br />

€ 1.849.362,69 (i.Vj. € 1.956.791,69)<br />

b) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges<br />

€ 0,00 (i.Vj. € 0)<br />

2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung<br />

und Sicherungsanlagen 516.261,00 532.049,00<br />

3. Fahrzeuge für Personenverkehr 2.998.646,00 3.659.981,00<br />

4. Maschinen und maschinelle Anlagen,<br />

die nicht zu den Nummern 2 und 3 gehören 195.037,00 173.198,00<br />

5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 193.277,00 5.752.583,69 143.906,00 6.465.925,69<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 8.600,00 8.600,00<br />

5.798.051,69 6.553.855,69<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 291.762,08 244.668,28<br />

2. Waren 2.146,55 293.908,63 2.024,86 246.693,14<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 984.361,88 457.897,32<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 36.617,11 110.503,75<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.434.784,36 2.455.763,35 1.188.529,71 1.756.930,78<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 828.661,52 581.786,66<br />

3.578.333,50 2.585.410,58<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 10.764,02 17.636,24<br />

9.387.149,21 9.156.902,51


Passivseite<br />

31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />

€ €<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 50.000,00 50.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 424.000,00 424.000,00<br />

474.000,00 474.000,00<br />

B. Rückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen 2.718.151,11 2.624.327,64<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 4.527.062,16 4.912.650,72<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen 966.645,54 600.094,05<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen 550.946,98 443.934,40<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 150.343,42 101.895,70<br />

6.194.998,10 6.058.574,87<br />

9.387.149,21 9.156.902,51


Entwicklung des Anlagevermögens<br />

im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> (erweiterte Bruttodarstellung)<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Um-<br />

01. 01. <strong>2008</strong> Zugänge Abgänge buchungen 31. 12. <strong>2008</strong><br />

EUR EUR EUR EUR EUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen und ähnliche Rechte 527.780,49 10.348,15 0,00 0,00 538.128,64<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten 5.828.160,26 16.730,00 0,00 0,00 5.844.890,26<br />

2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung<br />

und Sicherungsanlagen 2.843.511,22 37.700,00 15.059,32 0,00 2.866.151,90<br />

3. Fahrzeuge für Personenverkehr 9.283.306,33 511.696,63 457.170,00 0,00 9.337.832,96<br />

4. Maschinen und maschinelle Anlagen,<br />

die nicht zu Nr. 2 und 3 gehören 501.381,15 42.446,27 0,00 0,00 543.827,42<br />

5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.152.220,35 92.124,53 4.827,11 0,00 2.239.517,77<br />

6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

20.608.579,31 700.697,43 477.056,43 0,00 20.832.220,31<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 8.600,00 0,00 0,00 0,00 8.600,00<br />

21.144.959,80 711.045,58 477.056,43 0,00 21.378.948,95


Kumulierte Abschreibungen<br />

Buchwerte<br />

Abschreibungen<br />

01. 01. <strong>2008</strong> des Geschäftsjahres Abgänge 31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

448.450,49 52.810,15 0,00 501.260,64 36.868,00 79.330,00<br />

3.871.368,57 124.159,00 0,00 3.995.527,57 1.849.362,69 1.956.791,69<br />

2.311.462,22 53.488,00 15.059,32 2.349.890,90 516.261,00 532.049,00<br />

5.623.325,33 715.861,63 0,00 6.339.186,96 2.998.646,00 3.659.981,00<br />

328.183,15 20.607,27 0,00 348.790,42 195.037,00 173.198,00<br />

2.008.314,35 42.753,53 4.827,11 2.046.240,77 193.277,00 143.906,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

14.142.653,62 956.869,43 19.886,43 15.079.636,62 5.752.583,69 6.465.925,69<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 8.600,00 8.600,00<br />

14.591.104,11 1.009.679,58 19.886,43 15.580.897,26 5.798.051,69 6.553.855,69


Gewinn- und Verlustrechnung der<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

€ € € €<br />

1. Umsatzerlöse 11.018.414,04 10.891.290,53<br />

2. Andere aktivierte Eigenleistungen 5.776,48 20.400,21<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 706.560,69 1.293.783,88<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 2.544.801,20 2.156.774,45<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.429.822,39 4.974.623,59 2.334.401,48 4.491.175,93<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 7.742.007,85 8.155.957,72<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 2.314.584,62 10.056.592,47 2.275.855,92 10.431.813,64<br />

– davon für Altersversorgung<br />

€ 644.342,06 (i.Vj. € 623.298,54) –<br />

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.009.679,58 942.805,30<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.535.229,36 1.071.879,71<br />

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 94.812,77 84.461,64<br />

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 249.240,07 287.902,84<br />

10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -5.999.801,09 -4.935.641,16<br />

11. Sonstige Steuern 22.547,45 22.769,63<br />

12. Erträge aus Verlustübernahme 6.022.348,54 4.958.410,79<br />

13. Jahresergebnis nach Verlustübernahme 0,00 0,00


Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften<br />

des HGB aufgestellt worden. Freiwillig wurden<br />

die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften<br />

angewendet. Soweit die Berichtspflichten wahlweise<br />

in der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

oder im Anhang erfüllt werden können, wurden<br />

die Angaben in den Anhang aufgenommen.<br />

Aus Gründen der Klarheit (§ 265 Abs. 5 HGB) und<br />

entsprechend der Verordnung über die Gliederung<br />

des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen<br />

vom 13. Juli 1988 wurde die Darstellung<br />

der Sachanlagen auf der Aktivseite um die Posten<br />

- Gleisanlagen, Streckenausrüstung und<br />

Sicherungsanlagen<br />

- Fahrzeuge für Personenverkehr<br />

- Maschinen und maschinelle Anlagen<br />

erweitert.<br />

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände<br />

und der Sachanlagen erfolgt zu<br />

Anschaffungskosten, vermindert um erhaltene<br />

Investitionszuschüsse und planmäßige Abschreibungen.<br />

Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />

der in den Vorjahren angeschafften Busse wird<br />

mit zehn bzw. zwölf Jahren angesetzt. Im Berichtsjahr<br />

wurden erneut Busse im Sale and Lease<br />

back-Verfahren angeschafft.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden gemäß<br />

§ 6 Abs. 2 und 2 a EStG abgeschrieben. Bei allen<br />

anderen Anlagezugängen kommt die lineare<br />

Abschreibungsmethode zur Anwendung.<br />

Die Vorräte wurden unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />

zu fortgeschriebenen durchschnittlichen<br />

Einstandspreisen bewertet.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

wurden zum Nennwert unter Berücksichtigung<br />

des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet.<br />

Die Pauschalwertberichtigung zu Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen entspricht der<br />

steuerlich zulässigen Höhe von 1 %.<br />

Die Guthaben bei Kreditinstituten und der Kassenbestand<br />

sind mit dem Nennwert angesetzt<br />

worden.<br />

göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 79


Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen<br />

im angemessenen Umfang alle erkennbaren<br />

Risiken. Die Rückstellung für Verpflichtungen aus<br />

Altersteilzeitvereinbarungen umfasst die Aufwendungen<br />

für die Lohn- und Gehaltszahlungen<br />

an Mitarbeiter in der Freistellungsphase sowie<br />

Aufstockungsleistungen. Darüber hinaus enthält<br />

die Rückstellung auch Aufstockungsbeträge für<br />

die tarifvertraglich eingeräumten Ansprüche auf<br />

Abschluss von zukünftigen Altersteilzeitvereinbarungen.<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag<br />

passiviert.<br />

Posten in der Bilanz<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in<br />

der Anlage zum Anhang gezeigt. Die Forderungen<br />

gegen verbundene Unternehmen beziehen<br />

sich auf Lieferungen und Leistungen. Sie<br />

betreffen in voller Höhe die Gesellschafterin.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten<br />

einen Erstattungsanspruch auf Ausgleichszahlungen<br />

nach § 45 a Personenbeförderungsgesetz<br />

(PBefG) in Höhe von 89 T€. Die unter den sonstigen<br />

Vermögensgegenständen ausgewiesenen<br />

Forderungen aus Insolvenzsicherung von 1.102 T€<br />

werden entsprechend dem monatlichen Personalaufwand<br />

für die in der Altersteilzeitfreiphase<br />

befindlichen Mitarbeiter an die Gesellschaft ausgezahlt.<br />

Die übrigen ausgewiesenen Forderungen<br />

haben eine Restlaufzeit von weniger als einem<br />

Jahr.<br />

Das gezeichnete Kapital in Höhe von 50.000,00 €<br />

wird von der Alleingesellschafterin <strong>Stadtwerke</strong><br />

Göttingen <strong>AG</strong> gehalten. Ebenso wurde die Kapitalrücklage<br />

in Höhe von 424.000,00 € von der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> eingezahlt.<br />

Von den sonstigen Rückstellungen in Höhe von<br />

2.718 T€ entfallen u. a. 2.034 T€ auf Verpflichtungen<br />

aus Altersteilzeitvereinbarungen, 281 T€<br />

auf Zeitkonten und Überstundenentgelte, 155 T€<br />

auf Urlaubsansprüche von Betriebsangehörigen<br />

und 149 T€ auf Ansprüche der Betriebsangehörigen<br />

aus der Vermeidung von Fehlzeiten (Bonusentgelt).<br />

Seite 80 göttinger verkehrsbetriebe gmbh


Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sehen<br />

wie folgt aus:<br />

Gesamt<br />

davon mit einer Restlaufzeit<br />

bis 1 Jahr über 5 Jahre<br />

T€ T€ T€<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.527 517 1.417<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 967 967 0<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 551 551 0<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 150 68 47<br />

6.195 2.103 1.464<br />

Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

besteht eine Mithaftung der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Göttingen <strong>AG</strong>.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen beziehen sich im Wesentlichen auf<br />

die Überzahlung aus der Verlustübernahme und<br />

auf Verbindlichkeiten aus dem Verrechnungsverkehr.<br />

Sie betreffen in voller Höhe die Gesellschafterin.<br />

göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 81


Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Von den Umsatzerlösen in Höhe von 11.018 T€<br />

entfallen 10.891 T€ auf den Öffentlichen Personennahverkehr<br />

und 127 T€ auf den Industriegleisbetrieb.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge<br />

in Höhe von 707 T€ enthalten u. a. 482 T€ für<br />

die Instandhaltung/Reparatur und Betankung<br />

fremder Fahrzeuge (477 T€ NVG und 5 T€ SWG),<br />

109 T€ aus Versicherungsentschädigungen, 38 T€<br />

Kantineneinnahmen und 14 T€ aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in<br />

Höhe von 1.535 T€ beinhalten u. a. 683 T€ Leasingaufwand,<br />

169 T€ für Geschäftsbesorgungskosten<br />

(Leistungen der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />

<strong>AG</strong> für die Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH, im<br />

Wesentlichen Geschäftsführung und kaufmännische<br />

Dienstleistungen), 145 T€ Versicherungsprämien,<br />

103 T€ Rechts-, Gutachter- und Beratungskosten,<br />

56 T€ EDV-Wartungskosten, 40 T€<br />

Kosten für Aus- und Fortbildung, 31 T€ freiwillige<br />

Sozialleistungen (Kantine), 30 T€ Öffentliche<br />

Abgaben, 30 T€ Mieten und Pachten, 28 T€<br />

Fremdleistungen an Verwaltungs- und Betriebsgebäuden,<br />

28 T€ Werbe- und Insertionskosten und<br />

25 T€ Bürobedarf und Fahrplandruck.<br />

Periodenfremden Umsatzerlösen aus der unentgeltlichen<br />

Beförderung Schwerbehinderter für das<br />

Vorjahr von 9 T€ und Erträgen aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen von 14 T€ standen periodenfremde<br />

Umsatzminderungen aus der Rückzahlung<br />

zuviel erlöster City-Tickets für frühere Jahre<br />

in Höhe von 5 T€ und eine Korrektur der Einnahmeaufteilung<br />

aus der Verbundabrechnung 2007<br />

in Höhe von 5 T€ gegenüber. Die periodenfremden<br />

Aufwendungen in Höhe von 56 T€ setzen<br />

sich aus der Neuberechnung des VBL Sanierungsentgeltes<br />

für 2006, einer VBL-Nachberechnung<br />

für 2007 in Höhe von 55 T€ und Prüfungs- und<br />

Beratungskosten in Höhe von 1 T€ zusammen.<br />

Angaben zum Jahresergebnis<br />

Das negative Jahresergebnis vor Verlustübernahme<br />

von 6.022.348,54 € wird aufgrund des bestehenden<br />

Gewinnabführungsvertrages in voller<br />

Höhe von der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> übernommen.<br />

Des Weiteren hat die Stadt Göttingen<br />

durch ein Einlageversprechen garantiert, dass sie<br />

die jeweiligen Fehlbeträge durch Zuzahlungen an<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> ausgleichen wird.<br />

Belegschaft<br />

Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten<br />

Arbeitnehmer (Entgeltempfänger gem. TV-N)<br />

betrug 237.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> bestanden durchschnittlich zwei<br />

Ausbildungsverhältnisse, die in den vorgenannten<br />

Daten enthalten sind.<br />

Anteilsbesitz<br />

Die Gesellschaft hält seit dem 22. August 2007<br />

einen Anteil in Höhe von 8.600 € (16,5 %) an<br />

der Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen GmbH<br />

(VSN).<br />

Seite 82 göttinger verkehrsbetriebe gmbh


Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Wesentliche finanzielle Verpflichtungen aus dem<br />

Bestellobligo für Investitionen bestehen in Höhe<br />

von 72 T€ für Rußfilter. Die weiteren finanziellen<br />

Verpflichtungen beinhalten u. a. den anteiligen<br />

Aufwand aus dem Bus-Leasing und belaufen sich<br />

für <strong>2008</strong> auf 882 T€. Für die Folgejahre rechnen<br />

wir mit einem Anstieg auf 968 T€. Im Geschäftsbesorgungsvertrag<br />

mit der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />

<strong>AG</strong> wurde darüber hinaus für das Jahr 2009 ein<br />

pauschales Entgelt von 168T € vereinbart.<br />

Finanzinstrumente<br />

Zur Absenkung der hohen Kreditzinsen bestehen<br />

für ein Darlehen über 2,2 Mio. € eine Swapvereinbarung<br />

mit einer Laufzeit bis zum 30. November<br />

2017 und für ein Darlehen über 0,6 Mio. € eine<br />

Swapvereinbarung mit einer Laufzeit bis zum<br />

30. Juni 2011.<br />

göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 83


Zusammensetzung der Organe und<br />

Aufwendungen für Organe<br />

Aufsichtsrat<br />

Wolfgang Meyer, Vorsitzender, Göttingen, Oberbürgermeister der Stadt Göttingen<br />

Nils König, ab 14. Juli <strong>2008</strong>, stellv. Vorsitzender, Göttingen, Laborleiter bei der Nordwestdeutschen<br />

Forstlichen Versuchsanstalt<br />

Karl-Heinz Ernst, bis 14. Juli <strong>2008</strong>, stellv. Vorsitzender, Göttingen, Sparkassenbetriebswirt<br />

Horst Ahlborn, bis 14. Juli <strong>2008</strong>, Göttingen, Betriebsschlosser (Altersteilzeit – Ruhephase)<br />

Hans-Otto Arnold, bis 14. Juli <strong>2008</strong>, Göttingen, Heraldiker, Glas- und Porzellanmalermeister<br />

Herbert Bedarff, ab 14. Juli <strong>2008</strong>, Göttingen, Busfahrer<br />

Edwin Brämer, bis 14. Juli <strong>2008</strong>, Friedland, Betriebsratsvorsitzender der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

(freigestellt gem. § 38 BetrVG) bis zum 31. Januar <strong>2008</strong>, Busfahrer (Altersteilzeit – Ruhephase)<br />

Rüdiger Deppe, ab 14. Juli <strong>2008</strong>, Göttingen, Betriebsratsvorsitzender der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

und Instandhalter Messgeräte und Prüfinstrumente<br />

Hans-Henning Eilert, ab 14. Juli. <strong>2008</strong>, Göttingen, Freier Sachverständiger für Maschinen- und<br />

Fahrzeugbau und Hydraulik<br />

Bernd Friedrich, Göttingen, Betriebsratsvorsitzender der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH,<br />

(freigestellt gem. § 38 BetrVG) ab 01. Februar <strong>2008</strong><br />

Christian Henze, Göttingen, Rechtsreferendar am OLG Braunschweig<br />

Manfred Hüpeden, ab 14. Juli <strong>2008</strong>, Bovenden, Busfahrer<br />

Andreas Klatt, Göttingen, Leiter der Softwareentwicklung der Fa. Coherent<br />

Norbert Liekmeier, Gleichen, Vorstandsvorsitzender der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>, Göttingen<br />

Dietmar Lips, bis 14. Juli <strong>2008</strong>, Friedland, Omnibusfahrer<br />

Sabine Morgenroth, Göttingen, Geschäftsführerin der EE-Goe GmbH & Co. KG<br />

Carsten Syring, Jühnde, Omnibusfahrer<br />

Dr. Matthias Vaupel, Göttingen, Physiker<br />

Dr. Henrich Wilckens, Kassel, Vorstandsvorsitzender der E.ON Mitte <strong>AG</strong>, Kassel<br />

Seite 84 göttinger verkehrsbetriebe gmbh


Geschäftsführer<br />

Dipl.-Ing. (FH) Reinhard Kraft, Göttingen<br />

Die Angabe der Geschäftsführerbezüge für Herrn<br />

Reinhard Kraft ist nach § 286 Abs. 4 HGB unterblieben.<br />

Dem Aufsichtsrat wurde keine Vergütung gezahlt.<br />

Konzernzugehörigkeit<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> ist alleinige Gesellschafterin<br />

der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH.<br />

Mit der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>, Göttingen,<br />

besteht ein Gewinnabführungsvertrag. Der<br />

Jahresabschluss der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH wird in den Konzernabschluss der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Göttingen <strong>AG</strong> einbezogen.<br />

Der Konzernabschluss wird beim Betreiber des<br />

elektronischen Bundesanzeigers eingereicht.<br />

Göttingen, den 20. April 2009<br />

GÖTTINGER VERKEHRSBETRIEBE GmbH<br />

Der Geschäftsführer<br />

Kraft<br />

göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 85


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />

aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />

Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und den Lagebericht der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH, Göttingen, für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong> geprüft.<br />

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />

und Lagebericht nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der<br />

Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und über den Lagebericht<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach<br />

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />

und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die<br />

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben in<br />

Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />

beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />

angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der<br />

wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung<br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir<br />

sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />

hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Seite 86 göttinger verkehrsbetriebe gmbh


Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

Der Lagebericht steht in Einklang mit dem<br />

Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />

Bild von der Lage der Gesellschaft und<br />

stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

Hannover, den 25. Mai 2009<br />

WIBERA Wirtschaftsberatung <strong>AG</strong><br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Wolfgang Treffler<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Jörg Gropengießer<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 87


Herausgeber:<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

Postfach 3834<br />

32028 Göttingen<br />

Hildebrandstraße 1<br />

37081 Göttingen<br />

Telefon (05 51) 301 - 0<br />

Telefax (05 51) 32 715<br />

E-Mail stadtwerke@swgoe.de<br />

Internet www.stadtwerke-goettingen.de<br />

Fotos: Michael Mätschke

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!