Geschäftsbericht 2008 Stadtwerke Göttingen AG
Geschäftsbericht 2008 Stadtwerke Göttingen AG
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Geschäftsbericht <strong>2008</strong><br />
<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>
Zur schnellen Information<br />
2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
Bilanz u. Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Bilanzsumme Mio. € 112,7 116,8 112,5 116,7 109,2<br />
Anlagevermögen Mio. € 86,7 85,3 84,2 82,0 80,3<br />
Eigenkapital Mio. € 45,1 45,1 45,1 45,1 45,1<br />
Umsatz Mio. € 86,3 93,6 103,7 88,2 102,1<br />
Investitionen (ungekürzt) Mio. € 6,9 6,3 7,1 8,6 6,9<br />
Bilanzgewinn Mio. € 4,4 6,5 5,0 5,6 5,0<br />
Stromversorgung 1<br />
Stromverkauf GWh 14,8 15,4 13,9 - -<br />
Abgerechnete Zähler St. 467 460 453 - -<br />
Gasversorgung<br />
Gasverkauf GWh 1.983,6 1.919,7 1.848,8 1.746,0 1.778,8<br />
Höchste Tagesabgabe GWh 11,0 11,4 12,0 10,8 10,4<br />
Leitungsnetz ohne HA km 419 418 416 418 418<br />
Hausanschlüsse St. 15.938 15.994 16.021 16.128 16.188<br />
Installierte Zähler St. 25.990 25.867 25.801 25.734 25.736<br />
Wasserversorgung<br />
Wasserverkauf Mio. m 3 7,9 7,8 7,7 7,5 7,3<br />
Höchste Tagesabgabe 1.000 m 3 30 29 31 29 27<br />
Leitungsnetz ohne HA km 495 495 493 495 495<br />
Hausanschlüsse St. 18.379 18.447 18.531 18.617 18.675<br />
Installierte Zähler St. 19.124 19.189 19.289 19.354 19.392<br />
Fernwärmeversorgung<br />
Wärmeverkauf GWh 98,5 94,0 93,1 86,9 90,4<br />
Stromverkauf GWh 9,3 12,7 12,7 13,8 15,9<br />
Installierte Leistung<br />
a) Wärmeerzeugung<br />
MW 58 58 58 59 61<br />
(Engpassleistung)<br />
b) Stromerzeugung MW 1,65 1,65 1,78 2,12 2,26<br />
Leitungsnetz inkl. HA km 26,8 27,2 28,9 30,1 30,5<br />
Nahverkehr<br />
Beförderte Personen Mio. 16,0 16,5 16,8 17,7 16,9<br />
Anzahl der eingesetzten Omnibusse St. 87 86 85 85 86<br />
Länge des Liniennetzes km 194 193 193 191 192<br />
Nutzwagen-Kilometer 1.000 km 3.565 3.548 3.535 3.509 3.541<br />
Industriegleisbetrieb<br />
Länge der Gleisanlage km 4,1 4,1 4,1 4,1 4,1<br />
Gleisbenutzung Waggons 3.525 4.924 5.018 4.514 3.918<br />
Parkhausbetriebe<br />
Parkvorgänge (1.000) Anzahl 569 570 555 530 509<br />
Mitarbeiter<br />
(Stand: 31.12.) 394 389 391 382 377<br />
1<br />
Rückübertragung Stromvertrieb ab 2007 an die E.ON Mitte <strong>AG</strong>, Kassel
Inhalt<br />
Zur schnellen Information 2<br />
Inhalt 3<br />
Konzernjahresabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
Lagebericht 6<br />
Bilanz 18<br />
Entwicklung des Anlagevermögens 20<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 22<br />
Anhang 23<br />
Zusammensetzung der Organe 30<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 32<br />
Jahresabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
Bericht des Aufsichtsrates 36<br />
Lagebericht 38<br />
Bilanz 46<br />
Entwicklung des Anlagevermögens 48<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 50<br />
Anhang 51<br />
Zusammensetzung der Organe 58<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 60<br />
Jahresabschluss der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />
Bericht des Aufsichtsrates 64<br />
Lagebericht 66<br />
Bilanz 74<br />
Entwicklung des Anlagevermögens 76<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 78<br />
Anhang 79<br />
Zusammensetzung der Organe 84<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 86<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 3
Seite 4 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Konzernjahresabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
Lagebericht 6<br />
Bilanz 18<br />
Entwicklung des Anlagevermögens 20<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 22<br />
Anhang 23<br />
Zusammensetzung der Organe 30<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 32<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 5
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen Aktiengesellschaft<br />
Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft<br />
Bis Mitte des Jahres <strong>2008</strong> befand sich die deutsche<br />
Wirtschaft auf einem Wachstumskurs. Im<br />
zweiten Halbjahr schwächte sich das Wirtschaftswachstum<br />
auf Grund der weltweiten Finanzmarktkrise<br />
ab. Für das Jahr 2009 wird mit einer Rezession<br />
gerechnet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) wuchs nur um 1,3 % (Vj. 2,5 %).<br />
Die privaten Konsumausgaben blieben im<br />
Vergleich zum Vorjahr unverändert. Der Außenbeitrag,<br />
die Differenz zwischen der Ausfuhr und<br />
der Einfuhr von Waren und Dienstleistungen,<br />
verzeichnete <strong>2008</strong> einen negativen Wachstumsbeitrag<br />
von 0,3 %.<br />
Mit insgesamt 477,8 Mio. t Steinkohleeinheiten<br />
(SKE) oder 14.003 Petajoule lag der Primärenergieverbrauch<br />
in Deutschland nach Berechnungen<br />
der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (<strong>AG</strong>EB)<br />
im Jahr <strong>2008</strong> um 1,1 % über dem Ergebnis des<br />
Vorjahres. Die im Vergleich zum Vorjahr kühleren<br />
Temperaturen führten zu einer erhöhten Nachfrage.<br />
Der Erdgasverbrauch lag mit rund 105,5 Mio. t<br />
SKE um 1,0 % unter dem Vorjahresniveau. Die<br />
leichte Verbrauchsminderung beruht – trotz der<br />
kühleren Temperaturen – auf einem Nachfragerückgang<br />
der Industrie, insbesondere auf Grund<br />
der Abschwächung der Konjunktur im vierten<br />
Quartal <strong>2008</strong>. Der Anteil von Erdgas am gesamten<br />
Primärenergieverbrauch in Deutschland <strong>2008</strong><br />
beträgt 22,1 % gegenüber 22,7 % im Vorjahr. Die<br />
Struktur der Erdgasbezugsquellen ist nahezu unverändert.<br />
Der deutschen Förderung in Höhe von<br />
14 % stehen Importe in Höhe von 86 % gegenüber.<br />
Wichtigstes Importland mit einem Anteil am<br />
Erdgasaufkommen von 37 % ist Russland, gefolgt<br />
von Norwegen mit einem Anteil von 26 %.<br />
Im Segment der privaten Haushalte sowie des<br />
Gewerbe- und Dienstleistungssektors blieb der<br />
Erdgasabsatz mit 437 Mrd. kWh konstant. In der<br />
Industrie entwickelte sich der Erdgasverbrauch<br />
infolge der Konjunktur im Vergleich zum Vorjahr<br />
mit - 5 % rückläufig. Der Einsatz in Kraftwerken<br />
erhöhte sich um 9 % durch die Inbetriebnahme<br />
neuer Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung.<br />
Insgesamt ging der inländische Erdgasabsatz um<br />
rund 1 % auf 930 Mrd. kWh zurück. Erdgas ist in<br />
Seite 6 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Deutschland weiterhin die Nr. 1 im Wärmemarkt.<br />
Insgesamt stieg die Zahl der erdgasbeheizten<br />
Wohneinheiten von 18,4 Mio. auf 18,5 Mio. an.<br />
Das entspricht einem Marktanteil von 48,5 %. Im<br />
Neubaubereich werden rund 59 % aller neuen<br />
Wohnungen mit einer Erdgasheizung ausgestattet.<br />
Die Preisabhängigkeit des nationalen Erdgasmarktes<br />
von der internationalen Entwicklung an<br />
den Rohstoffmärkten war in <strong>2008</strong> besonders<br />
spürbar. In den ersten drei Quartalen führte der<br />
starke Anstieg des Rohölpreises zu steigenden<br />
Gaspreisen. Die weltweite Finanzkrise führte im<br />
letzten Quartal zu einem starken Absinken des<br />
Rohölpreises.<br />
Der Erdgaspreis wird im Wesentlichen durch die<br />
Entwicklung des Rohölpreises beeinflusst. Darüber<br />
hinaus bestimmen die Netzentgelte als auch<br />
die Steuern und Abgaben den Preis. So ist der<br />
Preis für Erdgas mit rund 30 % Staatsanteil für<br />
Steuern und Abgaben, inkl. Konzessionsabgabe,<br />
belastet.<br />
Die Anwendung einheitlicher Geschäftsprozesse<br />
für den Lieferantenwechsel beim Gasbezug<br />
führte zu vermehrtem Wettbewerb im Gasmarkt.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> stellt allen<br />
Lieferanten ihr Gasnetz diskriminierungsfrei zur<br />
Verfügung.<br />
Die Entwicklung im Personenverkehr in Deutschland<br />
weist nach der Statistik des Verbandes<br />
Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ein Plus<br />
von 1,0 % beförderter Personen auf. Die Sparte<br />
Straßenpersonenverkehr weist ein Plus von 0,2 %<br />
auf. Die Entwicklung der Erträge im VDV zeigt<br />
eine Steigerung von 4,1 % im Vergleich zu 2007.<br />
Die Entwicklung im Güterverkehrsmarkt im<br />
öffentlichen Verkehr des Eisenbahngüterverkehrs<br />
ist im Zeitraum 2006 bis 2007 um 7,1 %<br />
von 107,0 Mrd. Tonnenkilometer auf 114,6 Mrd.<br />
Tonnenkilometer gestiegen. Die Gleislängen der<br />
Unternehmen im VDV sind von 8.343 km in 2006<br />
auf 8.338 km in 2007 leicht zurückgegangen.<br />
Wesentliche Daten zur Geschäftsentwicklung<br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Gasverkauf 1.779,0 GWh 1.746,0 GWh + 1,9<br />
Wasserverkauf 7,294 Mio. m 3 7,464 Mio. m 3 - 2,3<br />
Fernwärme- und Stromverkauf<br />
a) Fernwärme 90,4 GWh 86,9 GWh + 4,0<br />
b) Strom BHKW 16,0 GWh 13,8 GWh + 15,9<br />
c) Strom Wasserkraft 0,74 GWh 0,83 GWh - 10,8<br />
Parkhausbetriebe<br />
509 Tsd.<br />
Parkvorgänge<br />
530 Tsd.<br />
Parkvorgänge<br />
- 4,0<br />
Fahrgäste (inkl. geschätzter 16.916 Tsd. 17.700 Tsd. - 4,4<br />
Verbundabrechnung)<br />
Nutzwagenkilometer 3.541 T km 3.509 T km + 0,9<br />
Industriegleis 3.918 Waggons 4.514 Waggons - 13,2<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 7
Die Konzernumsatzerlöse stiegen um 13,9 Mio. €<br />
von 88,2 Mio. € im Jahre 2007 auf 102,1 Mio. €<br />
im Jahre <strong>2008</strong> an. Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen<br />
auf den preisbedingten Anstieg<br />
(Abhängigkeit von der Entwicklung des leichten<br />
Heizölpreises) in der Gassparte in Höhe von<br />
12,5 Mio. € zurückzuführen. Die Umsatzerlöse der<br />
Sonderkunden im Gasbereich erhöhten sich um<br />
5,1 Mio. €, die der Tarifkunden um 7,4 Mio. €. Dabei<br />
ist eine Preisanhebung zum 01. April <strong>2008</strong> in<br />
Höhe von 0,44 ct/kWh und eine Preisanhebung<br />
zum 01. September <strong>2008</strong> in Höhe von 0,98 ct/kWh<br />
bei den Tarifkunden zu berücksichtigen. Der<br />
Gasverkauf hat sich gegenüber dem Vorjahr um<br />
ca. 33,0 Mio. kWh auf 1.779,0 Mio. kWh erhöht.<br />
Dieser Zuwachs betrifft alle Kundensegmente<br />
und ist auf die kältere Witterung im IV. Quartal<br />
zurückzuführen.<br />
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren erhöhten sich um<br />
13,0 Mio. € auf 66,3 Mio. €. Dieser Zuwachs ist<br />
im Wesentlichen auf den preisbedingten Anstieg<br />
der Gasbezugskosten (u. a. Abhängigkeit von der<br />
Entwicklung des leichten Heizölpreises) in Höhe<br />
von 12,6 Mio. € zurückzuführen. Die bezogenen<br />
Leistungen stiegen um knapp 0,2 Mio. € an.<br />
Der Wettbewerb im Göttinger Gasmarkt hat<br />
sich <strong>2008</strong> drastisch verschärft. Während der<br />
Kundenwechsel zu e-wie-einfach vor allem nach<br />
Aufgabe der Preisgarantie im Juli <strong>2008</strong> immer<br />
mehr zurückging, trat im März <strong>2008</strong> mit der<br />
Bürgergas Gelnhausen GmbH & Co. KG ein völlig<br />
neuer Anbieter im Markt auf. Der Preisvorteil von<br />
Bürgergas gegenüber unserem gögas betrug bis<br />
zu 25 Prozent. Die hohen Kundenverluste zu Bürgergas<br />
fielen insbesondere in den Zeitraum dieses<br />
gravierenden Preisunterschiedes. Zum Jahresende<br />
trat mit Lichtblick der erste Anbieter mit Biogas-<br />
Anteil in den Göttinger Markt ein. Am 31. Dezember<br />
<strong>2008</strong> waren 485 Kunden zu anderen Anbietern<br />
gewechselt.<br />
Eine Studie zu den Gründen für den Anbieterwechsel<br />
ergab, dass mehr als 90 Prozent der<br />
Kunden in Göttingen den günstigeren Preis als<br />
ausschlaggebend ansehen. Da die Preisunterschiede<br />
zwischen den Tarifen der <strong>Stadtwerke</strong> und<br />
denen der Konkurrenzanbieter bis zum Jahresende<br />
immer geringer ausgefallen sind, gingen<br />
auch die Wechselquoten deutlich zurück. Auf den<br />
Markteintritt von TelDaFax im Februar 2009 gab<br />
es bislang kaum Reaktionen. Insgesamt ist es im<br />
ersten Quartal 2009 gelungen, die Kundenverluste<br />
durch Rückholaktionen von anderen<br />
Anbietern zu minimieren. Wir sind zuversichtlich,<br />
dass die Wechselquoten im Haushalts- und Kleingewerbe-Bereich<br />
(HuK) – wenn überhaupt – nur<br />
noch gering steigen werden.<br />
Hierbei hilft uns insbesondere der Sondertarif gögas,<br />
der mit knapp 9000 Kunden einen mehr als<br />
positiven Markterfolg erzielt hat. Die Marketingmaßnahmen<br />
für gögas wurden <strong>2008</strong> mit Anzeigen,<br />
Internetwerbung und Mailings fortgesetzt.<br />
Eine konsequente Fortführung dieses Konzeptes<br />
ist auch für 2009 geplant.<br />
Der positive Trend an unseren öffentlichen Erdgastankstellen<br />
hat sich auch in <strong>2008</strong> fortgesetzt.<br />
Die Mengenabgabe hat sich um 110.672 kg auf<br />
407.580 kg erhöht. Diese positive Entwicklung ist<br />
insbesondere auf ein spezielles Förderprogramm<br />
für Erdgastaxen zurückzuführen, in dem <strong>2008</strong> elf<br />
Fahrzeuge verzeichnet worden sind. Das Taxi-Programm<br />
wird 2009 fortgesetzt. Durch gezielte Fördermaßnahmen<br />
wollen wir auch in den nächsten<br />
Jahren eine weiterhin steigende Akzeptanz für<br />
die Nutzung von Erdgas-Autos erreichen. Erdgas<br />
Seite 8 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
als Kraftstoff (CNG) ist für uns ein Produkt, das<br />
zurückgehende Absatzmengen im Wärmemarkt<br />
kompensieren kann. Außerdem ist CNG wegen<br />
seiner guten Umwelteigenschaften und wegen<br />
des günstigen Preises hervorragend zur Imagebildung<br />
geeignet.<br />
In der Wasserversorgung war wiederum ein<br />
Rückgang beim Wasserverkauf zu verzeichnen.<br />
Gegenüber dem Vorjahr wurden 170.000 m³ weniger<br />
abgesetzt. Die verkaufte Menge belief sich<br />
auf 7,294 Mio. m³. Neben den Auswirkungen der<br />
Witterung machte sich das Konsumverhalten der<br />
Kunden negativ im Absatz bemerkbar. Wie im<br />
Bundestrend sind diese Rückgänge insbesondere<br />
auf öffentliche Einrichtungen konzentriert. Die<br />
Umsatzerlöse aus dem Wasserverkauf liegen mit<br />
13,9 Mio. € um ca. 0,3 Mio. € unter Vorjahresniveau.<br />
Der in der Übernahmestation Weende – in der<br />
Wasserkraftanlage – erzeugte und in das Netz<br />
der E.ON Mitte <strong>AG</strong> eingespeiste Strom nahm von<br />
731.180 kWh um 44.021 kWh (- 6,0 %) auf Grund<br />
der geringeren Wasserabnahme auf 687.159 kWh<br />
ab. Unter Berücksichtigung des in der Turbine<br />
Stegemühle erzeugten und in das Netz der E.ON<br />
Mitte <strong>AG</strong> eingespeisten Stroms ergibt sich ein<br />
Rückgang von 828.280 kWh auf 744.069 kWh.<br />
Die verkaufte Menge in der Fernwärmeversorgung<br />
des Jahres <strong>2008</strong> nahm ebenfalls temperaturbedingt<br />
von 86,9 GWh auf 90,4 GWh zu. Der<br />
Stromverkauf im Bereich der Heizkraftwerke lag<br />
mit ca. 16,0 GWh über dem Vorjahresniveau von<br />
13,8 GWh. Hier macht sich die Installation der<br />
zwei KWK-Module im Alva-Myrdal-Weg positiv<br />
bemerkbar.<br />
Im Jahr 2007 wurden inkl. echter Verbundabrechnung<br />
17.818.496 Fahrgäste befördert.<br />
Das Fahrgastaufkommen ging in Höhe von<br />
783.683 beförderter Personen – basierend auf der<br />
geschätzten Verbundabrechnung – gegenüber<br />
dem Vorjahr zurück. Der starke Rückgang basiert<br />
auf Grund unterschiedlicher Berechnungen bei<br />
den Schüler-Sammelzeitkarten sowie den errechneten<br />
Zuweisungen von der DB <strong>AG</strong> für die<br />
Nutzung des Niedersachsentickets im Stadtgebiet.<br />
Beim Industriegleis weist die Anzahl der Waggonzustellungen<br />
ein Minus von 13,2 % auf.<br />
Die Umsatzerlöse im Nahverkehr sind gegenüber<br />
dem Vorjahr um rd. 261 T€ angestiegen.<br />
Beim Verkauf aller Fahrkarten – außer bei der<br />
Berechnung der Schüler-Sammelzeitkarten – sind<br />
Zuwächse zu verzeichnen. Auf Grund unterschiedlicher<br />
Berechnungsgrundlagen reduzierte<br />
sich die Einnahme bei den Schüler-Sammelzeitkarten.<br />
Durch die vertraglich festgelegten Rückgänge<br />
bei den Ausgleichszahlungen für die rabattierten<br />
Zeitkarten im Ausbildungsverkehr beträgt die<br />
Zahlung für das Jahr <strong>2008</strong> insgesamt 886 T€ (im<br />
Jahr 2007 895 T€).<br />
Bei der unentgeltlichen Beförderung schwer<br />
behinderter Menschen gemäß § 148 SGB IX wurden<br />
weiterhin für die Berechnung die gekürzten<br />
Werte angesetzt, die wir vom Niedersächsischen<br />
Landesamt für Soziales, Jugend und Familie erhalten<br />
haben. Auf Grund der leichten Steigerungen<br />
bei den Umsatzerlösen und der damit verbundenen<br />
Anteilsberechnung sind dennoch keine<br />
Rückgänge im Gesamtbetrag zu verzeichnen.<br />
Die Fremdvergabe von Leistungen im Liniennetz<br />
im Jahr <strong>2008</strong> betrug 18,5 %. Damit wurden<br />
656.178 km durch Subunternehmer erbracht, die<br />
insgesamt 16 Linienbusse und vier Linien-Taxen<br />
einsetzten. Der Aufwand für die Fremdvergabe ist<br />
um 55 T€ gestiegen.<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 9
In der Summe führt dies zu einem Gesamtkostendeckungsgrad<br />
von 66,3 %; im Vergleich zum<br />
Vorjahr (2007 71,2 %) eine Verschlechterung.<br />
Dies liegt zum einen an Erträgen aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen, die das Ergebnis in<br />
2007 positiv beeinflussten, und zum anderen an<br />
den gestiegenen Aufwendungen aus Busleasing<br />
in <strong>2008</strong>.<br />
Der Konzernjahresüberschuss beträgt 0,6 Mio. €.<br />
Wesentliche Einflussfaktoren für das gegenüber<br />
dem Vorjahr niedrigere Jahresergebnis trotz<br />
Umsatzsteigerung waren die Rückstellung für<br />
Altersteilzeit und das Ergebnis der Göttinger<br />
Verkehrsbetriebe.<br />
Investitionen<br />
Die Investitionen im Konzern betrugen 5,6 Mio. €<br />
(Vj. 8,2 Mio. €). Schwerpunkt der Investitionen<br />
waren erneut die Erneuerung und Erweiterung<br />
unseres Verteilungsnetzes in der Gas-, Wasserund<br />
Fernwärmeversorgung mit 3,7 Mio. €. Die<br />
Auswechselungen von Graugussleitungen im<br />
Bereich der Gasversorgung mit 5,4 km und die<br />
Auswechselungen von Grausgussleitungen und<br />
duktilen Gussleitungen im Bereich der Wasserversorgung<br />
mit 6,4 km Länge standen dabei<br />
im Vordergrund. Größte Einzelinvestition mit<br />
0,5 Mio. € war der Bau des Heizkraftwerkes auf<br />
dem Grundstück der Fa. Mahr (Contractinganlage).<br />
Die Sanierungsmaßnahmen zur Verbesserung<br />
des Grundwassers auf unserem ehemaligen<br />
Gaswerksgelände wurden im Geschäftsjahr planmäßig<br />
fortgesetzt. Das geplante Investitionsvolumen<br />
konnte fast in vollem Umfang durchgeführt<br />
werden. Die Investitionen sind um die erhaltenen<br />
Baukostenzuschüsse (BKZ) und Hausanschlusskosten<br />
unserer Kunden gekürzt.<br />
Schwerpunkt der Investitionen im Nahverkehr war<br />
die Anschaffung von zwei Solowagen in Höhe<br />
von 0,5 Mio. €. Diese Busse wurden im Sale and<br />
Lease back-Verfahren angeschafft. Alle Busse<br />
sind mit umweltfreundlichen Euro-V-Motoren<br />
ausgestattet sowie der sog. Ad Blue Technik, die<br />
Stickoxidemissionen reduziert. Für die Omnibusse<br />
im Bestand wurden Rußpartikelfilter für ca. 40 T€<br />
angeschafft.<br />
Darüber hinaus wurde die Leitstelle für 42 T€<br />
modernisiert. Die Schrankenanlage wurde für ca.<br />
17 T€ umgebaut. Ein neuer SB-Einzahlungsautomat<br />
wurde für 27 T€ angeschafft.<br />
Am Industriestammgleis wurde das Gleis 2 des<br />
Rangierbahnhofes (130 m) für 38 T€ erneuert.<br />
Die Finanzierung der Investitionen erfolgte bei<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> aus Eigenmitteln<br />
und Baukostenzuschüssen, bei der Göttinger<br />
Verkehrsbetriebe GmbH aus dem Sale and Lease<br />
back-Verfahren und durch Eigenmittel.<br />
Seite 10 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Personal- und Sozialbereich<br />
Am 31. Dezember <strong>2008</strong> wurden im Konzern<br />
insgesamt 377 Mitarbeiter (Vj. 382) – davon 241<br />
ehemalige Lohnempfänger, 107 ehemalige Gehaltsempfänger,<br />
24 Aushilfsbeschäftigte und fünf<br />
Auszubildende – beschäftigt. Die Veränderung<br />
resultiert aus 19 Abgängen und 14 Zugängen.<br />
Im Rahmen des Tarifvertrages über Altersteilzeit<br />
haben insgesamt 33 Mitarbeiter ein Altersteilzeitarbeitsverhältnis<br />
begründet. Zum Jahreswechsel<br />
waren fünfzehn Mitarbeiter (Vj. 13) im passiven<br />
Teil der Altersteilzeit, im aktiven Teil waren es<br />
achtzehn Mitarbeiter (Vj. 21). Weitere 25 Mitarbeiter<br />
haben bis zum 31. Dezember <strong>2008</strong> einen<br />
Altersteilzeitvertrag abgeschlossen. Der aktive Teil<br />
dieser Altersteilzeit-Arbeitsverhältnisse beginnt im<br />
Laufe des Jahres 2009. Wir rechnen damit, dass<br />
im Jahr 2009 darüber hinaus nur noch sehr wenige<br />
Mitarbeiter von der Altersteilzeit Gebrauch<br />
machen werden.<br />
eingeführt. Darüber hinaus werden Kosten für die<br />
Erhaltung der körperlichen Fitness übernommen.<br />
Durch die vorgenannten Maßnahmen konnten<br />
die Krankentage pro Fahrer gesenkt werden. In<br />
<strong>2008</strong> wurden acht meldepflichtige Unfälle im<br />
Konzern registriert.<br />
Mit Abschluss der Tarifverhandlungen wurde bei<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> eine lineare Erhöhung<br />
um 5,1 % ab 01. Januar <strong>2008</strong> gewährt.<br />
Mit Abschluss der Tarifverhandlungen haben sich<br />
bei den Verkehrsbetrieben die Tabellenentgelte<br />
ab 01. Januar <strong>2008</strong> um den Sockelbetrag von<br />
50 € und um 3,1 % erhöht.<br />
Bei der betrieblichen Gesundheitsvorsorge und<br />
dem Arbeitsschutz war Zielsetzung die Vermeidung<br />
schädlicher Einflüsse am Arbeitsplatz, die<br />
Beseitigung von Unfall- und Gesundheitsgefahren<br />
sowie die Durchführung vorbeugender<br />
Gesundheitsmaßnahmen. Um den Krankenstand<br />
langfristig zu senken, wurden bei den Verkehrsbetrieben<br />
eine flexible Dienstzuteilung und ein<br />
Bonussystem zur Vermeidung von Fehlzeiten<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 11
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Finanzierung der Investitionen bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Göttingen <strong>AG</strong> erfolgte ausschließlich aus<br />
Eigenmitteln. Die Finanzierung der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />
GmbH wird im Wesentlichen durch<br />
den bestehenden Gewinnabführungsvertrag mit<br />
dem Gesellschafter sowie durch das Einlageversprechen<br />
der Stadt Göttingen gewährleistet. Der<br />
Anteil des Eigenkapitals (nach Abzug der vorgesehenen<br />
Gewinnausschüttung) am Gesamtvermögen<br />
des Konzerns beträgt rund 41,3 %. Bei der<br />
Konzessionsabgabe ist der steuer- und preisrechtlich<br />
zulässige Höchstbetrag von 2,8 Mio. €<br />
erwirtschaftet worden.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen<br />
in Höhe von 20,3 Mio. € (18,6 %); davon<br />
sind 6,3 Mio. € erst langfristig fällig.<br />
Zur Absenkung der hohen Kreditzinsen bestehen<br />
für zwei Darlehen über 7,2 Mio. € bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Göttingen <strong>AG</strong> Swapvereinbarungen mit<br />
einer Laufzeit bis November 2016. Bei der Göttinger<br />
Verkehrsbetriebe GmbH bestehen zur Absenkung<br />
der hohen Kreditzinsen für ein Darlehen<br />
über 2,2 Mio. € eine Swapvereinbarung mit einer<br />
Laufzeit bis zum 30. November 2017 und für ein<br />
Darlehen über 0,6 Mio. € eine Swapvereinbarung<br />
mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2011.<br />
Von den sonstigen Rückstellungen in Höhe von<br />
8,2 Mio. € entfallen u. a. 4,0 Mio. € auf Verpflichtungen<br />
aus Altersteilzeitvereinbarungen,<br />
2,4 Mio. € auf die Mehrerlösverrechnung,<br />
0,6 Mio. € auf Altlasten (kontaminierter Boden)<br />
und 0,3 Mio. € auf Überstundenentgelte.<br />
Seite 12 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Der Antrag auf Genehmigung der neuen Gasnetzentgelte<br />
wurde mit Datum vom 09. Juli <strong>2008</strong><br />
von der BNetzA beschieden. Danach wurden die<br />
neuen Gasnetzentgelte vom 15. Juli <strong>2008</strong> bis zum<br />
31. Dezember <strong>2008</strong> genehmigt. Der Bescheid<br />
sieht eine Kürzung der Gasnetzentgelte in Höhe<br />
von ca. 18 % vor. Gegen diese Kürzung wurde<br />
beim Oberlandesgericht Celle Beschwerde eingelegt.<br />
Im Beschluss über den ersten Netzentgeltbescheid<br />
der BNetzA vom 07. Februar 2007 sah<br />
die Beschlusskammer 9 der BNetzA auf Grund<br />
der Eilentscheidung des OLG Düsseldorf vom<br />
21. Juli 2006, in der das Gericht in einem ähnlich<br />
gelagerten Verfahren aus dem Strombereich<br />
ernsthafte Zweifel an der Rechtmäßigkeit einer<br />
Mehrerlösverrechnung geäußert hat, davon ab,<br />
eine Verrechnung der Mehrerlöse vorzunehmen.<br />
Die Beschlusskammer ist jedoch weiterhin der<br />
Auffassung, dass Erlöse aus dem Zeitraum zwischen<br />
dem 01. Februar 2006 und dem 09. Februar<br />
2007, soweit sie die auf Grund der genehmigten<br />
Entgelte zu erzielenden Erlöse übersteigen, von<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> nicht behalten<br />
werden dürfen. Auch im Beschluss vom 15. Dezember<br />
<strong>2008</strong> über die Festlegung zur Bestimmung<br />
der kalenderjährlichen Erlösobergrenzen<br />
behält sich die Beschlusskammer vor, beginnend<br />
ab dem 01. Januar 2010 die kalenderjährlichen<br />
Erlösobergrenzen um die Mehrerlöse zu reduzieren.<br />
Die Klärung der Frage bleibt ggf. einem<br />
gesonderten Verfahren vorbehalten. Wir gehen<br />
davon aus, dass eine Revision der BNetzA im o. g.<br />
Verfahren vor dem OLG Düsseldorf Erfolg haben<br />
könnte. Daher wurde von uns eine Rückstellung<br />
zur Mehrerlösverrechnung in Höhe von 2,4 Mio. €<br />
im Jahr 2006 als Risikovorsorge gebildet. Eine<br />
Verzinsung des zurückgestellten Betrages wurde<br />
nicht vorgenommen.<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten verringerten sich<br />
um 3,8 Mio. € auf 6,2 Mio. €. Die Verringerung<br />
resultiert aus einem Rückgang der Guthaben<br />
aus der Jahresverbrauchsabrechnung <strong>2008</strong> um<br />
4,6 Mio. € und aus einer Zunahme der Verbindlichkeiten<br />
gegenüber dem Hauptzollamt aus<br />
abzuführender Erdgassteuer um 0,7 Mio. €.<br />
Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
lag bei - 5,0 Mio. €. Der Cash Flow aus der<br />
Finanzierungstätigkeit lag bei - 3,7 Mio. €. Der<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode lag bei<br />
7,5 Mio. €.<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 13
Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach<br />
dem Schluss des Geschäftsjahres<br />
Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem<br />
Schluss des Geschäftsjahres sind nicht aufgetreten.<br />
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
Das am 01. Mai 1998 in Kraft getretene Gesetz<br />
zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />
(KonTraG) verpflichtet Kapitalgesellschaften<br />
unter anderem zur Einrichtung eines Risikomanagementsystems,<br />
um alle den Fortbestand<br />
der Gesellschaft gefährdenden Entwicklungen<br />
frühzeitig zu erkennen und zu überwachen.<br />
Bekannte Maßnahmen der Risikovorbeugung,<br />
wie die Funktionstrennung und das Vier-<br />
Augen-Prinzip bei wichtigen Prozessen, Richtlinien,<br />
Dienstanweisungen und umfangreiche<br />
Berichtsmechanismen sind bereits sehr lange<br />
Grundbestandteil unseres bewährten internen<br />
Kontrollsystems. Darüber hinaus ist das Risikomanagement,<br />
geleitet durch ein softwaregestütztes<br />
Risikomanagementsystem, ein wichtiger Bestandteil<br />
unserer Geschäftsprozesse. Auf Grund neuer<br />
Entwicklungen und Anforderungen im Bereich<br />
des Risikomanagements wird von uns mit dem<br />
„Risiko-Kompass“ eine neue Software eingesetzt.<br />
Dieses Tool verfügt über ein erweitertes Kennzahlensystem<br />
und ist mit seinem checklistengestützten<br />
Verfahren geeignet, auch künftige<br />
Ansprüche an ein Risikomanagementsystem zu<br />
erfüllen.<br />
In allen Bereichen unseres Konzerns und mit Hilfe<br />
aller Risikoverantwortlichen wird eine permanente<br />
Risikoanalyse und -bewertung durchgeführt. Die<br />
Risiken werden nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
und nach der zu erwartenden Schadenshöhe<br />
qualifiziert. Die Risikoverantwortlichen beurteilen<br />
die möglichen Schäden, die identifizierte Risiken<br />
verursachen könnten, anhand der Auswirkungen<br />
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />
Unternehmens. Risikoursachen und Maßnahmen,<br />
mit deren Hilfe ein Risiko vermieden, reduziert<br />
oder abgewälzt werden kann, werden beschrieben<br />
und ständig aktualisiert.<br />
Es bestehen Risiken im Bereich „Unbundling“,<br />
der Entflechtung von Gas-Netzbetrieb und Gas-<br />
Vertrieb, deren Höhe zzt. nicht abschätzbar sind,<br />
allerdings den Bestand der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />
<strong>AG</strong> nicht gefährden. Von den bislang erfassten<br />
Risiken ist lediglich ein Risiko als erheblich anzusehen.<br />
Dieses Risiko liegt im Bereich des Vertriebs<br />
und betrachtet den möglichen Margenverlust<br />
in der Versorgungssparte Gas durch eine Verschärfung<br />
des Gas-zu-Gas-Wettbewerbes. Dieses<br />
Risiko soll durch eine rechtzeitige Realisierung<br />
von günstigen Bezugskonditionen, verstärkten<br />
Einsatz von Kundenbindungs-Instrumenten sowie<br />
ein effektives Vertriebs-Controlling kompensiert<br />
werden.<br />
Die GöVB hat im Jahr <strong>2008</strong> eine Betrauungsvereinbarung<br />
mit der Stadt Göttingen abgeschlossen<br />
(Ratsbeschluss vom 05. Dezember <strong>2008</strong>), die<br />
zukünftig eine rechtssichere Finanzierung im<br />
Rahmen des neuen europäischen Rechtes zulässt.<br />
Diese Betrauungsvereinbarung fußt noch auf<br />
dem Urteil des EuGH vom 23. Juli 2003. Grundlage<br />
ist die Erfüllung der sogenannten vier Kriterien<br />
dieses Urteils.<br />
Die ab dem 03. Dezember 2009 auch in Deutschland<br />
wirksame EU-Verordnung 1370/2007 ist<br />
insofern nicht Grundlage der Betrauungsvereinbarung.<br />
Weitreichende Veröffentlichungs- und<br />
Transparenzpflichten entfallen dadurch.<br />
Seite 14 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Weitere Risiken können aus der Umsetzung der<br />
EU-Verordnung 1370/2007 und der damit in<br />
Verbindung stehenden Anpassung des nationalen<br />
Rechts erwachsen. Es zeichnet sich jedoch noch<br />
nicht eindeutig ab, mit welchen Konsequenzen<br />
das Personenbeförderungsgesetz novelliert wird.<br />
Die Nachrüstung der GöVB-Busse mit Rußpartikelfiltern<br />
konnte Ende <strong>2008</strong> abgeschlossen<br />
werden. Die GöVB hat damit einen wirksamen<br />
Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Eine Verlagerung<br />
von Busverkehren aus der Innenstadt ist<br />
insofern aus diesen Gründen nicht mehr sinnvoll.<br />
Ohne direkte Innenstadterschließung über den<br />
Busring besteht das große Risiko, dass die GöVB<br />
in ganz erheblichem Maße Fahrgäste verliert und<br />
somit entsprechende Einbußen bei den Umsatzerlösen<br />
zu verzeichnen hat.<br />
Bei dem Industriegleis reduzierte sich die Anzahl<br />
der Waggonzustellungen um 13,2 %. Der größte<br />
Nutzer, die Fa. Peguform GmbH, reduzierte auf<br />
Grund von Auftragsrückgängen die Herstellung<br />
der Produkte. Weitere Rückgänge bei den Waggonzustellungen<br />
sind zu erwarten.<br />
Grundsätzlich werden sich bietende Chancen unter<br />
Abwägung der damit zusammenhängenden<br />
Risiken nur dann ergriffen, wenn die damit verbundenen<br />
Investitionen zu einer angemessenen<br />
Verzinsung führen.<br />
Entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen, die<br />
geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Konzerns wesentlich zu beeinträchtigen,<br />
sind nach unserer Einschätzung derzeit<br />
nicht zu erkennen. Sofern es nicht gelingt, die<br />
Kürzungen der Netznutzungsentgelte durch Kosteneinsparungen<br />
zu kompensieren, sind zukünftig<br />
geringere Jahresüberschüsse zu erwarten.<br />
Ausblick<br />
Seit Inkrafttreten des neuen EnWG am 13. Juli<br />
2005 hat die Bundesnetzagentur in Bonn die<br />
Aufgabe, den Wettbewerb im Erdgas- und Strommarkt<br />
durch Regulierung der Netzentgelte und<br />
des Netzzugangs zu erhöhen. Die Anreizregulierungsverordnung<br />
ist am 06. November 2007 in<br />
Kraft getreten. Danach beginnt die erste Regulierungsperiode<br />
am 01. Januar 2009 und dauert<br />
vier Jahre für Gas. Die Netzentgelte werden sich<br />
künftig nicht mehr an der Kostenbasis des Netzbetreibers<br />
orientieren, sondern durch eine Erlösobergrenze<br />
festgelegt. Der Erlöspfad bestimmt<br />
sich durch die Ineffizienz im Vergleich zu einem<br />
effizienten Netzbetreiber. Zusätzlich wird eine generelle<br />
Vorgabe zur Erlössenkung von 1,25 % pro<br />
Jahr vorgegeben. Der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
wurde ein Effizienzwert von 92,06 % beschieden.<br />
Gegen den Beschluss zur Festlegung der kalenderjährlichen<br />
Erlösobergrenzen haben wir Beschwerde<br />
eingelegt, da u. a. unsere strukturellen<br />
Besonderheiten nicht hinreichend berücksichtigt<br />
wurden.<br />
Die Netzbetreiber müssen durch das neue EnWG<br />
erhebliche zusätzliche Berichts- und Veröffentlichungspflichten<br />
erfüllen. Die Erwartungen der<br />
Öffentlichkeit an die Regulierung sind hoch. Für<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> sind Markteintritte<br />
neuer Wettbewerber mit Margen- und Mengenrisiken<br />
verbunden. Auch die Thematisierung der<br />
Energiepreise in der öffentlichen Diskussion trägt<br />
zu steigender Preissensitivität der Kunden bei.<br />
Die Verkaufspreise bei den Tarifkunden wurden<br />
auf Grund der veränderten Beschaffungskosten<br />
infolge der weltweiten Preisentwicklung bei Öl<br />
und Gas zum 01. März 2009 um 0,80 ct/kWh<br />
gesenkt. Wie sich die Preissituation im Laufe<br />
des Jahres 2009 weiterentwickelt, hängt von der<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 15
zukünftigen Preisentwicklung auf dem Ölmarkt<br />
ab. Zurzeit liegt der Ölpreis bei ca. 53 US $ pro<br />
Barrel (159 Liter). Sollte sich im Laufe der nächsten<br />
Monate keine Erhöhung an den Ölmärkten<br />
ergeben, müssen wir unsere Verkaufspreise einer<br />
Überprüfung zum 01. Juli 2009 unterziehen.<br />
In den nächsten Jahren rechnen wir mit Investitionen<br />
im Konzern zwischen 5,7 Mio. € in 2009,<br />
6,3 Mio. € in 2010 und 6,1 Mio. € in 2011. Ein<br />
Schwerpunkt dieser Investitionen bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Göttingen <strong>AG</strong> wird wiederum das Verteilungsnetz<br />
mit dem Austausch von Leitungen<br />
der Sparten Gas und Wasser betreffen, die eine<br />
erhöhte Schadensanfälligkeit aufweisen. Ein<br />
anderer Schwerpunkt betrifft den Umbau bzw.<br />
die Erweiterung des BHKW Godehardstraße. Die<br />
Investitionen sind um die erhaltenen Baukostenzuschüsse<br />
(BKZ) und Hausanschlusskosten unserer<br />
Kunden gekürzt. Bei den Verkehrsbetrieben steht<br />
in 2009 die Ersatzbeschaffung von vier Omnibussen,<br />
in 2010 von drei Omnibussen und im Jahr<br />
2011 von weiteren vier Omnibussen im Vordergrund.<br />
Sämtliche Neuanschaffungen sollen dem<br />
modernsten Abgasstandard entsprechen.<br />
Die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen am<br />
Industriegleis werden planmäßig fortgeführt.<br />
Durch die vier Eisenbahnbrücken werden weitere<br />
Sanierungen, deren Aufwand und Dringlichkeit<br />
noch zu ermitteln sind, erforderlich.<br />
Die Ausgleichszahlung nach § 45 a PBefG ist ab<br />
dem Jahr 2007 durch Vertrag mit der Landesnahverkehrsgesellschaft<br />
Niedersachsen mbH (LNVG),<br />
Hannover, neu geregelt worden. In diesem<br />
Vertrag werden Kürzungen bezogen auf das<br />
Basisjahr 2005 von ca. 38 T€ (4 %) vorgenommen,<br />
die jährlich bis 2010 um je 1 % steigen. Für 2009<br />
ergeben sich Mindereinnahmen gegenüber <strong>2008</strong><br />
von ca. 10 T€.<br />
Der Widerspruch der GöVB gegen die in den<br />
Jahren 2005 und 2006 vollzogenen Kürzungen<br />
für die unentgeltliche Beförderung Schwerbehinderter<br />
im ÖPNV durch das Land Niedersachsen ist<br />
noch nicht verhandelt.<br />
Zur Verbesserung des Kostendeckungsgrades,<br />
auch vor dem Hintergrund der Kürzung der Ausgleichszahlungen,<br />
wird es erforderlich sein, die<br />
Beförderungsentgelte moderat anzupassen.<br />
Die GöVB muss vor dem Hintergrund der sich<br />
verändernden Fahrgastnachfrage weiterhin<br />
daran arbeiten, Angebote und Reisezeiten dort<br />
anzupassen, wo Fahrgäste gewonnen werden<br />
können wie z. B. im Berufsverkehr. Vor diesem<br />
Hintergrund muss es ein Anliegen sein, weitere<br />
Maßnahmen zur Busbeschleunigung und -bevorrechtigung<br />
gemeinsam mit der Stadt Göttingen<br />
umzusetzen und zu initiieren.<br />
Das Geschäftsjahr 2009 wird aus heutiger Sicht<br />
im Konzern von mehreren Faktoren geprägt. Die<br />
kalte Witterung im ersten Quartal hat für einen<br />
Anstieg des Gasabsatzes gegenüber dem Plan<br />
gesorgt. Die Markteintritte neuer Wettbewerber<br />
können zu Margenverlusten im Vertrieb führen.<br />
Die Entwicklung der Ölpreise als Grundlage der<br />
Gasbezugskosten ist weiterhin von diversen Einflussfaktoren<br />
abhängig und nicht genau planbar.<br />
Trotz der vorstehenden Faktoren werden wir das<br />
geplante Konzernergebnis von - 1,0 Mio. € in<br />
2009 erreichen.<br />
Seite 16 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Für das Jahr 2010 wird ein Konzernergebnis von<br />
- 0,8 Mio. € erwartet.<br />
Zwischen der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> (Organträgerin)<br />
und der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />
GmbH (Organgesellschaft) besteht ein Gewinnabführungsvertrag.<br />
Die Stadt Göttingen hat sich<br />
durch ein Einlageversprechen verpflichtet, die<br />
jährlichen Fehlbeträge der Verkehrsbetriebe<br />
auszugleichen. Dieser Betrag vermindert sich um<br />
den Betrag, den die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
durch die Verrechnung der Verluste der Göttinger<br />
Verkehrsbetriebe GmbH mit ihren Gewinnen aus<br />
der Versorgungssparte an Steuern (Körperschaftund<br />
Gewerbesteuer) einspart.<br />
Göttingen, den 30. April 2009<br />
STADTWERKE GÖTTINGEN<br />
AKTIENGESELLSCHAFT<br />
Der Vorstand<br />
Liekmeier<br />
Kraft<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 17
Konzernbilanz der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Aktiva<br />
A. Anlagevermögen<br />
31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />
€ € € €<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen und ähnliche Rechte 521.111,00 564.318,00<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten einschließlich<br />
der Bauten auf fremden Grundstücken 17.468.696,47 18.048.703,47<br />
davon<br />
a) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten<br />
EUR 17.468.696,47 (i. Vj. EUR 18.048.703,47)<br />
b) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges<br />
EUR 0,00 (i. Vj. EUR 0,00)<br />
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 3.305.738,00 3.636.426,00<br />
3. Verteilungsanlagen 45.662.224,02 45.735.368,02<br />
4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung<br />
und Sicherungsanlagen 516.261,00 532.049,00<br />
5. Fahrzeuge für Personenverkehr 2.998.646,00 3.659.981,00<br />
6. Maschinen und maschinelle Anlagen,<br />
die nicht zu Nummer 2 und 5 gehören 716.393,00 822.706,00<br />
7. Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.068.332,00 1.072.259,00<br />
8. Geleistete Anzahlungen<br />
und Anlagen im Bau 546.832,43 72.283.122,92 369.546,43 73.877.038,92<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen 7.510.406,07 7.510.406,07<br />
2. Wertpapiere des Anlagevermögens 0,00 5.000,00<br />
3. Sonstige Ausleihungen 25.666,45 7.536.072,52 27.796,58 7.543.202,65<br />
80.340.306,44 81.984.559,57<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 997.645,30 949.550,71<br />
2. Waren 15.330,94 14.997,45<br />
3. Schadstoffemissionsrechte 1,00 1.012.977,24 477,00 965.025,16<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17.508.634,75 7.946.862,72<br />
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 247.639,51 157.680,95<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände 5.564.115,37 23.320.389,63 3.595.971,92 11.700.515,59<br />
III. Kassenbestand und Guthaben<br />
bei Kreditinstituten 4.547.636,90 21.914.476,19<br />
28.881.003,77 34.580.016,94<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 62.800,99 139.401,21<br />
109.284.111,20 116.703.977,72
A. Eigenkapital<br />
Passiva<br />
31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />
€ €<br />
I. Gezeichnetes Kapital 33.280.000,00 33.280.000,00<br />
II. Kapitalrücklage 10.616.458,03 10.616.458,03<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
Andere Gewinnrücklagen 1.223.025,22 1.223.025,22<br />
IV. Bilanzgewinn 4.982.390,70 5.585.293,74<br />
– davon Gewinnvortrag EUR 5.293,74<br />
(i. Vj. EUR 2.095,62) –<br />
50.101.873,95 50.704.776,99<br />
B. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene<br />
Schadstoffemissionsrechte 0,00 0,00<br />
C. Zuschüsse von Dritten 0,00 841.200,00<br />
D. Empfangene Ertragszuschüsse 3.642.993,68 4.128.044,58<br />
E. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen 3.418.057,00 3.483.092,00<br />
2. Steuerrückstellungen 286.706,00 28.691,00<br />
3. Sonstige Rückstellungen 8.199.013,29 9.700.049,92<br />
11.903.776,29 13.211.832,92<br />
F. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.315.594,63 23.531.827,86<br />
2. Erhaltene Anzahlungen 71.188,49 38.411,24<br />
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.185.071,88 1.386.954,26<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 14.809.142,52 12.746.392,42<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 6.254.384,56 10.080.702,37<br />
– davon aus Steuern: EUR 1.139.508,46<br />
(i. Vj. EUR 339.819,99) –<br />
43.635.382,08 47.784.288,15<br />
G. Rechnungsabgrenzungsposten 85,20 33.835,08<br />
109.284.111,20 116.703.977,72
Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens<br />
im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> (erweiterte Bruttodarstellung)<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
01. 01. <strong>2008</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31. 12. <strong>2008</strong><br />
€ € € € €<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen und ähnliche Rechte 2.691.173,84 129.292,30 0,00 0,00 2.820.466,14<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten einschließlich<br />
der Bauten auf fremden Grundstücken 34.141.726,32 48.456,66 0,00 0,00 34.190.182,98<br />
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und<br />
Bezugsanlagen 21.142.119,82 252.047,56 0,00 132.959,03 21.527.126,41<br />
3. Verteilungsanlagen 164.056.539,20 3.695.704,23 1.238.712,53 177.298,47 166.690.829,37<br />
4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung<br />
und Sicherungsanlagen 2.843.511,22 37.700,00 15.059,32 0,00 2.866.151,90<br />
5. Fahrzeuge für Personennahverkehr 9.283.306,33 511.696,63 457.170,00 0,00 9.337.832,96<br />
6. Maschinen und maschinelle Anlagen,<br />
die nicht zu Nr. 2 bis 5 gehören 4.744.506,49 48.984,58 0,00 0,00 4.793.491,07<br />
7. Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.947.442,79 289.921,36 185.476,07 59.288,93 9.111.177,01<br />
8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 369.546,43 546.832,43 0,00 -369.546,43 546.832,43<br />
245.528.698,60 5.431.343,45 1.896.417,92 0,00 249.063.624,13<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen 9.612.829,42 0,00 0,00 0,00 9.612.829,42<br />
2. Wertpapiere des Anlagevermögens 6.541,34 0,00 5.000,00 0,00 1.541,34<br />
3. Sonstige Ausleihungen 27.796,58 0,00 2.130,13 0,00 25.666,45<br />
9.647.167,34 0,00 7.130,13 0,00 9.640.037,21<br />
257.867.039,78 5.560.635,75 1.903.548,05 0,00 261.524.127,48
Kumulierte Abschreibungen<br />
Buchwerte<br />
Abschreibungen<br />
des Geschäftsjahres<br />
01. 01. <strong>2008</strong> Geschäftsjahres Abgänge 31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />
€ € € € € €<br />
2.126.855,84 172.499,30 0,00 2.299.355,14 521.111,00 564.318,00<br />
16.093.022,85 628.463,66 0,00 16.721.486,51 17.468.696,47 18.048.703,47<br />
17.505.693,82 715.694,59 0,00 18.221.388,41 3.305.738,00 3.636.426,00<br />
118.321.171,18 3.878.321,70 1.170.887,53 121.028.605,35 45.662.224,02 45.735.368,02<br />
2.311.462,22 53.488,00 15.059,32 2.349.890,90 516.261,00 532.049,00<br />
5.623.325,33 715.861,63 0,00 6.339.186,96 2.998.646,00 3.659.981,00<br />
3.921.800,49 155.297,58 0,00 4.077.098,07 716.393,00 822.706,00<br />
7.875.183,79 300.629,29 132.968,07 8.042.845,01 1.068.332,00 1.072.259,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 546.832,43 369.546,43<br />
171.651.659,68 6.447.756,45 1.318.914,92 176.780.501,21 72.283.122,92 73.877.038,92<br />
2.102.423,35 0,00 0,00 2.102.423,35 7.510.406,07 7.510.406,07<br />
1.541,34 0,00 0,00 1.541,34 0,00 5.000,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 25.666,45 27.796,58<br />
2.103.964,69 0,00 0,00 2.103.964,69 7.536.072,52 7.543.202,65<br />
175.882.480,21 6.620.255,75 1.318.914,92 181.183.821,04 80.340.306,44 81.984.559,57
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
€ € € €<br />
1. Umsatzerlöse 102.125.265,80 88.188.543,00<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 268.293,18 331.450,77<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 3.725.093,07 2.850.778,78<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren 66.264.405,93 53.281.646,38<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.023.578,93 70.287.984,86 3.847.501,20 57.129.147,58<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 15.985.320,58 14.364.601,92<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />
und für Unterstützung 4.812.384,37 20.797.704,95 4.512.779,49 18.877.381,41<br />
– davon für Altersversorgung<br />
EUR 1.935.080,56 (i. Vj. EUR 1.642.366,20) –<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen 6.620.255,75 6.728.335,00<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 7.074.270,56 6.071.910,73<br />
8. Erträge aus Beteiligungen 824.956,11 762.476,29<br />
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen<br />
des Finanzanlagevermögens 453,55 618,63<br />
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 564.930,89 647.000,67<br />
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.298.875,05 1.209.515,48<br />
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.429.901,43 2.764.577,94<br />
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 705.826,68 39.125,98<br />
14. Sonstige Steuern 166.964,37 163.814,29<br />
15. Jahresüberschuss 557.110,38 2.561.637,67<br />
16. Gewinnvortrag 5.293,74 2.095,62<br />
17. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 4.419.986,58 3.021.560,45<br />
18. Bilanzgewinn 4.982.390,70 5.585.293,74
Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
Allgemeine Angaben<br />
Der Konzernabschluss ist nach den Vorschriften<br />
des HGB und des AktG aufgestellt worden. Soweit<br />
die Berichtspflichten wahlweise in der Bilanz,<br />
Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang<br />
erfüllt werden können, wurden die Angaben in<br />
den Konzernanhang aufgenommen.<br />
Aus Gründen der Klarheit (§ 265 Abs. 5 HGB) und<br />
entsprechend der Verordnung über die Gliederung<br />
des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen<br />
vom 13. Juli 1988 wurden in der Bilanz<br />
auf der Aktivseite bei den Bilanzposten Sachanlagen<br />
und Vorräte die Gliederung um Posten der<br />
Versorgungs- und Verkehrswirtschaft erweitert<br />
sowie auf der Passivseite der Bilanz Posten zur<br />
Darstellung erhaltener Rechte und Zuschüsse<br />
hinzugefügt.<br />
Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />
Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze<br />
In den Konzernabschluss wurde neben dem Mutterunternehmen<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>, Göttingen,<br />
die 100 % Tochter Göttinger Verkehrsbetriebe<br />
GmbH, Göttingen, einbezogen. Zwischen<br />
dem Mutterunternehmen und dem Tochterunternehmen<br />
besteht ein Gewinnabführungsvertrag.<br />
Die Anteile des Mutterunternehmens wurden mit<br />
dem Eigenkapital des Tochterunternehmens zum<br />
Erwerbszeitpunkt verrechnet; bei der Kapitalkonsolidierung<br />
nach der Buchwertmethode zum<br />
Erwerbszeitpunkt ergab sich kein Unterschiedsbetrag.<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie<br />
Aufwendungen und Erträge zwischen den beiden<br />
Unternehmen wurden gegeneinander aufgerechnet.<br />
Das Geschäftsjahr der beiden Gesellschaften<br />
entspricht dem Kalenderjahr.<br />
Die Beteiligung an der Wasserwirtschaft Südniedersachsen<br />
GmbH wurde – wegen der untergeordneten<br />
Bedeutung für die Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage des Konzerns (§ 296 Abs. 2 HGB)<br />
– nicht in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 23
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände<br />
und der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs-<br />
bzw. Herstellungskosten, vermindert<br />
um erhaltene Investitionszuschüsse und planmäßige<br />
Abschreibungen. Die im Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />
vereinnahmten Baukostenzuschüsse (BKZ) wurden<br />
von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
direkt abgesetzt. Die Herstellungskosten<br />
selbsterstellter Anlagen enthalten angemessene<br />
Lohn- und Materialgemeinkosten.<br />
Die Zugänge bei Leitungsnetzen und Abnehmeranschlüssen<br />
innerhalb des Bilanzpostens Verteilungsanlagen<br />
wurden im Berichtsjahr linear<br />
abgeschrieben (in den Vorjahren – mit Ausnahme<br />
der Hausdruckregler – degressiv). Geringwertige<br />
Wirtschaftsgüter wurden gemäß § 6 Abs. 2 und<br />
2 a EStG abgeschrieben. Bei allen anderen Anlagenzugängen<br />
kam die lineare Abschreibungsmethode<br />
zur Anwendung. Die betriebsgewöhnliche<br />
Nutzungsdauer der neuen Busse wurde mit zehn<br />
Jahren angesetzt. Im Berichtsjahr wurden erneut<br />
Busse im Sale and Lease back-Verfahren angeschafft.<br />
Die unter den Finanzanlagen aufgeführten Beteiligungen<br />
und die sonstigen Ausleihungen sind<br />
zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren<br />
beizulegenden Wert ausgewiesen.<br />
Die Vorräte wurden unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />
zu fortgeschriebenen durchschnittlichen<br />
Einstandspreisen bewertet.<br />
Die unentgeltlich ausgegebenen Schadstoffemissionsrechte<br />
nach dem Gesetz über den Handel<br />
mit Berechtigungen zur Emission von Treibhausgasen<br />
(Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz<br />
TEHG) vom 08. Juli 2004 wurden auf der Aktivseite<br />
im Umlaufvermögen unter dem Posten Vorräte<br />
mit einem Erinnerungswert von einem Euro am<br />
Bilanzstichtag bilanziert.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
wurden zum Nennwert unter Berücksichtigung<br />
des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet.<br />
Die Pauschalwertberichtigung zu Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen entspricht der<br />
steuerlich zulässigen Höhe von 1 %.<br />
Die Guthaben bei Kreditinstituten und der Kassenbestand<br />
sind mit dem Nennwert angesetzt<br />
worden.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen sind mit dem<br />
Teilwert gemäß § 6 a EStG mit einem Rechnungszinsfuß<br />
von 4 % passiviert. Abweichend von den<br />
steuerrechtlichen Regelungen wird ein marktkonformer<br />
Zinssatz angesetzt. Für die Berechnung<br />
zugrunde gelegt wurden die Richttafeln 2005 G<br />
von Prof. Dr. Klaus Heubeck.<br />
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen<br />
berücksichtigen in angemessenem<br />
Umfang alle erkennbaren Risiken. Die Rückstellung<br />
für Verpflichtungen aus Altersteilzeit-Vereinbarungen<br />
umfasst zum einen die Aufwendungen<br />
für die Lohn- und Gehaltszahlungen an Mitarbeiter<br />
in der Freistellungsphase sowie Aufstockungsleistungen<br />
und zum anderen Aufstockungsleistungen<br />
aus ATZ-Vereinbarungen, deren aktive<br />
Phase erst in 2009 beginnt. In den sonstigen<br />
Rückstellungen ist die Rückgabeverpflichtung von<br />
Schadstoffemissionsrechten für die bis zum Bilanzstichtag<br />
verursachten Emissionen berücksichtigt;<br />
der Wertansatz zur Rückstellung ergibt sich<br />
aus dem Erinnerungswert der unentgeltlich zur<br />
Verfügung gestellten Emissionsberechtigungen<br />
Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag<br />
passiviert.<br />
Seite 24 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Posten in der Konzernbilanz<br />
Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens<br />
wird in der Anlage zum Konzernanhang gezeigt.<br />
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen. Das<br />
unter den sonstigen Vermögensgegenständen<br />
aktivierte und mit 3,7 % abgezinste Körperschaftsteuerguthaben<br />
in Höhe von 44 T€ hat eine<br />
Restlaufzeit von über einem Jahr. Es bestehen<br />
keine weiteren Forderungen mit einer Restlaufzeit<br />
von über einem Jahr.<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten<br />
einen Erstattungsanspruch auf Ausgleichszahlungen<br />
nach § 45 a Personenbeförderungsgesetz<br />
(PBefG) in Höhe von 89 T€. Die unter den sonstigen<br />
Vermögensgegenständen ausgewiesenen<br />
Forderungen aus Insolvenzsicherung von 1.102 T€<br />
werden entsprechend dem monatlichen Personalaufwand<br />
für die in der Altersteilzeitfreiphase<br />
befindlichen Mitarbeiter an die Gesellschaft ausgezahlt.<br />
Die übrigen ausgewiesenen Forderungen<br />
haben eine Restlaufzeit von weniger als einem<br />
Jahr.<br />
Das Grundkapital des Mutterunternehmens<br />
beträgt 33.280.000 € und ist eingeteilt in<br />
33.280.000 nennwertlose Stückaktien, die auf<br />
den Namen lauten.<br />
Von der Kapitalrücklage in Höhe von<br />
10.616.458,03 € betreffen 3.684.955,08 €<br />
Rücklagen gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB und<br />
§ 150 Abs. 2 AktG (gesetzliche Rücklage) und<br />
6.931.502,95 € Zuzahlungen i. S. d. § 272 Abs. 2<br />
Nr. 4 HGB. In die Kapitalrücklage wurden im Jahr<br />
<strong>2008</strong> 4.420 T€ eingestellt und wieder entnommen.<br />
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung<br />
vom 01. Juli <strong>2008</strong> wurden 5.580 T€ aus dem<br />
Bilanzgewinn an die Gesellschafter ausgeschüttet.<br />
Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
€<br />
Konzerneigenkapitalspiegel für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />
Kapitalrücklage<br />
€<br />
Erwirtschaftetes<br />
Konzerneigenkapital<br />
€<br />
Konzerneigenkapital<br />
Konzernbilanz<br />
€<br />
Stand am 31. 12. 2007 33.280.000,00 10.616.458,03 6.808.318,96 50.704.776,99<br />
Gezahlte Dividenden 0,00 0,00 - 5.580.000,00 - 5.580.000,00<br />
Einzahlungen 0,00 4.419.986,58 0,00 + 4.419.986,58<br />
Entnahme 0,00 4.419.986,58 0,00 - 4.419.986,58<br />
übrige Veränderungen * 0,00 0,00 + 4.419.986,58 + 4.419.986,58<br />
0,00 0,00 - 1.160.013,42 - 1.160.013,42<br />
Konzernjahresüberschuss =<br />
Konzerngesamtergebnis<br />
0,00 0,00 + 557.110,38 + 557.110,38<br />
Stand am 31. 12. <strong>2008</strong> 33.280.000,00 10.616.458,03 6.205.415,92 50.101.873,95<br />
* Einzahlungen in die Kapitalrücklage, die zum Jahresende in den Bilanzgewinn umgebucht wurden<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 25
Unter dem Posten Zuschüsse von Dritten waren<br />
im Vorjahr 841 T€ – von Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht – für<br />
Marketingmaßnahmen zur Absatzförderung der<br />
Sparte Gas enthalten.<br />
Unter den empfangenen Ertragszuschüssen<br />
wurden bis einschließlich 2002 Zuschüsse der<br />
Kunden zu den Rohrnetzkosten und den Hausanschlusskosten<br />
erfasst. Die jährliche Auflösungsrate<br />
zugunsten der Umsatzerlöse beträgt 5 % der<br />
Ursprungswerte. Ab dem Jahr 2003 werden die<br />
Zuschüsse von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
abgesetzt.<br />
Die nicht durch Rückstellungen gedeckten Pensionsverpflichtungen<br />
betrugen mittelbar ca. 300 T€.<br />
Die Steuerrückstellungen in Höhe von 287 T€<br />
betreffen die Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag<br />
für <strong>2008</strong> in Höhe von 133 T€ und<br />
Gewerbesteuer in Höhe von 154 T€.<br />
Von den sonstigen Rückstellungen in Höhe von<br />
8.199 T€ entfallen u. a. 4.033 T€ auf Verpflichtungen<br />
aus Altersteilzeitvereinbarungen, 2.350 T€<br />
auf die Mehrerlösverrechnung, 588 T€ auf<br />
Altlasten (kontaminierter Boden) und 317 T€ auf<br />
Überstundenentgelte.<br />
Aufgrund des Beschlusses der Bundesnetzagentur<br />
(BNetzA) vom 07. Februar 2007 über die Genehmigung<br />
der Netzentgelte haben wir für den<br />
Zeitraum vom 01. Februar 2006 bis zum 31. Dezember<br />
2006 eine Rückstellung für die Mehrerlösverrechnung<br />
gebildet. Dabei wurde der Betrag<br />
zurückgestellt, der sich aus dem Unterschied der<br />
Netzentgelte nach Verbändevereinbarung II und<br />
den neu beschlossenen Netzentgelten gemäß<br />
BNetzA für den o. a. Zeitraum ergibt. Eine Verzinsung<br />
des zurückgestellten Betrages wurde nicht<br />
vorgenommen.<br />
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten des Konzerns<br />
sehen wie folgt aus:<br />
Gesamt davon mit einer Restlaufzeit<br />
T€<br />
bis 1 Jahr<br />
T€<br />
über 5 Jahre<br />
T€<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.316 2.727 6.292<br />
Erhaltene Anzahlungen 71 71 0<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.185 2.185 0<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
14.809 14.809 0<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 6.254 6.172 47<br />
43.635 25.964 6.339<br />
Seite 26 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
haftet die SWG mit ihrem beweglichen und<br />
unbeweglichen Vermögen.<br />
Die erhaltenen Anzahlungen betreffen Vorauszahlungen<br />
von Kunden, die bereits vor Fertigstellung<br />
die Hausanschlusskosten für Gas und Wasser<br />
bezahlt haben. Die Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht, beziehen sich auf Verbindlichkeiten<br />
aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.<br />
Von den Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen entfallen 1.043 T€ auf Forderungen<br />
gegen die Stadt Göttingen und ihre Beteiligungsgesellschaften.<br />
In dem Bilanzposten Sonstige<br />
Vermögensgegenstände sind 3.000 T€ für zwei<br />
an die Stadt Göttingen gewährte Kassenkredite<br />
enthalten. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind<br />
2.993 T€ gegenüber der Stadt und ihren Beteiligungsgesellschaften<br />
enthalten.<br />
Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Von den Umsatzerlösen in Höhe von 102.125 T€<br />
entfallen auf die Sparten Fernwärme, Gas, Wasser<br />
89.885 T€ und auf die Sparten öffentlicher<br />
Personennahverkehr, Industriegleis und Parkhausbetrieb<br />
12.240 T€. Die sonstigen betrieblichen<br />
Erträge in Höhe 3.725 T€ enthalten u. a. 1.673 T€<br />
aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen,<br />
477 T€ für die Instandhaltung/Reparatur und<br />
Betankung fremder Fahrzeuge, 372 T€ aus Mietund<br />
Pachteinnahmen und 165 T€ aus der Auflösung<br />
von Pensionsrückstellungen.<br />
im Wesentlichen auf den preisbedingten Anstieg<br />
der Gasbezugskosten (u. a. Abhängigkeit von der<br />
Entwicklung des leichten Heizölpreises) in Höhe<br />
von 12,6 Mio. € zurückzuführen. Die sonstigen<br />
betrieblichen Aufwendungen in Höhe von<br />
7.074 T€ beinhalten im Wesentlichen 2.830 T€ für<br />
Konzessionsabgaben Gas und Wasser, 865 T€ für<br />
Prüfungs-, Beratungs- und Prozesskosten, 734 T€<br />
für Leasingaufwand, 377 T€ für Werbe- und<br />
Fördermaßnahmen, 361 T€ für EDV-Wartungskosten/EDV-Fremdleistungen<br />
und 308 T€ für<br />
Versicherungen.<br />
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind periodenfremde<br />
Umsatzerlöse, Erträge und Aufwendungen<br />
enthalten: Umsatzerlösen aus früheren<br />
Jahren in Höhe von 12 T€ standen periodenfremde<br />
Umsatzminderungen aus der Rückzahlung<br />
zuviel erlöster City-Tickets für frühere Jahre<br />
in Höhe von 5 T€ und eine Korrektur der Einnahmeaufteilung<br />
aus der Verbundabrechnung 2007<br />
in Höhe von 5 T€ gegenüber. Darüber hinaus<br />
sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
1.838 T€, Steuererstattungen früherer<br />
Jahre 72 T€, Gutschriften Materialaufwand aus<br />
Gas- und Strombezug 15 T€, Buchgewinne aus<br />
Anlagenabgängen 4 T€, sonstige periodenfremde<br />
Erträge 2 T€, Nachzahlungszinsen 202 T€, Buchverluste<br />
aus Anlagenabgängen 97 T€, Forderungsverluste<br />
64 T€, sonstige periodenfremde<br />
Aufwendungen 56 T€, Nachbelastungen Materialaufwand<br />
aus Vorjahren in Höhe von 28 T€ und<br />
Energiesteuernachzahlungen für Vorjahre 27 T€<br />
enthalten.<br />
Der Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren erhöhte sich um<br />
13,0 Mio. € auf 66,3 Mio. €. Dieser Zuwachs ist<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 27
Angaben zum Konzernergebnis<br />
Die Stadt Göttingen garantiert durch ein Einlageversprechen,<br />
dass sie die jeweiligen Fehlbeträge<br />
der Verkehrsbetriebe durch Zuzahlungen an die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> ausgleichen wird. Der<br />
sich durch diese Verrechnung ergebende Steuervorteil<br />
kommt ausschließlich der Stadt Göttingen<br />
zugute. Die Differenz zwischen den Zuzahlungen<br />
der Stadt Göttingen in Höhe von 6.022.348,54 €<br />
und der Steuerersparnis von 1.602.361,96 € wird<br />
in die Kapitalrücklage eingestellt und anschließend<br />
für die Ausschüttung an die Gesellschafter<br />
wieder entnommen.<br />
Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor,<br />
vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von<br />
4.982.390,70 € einen Betrag von 4.600.000,00 €<br />
an die Gesellschafter auszuschütten und den<br />
Restbetrag in Höhe von 382.390,70 € auf neue<br />
Rechnung vorzutragen.<br />
Konzernbelegschaft<br />
Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten<br />
Arbeitnehmer (Entgeltempfänger gem. TV-V und<br />
TV-N) betrug 380.<br />
Es bestanden im Jahr <strong>2008</strong> durchschnittlich vier<br />
Ausbildungsverhältnisse, die in den vorgenannten<br />
Daten enthalten sind.<br />
Anteilsbesitz<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> hält 100 % an der<br />
Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH, Göttingen.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> weist die Göttinger Verkehrsbetriebe<br />
GmbH ein Eigenkapital von 474 T€<br />
aus. Das negative Jahresergebnis vor Verlustübernahme<br />
beträgt 6.022 T€. Mit der Göttinger<br />
Verkehrsbetriebe GmbH besteht ein Gewinnabführungsvertrag.<br />
Darüber hinaus halten die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />
<strong>AG</strong> 50 % an der Wasserwirtschaft Südniedersachsen<br />
GmbH mit Sitz in Göttingen. Die<br />
anderen 50 % hält die GELSENWASSER <strong>AG</strong>, Gelsenkirchen.<br />
Die Gesellschaft entwickelt als Dienstleister<br />
für Kommunen, Gebietskörperschaften<br />
und Unternehmen Projekte in allen Bereichen<br />
der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> weist die Wasserwirtschaft<br />
Südniedersachsen GmbH ein Eigenkapital<br />
von 25 T€ aus. Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> wurde auf<br />
vertraglicher Basis ein ausgeglichenes Ergebnis<br />
erzielt.<br />
Die Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH hält seit<br />
dem 22. August 2007 einen Anteil in Höhe von<br />
8.600 € (16,5 %) an der Verkehrsverbund Süd-<br />
Niedersachsen GmbH (VSN).<br />
Seite 28 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Wesentliche finanzielle Verpflichtungen aus dem<br />
Bestellobligo für Investitionen bestehen bei der<br />
Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH in Höhe von<br />
72 T€ für Rußfilter. Für Lagermaterial betrug das<br />
Obligo bei der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> 20 T€.<br />
Der Kapitalwert aus Erbbaurechtsverpflichtungen<br />
beträgt 489 T€. Die sonstigen finanziellen<br />
Verpflichtungen des Konzerns belaufen sich auf<br />
1.342 T€ pro Jahr und beinhalten den anteiligen<br />
Aufwand aus dem Bus-Leasing für <strong>2008</strong>. Für die<br />
Folgejahre rechnen wir mit einem Anstieg auf<br />
1.428 T€.<br />
Finanzinstrumente<br />
Zur Absenkung der hohen Kreditzinsen bestehen<br />
für zwei Darlehen über 7,2 Mio. € bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Göttingen <strong>AG</strong> Swapvereinbarungen mit<br />
einer Laufzeit bis November 2016. Bei der Göttinger<br />
Verkehrsbetriebe GmbH bestehen zur Absenkung<br />
der hohen Kreditzinsen für ein Darlehen<br />
über 2,2 Mio. € eine Swapvereinbarung mit einer<br />
Laufzeit bis zum 30. November 2017 und für ein<br />
Darlehen über 0,6 Mio. € eine Swapvereinbarung<br />
mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2011.<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 29
Zusammensetzung der Organe und<br />
Aufwendungen für die Organe<br />
Aufsichtsrat<br />
Wolfgang Meyer, Vorsitzender, Göttingen, Oberbürgermeister der Stadt Göttingen<br />
Dr. Henrich Wilckens *, 1. stv. Vorsitzender, Kassel, Vorstandsvorsitzender der E.ON Mitte <strong>AG</strong>, Kassel<br />
Norbert Wüstefeld, 2. stv. Vorsitzender, Bernshausen, Wassermeister<br />
Edwin Brämer, Friedland, Busfahrer (Altersteilzeit-Ruhephase)<br />
Rüdiger Deppe *, Göttingen, Betriebsratsvorsitzender der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> und Instandhalter<br />
Messgeräte und Prüfinstrumente<br />
Bernd Friedrich, Göttingen, Betriebsratsvorsitzender der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH, (freigestellt<br />
gem. § 38 BetrVG)<br />
Fritz Güntzler *, Göttingen, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />
Wolf Hatje, Kassel, Vorstand Technik der E.ON Mitte <strong>AG</strong>, Kassel<br />
Dr.-Ing. Bernhard Hörsgen, Essen, Technischer Vorstand der GELSENWASSER <strong>AG</strong>, Gelsenkirchen<br />
Stephan Klecha, Lehrbeauftragter an der Universität Göttingen<br />
Nils König *, Göttingen, Laborleiter bei der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt<br />
Dr. Manfred Scholle, Dortmund, Vorstandsvorsitzender der GELSENWASSER <strong>AG</strong>, Gelsenkirchen<br />
Wolfgang Thielbörger, Göttingen, Rentner<br />
Thomas Wedrins *, Göttingen, Studienrat<br />
Bernd Wenzel, Bovenden, Sachbearbeiter Materialwirtschaft<br />
Die mit * gekennzeichneten Mitglieder des Aufsichtsrates bilden den Bilanz- und Finanzausschuss des<br />
Aufsichtsrates der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>.<br />
Seite 30 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Vorstand<br />
Direktor Dipl.-Kfm. Norbert Liekmeier (Vorsitzender),<br />
Gleichen<br />
Direktor Dipl.-Ing. (FH) Reinhard Kraft,<br />
Göttingen<br />
Die Angabe der Vorstandsbezüge ist nach § 286<br />
Abs. 4 HGB unterblieben.<br />
Dem Aufsichtsrat der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
wurde eine Vergütung von 9.000 € gezahlt. Der<br />
Aufsichtsrat der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />
erhielt keine Vergütung.<br />
Mitteilung nach § 20 Abs. 1 AktG<br />
Die Stadt Göttingen hält 50,1 % der Anteile an<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>. Die E.ON Mitte <strong>AG</strong>,<br />
Kassel, hält 48,9 % der Anteile an der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Göttingen <strong>AG</strong>.<br />
Göttingen, den 30. April 2009<br />
STADTWERKE GÖTTINGEN<br />
AKTIENGESELLSCHAFT<br />
Der Vorstand<br />
Liekmeier<br />
Kraft<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 31
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den von der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />
Aktiengesellschaft, Göttingen aufgestellten<br />
Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />
Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung<br />
und Eigenkapitalspiegel – und<br />
den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />
vom 01. Januar <strong>2008</strong> bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegt in der Verantwortung<br />
des Vorstands der Gesellschaft. Unsere<br />
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />
den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach<br />
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Konzernabschluss unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />
durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die<br />
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen internen<br />
Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />
im Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />
Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung<br />
des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs-<br />
und Konsolidierungsgrundsätze und<br />
der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands<br />
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />
Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />
Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Seite 32 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />
Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des Konzerns.<br />
Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit<br />
dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein<br />
zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und<br />
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
Hannover, den 25. Mai 2009<br />
WIBERA Wirtschaftsberatung<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Wolfgang Treffler<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Jörg Gropengießer<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 33
Seite 34 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Jahresabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
Bericht des Aufsichtsrates 36<br />
Lagebericht 38<br />
Bilanz 46<br />
Entwicklung des Anlagevermögens 48<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 50<br />
Anhang 51<br />
Zusammensetzung der Organe 58<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 60<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 35
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> wurde während des Geschäftsjahres <strong>2008</strong> vom Vorstand<br />
auf Grund schriftlicher und mündlicher Berichte regelmäßig über die Lage des Unternehmens sowie die<br />
wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichtet.<br />
In vier Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat insbesondere mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss<br />
für das Geschäftsjahr 2007, der vom Bilanz- und Finanzausschuss eingehend geprüft wurde,<br />
mit der Neuausrichtung der Erdgasverkaufspreise zum 01. April <strong>2008</strong>, zum 01. September <strong>2008</strong> und zum<br />
01. März 2009, mit der Neuwahl von Aufsichtsratsmitgliedern in den Aufsichtsrat der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />
GmbH, mit der strategischen Ausrichtung der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>, mit dem Wirtschaftsplan<br />
2009 und der Mittelfristplanung 2010 - 2011.<br />
Die gemäß Gesellschaftsvertrag zustimmungspflichtigen Geschäftsvorfälle wurden mit dem Vorstand<br />
eingehend besprochen und nach abschließender Prüfung vom Aufsichtsrat genehmigt. Auf Grund der<br />
regelmäßigen Berichte über die wirtschaftliche Entwicklung hatte der Aufsichtsrat stets einen Überblick<br />
über die Lage und den Ausblick des Unternehmens. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand unter anderem<br />
auf Grund der Berichte und der erteilten Auskünfte laufend überwacht und sich von der Ordnungsmäßigkeit<br />
der Geschäftsführung überzeugt.<br />
Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> sind von der in der Hauptversammlung<br />
am 01. Juli <strong>2008</strong> als Abschlussprüfer bestellten WIBERA Wirtschaftsberatung <strong>AG</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Hannover, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen<br />
worden. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen.<br />
Der Bericht des Abschlussprüfers ist den Mitgliedern des Bilanz- und Finanzausschusses ausgehändigt<br />
worden, der sich am 25. Mai 2009 ausführlich mit dem Jahresabschluss <strong>2008</strong> und dem Konzernabschluss<br />
<strong>2008</strong> beschäftigt hat und die entsprechenden Beschlüsse für die Aufsichtsratssitzung am 15. Juni<br />
2009 vorbereitet hat. Die Abschlussprüfer haben sowohl an der Sitzung des Bilanz- und Finanzausschusses<br />
als auch des Aufsichtsrates teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung<br />
berichtet.<br />
Seite 36 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Die Prüfung von<br />
Jahresabschluss und Lagebericht sowie Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />
durch den Aufsichtsrat hat ebenfalls keine Beanstandungen ergeben. Der Aufsichtsrat<br />
billigt den Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2008</strong>, der damit festgestellt ist.<br />
Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich<br />
der Aufsichtsrat an.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> gab es keine Veränderungen in der Zusammensetzung des<br />
Aufsichtsrates.<br />
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> für die im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr geleistete und erfolgreiche Arbeit seinen Dank und seine Anerkennung<br />
aus.<br />
Göttingen, 23. Juni 2009<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Wolfgang Meyer<br />
Vorsitzender<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 37
Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Göttingen Aktiengesellschaft<br />
Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft<br />
Bis Mitte des Jahres <strong>2008</strong> befand sich die<br />
deutsche Wirtschaft auf einem Wachstumskurs.<br />
Im zweiten Halbjahr schwächte sich das<br />
Wirtschaftswachstum aufgrund der weltweiten<br />
Finanzmarktkrise ab. Für das Jahr 2009 wird mit<br />
einer Rezession gerechnet. Das preisbereinigte<br />
Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs nur um 1,3 %<br />
(Vj. 2,5 %). Die privaten Konsumausgaben blieben<br />
im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Der<br />
Außenbeitrag, die Differenz zwischen der Ausfuhr<br />
und der Einfuhr von Waren und Dienstleistungen,<br />
verzeichnete <strong>2008</strong> einen negativen Wachstumsbeitrag<br />
von 0,3 %.<br />
Mit insgesamt 477,8 Mio. t Steinkohleeinheiten<br />
(SKE) oder 14.003 Petajoule lag der Primärenergieverbrauch<br />
in Deutschland nach Berechnungen<br />
der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (<strong>AG</strong>EB)<br />
im Jahr <strong>2008</strong> um 1,1 % über dem Ergebnis des<br />
Vorjahres. Die im Vergleich zum Vorjahr kühleren<br />
Temperaturen führten zu einer erhöhten Nachfrage.<br />
Der Erdgasverbrauch lag mit rund 105,5 Mio. t<br />
SKE um 1,0 % unter dem Vorjahresniveau. Die<br />
leichte Verbrauchsminderung beruht – trotz der<br />
kühleren Temperaturen – auf einem Nachfragerückgang<br />
der Industrie, insbesondere auf Grund<br />
der Abschwächung der Konjunktur im vierten<br />
Quartal <strong>2008</strong>. Der Anteil von Erdgas am gesamten<br />
Primärenergieverbrauch in Deutschland <strong>2008</strong><br />
beträgt 22,1 % gegenüber 22,7 % im Vorjahr. Die<br />
Struktur der Erdgasbezugsquellen ist nahezu unverändert.<br />
Der deutschen Förderung in Höhe von<br />
14 % stehen Importe in Höhe von 86 % gegenüber.<br />
Wichtigstes Importland mit einem Anteil am<br />
Erdgasaufkommen von 37 % ist Russland, gefolgt<br />
von Norwegen mit einem Anteil von 26 %.<br />
Im Segment der privaten Haushalte sowie des<br />
Gewerbe- und Dienstleistungssektors blieb der<br />
Erdgasabsatz mit 437 Mrd. kWh konstant. In der<br />
Industrie entwickelte sich der Erdgasverbrauch<br />
infolge der Konjunktur im Vergleich zum Vorjahr<br />
mit - 5 % rückläufig. Der Einsatz in Kraftwerken<br />
erhöhte sich um 9 % durch die Inbetriebnahme<br />
neuer Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung.<br />
Insgesamt ging der inländische Erdgasabsatz um<br />
rund 1 % auf 930 Mrd. kWh zurück. Erdgas ist in<br />
Deutschland weiterhin die Nr. 1 im Wärmemarkt.<br />
Insgesamt stieg die Zahl der erdgasbeheizten<br />
Wohneinheiten von 18,4 Mio. auf 18,5 Mio. an.<br />
Das entspricht einem Marktanteil von 48,5 %. Im<br />
Neubaubereich werden rund 59 % aller neuen<br />
Wohnungen mit einer Erdgasheizung ausgestattet.<br />
Die Preisabhängigkeit des nationalen Erdgasmarktes<br />
von der internationalen Entwicklung an<br />
den Rohstoffmärkten war in <strong>2008</strong> besonders<br />
spürbar. In den ersten drei Quartalen führte der<br />
starke Anstieg des Rohölpreises zu steigenden<br />
Gaspreisen. Die weltweite Finanzkrise führte im<br />
letzten Quartal zu einem starken Absinken des<br />
Rohölpreises.<br />
Seite 38 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Der Erdgaspreis wird im Wesentlichen durch die<br />
Entwicklung des Rohölpreises beeinflusst. Darüber<br />
hinaus bestimmen die Netzentgelte als auch<br />
die Steuern und Abgaben den Preis. So ist der<br />
Preis für Erdgas mit rund 30 % Staatsanteil für<br />
Steuern und Abgaben, inkl. Konzessionsabgabe,<br />
belastet.<br />
Die Anwendung einheitlicher Geschäftsprozesse<br />
für den Lieferantenwechsel beim Gasbezug<br />
führte zu vermehrtem Wettbewerb im Gasmarkt.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> stellt allen<br />
Lieferanten ihr Gasnetz diskriminierungsfrei zur<br />
Verfügung.<br />
Wesentliche Daten zur Geschäftsentwicklung<br />
Die Umsatzerlöse stiegen um 13,8 Mio. € von<br />
77,4 Mio. € im Jahre 2007 auf 91,2 Mio. € im Jahre<br />
<strong>2008</strong> an. Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen<br />
auf den preisbedingten Anstieg (Abhängigkeit<br />
von der Entwicklung des leichten Heizölpreises) in<br />
der Gassparte in Höhe von 12,5 Mio. € zurückzuführen.<br />
Die Umsatzerlöse der Sonderkunden im<br />
Gasbereich erhöhten sich um 5,1 Mio. €, die der<br />
Tarifkunden um 7,4 Mio. €. Dabei ist eine Preisanhebung<br />
zum 01. April <strong>2008</strong> in Höhe von 0,44 ct/<br />
kWh und eine Preisanhebung zum 01. September<br />
<strong>2008</strong> in Höhe von 0,98 ct/kWh bei den Tarifkunden<br />
zu berücksichtigen. Der Gasverkauf hat sich<br />
gegenüber dem Vorjahr um ca. 33,0 Mio. kWh<br />
auf 1.779,0 Mio. kWh erhöht. Dieser Zuwachs betrifft<br />
alle Kundensegmente und ist auf die kältere<br />
Witterung im IV. Quartal zurückzuführen.<br />
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren erhöhten sich um<br />
12,6 Mio. € auf 63,8 Mio. €. Dieser Zuwachs ist<br />
im Wesentlichen auf den preisbedingten Anstieg<br />
der Gasbezugskosten (u. a. Abhängigkeit von der<br />
Entwicklung des leichten Heizölpreises) in Höhe<br />
von 12,6 Mio. € zurückzuführen. Die bezogenen<br />
Leistungen stiegen um knapp 0,1 Mio. € an.<br />
Der Wettbewerb im Göttinger Gasmarkt hat sich<br />
<strong>2008</strong> drastisch verschärft. Während der Kundenwechsel<br />
zu e-wie-einfach vor allem nach Aufgabe<br />
der Preisgarantie im Juli <strong>2008</strong> immer mehr<br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Gasverkauf 1.779,0 GWh 1.746,0 GWh + 1,9<br />
Wasserverkauf 7,294 Mio. m 3 7,464 Mio. m 3 - 2,3<br />
Fernwärme- und Stromverkauf<br />
a) Fernwärme 90,4 GWh 86,9 GWh + 4,0<br />
b) Strom BHKW 16,0 GWh 13,8 GWh + 15,9<br />
c) Strom Wasserkraft 0,74 GWh 0,83 GWh - 10,8<br />
Parkhausbetriebe<br />
509 Tsd.<br />
Parkvorgänge<br />
530 Tsd.<br />
Parkvorgänge<br />
- 4,0<br />
zurückging, trat im März <strong>2008</strong> mit der Bürgergas<br />
Gelnhausen GmbH & Co. KG ein völlig neuer Anbieter<br />
im Markt auf. Der Preisvorteil von Bürgergas<br />
gegenüber unserem gögas betrug bis zu 25<br />
Prozent. Die hohen Kundenverluste zu Bürgergas<br />
fielen insbesondere in den Zeitraum dieses gravierenden<br />
Preisunterschiedes. Zum Jahresende trat<br />
mit Lichtblick der erste Anbieter mit Biogas-Anteil<br />
in den Göttinger Markt ein. Am 31. Dezember<br />
<strong>2008</strong> waren 485 Kunden zu anderen Anbietern<br />
gewechselt.<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 39
Eine Studie zu den Gründen für den Anbieterwechsel<br />
ergab, dass mehr als 90 Prozent der<br />
Kunden in Göttingen den günstigeren Preis als<br />
ausschlaggebend ansehen. Da die Preisunterschiede<br />
zwischen den Tarifen der <strong>Stadtwerke</strong> und<br />
denen der Konkurrenzanbieter bis zum Jahresende<br />
immer geringer ausgefallen sind, gingen<br />
auch die Wechselquoten deutlich zurück. Auf den<br />
Markteintritt von TelDaFax im Februar 2009 gab<br />
es bislang kaum Reaktionen. Insgesamt ist es im<br />
ersten Quartal 2009 gelungen, die Kundenverluste<br />
durch Rückholaktionen von anderen<br />
Anbietern zu minimieren. Wir sind zuversichtlich,<br />
dass die Wechselquoten im Haushalts- und Kleingewerbe-Bereich<br />
(HuK) – wenn überhaupt – nur<br />
noch gering steigen werden.<br />
Hierbei hilft uns insbesondere der Sondertarif gögas,<br />
der mit knapp 9000 Kunden einen mehr als<br />
positiven Markterfolg erzielt hat. Die Marketingmaßnahmen<br />
für gögas wurden <strong>2008</strong> mit Anzeigen,<br />
Internetwerbung und Mailings fortgesetzt.<br />
Eine konsequente Fortführung dieses Konzeptes<br />
ist auch für 2009 geplant.<br />
Der positive Trend an unseren öffentlichen Erdgastankstellen<br />
hat sich auch in <strong>2008</strong> fortgesetzt.<br />
Die Mengenabgabe hat sich um 110.672 kg auf<br />
407.580 kg erhöht. Diese positive Entwicklung ist<br />
insbesondere auf ein spezielles Förderprogramm<br />
für Erdgastaxen zurückzuführen, in dem <strong>2008</strong> elf<br />
Fahrzeuge verzeichnet worden sind. Das Taxi-Programm<br />
wird 2009 fortgesetzt. Durch gezielte Fördermaßnahmen<br />
wollen wir auch in den nächsten<br />
Jahren eine weiterhin steigende Akzeptanz für<br />
die Nutzung von Erdgas-Autos erreichen. Erdgas<br />
als Kraftstoff (CNG) ist für uns ein Produkt, das<br />
zurückgehende Absatzmengen im Wärmemarkt<br />
kompensieren kann. Außerdem ist CNG wegen<br />
seiner guten Umwelteigenschaften und wegen<br />
des günstigen Preises hervorragend zur Imagebildung<br />
geeignet.<br />
In der Wasserversorgung war wiederum ein<br />
Rückgang beim Wasserverkauf zu verzeichnen.<br />
Gegenüber dem Vorjahr wurden 170.000 m 3<br />
weniger abgesetzt. Die verkaufte Menge belief<br />
sich auf 7,294 Mio. m 3 . Neben den Auswirkungen<br />
der Witterung machte sich das Konsumverhalten<br />
der Kunden negativ im Absatz bemerkbar. Wie<br />
im Bundestrend sind diese Rückgänge insbesondere<br />
auf öffentliche Einrichtungen konzentriert.<br />
Die Umsatzerlöse aus dem Wasserverkauf liegen<br />
mit 13,7 Mio. € um ca. 0,3 Mio. € unter Vorjahresniveau.<br />
Der in der Übernahmestation Weende – in der<br />
Wasserkraftanlage – erzeugte und in das Netz<br />
der E.ON Mitte <strong>AG</strong> eingespeiste Strom nahm von<br />
731.180 kWh um 44.021 k Wh (- 6,0 %) aufgrund<br />
der geringeren Wasserabnahme auf 687.159 kWh<br />
ab. Unter Berücksichtigung des in der Turbine<br />
Stegemühle erzeugten und in das Netz der E.ON<br />
Mitte <strong>AG</strong> eingespeisten Stroms ergibt sich ein<br />
Rückgang von 828.280 kWh auf 744.069 kWh.<br />
Die verkaufte Menge in der Fernwärmeversorgung<br />
des Jahres <strong>2008</strong> nahm ebenfalls temperaturbedingt<br />
von 86,9 GWh auf 90,4 GWh zu. Der<br />
Stromverkauf im Bereich der Heizkraftwerke lag<br />
mit ca. 16,0 GWh über dem Vorjahresniveau von<br />
13,8 GWh. Hier macht sich die Installation der<br />
zwei KWK-Module im Alva-Myrdal-Weg positiv<br />
bemerkbar.<br />
Die Gesellschaft weist einen Jahresüberschuss<br />
nach Verlustübernahme in Höhe von 0,6 Mio. €<br />
aus. Der Bilanzgewinn von 5,0 Mio. € soll in Höhe<br />
von 4,6 Mio. € an die Gesellschafter ausgeschüttet<br />
werden. Wesentliche Einflussfaktoren für das<br />
gegenüber dem Vorjahr niedrigere Jahresergebnis<br />
trotz Umsatzsteigerung waren die Rückstellung<br />
für Altersteilzeit und das Ergebnis der Göttinger<br />
Verkehrsbetriebe.<br />
Seite 40 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Investitionen<br />
Die Investitionen betrugen 4,8 Mio. € (Vj. 4,1<br />
Mio. €). Schwerpunkt der Investitionen waren<br />
erneut die Erneuerung und Erweiterung unseres<br />
Verteilungsnetzes in der Gas-, Wasser- und<br />
Fernwärmeversorgung mit 3,7 Mio. €. Die Auswechselungen<br />
von Graugussleitungen im Bereich<br />
der Gasversorgung mit 5,4 km und die Auswechselungen<br />
von Grausgussleitungen und duktilen<br />
Gussleitungen im Bereich der Wasserversorgung<br />
mit 6,4 km Länge standen dabei im Vordergrund.<br />
Größte Einzelinvestition mit 0,5 Mio. € war der<br />
Bau des Heizkraftwerkes auf dem Grundstück der<br />
Fa. Mahr (Contractinganlage). Die Sanierungsmaßnahmen<br />
zur Verbesserung des Grundwassers<br />
auf unserem ehemaligen Gaswerksgelände<br />
wurden im Geschäftsjahr planmäßig fortgesetzt.<br />
Das geplante Investitionsvolumen konnte fast<br />
in vollem Umfang durchgeführt werden. Die<br />
Investitionen sind um die erhaltenen Baukostenzuschüsse<br />
(BKZ) und Hausanschlusskosten unserer<br />
Kunden gekürzt.<br />
Personal- und Sozialbereich<br />
Am 31. Dezember <strong>2008</strong> wurden insgesamt 142<br />
Mitarbeiter (Vj. 149) – davon 80 ehemalige<br />
Gehaltsempfänger, 51 ehemalige Lohnempfänger,<br />
neun Aushilfsbeschäftigte und zwei Auszubildende<br />
– beschäftigt. Die Veränderung resultiert aus<br />
sieben Abgängen. Das durchschnittliche Lebensalter<br />
der Belegschaft betrug 46,5 Jahre und die<br />
Betriebszugehörigkeit im Mittel 17,4 Jahre.<br />
Im Rahmen des Tarifvertrages über Altersteilzeit<br />
haben insgesamt drei Mitarbeiter ein Altersteilzeitarbeitsverhältnis.<br />
Zum Jahreswechsel waren<br />
zwei Mitarbeiter (Vj. 2) im passiven Teil der<br />
Altersteilzeit, im aktiven Teil war ein Mitarbeiter<br />
(Vj. 1). Weitere 25 Mitarbeiter haben bis zum<br />
31. Dezember <strong>2008</strong> einen Altersteilzeitvertrag<br />
abgeschlossen. Der aktive Teil dieser Altersteilzeit-<br />
Arbeitsverhältnisse beginnt im Laufe des Jahres<br />
2009. Wir rechnen damit, dass im Jahr 2009<br />
darüber hinaus nur noch sehr wenige Mitarbeiter<br />
von der Altersteilzeit Gebrauch machen werden.<br />
Bei der betrieblichen Gesundheitsvorsorge und<br />
dem Arbeitsschutz war Zielsetzung die Vermeidung<br />
schädlicher Einflüsse am Arbeitsplatz, die<br />
Beseitigung von Unfall- und Gesundheitsgefahren<br />
sowie die Durchführung vorbeugender Gesundheitsmaßnahmen.<br />
In <strong>2008</strong> wurden keine meldepflichtigen<br />
Unfälle registriert.<br />
Mit Abschluss der Tarifverhandlungen wurde eine<br />
lineare Erhöhung um 5,1 % ab 01. Januar <strong>2008</strong><br />
gewährt.<br />
Um die Qualifikation der Mitarbeiter den ständig<br />
steigenden Anforderungen anzupassen, hatte<br />
die berufliche Weiterbildung auch in <strong>2008</strong> einen<br />
hohen Stellenwert: 108 Betriebsangehörige nahmen<br />
an insgesamt 547 Arbeitstagen an internen<br />
und externen Schulungs- bzw. Seminarveranstaltungen<br />
teil. Die Themenpalette war breit gefächert,<br />
wobei der Schwerpunkt bei Seminaren zur<br />
gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung lag.<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Finanzierung der Investitionen erfolgte<br />
ausschließlich aus Eigenmitteln. Der Anteil des<br />
Eigenkapitals am Gesamtvermögen beträgt rd.<br />
45 %. Bei der Konzessionsabgabe ist der steuerund<br />
preisrechtlich zulässige Höchstbetrag von<br />
2,8 Mio. € erwirtschaftet worden.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen<br />
in Höhe von 15,8 Mio. € (15,6 %); davon<br />
sind 4,9 Mio. € erst langfristig fällig.<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 41
Zur Absenkung der hohen Kreditzinsen bestehen<br />
für zwei Darlehen über 7,2 Mio. € Swapvereinbarungen<br />
mit einer Laufzeit bis November 2016.<br />
Von den sonstigen Rückstellungen in Höhe<br />
von 5,5 Mio. € entfallen u. a. 2,4 Mio. € auf die<br />
Mehrerlösverrechnung, 2,0 Mio. € auf Rückstellungen<br />
für Altersteilzeit und 0,6 Mio. € auf<br />
Altlasten (kontaminierter Boden).<br />
Der Antrag auf Genehmigung der neuen Gasnetzentgelte<br />
wurde mit Datum vom 09. Juli <strong>2008</strong><br />
von der BNetzA beschieden. Danach wurden die<br />
neuen Gasnetzentgelte vom 15. Juli <strong>2008</strong> bis zum<br />
31. Dezember <strong>2008</strong> genehmigt. Der Bescheid<br />
sieht eine Kürzung der Gasnetzentgelte in Höhe<br />
von ca. 18 % vor. Gegen diese Kürzung wurde<br />
beim Oberlandesgericht Celle Beschwerde eingelegt.<br />
Im Beschluss über den ersten Netzentgeltbescheid<br />
der BNetzA vom 07. Februar 2007 sah<br />
die Beschlusskammer 9 der BNetzA auf Grund<br />
der Eilentscheidung des OLG Düsseldorf vom<br />
21. Juli 2006, in der das Gericht in einem ähnlich<br />
gelagerten Verfahren aus dem Strombereich<br />
ernsthafte Zweifel an der Rechtmäßigkeit einer<br />
Mehrerlösverrechnung geäußert hat, davon ab,<br />
eine Verrechnung der Mehrerlöse vorzunehmen.<br />
Die Beschlusskammer ist jedoch weiterhin der<br />
Auffassung, dass Erlöse aus dem Zeitraum zwischen<br />
dem 01. Februar 2006 und dem 09. Februar<br />
2007, soweit sie die auf Grund der genehmigten<br />
Entgelte zu erzielenden Erlöse übersteigen, von<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> nicht behalten<br />
werden dürfen. Auch im Beschluss vom 15. Dezember<br />
<strong>2008</strong> über die Festlegung zur Bestimmung<br />
der kalenderjährlichen Erlösobergrenzen<br />
behält sich die Beschlusskammer vor, beginnend<br />
ab dem 01. Januar 2010 die kalenderjährlichen<br />
Erlösobergrenzen um die Mehrerlöse zu reduzieren.<br />
Die Klärung der Frage bleibt ggf. einem<br />
gesonderten Verfahren vorbehalten. Wir gehen<br />
davon aus, dass eine Revision der BNetzA im o. g.<br />
Verfahren vor dem OLG Düsseldorf Erfolg haben<br />
könnte. Daher wurde von uns eine Rückstellung<br />
zur Mehrerlösverrechnung in Höhe von 2,4 Mio. €<br />
im Jahr 2006 als Risikovorsorge gebildet. Eine<br />
Verzinsung des zurückgestellten Betrages wurde<br />
nicht vorgenommen.<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten verringerten sich<br />
um 3,9 Mio. € auf 6,1 Mio. €. Die Verringerung<br />
resultiert aus einem Rückgang der Guthaben<br />
aus der Jahresverbrauchsabrechnung <strong>2008</strong> um<br />
4,6 Mio. und aus einer Zunahme der Verbindlichkeiten<br />
gegenüber dem Hauptzollamt aus abzuführender<br />
Erdgassteuer um 0,7 Mio. €.<br />
Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
lag bei 0,5 Mio. €. Der Cash Flow aus der<br />
Finanzierungstätigkeit lag bei - 9,9 Mio. €. Der<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode betrug<br />
6,7 Mio. €.<br />
Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach<br />
dem Schluss des Geschäftsjahres<br />
Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem<br />
Schluss des Geschäftsjahres sind nicht aufgetreten.<br />
Seite 42 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
Das am 01. Mai 1998 in Kraft getretene Gesetz<br />
zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />
(KonTraG) verpflichtet Kapitalgesellschaften<br />
unter anderem zur Einrichtung eines Risikomanagementsystems,<br />
um alle den Fortbestand<br />
der Gesellschaft gefährdenden Entwicklungen<br />
frühzeitig zu erkennen und zu überwachen.<br />
Bekannte Maßnahmen der Risikovorbeugung,<br />
wie die Funktionstrennung und das Vier-Augen-Prinzip<br />
bei wichtigen Prozessen, Richtlinien,<br />
Dienstanweisungen und umfangreiche<br />
Berichtsmechanismen sind bereits sehr lange<br />
Grundbestandteil unseres bewährten internen<br />
Kontrollsystems. Darüber hinaus ist das Risikomanagement,<br />
geleitet durch ein softwaregestütztes<br />
Risikomanagementsystem, ein wichtiger Bestandteil<br />
unserer Geschäftsprozesse. Auf Grund neuer<br />
Entwicklungen und Anforderungen im Bereich<br />
des Risikomanagements wird von uns mit dem<br />
„Risiko-Kompass“ eine neue Software eingesetzt.<br />
Dieses Tool verfügt über ein erweitertes<br />
Kennzahlensystem und ist mit seinem checklistengestützten<br />
Verfahren geeignet, auch künftige<br />
Ansprüche an ein Risikomanagementsystem zu<br />
erfüllen.<br />
In allen Bereichen unseres Unternehmens und<br />
mit Hilfe aller Risikoverantwortlichen wird eine<br />
permanente Risikoanalyse und -bewertung durchgeführt.<br />
Die Risiken werden nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
und nach der zu erwartenden<br />
Schadenshöhe qualifiziert. Die Risikoverantwortlichen<br />
beurteilen die möglichen Schäden,<br />
die identifizierte Risiken verursachen könnten,<br />
anhand der Auswirkungen auf die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des Unternehmens.<br />
Risikoursachen und Maßnahmen, mit deren Hilfe<br />
ein Risiko vermieden, reduziert oder abgewälzt<br />
werden kann, werden beschrieben und ständig<br />
aktualisiert.<br />
Es bestehen Risiken im Bereich „Unbundling“,<br />
der Entflechtung von Gas-Netzbetrieb und Gas-<br />
Vertrieb, deren Höhe zzt. nicht abschätzbar ist,<br />
allerdings den Bestand der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />
<strong>AG</strong> nicht gefährden. Von den bislang erfassten<br />
Risiken ist lediglich ein Risiko als erheblich anzusehen.<br />
Dieses Risiko liegt im Bereich des Vertriebs<br />
und betrachtet den möglichen Margenverlust<br />
in der Versorgungssparte Gas durch eine Verschärfung<br />
des Gas-zu-Gas-Wettbewerbes. Dieses<br />
Risiko soll durch eine rechtzeitige Realisierung<br />
von günstigen Bezugskonditionen, verstärkten<br />
Einsatz von Kundenbindungs-Instrumenten sowie<br />
ein effektives Vertriebs-Controlling kompensiert<br />
werden.<br />
Grundsätzlich werden sich bietende Chancen unter<br />
Abwägung der damit zusammenhängenden<br />
Risiken nur dann ergriffen, wenn die damit verbundenen<br />
Investitionen zu einer angemessenen<br />
Verzinsung führen.<br />
Entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen, die<br />
geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage des Unternehmens wesentlich zu<br />
beeinträchtigen, sind nach unserer Einschätzung<br />
derzeit nicht zu erkennen. Sofern es der Gesellschaft<br />
nicht gelingt, die Kürzungen der Netznutzungsentgelte<br />
durch Kosteneinsparungen zu<br />
kompensieren, sind zukünftig geringere Jahresüberschüsse<br />
zu erwarten.<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 43
Ausblick<br />
Seit Inkrafttreten des neuen EnWG am 13. Juli<br />
2005 hat die Bundesnetzagentur in Bonn die<br />
Aufgabe, den Wettbewerb im Erdgas- und Strommarkt<br />
durch Regulierung der Netzentgelte und<br />
des Netzzugangs zu erhöhen. Die Anreizregulierungsverordnung<br />
ist am 06. November 2007 in<br />
Kraft getreten. Danach beginnt die erste Regulierungsperiode<br />
am 01. Januar 2009 und dauert<br />
vier Jahre für Gas. Die Netzentgelte werden sich<br />
künftig nicht mehr an der Kostenbasis des Netzbetreibers<br />
orientieren, sondern durch eine Erlösobergrenze<br />
festgelegt. Der Erlöspfad bestimmt<br />
sich durch die Ineffizienz im Vergleich zu einem<br />
effizienten Netzbetreiber. Zusätzlich wird eine generelle<br />
Vorgabe zur Erlössenkung von 1,25 % pro<br />
Jahr vorgegeben. Der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
wurde ein Effizienzwert von 92,06 % beschieden.<br />
Gegen den Beschluss zur Festlegung der kalenderjährlichen<br />
Erlösobergrenzen haben wir Beschwerde<br />
eingelegt, da u. a. unsere strukturellen<br />
Besonderheiten nicht hinreichend berücksichtigt<br />
wurden.<br />
Die Netzbetreiber müssen durch das neue EnWG<br />
erhebliche zusätzliche Berichts- und Veröffentlichungspflichten<br />
erfüllen. Die Erwartungen der<br />
Öffentlichkeit an die Regulierung sind hoch. Für<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> sind Markteintritte<br />
neuer Wettbewerber mit Margen- und Mengenrisiken<br />
verbunden. Auch die Thematisierung der<br />
Energiepreise in der öffentlichen Diskussion trägt<br />
zu steigender Preissensitivität der Kunden bei.<br />
Die Verkaufspreise bei den Tarifkunden wurden<br />
auf Grund der veränderten Beschaffungskosten<br />
infolge der weltweiten Preisentwicklung bei Öl<br />
und Gas zum 01. März 2009 um 0,80 ct/kWh<br />
gesenkt. Wie sich die Preissituation im Laufe<br />
des Jahres 2009 weiterentwickelt, hängt von der<br />
zukünftigen Preisentwicklung auf dem Ölmarkt<br />
ab. Zurzeit liegt der Ölpreis bei ca. 53 US$ pro<br />
Barrel (159 Liter). Sollte sich im Laufe der nächsten<br />
Monate keine Erhöhung an den Ölmärkten<br />
ergeben, müssen wir unsere Verkaufspreise einer<br />
Überprüfung zum 01. Juli 2009 unterziehen.<br />
In den nächsten Jahren rechnen wir mit Investitionen<br />
zwischen 4,2 Mio. € in 2009, 4,6 Mio. €<br />
in 2010 und 4,4 Mio. € in 2011. Ein Schwerpunkt<br />
dieser Investitionen wird wiederum das Verteilungsnetz<br />
mit dem Austausch von Leitungen<br />
der Sparten Gas und Wasser betreffen, die eine<br />
erhöhte Schadenanfälligkeit aufweisen. Ein<br />
anderer Schwerpunkt betrifft den Umbau bzw.<br />
die Erweiterung des BHKW Godehardstraße. Die<br />
Investitionen sind um die erhaltenen Baukostenzuschüsse<br />
(BKZ) und Hausanschlusskosten unserer<br />
Kunden gekürzt.<br />
Das Geschäftsjahr 2009 wird aus heutiger Sicht<br />
von mehreren Faktoren geprägt. Die kalte Witterung<br />
im ersten Quartal hat für einen Anstieg des<br />
Gasabsatzes gegenüber dem Plan gesorgt. Die<br />
Markteintritte neuer Wettbewerber können zu<br />
Margenverlusten im Vertrieb führen. Die Entwicklung<br />
der Ölpreise als Grundlage der Gasbezugskosten<br />
ist weiterhin von diversen Einflussfaktoren<br />
abhängig und nicht genau planbar. Trotz der<br />
vorstehenden Faktoren werden wir das geplante<br />
Jahresergebnis 2009 nach Verlustübernahme von<br />
- 1,0 Mio. € erreichen.<br />
Für das Jahr 2010 wird ein Ergebnis nach Verlustübernahme<br />
von - 0,8 Mio. € erwartet.<br />
Zwischen der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> (Organträgerin)<br />
und der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />
GmbH (Organgesellschaft) besteht ein Gewinnabführungsvertrag.<br />
Die Stadt Göttingen hat sich<br />
durch ein Einlageversprechen verpflichtet, die<br />
Seite 44 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
jährlichen Fehlbeträge der Verkehrsbetriebe<br />
auszugleichen. Dieser Betrag vermindert sich um<br />
den Betrag, den die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
durch die Verrechnung der Verluste der Göttinger<br />
Verkehrsbetriebe GmbH mit ihren Gewinnen aus<br />
der Versorgungssparte an Steuern (Körperschaftund<br />
Gewerbesteuer) einspart.<br />
Für das Jahr <strong>2008</strong> haben wir einen Abhängigkeitsbericht<br />
nach § 312 Abs. 1 Aktiengesetz<br />
erstellt.<br />
Der Vorstand der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> erklärt<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> abschließend:<br />
„Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über<br />
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten<br />
Rechtsgeschäften nach den Umständen,<br />
die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte<br />
vorgenommen wurden, bekannt waren,<br />
bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene<br />
Gegenleistung erhalten und ist dadurch nicht<br />
benachteiligt worden.“<br />
Göttingen, den 24. April 2009<br />
STADTWERKE GÖTTINGEN<br />
AKTIENGESELLSCHAFT<br />
Der Vorstand<br />
Liekmeier<br />
Kraft<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 45
Bilanz der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Aktiva<br />
A. Anlagevermögen<br />
31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />
€ € € €<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen und ähnliche Rechte 484.243,00 484.988,00<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten einschließlich<br />
der Bauten auf fremden Grundstücken 15.619.333,78 16.091.911,78<br />
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und<br />
Bezugsanlagen 3.305.738,00 3.636.426,00<br />
3. Verteilungsanlagen 45.662.224,02 45.735.368,02<br />
4. Maschinen und maschinelle Anlagen,<br />
die nicht zu Nummer 2 und 3 gehören 521.356,00 649.508,00<br />
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 875.055,00 928.353,00<br />
6. Geleistete Anzahlungen<br />
und Anlagen im Bau 546.832,43 66.530.539,23 369.546,43 67.411.113,23<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 474.000,00 474.000,00<br />
2. Beteiligungen 7.501.806,07 7.501.806,07<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 0,00 5.000,00<br />
4. Sonstige Ausleihungen 25.666,45 8.001.472,52 27.796,58 8.008.602,65<br />
75.016.254,75 75.904.703,88<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 705.883,22 704.882,43<br />
2. Waren 13.184,39 12.972,59<br />
3. Schadstoffemissionsrechte 1,00 719.068,61 477,00 718.332,02<br />
II. Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen 16.524.272,87 7.488.965,40<br />
2. Forderungen gegen verbundene<br />
Unternehmen 550.946,98 443.934,40<br />
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht 247.639,51 157.680,95<br />
4. Sonstige Vermögensgegenstände 4.129.331,01 21.452.190,37 2.407.442,21 10.498.022,96<br />
III. Kassenbestand und Guthaben<br />
bei Kreditinstituten 3.718.975,38 21.332.689,53<br />
25.890.234,36 32.549.044,51<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 52.036,97 121.764,97<br />
100.958.526,08 108.575.513,36
A. Eigenkapital<br />
Passiva<br />
31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />
€ €<br />
I. Gezeichnetes Kapital 33.280.000,00 33.280.000,00<br />
II. Kapitalrücklage 10.616.458,03 10.616.458,03<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
Andere Gewinnrücklagen 1.223.025,22 1.223.025,22<br />
IV. Bilanzgewinn 4.982.390,70 5.585.293,74<br />
– davon Gewinnvortrag EUR 5.293,74<br />
(i. Vj. EUR 2.095,62) –<br />
50.101.873,95 50.704.776,99<br />
B. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene<br />
Schadstoffemissionsrechte 0,00 0,00<br />
C. Zuschüsse von Dritten 0,00 841.200,00<br />
D. Empfangene Ertragszuschüsse 3.642.993,68 4.128.044,58<br />
E. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen 3.418.057,00 3.483.092,00<br />
2. Steuerrückstellungen 286.706,00 28.691,00<br />
3. Sonstige Rückstellungen 5.480.862,18 7.075.722,28<br />
9.185.625,18 10.587.505,28<br />
F. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.788.532,47 18.619.177,14<br />
2. Erhaltene Anzahlungen 71.188,49 38.411,24<br />
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen 1.218.426,34 786.860,21<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen 36.617,11 110.503,75<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 14.809.142,52 12.746.392,42<br />
6. Sonstige Verbindlichkeiten 6.104.041,14 9.978.806,67<br />
– davon aus Steuern EUR 1.139.508,46<br />
(i. Vj. EUR 339.819,99) –<br />
38.027.948,07 42.280.151,43<br />
G. Rechnungsabgrenzungsposten 85,20 33.835,08<br />
100.958.526,08 108.575.513,36
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> (erweiterte Bruttodarstellung)<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Stand<br />
Stand<br />
01.01.<strong>2008</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2008</strong><br />
€ € € € €<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen und ähnliche Rechte 2.163.393,35 118.944,15 0,00 0,00 2.282.337,50<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten einschl. der<br />
Bauten auf fremden Grundstücken 28.313.566,06 31.726,66 0,00 0,00 28.345.292,72<br />
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und<br />
Bezugsanlagen 21.142.119,82 252.047,56 0,00 132.959,03 21.527.126,41<br />
3. Verteilungsanlagen 164.056.539,20 3.695.704,23 1.238.712,53 177.298,47 166.690.829,37<br />
4. Maschinen und maschinelle Anlagen,<br />
die nicht zu Nr. 2 und 3 gehören 4.243.125,34 6.538,31 0,00 0,00 4.249.663,65<br />
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.795.222,44 197.796,83 180.648,96 59.288,93 6.871.659,24<br />
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen<br />
im Bau 369.546,43 546.832,43 0,00 -369.546,43 546.832,43<br />
224.920.119,29 4.730.646,02 1.419.361,49 0,00 228.231.403,82<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 474.000,00 0,00 0,00 0,00 474.000,00<br />
2. Beteiligungen 9.604.229,42 0,00 0,00 0,00 9.604.229,42<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 6.541,34 0,00 5.000,00 0,00 1.541,34<br />
4. Sonstige Ausleihungen 27.796,58 0,00 2.130,13 0,00 25.666,45<br />
10.112.567,34 0,00 7.130,13 0,00 10.105.437,21<br />
237.196.079,98 4.849.590,17 1.426.491,62 0,00 240.619.178,53
Kumulierte Abschreibungen<br />
Buchwerte<br />
Stand Abschreibungen Stand Stand Stand<br />
01.01.<strong>2008</strong> des Geschäftsjahres Abgänge 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
€ € € € € €<br />
1.678.405,35 119.689,15 0,00 1.798.094,50 484.243,00 484.988,00<br />
12.221.654,28 504.304,66 0,00 12.725.958,94 15.619.333,78 16.091.911,78<br />
17.505.693,82 715.694,59 0,00 18.221.388,41 3.305.738,00 3.636.426,00<br />
118.321.171,18 3.878.321,70 1.170.887,53 121.028.605,35 45.662.224,02 45.735.368,02<br />
3.593.617,34 134.690,31 0,00 3.728.307,65 521.356,00 649.508,00<br />
5.866.869,44 257.875,76 128.140,96 5.996.604,24 875.055,00 928.353,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 546.832,43 369.546,43<br />
157.509.006,06 5.490.887,02 1.299.028,49 161.700.864,59 66.530.539,23 67.411.113,23<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 474.000,00 474.000,00<br />
2.102.423,35 0,00 0,00 2.102.423,35 7.501.806,07 7.501.806,07<br />
1.541,34 0,00 0,00 1.541,34 0,00 5.000,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 25.666,45 27.796,58<br />
2.103.964,69 0,00 0,00 2.103.964,69 8.001.472,52 8.008.602,65<br />
161.291.376,10 5.610.576,17 1.299.028,49 165.602.923,78 75.016.254,75 75.904.703,88
Gewinn- und Verlustrechnung der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
€ € € €<br />
1. Umsatzerlöse 91.186.126,35 77.369.196,67<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 262.516,70 311.050,56<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 3.207.935,85 1.811.140,96<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren 63.797.778,92 51.196.702,23<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.612.613,97 65.410.392,89 1.535.607,86 52.732.310,09<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 8.243.312,73 6.208.644,20<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung 2.497.799,75 10.741.112,48 2.236.923,57 8.445.567,77<br />
– davon für Altersversorgung<br />
€ 1.290.738,50 (i.Vj. € 1.019.067,66) –<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen 5.610.576,17 5.785.529,70<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.710.687,64 5.231.782,84<br />
8. Erträge aus Beteiligungen 824.956,11 762.476,29<br />
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 453,55 618,63<br />
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 470.118,12 562.539,03<br />
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 0,00<br />
12. Aufwendungen aus Verlustübernahme 6.022.348,54 4.958.410,79<br />
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.049.634,98 921.612,64<br />
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.407.353,98 2.741.808,31<br />
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 705.826,68 39.125,98<br />
16. Sonstige Steuern 144.416,92 141.044,66<br />
17. Jahresüberschuss 557.110,38 2.561.637,67<br />
18. Gewinnvortrag 5.293,74 2.095,62<br />
19. Entnahme aus Kapitalrücklage 4.419.986,58 3.021.560,45<br />
20. Bilanzgewinn 4.982.390,70 5.585.293,74
Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen Aktiengesellschaft<br />
Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />
<strong>AG</strong> ist nach den Vorschriften des HGB und des<br />
AktG aufgestellt worden. Soweit die Berichtspflichten<br />
wahlweise in der Bilanz, Gewinn- und<br />
Verlustrechnung oder im Anhang erfüllt werden<br />
können, wurden die Angaben in den Anhang<br />
aufgenommen.<br />
Aus Gründen der Klarheit (§ 265 Abs. 5 HGB)<br />
wurde in der Bilanz die Gliederung auf der Aktivseite<br />
bei den Bilanzposten Sachanlagen und<br />
Vorräte um Posten der Versorgungswirtschaft<br />
erweitert sowie auf der Passivseite Posten zur<br />
Darstellung erhaltener Rechte und Zuschüsse<br />
hinzugefügt.<br />
Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände<br />
und der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs-<br />
bzw. Herstellungskosten, vermindert<br />
um erhaltene Investitionszuschüsse und planmäßige<br />
Abschreibungen. Die im Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />
vereinnahmten Baukostenzuschüsse (BKZ) wurden<br />
von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
direkt abgesetzt. Die Herstellungskosten<br />
selbsterstellter Anlagen enthalten angemessene<br />
Lohn- und Materialgemeinkosten.<br />
Die Zugänge bei Leitungsnetzen und Abnehmeranschlüssen<br />
innerhalb des Bilanzpostens Verteilungsanlagen<br />
wurden im Berichtsjahr linear<br />
abgeschrieben (in den Vorjahren – mit Ausnahme<br />
der Hausdruckregler – degressiv). Geringwertige<br />
Wirtschaftsgüter wurden gemäß § 6 Abs. 2<br />
und 2 a EStG abgeschrieben. Bei allen anderen<br />
Anlagenzugängen kam die lineare Abschreibungsmethode<br />
zur Anwendung.<br />
Die unter den Finanzanlagen aufgeführten Beteiligungen,<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
und die sonstigen Ausleihungen sind zu Anschaffungskosten<br />
bzw. dem niedrigeren beizulegenden<br />
Wert ausgewiesen.<br />
Die Vorräte wurden unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />
zu fortgeschriebenen durchschnittlichen<br />
Einstandspreisen bewertet.<br />
Die unentgeltlich ausgegebenen Schadstoffemissionsrechte<br />
nach dem Gesetz über den Handel<br />
mit Berechtigungen zur Emission von Treibhausgasen<br />
(Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz<br />
TEHG) vom 08. Juli 2004 wurden auf der Aktivseite<br />
im Umlaufvermögen unter der Position Vorräte<br />
mit einem Erinnerungswert von einem Euro am<br />
Bilanzstichtag bilanziert.<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 51
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
wurden zum Nennwert unter Berücksichtigung<br />
des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet.<br />
Die Pauschalwertberichtigung zu Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen entspricht der<br />
steuerlich zulässigen Höhe von 1 %.<br />
Die Guthaben bei Kreditinstituten und der Kassenbestand<br />
sind mit dem Nennwert angesetzt<br />
worden.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen sind mit dem<br />
Teilwert gemäß § 6 a EStG mit einem Rechnungszinsfuß<br />
von 4 % passiviert. Abweichend von den<br />
steuerrechtlichen Regelungen wird ein marktkonformer<br />
Zinssatz angesetzt. Für die Berechnung<br />
zugrunde gelegt wurden die Richttafeln 2005 G<br />
von Prof. Dr. Klaus Heubeck.<br />
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen<br />
berücksichtigen in angemessenem<br />
Umfang alle erkennbaren Risiken. Die Rückstellung<br />
für Verpflichtungen aus Altersteilzeit-Vereinbarungen<br />
umfasst zum einen die Aufwendungen<br />
für die Lohn- und Gehaltszahlungen an Mitarbeiter<br />
in der Freistellungsphase sowie Aufstockungsleistungen<br />
und zum anderen Aufstockungsleistungen<br />
aus Altersteilzeit-Vereinbarungen,<br />
deren aktive Phase erst in 2009 beginnt. In den<br />
sonstigen Rückstellungen ist die Rückgabeverpflichtung<br />
von Schadstoffemissionsrechten für die<br />
bis zum Bilanzstichtag verursachten Emissionen<br />
berücksichtigt; der Wertansatz zur Rückstellung<br />
ergibt sich aus dem Erinnerungswert der unentgeltlich<br />
zur Verfügung gestellten Emissionsberechtigungen.<br />
Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag<br />
passiviert.<br />
Posten in der Bilanz<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in<br />
der Anlage zum Anhang gezeigt.<br />
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
betreffen Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen sowie sonstige Forderungen. Die<br />
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht, beziehen sich<br />
auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.<br />
Seite 52 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Das unter den sonstigen Vermögensgegenständen<br />
aktivierte und mit 3,7 % abgezinste Körperschaftsteuerguthaben<br />
hat in Höhe von 44 T€ eine<br />
Restlaufzeit von über einem Jahr. Es bestehen<br />
keine weiteren Forderungen mit einer Restlaufzeit<br />
von über einem Jahr.<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt<br />
33.280.000 € und ist eingeteilt in 33.280.000<br />
nennwertlose Stückaktien, die auf den Namen<br />
lauten.<br />
Von der Kapitalrücklage in Höhe von<br />
10.616.458,03 € betreffen 3.684.955,08 €<br />
Rücklagen gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB und<br />
§ 150 Abs. 2 AktG (gesetzliche Rücklage) und<br />
6.931.502,95 € Zuzahlungen i. S. d. § 272 Abs. 2<br />
Nr. 4 HGB. In die Kapitalrücklage wurden im Jahr<br />
<strong>2008</strong> 4.420 T€ eingestellt und wieder entnommen.<br />
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung<br />
vom 01. Juli <strong>2008</strong> wurden 5.580 T€ aus dem<br />
Bilanzgewinn an die Gesellschafter ausgeschüttet.<br />
Unter dem Posten Zuschüsse von Dritten waren<br />
im Vorjahr 841 T€ – von Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht – für<br />
Marketingmaßnahmen zur Absatzförderung der<br />
Sparte Gas enthalten.<br />
Die nicht durch Rückstellungen gedeckten Pensionsverpflichtungen<br />
betrugen mittelbar ca. 300 T€.<br />
Die Steuerrückstellungen in Höhe von 287 T€<br />
betreffen die Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag<br />
für <strong>2008</strong> in Höhe von 133 T€ und<br />
Gewerbesteuer in Höhe von 154 T€.<br />
Von den sonstigen Rückstellungen in Höhe von<br />
5.481 T€ entfallen u. a. 2.350 T€ auf die Mehrerlösverrechnung,<br />
1.999 T€ auf Rückstellungen für<br />
Altersteilzeit und 588 T€ auf Altlasten (kontaminierter<br />
Boden).<br />
Auf Grund des Beschlusses der Bundesnetzagentur<br />
(BNetzA) vom 07. Februar 2007 über die<br />
Genehmigung der Netzentgelte haben wir für<br />
den Zeitraum vom 01. Februar 2006 bis zum<br />
31. Dezember 2006 eine Rückstellung für die<br />
Mehrerlösverrechnung gebildet. Dabei wurde der<br />
Betrag zurückgestellt, der sich aus dem Unterschied<br />
der Netzentgelte nach Verbändevereinbarung<br />
II und den neu beschlossenen Netzentgelten<br />
gemäß BNetzA für den o. a. Zeitraum ergibt. Eine<br />
Verzinsung des zurückgestellten Betrages wurde<br />
nicht vorgenommen.<br />
Unter den empfangenen Ertragszuschüssen<br />
wurden bis einschließlich 2002 Zuschüsse der<br />
Kunden zu den Rohrnetzkosten und den Hausanschlusskosten<br />
erfasst. Die jährliche Auflösungsrate<br />
zugunsten der Umsatzerlöse beträgt 5 % der<br />
Ursprungswerte. Ab dem Jahr 2003 werden die<br />
Zuschüsse von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
abgesetzt.<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 53
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sehen<br />
wie folgt aus:<br />
Gesamt davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis 1 Jahr über 5 Jahre<br />
T€ T€ T€<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.789 2.209 4.875<br />
Erhaltene Anzahlungen 71 71 0<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.218 1.218 0<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 37 37 0<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
14.809 14.809 0<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 6.104 6.104 0<br />
38.028 24.448 4.875<br />
Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
haftet die Gesellschaft mit ihrem beweglichen<br />
und unbeweglichen Vermögen.<br />
Die erhaltenen Anzahlungen betreffen Vorauszahlungen<br />
von Kunden, die bereits vor Fertigstellung<br />
die Hausanschlusskosten für Gas und Wasser<br />
bezahlt haben. Die Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen beinhalten sonstige<br />
Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht, beziehen sich auf<br />
Verbindlichkeiten aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.<br />
enthalten. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind<br />
2.993 T€ gegenüber der Stadt und ihren Beteiligungsgesellschaften<br />
enthalten.<br />
Sicherungen<br />
Für Darlehen der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />
GmbH wurde von der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
eine Mithaftung übernommen. Die Darlehen<br />
valutieren bei der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />
GmbH zum 31. Dezember <strong>2008</strong> in Höhe von<br />
4.378 T€.<br />
Von den Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen entfallen 1.043 T€ auf Forderungen<br />
gegen die Stadt Göttingen und ihre Beteiligungsgesellschaften.<br />
In dem Bilanzposten Sonstige<br />
Vermögensgegenstände sind 3.000 T€ für zwei<br />
an die Stadt Göttingen gewährte Kassenkredite<br />
Seite 54 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Von den Umsatzerlösen in Höhe von 91.186 T€<br />
entfallen 76.042 T€ auf Energielieferungen (Gas<br />
und Wärme) und 15.144 T€ auf andere Betriebszweige<br />
(Wasserversorgung und Parkhäuser). Die<br />
sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von<br />
3.208 T€ enthalten im Wesentlichen Erträge<br />
von 1.659 T€ aus der Auflösung von sonstigen<br />
Rückstellungen, 368 T€ aus Miet- und Pachteinnahmen,<br />
169 T€ aus Geschäftsbesorgung<br />
(Dienstleistungen für die Göttinger Verkehrsbetriebe<br />
GmbH) und 165 T€ aus der Auflösung von<br />
Pensionsrückstellungen.<br />
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren erhöhten sich um<br />
12,6 Mio. € auf 63,8 Mio. €. Dieser Zuwachs ist<br />
im Wesentlichen auf den preisbedingten Anstieg<br />
der Gasbezugskosten (u. a. Abhängigkeit von der<br />
Entwicklung des leichten Heizölpreises) in Höhe<br />
von 12,6 Mio. € zurückzuführen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind<br />
von 5.232 T€ um 479 T€ auf 5.711T€ angestiegen.<br />
Die 5.711 T€ beinhalten im Wesentlichen<br />
2.830 T€ für Konzessionsabgaben Gas und Wasser,<br />
762 T€ für Prüfungs-, Beratungs-, Gerichts- und<br />
Prozesskosten, 349 T€ für Werbe- und Fördermaßnahmen<br />
und 304 T€ für EDV-Wartungskosten/EDV-Fremdleistungen.<br />
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind periodenfremde<br />
Umsatzerlöse, Erträge und Aufwendungen<br />
enthalten: Umsatzerlöse aus früheren<br />
Jahren 3 T€, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
1.824 T€, Steuererstattungen früherer<br />
Jahre 72 T€, Gutschriften Materialaufwand aus<br />
Gas- und Strombezug 15 T€, Buchgewinne aus<br />
Anlagenabgängen 4 T€ und sonstige periodenfremde<br />
Erträge 2 T€, Nachzahlungszinsen 202 T€,<br />
Buchverluste aus Anlagenabgängen 97 T€, Forderungsverluste<br />
64 T€, Nachbelastungen Materialaufwand<br />
aus Vorjahren in Höhe von 28 T€ und<br />
Energiesteuernachzahlungen für Vorjahre 27 T€.<br />
Angaben zum Jahresergebnis<br />
Auf Grund eines Gewinnabführungsvertrages mit<br />
der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH wird der<br />
Jahresfehlbetrag in Höhe von 6.022.348,54 € in<br />
voller Höhe übernommen. Des Weiteren hat die<br />
Stadt Göttingen durch ein Einlageversprechen<br />
garantiert, dass sie die jeweiligen Fehlbeträge<br />
durch Zuzahlungen an die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />
<strong>AG</strong> ausgleichen wird. Der sich durch diese<br />
Verrechnung ergebende Steuervorteil kommt<br />
ausschließlich der Stadt Göttingen zugute. Die<br />
Differenz zwischen den Zuzahlungen der Stadt<br />
Göttingen in Höhe von 6.022.348,54 € und der<br />
Steuerersparnis von 1.602.361,96 € wird in die<br />
Kapitalrücklage eingestellt und anschließend für<br />
die Ausschüttung an die Gesellschafter wieder<br />
entnommen.<br />
Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor,<br />
vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von<br />
4.982.390,70 € einen Betrag von 4.600.000,00 €<br />
an die Gesellschafter auszuschütten und den<br />
Restbetrag in Höhe von 382.390,70 € auf neue<br />
Rechnung vorzutragen.<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 55
Angaben gemäß § 10 (2) EnWG<br />
Geschäfte größeren Umfangs mit assoziierten<br />
Unternehmen<br />
Mit der E.ON Mitte <strong>AG</strong>, Kassel, der E.ON Mitte<br />
Vertrieb GmbH und der E.ON Mitte Wärme<br />
GmbH wurden die folgenden Geschäfte (netto)<br />
getätigt: Für unsere eigenen Abnahmestellen haben<br />
wir von der E.ON Mitte <strong>AG</strong> Strom und Gas in<br />
Höhe von 411 T€ bezogen. Für diverse Leistungen<br />
hat uns die E.ON Mitte <strong>AG</strong> 42 T€ in Rechnung<br />
gestellt.<br />
Wir lieferten Gas an die E.ON Mitte Wärme<br />
GmbH in Höhe von 15.064 T€. Die Wasserlieferungen<br />
an die E.ON Mitte <strong>AG</strong> lagen bei 2 T€. An<br />
Vergütung für die Einspeisung von Strom in das<br />
Netz der E.ON Mitte <strong>AG</strong> erhielten wir 1.474 T€.<br />
Aus der Vermietung von Räumlichkeiten und der<br />
Weiterberechnung erbrachter Leistungen an die<br />
E.ON Mitte <strong>AG</strong> erzielten wir Erträge in Höhe von<br />
276 T€.<br />
Belegschaft<br />
Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten<br />
Arbeitnehmer (Entgeltempfänger gem. TV-V)<br />
betrug 143.<br />
Es bestanden im Jahr <strong>2008</strong> durchschnittlich zwei<br />
Ausbildungsverhältnisse, die in den vorgenannten<br />
Daten enthalten sind.<br />
Anteilsbesitz<br />
Die Gesellschaft hält 100 % an der Göttinger<br />
Verkehrsbetriebe GmbH, Göttingen. Zum 31. Dezember<br />
<strong>2008</strong> weist die Göttinger Verkehrsbetriebe<br />
GmbH ein Eigenkapital von 474 T€ aus. Der<br />
Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme beträgt<br />
6.022 T€. Mit der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />
GmbH besteht ein Gewinnabführungsvertrag.<br />
Darüber hinaus halten die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />
<strong>AG</strong> 50 % an der Wasserwirtschaft Südniedersachsen<br />
GmbH mit Sitz in Göttingen. Die anderen<br />
50 % hält die GELSENWASSER <strong>AG</strong>, Gelsenkirchen.<br />
Die Gesellschaft entwickelt als Dienstleister für<br />
Kommunen, Gebietskörperschaften und Unternehmen<br />
Projekte in allen Bereichen der Wasserversorgung<br />
und Abwasserentsorgung. Zum<br />
31. Dezember <strong>2008</strong> weist die Wasserwirtschaft<br />
Südniedersachsen GmbH ein Eigenkapital von<br />
25 T€ aus. Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> wurde auf<br />
vertraglicher Basis ein ausgeglichenes Ergebnis<br />
erzielt.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Das Bestellobligo insbesondere für Lagermaterial<br />
betrug 20 T€. Der Kapitalwert aus Erbbaurechtsverpflichtungen<br />
beträgt 489 T€. Unsere weiteren<br />
finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf<br />
460 T€ pro Jahr. Für die Folgejahre rechnen wir<br />
mit ähnlichen Beträgen.<br />
Finanzinstrumente<br />
Zur Absenkung der hohen Kreditzinsen bestehen<br />
für zwei Darlehen über 7,2 Mio. € Swapvereinbarungen<br />
mit einer Laufzeit bis November 2016.<br />
Seite 56 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 57
Zusammensetzung der Organe und<br />
Aufwendungen für die Organe<br />
Aufsichtsrat<br />
Wolfgang Meyer, Vorsitzender, Göttingen, Oberbürgermeister der Stadt Göttingen<br />
Dr. Henrich Wilckens *, 1. stv. Vorsitzender, Kassel, Vorstandsvorsitzender der E.ON Mitte <strong>AG</strong>, Kassel<br />
Norbert Wüstefeld, 2. stv. Vorsitzender, Bernshausen, Wassermeister<br />
Edwin Brämer, Friedland, Busfahrer (Altersteilzeit-Ruhephase)<br />
Rüdiger Deppe *, Göttingen, Betriebsratsvorsitzender der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> und Instandhalter<br />
Messgeräte und Prüfinstrumente<br />
Bernd Friedrich, Göttingen, Betriebsratsvorsitzender der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH, (freigestellt<br />
gem. § 38 BetrVG)<br />
Fritz Güntzler *, Göttingen, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />
Wolf Hatje, Kassel, Vorstand Technik der E.ON Mitte <strong>AG</strong>, Kassel<br />
Dr.-Ing. Bernhard Hörsgen, Essen, Technischer Vorstand der GELSENWASSER <strong>AG</strong>, Gelsenkirchen<br />
Stephan Klecha, Lehrbeauftragter an der Universität Göttingen<br />
Nils König *, Göttingen, Laborleiter bei der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt<br />
Dr. Manfred Scholle, Dortmund, Vorstandsvorsitzender der GELSENWASSER <strong>AG</strong>, Gelsenkirchen<br />
Wolfgang Thielbörger, Göttingen, Rentner<br />
Thomas Wedrins *, Göttingen, Studienrat<br />
Bernd Wenzel, Bovenden, Sachbearbeiter Materialwirtschaft<br />
Die mit * gekennzeichneten Mitglieder des Aufsichtsrates bilden den Bilanz- und Finanzausschuss des<br />
Aufsichtsrates der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>.<br />
Seite 58 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Vorstand<br />
Direktor Dipl.-Kfm. Norbert Liekmeier (Vorsitzender)<br />
Gleichen<br />
Direktor Dipl.-Ing. (FH) Reinhard Kraft<br />
Göttingen<br />
Die Angabe der Vorstandsbezüge ist nach § 286<br />
Abs. 4 HGB unterblieben.<br />
Dem Aufsichtsrat wurden 9.000 € vergütet.<br />
Mitteilung nach § 20 Abs. 1 AktG<br />
Die Stadt Göttingen hält 50,1 % der Anteile an<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>. Die E.ON Mitte<br />
<strong>AG</strong>, Kassel, hält 48,9 % der Anteile an der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Göttingen <strong>AG</strong>.<br />
Konzernzugehörigkeit<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> stellt als alleinige<br />
Gesellschafterin der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />
GmbH einen Konzernabschluss auf, welcher beim<br />
Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers<br />
eingereicht wird.<br />
Göttingen, den 24. April 2009<br />
STADTWERKE GÖTTINGEN<br />
AKTIENGESELLSCHAFT<br />
Der Vorstand<br />
Liekmeier<br />
Kraft<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 59
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und den Lagebericht der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />
Aktiengesellschaft, Göttingen, für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG umfasste die<br />
Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur<br />
Entflechtung in der internen Rechnungslegung<br />
nach § 10 Abs. 3 EnWG. Die Buchführung und die<br />
Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
sowie die Einhaltung der Pflichten nach<br />
§ 10 Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung<br />
des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe<br />
ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den<br />
Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und über den Lagebericht sowie über die<br />
interne Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach<br />
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />
durch den Lagebericht vermittelten Bildes der<br />
Vermögens , Finanz und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />
werden und dass mit hinreichender Sicherheit<br />
beurteilt werden kann, ob die Pflichten nach<br />
§ 10 Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen<br />
erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die<br />
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />
sowie in der internen Rechnungslegung nach<br />
§ 10 Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis<br />
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />
die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen<br />
der gesetzlichen Vertreter, die Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und<br />
des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die<br />
Wertansätze und die Zuordnung in der internen<br />
Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG<br />
sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und<br />
der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir<br />
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Seite 60 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />
Der Lagebericht steht in Einklang mit dem<br />
Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
Bild von der Lage der Gesellschaft und<br />
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung<br />
in der internen Rechnungslegung nach<br />
§ 10 Abs. 3 EnWG hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Hannover, den 25. Mai 2009<br />
WIBERA Wirtschaftsberatung <strong>AG</strong><br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Wolfgang Treffler<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Jörg Gropengießer<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 61
Seite 62 göttinger verkehrsbetriebe gmbh
Jahresabschluss der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />
Bericht des Aufsichtsrates 64<br />
Lagebericht 66<br />
Bilanz 74<br />
Entwicklung des Anlagevermögens 76<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 78<br />
Anhang 79<br />
Zusammensetzung der Organe 84<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 86<br />
göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 63
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH wurde während des Geschäftsjahres <strong>2008</strong> von<br />
der Geschäftsführung auf Grund schriftlicher und mündlicher Berichte regelmäßig über die Lage des<br />
Unternehmens sowie die wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichtet. In vier Sitzungen befasste sich<br />
der Aufsichtsrat insbesondere mit dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2007, mit dem Wirtschaftsplan<br />
2009 und der Mittelfristplanung 2010-2011, mit einer Änderung der Beförderungstarife ab<br />
01. Januar 2009, mit dem Abschluss einer Betrauungsvereinbarung über die Durchführung des ÖPNV<br />
im Stadtgebiet der Stadt Göttingen, mit der Vergabe der Buswerbung und mit der Fremdvergabe von<br />
Fahrleistungen.<br />
Die gemäß Gesellschaftsvertrag zustimmungspflichtigen Geschäftsvorfälle wurden mit der Geschäftsführung<br />
eingehend besprochen und nach abschließender Prüfung vom Aufsichtsrat genehmigt. Auf<br />
Grund der regelmäßigen Berichte über die wirtschaftliche Entwicklung hatte der Aufsichtsrat stets einen<br />
Überblick über die Lage und den Ausblick des Unternehmens. Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung<br />
unter anderem auf Grund der Berichte und der erteilten Auskünfte laufend überwacht und sich von der<br />
Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.<br />
Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> sind von der in der Gesellschafterversammlung<br />
am 14. Juli <strong>2008</strong> als Abschlussprüfer bestellten WIBERA Wirtschaftsberatung <strong>AG</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Hannover, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
versehen worden. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen.<br />
Der Bericht des Abschlussprüfers ist den Mitgliedern des Aufsichtsrates ausgehändigt worden, der sich<br />
am 02. Juni 2009 ausführlich mit dem Jahresabschluss <strong>2008</strong> beschäftigt hat. Der Aufsichtsrat stimmt<br />
dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Die Prüfung von Jahresabschluss und Lagebericht durch den<br />
Aufsichtsrat hat zu keinen Beanstandungen geführt. Die Abschlussprüfer haben an der Sitzung des Aufsichtsrates<br />
teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung berichtet.<br />
Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung den Jahresabschluss zum<br />
31. Dezember <strong>2008</strong> in der vorliegenden Form festzustellen.<br />
Seite 64 göttinger verkehrsbetriebe gmbh
Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> gab es Veränderungen in der Zusammensetzung des<br />
Aufsichtsrates:<br />
Die Amtszeit des 2003 gewählten Aufsichtsrates endete am 14. Juli <strong>2008</strong>.<br />
In der Gesellschafterversammlung am 13. Juni <strong>2008</strong> wurden in den neuen<br />
Aufsichtsrat Frau Sabine Morgenroth, Herr Hans-Henning Eilert, Herr Karl-Heinz<br />
Ernst, Herr Christian Henze, Herr Andreas Klatt, Herr Nils König, Herr Norbert<br />
Liekmeier, Herr Oberbürgermeister Wolfgang Meyer, Herr Dr. Matthias Vaupel<br />
und Herr Dr. Henrich Wilckens gewählt.<br />
Die Arbeitnehmervertreter, Herr Herbert Bedarff, Herr Rüdiger Deppe, Herr<br />
Bernd Friedrich, Herr Manfred Hüpeden und Herr Carsten Syring wurden am<br />
20. Mai <strong>2008</strong> gewählt.<br />
Herr Horst Ahlborn, Herr Hans-Otto Arnold, Herr Edwin Brämer und Herr Dietmar<br />
Lips legten ihre Mandate zum 14. Juli <strong>2008</strong> nieder.<br />
Der Aufsichtsrat dankt allen ausgeschiedenen Mitgliedern für ihren Rat und<br />
Einsatz zum Wohle der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH.<br />
In der Aufsichtsratsitzung am 14. Juli <strong>2008</strong> wurde Herr Oberbürgermeister<br />
Wolfgang Meyer zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. Herr Nils König<br />
wurde zum Stellvertreter des Vorsitzenden gewählt.<br />
Der Aufsichtsrat spricht der Geschäftsführung, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH für die im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete und erfolgreiche Arbeit seinen Dank und<br />
seine Anerkennung aus.<br />
Göttingen, 23. Juni 2009<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Wolfgang Meyer<br />
Vorsitzender<br />
göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 65
Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> der Göttinger<br />
Verkehrsbetriebe GmbH<br />
Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft<br />
Gegenstand des Unternehmens ist die Beförderung<br />
von Personen im Öffentlichen Personennahverkehr<br />
(ÖPNV), der Betrieb von Industriegleisen<br />
sowie die Erbringung von damit im<br />
Zusammenhang stehenden Dienstleistungen<br />
Bis Mitte des Jahres <strong>2008</strong> befand sich die deutsche<br />
Wirtschaft auf einem Wachstumskurs. Im<br />
zweiten Halbjahr schwächte sich das Wirtschaftswachstum<br />
auf Grund der weltweiten Finanzmarktkrise<br />
ab. Für das Jahr 2009 wird mit einer<br />
Rezession gerechnet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) wuchs nur um 1,3 %<br />
(Vj. 2,5 %). Die privaten Konsumausgaben blieben<br />
im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Der<br />
Außenbeitrag, die Differenz zwischen der Ausfuhr<br />
und der Einfuhr von Waren und Dienstleistungen,<br />
verzeichnete <strong>2008</strong> einen negativen Wachstums-<br />
beitrag von 0,3 %. Für die GöVB von Bedeutung<br />
war der starke Anstieg der Treibstoffkosten von<br />
15,0 % im Vergleich zu 2007. Im Vorjahr lag diese<br />
Steigerung bei 2,0 %.<br />
Die Entwicklung im Personenverkehr in Deutschland<br />
weist nach der Statistik des Verbandes<br />
Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ein Plus<br />
von 1,0 % beförderter Personen auf. Die Sparte<br />
Straßenpersonenverkehr weist ein Plus von 0,2 %<br />
auf. Die Entwicklung der Erträge im VDV zeigt<br />
eine Steigerung von 4,1 % im Vergleich zu 2007.<br />
Die Entwicklung im Güterverkehrsmarkt im<br />
öffentlichen Verkehr des Eisenbahngüterverkehrs<br />
ist im Zeitraum 2006 bis 2007 um 7,1 %<br />
von 107,0 Mrd. Tonnenkilometer auf 114,6 Mrd.<br />
Tonnenkilometer gestiegen. Die Gleislängen der<br />
Unternehmen im VDV sind von 8.343 km in 2006<br />
auf 8.338 km in 2007 leicht zurückgegangen.<br />
Wesentliche Daten zur Geschäftsentwicklung<br />
<strong>2008</strong> 2007 Veränderung<br />
Fahrgäste (inkl. geschätzter<br />
Verbundabrechnung)<br />
16.916.317 17.700.000 - 4,4 %<br />
Nutzwagenkilometer 3.541.439 3.509.308 + 0,9 %<br />
Waggons Industriegleis Stück 3.918 4.514 - 13,2 %<br />
Umsatzerlöse in € 11.018.414 10.891.291 + 1,2 %<br />
Im Jahr 2007 wurden inkl. echter Verbundabrechnung<br />
17.818.496 Fahrgäste befördert.<br />
Seite 66 göttinger verkehrsbetriebe gmbh
Das Fahrgastaufkommen ging in Höhe von<br />
783.683 beförderter Personen – basierend auf der<br />
geschätzten Verbundabrechnung – gegenüber<br />
dem Vorjahr zurück. Der starke Rückgang basiert<br />
auf den unterschiedlichen Berechnungen bei den<br />
Schüler-Sammelzeitkarten sowie den errechneten<br />
Zuweisungen von der DB <strong>AG</strong> für die Nutzung<br />
des Niedersachsentickets im Stadtgebiet. Beim<br />
Industriegleis weist die Anzahl der Waggonzustellungen<br />
ein Minus von 13,2 % auf.<br />
Die Umsatzerlöse im Nahverkehr sind gegenüber<br />
dem Vorjahr um rd. 261 T€ angestiegen.<br />
Beim Verkauf aller Fahrkarten – außer bei der<br />
Berechnung der Schüler-Sammelzeitkarten – sind<br />
Zuwächse zu verzeichnen. Auf Grund unterschiedlicher<br />
Berechnungsgrundlagen reduzierte<br />
sich die Einnahme bei den Schüler-Sammelzeitkarten.<br />
Durch die vertraglich festgelegten Rückgänge<br />
bei den Ausgleichszahlungen für die rabattierten<br />
Zeitkarten im Ausbildungsverkehr beträgt die<br />
Zahlung für das Jahr <strong>2008</strong> insgesamt 886 T€ (im<br />
Jahr 2007 895 T€).<br />
Bei der unentgeltlichen Beförderung schwer<br />
behinderter Menschen gemäß § 148 SGB IX wurden<br />
weiterhin für die Berechnung die gekürzten<br />
Werte angesetzt, die wir vom Niedersächsischen<br />
Landesamt für Soziales, Jugend und Familie erhalten<br />
haben. Auf Grund der leichten Steigerungen<br />
bei den Umsatzerlösen und der damit verbundenen<br />
Anteilsberechnung sind dennoch keine<br />
Rückgänge im Gesamtbetrag zu verzeichnen.<br />
göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 67
Die Fremdvergabe von Leistungen im Liniennetz<br />
im Jahr <strong>2008</strong> betrug 18,5 %. Damit wurden<br />
656.178 km durch Subunternehmer erbracht, die<br />
insgesamt 16 Linienbusse und vier Linien-Taxen<br />
einsetzten. Der Aufwand für die Fremdvergabe ist<br />
um 55 T€ gestiegen.<br />
In der Summe führt dies zu einem Gesamtkostendeckungsgrad<br />
von 66,3 %; im Vergleich zum<br />
Vorjahr (2007 71,2 %) eine Verschlechterung.<br />
Dies liegt zum einen an Erträgen aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen, die das Ergebnis in<br />
2007 positiv beeinflussten, und zum anderen an<br />
den gestiegenen Aufwendungen aus Busleasing<br />
in <strong>2008</strong>.<br />
Das Jahresergebnis vor Verlustübernahme<br />
beträgt 6,0 Mio. €. Auf Grund des bestehenden<br />
Gewinnabführungsvertrages zwischen der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> und der Göttinger<br />
Verkehrsbetriebe GmbH wird der Jahresfehlbetrag<br />
in voller Höhe von der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />
<strong>AG</strong> übernommen. Die Stadt Göttingen hat sich<br />
auf Grund eines Einlageversprechens gegenüber<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> verpflichtet, durch<br />
Zuzahlungen den jeweiligen Jahresfehlbetrag<br />
auszugleichen. Dieser Betrag vermindert sich um<br />
den Betrag, den die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
durch die Verrechnung der Verluste der Göttinger<br />
Verkehrsbetriebe GmbH mit ihren Gewinnen<br />
aus der Versorgungssparte an Steuern (Körperschaft-<br />
und Gewerbesteuer) einspart. Der sich<br />
durch diese Verrechnung ergebende Steuervorteil<br />
kommt ausschließlich der Stadt Göttingen zugute<br />
und beträgt in diesem Jahr ca. 1,6 Mio. €.<br />
Investitionen<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wurden insgesamt 0,7 Mio. € (Vj.<br />
4,1 Mio. €) investiert. Schwerpunkt der Investitionen<br />
war die Anschaffung von zwei Solowagen<br />
in Höhe von 0,5 Mio. €. Diese Busse wurden<br />
im Sale and Lease back-Verfahren angeschafft.<br />
Alle Busse sind mit umweltfreundlichen Euro-V-<br />
Motoren ausgestattet sowie der sog. Ad Blue<br />
Technik, die Stickoxidemissionen reduziert. Für die<br />
Omnibusse im Bestand wurden Rußpartikelfilter<br />
für ca. 40 T€ angeschafft.<br />
Darüber hinaus wurde die Leitstelle für 42 T€<br />
modernisiert. Die Schrankenanlage wurde für ca.<br />
17 T€ umgebaut. Ein neuer SB-Einzahlungsautomat<br />
wurde für 27 T€ angeschafft.<br />
Am Industriestammgleis wurde das Gleis 2 des<br />
Rangierbahnhofes (130 m) für 38 T€ erneuert.<br />
Die Finanzierung der verbleibenden Investitionen<br />
erfolgte aus Eigenmitteln.<br />
Seite 68 göttinger verkehrsbetriebe gmbh
Personal- und Sozialbereich<br />
Am 31. Dezember <strong>2008</strong> wurden insgesamt<br />
235 Mitarbeiter (Vj. 233) – davon 190 ehemalige<br />
Lohnempfänger, 27 ehemalige Gehaltsempfänger,<br />
15 Aushilfsbeschäftigte und 3 Auszubildende<br />
– beschäftigt. Die Veränderung resultiert<br />
aus 12 Abgängen und 14 Zugängen. Das durchschnittliche<br />
Lebensalter der Belegschaft betrug<br />
50,5 Jahre und die Betriebszugehörigkeit im<br />
Mittel 19,1 Jahre.<br />
Im Rahmen des Tarifvertrages über Altersteilzeit<br />
haben insgesamt 30 Mitarbeiter ein Altersteilzeitarbeitsverhältnis.<br />
Zum Jahreswechsel waren<br />
13 Mitarbeiter (Vj. 11) im passiven Teil der Altersteilzeit,<br />
im aktiven Teil waren es 17 Mitarbeiter<br />
(Vj. 20).<br />
Die Zielsetzung bei der betrieblichen Gesundheitsvorsorge<br />
sowie dem Arbeitsschutz war die<br />
Vermeidung schädlicher Einflüsse am Arbeitsplatz,<br />
die Beseitigung von Unfall- und Gesundheitsgefahren<br />
sowie die Durchführung vorbeugender<br />
Gesundheitsmaßnahmen. Um den Krankenstand<br />
langfristig zu senken, wurden eine flexible<br />
Dienstzuteilung und ein Bonussystem zur Vermeidung<br />
von Fehlzeiten eingeführt. Darüber hinaus<br />
werden Kosten für die Erhaltung der körperlichen<br />
Fitness übernommen. Durch die vorgenannten<br />
Maßnahmen konnten die Krankentage pro Fahrer<br />
gesenkt werden. In <strong>2008</strong> wurden acht meldepflichtige<br />
Unfälle registriert.<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Eigenkapitalquote beträgt aufgabenbedingt<br />
rd. 5,0 %. Die Finanzierung der Gesellschaft wird<br />
im Wesentlichen durch den bestehenden Gewinnabführungsvertrag<br />
mit dem Gesellschafter<br />
sowie durch das Einlageversprechen der Stadt<br />
Göttingen gewährleistet. Sämtliche Darlehen<br />
gegenüber Kreditinstituten sind durch eine gesamtschuldnerische<br />
Haftung des Gesellschafters<br />
gesichert.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
bestehen in Höhe von 4,5 Mio. € (48,2 %), davon<br />
sind 1,4 Mio. € erst langfristig fällig.<br />
Zur Absenkung der hohen Kreditzinsen bestehen<br />
für ein Darlehen über 2,2 Mio. € eine Swapvereinbarung<br />
mit einer Laufzeit bis zum 30. November<br />
2017 und für ein Darlehen über 0,6 Mio. € eine<br />
Swapvereinbarung mit einer Laufzeit bis zum<br />
30. Ju}ni 2011.<br />
Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
lag bei - 5,7 Mio. €. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit<br />
lag bedingt durch die Verlustübernahme<br />
bei 6,2 Mio. €. Der Finanzmittelfonds<br />
am Ende der Periode lag bei 0,8 Mio. €.<br />
Mit Abschluss der Tarifverhandlungen haben sich<br />
die Tabellenentgelte ab 01. Januar <strong>2008</strong> um den<br />
Sockelbetrag von 50 € und um 3,1 % erhöht.<br />
göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 69
Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach<br />
dem Schluss des Geschäftsjahres<br />
Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem<br />
Schluss des Geschäftsjahres sind nicht aufgetreten.<br />
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> wurde das für die Gesellschaft<br />
implementierte Risikomanagementsystem<br />
weiter ausgebaut. Es wurden Maßnahmen<br />
getroffen, Risiken zu erkennen und zu minimieren.<br />
Es besteht ein umfangreicher Risikokatalog.<br />
Daraus ergibt sich, dass für das abgelaufene<br />
Geschäftsjahr und – soweit zurzeit erkennbar –<br />
auch für das laufende Geschäftsjahr keine den<br />
Bestand des Unternehmens gefährdenden Risiken<br />
bestehen.<br />
Die GöVB hat im Jahr <strong>2008</strong> eine Betrauungsvereinbarung<br />
mit der Stadt Göttingen abgeschlossen<br />
(Ratsbeschluss vom 05. Dezember <strong>2008</strong>), die<br />
zukünftig eine rechtssichere Finanzierung im<br />
Rahmen des neuen europäischen Rechtes zulässt.<br />
Diese Betrauungsvereinbarung fußt noch auf<br />
dem Urteil des EuGH vom 23. Juli 2003. Grundlage<br />
ist die Erfüllung der sogenannten vier Kriterien<br />
dieses Urteils.<br />
Seite 70 göttinger verkehrsbetriebe gmbh
Die ab dem 03. Dezember 2009 auch in Deutschland<br />
wirksame EU-Verordnung 1370/2007 ist<br />
insofern nicht Grundlage der Betrauungsvereinbarung.<br />
Weitreichende Veröffentlichungs- und<br />
Transparenzpflichten entfallen dadurch.<br />
Weitere Risiken können aus der Umsetzung der<br />
EU-Verordnung 1370/2007 und der damit in<br />
Verbindung stehenden Anpassung des nationalen<br />
Rechts erwachsen. Es zeichnet sich jedoch noch<br />
nicht eindeutig ab, mit welchen Konsequenzen<br />
das Personenbeförderungsgesetz novelliert wird.<br />
der Produkte. Weitere Rückgänge bei den Waggonzustellungen<br />
sind zu erwarten.<br />
Es ergeben sich keine wesentlichen Chancen,<br />
ohne Quersubventionen das Betriebsergebnis<br />
positiv zu gestalten.<br />
Die Nachrüstung der GöVB-Busse mit Rußpartikelfiltern<br />
konnte Ende <strong>2008</strong> abgeschlossen<br />
werden. Die GöVB hat damit einen wirksamen<br />
Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Eine Verlagerung<br />
von Busverkehren aus der Innenstadt ist<br />
insofern aus diesen Gründen nicht mehr sinnvoll.<br />
Ohne direkte Innenstadterschließung über den<br />
Busring besteht das große Risiko, dass die GöVB<br />
in ganz erheblichem Maße Fahrgäste verliert und<br />
somit entsprechende Einbußen bei den Umsatzerlösen<br />
zu verzeichnen hat.<br />
Bei dem Industriegleis reduzierte sich die Anzahl<br />
der Waggonzustellungen um 13,2 %. Der größte<br />
Nutzer, die Fa. Peguform GmbH, reduzierte auf<br />
Grund von Auftragsrückgängen die Herstellung<br />
göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 71
Ausblick<br />
Im Jahr 2009 beläuft sich der Investitionsbedarf<br />
der Verkehrsbetriebe auf 1,5 Mio. €. Dabei steht<br />
die Ersatzbeschaffung von vier Omnibussen<br />
im Vordergrund. Im Jahr 2010 sollen 1,7 Mio. €<br />
investiert werden, dabei steht die Anschaffung<br />
von drei Omnibussen im Vordergrund. Weitere<br />
vier Omnibusse sollen im Jahr 2011 angeschafft<br />
werden, das Investitionsvolumen beläuft sich<br />
ebenfalls auf 1,7 Mio. €. Sämtliche Neuanschaffungen<br />
sollen dem modernsten Abgasstandard<br />
entsprechen.<br />
Die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen am<br />
Industriegleis werden planmäßig fortgeführt.<br />
Durch die vier Eisenbahnbrücken werden weitere<br />
Sanierungen, deren Aufwand und Dringlichkeit<br />
noch zu ermitteln sind, erforderlich.<br />
Die Ausgleichszahlung nach § 45 a PBefG ist ab<br />
dem Jahr 2007 durch Vertrag mit der Landesnahverkehrsgesellschaft<br />
Niedersachsen mbH (LNVG),<br />
Hannover, neu geregelt worden. In diesem<br />
Vertrag werden Kürzungen bezogen auf das<br />
Basisjahr 2005 von ca. 38 T€ (4 %) vorgenommen,<br />
die jährlich bis 2010 um je 1 % steigen. Für 2009<br />
ergeben sich Mindereinnahmen gegenüber <strong>2008</strong><br />
von ca. 10 T€.<br />
Der Widerspruch der GöVB gegen die in den<br />
Jahren 2005 und 2006 vollzogenen Kürzungen<br />
für die unentgeltliche Beförderung Schwerbehinderter<br />
im ÖPNV durch das Land Niedersachsen ist<br />
noch nicht verhandelt.<br />
Zur Verbesserung des Kostendeckungsgrades,<br />
auch vor dem Hintergrund der Kürzung der Ausgleichszahlungen,<br />
wird es erforderlich sein, die<br />
Beförderungsentgelte moderat anzupassen.<br />
Die GöVB muss vor dem Hintergrund der sich<br />
verändernden Fahrgastnachfrage weiterhin<br />
daran arbeiten, Angebote und Reisezeiten dort<br />
anzupassen, wo Fahrgäste gewonnen werden<br />
können wie z. B. im Berufsverkehr. Vor diesem<br />
Hintergrund muss es ein Anliegen sein, weitere<br />
Maßnahmen zur Busbeschleunigung und -bevorrechtigung<br />
gemeinsam mit der Stadt Göttingen<br />
umzusetzen und zu initiieren.<br />
Es wird unter den gegenwärtig weiter erschwerten<br />
Rahmenbedingungen, der wirtschaftlichen<br />
Rezession mit einem eventuellen Rückgang<br />
von Fahrgästen und durch die in 2009 höheren<br />
Leasingaufwendungen aus Busbeschaffung nicht<br />
möglich sein, das Ergebnis des Jahres <strong>2008</strong> in<br />
2009 wieder zu erreichen.<br />
Seite 72 göttinger verkehrsbetriebe gmbh
Das erwartete Jahresergebnis 2009 wird vor<br />
Verlustübernahme bei 6,6 Mio. € liegen und<br />
damit um rund 0,6 Mio. € schlechter ausfallen als<br />
das Vorjahresergebnis. Für das Jahr 2010 wird ein<br />
Ergebnis vor Verlustübernahme von 6,9 Mio. €<br />
erwartet. Den Planungsansätzen liegen vorsichtige<br />
Schätzungen im Bereich der Umsatzerlöse<br />
zugrunde.<br />
Göttingen, den 20. April 2009<br />
GÖTTINGER VERKEHRSBETRIEBE GmbH<br />
Der Geschäftsführer<br />
Kraft<br />
göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 73
Bilanz der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />
zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
Aktivseite<br />
31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />
€ € € €<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen und ähnliche Rechte 36.868,00 79.330,00<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten 1.849.362,69 1.956.791,69<br />
davon<br />
a) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten<br />
€ 1.849.362,69 (i.Vj. € 1.956.791,69)<br />
b) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges<br />
€ 0,00 (i.Vj. € 0)<br />
2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung<br />
und Sicherungsanlagen 516.261,00 532.049,00<br />
3. Fahrzeuge für Personenverkehr 2.998.646,00 3.659.981,00<br />
4. Maschinen und maschinelle Anlagen,<br />
die nicht zu den Nummern 2 und 3 gehören 195.037,00 173.198,00<br />
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 193.277,00 5.752.583,69 143.906,00 6.465.925,69<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen 8.600,00 8.600,00<br />
5.798.051,69 6.553.855,69<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 291.762,08 244.668,28<br />
2. Waren 2.146,55 293.908,63 2.024,86 246.693,14<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 984.361,88 457.897,32<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 36.617,11 110.503,75<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.434.784,36 2.455.763,35 1.188.529,71 1.756.930,78<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 828.661,52 581.786,66<br />
3.578.333,50 2.585.410,58<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 10.764,02 17.636,24<br />
9.387.149,21 9.156.902,51
Passivseite<br />
31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />
€ €<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 50.000,00 50.000,00<br />
II. Kapitalrücklage 424.000,00 424.000,00<br />
474.000,00 474.000,00<br />
B. Rückstellungen<br />
Sonstige Rückstellungen 2.718.151,11 2.624.327,64<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 4.527.062,16 4.912.650,72<br />
2. Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen 966.645,54 600.094,05<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen 550.946,98 443.934,40<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 150.343,42 101.895,70<br />
6.194.998,10 6.058.574,87<br />
9.387.149,21 9.156.902,51
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> (erweiterte Bruttodarstellung)<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Um-<br />
01. 01. <strong>2008</strong> Zugänge Abgänge buchungen 31. 12. <strong>2008</strong><br />
EUR EUR EUR EUR EUR<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen und ähnliche Rechte 527.780,49 10.348,15 0,00 0,00 538.128,64<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten 5.828.160,26 16.730,00 0,00 0,00 5.844.890,26<br />
2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung<br />
und Sicherungsanlagen 2.843.511,22 37.700,00 15.059,32 0,00 2.866.151,90<br />
3. Fahrzeuge für Personenverkehr 9.283.306,33 511.696,63 457.170,00 0,00 9.337.832,96<br />
4. Maschinen und maschinelle Anlagen,<br />
die nicht zu Nr. 2 und 3 gehören 501.381,15 42.446,27 0,00 0,00 543.827,42<br />
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.152.220,35 92.124,53 4.827,11 0,00 2.239.517,77<br />
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
20.608.579,31 700.697,43 477.056,43 0,00 20.832.220,31<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen 8.600,00 0,00 0,00 0,00 8.600,00<br />
21.144.959,80 711.045,58 477.056,43 0,00 21.378.948,95
Kumulierte Abschreibungen<br />
Buchwerte<br />
Abschreibungen<br />
01. 01. <strong>2008</strong> des Geschäftsjahres Abgänge 31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. <strong>2008</strong> 31. 12. 2007<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
448.450,49 52.810,15 0,00 501.260,64 36.868,00 79.330,00<br />
3.871.368,57 124.159,00 0,00 3.995.527,57 1.849.362,69 1.956.791,69<br />
2.311.462,22 53.488,00 15.059,32 2.349.890,90 516.261,00 532.049,00<br />
5.623.325,33 715.861,63 0,00 6.339.186,96 2.998.646,00 3.659.981,00<br />
328.183,15 20.607,27 0,00 348.790,42 195.037,00 173.198,00<br />
2.008.314,35 42.753,53 4.827,11 2.046.240,77 193.277,00 143.906,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
14.142.653,62 956.869,43 19.886,43 15.079.636,62 5.752.583,69 6.465.925,69<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 8.600,00 8.600,00<br />
14.591.104,11 1.009.679,58 19.886,43 15.580.897,26 5.798.051,69 6.553.855,69
Gewinn- und Verlustrechnung der<br />
Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />
für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
€ € € €<br />
1. Umsatzerlöse 11.018.414,04 10.891.290,53<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 5.776,48 20.400,21<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 706.560,69 1.293.783,88<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe und für bezogene Waren 2.544.801,20 2.156.774,45<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.429.822,39 4.974.623,59 2.334.401,48 4.491.175,93<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 7.742.007,85 8.155.957,72<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung 2.314.584,62 10.056.592,47 2.275.855,92 10.431.813,64<br />
– davon für Altersversorgung<br />
€ 644.342,06 (i.Vj. € 623.298,54) –<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.009.679,58 942.805,30<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.535.229,36 1.071.879,71<br />
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 94.812,77 84.461,64<br />
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 249.240,07 287.902,84<br />
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -5.999.801,09 -4.935.641,16<br />
11. Sonstige Steuern 22.547,45 22.769,63<br />
12. Erträge aus Verlustübernahme 6.022.348,54 4.958.410,79<br />
13. Jahresergebnis nach Verlustübernahme 0,00 0,00
Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />
der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />
Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften<br />
des HGB aufgestellt worden. Freiwillig wurden<br />
die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften<br />
angewendet. Soweit die Berichtspflichten wahlweise<br />
in der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />
oder im Anhang erfüllt werden können, wurden<br />
die Angaben in den Anhang aufgenommen.<br />
Aus Gründen der Klarheit (§ 265 Abs. 5 HGB) und<br />
entsprechend der Verordnung über die Gliederung<br />
des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen<br />
vom 13. Juli 1988 wurde die Darstellung<br />
der Sachanlagen auf der Aktivseite um die Posten<br />
- Gleisanlagen, Streckenausrüstung und<br />
Sicherungsanlagen<br />
- Fahrzeuge für Personenverkehr<br />
- Maschinen und maschinelle Anlagen<br />
erweitert.<br />
Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände<br />
und der Sachanlagen erfolgt zu<br />
Anschaffungskosten, vermindert um erhaltene<br />
Investitionszuschüsse und planmäßige Abschreibungen.<br />
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />
der in den Vorjahren angeschafften Busse wird<br />
mit zehn bzw. zwölf Jahren angesetzt. Im Berichtsjahr<br />
wurden erneut Busse im Sale and Lease<br />
back-Verfahren angeschafft.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter werden gemäß<br />
§ 6 Abs. 2 und 2 a EStG abgeschrieben. Bei allen<br />
anderen Anlagezugängen kommt die lineare<br />
Abschreibungsmethode zur Anwendung.<br />
Die Vorräte wurden unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />
zu fortgeschriebenen durchschnittlichen<br />
Einstandspreisen bewertet.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
wurden zum Nennwert unter Berücksichtigung<br />
des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet.<br />
Die Pauschalwertberichtigung zu Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen entspricht der<br />
steuerlich zulässigen Höhe von 1 %.<br />
Die Guthaben bei Kreditinstituten und der Kassenbestand<br />
sind mit dem Nennwert angesetzt<br />
worden.<br />
göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 79
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen<br />
im angemessenen Umfang alle erkennbaren<br />
Risiken. Die Rückstellung für Verpflichtungen aus<br />
Altersteilzeitvereinbarungen umfasst die Aufwendungen<br />
für die Lohn- und Gehaltszahlungen<br />
an Mitarbeiter in der Freistellungsphase sowie<br />
Aufstockungsleistungen. Darüber hinaus enthält<br />
die Rückstellung auch Aufstockungsbeträge für<br />
die tarifvertraglich eingeräumten Ansprüche auf<br />
Abschluss von zukünftigen Altersteilzeitvereinbarungen.<br />
Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag<br />
passiviert.<br />
Posten in der Bilanz<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in<br />
der Anlage zum Anhang gezeigt. Die Forderungen<br />
gegen verbundene Unternehmen beziehen<br />
sich auf Lieferungen und Leistungen. Sie<br />
betreffen in voller Höhe die Gesellschafterin.<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten<br />
einen Erstattungsanspruch auf Ausgleichszahlungen<br />
nach § 45 a Personenbeförderungsgesetz<br />
(PBefG) in Höhe von 89 T€. Die unter den sonstigen<br />
Vermögensgegenständen ausgewiesenen<br />
Forderungen aus Insolvenzsicherung von 1.102 T€<br />
werden entsprechend dem monatlichen Personalaufwand<br />
für die in der Altersteilzeitfreiphase<br />
befindlichen Mitarbeiter an die Gesellschaft ausgezahlt.<br />
Die übrigen ausgewiesenen Forderungen<br />
haben eine Restlaufzeit von weniger als einem<br />
Jahr.<br />
Das gezeichnete Kapital in Höhe von 50.000,00 €<br />
wird von der Alleingesellschafterin <strong>Stadtwerke</strong><br />
Göttingen <strong>AG</strong> gehalten. Ebenso wurde die Kapitalrücklage<br />
in Höhe von 424.000,00 € von der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> eingezahlt.<br />
Von den sonstigen Rückstellungen in Höhe von<br />
2.718 T€ entfallen u. a. 2.034 T€ auf Verpflichtungen<br />
aus Altersteilzeitvereinbarungen, 281 T€<br />
auf Zeitkonten und Überstundenentgelte, 155 T€<br />
auf Urlaubsansprüche von Betriebsangehörigen<br />
und 149 T€ auf Ansprüche der Betriebsangehörigen<br />
aus der Vermeidung von Fehlzeiten (Bonusentgelt).<br />
Seite 80 göttinger verkehrsbetriebe gmbh
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sehen<br />
wie folgt aus:<br />
Gesamt<br />
davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis 1 Jahr über 5 Jahre<br />
T€ T€ T€<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.527 517 1.417<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 967 967 0<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 551 551 0<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 150 68 47<br />
6.195 2.103 1.464<br />
Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
besteht eine Mithaftung der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Göttingen <strong>AG</strong>.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen beziehen sich im Wesentlichen auf<br />
die Überzahlung aus der Verlustübernahme und<br />
auf Verbindlichkeiten aus dem Verrechnungsverkehr.<br />
Sie betreffen in voller Höhe die Gesellschafterin.<br />
göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 81
Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Von den Umsatzerlösen in Höhe von 11.018 T€<br />
entfallen 10.891 T€ auf den Öffentlichen Personennahverkehr<br />
und 127 T€ auf den Industriegleisbetrieb.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge<br />
in Höhe von 707 T€ enthalten u. a. 482 T€ für<br />
die Instandhaltung/Reparatur und Betankung<br />
fremder Fahrzeuge (477 T€ NVG und 5 T€ SWG),<br />
109 T€ aus Versicherungsentschädigungen, 38 T€<br />
Kantineneinnahmen und 14 T€ aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in<br />
Höhe von 1.535 T€ beinhalten u. a. 683 T€ Leasingaufwand,<br />
169 T€ für Geschäftsbesorgungskosten<br />
(Leistungen der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />
<strong>AG</strong> für die Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH, im<br />
Wesentlichen Geschäftsführung und kaufmännische<br />
Dienstleistungen), 145 T€ Versicherungsprämien,<br />
103 T€ Rechts-, Gutachter- und Beratungskosten,<br />
56 T€ EDV-Wartungskosten, 40 T€<br />
Kosten für Aus- und Fortbildung, 31 T€ freiwillige<br />
Sozialleistungen (Kantine), 30 T€ Öffentliche<br />
Abgaben, 30 T€ Mieten und Pachten, 28 T€<br />
Fremdleistungen an Verwaltungs- und Betriebsgebäuden,<br />
28 T€ Werbe- und Insertionskosten und<br />
25 T€ Bürobedarf und Fahrplandruck.<br />
Periodenfremden Umsatzerlösen aus der unentgeltlichen<br />
Beförderung Schwerbehinderter für das<br />
Vorjahr von 9 T€ und Erträgen aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen von 14 T€ standen periodenfremde<br />
Umsatzminderungen aus der Rückzahlung<br />
zuviel erlöster City-Tickets für frühere Jahre<br />
in Höhe von 5 T€ und eine Korrektur der Einnahmeaufteilung<br />
aus der Verbundabrechnung 2007<br />
in Höhe von 5 T€ gegenüber. Die periodenfremden<br />
Aufwendungen in Höhe von 56 T€ setzen<br />
sich aus der Neuberechnung des VBL Sanierungsentgeltes<br />
für 2006, einer VBL-Nachberechnung<br />
für 2007 in Höhe von 55 T€ und Prüfungs- und<br />
Beratungskosten in Höhe von 1 T€ zusammen.<br />
Angaben zum Jahresergebnis<br />
Das negative Jahresergebnis vor Verlustübernahme<br />
von 6.022.348,54 € wird aufgrund des bestehenden<br />
Gewinnabführungsvertrages in voller<br />
Höhe von der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> übernommen.<br />
Des Weiteren hat die Stadt Göttingen<br />
durch ein Einlageversprechen garantiert, dass sie<br />
die jeweiligen Fehlbeträge durch Zuzahlungen an<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> ausgleichen wird.<br />
Belegschaft<br />
Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten<br />
Arbeitnehmer (Entgeltempfänger gem. TV-N)<br />
betrug 237.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> bestanden durchschnittlich zwei<br />
Ausbildungsverhältnisse, die in den vorgenannten<br />
Daten enthalten sind.<br />
Anteilsbesitz<br />
Die Gesellschaft hält seit dem 22. August 2007<br />
einen Anteil in Höhe von 8.600 € (16,5 %) an<br />
der Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen GmbH<br />
(VSN).<br />
Seite 82 göttinger verkehrsbetriebe gmbh
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Wesentliche finanzielle Verpflichtungen aus dem<br />
Bestellobligo für Investitionen bestehen in Höhe<br />
von 72 T€ für Rußfilter. Die weiteren finanziellen<br />
Verpflichtungen beinhalten u. a. den anteiligen<br />
Aufwand aus dem Bus-Leasing und belaufen sich<br />
für <strong>2008</strong> auf 882 T€. Für die Folgejahre rechnen<br />
wir mit einem Anstieg auf 968 T€. Im Geschäftsbesorgungsvertrag<br />
mit der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen<br />
<strong>AG</strong> wurde darüber hinaus für das Jahr 2009 ein<br />
pauschales Entgelt von 168T € vereinbart.<br />
Finanzinstrumente<br />
Zur Absenkung der hohen Kreditzinsen bestehen<br />
für ein Darlehen über 2,2 Mio. € eine Swapvereinbarung<br />
mit einer Laufzeit bis zum 30. November<br />
2017 und für ein Darlehen über 0,6 Mio. € eine<br />
Swapvereinbarung mit einer Laufzeit bis zum<br />
30. Juni 2011.<br />
göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 83
Zusammensetzung der Organe und<br />
Aufwendungen für Organe<br />
Aufsichtsrat<br />
Wolfgang Meyer, Vorsitzender, Göttingen, Oberbürgermeister der Stadt Göttingen<br />
Nils König, ab 14. Juli <strong>2008</strong>, stellv. Vorsitzender, Göttingen, Laborleiter bei der Nordwestdeutschen<br />
Forstlichen Versuchsanstalt<br />
Karl-Heinz Ernst, bis 14. Juli <strong>2008</strong>, stellv. Vorsitzender, Göttingen, Sparkassenbetriebswirt<br />
Horst Ahlborn, bis 14. Juli <strong>2008</strong>, Göttingen, Betriebsschlosser (Altersteilzeit – Ruhephase)<br />
Hans-Otto Arnold, bis 14. Juli <strong>2008</strong>, Göttingen, Heraldiker, Glas- und Porzellanmalermeister<br />
Herbert Bedarff, ab 14. Juli <strong>2008</strong>, Göttingen, Busfahrer<br />
Edwin Brämer, bis 14. Juli <strong>2008</strong>, Friedland, Betriebsratsvorsitzender der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />
(freigestellt gem. § 38 BetrVG) bis zum 31. Januar <strong>2008</strong>, Busfahrer (Altersteilzeit – Ruhephase)<br />
Rüdiger Deppe, ab 14. Juli <strong>2008</strong>, Göttingen, Betriebsratsvorsitzender der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
und Instandhalter Messgeräte und Prüfinstrumente<br />
Hans-Henning Eilert, ab 14. Juli. <strong>2008</strong>, Göttingen, Freier Sachverständiger für Maschinen- und<br />
Fahrzeugbau und Hydraulik<br />
Bernd Friedrich, Göttingen, Betriebsratsvorsitzender der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH,<br />
(freigestellt gem. § 38 BetrVG) ab 01. Februar <strong>2008</strong><br />
Christian Henze, Göttingen, Rechtsreferendar am OLG Braunschweig<br />
Manfred Hüpeden, ab 14. Juli <strong>2008</strong>, Bovenden, Busfahrer<br />
Andreas Klatt, Göttingen, Leiter der Softwareentwicklung der Fa. Coherent<br />
Norbert Liekmeier, Gleichen, Vorstandsvorsitzender der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>, Göttingen<br />
Dietmar Lips, bis 14. Juli <strong>2008</strong>, Friedland, Omnibusfahrer<br />
Sabine Morgenroth, Göttingen, Geschäftsführerin der EE-Goe GmbH & Co. KG<br />
Carsten Syring, Jühnde, Omnibusfahrer<br />
Dr. Matthias Vaupel, Göttingen, Physiker<br />
Dr. Henrich Wilckens, Kassel, Vorstandsvorsitzender der E.ON Mitte <strong>AG</strong>, Kassel<br />
Seite 84 göttinger verkehrsbetriebe gmbh
Geschäftsführer<br />
Dipl.-Ing. (FH) Reinhard Kraft, Göttingen<br />
Die Angabe der Geschäftsführerbezüge für Herrn<br />
Reinhard Kraft ist nach § 286 Abs. 4 HGB unterblieben.<br />
Dem Aufsichtsrat wurde keine Vergütung gezahlt.<br />
Konzernzugehörigkeit<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> ist alleinige Gesellschafterin<br />
der Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH.<br />
Mit der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong>, Göttingen,<br />
besteht ein Gewinnabführungsvertrag. Der<br />
Jahresabschluss der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />
GmbH wird in den Konzernabschluss der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Göttingen <strong>AG</strong> einbezogen.<br />
Der Konzernabschluss wird beim Betreiber des<br />
elektronischen Bundesanzeigers eingereicht.<br />
Göttingen, den 20. April 2009<br />
GÖTTINGER VERKEHRSBETRIEBE GmbH<br />
Der Geschäftsführer<br />
Kraft<br />
göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 85
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und den Lagebericht der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />
GmbH, Göttingen, für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong> geprüft.<br />
Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />
und Lagebericht nach den deutschen<br />
handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der<br />
Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und über den Lagebericht<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach<br />
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />
durch den Lagebericht vermittelten Bildes der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die<br />
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der<br />
wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung<br />
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir<br />
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Seite 86 göttinger verkehrsbetriebe gmbh
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />
Der Lagebericht steht in Einklang mit dem<br />
Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
Bild von der Lage der Gesellschaft und<br />
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
Hannover, den 25. Mai 2009<br />
WIBERA Wirtschaftsberatung <strong>AG</strong><br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Wolfgang Treffler<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Jörg Gropengießer<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
göttinger verkehrsbetriebe gmbh Seite 87
Herausgeber:<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
Postfach 3834<br />
32028 Göttingen<br />
Hildebrandstraße 1<br />
37081 Göttingen<br />
Telefon (05 51) 301 - 0<br />
Telefax (05 51) 32 715<br />
E-Mail stadtwerke@swgoe.de<br />
Internet www.stadtwerke-goettingen.de<br />
Fotos: Michael Mätschke