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Geschäftsbericht 2008 Stadtwerke Göttingen AG

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Ausblick<br />

Seit Inkrafttreten des neuen EnWG am 13. Juli<br />

2005 hat die Bundesnetzagentur in Bonn die<br />

Aufgabe, den Wettbewerb im Erdgas- und Strommarkt<br />

durch Regulierung der Netzentgelte und<br />

des Netzzugangs zu erhöhen. Die Anreizregulierungsverordnung<br />

ist am 06. November 2007 in<br />

Kraft getreten. Danach beginnt die erste Regulierungsperiode<br />

am 01. Januar 2009 und dauert<br />

vier Jahre für Gas. Die Netzentgelte werden sich<br />

künftig nicht mehr an der Kostenbasis des Netzbetreibers<br />

orientieren, sondern durch eine Erlösobergrenze<br />

festgelegt. Der Erlöspfad bestimmt<br />

sich durch die Ineffizienz im Vergleich zu einem<br />

effizienten Netzbetreiber. Zusätzlich wird eine generelle<br />

Vorgabe zur Erlössenkung von 1,25 % pro<br />

Jahr vorgegeben. Der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />

wurde ein Effizienzwert von 92,06 % beschieden.<br />

Gegen den Beschluss zur Festlegung der kalenderjährlichen<br />

Erlösobergrenzen haben wir Beschwerde<br />

eingelegt, da u. a. unsere strukturellen<br />

Besonderheiten nicht hinreichend berücksichtigt<br />

wurden.<br />

Die Netzbetreiber müssen durch das neue EnWG<br />

erhebliche zusätzliche Berichts- und Veröffentlichungspflichten<br />

erfüllen. Die Erwartungen der<br />

Öffentlichkeit an die Regulierung sind hoch. Für<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> sind Markteintritte<br />

neuer Wettbewerber mit Margen- und Mengenrisiken<br />

verbunden. Auch die Thematisierung der<br />

Energiepreise in der öffentlichen Diskussion trägt<br />

zu steigender Preissensitivität der Kunden bei.<br />

Die Verkaufspreise bei den Tarifkunden wurden<br />

auf Grund der veränderten Beschaffungskosten<br />

infolge der weltweiten Preisentwicklung bei Öl<br />

und Gas zum 01. März 2009 um 0,80 ct/kWh<br />

gesenkt. Wie sich die Preissituation im Laufe<br />

des Jahres 2009 weiterentwickelt, hängt von der<br />

zukünftigen Preisentwicklung auf dem Ölmarkt<br />

ab. Zurzeit liegt der Ölpreis bei ca. 53 US$ pro<br />

Barrel (159 Liter). Sollte sich im Laufe der nächsten<br />

Monate keine Erhöhung an den Ölmärkten<br />

ergeben, müssen wir unsere Verkaufspreise einer<br />

Überprüfung zum 01. Juli 2009 unterziehen.<br />

In den nächsten Jahren rechnen wir mit Investitionen<br />

zwischen 4,2 Mio. € in 2009, 4,6 Mio. €<br />

in 2010 und 4,4 Mio. € in 2011. Ein Schwerpunkt<br />

dieser Investitionen wird wiederum das Verteilungsnetz<br />

mit dem Austausch von Leitungen<br />

der Sparten Gas und Wasser betreffen, die eine<br />

erhöhte Schadenanfälligkeit aufweisen. Ein<br />

anderer Schwerpunkt betrifft den Umbau bzw.<br />

die Erweiterung des BHKW Godehardstraße. Die<br />

Investitionen sind um die erhaltenen Baukostenzuschüsse<br />

(BKZ) und Hausanschlusskosten unserer<br />

Kunden gekürzt.<br />

Das Geschäftsjahr 2009 wird aus heutiger Sicht<br />

von mehreren Faktoren geprägt. Die kalte Witterung<br />

im ersten Quartal hat für einen Anstieg des<br />

Gasabsatzes gegenüber dem Plan gesorgt. Die<br />

Markteintritte neuer Wettbewerber können zu<br />

Margenverlusten im Vertrieb führen. Die Entwicklung<br />

der Ölpreise als Grundlage der Gasbezugskosten<br />

ist weiterhin von diversen Einflussfaktoren<br />

abhängig und nicht genau planbar. Trotz der<br />

vorstehenden Faktoren werden wir das geplante<br />

Jahresergebnis 2009 nach Verlustübernahme von<br />

- 1,0 Mio. € erreichen.<br />

Für das Jahr 2010 wird ein Ergebnis nach Verlustübernahme<br />

von - 0,8 Mio. € erwartet.<br />

Zwischen der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> (Organträgerin)<br />

und der Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH (Organgesellschaft) besteht ein Gewinnabführungsvertrag.<br />

Die Stadt Göttingen hat sich<br />

durch ein Einlageversprechen verpflichtet, die<br />

Seite 44 stadtwerke göttingen <strong>AG</strong>

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