Geschäftsbericht 2008 Stadtwerke Göttingen AG
Geschäftsbericht 2008 Stadtwerke Göttingen AG
Geschäftsbericht 2008 Stadtwerke Göttingen AG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Weitere Risiken können aus der Umsetzung der<br />
EU-Verordnung 1370/2007 und der damit in<br />
Verbindung stehenden Anpassung des nationalen<br />
Rechts erwachsen. Es zeichnet sich jedoch noch<br />
nicht eindeutig ab, mit welchen Konsequenzen<br />
das Personenbeförderungsgesetz novelliert wird.<br />
Die Nachrüstung der GöVB-Busse mit Rußpartikelfiltern<br />
konnte Ende <strong>2008</strong> abgeschlossen<br />
werden. Die GöVB hat damit einen wirksamen<br />
Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Eine Verlagerung<br />
von Busverkehren aus der Innenstadt ist<br />
insofern aus diesen Gründen nicht mehr sinnvoll.<br />
Ohne direkte Innenstadterschließung über den<br />
Busring besteht das große Risiko, dass die GöVB<br />
in ganz erheblichem Maße Fahrgäste verliert und<br />
somit entsprechende Einbußen bei den Umsatzerlösen<br />
zu verzeichnen hat.<br />
Bei dem Industriegleis reduzierte sich die Anzahl<br />
der Waggonzustellungen um 13,2 %. Der größte<br />
Nutzer, die Fa. Peguform GmbH, reduzierte auf<br />
Grund von Auftragsrückgängen die Herstellung<br />
der Produkte. Weitere Rückgänge bei den Waggonzustellungen<br />
sind zu erwarten.<br />
Grundsätzlich werden sich bietende Chancen unter<br />
Abwägung der damit zusammenhängenden<br />
Risiken nur dann ergriffen, wenn die damit verbundenen<br />
Investitionen zu einer angemessenen<br />
Verzinsung führen.<br />
Entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen, die<br />
geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Konzerns wesentlich zu beeinträchtigen,<br />
sind nach unserer Einschätzung derzeit<br />
nicht zu erkennen. Sofern es nicht gelingt, die<br />
Kürzungen der Netznutzungsentgelte durch Kosteneinsparungen<br />
zu kompensieren, sind zukünftig<br />
geringere Jahresüberschüsse zu erwarten.<br />
Ausblick<br />
Seit Inkrafttreten des neuen EnWG am 13. Juli<br />
2005 hat die Bundesnetzagentur in Bonn die<br />
Aufgabe, den Wettbewerb im Erdgas- und Strommarkt<br />
durch Regulierung der Netzentgelte und<br />
des Netzzugangs zu erhöhen. Die Anreizregulierungsverordnung<br />
ist am 06. November 2007 in<br />
Kraft getreten. Danach beginnt die erste Regulierungsperiode<br />
am 01. Januar 2009 und dauert<br />
vier Jahre für Gas. Die Netzentgelte werden sich<br />
künftig nicht mehr an der Kostenbasis des Netzbetreibers<br />
orientieren, sondern durch eine Erlösobergrenze<br />
festgelegt. Der Erlöspfad bestimmt<br />
sich durch die Ineffizienz im Vergleich zu einem<br />
effizienten Netzbetreiber. Zusätzlich wird eine generelle<br />
Vorgabe zur Erlössenkung von 1,25 % pro<br />
Jahr vorgegeben. Der <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong><br />
wurde ein Effizienzwert von 92,06 % beschieden.<br />
Gegen den Beschluss zur Festlegung der kalenderjährlichen<br />
Erlösobergrenzen haben wir Beschwerde<br />
eingelegt, da u. a. unsere strukturellen<br />
Besonderheiten nicht hinreichend berücksichtigt<br />
wurden.<br />
Die Netzbetreiber müssen durch das neue EnWG<br />
erhebliche zusätzliche Berichts- und Veröffentlichungspflichten<br />
erfüllen. Die Erwartungen der<br />
Öffentlichkeit an die Regulierung sind hoch. Für<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> Göttingen <strong>AG</strong> sind Markteintritte<br />
neuer Wettbewerber mit Margen- und Mengenrisiken<br />
verbunden. Auch die Thematisierung der<br />
Energiepreise in der öffentlichen Diskussion trägt<br />
zu steigender Preissensitivität der Kunden bei.<br />
Die Verkaufspreise bei den Tarifkunden wurden<br />
auf Grund der veränderten Beschaffungskosten<br />
infolge der weltweiten Preisentwicklung bei Öl<br />
und Gas zum 01. März 2009 um 0,80 ct/kWh<br />
gesenkt. Wie sich die Preissituation im Laufe<br />
des Jahres 2009 weiterentwickelt, hängt von der<br />
stadtwerke göttingen <strong>AG</strong> Seite 15