Geschäftsbericht 2008 Stadtwerke Göttingen AG

Die Konzernumsatzerlöse stiegen um 13,9 Mio. €
von 88,2 Mio. € im Jahre 2007 auf 102,1 Mio. €
im Jahre 2008 an. Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen
auf den preisbedingten Anstieg
(Abhängigkeit von der Entwicklung des leichten
Heizölpreises) in der Gassparte in Höhe von
12,5 Mio. € zurückzuführen. Die Umsatzerlöse der
Sonderkunden im Gasbereich erhöhten sich um
5,1 Mio. €, die der Tarifkunden um 7,4 Mio. €. Dabei
ist eine Preisanhebung zum 01. April 2008 in
Höhe von 0,44 ct/kWh und eine Preisanhebung
zum 01. September 2008 in Höhe von 0,98 ct/kWh
bei den Tarifkunden zu berücksichtigen. Der
Gasverkauf hat sich gegenüber dem Vorjahr um
ca. 33,0 Mio. kWh auf 1.779,0 Mio. kWh erhöht.
Dieser Zuwachs betrifft alle Kundensegmente
und ist auf die kältere Witterung im IV. Quartal
zurückzuführen.
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren erhöhten sich um
13,0 Mio. € auf 66,3 Mio. €. Dieser Zuwachs ist
im Wesentlichen auf den preisbedingten Anstieg
der Gasbezugskosten (u. a. Abhängigkeit von der
Entwicklung des leichten Heizölpreises) in Höhe
von 12,6 Mio. € zurückzuführen. Die bezogenen
Leistungen stiegen um knapp 0,2 Mio. € an.
Der Wettbewerb im Göttinger Gasmarkt hat
sich 2008 drastisch verschärft. Während der
Kundenwechsel zu e-wie-einfach vor allem nach
Aufgabe der Preisgarantie im Juli 2008 immer
mehr zurückging, trat im März 2008 mit der
Bürgergas Gelnhausen GmbH & Co. KG ein völlig
neuer Anbieter im Markt auf. Der Preisvorteil von
Bürgergas gegenüber unserem gögas betrug bis
zu 25 Prozent. Die hohen Kundenverluste zu Bürgergas
fielen insbesondere in den Zeitraum dieses
gravierenden Preisunterschiedes. Zum Jahresende
trat mit Lichtblick der erste Anbieter mit Biogas-
Anteil in den Göttinger Markt ein. Am 31. Dezember
2008 waren 485 Kunden zu anderen Anbietern
gewechselt.
Eine Studie zu den Gründen für den Anbieterwechsel
ergab, dass mehr als 90 Prozent der
Kunden in Göttingen den günstigeren Preis als
ausschlaggebend ansehen. Da die Preisunterschiede
zwischen den Tarifen der Stadtwerke und
denen der Konkurrenzanbieter bis zum Jahresende
immer geringer ausgefallen sind, gingen
auch die Wechselquoten deutlich zurück. Auf den
Markteintritt von TelDaFax im Februar 2009 gab
es bislang kaum Reaktionen. Insgesamt ist es im
ersten Quartal 2009 gelungen, die Kundenverluste
durch Rückholaktionen von anderen
Anbietern zu minimieren. Wir sind zuversichtlich,
dass die Wechselquoten im Haushalts- und Kleingewerbe-Bereich
(HuK) – wenn überhaupt – nur
noch gering steigen werden.
Hierbei hilft uns insbesondere der Sondertarif gögas,
der mit knapp 9000 Kunden einen mehr als
positiven Markterfolg erzielt hat. Die Marketingmaßnahmen
für gögas wurden 2008 mit Anzeigen,
Internetwerbung und Mailings fortgesetzt.
Eine konsequente Fortführung dieses Konzeptes
ist auch für 2009 geplant.
Der positive Trend an unseren öffentlichen Erdgastankstellen
hat sich auch in 2008 fortgesetzt.
Die Mengenabgabe hat sich um 110.672 kg auf
407.580 kg erhöht. Diese positive Entwicklung ist
insbesondere auf ein spezielles Förderprogramm
für Erdgastaxen zurückzuführen, in dem 2008 elf
Fahrzeuge verzeichnet worden sind. Das Taxi-Programm
wird 2009 fortgesetzt. Durch gezielte Fördermaßnahmen
wollen wir auch in den nächsten
Jahren eine weiterhin steigende Akzeptanz für
die Nutzung von Erdgas-Autos erreichen. Erdgas
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