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-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

1<br />

Jugendhilfe- und<br />

Familienbericht<br />

der Stadt Pulheim<br />

für das Jahr 2004<br />

8. Fortschreibung<br />

Stand: März 2005


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Impressum:<br />

Stadt Pulheim<br />

Der Bürgermeister<br />

Postfach 1345<br />

50241 Pulheim<br />

Federführendes Fachamt:<br />

Jugendamt<br />

Jugendhilfeplanung<br />

Rathauscenter<br />

Alte Kölner Str. 26<br />

50259 Pulheim<br />

Frau Kochs<br />

Tel.: 02238 / 808360<br />

Fax.: 02238 / 808455<br />

E-mail: ursula.kochs@pulheim.de<br />

2


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Inhalt<br />

Jugendhilfe- und<br />

Familienbericht<br />

der Stadt Pulheim<br />

für das Jahr 2004<br />

0. Vorbemerkung Seite 2<br />

1. Strukturdaten Seite 4<br />

1.1. Bevölkerungsentwicklung Seite 4<br />

1.2. Altersstruktur Seite 8<br />

1.3. Haushalte mit Kindern Seite 13<br />

1.4. Alleinerziehende Seite 14<br />

1.5. Ausländer Seite 16<br />

1.6. Allgemein bildende Schulen Seite 17<br />

1.7. Arbeitslosigkeit Seite 19<br />

1.7.1. Bestand an Arbeitslosen Seite 19<br />

1.7.2. Jugendarbeitslosigkeit Seite 20<br />

1.8. Sozialhilfebezug Seite 22<br />

1.9. Wohnsituation Seite 23<br />

2. Jugendhilfe nach Ortsteilen Seite 25<br />

2.1. Brauweiler Seite 29<br />

2.2. Dansweiler Seite 34<br />

2.3. Geyen Seite 37<br />

2.4. Pulheim Seite 40<br />

2.5. Sinnersdorf Seite 45<br />

2.6. Sinthern Seite 49<br />

2.7. Stommeln Seite 53<br />

3. Individuelle Hilfen Seite 57<br />

3.1. Hilfen zur Erziehung Seite 58<br />

3.2. Andere Aufgaben der Jugendhilfe Seite 62<br />

4. Jugendgerichtshilfe Seite 71<br />

4.1. Angaben zu den Angeschuldigten Seite 73<br />

4.2. Angaben zu den Straftaten Seite 86<br />

Anhang Seite 93<br />

3


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Vorbemerkung zum Jugendhilfe- und Familienbericht 2004<br />

Dies ist der achte Jugendhilfe- und Familienbericht des Jugendamtes der Stadt<br />

Pulheim. Er setzt die kontinuierliche <strong>Bericht</strong>erstattung der Jahre 1996, 1997,<br />

1998, 2000, 2001, 2002 und 2003 fort und strebt die Fortschreibung des<br />

vorliegenden Jugendhilfeberichts 2003 an. Vor diesem Hintergrund entspricht die<br />

Dokumentationsform und das Analyseverfahren der empirischen Entwicklung<br />

innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe weitgehend der <strong>Bericht</strong>erstattung der<br />

Vergleichsjahre.<br />

Der Jugendhilfe- und Familienbericht erfasst mit Hilfe geeigneter Strukturdaten<br />

soziale und quantitativ messbare Lebensverhältnisse und stellt diese dar.<br />

Vorrangig konstatiert er Daten zur Lebenssituation der Pulheimer Kinder und<br />

Jugendlichen. Der Jugendhilfe- und Familienbericht informiert über die aktuellen<br />

Leistungen und Angebote der Jugendhilfe im Jahr 2004. Als Fortschreibung des<br />

Jugendhilfeberichts 2003 stellt er Veränderungen im Vergleich dar und bietet die<br />

Möglichkeit, Bestand und Entwicklung der Kinder- und Jugendhilfe in vielen<br />

Bereichen und Arbeitsfeldern in der Stadt Pulheim nachzuvollziehen.<br />

Der <strong>Bericht</strong> konzentriert sich auf die wesentlichen Aspekte und gibt nur einen<br />

groben Überblick über die von freien Trägern und Jugendamt geleistete Arbeit.<br />

Der Jugendhilfe- und Familienbericht gliedert sich in vier Kapitel.<br />

Während das erste Kapitel Informationen zur Bevölkerungs- und Sozialstruktur auf<br />

gesamtstädtischer und Rhein-Erft-Kreis-Ebene darstellt, werden im zweiten<br />

Kapitel die Angebote der Jugendhilfe kleinräumig, das heißt bezogen auf die<br />

einzelnen Ortsteile, vorgestellt. Das dritte Kapitel beschreibt die individuellen<br />

Hilfen des Jugendamtes der Stadt Pulheim im Jahr 2004. Den Abschluss bildet<br />

eine detaillierte Auswertung der Jugendgerichtshilfestatistik, die sich auf alle im<br />

Jahr 2004 abgeschlossenen Fälle bezieht. Die <strong>Bericht</strong>erstattung des Jahres 2005<br />

soll um das Kapitel der „Gesundheitsberichterstattung Kinder und Jugendliche in<br />

4


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

der Stadt Pulheim“ ergänzt werden. Für das <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 wird die Gesundheitsberichterstattung<br />

nachgereicht.<br />

Die verarbeiteten Daten stammen fast ausschließlich aus dem Jahr 2004.<br />

Lediglich für Teilbereiche standen Daten aus dem Jahr 2003 zur Verfügung. Als<br />

Datenquellen dienten die Agentur für Arbeit Brühl, die Kommunale Datenverarbeitungszentrale<br />

Rhein-Erft-Rur (KDVZ), das Landesamt für Datenverarbeitung<br />

und Statistik NRW (LDS), die internen Statistiken des Jugendamtes und des<br />

Sozialamtes der Stadt Pulheim. Auf die jeweils genutzten Datenquellen wird an<br />

der entsprechenden Stelle hingewiesen.<br />

5


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

1. Strukturdaten<br />

1.1. Bevölkerungsentwicklung<br />

Die Bevölkerung der Stadt Pulheim betrug am 31.12.2003 laut Landesamt für<br />

Datenverarbeitung und Statistik NRW 53.719 Einwohner/innen.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr, mit Stand 31.12.2002, lässt sich eine Zunahme um 27<br />

Einwohner/innen feststellen. Diese setzt sich zusammen aus<br />

einem Sterbefallüberschuss von 1 Einwohner/in davon:<br />

Geborene: 404 Personen Gestorbene: 405 Personen und<br />

einem positiven Wanderungsgewinn von 28 Einwohner/innen davon:<br />

Zugezogene: 2.562 Personen Fortgezogene: 2.534 Personen.<br />

Entwicklung des Geburtenüberschusses in der Stadt Pulheim<br />

Anzahl absolut zum Anzahl absolut zum Anzahl absolut zum<br />

31.12.2001<br />

31.12.2002<br />

31.12.2003<br />

Geborene Gestorbene Geborene Gestorbene Geborene Gestorbene<br />

445 391 415 393 404 405<br />

Überschuss 54 22 1<br />

Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik<br />

Der in der 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen<br />

Bundesamtes im Jahr 2003 prognostizierte Bevölkerungsrückgang als Ergebnis<br />

eines von Jahr zu Jahr zunehmenden Sterbefallüberschusses bei einer gleichzeitig<br />

sinkenden Geburtenrate lässt sich durch die Bevölkerungsentwicklung der<br />

Stadt Pulheim mit Stand 31.12.2003 erstmals in seiner Tendenz bestätigen.<br />

„Die Ursache für den langfristigen Bevölkerungsrückgang liegt in der Abnahme der<br />

Zahl der lebendgeborenen Kinder bei einem gleichzeitigen Anstieg der Zahl der<br />

Gestorbenen. Das dadurch entstehende Geburtendefizit wird von 94.000 im Jahr<br />

2001 auf fast 600.000 im Jahr 2050 anwachsen und kann durch die ange-<br />

6


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

nommenen Wanderungsüberschüsse nicht kompensiert werden... Die sinkenden<br />

Geburtenzahlen folgen auch aus der von Generation zu Generation sinkenden<br />

Anzahl junger Frauen: Bei einer Geburtenhäufigkeit von durchschnittlich 1,4<br />

Kindern pro Frau werden die heutigen etwa 30-jährigen Frauen bis zum Ende<br />

ihres geburtenfähigen Alters (49 Jahre) weit weniger Kinder zur Welt bringen, als<br />

es für den zahlenmäßigen Ersatz der Generationen erforderlich wäre (das Bestandserhaltungsniveau<br />

liegt bei 2,1 Kindern pro Frau).“<br />

Quelle: 10. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes, 2003<br />

Die Bevölkerungszahl der Stadt Pulheim zeigt erstmals einen Sterbefallüberschuss<br />

um 1 Person. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt die Geburtenrate in der<br />

Stadt Pulheim einen Rückgang um 11 Personen bei gleichzeitiger Zunahme der<br />

Sterberate um 12 Einwohner/innen.<br />

Entwicklung des Wanderungsgewinns in der Stadt Pulheim<br />

Anzahl absolut zum Anzahl absolut zum Anzahl absolut zum<br />

31.12.2001<br />

31.12.2002<br />

31.12.2003<br />

ZuFortZugeFortZuFortgezogenegezogenezogenegezogenegezogenegezogene 2.715 2.486 2.760 2.531 2.562 2.534<br />

Überschuss 229 229 28<br />

Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik<br />

Der positive Wanderungsgewinn hat binnen Jahresfrist stark abgenommen und<br />

liegt mit 28 Personen 201 Personen unter dem Vorjahresniveau.<br />

Die Pestel-Studie kommt in ihrer Untersuchung der Wanderungsbewegung der<br />

Stadt Pulheim im Ergebnis zur Aussage, dass die Stadt Pulheim Einwohner/innen<br />

aus der Stadt Köln gewinnt.<br />

an die Kommunen des Rhein-Erft-Kreises verliert.<br />

7


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Die Untersuchung der Wanderungssalden nach Altersgruppen zeigt<br />

starke Bevölkerungsgewinne der Altersgruppe der 30- bis 50-Jährigen und<br />

ihren dazugehörigen Kindern.<br />

starke Bevölkerungsgewinne der 65-jährigen und älteren Menschen.<br />

starke Bevölkerungsverluste der 18- bis 30-Jährigen.<br />

Quelle: Pestel Institut für Systemforschung e.V., Hannover 2003<br />

Obwohl die Bevölkerungszahl im Vergleich zum Vorjahr um 27 Personen angestiegen<br />

ist, konnte sich die Tendenz des Vergleichsjahres, eines sinkenden<br />

Bevölkerungszuwachses, fortsetzen.<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

729<br />

Bevölkerungswachstum in der Stadt Pulheim zum 31.12.<br />

394<br />

283 251<br />

Jahr 1999 Jahr 2000 Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003<br />

Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik<br />

Das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen des<br />

Landes NRW, Dortmund, prognostiziert als Ergebnis der demographischen Entwicklung<br />

auf die kulturelle und soziale Infrastruktur der Stadt Pulheim neben<br />

einem Bevölkerungswachstum bis zum Jahr 2010 eine stagnierende Haltung in<br />

den Folgejahren.<br />

Laut Angabe des Landesamtes ist die Bevölkerungszahl in Nordrhein-Westfalen<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 3.331 Person gestiegen. Zur Erinnerung: Noch im<br />

letzten Jugendhilfebericht wurde in Nordrhein-Westfalen ein Bevölkerungsrück-<br />

8<br />

27


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

gang von 24.263 Personen ausgewiesen. Am 31.12.2003 zählte das bevölkerungsreichste<br />

Bundesland 18.079.686 Einwohner/innen. Im Rhein-Erft-Kreis ergibt<br />

sich ein anderes Bild: Hier wächst die Anzahl der Bevölkerung auch weiterhin. Die<br />

Einwohnerzahl stieg um 916 Personen von 460.894 auf 461.810 Einwohner/<br />

innen.<br />

Die folgende Tabelle stellt die Bevölkerungsentwicklung der Kommunen des<br />

Rhein-Erft-Kreises dar.<br />

Bevölkerungszahl<br />

zum 31.12.<br />

9<br />

Überschuss<br />

zum 31.12.2003<br />

2002 2003 Geburten Wanderung<br />

Gesamtveränderung<br />

zum<br />

Vorjahr<br />

Bedburg 24.712 24.821 -90 +199 +109<br />

Bergheim 63.728 63.825 -57 -46 -103<br />

Brühl 44.101 44.115 -104 +118 +14<br />

Elsdorf 21.784 21.873 +1 +88 +89<br />

Erftstadt 51.185 51.184 -76 + 75 -1<br />

Frechen 47.652 48.199 -87 +634 +547<br />

Hürth 54.471 54.588 -53 +150 +97<br />

Kerpen 63.992 64.095 +40 +63 +103<br />

Pulheim 53.692 53.719 -1 +28 +27<br />

Wesseling 35.557 35.611 +11 +23 +34<br />

Rhein-Erft-<br />

Kreis<br />

460.894 461.810 -416 +1.332 +916<br />

Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik<br />

Lag in einigen Kommunen die Anzahl der Geburten unter der Zahl der Sterbefälle,<br />

so konnte der Wanderungsgewinn den Bevölkerungsverlust insgesamt ausgleichen.<br />

Der kommunale Vergleich des Rhein-Erft-Kreises, bezogen auf die Bevölkerungsentwicklung,<br />

weist die Stadt Pulheim


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

wie im Vorjahr nach Kerpen, Bergheim und Hürth als viertgrößte Kommune<br />

aus.<br />

erstmals als eine Kommune mit einem Sterbefallüberschuss aus. Zur<br />

Erinnerung: Pulheim wies noch im Vorjahr neben Kerpen und Wesseling einen<br />

Geburtenüberschuss auf.<br />

als die Kommune mit dem zweitniedrigsten Wanderungsgewinn (28 Einwohner/innen)<br />

gefolgt von Wesseling mit 23 Einwohner/innen. Zur Erinnerung:<br />

Noch im Jugendhilfebericht 2001 wurde die Stadt Pulheim als die Kommune<br />

mit dem fünfthöchsten Wanderungsgewinn geführt.<br />

1.2. Altersstruktur<br />

In der im Juni 2003 veröffentlichten Bevölkerungsvorausberechnung prognostiziert<br />

das Statistische Bundesamt für das Jahr 2050 als zentrales Ergebnis die Umkehrung<br />

der Alterspyramide: Jeder zweite Bundesbürger wird 48 Jahre oder älter<br />

sein, sogar jeder dritte Deutsche wird älter als 60 Jahre sein, während der Anteil<br />

der jungen Menschen unter 20 Jahren von heute 21 Prozent (17 Millionen) auf 16<br />

Prozent (12 Millionen) zurückgeht. So werden auf hundert Menschen im erwerbsfähigen<br />

Alter zwischen 20 und 59 Jahren 78 Rentner kommen. Gleichzeitig wird<br />

trotz eines weiteren Zuzuges von Ausländern die Bevölkerung deutlich<br />

schrumpfen.<br />

Die Altersstruktur der Stadt Pulheim stellt sich folgendermaßen dar:<br />

Bevölkerung im Alter<br />

von ... bis ... Jahren<br />

Anteil an der Gesamt-<br />

bevölkerung in %<br />

zum 31.12.<br />

10<br />

Durchschnitt<br />

Rhein-Erft-Kreis in %<br />

zum 31.12.<br />

2001 2002 2003 2001 2002 2003<br />

unter 6 5,8 5,6 5,5 6,0 5,9 5,7<br />

6 - 18 12,5 12,6 12,7 13,0 13,0 13,1<br />

18 - 25 7,2 7,1 6,9 7,6 7,6 7,5<br />

25 - 30 4,6 4,4 4,3 5,4 5,4 5,3<br />

30 - 50 32,2 31,8 31,5 32,4 32,2 31,9<br />

50 - 65 22,7 22,5 22,0 19,7 19,7 19,5<br />

65 und mehr 15,0 16,0 17,1 15,8 16,2 18,8<br />

Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Der Vergleich der Altersstruktur der Bevölkerungszahlen der Stadt Pulheim mit der<br />

des Vorjahres zeigt weitgehende Kongruenz in den einzelnen Altersgruppen.<br />

Allerdings zeigt die Altersgruppe der unter 6-Jährigen eine stetig rückläufige<br />

Tendenz bei gleichzeitigem kontinuierlichen Anstieg des Anteils der über 65-<br />

Jährigen an der Bevölkerung. Zur Erinnerung: Im vorliegenden Jugendhilfebericht<br />

von 1998 lag der Vergleichswert der über 65-Jährigen bei 12,0 Prozentpunkten.<br />

Der kommunale Vergleich des Rhein-Erft-Kreises, bezogen auf die Alterstruktur<br />

der Bevölkerung, weist die Stadt Pulheim<br />

unverändert als die Kommune mit dem höchsten Anteil (22,0 Prozent der<br />

Gesamtbevölkerung) an Einwohner/innen im Alter von 50 bis 65 Jahren aus.<br />

als die Kommune mit dem niedrigsten Anteil ( 4,3 Prozent der Gesamtbevölkerung)<br />

an Einwohner/innen im Alter von 25 bis 30 Jahren aus.<br />

Ist im Vergleich zum Vorjahr der Anteil der unter 6-Jährigen in der Stadt Pulheim<br />

erneut um 0,1 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent gesunken , so liegt er damit immer<br />

nur mit 0,2 Prozentpunkten unter Rhein-Erft-Kreisniveau. Im <strong>Bericht</strong>sjahr weisen<br />

die Städte Hürth, Frechen und Erftstadt mit 5,4 Prozentpunkten den niedrigsten<br />

Anteil an Einwohner/innen im Alter unter 6 Jahren aus.<br />

Die Verteilung der unter 25-Jährigen weist keine gravierenden Unterschiede<br />

zwischen dem Rhein-Erft-Kreis und der Stadt Pulheim auf. Die Anzahl der<br />

Einwohner/-innen unter 25 Jahren macht in der Stadt Pulheim 25,1 Prozent der<br />

Gesamtbevölkerung aus. Obwohl der Anteil der unter 25-Jährigen mit 0,2<br />

Prozentpunkten unter dem Vorjahresniveau liegt ist unverändert annähernd jede/r<br />

vierte Einwohner/in der Stadt Pulheim ein Kind oder ein Jugendlicher unter 25<br />

Jahren.<br />

Das Gutachten der Universität Dortmund zu den Auswirkungen des Bevölkerungsrückgangs<br />

auf die Kinder- und Jugendhilfe bis zum Jahr 2010 im Rheinland<br />

prognostiziert als Ergebnis der demographischen Entwicklung der nächsten<br />

Jahrzehnte neben einem Rückgang im Gesamtbestand der für die Jugendhilfe<br />

relevanten Altersgruppe deutliche Schwankungen in den Altersklassifizierungen.<br />

Die Jugendhilfe hat eine grundsätzliche Zuständigkeit bis zur Vollendung des 27.<br />

11


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Lebensjahres. Maßnahmen oder Erziehungshilfen enden aber in der Regel mit<br />

Vollendung des 21. Lebensjahres. Vor diesem Hintergrund beziehen sich alle<br />

weiteren Auswertungen auf die Altersgruppe der unter 21-Jährigen Bürger/innen<br />

der Stadt Pulheim.<br />

Der vorhergesagte Rückgang im Gesamtbestand der Altersgruppe der unter 21-<br />

Jährigen, lässt sich in der Stadt Pulheim nicht bestätigen: Mit Stand Dezember<br />

2004 lebten 11.421 Personen unter 21 Jahren in der Stadt Pulheim. Die Gruppe<br />

der unter 21-Jährigen ist im Vergleich zu 2003 um 40 Personen angestiegen. Zur<br />

Erinnerung: Der Vergleich der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen der<br />

letzten fünf <strong>Bericht</strong>sjahre zeigt erstmals im Jahr 2002 einen Rückgang.<br />

11.600<br />

11.400<br />

11.200<br />

11.000<br />

10.800<br />

Quelle: KDVZ<br />

Bevölkerungsentwicklung der unter 21-Jährigen in der Stadt Pulheim zum 31.12.<br />

11.522<br />

11.546<br />

11.428<br />

11.381<br />

11.421<br />

Jahr 2000 Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht, wie sich der Anstieg und Rückgang der<br />

Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den einzelnen Altersklassen<br />

vollzogen hat.<br />

Alter Anzahl absolut Stichtag 31.12.<br />

2003 2004 Diff./Vorjahr<br />

18 bis unter 21 Jahre 1.535 1.605 + 70<br />

16 bis unter 18 Jahre 1.152 1.122 - 30<br />

14 bis unter 16 Jahre 1.078 1.132 + 54<br />

12 bis unter 14 Jahre 1.159 1.166 + 7<br />

10 bis unter 12 Jahre 1.162 1.173 + 11<br />

6 bis unter 10 Jahre 2.315 2.329 + 14<br />

3 bis unter 6 Jahre 1.637 1.587 - 50<br />

unter 3 Jahre 1.343 1.307 - 36<br />

Summe 11.381 11.421 + 40<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2003, 31.12.2004<br />

12


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Bezogen auf die Entwicklung der unter 21-Jährigen in der Stadt Pulheim zeigt ein<br />

Vergleich der absoluten Zahlen der einzelnen Altersklassen keine lineare<br />

Tendenz: Im Vergleich zum Vorjahr zeigt die Altersgruppe der unter 21-Jährigen<br />

insgesamt einen Zugewinn um 40 Personen bei gleichzeitigem Anstieg der<br />

Altersgruppe der 14- bis unter 16-Jährigen um 54 Personen und Rückgang der<br />

unter 6-Jährigen um 86 Kinder.<br />

Die nachfolgende Grafik zeigt den Anstieg und Rückgang der Bevölkerungszahlen<br />

der unter 21-Jährigen in den einzelnen Altersklassen im Vergleich zum Vorjahr.<br />

18


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

für die Gruppe der Jugendlichen im Alter von 18 Jahren bis unter 21 Jahren<br />

aus der stark rückläufigen Tendenz (- 62 Jugendliche) der höchste Anstieg (+<br />

70 Jugendliche).<br />

Die detaillierte Klassifizierung der Altersgruppe der unter 21-Jährigen in Korrelation<br />

zur Gesamtbevölkerung der Stadt Pulheim ist in der nachfolgenden Tabelle<br />

dargestellt.<br />

Altersklassifizierung der unter 21-Jährigen und Anteil an der Gesamtbevölkerung<br />

Alter Anzahl absolut in % der Gesamtbe-<br />

Stichtag 31.12. völkerung Stichtag 31.12.<br />

2003 2004 2003 2004<br />

Bevölkerung gesamt 53.692 53.719 100 % 100 %<br />

18 bis unter 21 Jahre 1.535 1.605 2,9 % 3,0 %<br />

16 bis unter 18 Jahre 1.152 1.122 2,1 % 2,1 %<br />

14 bis unter 16 Jahre 1.078 1.132 2,0 % 2,1 %<br />

12 bis unter 14 Jahre 1.159 1.166 2,2 % 2,2 %<br />

10 bis unter 12 Jahre 1.162 1.173 2,2 % 2,2 %<br />

6 bis unter 10 Jahre 2.315 2.329 4,3 % 4,3 %<br />

3 bis unter 6 Jahre 1.637 1.587 3,0 % 3,0 %<br />

unter 3 Jahre 1.343 1.307 2,5 % 2,4 %<br />

Summe 11.381 11.421 21,2% 21,3%<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2003, 31.12.2004<br />

Mit Stand Dezember 2004 waren 21,3 Prozent der Einwohner/innen der Stadt<br />

Pulheim jünger als 21 Jahre. Dies entspricht mit einer Differenz von nur 0,1<br />

Prozent dem Prozentpunkt des Vergleichsjahres. Die Gruppe der 6- bis unter 10-<br />

Jährigen macht mit 4,3 Prozent unverändert den größten Anteil der Gesamtbevölkerung<br />

aus.<br />

Die Klassifizierung der Personen unter 21 Jahren nach Geschlecht<br />

Alter Anzahl absolut weiblich männlich<br />

18 bis unter 21 Jahre 1.605 48 % 52 %<br />

16 bis unter 18 Jahre 1.122 50 % 50 %<br />

14 bis unter 16 Jahre 1.132 49 % 51 %<br />

12 bis unter 14 Jahre 1.166 49 % 51 %<br />

10 bis unter 12 Jahre 1.173 51 % 49 %<br />

6 bis unter 10 Jahre 2.329 50 % 50 %<br />

3 bis unter 6 Jahre 1.587 48 % 52 %<br />

unter 3 Jahre 1.307 49 % 51 %<br />

im Durchschnitt 49 % 51%<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

14


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Die Verteilung nach Geschlechtern zeigt sowohl in den einzelnen Klassifizierungsgruppen<br />

als auch im Gesamtdurchschnitt ein annähernd ausgewogenes Verhältnis:<br />

49 Prozent der unter 21-Jährigen sind Mädchen.<br />

1.3. Haushalte mit Kindern<br />

Statistisch werden Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Haushalten erfasst.<br />

Unter Haushalten sind zunächst einmal alle Familien oder Personengemeinschaften<br />

zu verstehen, die im Wesentlichen durch Ehe oder Abstammung<br />

bzw. durch das Sorgerecht miteinander verbunden sind. Im Einzelnen handelt es<br />

sich um Ehepaare mit oder ohne ledige Kinder im Haushalt sowie allein stehende<br />

Mütter und Väter, die mit ihren ledigen Kindern im gleichen Haushalt leben.<br />

Konzentrieren wir uns auf die von der KDVZ erfassten Haushalte in der Stadt<br />

Pulheim mit Kindern unter 18 Jahren, so ist zu erkennen, dass mit Stand<br />

Dezember 2004 in Pulheim 10.193 Kinder in 6.264 Haushalten lebten.<br />

Prozentuale Verteilung der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren in der Stadt<br />

Pulheim<br />

49,4%<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

40,6 %<br />

8,4 % 1,3%<br />

1 Kind 2 Kinder 3 Kinder 4 Kinder mehr als 4 Kinder<br />

Die prozentuale Verteilung der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren in der Stadt<br />

Pulheim entspricht weitgehend der des Vergleichsjahres. Das Diagramm verdeutlicht,<br />

dass annähernd die Hälfte der insgesamt 6.264 Haushalte in der Stadt<br />

15<br />

0,3%


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Pulheim Haushalte mit einem Kind und lediglich 10 Prozent Haushalte mit drei<br />

Kindern und mehr sind.<br />

Laut der Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes hat sich<br />

der Trend zu kleinen Haushalten verstärkt. Im Vergleich zu 1993 ist der Anteil der<br />

allein lebenden Menschen von 33 Prozent auf 36 Prozent gestiegen. Die durchschnittliche<br />

Haushaltsgröße ist von 2,3 Personen (1993) auf 2,1 gesunken.<br />

Mittlerweile leben in 65 Prozent der Haushalte keine Kinder mehr.<br />

Bereits der 11. Kinder- und Jugendbericht konstatiert einen Rückgang der Kinderhäufigkeit<br />

innerhalb von Familien und eine Veränderung der Familienstruktur. Die<br />

durchschnittliche Geschwisterzahl beträgt heute im Westen 1,5 und im Osten nur<br />

noch knapp 1,3. Entsprechend wachsen heute bereits rund ein Fünftel aller Kinder<br />

als Einzelkinder auf.<br />

Diese Tendenz lässt sich für das Aufwachsen der Kinder unter 18 Jahren in der<br />

Stadt Pulheim für das <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 bestätigen. Spricht der 11. Kinder- und<br />

Jugendbericht von rund 20 Prozent Einzelkindern, so stehen den 3.091 Haushalten<br />

mit einem Kind 3173 Haushalte mit insgesamt 7.102 Kindern gegenüber.<br />

Demzufolge wachsen 30 Prozent aller Kinder unter 18 Jahren in der Stadt Pulheim<br />

ohne ein Geschwisterteil auf. Zur Erinnerung: Im Vorjahr lag der Anteil Einzelkinder<br />

noch bei 31 Prozent.<br />

1.4. Alleinerziehende<br />

Zum Stand der Kinder, die in einem Haushalt eines allein erziehenden Elternteils<br />

erfasst sind, ist Folgendes anzumerken: Der Begriff „allein erziehend“ kennzeichnet<br />

in der Sprache der Bevölkerungswissenschaft Familien, in deren Haushalt kein<br />

zusammenlebendes Ehepaar, sondern nur ein Elternteil zu finden ist. Als Alleinerziehende<br />

gelten ledige, verheiratet getrennt lebende, geschiedene oder verwit-<br />

16


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

wete Mütter und Väter, die mit ihren minder- oder volljährigen Kindern zusammenleben.<br />

Damit ist nicht gesagt, dass dieser Elternteil keinen Partner hätte – ob nun<br />

im Haushalt lebend oder nicht -, er also allein stehend wäre. Familien „allein<br />

Erziehender“ sind, keineswegs immer Familien, in denen ein Elternteil das Kind<br />

faktisch alleine erzieht.<br />

Nach Angaben des statistischen Bundesamtes finden sich zunehmend mehr<br />

Kinder bei allein erziehenden Müttern.<br />

Die Situation allein erziehender Mütter und insbesondere der allein stehenden<br />

Mütter ist immer auch gekennzeichnet durch Armut(sbedrohung), durch – nicht<br />

zuletzt auch aus Armut resultierenden – physischen und psychsichen Auffälligkeiten<br />

vor allem bei den Kindern und durch soziale Diskriminierung. Weder liegt<br />

bei allen Familien alleinerziehender Mütter Armut(sbedrohung) vor, noch führt<br />

Armut im Kindes- und Jugendalter zwangsläufig vermehrt zu physischen und psychischen<br />

Auffälligkeiten. Aber Armut und die Bedrohung durch sie stellt einen sehr<br />

großen Belastungsfaktor bei Familien allein erziehender Mütter dar. Kinderarmut<br />

findet sich nicht nur in Familien allein erziehender Mütter, aber dort in verstärktem<br />

Maße.<br />

Quelle: Unsere Jugend 9/2001<br />

Die neueste Erhebung zur Situation der obdachlosen Haushalte in Nordrhein-<br />

Westfalen des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik konstatiert, dass<br />

Alleinerziehende häufig von Obdachlosigkeit bedroht sind. Demnach sind zwei<br />

Drittel der Obdachlosen in Nordrhein-Westfalen Singles. Bei knapp 26 Prozent der<br />

Obdachlosen handelt es sich um sogenannte „sonstige Mehrpersonenhaushalte“.<br />

Dazu werden unter anderem Alleinerziehende mit ihren Kindern gezählt.<br />

Kinderreiche Familien machen 5,7 Prozent, junge Ehepaare 1,5 Prozent und alte<br />

Ehepaare 1,2 Prozent der obdachlosen Haushalte im Land aus.<br />

Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik, 2004<br />

17


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in allein erziehenden Haushalten für die Stadt<br />

Pulheim<br />

Haushalte<br />

mit Kindern<br />

Haushalte allein<br />

erziehend<br />

18<br />

Kinder in<br />

Haushalten<br />

absolut 6.264 1.086 10.193 1.518<br />

in % 17 % 15 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand 31.12.2004<br />

Kinder in allein<br />

erziehenden<br />

Haushalten<br />

Für das gesamte Stadtgebiet Pulheim ermittelte die KDVZ 1.086 allein erziehende<br />

Elternteile und 1.518 Kinder, die bei einem allein erziehenden Elternteil leben. Der<br />

prozentuale Anteil der Kinder, die bei einem alleinerziehenden Elternteil leben,<br />

entspricht dem Prozentpunkt des Vorjahres. Eine detailliertere Auflistung wird in<br />

den einzelnen Ortsteilen erfolgen.<br />

1.5. Ausländer<br />

Ausländeranteil der Personen unter 21 Jahren<br />

Alter Anzahl absolut Anzahl Ausländer in %<br />

31.12.2003 31.12.2004 31.12.2003 31.12.2004<br />

18 bis unter 21 Jahre 1.535 1.605 8 % 8 %<br />

16 bis unter 18 Jahre 1.152 1.122 7 % 6 %<br />

14 bis unter 16 Jahre 1.078 1.132 8 % 8 %<br />

12 bis unter 14 Jahre 1.159 1.166 8 % 6 %<br />

10 bis unter 12 Jahre 1.162 1.173 6 % 6 %<br />

6 bis unter 10 Jahre 2.315 2.329 6 % 6 %<br />

3 bis unter 6 Jahre 1.637 1.587 6 % 5 %<br />

unter 3 Jahre 1.343 1.307 4 % 4 %<br />

im Durchschnitt 11.381 11.421 6 % 6 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand 31.12.2003, Stand 31.12.2004<br />

Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher unter 21 Jahren im gesamten<br />

Stadtgebiet entspricht mit 6 Prozentpunkten exakt dem Vorjahresniveau. Der<br />

höchste Ausländeranteil (8 Prozent) ist in der Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen<br />

und der 18- bis 21-Jährigen feststellbar.


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Anteil Ausländer/innen der Altersgruppe bis 21 Jahre nach Stadtteilen<br />

Ortsteil<br />

Personen<br />

bis 21Jahre<br />

gesamt<br />

Deutsche<br />

absolut<br />

Deutsche<br />

in %<br />

Ausländer<br />

absolut<br />

Ausländer<br />

in %<br />

Brauweiler 1.805 1.711 95 % 94 5 %<br />

Dansweiler 733 689 94 % 44 6 %<br />

Geyen 521 511 98 % 10 2 %<br />

Pulheim 4.361 3.995 92 % 366 8 %<br />

Sinnersdorf 1.276 1.213 95 % 63 5 %<br />

Sinthern 768 733 95 % 35 5 %<br />

Stommeln 1.957 1.875 96 % 82 4 %<br />

Stadtgebiet<br />

11.421 10.727 694<br />

absolut<br />

ges. Stadtgebiet<br />

in %<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

94 % 6 %<br />

Kongruenz zeigt der Vergleich der prozentualen Verteilung des Ausländeranteils<br />

der unter 21-Jährigen in den einzelnen Stadtteilen mit dem Jugendhilfebericht<br />

2003. Unverändert weist die Differenzierung des Anteils ausländischer Kinder und<br />

Jugendlicher in den einzelnen Stadtteilen den Hauptort Pulheim mit 8 Prozent als<br />

den Stadtteil mit dem höchsten Ausländeranteil und Geyen mit 2 Prozentpunkten<br />

als den mit dem niedrigsten aus.<br />

1.6. Allgemein bildende Schulen<br />

Der Schüler/innenbestand in den allgemein bildenden Schulen der Stadt Pulheim<br />

stellt sich folgendermaßen dar:<br />

Schulform Anzahl Schulen Schüler/innenbestand insgesamt<br />

15.10.2003 15.10.2002 15.10.2003 Diff./Vorjahr<br />

Grundschule 9 2.307 2.375 + 68<br />

Hauptschule 1 503 481 - 22<br />

Realschule 2 1.305 1.310 + 5<br />

Gymnasium 2 2.305 2.382 + 77<br />

Gesamtschule 1 583 571 - 12<br />

gesamt 7.003 7.119 +116<br />

Quelle: LDS, Stand 15.10.2002, Stand 15.10.2003<br />

An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass das Landesamt für<br />

Datenverarbeitung und Statistik NRW unter den allgemein bildenden Schulen<br />

19


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

keine Bestandszahlen der Sonder- oder Förderschulen führt. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr zeigt der Gesamtschüler/innenbestand eine Erhöhung um 116 Schüler/<br />

innen bei gleichzeitigem Rückgang der Hauptschüler/innen um 22 Schüler/innen.<br />

Verteilung der Schüler/innen im 7. Schuljahrgang<br />

Gesamtschule<br />

12%<br />

Gymnasium<br />

41%<br />

Quelle: LDS, Stand 15.10.2003<br />

Hauptschule<br />

14%<br />

Realschule<br />

33%<br />

Kongruenz zeigt der Vergleich des Schüler/-innenbestandes des 7. Schuljahrganges<br />

in den einzelnen Schulformen mit dem Jugendhilfebericht 2003.<br />

Die Entwicklung der letzten Schuljahre, der kontinuierliche Rückgang des Anteils<br />

ausländischer Schüler/innen am Schüler/innenbestand in der Hauptschule, setzte<br />

sich im Schuljahr 2003/2004 fort. Zur Erinnerung : Noch im Jahr 2002 betrug der<br />

Anteil ausländischer Schüler/innen 29,6 Prozent. Im Verlaufe des <strong>Bericht</strong>sschuljahres<br />

sank der Ausländeranteil erneut von 24,3 Prozent um 3,9 Prozentpunkte<br />

auf 20,4 Prozent der Gesamtschülerzahl.<br />

20


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

1.7. Arbeitslosigkeit<br />

1.7.1. Bestand an Arbeitslosen<br />

Bestand an Arbeitslosen in absoluten Zahlen im Vergleich zum Rhein-Erft-Kreis<br />

31.12. 2001 31.12. 2002 31.12. 2003 31.12. 2004<br />

Pulheim 1.438 1.501 1.641 1.667<br />

Rhein-Erft-Kreis 15.761 17.515 19.321 19.860<br />

9,1 % 8,6 % 8,5 % 8,4 %<br />

Quelle: Agentur für Arbeit Brühl, 31.12.2004<br />

Mit Stand Dezember 2004 wohnten 8,4 Prozent der im Rhein-Erft-Kreis<br />

registrierten Arbeitslosen in der Stadt Pulheim. Auch wenn dieser Wert mit 0,1<br />

Prozent unter den Prozentpunkten der Arbeitslosenquote des Vergleichsjahres<br />

liegt, ist zu berücksichtigen, dass die absolute Zahl der Arbeitslosen in der Stadt<br />

Pulheim in diesem Zeitraum um 26 Personen zugenommen hat. Analog stieg die<br />

Anzahl der registrierten Arbeitslosen im Erftkreis um 539 Personen.<br />

Die Arbeitslosenquote auf der Basis aller Erwerbspersonen betrug im Rhein-Erft-<br />

Kreis 8,8 Prozent (Vorjahr: 8,6 Prozent) und liegt damit mit 1,6 Prozentpunkten<br />

unter der des Landes NRW mit 10,4 Prozent (Vorjahr: 9,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote<br />

der Stadt Pulheim in Bezug auf abhängige Erwerbspersonen betrug<br />

8,9 Prozent (Vorjahr: 8,7 Prozent) und lag damit 0,8 Prozentpunkte unter der des<br />

Rhein-Erft-Kreises mit 9,7 Prozent (Vorjahr: 9,4 Prozent).<br />

Der kommunale Vergleich des Rhein-Erft-Kreises, bezogen auf die Arbeitslosenquote<br />

auf Basis der abhängigen Erwerbspersonen, weist die Stadt Pulheim als die<br />

Kommune mit dem niedrigsten prozentualen Anteil (8,9 Prozent) aus.<br />

Arbeitslosen-Bestandszahlen Stand Dezember 2004<br />

gesamt männ- weib- DeutAusArbeiAnge- absolut lich lich scheländerterstellte Pulheim 1.667 54 % 46 % 88 % 12 % 42 % 58 %<br />

Rhein-Erft-Kreis 19.860 61 % 39 % 82 % 18 % 58 % 42 %<br />

Quelle : Agentur für Arbeit Brühl, 31.12.2004<br />

21


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Die statistischen Arbeitsmarktindikatoren der Stadt Pulheim für das Jahr 2004<br />

decken sich im Wesentlichen mit denen des Vergleichsjahres. Abweichungen im<br />

Vergleich mit denen des Rhein-Erft-Kreisese zeigen sich in den höheren Anteilswerten<br />

für die weiblichen Arbeitslosen und die arbeitslosen Angestellten. Eine<br />

Abweichung von den Durchschnittswerten des Rhein-Erft-Kreises gibt es ebenfalls<br />

bei dem Prozentsatz der arbeitslosen Ausländer. Er liegt mit 6 Prozentpunkten<br />

unter dem Vergleichswert.<br />

Arbeitslosen-Bestandszahlen Stand Dezember 2004<br />

gesamt VollTeil- unter 25 55 Jahre LangSchwerabsolutzeitzeit Jahren u. älter zeit behind.<br />

Pulheim 1.667 84 % 16 % 9 % 18 % 36 % 4 %<br />

Rhein-Erft-<br />

Kreis<br />

19.860 88 % 12 % 10 % 16 % 40 % 4 %<br />

Quelle : Agentur für Arbeit, 31.12.2004<br />

Die Lage der Langzeitarbeitslosen ist auch zum Jahresende 2004 weiter<br />

angespannt und hat sich mit einem Anstieg innerhalb des letzten Jahres sowohl<br />

im Rhein-Erft-Kreis (um 5 Prozent) als auch in der Stadt Pulheim (um 6 Prozent)<br />

sogar weiter verschlechtert.<br />

1.7.2. Jugendarbeitslosigkeit<br />

Bestand an Arbeitslosen unter 25 Jahren im Vergleich zu dem Rhein-Erft-Kreis<br />

31.12. 2001 31.12. 2002 31.12. 2003 31.12. 2004<br />

Pulheim 132 143 152 147<br />

Rhein-Erft-Kreis 1.468 1.854 2.065 1.923<br />

8,9 % 7,7 % 7,4 % 7,6 %<br />

Quelle: Agentur für Arbeit Brühl, 31.12.2004<br />

Die Jugendarbeitslosigkeit hat binnen Jahresfrist im Rhein-Erft-Kreis leicht abgenommen<br />

und liegt mit 1.923 Personen 6,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.<br />

Analog ist ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit bei jüngeren Personen bis zu<br />

25 Jahren in der Stadt Pulheim festzustellen: Im Dezember 2004 waren in der<br />

22


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Stadt Pulheim 147 Personen unter 25 Jahren als arbeitslos registriert. Damit ist<br />

der Arbeitslosenbestand um 5 Jugendliche rückläufig und liegt mit 3,3 Prozent<br />

unter dem Bestand des Vorjahres. Von den insgesamt 147 in der Stadt Pulheim<br />

registrierten Arbeitslosen unter 25 Jahren sind 27 Personen ( 18 Prozent) länger<br />

als sechs Monate arbeitslos registriert.<br />

Von den im Rhein-Erft-Kreis registrierten Arbeitslosen unter 25 Jahren leben 7,6<br />

Prozent in der Stadt Pulheim. Im Vergleich zum Rhein-Erft-Kreis zeigt die Arbeitslosenquote<br />

der letzten vier Jahre einen Rückgang um 1,3 Prozentpunkte in der<br />

Stadt Pulheim bei gleichzeitigem Anstieg der absoluten Zahl der Arbeitslosen um<br />

15 Personen.<br />

Anteil an Arbeitslosen unter 25 Jahren am Gesamtbestand in der Stadt Pulheim<br />

Dezember 2003 Dezember 2004<br />

Gesamtbestand absolut 1.641 1.667<br />

davon Arbeitslose unter 25 Jahre absolut 152 147<br />

Anteil Arbeitslose unter 25 Jahre in % 9,3 % 8,8 %<br />

Quelle: Agentur für Arbeit Brühl, 31.12.2004<br />

Die Zahl der arbeitslos registrierten Personen in der Stadt Pulheim erhöhte sich im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 26 auf 1.667 Personen bei parallelem geringfügigem<br />

Rückgang der Jugendarbeitslosenquote um 0,5 Prozentpunkte auf 8,8 Prozent.<br />

Demnach waren mit Stand Dezember 2004 8,8 Prozent der in der Stadt Pulheim<br />

insgesamt 1.667 arbeitslos gemeldeten Personen Jugendliche unter 25 Jahren.<br />

Die folgende Tabelle vergleicht die Anzahl der in der Stadt Pulheim lebenden, als<br />

arbeitslos registrierten Personen unter 25 Jahren mit denen der Kommunen des<br />

Rhein-Erft-Kreises insgesamt. Es wird die Entwicklung der letzten drei Jahre<br />

dargestellt.<br />

Dezember 2002 Dezember 2003 Dezember 2004<br />

Pulheim Rhein- Pulheim Rhein- Pulheim Rhein-<br />

Erft-Kreis<br />

Erft-Kreis<br />

Erft-Kreis<br />

unter 25 Jahren 143 1.854 152 2.065 147 1.923<br />

20 bis 25 Jahren 111 1.489 128 1.800 122 1.690<br />

unter 20 Jahren 32 365 24 265 25 233<br />

23


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Ist im Vergleich zum Vorjahr der Anteil der in der Stadt Pulheim registrierten<br />

Arbeitslosen unter 25 Jahren insgesamt um 5 Jugendliche gesunken, so erhöhte<br />

sich die Gruppe der Arbeitslosen unter 20-Jährigen um eine Person.<br />

Waren noch im Dezember 2002 ein Fünftel der Arbeitslosen unter 25 Jahren in<br />

der Stadt Pulheim Jugendliche im Alter bis 20 Jahre, so stellten sie im Dezember<br />

2004 nur noch ein Sechstel aller arbeitslosen Jugendlichen.<br />

Anteil an weiblichen Arbeitslosen unter 25 Jahren im Vergleich zu dem Rhein-Erft-<br />

Kreis<br />

Pulheim Rhein-Erft-Kreis<br />

weiblich männlich weiblich männlich<br />

unter 25 Jahren 54 37 % 93 63 % 692 36 % 1.231 64 %<br />

20 bis 25 Jahren 45 37 % 77 63 % 600 36 % 1.090 64 %<br />

unter 20 Jahren 9 36 % 16 64 % 92 40 % 141 60 %<br />

Quelle: Agentur für Arbeit Brühl, 31.12. 2004<br />

Von den in der Stadt Pulheim registrierten Arbeitslosen unter 25 Jahren sind 37<br />

Prozent weiblich. Konträre Tendenzen zeigt der Vergleich in der Geschlechterverteilung<br />

in den Altergruppen: Findet sich in der Stadt Pulheim in der Altersgruppe<br />

der unter 20-Jährigen der niedrigste Anteilswert der weiblichen<br />

Arbeitslosen, so stellt die gleiche Altersgruppe im Rhein-Erft-Kreis den höchsten<br />

Anteilswert.<br />

1.8. Sozialhilfebezug<br />

Mit Stand Dezember 2004 haben in der Stadt Pulheim 479 Personen unter 21<br />

Jahren Sozialhilfe bezogen. Im Vergleich zum Vorjahr lässt sich eine Zunahme um<br />

119 Personen feststellen.<br />

Anteil Sozialhilfeempfänger/innen der Altersgruppe bis 21 Jahren Stand Dezember<br />

Alter 2003 2004<br />

16 bis unter 21 Jahren 62 109<br />

7 bis unter 16 Jahren 172 216<br />

bis unter 7 Jahren 126 154<br />

Quelle: Sozialamt der Stadt Pulheim Dezember 2003, Dezember 2004<br />

24


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Anteil Sozialhilfeempfänger/innen der Altersgruppe bis 21 Jahren nach Stadtteilen<br />

Ortsteil bis unter 21 Jahren<br />

Brauweiler 67<br />

Dansweiler 35<br />

Geyen 7<br />

Pulheim 264<br />

Sinthern 27<br />

Sinnersdorf 21<br />

Stommeln 58<br />

ges. 479<br />

Quelle: Sozialamt der Stadt Pulheim Dezember 2004<br />

1.9. Wohnsituation<br />

Der Familienatlas 2005, der von der Prognos AG in Kooperation mit dem Bundesfamilienministerium<br />

und der Zeit erstellt wurde, liefert eine Bestandsaufnahme der<br />

Familienfreundlichkeit in Deutschland. Er klassifiziert alle 439 Kreise und kreisfreie<br />

Städte in Deutschland entlang von Regionengruppen mit gleichen „Familienfreundlichkeitsprofilen“.<br />

Insgesamt 16 Indikatoren sind in fünf Themenkategorien<br />

zusammengefasst: „Demografie“, „Betreuungsinfrastruktur“, „Bildung und Arbeitsmarkt“,<br />

„Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ sowie „Sicherheit und Wohlstand“.<br />

Fast ganz Nordrhein-Westfalen, auch der Rhein-Erft-Kreis, wird in der Gruppe der<br />

„Unauffälligen“ eingruppiert. Hier findet sich eine niedrige Arbeitslosenquote (6,5<br />

Prozent) , eine hohe Ausbildungsplatzdichte und wenig Kriminalität.<br />

„Dennoch fehlen den „Unauffälligen“ die starken Werte der „Mittelständler“ in den<br />

Bereichen Arbeitsmarkt und Bildung, Sicherheit und Wohlstand. Der Strukturwandel<br />

in diesen Regionen ist stark fortgeschritten, aber er hat die Chance für<br />

Frauen auf dem Arbeitsmarkt nicht wesentlich verbessert. Während die<br />

25


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Betreuungsinfrastrukturen nirgendwo in Deutschland geringer sind, fehlt zudem<br />

vor allem ein dynamischer Teilzeitarbeitsmarkt.“<br />

Quelle: Potentiale Erschließen – Familienatlas 2005, Seite 17<br />

Unverändert stellt sich die Wohnsituation in der Stadt Pulheim dar. Der<br />

kommunale Vergleich des Rhein-Erft-Kreises, bezogen auf die Wohnsituation<br />

weist die Stadt Pulheim als eine Kommune<br />

mit der statistisch größten Wohnfläche pro Kopf aus. Beträgt in der Stadt<br />

Pulheim die Wohnfläche 41,9 qm je Einwohner/in, so liegt sie im<br />

Kreisdurchschnitt bei 37,7 qm.<br />

mit dem höchsten Anteil an Ein- und Zweifamilienhäuser (13.906).<br />

mit der größten Wohnfläche je Wohnung in Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

(111,67 qm je Wohnung).<br />

Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik<br />

26


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

2. Jugendhilfe nach Ortsteilen<br />

Im zweiten Teil des <strong>Bericht</strong>es werden Daten zur Kinder- und Jugendhilfe kleinräumig<br />

vorgestellt. Eine Gegenüberstellung der Situation der Kinder und Jugendlichen<br />

unter 21 Jahren und das für sie zur Verfügung stehende Angebot der<br />

Jugendhilfe erfolgt für jeden Ortsteil.<br />

Für die nachfolgende Ausführung gilt :<br />

Eine Zusammenfassung der Stadtteile wurde folgendermaßen vorgenommen:<br />

Der Stadtteil Orr wurde dem Stadtteil Pulheim-Zentrum, der Stadtteil<br />

Freimersdorf dem Stadtteil Brauweiler, der Stadtteil Manstedten dem Stadtteil<br />

Geyen und die Stadtteile Ingendorf und Stommelerbusch dem Stadtteil<br />

Stommeln zugeordnet. Vor diesem Hintergrund ist eine Vergleichbarkeit und<br />

Fortschreibung der vorliegenden Jugendhilfeberichte möglich.<br />

Nach Auflösung des Amtes für öffentliche Einrichtungen im Jahr 2001 trägt das<br />

Jugendamt die Gesamtverantwortung für 85 öffentliche Spielplätze im Stadtgebiet.<br />

Zu den Aufgaben gehört unter anderem die Planung für Spielplätze mit<br />

Bürgerbeteiligung. Im Jahr 2004 wurde die Um- und Neugestaltung von elf<br />

Spielplätzen geplant. Darunter fielen die 5 Spielplätze im Bereich Asternweg /<br />

Aurikelweg in Pulheim Zentrum. Mit Stand 31.12.2004 betreuten 42 Spielplatzpaten/innen<br />

sowie zwei Vereine insgesamt 67 Spielplätze. Im Jahr 2003 wurde<br />

das Spielplatztelefon eingeführt. Im <strong>Bericht</strong>sjahr wurden 6 Spielplatzfeste unter<br />

pädagogischer Anleitung durchgeführt. Dazu wurde eine Kindertheaterveranstaltung<br />

auf einem Spielplatz angeboten.<br />

Für das Jahr 2005 ist die Fortschreibung des Teilfachplans Spielplätze geplant.<br />

Die Kindertagesbetreuung unterliegt der Gesamtverantwortung des Jugendamtes.<br />

Das Jugendamt ist verpflichtet, die Bedarfsplanung für die Kindertagesstätten<br />

zu erstellen und die Elternbeiträge einzuziehen. Daneben wird die<br />

Betriebskostenfinanzierung für alle Einrichtungen durchgeführt, gegenüber den<br />

freien Trägern von Kindertageseinrichtungen ist die Stadt insoweit Bewilligungsbehörde.<br />

Die Betriebskosten sind insgesamt gegenüber dem Land<br />

27


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

abzurechnen. Für die städtischen Einrichtungen stellt das Jugendamt die<br />

Personalplanung, die Fachberatung und die sächliche Ausstattung sicher.<br />

Im Jahr 2004 wurden im Stadtgebiet Pulheim in 28 Tageseinrichtungen 1.650<br />

Plätze angeboten, davon 450 Ganztagsplätze. 60 Ganztagsplätze wurden im<br />

gesamten Jugendamtsbezirk in integrativen Gruppen bereitgehalten. In fünf<br />

städtischen Einrichtungen wurden insgesamt 150 Plätze und in einer<br />

Einrichtung eines freien Trägers werden 50 Plätze mit der sogenannten<br />

Blocköffnungszeit, d.h. von 7.00 bis 14.00 Uhr angeboten. Von den insgesamt<br />

1.650 Kindergartenplätzen wurden 840 in freier Trägerschaft und 810 in<br />

Trägerschaft der Stadt Pulheim geführt.<br />

Die pädagogisch geleiteten Spielgruppen waren nicht in Trägerschaft der Stadt<br />

Pulheim. Das Jugendamt übernahm die pädagogische Beratung und Begleitung<br />

der Spielgruppenleiterinnen. So organisierte das Jugendamt eine Fortbildungsveranstaltung<br />

zum Thema Bewegungsspiele und Entspannungsübungen<br />

für Kleinkinder, an der 20 Spielgruppenleiterinnen teilnahmen. Ebenso<br />

regelte das Jugendamt für alle Spielgruppen die Bezuschussung. Im Jahr<br />

2004 gab es im Stadtgebiet Pulheim insgesamt 92 pädagogisch geleitete<br />

Spielgruppen. Davon waren 21 Spielgruppen ohne Eltern und 71 Eltern-Kind-<br />

Gruppen. Der Verein "Spielgruppen in der Stadt Pulheim e.V.", ein<br />

Zusammenschluss einiger Spielgruppen ohne Eltern, wurde auch im Jahr 2004<br />

durch das Jugendamt fachlich begleitet und unterstützt.<br />

Als Ganztagsbetreuungsangebote für Grundschulkinder vor und nach dem<br />

Unterricht wurde im Jahr 2004 das Programm "Schule von acht bis eins" an<br />

allen Grundschulen vorgehalten. Zum Schuljahresbeginn 2004/2005 starteten<br />

neben den existierenden beiden Modellprojekten der Offenen Ganztagsgrundschule<br />

an der Horiongrundschule in Sinnersdorf in Kooperation mit dem Maxi<br />

Club e.V. und an der Katholischen Grundschule An der Kopfbuche in<br />

Stommeln in Kooperation mit dem Kinder Lernen Leben e.V. die Christinaschule<br />

Stommeln mit dem Betrieb der Offenen Ganztagsschule. Für Hauptschüler<br />

wurde das Programm "Dreizehn Plus " an der Hauptschule Escher<br />

Straße in Pulheim angeboten. Für die Schüler/-innen der Förderschule der<br />

28


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Stadt Pulheim, Jahnstraße, wurde im Rahmen des „Dreizehn Plus“ Programms<br />

an zwei Nachmittagen eine Schüler/innenbetreuung vorgehalten.<br />

Neben der Landesmittelförderung erhielten die Träger zur Durchführung der<br />

Programme ergänzende städtische Mittel. Auch hier war das Jugendamt<br />

fachlich begleitend tätig. Darüber hinaus stellt das Jugendamt die pädagogische<br />

Fachberatung für die Träger der Nachmittagsangebote und der<br />

Schulen sowie des pädagogischen und nicht pädagogischen Fachpersonals<br />

sicher.<br />

Im Jahr 2004 wurden seitens des Jugendamtes für das Stadtgebiet Pulheim<br />

insgesamt 58 Tagespflegestellen mit maximal 174 Tagespflegeplätzen geführt.<br />

Das Aufgabenspektrum des Jugendamtes umfasst: die Beratung der Sorgeberechtigten,<br />

die Vermittlung und fachliche Begleitung von Tagespflegeverhältnissen,<br />

die Qualifizierung der Tagespflegepersonen und die Bearbeitung<br />

von Fragen rund um das Betreuungsverhältnis. Ebenso prüft das Jugendamt<br />

vorab die Eignung der Tagespflegepersonen, beispielsweise durch Hausbesuche<br />

und Gespräche. Im Jahr 2004 gab es 95 Vermittlungsanfragen.<br />

Im Stadtgebiet Pulheim gab es im Jahr 2004 insgesamt 6 Einrichtungen der<br />

offenen Kinder und Jugendarbeit. Sie lagen ausschließlich in freier Trägerschaft.<br />

Vier Einrichtungen wurden vom Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis<br />

und jeweils eine Einrichtung vom Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband<br />

Erftkreis, und der Katholischen Jungen Gemeinde St. Martinus Stommeln<br />

/Stommelerbusch geführt. Der Caitasverband war zudem Träger der Mobilen<br />

Jugendarbeit, die bereits im Jahr 1999 ihre Tätigkeit aufnahm. Im Jahr 2004<br />

war die Mobile Jugendarbeit mit einer Fachkraftstelle besetzt.<br />

Das Jugendamt war im pädagogischen Bereich beratend und begleitend tätig.<br />

Im verwaltungstechnischen Bereich stand es als Ansprechpartner, zum<br />

Beispiel bei Fragen der Bezuschussung, unterstützend zur Seite.<br />

Zum Ende des Jahres 2003 wurden die Nutzungsverträge über den Betrieb der<br />

Jugendeinrichtungen mit den beiden Trägern gekündigt. Hintergrund sind die<br />

bereits im Jahr 2002 wirksamen Kürzungen der Landesmittel für die offene<br />

Kinder- und Jugendarbeit sowie weitere angekündigte Sparmaßnahmen für<br />

das Jahr 2004. Mit den beiden Trägern wurden neue Verträge über die<br />

29


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Gestaltung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet ausgehandelt.<br />

Mit dem Deutschen Roten Kreuz ist für das Kinder- und Jugendhaus<br />

Zahnrad dieser Vertrag zum 01.07.2004 in Kraft getreten. Der neue Vertrag mit<br />

dem Caritasverband für den Erftkreis wurde mit Wirkung zum 01.01.2005<br />

geschlossen. Zentrale Bestandteile der neuen Verträge sind – neben einem<br />

neuen Finanzierungskonzept – die Entwicklung eines Wirksamkeitsdialoges,<br />

die Verstärkung der Kooperation mit den örtlichen Schulen und eine<br />

Ausweitung der Angebote offener Jugendarbeit unter Berücksichtigung mobiler<br />

Angebote und deren pädagogischen Absichten.<br />

Für das Jahr 2005 ist die Fortschreibung des Teilfachplans Jugendförderung –<br />

Wirksamkeitsdialog – geplant.<br />

Die Kinder- und Jugendarbeit der Jugendverbände wurde ebenso vom Jugendamt<br />

beratend und bezuschussend unterstützt. Im Stadtgebiet Pulheim gab es<br />

15 beim Jugendamt gemeldete Jugendverbände mit 1.292 Mitgliedern.<br />

30


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

2.1. Brauweiler<br />

Einwohner unter 21 Jahren<br />

Einwohner der Ortsteile Brauweiler und Freimersdorf unter 21 Jahren nach Altersklassen<br />

Alter insgesamt davon davon<br />

weiblich in % Ausländer in %<br />

18 bis unter 21 Jahre 279 125 45 % 25 9 %<br />

16 bis unter 18 Jahre 208 103 50 % 9 4 %<br />

14 bis unter 16 Jahre 205 102 50 % 9 4 %<br />

12 bis unter 14 Jahre 201 88 44 % 8 4 %<br />

10 bis unter 12 Jahre 184 86 47% 7 4 %<br />

6 bis unter 10 Jahre 365 194 53 % 20 5 %<br />

3 bis unter 6 Jahre 196 96 44 % 9 5 %<br />

unter 3 Jahre 167 71 43 % 7 4 %<br />

Summe 1.805 865 48 % 94 5 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

In Brauweiler und Freimersdorf lebten insgesamt 1.805 Kinder und Jugendliche<br />

unter 21 Jahren. Das waren 11 Personen weniger als im Vergleichsjahr 2003. Die<br />

Geschlechterverteilung war mit einem 48-prozentigen Anteil Mädchen annähernd<br />

äquivalent. Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher lag mit 5 Prozentpunkten<br />

ein Prozentpunkt unter dem Durchschnitt des Ausländeranteils des<br />

gesamten Stadtgebiets.<br />

Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen<br />

Alter Anzahl absolut zum Stichtag 31.12.<br />

2001 2002 2003 2004 Diff./Vorjahr<br />

18 bis unter 21 Jahre 297 267 245 279 +34<br />

16 bis unter 18 Jahre 167 209 230 208 -22<br />

14 bis unter 16 Jahre 232 204 200 205 + 5<br />

12 bis unter 14 Jahre 204 200 200 201 + 1<br />

10 bis unter 12 Jahre 198 199 185 184 - 1<br />

6 bis unter 10 Jahre 358 356 358 365 + 7<br />

3 bis unter 6 Jahre 262 235 218 196 -22<br />

unter 3 Jahre 181 171 180 167 -13<br />

Summe 1.899 1.841 1.816 1.805 -11<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

31


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Die Tabelle verdeutlicht, dass sich die im Jugendhilfebericht 2003 festgestellte<br />

rückläufige Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen (um 25 Kinder)<br />

im Stadtteil Brauweiler im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 fortgesetzt hat. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

zeigt die Altersgruppe der unter 6-Jährigen nochmals einen Nachlass um 35<br />

Kinder bei gleichzeitigem Anstieg der Altersgruppe der 18- bis 21-Jährigen um 34<br />

Personen und Rückgang der unter 16 bis unter 18-Jährigen um 22 Personen.<br />

Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18<br />

Jahren in Haushalten<br />

Anzahl der Haushalte mit Kindern Anzahl der Kinder in Haushalten<br />

gesamt allein er-<br />

ziehend<br />

allein erziehend<br />

in %<br />

allein erziehend<br />

in Bezug<br />

zum<br />

Stadtgebiet<br />

gesamt allein erziehend<br />

absolut<br />

allein er-<br />

ziehend<br />

in %<br />

allein erziehend<br />

in Bezug<br />

zum<br />

Stadtgebiet<br />

993 185 19 % 17 % 1.609 259 16 % 17 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

In Brauweiler und Freimersdorf lebten insgesamt 1.609 Kinder unter 18 Jahren in<br />

insgesamt 993 Haushalten. Davon lebten 259 Kinder in 185 allein erziehenden<br />

Haushalten. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt der Anteil der Kinder, die allein<br />

erziehend aufwachsen in Bezug zum Stadtgebiet steigende Tendenzen. Fanden<br />

sich im Vorjahr im Stadtteil Brauweiler 16 Prozent aller allein erziehend aufwachsenen<br />

Kinder der Stadt Pulheim, so waren es im Jahr 2004 bereits 17 Prozent.<br />

Spiel- und Krabbelgruppen<br />

Im Stadtteil Brauweiler wurden insgesamt 14 pädagogisch geleitete Spielgruppen<br />

angeboten. Davon waren 9 Eltern-Kind-Gruppen und 5 Spielgruppen ohne Eltern.<br />

Tagespflegestellen<br />

Im Stadtteil Brauweiler führte das Jugendamt insgesamt 6 Tagespflegestellen mit<br />

maximal 18 Tagespflegeplätzen.<br />

32


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Spielplätze<br />

In Brauweiler befanden sich 12 Spielplätze:<br />

Kindertagesstätten<br />

Am Klosterhof Spielplatz<br />

August-Bebel-Straße Spielplatz<br />

Röntgenstraße Spielplatz<br />

Koepchenstraße Spielplatz<br />

Karl-Zörgiebel-Straße Spielplatz<br />

Richezastraße Spielplatz<br />

Tomburgstraße Spielplatz<br />

Alfred-Brehm-Straße Spielplatz<br />

Tilsiter Straße Spielplatz<br />

Berliner Straße Spielplatz<br />

Alte Glessener Straße Spielstraße<br />

Zahnrad, Donatusstraße Spielplatz<br />

Im Stadtteil Brauweiler wurden in 5 Tageseinrichtungen für Kinder in 11 Gruppen<br />

240 Plätze angeboten. 65 Plätze waren Ganztagsplätze, hiervon wurden in einer<br />

integrativen Gruppe 15 Plätze vorgehalten. Von den insgesamt 240 Kindern, die<br />

eine Tageseinrichtung in Brauweiler besuchten, waren 21 ausländischer<br />

Nationalität.<br />

Einrichtung Leiterin Telefon Gruppen<br />

Kindergarten "Krabbe" e.V. Frau 02234 / 1-gruppig<br />

Brauweiler,<br />

Mathildenstr. 20a<br />

Hackenbroich 83326<br />

Evangelische<br />

Frau Esser 02234 / 2-gruppig, davon<br />

Kindertagesstätte<br />

986069 1 altersgem. Gruppe<br />

Brauweiler, Friedhofsweg 4<br />

3-14 Jahre<br />

Katholischer Kindergarten Frau Servos 02234 / 3-gruppig, davon<br />

Brauweiler, Friedhofsweg 24<br />

81952 1 Tagesstättengruppe<br />

Städtische Kindertagesstätte Frau 02234 / 3-gruppig, davon<br />

Brauweiler,<br />

Spielmann 81166 1 Gruppe 7.00-14.00<br />

Helmholtzstraße<br />

1 integrative Gruppe<br />

Städtische Kindertagesstätte Frau 02234 / 2-gruppig, davon<br />

Brauweiler,<br />

Karl-Zörgiebel-Straße 40<br />

Höhse-Wald 801700 1 Tagesstättengruppe<br />

33


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Kinder- und Jugendeinrichtung<br />

Für Kinder und Jugendliche stand im Ortsteil Brauweiler eine Kinder- und Jugendeinrichtung<br />

zur Verfügung.<br />

Kinder- und Jugendhaus<br />

Zahnrad<br />

Donatusstr. 43<br />

50259 Pulheim-Brauweiler<br />

Tel.: 02234/801882<br />

Fax: 02234/801085<br />

E-mail: zahnrad@drk-erftkreis.de<br />

Träger:<br />

DRK, Kreisverband Erftkreis e.V.<br />

Pädagogische Mitarbeiter/innen:<br />

Christoph Hähnel<br />

Beatrix Schulte-Uebbing<br />

Astrid Hambüchen (bis 30.06.04)<br />

seit 01.07.04 19,25 Fachkraftstunden,<br />

die bedarfsorientiert eingesetzt<br />

werden<br />

Angebote: (u.a.)<br />

Kindertanz, Seidenmalerei, Kinder-<br />

Kunstwerkstatt, Skulpturenwerkstatt,<br />

Jazztanz, Kinderzirkus, Kinder- und<br />

Teeniediscos, Inline-Skating,<br />

Familien-Inlinen, Kinderflohmarkt,<br />

Kinderfilme, Kindernähkurs,<br />

Figurentheater, Bewegungsspiele für<br />

Eltern und Kleinkinder, Rund ums<br />

Essen, Einrad, Klettern,<br />

Outdoor-Aktionen, Offene Spielangebote,<br />

Kreativ Workshops für<br />

Eltern und Kinder,<br />

Taekwondo, HipHop-,Soul- und<br />

Flamencotanz, Ferienfreizeiten,<br />

Kreativ-Workshops für Kinder, Billard,<br />

Kicker, Tischtennis, Gesellschaftsspiele,<br />

Im Außenbereich Streetball, Allwetter-<br />

Tischtennis, Beach-Volleyball,<br />

Spielplatz mit Wasser-Matsch-Bereich<br />

Öffnungszeit:<br />

Dienstag – Freitag<br />

14.00–20.00 Uhr<br />

Montag nur<br />

Gruppentag<br />

Sonderveran-<br />

staltungen am<br />

Wochenende<br />

34<br />

Halbjährlich erscheinendes Programmheft.<br />

Die meisten Kurse und Projekte, alle<br />

Kindertheaterstücke nur mit vorheriger<br />

Anmeldung.<br />

Offene Angebote für Jugendliche.<br />

Spiel- und Krabbelgruppen der AWO im<br />

Vormittagsbereich.<br />

Musikalische Früherziehung durch die<br />

Kreis-Musikschule<br />

Café im ZAHNRAD<br />

Tel.: 02234/69055<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo-Fr 09.30-19.00 Uhr<br />

Raummiete:<br />

Möglichkeit der Anmietung von<br />

Räumlichkeiten für private Feiern.<br />

Das Kinder- und Jugendhaus Zahnrad war im Jahr 2004 an 254 Tagen für Kinder<br />

und Jugendliche geöffnet. Die Anzahl der Besucherinnen pro Öffnungstag korre-


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

lierte mit den Angeboten und schwankte zwischen minimum 30 und maximum 400<br />

Kindern und Jugendlichen. Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher an<br />

der Gesamtbesucherzahl stand ebenfalls in Abhängigkeit zum Angebot. Nur eine<br />

geringe Anzahl ausländischer Kinder und Jugendlicher, zwei Prozent der Gesamtteilnehmer,<br />

nahm an den regelmäßigen Kursangeboten teil. Hingegen machte der<br />

Anteil ausländischer Besucher/innen an den Discoveranstaltungen bis zu 25 Prozent<br />

der Gesamtbesucherzahl aus.<br />

Jugendverbände<br />

In Brauweiler waren die folgenden Jugendverbände tätig:<br />

Evangelische Jugend Brauweiler 112 Mitglieder<br />

DPSG Brauweiler 81 Mitglieder<br />

Mädelschaft Ubier keine Angaben<br />

Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor.<br />

35


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

2.2. Dansweiler<br />

Einwohner unter 21 Jahren<br />

Einwohner des Ortsteils Dansweiler unter 21 Jahren nach Altersklassen<br />

Alter insgesamt davon davon<br />

weiblich in % Ausländer in %<br />

18 bis unter 21 Jahre 103 53 51 % - 5 %<br />

16 bis unter 18 Jahre 71 42 59 % - -<br />

14 bis unter 16 Jahre 83 34 41 % - -<br />

12 bis unter 14 Jahre 91 46 51 % - -<br />

10 bis unter 12 Jahre 82 41 50 % 7 9 %<br />

6 bis unter 10 Jahre 136 67 49 % 10 7 %<br />

3 bis unter 6 Jahre 94 51 54 % 8 9 %<br />

unter 3 Jahre 73 32 44 % - -<br />

Summe 733 366 50 % 44 6 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

Aus Gründen des Datenschutzes werden Werte unter fünf Prozent ausgeblendet.<br />

In Dansweiler lebten insgesamt 733 Kinder und Jugendliche unter 21 Jahren. Das<br />

war eine Personen mehr als im Vergleichsjahr 2003. Die Geschlechterverteilung<br />

war äquivalent und lag mit einem Prozentpunkt über dem Stadtniveau. Der Anteil<br />

ausländischer Kinder und Jugendlicher entsprach mit 6 Prozentpunkten dem<br />

Durchschnittswert des gesamten Stadtgebiets.<br />

Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen<br />

Alter Anzahl absolut zum Stichtag 31.12.<br />

2001 2002 2003 2004 Diff./Vorjahr<br />

18 bis unter 21 Jahre 99 102 105 103 -2<br />

16 bis unter 18 Jahre 76 76 72 71 -1<br />

14 bis unter 16 Jahre 76 75 71 83 +12<br />

12 bis unter 14 Jahre 69 78 89 91 + 2<br />

10 bis unter 12 Jahre 93 82 86 82 -4<br />

6 bis unter 10 Jahre 153 141 129 136 + 7<br />

3 bis unter 6 Jahre 107 88 101 94 -7<br />

unter 3 Jahre 87 88 79 73 -6<br />

Summe 760 730 732 733 + 1<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

36


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Die Tabelle verdeutlicht, dass sich die im Jugendhilfebericht 2002 festgestellte<br />

rückläufige Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen (um 30 Kinder)<br />

im Stadtteil Dansweiler weder im <strong>Bericht</strong>sjahr 2003 noch im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004<br />

fortgesetzt hat. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt die Altersgruppe der unter 21-<br />

Jährigen insgesamt eine Erhöhung um eine Person bei gleichzeitigem Rückgang<br />

der Altersgruppe der unter 6-Jährigen um insgesamt 13 Kinder.<br />

Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18<br />

Jahren in Haushalten<br />

Anzahl der Haushalte mit Kindern Anzahl der Kinder in Haushalten<br />

gesamt allein er-<br />

ziehend<br />

allein erziehend<br />

in %<br />

allein erziehend<br />

in Bezug<br />

zum<br />

Stadtgebiet<br />

37<br />

gesamt allein erziehend<br />

absolut<br />

allein er-<br />

ziehend<br />

in %<br />

405 87 22 % 8 % 657 121 18 % 8 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

allein erziehend<br />

in Bezug<br />

zum<br />

Stadtgebiet<br />

In Dansweiler lebten insgesamt 657 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt 405<br />

Haushalten. Davon lebten 121 Kinder in 87 allein erziehenden Haushalten. Zwar<br />

fanden sich hier nur 8 Prozent aller allein erziehenden Haushalte des gesamten<br />

Stadtgebiets, dennoch war, bezogen auf den Stadtteil Dansweiler, mehr als jeder<br />

fünfte Haushalt (22 Prozent) allein erziehend. Hiermit stellt Dansweiler den<br />

höchsten Anteil allein erziehender Haushalte im Stadtteil und liegt mit 5<br />

Prozentpunkten über dem Durchschnittswert des gesamten Stadtgebiets.<br />

Tagespflegestellen<br />

Im Stadtteil Dansweiler führte das Jugendamt insgesamt 4 Tagespflegestellen mit<br />

maximal 12 Tagespflegeplätzen.


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Spielplätze<br />

In Dansweiler befanden sich 5 Spielplätze:<br />

Kindertagesstätten<br />

Liethenstraße Spielplatz (Rasen)<br />

Liethenstraße Spielplatz (Perlkies)<br />

An der Maar Spiel-/Bolzplatz<br />

Zum Sonnenberg Spielplatz<br />

Franz-Wenzeler-Straße Spielplatz<br />

Im Stadtteil Dansweiler wurden in 2 Tageseinrichtungen für Kinder in vier Gruppen<br />

95 Plätze angeboten. 20 Plätze hiervon, das heißt jeder fünfte , war ein Ganztagsplatz.<br />

Von den insgesamt 95 Kindern, die eine Tageseinrichtung in Dansweiler<br />

besuchten, waren 9 ausländischer Nationalität.<br />

Einrichtungen Leiterin Telefon Gruppen<br />

Städtische<br />

Kindertagesstätte<br />

Dansweiler,<br />

Vochemsgasse 5a<br />

Katholischer<br />

Kindergarten<br />

Dansweiler,<br />

Lindenplatz 7<br />

Frau<br />

Vercoulen<br />

Frau<br />

Kleefischvan<br />

Egdom<br />

38<br />

02234 /<br />

801979<br />

02234 /<br />

82710<br />

2-gruppig, davon<br />

1 Tagesstättengruppe<br />

2-gruppig


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

2.3. Geyen<br />

Einwohner unter 21 Jahren<br />

Einwohner der Ortsteile Geyen und Manstedten unter 21 Jahren nach Altersklassen<br />

Alter insgesamt davon davon<br />

weiblich in % Ausländer in %<br />

18 bis unter 21 Jahre 91 42 46 % -<br />

16 bis unter 18 Jahre 42 22 52 % -<br />

14 bis unter 16 Jahre 48 23 48 % -<br />

12 bis unter 14 Jahre 37 17 46 % -<br />

10 bis unter 12 Jahre 47 23 49 % -<br />

6 bis unter 10 Jahre 108 49 45 % -<br />

3 bis unter 6 Jahre 86 49 57 % -<br />

unter 3 Jahre 62 33 53 % -<br />

Summe 521 258 50 % 10 2 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

Aus Gründen des Datenschutzes werden Nennungen unter fünf Prozent nicht<br />

dargestellt. In Geyen und Manstedten lebten insgesamt 521 Kinder und Jugendliche<br />

unter 21 Jahren. Das waren 5 Personen mehr als im Vergleichsjahr 2003.<br />

Die Geschlechterverteilung war äquivalent. In keinem anderen Stadtteil lebten<br />

weniger ausländische Kinder und Jugendliche.<br />

Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen<br />

Alter Anzahl absolut zum Stichtag 31.12.<br />

2001 2002 2003 2004 Diff./Vorjahr<br />

18 bis unter 21 Jahre 79 71 73 91 + 18<br />

16 bis unter 18 Jahre 54 71 59 42 -17<br />

14 bis unter 16 Jahre 61 40 48 48<br />

12 bis unter 14 Jahre 45 50 43 37 - 6<br />

10 bis unter 12 Jahre 46 40 45 47 + 2<br />

6 bis unter 10 Jahre 82 95 95 108 + 13<br />

3 bis unter 6 Jahre 85 86 88 86 - 2<br />

unter 3 Jahre 88 79 65 62 - 3<br />

Summe 540 532 516 521 + 5<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

39


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Die Tabelle verdeutlicht, dass sich die im Jugendhilfebericht 2003 festgestellte<br />

rückläufige Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen (um 16 Kinder)<br />

im Stadtteil Geyen im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 nicht fortgesetzt hat. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr zeigt die Altersgruppe der unter 21-Jährigen eine Erhöhung um 5<br />

Personen bei gleichzeitigem Anstieg der Altersgruppe der 6- bis unter 12-Jährigen<br />

um 15 Kinder und Rückgang der unter 6-Jährigen um 5 Kinder.<br />

Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18<br />

Jahren in Haushalten<br />

Anzahl der Haushalte mit Kindern Anzahl der Kinder in Haushalten<br />

gesamt allein er-<br />

ziehend<br />

allein erziehend<br />

in %<br />

allein erziehend<br />

in Bezug<br />

zum<br />

Stadtgebiet<br />

gesamt allein erziehend<br />

absolut<br />

allein er-<br />

ziehend<br />

in %<br />

allein erziehend<br />

in Bezug<br />

zum<br />

Stadtgebiet<br />

301 61 20 % 6% 467 79 17 % 5 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

In Geyen und Manstedten lebten insgesamt 467 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt<br />

301 Haushalten. Davon lebten 79 Kinder in 61 allein erziehenden Haushalten.<br />

Zwar fanden sich hier nur 6 Prozent aller allein erziehenden Haushalte des<br />

gesamten Stadtgebiets, dennoch war, bezogen auf den Stadtteil Geyen, jeder<br />

fünfte Haushalt (20 Prozent) allein erziehend.<br />

Spiel- und Krabbelgruppen<br />

In Geyen und Manstedten wurden drei pädagogisch geleitete Spielgruppen angeboten.<br />

Es handelte sich bei den Gruppen um Eltern-Kind-Gruppen.<br />

Tagespflegestellen<br />

Im Stadtteil Geyen führte das Jugendamt insgesamt drei Tagespflegestellen mit<br />

maximal 12 Tagespflegeplätzen.<br />

40


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Spielplätze<br />

In den Ortsteilen Geyen und Manstedten befanden sich 5 Spielplätze:<br />

An der Eismaar Spielplatz<br />

von-Harff-Straße Spielplatz<br />

Pfarrer-Schlick-Straße Spielplatz<br />

Mohnweg Spielplatz<br />

Sintherner Weg Spielplatz<br />

Kindertagesstätten<br />

Im Stadtteil Geyen wurden in einer Tageseinrichtung für Kinder in drei Gruppen 70<br />

Plätze angeboten. 20 Plätze hiervon, das heißt, mindestens jeder vierte war ein<br />

Ganztagsplatz. Keines von den insgesamt 70 Kindern, die eine Tageseinrichtung<br />

in Geyen besuchten, war ausländischer Nationalität.<br />

Einrichtung Leiterin Telefon Gruppen<br />

Katholischer Kindergarten<br />

Geyen,<br />

von-Harff-Str. 1<br />

Jugendverbände<br />

Frau<br />

Mühlmann<br />

41<br />

02238 / 54570 3-gruppig, davon<br />

1 Tagesstättengruppe<br />

In Geyen war die Evangelische Jugend Geyen mit 28 Mitgliedern tätig. Angaben<br />

zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor.


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

2.4. Pulheim<br />

Einwohner unter 21 Jahren<br />

Einwohner der Ortsteile Pulheim und Orr unter 21 Jahren nach Altersklassen<br />

Alter insgesamt davon davon<br />

weiblich in % Ausländer in %<br />

18 bis unter 21 Jahre 617 288 47 % 66 11 %<br />

16 bis unter 18 Jahre 434 218 50 % 46 11 %<br />

14 bis unter 16 Jahre 389 190 49 % 51 13 %<br />

12 bis unter 14 Jahre 424 198 47 % 39 9 %<br />

10 bis unter 12 Jahre 436 222 51 % 37 9 %<br />

6 bis unter 10 Jahre 872 435 50 % 79 9 %<br />

3 bis unter 6 Jahre 646 297 46 % 28 4 %<br />

unter 3 Jahre 543 257 47 % 20 4 %<br />

Summe 4.361 2.105 48 % 366 8 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

In Pulheim und Orr lebten insgesamt 4.361 Kinder und Jugendliche unter 21<br />

Jahren. Das waren 63 Personen mehr als im Vergleichsjahr 2003. Die Geschlechterverteilung<br />

war mit einem Mädchenanteil von 48 Prozent annähernd<br />

äquivalent. Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher lag in keinem<br />

anderen Stadtteil höher: er war 3 Prozentpunkte höher als der Durchschnittswert.<br />

Es ist jedoch eine rückläufige Tendenz in den jüngeren Jahrgängen zu erkennen.<br />

Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen<br />

Alter Anzahl absolut zum Stichtag 31.12.<br />

2001 2002 2003 2004 Diff./Vorjahr<br />

18 bis unter 21 Jahre 638 619 609 617 + 8<br />

16 bis unter 18 Jahre 402 399 427 434 + 7<br />

14 bis unter 16 Jahre 420 428 379 389 + 10<br />

12 bis unter 14 Jahre 362 376 425 424 - 1<br />

10 bis unter 12 Jahre 411 417 415 436 + 21<br />

6 bis unter 10 Jahre 811 878 862 872 + 10<br />

3 bis unter 6 Jahre 609 606 630 646 + 16<br />

unter 3 Jahre 578 547 551 543 - 8<br />

Summe 4.231 4.270 4.298 4.361 + 63<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

42


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Ist im Vergleich zu 2003 die Anzahl der unter 21-Jährigen in der Stadt Pulheim<br />

insgesamt um 40 Personen gestiegen, so ist im Stadtteil Pulheim mit 63 Personen<br />

der höchste Zugewinn festzustellen. Die Tabelle verdeutlicht, dass sich die<br />

steigende Tendenz der letzten Jahre der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen<br />

im Stadtteil Pulheim-Zentrum im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 fortgesetzt hat. Die deutlichste<br />

Steigerung um 21 Personen findet sich in der Altersklasse der 10- bis unter 12-<br />

Jährigen. Erstmals weist die Altersgruppe der unter 3-Jährigen einen Rückgang<br />

(um 8 Kinder) auf. Zur Erinnerung: Im Jugendhilfebericht 2003 fand sich in der<br />

Altersklasse der unter 3-Jährigen immerhin noch ein Anstieg um 4 Kinder.<br />

Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18<br />

Jahren in Haushalten<br />

Anzahl der Haushalte mit Kindern Anzahl der Kinder in Haushalten<br />

gesamt allein er-<br />

ziehend<br />

allein erziehend<br />

in %<br />

allein erziehend<br />

in Bezug<br />

zum<br />

Stadtgebiet<br />

43<br />

gesamt allein erziehend<br />

absolut<br />

allein er-<br />

ziehend<br />

in %<br />

allein erziehend<br />

in Bezug<br />

zum<br />

Stadtgebiet<br />

2.386 399 17 % 37% 3.872 562 15 % 37%<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

In Pulheim und Orr lebten insgesamt 3.872 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt<br />

2.386 Haushalten. Davon lebten 562 Kinder in 399 allein erziehenden Haushalten.<br />

Unverändert fanden sich mehr als ein Drittel aller allein erziehenden Haushalte<br />

des gesamten Stadtgebiets (37 Prozent) im Stadtteil Pulheim-Zentrum.<br />

Spiel- und Krabbelgruppen<br />

In Pulheim wurden insgesamt 40 Spiel- und Krabbelgruppen angeboten. Davon<br />

waren 33 Eltern-Kind-Gruppen und 7 Spielgruppen ohne Eltern.


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Tagespflegestellen<br />

Im Stadtteil Pulheim führte das Jugendamt insgesamt 18 Tagespflegestellen mit<br />

maximal 54 Tagespflegeplätzen.<br />

Spielplätze<br />

In Pulheim-Zentrum befanden sich 37 Spielplätze:<br />

Peter-Kanters-Allee Skate-Anlage<br />

Albrecht-Dürer-Straße Spielplatz<br />

Ludwig-Richter-Straße Spielplatz<br />

Paul-Klee-Straße Spielplatz<br />

Am Römerpfad Spielplatz<br />

Am Angelsdorn Spielplatz<br />

Nikolaus-Ehlen-Straße Spielplatz<br />

Nordring Spielplatz<br />

Marderweg Spielplatz<br />

Luchsweg Spielplatz<br />

Iltisweg Spielplatz<br />

Lucas-Cranach-Straße Spielplatz<br />

Beethovenstraße Spielplatz<br />

Albrecht-Dürer-Straße Bolzplatz<br />

Am Kirchberg Spielplatz<br />

Steinacker Straße Spielplatz<br />

Oppelner Straße Spielplatz<br />

Magdeburger Straße Spielplatz<br />

Maria-Montessouri-Straße Spielplatz<br />

von-Humboldt-Straße Spielplatz<br />

Pletschmühlenweg Spielplatz<br />

Rotdornweg Spielplatz<br />

Am Kleekamp Spielplatz<br />

Asternweg 1 Spielplatz<br />

Asternweg 3 Spielplatz<br />

Asternweg 4 Spielplatz<br />

Aurikelweg 1 Spielplatz<br />

Aurikelweg 2 Spielplatz<br />

Aurikelweg 3 Spielplatz<br />

Aurikelweg 4 Spielplatz<br />

Zur Alten Wassermühle Spielplatz<br />

Mohnblumenweg Spielplatz<br />

Rotkäppchenweg Spielplatz<br />

Albert-Schweitzer-Straße Spielplatz<br />

Hirschweg Spielplatz<br />

Peter-Kanters-Allee Bolzplatz<br />

Stockholmer Straße<br />

44<br />

Spielplatz


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Kindertagesstätten<br />

Im Stadtteil Pulheim-Zentrum wurden in 7 Tageseinrichtungen für Kinder in 27<br />

Gruppen 585 Plätze angeboten. 185 Plätze hiervon, das heißt annähernd jeder<br />

Dritte, war ein Ganztagsplatz. 45 Ganztagsplätze wurden in 3 integrativen<br />

Gruppen vorgehalten. Von den insgesamt 585 Kindern, die eine Tageseinrichtung<br />

im Pulheim-Zentrum besuchten, waren 72 ausländischer Nationalität.<br />

Einrichtung Leiterin Telefon Gruppen<br />

Katholische<br />

Kindertagesstätte,<br />

Hackenbroicher Straße 7<br />

Städtische<br />

Kindertagesstätte,<br />

Gustav-Heinemann-Str. 23<br />

Caritas<br />

Kindertagesstätte,<br />

Nordring 13<br />

Städtische<br />

Kindertagesstätte,<br />

Sinnersdorfer Straße 70<br />

Städtische<br />

Kindertagesstätte,<br />

Anemonenweg 2<br />

Kindertagesstätte<br />

"Hand in Hand",<br />

von-Bodelschwingh-Str. 25<br />

Städtische<br />

Kindertagesstätte<br />

Nelkenweg 8<br />

Frau Rohde 02238 /<br />

50770<br />

Frau<br />

E. Groh<br />

45<br />

02238 /<br />

54871<br />

Frau Becker 02238 /<br />

7282<br />

Frau Esser 02238 /<br />

54770<br />

Frau<br />

Axmann<br />

Frau<br />

Battenberg<br />

Frau<br />

Streeck<br />

Kinder- und Jugendeinrichtung<br />

02238 /<br />

7860<br />

02238 /<br />

83565<br />

02238 /<br />

470495<br />

4-gruppig, davon<br />

1 Tagesstättengruppe<br />

4-gruppig, davon<br />

1 Tagesstättengruppe,<br />

1 integrative Gruppe<br />

1 Gruppe 7 – 14 Uhr<br />

5-gruppig, davon<br />

2 Tagesstättengruppen<br />

1 Hortgruppe<br />

4-gruppig, davon<br />

1 Tagesstättengruppe<br />

1 Gruppe 7 – 14 Uhr<br />

4-gruppig, davon<br />

1 Tagesstättengruppe<br />

3-gruppig, davon<br />

2 integrative Gruppen<br />

3-gruppig, davon<br />

1 Tagesstättengruppe<br />

Für Kinder und Jugendliche stand im Ortsteil Pulheim-Zentrum eine Kinder- und<br />

Jugendeinrichtung zur Verfügung. Die Kinder- und Jugendeinrichtung Pogo war im<br />

Jahr 2004 an 272 Tagen für Kinder und Jugendliche geöffnet. Die Gruppe der<br />

ausländischen Kinder und Jugendliche stellte etwa 30 Prozent der Gesamtbesucherzahl,<br />

so war jede/r dritte Besucher/in ausländischer Nationalität.


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Einrichtung/Träger Öffnungszeiten Besonderheiten<br />

POGO<br />

Zur Offenen Tür 10<br />

50259 Pulheim<br />

Tel.: 02238/55236<br />

E-mail: neumaier@pogo-pulheim.de<br />

Träger:<br />

Caritasverband für den Erftkreis<br />

Pädagogische Mitarbeiter/innen:<br />

Hubert Neumaier<br />

Sonja Nagel<br />

Tim Müller (anteilig)<br />

Ondrej Trachta bis 31.07.04<br />

Europäischer Freiwilliger<br />

Judit Tari (seit 01.09.04)<br />

Europäische Freiwillige<br />

Angebote:<br />

Internetcafé mit 4 Computern,<br />

Bewerbungstraining, Bewerbungshilfe<br />

Cafébereich, Kicker, Billard, Tischtennis,<br />

Kreativtreff, Kochen, Film,<br />

Mädchentag, Jungengruppe,<br />

Modern-Dance, Fußballmannschaft,<br />

Turniere, Hausaufgabenbetreuung,<br />

Konzertveranstaltungen, Proberäume,<br />

Videofilm AG, Disco,<br />

Gitarren- und Schlagzeugunterricht<br />

Jugendverbände<br />

Mo: 13.00-21.00 Uhr<br />

Di: 13.00-21.00 Uhr<br />

Mi: 13.00-20.00 Uhr<br />

(Mädchentag)<br />

Do: 13.00-21.00 Uhr<br />

Fr: 13.00-24.00 Uhr<br />

So: 15.00–20.00 Uhr<br />

In Pulheim sind die folgenden Jugendverbände tätig :<br />

Kolping Jugend Pulheim 26 Mitglieder<br />

Evangelische Jugend Pulheim 131 Mitglieder<br />

DPSG Pulheim 55 Mitglieder<br />

DLRG Jugend Pulheim 331 Mitglieder<br />

Jugendrotkreuz Pulheim 25 Mitglieder<br />

KJG Pulheim 79 Mitglieder<br />

Kinder- und Jugendchor Pulheim 65 Mitglieder<br />

Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor.<br />

46<br />

Teeniedisco<br />

Phantasiespiel- und /oder<br />

Netzwerkwochenenden<br />

3. Oktober „Rock gegen<br />

Gewalt“<br />

Open-Air<br />

Ferienspiele 2 Wochen in<br />

den Sommerferien<br />

An Samstagen kann die<br />

Einrichtung von<br />

gemeinnützigen Gruppen<br />

genutzt werden.


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

2.5. Sinnersdorf<br />

Einwohner unter 21 Jahren<br />

Einwohner des Ortsteils Sinnersdorf unter 21 Jahren nach Altersklassen<br />

Alter insgesamt davon davon<br />

weiblich in % Ausländer in %<br />

18 bis unter 21 Jahre 186 91 49 % 14 8 %<br />

16 bis unter 18 Jahre 114 57 50 % 6 5 %<br />

14 bis unter 16 Jahre 128 61 48 % 7 6 %<br />

12 bis unter 14 Jahre 119 59 50 %<br />

10 bis unter 12 Jahre 127 70 55 % 6 5 %<br />

6 bis unter 10 Jahre 277 142 51 % 14 5 %<br />

3 bis unter 6 Jahre 177 80 45 % 9 5 %<br />

unter 3 Jahre 148 75 51 %<br />

Summe 1.276 635 50 % 63 5 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

Aus Gründen des Datenschutzes werden Nennungen unter fünf Prozent nicht<br />

dargestellt. In Sinnersdorf lebten insgesamt 1.276 Kinder und Jugendliche unter<br />

21 Jahren. Das waren 3 Personen mehr als im Vergleichsjahr 2003. Die Geschlechterverteilung<br />

war äquivalent. Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher<br />

lag mit fünf Prozent ein Prozentpunkt unter dem Durchschnitt des Ausländeranteils<br />

des gesamten Stadtgebiets.<br />

Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen<br />

Alter Anzahl absolut zum Stichtag 31.12.<br />

2001 2002 2003 2004 Diff./Vorjahr<br />

18 bis unter 21 Jahre 161 159 162 186 +24<br />

16 bis unter 18 Jahre 121 123 122 114 - 8<br />

14 bis unter 16 Jahre 125 117 126 128 + 2<br />

12 bis unter 14 Jahre 130 129 115 119 + 4<br />

10 bis unter 12 Jahre 117 121 136 127 - 9<br />

6 bis unter 10 Jahre 254 264 282 277 - 5<br />

3 bis unter 6 Jahre 206 204 184 177 - 7<br />

unter 3 Jahre 164 172 146 148 + 2<br />

Summe 1.278 1.289 1.273 1.276 + 3<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

47


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Die Tabelle verdeutlicht, dass sich die im Jugendhilfebericht 2003 festgestellte<br />

sinkende Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen (um 16 Kinder) im<br />

Stadtteil Sinnersdorf im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 nicht fortgesetzt hat. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr zeigt die Altersgruppe der unter 21-Jährigen insgesamt einen Anstieg um<br />

3 Personen bei Zuwachs der Altersgruppe der 18- bis unter 21-Jährigen um 24<br />

Personen und Rückgang der 3 bis unter 12-Jährigen um 21 Kinder.<br />

Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18<br />

Jahren in Haushalten<br />

Anzahl der Haushalte mit Kindern Anzahl der Kinder in Haushalten<br />

gesamt allein er-<br />

ziehend<br />

allein erziehend<br />

in %<br />

allein erziehend<br />

in Bezug<br />

zum<br />

Stadtgebiet<br />

48<br />

gesamt allein erziehend<br />

absolut<br />

allein er-<br />

ziehend<br />

in %<br />

allein erziehend<br />

in Bezug<br />

zum<br />

Stadtgebiet<br />

685 107 16 % 10 % 1.129 150 13 % 10 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

In Sinnersdorf lebten insgesamt 1.129 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt 685<br />

Haushalten. Davon lebten 150 Kinder in 107 allein erziehenden Haushalten. Hier<br />

fanden sich unverändert 10 Prozent aller allein erziehenden Haushalte des<br />

gesamten Stadtgebiets.<br />

Spiel- und Krabbelgruppen<br />

In Sinnersdorf wurden insgesamt 8 pädagogisch geleitete Spielgruppen angeboten.<br />

Davon waren 6 Eltern-Kind-Gruppen und 2 Spielgruppen ohne Eltern.<br />

Tagespflegestellen<br />

Im Stadtteil Sinnersdorf führte das Jugendamt insgesamt 7 Tagespflegestellen mit<br />

maximal 21 Tagespflegeplätzen.


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Spielplätze<br />

In Sinnersdorf befanden sich 12 Spielplätze:<br />

Kindertagesstätten<br />

Föhrenweg Spielplatz<br />

Mutzenrather Weg Spielplatz<br />

Am Randkanal Bolzplatz<br />

Erftstraße Spielplatz<br />

Am Zehnthof Bolzplatz (privat)<br />

Johann-Hermanns-Weg Spielplatz<br />

Sinnersdorfer Feld Spielplatz<br />

Jordeweg Spielplatz<br />

Am Eggershof Spielplatz<br />

Karlstraße Spielplatz<br />

Rur-/Peter-Wolff-Straße Spielplatz<br />

Patriziusstraße Spielplatz<br />

Im Stadtteil Sinnersdorf wurden in vier Tageseinrichtungen für Kinder in 8<br />

Gruppen insgesamt 220 Plätze angeboten. 20 Plätze hiervon, das heißt,<br />

annähernd jeder Zehnte war ein Ganztagsplatz. Von den insgesamt 220 Kindern,<br />

die eine Tageseinrichtung in Sinnersdorf besuchten, waren 11 ausländischer<br />

Nationalität.<br />

Einrichtung Leiterin Telefon Gruppen<br />

Städtischer Kindergarten, Frau Demmer 02238 / 5-gruppig, davon 2<br />

Görreshofstraße 7 A<br />

54483 Gruppen 7.00-14.00<br />

Kindergarten "Mach mit" e.V., Frau Giesen 02238 / 1-gruppig<br />

Peter-Wolff-Straße 17 f<br />

7157<br />

Städtische<br />

Frau Naber 02238 / 1 Tagesstätten-<br />

Kindertagesstätte,<br />

82840 gruppe und<br />

Kesselsgasse 4-6<br />

1 Hortgruppe<br />

Städtischer<br />

Frau Groh 02238 / 1 Kindergarten-<br />

Kindergartenpavillon<br />

Rurstraße 45<br />

301449 gruppe<br />

Kinder- und Jugendeinrichtung<br />

Für Kinder und Jugendliche stand im Ortsteil Sinnersdorf eine Kinder- und<br />

Jugendeinrichtung zur Verfügung.<br />

49


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Einrichtung/Träger Öffnungszeiten Besonderheiten<br />

Jugendtreff Sinnersdorf<br />

Stommelner Str. 104<br />

50259 Pulheim<br />

Tel.: 02238/57703<br />

E-mail:JU.SI@t-online.de<br />

Träger:<br />

Caritasverband für den Erftkreis<br />

Pädagogische Mitarbeiterin:<br />

Stephanie Haas (bis 30.09.2004)<br />

Jolita Schlebrowski (seit 01.10.2004)<br />

Sandra Zimmermann (Honorarkraft mit<br />

5 Wochenstunden)<br />

Angebote:<br />

Betreute Computerarbeit u. Internet,<br />

Gesellschaftsspiele, Billard, Kicker, Dart,<br />

Musik, Zeitschriften, Kochgruppe,<br />

Spiele- und Sportturniere, Videoabende,<br />

Teeniedisco, Ferienprogramme und<br />

Ferienausflüge, Kreativkurse,<br />

Hausaufgabenbetreuung und<br />

Nachhilfeunterricht, Jugendberatung<br />

Jugendverbände<br />

Mo: 14:00 – 20:00 Uhr<br />

Mi: 13.00 - 20.00 Uhr<br />

Do: 14.00 - 21.00 Uhr<br />

In Sinnersdorf sind die folgenden Jugendverbände tätig:<br />

Evangelische Jugend Sinnersdorf 72 Mitglieder<br />

DPSG Sinnersdorf 55 Mitglieder<br />

KJG Sinnersdorf 33 Mitglieder<br />

Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor.<br />

50<br />

Ferienspiele<br />

(zwei Wochen in den<br />

Sommerferien)


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

2.6. Sinthern<br />

Einwohner unter 21 Jahren<br />

Einwohner des Ortsteils Sinthern unter 21 Jahren nach Altersklassen<br />

Alter insgesamt davon davon<br />

weiblich in % Ausländer in %<br />

18 bis unter 21 Jahre 91 41 45 % - -<br />

16 bis unter 18 Jahre 70 33 47 % 5 7 %<br />

14 bis unter 16 Jahre 85 44 52 % 10 12 %<br />

12 bis unter 14 Jahre 89 48 54 % 6 7 %<br />

10 bis unter 12 Jahre 77 43 56 % - -<br />

6 bis unter 10 Jahre 147 71 48 % - -<br />

3 bis unter 6 Jahre 127 62 49 % - -<br />

unter 3 Jahre 82 46 56 % - -<br />

Summe 768 388 51% 35 5 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

Aus Gründen des Datenschutzes werden Nennungen unter fünf Prozent nicht dargestellt.<br />

In Sinthern lebten insgesamt 768 Kinder und Jugendliche unter 21<br />

Jahren. Das waren 10 Personen mehr als im Vergleichsjahr 2003. Die Geschlechterverteilung<br />

war annähernd äquivalent. Obwohl der Anteil ausländischer<br />

Kinder und Jugendlicher mit einem Prozentpunkt unter dem des Durchschnittswertes<br />

lag, stellte die Altersgruppe der 14- bis unter 16-Jährigen mit 12 Prozent<br />

einen überdurchschnittlich hohen Ausländeranteil.<br />

Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen<br />

Alter Anzahl absolut zum Stichtag 31.12.<br />

2001 2002 2003 2004 Diff./Vorjahr<br />

18 bis unter 21 Jahre 118 105 99 91 - 8<br />

16 bis unter 18 Jahre 63 54 63 70 + 7<br />

14 bis unter 16 Jahre 64 66 74 85 + 11<br />

12 bis unter 14 Jahre 69 80 89 89<br />

10 bis unter 12 Jahre 79 89 80 77 - 3<br />

6 bis unter 10 Jahre 157 149 147 147<br />

3 bis unter 6 Jahre 106 123 126 127 + 1<br />

unter 3 Jahre 123 107 80 82 + 2<br />

Summe 779 773 758 768 + 10<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

51


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Die Tabelle verdeutlicht, dass sich die in den letzten Jugendhilfeberichten<br />

festgestellte rückläufige Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen im<br />

Stadtteil Sinthern im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 nicht fortgesetzt hat. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr zeigt die Altersgruppe der unter 21-Jährigen erstmals wieder eine<br />

Steigerung um 10 Personen bei gleichzeitigem geringfügigem Anstieg der<br />

Altersgruppe der unter 6-Jährigen um 3 Kinder.<br />

Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18<br />

Jahren in Haushalten<br />

Anzahl der Haushalte mit Kindern Anzahl der Kinder in Haushalten<br />

gesamt allein er-<br />

ziehend<br />

allein erziehend<br />

in %<br />

allein erziehend<br />

in Bezug<br />

zum<br />

Stadtgebiet<br />

52<br />

gesamt allein erziehend<br />

absolut<br />

allein er-<br />

ziehend<br />

in %<br />

allein erziehend<br />

in Bezug<br />

zum<br />

Stadtgebiet<br />

421 77 18 % 7 % 693 104 15 % 7 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

In Sinthern lebten insgesamt 693 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt 421<br />

Haushalten. Davon lebten 104 Kinder in 77 allein erziehenden Haushalten. Somit<br />

fanden sich in Sinthern zwar nur 7 Prozent aller allein erziehenden Haushalte des<br />

gesamten Stadtgebiets, dennoch war annähernd jeder fünfte Haushalt mit Kindern<br />

allein erziehend (18 Prozent).<br />

Spiel- und Krabbelgruppen<br />

In Sinthern wurden insgesamt 6 pädagogisch geleitete Spielgruppen angeboten.<br />

Davon waren 4 Eltern-Kind-Gruppen und 2 Spielgruppen ohne Eltern.<br />

Tagespflegestellen<br />

Im Stadtteil Sinthern führte das Jugendamt insgesamt 4 Tagespflegestellen mit<br />

maximal 12 Tagespflegeplätzen.


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Spielplätze<br />

In Sinthern befanden sich 6 Spielplätze:<br />

Kindertagesstätten<br />

Fasanenweg Spielplatz<br />

Quellenweg Spielplatz<br />

Wacholderweg Spielplatz<br />

Erlenweg Spielplatz<br />

Kirchgasse Spielplatz<br />

Dammstraße Spielplatz<br />

Im Stadtteil Sinthern wurden in 3 Tageseinrichtungen für Kinder in 7 Gruppen<br />

insgesamt 150 Plätze angeboten. 50 Plätze hiervon waren Ganztagsplätze. Von<br />

insgesamt 150 Kindern, die eine Tageseinrichtung in Sinthern besuchten, waren 5<br />

ausländischer Nationalität.<br />

Einrichtung Leiterin Telefon Gruppen<br />

Städtische<br />

Kindertagesstätte Sinthern,<br />

Am Fronhof 12<br />

Katholische<br />

Kindertagesstätte Sinthern,<br />

Brauweiler Str. 16<br />

Kindergarten<br />

"Kinder Kinder" e.V.<br />

Sinthern, Brauweiler Str. 31<br />

Frau<br />

Neuhäuser<br />

Kinder- und Jugendeinrichtung<br />

53<br />

02238 /<br />

840705<br />

Frau Reichertz 02238 /<br />

54721<br />

Frau Albig 02238 /<br />

81532<br />

4-gruppig, davon<br />

2 Tagesstätten-<br />

gruppen und<br />

1 Gruppe von<br />

07.00 bis 14.00 Uhr<br />

2-gruppig, davon<br />

1 altersgemischte<br />

Gruppe 3-14 Jahre<br />

1-gruppig<br />

Für Kinder und Jugendliche stand im Ortsteil Sinthern eine Kinder- und Jugendeinrichtung<br />

zur Verfügung.


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Einrichtung/Träger Öffnungszeiten Besonderheiten<br />

Café Exil<br />

Brauweiler Str. 31<br />

50259 Pulheim-Sinthern<br />

Tel.: 02238/960844<br />

Träger:<br />

Caritasverband für den Erftkreis<br />

Pädagogische Mitarbeiter:<br />

Sabine Goergens<br />

bis 31.08.2004<br />

Ralf Schmitter<br />

ab 01.09.2004<br />

Dominik Heinz (Berufspraktikant)<br />

bis 31.08.2004<br />

Angebote:<br />

Kochen, Hausaufgabenbetreuung,<br />

Disco, Billard, Kicker, Dart, Tischtennis,<br />

Gesellschaftsspiele, Turniere,<br />

Videoabende, Jonglage, Diabolo,<br />

Streetball, Streetsoccer, Volleyball,<br />

Zeitschriften, Playstation,<br />

Computer und Internet<br />

Jugendverbände<br />

Di: 13.00-20.00 Uhr<br />

Mi: 13.00-20.00 Uhr<br />

Do: 13.00-20.00 Uhr<br />

In Sinthern sind die folgenden Jugendverbände tätig:<br />

Evangelische Jugend 32 Mitglieder<br />

Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor.<br />

54<br />

1 x im Monat Disco<br />

Ausflüge


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

2.7. Stommeln<br />

Einwohner unter 21 Jahren<br />

Einwohner der Ortsteile Stommeln, Stommelerbusch und Ingendorf unter 21<br />

Jahren nach Altersklassen<br />

Alter insgesamt davon davon<br />

weiblich in % Ausländer in %<br />

18 bis unter 21 Jahre 238 123 52 % 13 6 %<br />

16 bis unter 18 Jahre 183 81 44 %<br />

14 bis unter 16 Jahre 184 100 54 % 11 6 %<br />

12 bis unter 14 Jahre 205 113 55 %<br />

10 bis unter 12 Jahre 220 116 53 %<br />

6 bis unter 10 Jahre 424 207 49 %<br />

3 bis unter 6 Jahre 261 130 50 % 14 5 %<br />

unter 3 Jahre 232 132 57 % 13 6 %<br />

Summe 1.947 1.002 51 % 82 4 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

In Stommeln, Stommelerbusch und Ingendorf lebten insgesamt 1.947 Kinder und<br />

Jugendliche unter 21 Jahren. Das waren 41 Personen weniger als im Vergleichsjahr<br />

2003. Die Geschlechterverteilung war annähernd äquivalent. Der Anteil ausländischer<br />

Kinder und Jugendlicher lag mit zwei Prozentpunkten unter dem Durchschnittswert<br />

des gesamten Stadtgebiets.<br />

Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen<br />

Alter Anzahl absolut zum Stichtag 31.12.<br />

2001 2002 2003 2004 Diff./Vorjahr<br />

18 bis unter 21 Jahre 290 274 242 238 - 4<br />

16 bis unter 18 Jahre 165 163 179 183 + 4<br />

14 bis unter 16 Jahre 185 191 180 184 + 4<br />

12 bis unter 14 Jahre 197 193 198 205 + 7<br />

10 bis unter 12 Jahre 194 207 214 220 + 6<br />

6 bis unter 10 Jahre 452 444 442 424 - 8<br />

3 bis unter 6 Jahre 316 286 291 261 - 30<br />

unter 3 Jahre 260 235 242 232 - 10<br />

Summe 2.059 1.993 1.988 1.947 - 41<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

55


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Die Tabelle verdeutlicht, dass sich die in den Jugendhilfeberichten der letzten<br />

Jahren festgestellte rückläufige Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-<br />

Jährigen im Stadtteil Stommeln auch im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 fortgesetzt hat. Zur<br />

Erinnerung: Bereits der Jugendhilfebericht 2002 konstatierte im Vergleich zu den<br />

anderen Stadtteilen in Stommeln mit 66 Personen den höchsten Rückgang. Auch<br />

im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 zeigt der Vergleich zu den anderen Stadtteilen in Stommeln<br />

erneut mit 41 Personen den höchsten Nachlass bei gleichzeitigem Rückgang der<br />

unter 10-Jährigen um 58 Kinder.<br />

Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18<br />

Jahren in Haushalten<br />

Anzahl der Haushalte mit Kindern Anzahl der Kinder in Haushalten<br />

gesamt allein er-<br />

ziehend<br />

allein erziehend<br />

in %<br />

allein erziehend<br />

in Bezug<br />

zum<br />

Stadtgebiet<br />

56<br />

gesamt allein erziehend<br />

absolut<br />

allein er-<br />

ziehend<br />

in %<br />

allein erziehend<br />

in Bezug<br />

zum<br />

Stadtgebiet<br />

1.072 170 16 % 16 % 1.766 243 14 % 16 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />

In Stommeln, Stommelerbusch und Ingendorf lebten insgesamt 1.766 Kinder unter<br />

18 Jahren in insgesamt 1.072 Haushalten. Davon lebten 243 Kinder in 170 allein<br />

erziehenden Haushalten. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Anzahl der allein<br />

erziehenden Haushalte in Stommeln mit 16 Prozent konstant.<br />

Spiel- und Krabbelgruppen<br />

In Stommeln und Stommelerbusch wurden insgesamt 18 Spielgruppen angeboten.<br />

Davon waren 13 Eltern-Kind-Gruppen und 5 Spielgruppen ohne Eltern.<br />

Tagespflegestellen<br />

Im Stadtteil Stommeln führte das Jugendamt insgesamt 8 Tagespflegestellen mit<br />

maximal 24 Tagespflegeplätzen.


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Spielplätze<br />

In Stommeln und Stommelerbusch befanden sich 8 Spielplätze:<br />

Kindertagesstätten<br />

Nordstraße Spiel-/Bolzplatz<br />

Brunostraße Spielplatz<br />

Kirchtalsweg Spielplatz<br />

Rheidter Weg Spielplatz<br />

Kölner Weg Spiel-/Bolzplatz<br />

Zu den Fußfällen Spielplatz<br />

Kapellenweg Spiel-/Bolzplatz<br />

Dormagener Straße Spielplatz<br />

Im Stadtteil Stommeln wurden in 6 Tageseinrichtungen für Kinder in 14 Gruppen<br />

insgesamt 315 Plätze angeboten. 90 Plätze hiervon waren Ganztagsplätze. Von<br />

den insgesamt 315 Kindern, die eine Tageseinrichtung für Kinder in Stommeln<br />

besuchten, waren 19 ausländischer Nationalität.<br />

Einrichtung Leiterin Telefon Gruppen<br />

Kindergarten<br />

"Alte Mühle" e.V.,<br />

Christinastr. 3a<br />

Kindertagesstätte<br />

des DRK,<br />

Zu den Fußfällen 28 a<br />

Evangelischer<br />

Kindergarten,<br />

Paul-Schneider-Straße 4<br />

Katholischer Kindergarten,<br />

Christian-Klausmann-<br />

Straße 11<br />

Katholischer Kindergarten,<br />

Stommelerbusch,<br />

Kapellenweg<br />

Städtischer Kindergarten<br />

Ingendorfer Straße 2a<br />

Frau Müller-<br />

Bonn<br />

57<br />

02238 /<br />

140120<br />

Frau Jansen 02238 /<br />

2442<br />

Frau Besser 02238 /<br />

14770<br />

Frau Scharrer 02238 /<br />

14926<br />

Frau Effertz 02238 /<br />

13444<br />

Frau<br />

Keßler<br />

02238 /<br />

15845<br />

2-gruppig<br />

7:00 – 14:00 Uhr<br />

3-gruppig, davon<br />

1 Tagesstättengruppe und<br />

1 altersgem. Gruppe 3 - 14<br />

2-gruppig, davon<br />

1 Tagesstättengruppe<br />

3-gruppig, davon<br />

1 Tagesstättengruppe<br />

2-gruppig, davon<br />

1 Tagesstättengruppe<br />

2-gruppig, davon eine<br />

Gruppe von 7.00-14.00


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Kinder- und Jugendeinrichtung<br />

Für Kinder und Jugendliche stand in den Ortsteilen Stommeln/Stommelerbusch<br />

eine Kinder- und Jugendeinrichtung zur Verfügung.<br />

Einrichtung/Träger Öffnungszeiten Besonderheiten<br />

Jugendtreff Stommeln<br />

Christinastr. 3<br />

50259 Pulheim<br />

Tel.: 02238/2317<br />

E-mail: OT-Stommeln@gmx.de<br />

Träger:<br />

Caritasverband für den<br />

Erftkreis<br />

Pädagogische Mitarbeiter:<br />

Tim Müller<br />

Dominik Heinz (bis 31.08.2004,<br />

Berufspraktikant)<br />

Ondrej Trachta (bis 31.07.2004,<br />

Europäischer Freiwilliger)<br />

Jolita Schlebrowski (seit<br />

01.05.2004)<br />

Angebote:<br />

Betreute Computer- und Internetarbeit,<br />

Billard, Kicker, Dart, Tischtennis,<br />

Gesellschaftsspiele, Videoabende,<br />

Zeitschriften, Musik, Kochgruppe, Spiel-<br />

und Sportturniere, Feten, Konzerte,<br />

Ferienprogramme und –ausflüge,<br />

Kreativkurse, Jugendrat und Discogruppe,<br />

Seifenkistengruppe<br />

Jugendverbände<br />

Di: 14.00 – 21.00 Uhr<br />

Mi: 13.00 – 17.00 Uhr<br />

Do: 14.00 – 21.00 Uhr<br />

Fr: 14.00 – 21.00 Uhr<br />

In Stommeln waren die folgenden Jugendverbände tätig:<br />

Evangelische Jugend Stommeln 136 Mitglieder<br />

KJG Stommeln/Stommelerbusch 40 Mitglieder<br />

Messdiener Stommeln 104 Mitglieder<br />

Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor.<br />

58<br />

Schülercafé für 10 bis 15-Jährige<br />

Rauchverbot in der Einrichtung!<br />

(Hausaufgabenhilfe, Spiele)


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

3. Individuelle Hilfen<br />

Der dritte Teil des <strong>Bericht</strong>es stellt die im Jahr 2004 geleisteten individuellen Hilfen<br />

des Jugendamtes der Stadt Pulheim vor.<br />

Das Jugendamt ist als Jugendhilfeträger nach Maßgabe des Sozialgesetzbuches -<br />

Achtes Buch (Kinder- und Jugendhilfe) - gesetzlich verpflichtet, eine Reihe individueller<br />

Hilfen zu gewähren. Sie umfassen die Hilfen zur Erziehung für Minderjährige<br />

und junge Volljährige sowie die Hilfen, die das Kinder- und Jugendhilfegesetz<br />

als andere Aufgaben definiert. Die folgende Grafik gibt einen Überblick<br />

über die wesentlichen im Kinder- und Jugendhilfegesetz definierten individuellen<br />

Hilfen.<br />

Hilfen zur Erziehung, Hilfen für<br />

junge Volljährige §§ 27-41 KJHG<br />

§ 27 Hilfe zur Erziehung<br />

§ 28 Erziehungsberatung<br />

§ 29 Soziale Gruppenarbeit<br />

§ 30 Erziehungsbeistandschaft/<br />

Betreuungshelfer<br />

§ 31 Sozialpädagogische<br />

Familienhilfe<br />

§ 32 Erziehung in einer Tagesgruppe<br />

§ 33 Vollzeitpflege<br />

§ 34 Heimerziehung<br />

§ 35 Intensive sozialpädagogische<br />

Einzelbetreuung<br />

§ 35a Eingliederungshilfe für<br />

seelisch behinderte Kinder<br />

und Jugendliche<br />

Individuelle Hilfen<br />

59<br />

Andere Aufgaben<br />

§§ 42 - 60 KJHG<br />

§ 42 Inobhutnahme<br />

§ 43 Herausnahme<br />

§ 44 Pflegeerlaubnis<br />

§§ 45-48 Heimaufsicht<br />

§ 50 Vormundschafts- und<br />

Familiengerichtshilfe<br />

§ 51 Beratung und Belehrung in<br />

Adoptionsverfahren<br />

§ 52 Jugendgerichtshilfe<br />

§§ 53-58 Vormundschaftswesen<br />

§§ 59-60 Beurkundungen


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Die Zuständigkeit des Jugendamtes erstreckt sich sowohl auf die tatsächlichen<br />

fachlichen Hilfen, als auch auf die Finanzierung der Maßnahmen. Diese sind an<br />

unterschiedliche Voraussetzungen geknüpft.<br />

Die individuellen Hilfen werden statistisch in kumulierter Form erhoben, so dass<br />

derzeit allein Aussagen zu ihrer Häufigkeit möglich sind. Dabei wird ihre<br />

Inanspruchnahme zunächst auf Basis des Erhebungsjahres 2004 dargestellt. Für<br />

die Beschreibung der Entwicklung wird aber auch auf die Jahre 2001, 2002 und<br />

2003 zurückgegriffen. Es darf nicht vergessen werden, dass sich hinter diesen<br />

Fallzahlen sehr individuelle Problemlagen und Lebenssituationen verbergen, die<br />

eine äußerst differenzierte Vorgehensweise erfordern. Aus diesem Grund können<br />

die Fallzahlen nur einen groben Überblick über den tatsächlichen Leistungsumfang<br />

geben.<br />

Die Tabelle im Anhang, Seite 93, liefert einen Überblick über die wesentlichen<br />

Aufgaben der Jugendhilfe nach der Systematik des Kinder- und Jugendhilfegesetzes.<br />

3.1. Hilfen zur Erziehung<br />

Der Begriff Hilfen zur Erziehung stammt aus dem Kinder- und Jugendhilfegesetz,<br />

KJHG. Die Hilfen zur Erziehung sind als ein gesetzlich verankertes Leistungsangebot<br />

für Familien konzipiert, die eine dem Wohl des Kindes entsprechende<br />

Erziehung ohne Hilfe nicht gewährleisten können. Für die Personensorgeberechtigten<br />

besteht gegebenenfalls ein einklagbarer Rechtsanspruch auf diese<br />

Hilfen (§27 KJHG). Art und Umfang der Hilfen orientieren sich am erzieherischen<br />

Bedarf des Einzelfalls. Das soziale Umfeld des Kindes oder des Jugendlichen,<br />

unter anderem die Familie, die Schule, die Nachbarschaft, und die hier problemverursachenden<br />

oder -verschärfenden Faktoren, sollen ebenfalls berücksichtigt<br />

werden. Die verschiedenen Hilfeformen sind insbesondere in den Paragraphen<br />

28 bis 35 des KJHG festgeschrieben. Die Festschreibung der Hilfeformen ist<br />

jedoch nicht abschließend, das heißt, grundsätzlich können auch andere pädagogische<br />

und therapeutische Maßnahmen entwickelt und gewährt werden. Dabei<br />

60


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

nehmen die sogenannten flexiblen Hilfen, die in der Regel ein niederschwelliges<br />

sehr individuelles Angebot beinhalten, einen immer breiteren Raum ein. Die<br />

Entwicklung, Vermittlung und fachliche Begleitung dieser Hilfen ist für das<br />

Jugendamt zeitaufwändiger, aber in entsprechenden Fällen oft effektiver als die<br />

„klassischen“ Hilfen zur Erziehung. Ein weiterer Effekt ist, dass sie häufig<br />

kostengünstiger sind als die nach den Paragraphen 78 KJHG und folgende<br />

beschriebenen Leistungen der Jugendhilfe. Die einzelnen Hilfeformen (§§ 28 bis<br />

35 KJHG) sind als Hilfen mit jeweils eigenen fachlichen sozialpädagogischen<br />

Wirkungsmöglichkeiten anzusehen und auf bestimmte familiäre und/ oder individuelle<br />

Problemkonstellationen ausgerichtet. Eine Rangfolge in dem Sinne, dass eine<br />

intensivere Hilfe eine weniger intensive Hilfeform voraussetzt, gibt es nicht. Sie<br />

können einander aber ergänzen oder miteinander verzahnt werden. Entscheidend<br />

ist, dass die konkret gewählte Hilfe im Einzelfall pädagogisch geeignet und notwendig<br />

ist. Die Hilfen werden als ambulante, stationäre oder teilstationäre Hilfen<br />

gewährt und unterscheiden sich wiederum in familienunterstützende, familienergänzende<br />

und familienersetzende Hilfen. Die folgende Tabelle liefert eine Übersicht<br />

über die Kategorien der Hilfen zur Erziehung.<br />

Hilfen zur Erziehung stationäre Hilfen ambulante Hilfen<br />

familienersetzende<br />

Hilfen<br />

familienergänzende<br />

Hilfen<br />

familienunterstützende<br />

Hilfen<br />

Heimerziehung<br />

Vollzeitpflege<br />

gemeinsame Wohnformen für<br />

Mütter/ Väter und Kinder<br />

61<br />

Intensive Sozialpäda-<br />

gogische Einzelbetreuung<br />

Betreutes Wohnen<br />

(nur über Tag)<br />

Tagesgruppe/<br />

Familienpflege<br />

Erziehungsberatung<br />

Erziehungsbeistandschaft/<br />

Betreuungshelfer<br />

Flexible Hilfen<br />

Soziale Gruppenarbeit<br />

Sozialpädagogische<br />

Familienhilfe


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Alle Hilfen zur Erziehung erfordern ein Hilfeplanverfahren. Im Rahmen dieses<br />

Verfahrens verständigen sich alle Betroffenen (dies sind die Eltern, die Kinder, das<br />

Jugendamt und die freien Träger) regelmäßig über Zielsetzung, Art und Umfang<br />

der Hilfe. Die Erziehungshilfe wird als Dienstleistung verstanden, in der Familien,<br />

Kinder und Jugendliche als gleichberechtigte Partner bei der Realisierung von<br />

Leistungen anzusehen sind.<br />

Erziehungsberatung<br />

Die Erziehungsberatung unterstützt Kinder, Jugendliche und Eltern bei der<br />

Klärung und Bewältigung individueller und familienbezogener Probleme und bei<br />

der Lösung von Erziehungsfragen. Sie begleitet die Eltern beim Prozess der<br />

Familienbildung, bei Problemen eines Kindes selbst, ebenso wie bei Schwierigkeiten,<br />

die Eltern mit ihrem Kind haben. Erziehungsberatung rückt methodisch die<br />

Interaktionen innerhalb der Familie in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Im Jahr<br />

2004 wurden 268 Erziehungsberatungen im Beratungszentrum der Stadt Pulheim<br />

durchgeführt. Das waren 29 Beratungen weniger als im Vergleichsjahr 2004.<br />

Damit wurde die stetig steigende Entwicklung der letzten Jahre unterbrochen.<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

Erziehungsberatung in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

241<br />

Erziehungsbeistandschaft<br />

286<br />

297<br />

268<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

Die Erziehungsbeistandschaft unterstützt Kinder oder Jugendliche bei der Bewältigung<br />

von Entwicklungsproblemen und fördert unter Erhaltung des Lebensbezugs<br />

zur Familie ihre Verselbständigung. Dabei wird das soziale Umfeld miteinbezogen.<br />

Erziehungsbeistandschaften sind in der Regel längerfristig angelegt. Stehen bei<br />

62


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen die Beziehungen zwischen Eltern und<br />

Kindern bzw. Jugendlichen, schulische Probleme des Kindes oder des Jugendlichen<br />

sowie andere soziale Bezüge des Minderjährigen, beispielsweise der<br />

Freundeskreis, im Mittelpunkt der regelmäßigen Beratungs- und Betreuungskontakte,<br />

so zielt die Arbeit mit älteren Jugendlichen vorwiegend auf eine Verselbständigung<br />

ab. Im Jahr 2004 wurden 3 Erziehungsbeistandschaften in<br />

Anspruch genommen. Dies entsprach exakt der Anzahl an Erziehungsbeistandschaft<br />

im Vergleichsjahr.<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Erziehungsbeistandschaft in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

5<br />

2<br />

3 3<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)<br />

Die Sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt Familien bei der Bewältigung von<br />

Alltagsproblemen und der Lösung von Konflikten und Krisen durch intensive<br />

Betreuung und Begleitung und fördert die Selbsthilfe. Sie ist in der Regel auf einen<br />

längeren Zeitraum angelegt und erfordert die Mitarbeit der Familien. Die Sozialpädagogische<br />

Familienhilfe versteht sich als eine sehr intensive Form der<br />

ambulanten Hilfen zur Erziehung. Sie fördert die ganze Familie in ihrem Lebensalltag<br />

und vollzieht sich im alltäglichen Umfeld der Familie. Im Jahr 2004 haben 30<br />

Familien die Sozialpädagogische Familienhilfe in Anspruch genommen. Das war<br />

eine Familie mehr als im Vergleichsjahr. Damit wurde die rückläufige Tendenz der<br />

letzten Jahre unterbrochen.<br />

63


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Sozialpädagogische Familienhilfe in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Vollzeitpflege<br />

39<br />

31<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

Die Vollzeitpflege ist eine Hilfe zur Erziehung in einer anderen Familie. Sie kann<br />

eine zeitlich befristete Erziehungshilfe (Kurzzeitpflege) oder eine auf Dauer angelegte<br />

Lebensform (Dauerpflege) sein. Im Jahr 2004 befanden sich in der Stadt<br />

Pulheim insgesamt 29 Personen in Pflegefamilien. Dies waren 2 Vollzeitpflegefälle<br />

mehr als im Vergleichsjahr.<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

Vollzeitpflege in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

21<br />

27<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

Die detaillierte Betrachtung der Vollzeitpflegen zeigt, dass von den 29 Vollzeitpflegen<br />

26 Vollzeitpflegefälle Kinder und Jugendliche und 3 Vollzeitpflegfälle<br />

junge Volljährige waren. Hier ergibt der Vergleich zum Vorjahr eine Erhöhung der<br />

Anzahl der jungen Volljährigen und der Kinder/ Jugendliche um jeweils eine<br />

Person.<br />

64<br />

29<br />

27<br />

30<br />

29


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

Vollzeitpflege in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

3<br />

18<br />

1<br />

26<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

2<br />

25<br />

3<br />

26<br />

junge Volljährige<br />

Kinder/Jugendliche<br />

Voll- und teilstationäre Hilfen zur Erziehung in Einrichtungen<br />

Als Voll- und teilstationäre Hilfe zur Erziehung wird eine Hilfe zur Erziehung in<br />

einer Einrichtung oder sonstigen betreuten Wohnform bezeichnet. Die Verbindung<br />

von Alltagserleben und pädagogischen und therapeutischen Angeboten soll<br />

Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung fördern. Im Jahr 2004 erhielten 32<br />

Kinder, Jugendliche oder junge Volljährige aus Pulheim diese Hilfe zur Erziehung.<br />

Dies waren 10 Personen mehr als im Vergleichsjahr 2003.<br />

Voll- und teilstationäre Hilfen zur Erziehung in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

29<br />

23<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

Eine detaillierte Betrachtung der Heimunterbringungen einschließlich des<br />

Betreuten Wohnens, (in der Regel durch das Beratungszentrum des Jugendamtes),<br />

der INSPE, der Tagesgruppen in Heimen und der Internate zeigt, dass<br />

von den 32 Unterbringungen 29 Heimunterbringungen nach § 32 und § 34 KJHG<br />

65<br />

22<br />

32


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Kinder und Jugendliche und 3 Unterbringungen nach § 41 KJHG junge Volljährige<br />

betrafen. Das Diagramm stellt die Veränderung zu den Vorjahren dar und<br />

verdeutlicht, dass der Anstieg um 10 Unterbringungen ausschließlich Kinder oder<br />

Jugendliche betraf.<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

Heimerziehung in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

8<br />

21<br />

4<br />

19<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

3.2. Anderen Aufgaben der Jugendhilfe<br />

Inobhutnahmen<br />

3<br />

19<br />

3<br />

29<br />

junge Volljährige<br />

Kinder/Jugendliche<br />

Eine Inobhutnahme ist eine vorläufige Unterbringung eines Kindes oder<br />

Jugendlichen bei einer geeigneten Person, in einer Einrichtung oder einer<br />

sonstigen betreuten Wohnform. Eine Inobhutnahme hat zu erfolgen, wenn ein<br />

Kind oder Jugendlicher darum bittet. Sie ist als Krisenintervention keine Hilfe zur<br />

Erziehung, geht dieser aber häufig voraus. Im Jahr 2004 wurden 11 Kinder oder<br />

Jugendliche in Obhut genommen. Dies entsprach exakt der Anzahl an<br />

Inobhutnahmen im Vergleichsjahr.<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Inobhutnahmen in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

7<br />

25<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

66<br />

11<br />

11


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Familiengerichtshilfen<br />

Das Jugendamt ist bei Sorgerechts- und Umgangsrechtsregelungen mit minderjährigen<br />

Kindern in strittigen Fällen am Familiengerichtsverfahren beteiligt. Im Jahr<br />

2004 war das Jugendamt der Stadt Pulheim an 119 Verfahren beteiligt. Dies<br />

waren 8 Verfahren mehr als im Vergleichsjahr 2003.<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

Beistandschaften<br />

Familiengerichtshilfen in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

134<br />

110<br />

111<br />

119<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

Auf Antrag des Elternteils, in dessen Obhut sich das Kind befindet, ist das<br />

Jugendamt verpflichtet, eine Beistandschaft zu übernehmen. Der Beistand hat die<br />

Aufgabe, Unterhaltsansprüche geltend zu machen; bei Eltern, die nicht miteinander<br />

verheiratet sind auch die Feststellung der Vaterschaft. Im Jahr 2004<br />

übernahm das Jugendamt der Stadt Pulheim 290 Beistandschaften. Dies waren<br />

10 Beistandschaften mehr als im Jahr 2003. Damit setzte sich die steigende<br />

Tendenz der letzten Jahre fort: Gegenüber dem Jahr 2001 hat sich die Anzahl der<br />

Beistandschaften um 22 Prozent erhöht. Diese Zunahme korreliert mit dem<br />

Anstieg der Trennungs- und Scheidungsfälle.<br />

67


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

Kindertagespflege<br />

Beistandschaften in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

237<br />

255<br />

280<br />

290<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

Kinder können zur Entwicklungsförderung oder zur Betreuung an geeignete<br />

Tagespflegepersonen vermittelt werden. Das Jugendamt stellt diese Vermittlung<br />

sicher. Im Jahr 2004 gab es 97 Vermittlungsanfragen.<br />

Betreuungsanfragen im Jahr 2004<br />

Ortsteil gesamte unter 3 Jahre über 3 Jahre HalbtagsGanztags- Anzahl<br />

betreuungbetreuung Sinthern 3 3 0 0 3<br />

Geyen 4 3 1 2 2<br />

Dansweiler 7 7 0 5 2<br />

Brauweiler 14 11 3 10 4<br />

Stommeln 9 7 2 4 5<br />

Sinnersdorf 12 9 3 5 7<br />

Pulheim 48 34 14 23 25<br />

gesamt 97 74 23 49 48<br />

Die Mehrzahl der Anfragen (48) bezog sich auf eine Tagespflegestelle in Pulheim-<br />

Zentrum, gefolgt von Brauweiler und Sinnersdorf mit 12 Anfragen. In 26 Fällen<br />

wurden die Kosten für die Betreuung übernommen. Dies waren 9 Fälle weniger als<br />

im Vergleichsjahr 2003. Die Rückläufigkeit spiegelt die Realisierung des Rechtsanspruchs<br />

auf einen Kindergartenplatz wieder.<br />

68


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Tagespflegefälle mit Kostenübernahme in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

42<br />

30<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

Scheidungs- und Trennungsberatung, Mediation<br />

Das Jugendamt bietet Beratung und Unterstützung für scheidungs- und<br />

trennungswillige Eltern an, mit dem Ziel, die Folgen für die betroffenen Kinder und<br />

Jugendlichen zu mildern. Das Kindschaftsrechtsreformgesetz hat die Bedeutung<br />

von Beratung in diesem Kontext noch einmal unterstrichen. An die Stelle einer<br />

Entscheidung des Familiengerichts über die elterliche Sorge ist für den Regelfall<br />

das Angebot einer Beratung durch Einrichtungen der Jugendhilfe getreten. Die<br />

Zunahme der Scheidungszahlen in Deutschland lässt Trennung und Scheidung zu<br />

einem zentralen und expandierenden Arbeitsfeld der Jugendhilfe werden. Sowohl<br />

die Anzahl der Beratungsfälle, als auch die Häufigkeit der einzelnen Termine pro<br />

Beratungsfall nimmt zu. Im Jahr 2004 wurde die Trennungs- und Scheidungsberatung<br />

in 198 Fällen in Anspruch genommen. Hiervon wurden 6 Fälle als<br />

Mediationen durchgeführt.<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

Scheidungs- und Trennungsberatung inklusive Mediationen<br />

in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

184<br />

181<br />

35<br />

139<br />

26<br />

198<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

69


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Begleitetes Umgangsrecht<br />

Kinder haben nach einer Trennung ihrer Eltern ein Recht auf Umgang mit beiden<br />

Elternteilen. Der Umgang kann aus unterschiedlichen Gründen erschwert sein.<br />

Häufig wird dann das begleitete Umgangsrecht vom Familiengericht beschlossen.<br />

Das Jugendamt erprobt, sofern der Einzelfall dies erfordert, im Interesse des<br />

Kindes Konzepte zur Entwicklung eines "Umgangs im Alltag" und trägt dazu bei,<br />

dass Kinder die für ihre seelische Entwicklung förderlichen Kontakte zu beiden<br />

Elternteilen pflegen können. Für Kinder in Pulheim wird diese Leistung vom<br />

Beratungszentrum des Jugendamtes oder einem freien Träger angeboten. Diese<br />

Leistung wurde im Jahr 2004 in einem Fall in Anspruch genommen. Dies waren 3<br />

Fälle weniger als im Vergleichsjahr. Damit setzte sich die rückläufige Tendenz der<br />

letzten Jahre fort: Gegenüber dem Jahr 2002 hat sich die Anzahl der Fälle um 85<br />

Prozent verringert. Als Konsequenz wird das begleitete Umgangsrecht ab dem<br />

Jahr 2005 nicht mehr vom städtischen Beratungszentrum angeboten.<br />

Begleitetes Umgangsrecht in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

5<br />

7<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

Amtspflegschaften und Amtsvormundschaften<br />

Das Amtsgericht kann das Jugendamt als Amtspfleger oder Amtsvormund<br />

bestellen. Dies geschieht nur in den durch das Bürgerliche Gesetzbuch vorgesehenen<br />

Fällen. Bei minderjährigen nicht verheirateten Müttern besteht eine<br />

gesetzliche Amtsvormundschaft für die Kinder. Die Ausübung der Aufgaben des<br />

Pflegers oder des Vormunds überträgt das Jugendamt den einzelnen Mitarbeiter/<br />

innen. Sie sind dann gesetzliche/r Vertreter/in des Kindes oder des Jugendlichen.<br />

70<br />

4<br />

1


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Im Jahr 2004 wurden vom Jugendamt der Stadt Pulheim 3 Vormundschaften und<br />

6 bestellte Pflegschaften, bezogen auf die Personensorge, geführt. Im Vergleichsjahr<br />

2003 waren es noch 6 Amtsvormundschaften.<br />

Amtspflegschaften und Amtsvormundschaften in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

4<br />

4<br />

6<br />

10<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

Beurkundungen<br />

6<br />

6<br />

6<br />

3<br />

Vorm undschhaften<br />

Pflegschaften<br />

Auf Wunsch der Eltern nimmt das Jugendamt Beurkundungen vor, die sich auf<br />

das Kindschaftsrecht beziehen. Dies geschieht beispielsweise bei Vaterschaftsanerkennungen<br />

und Unterhaltsverpflichtungen. Hinzu kommen Sorgeerklärungen<br />

für nicht miteinander verheiratete Eltern. Im Jahr 2004 wurden 160 Urkunden<br />

erstellt. Insgesamt wurden 15 Urkunden mehr ausgestellt als im Vergleichsjahr.<br />

Damit setzte sich die steigende Tendenz der letztem Jahre fort: Gegenüber dem<br />

Jahr 2002 hat sich die Anzahl der Beurkundungen um ein Drittel erhöht.<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Beurkundungen in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

175<br />

122<br />

145<br />

160<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

71


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Die Schwankungen lassen sich u.a. dadurch erklären, dass Eltern das Angebot<br />

einiger Städte wahrnehmen, die Vaterschaftsanerkennung im Standesamt beurkunden<br />

zu lassen. Bei der Beurkundung des Unterhalts für Kinder hängt die<br />

Häufigkeit davon ab, ob der unterhaltspflichtige Elternteil diesen Weg wählt oder<br />

das Familiengericht den Unterhalt festsetzen lässt.<br />

72


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

4. Jugendgerichthilfe<br />

Im vierten Teil des Jugendhilfe- und Familienberichtes werden Daten der<br />

Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes der Stadt Pulheim für das Jahr 2004<br />

vorgestellt.<br />

Die Jugendgerichtshilfe ist eine im Paragraphen 52 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes<br />

(KJHG) festgeschriebene Aufgabe des Jugendamtes. Das KJHG sieht<br />

die Mitwirkung des Jugendamtes in Verfahren nach dem Jugendgerichtsgesetz<br />

(JGG) vor. Dies umfasst<br />

die Betreuung des Jugendlichen oder des jungen Volljährigen vor, während<br />

und nach dem Verfahren.<br />

die umgehende Unterrichtung des Staatsanwaltes oder des Richters, falls für<br />

den Jugendlichen oder den jungen Volljährigen Leistungen der Jugendhilfe in<br />

Betracht kommen oder bereits eine geeignete Leistung eingeleitet oder<br />

gewährt worden ist, mit dem Ziel zu prüfen, ob diese Leistung ein Absehen von<br />

der Verfolgung oder eine Einstellung des Verfahrens ermöglicht.<br />

die frühzeitige Prüfung, ob für den Jugendlichen oder den jungen Volljährigen<br />

Leistungen der Jugendhilfe in Betracht kommen.<br />

Die vorliegende Auswertung der Jugendgerichtshilfestatistik bezieht sich auf alle<br />

im Jahr 2004 abgeschlossenen Fälle der Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes<br />

der Stadt Pulheim. Als Datenquelle diente im Jahr 2004 erstmals die DVgestützte<br />

Datenerfassung der Jugendgerichthilfe.<br />

Bei der Interpretation der Daten ist zu beachten, dass Doppelzählungen von<br />

Personen enthalten sein können. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn von<br />

der gleichen Person im Jahr 2004 mehr als ein Vergehen zu verschiedenen<br />

Zeitpunkten begangen wurde. Die Auswertung ist insoweit nicht personenorientiert.<br />

Aussagen zu Mehrfach- und Wiederholungstäterschaften werden auf<br />

der Seite 83 getroffen.<br />

73


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Für das Jahr 2004 wurden insgesamt 80 abgeschlossene Fälle gezählt und<br />

ausgewertet. Demnach war die Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes der Stadt<br />

Pulheim im Jahr 2004 an 30 abgeschlossenen Verfahren weniger beteiligt als im<br />

Vergleichsjahr 2003. Es darf nicht vergessen werden, dass sich hinter diesen<br />

Fällen 80 Vergehen und nicht 80 jugendliche Straftäter verbergen.<br />

Abgeschlossene Fälle der Jugendgerichtshilfe in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

110<br />

125<br />

110<br />

Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe 2004<br />

Damit setzt sich die rückläufige Tendenz der letzten Jahre fort: Gegenüber dem<br />

Jahr 2002 hat sich die Anzahl der abgeschlossenen Verfahren an denen die<br />

Jugendgerichtshilfe beteiligt war um ein Drittel verringert. Die rückläufige Tendenz<br />

korreliert mit der Zunahme der Präventivarbeit der Jugendgerichthilfe: Gegenüber<br />

dem Jahr 2002 hat sich die Anzahl der durch die Jugendgerichthilfe durchgeführten<br />

Prophylaxemaßnahmen mehr als verdoppelt.<br />

Prophylaxemaßnahmen der Jugendgerichtshilfe in den Jahren 2002, 2003 und 2004<br />

70<br />

50<br />

30<br />

10<br />

33<br />

38<br />

Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />

74<br />

72<br />

80


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Ebenso steht der Rückgang der Anzahl der abgeschlossen Verfahren in<br />

Korrelation zur Neufassung der Richtlinien zur Förderung der Diversion im<br />

Jugendstrafverfahren. Der Runderlass des Justizministeriums, des Innenministeriums,<br />

des Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder und des Ministeriums<br />

für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen ist<br />

mit Wirkung vom 1. September 2004 in Kraft getreten. Der Runderlass sieht in<br />

Absatz 1 vor:<br />

„Jugendkriminalität ist oft Ausdruck eines entwicklungstypischen und episodenhaften<br />

Verhaltens. Bei strafrechtlichen Verfehlungen Jugendlicher sollte deshalb<br />

im Bereich der leichten und im Grenzbereich zur mittleren Kriminalität ein förmliches<br />

Verfahren nur stattfinden, wenn durch weniger einschneidende Maßnahmen<br />

eine erzieherische Einwirkung nicht zu erreichen ist. Als weniger einschneidende<br />

Maßnahme bietet sich bei jugendlichen Beschuldigten in diesen<br />

Deliktsbereichen die Verfahrenseinstellung nach §§ 45, 47 JGG an (Diversion).“<br />

4.1. Angaben zu den Angeschuldigten<br />

Geschlechterverteilung<br />

Prozentuale Geschlechterverteilung der Angeschuldigten<br />

männlich<br />

77%<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

75<br />

weiblich<br />

23%


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

In den 80 abgeschlossenen Verfahren waren 18 der Angeschuldigten weibliche<br />

und 62 männliche Jugendliche und Heranwachsende. Auch wenn der Wert der<br />

weiblichen Angeschuldigten mit 7 Prozent über den Prozentpunkten des Anteils<br />

des Vergleichsjahres liegt, ist zu berücksichtigen, dass die absolute Anzahl der<br />

weiblichen Angeschuldigten mit 18 Personen unverändert war. Demzufolge wurde<br />

annähernd jedes vierte Vergehen von einer weiblichen Angeschuldigten<br />

begangen.<br />

Altersstruktur<br />

Die Einteilung der Altersgruppen orientiert sich an der Begriffsbestimmung des<br />

Paragraphen 7 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) :<br />

"Kinder" sind alle Personen unter 14 Jahren. Sie können nicht strafrechtlich<br />

belangt werden, weil sie nicht strafmündig sind.<br />

"Jugendliche" sind alle Personen im Alter von 14 bis unter 18 Jahren, die als<br />

bedingt strafmündig gelten und dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) unterliegen.<br />

"Heranwachsende" sind alle Personen im Alter von 18 bis unter 21 Jahren, die<br />

grundsätzlich als strafmündig gelten. Sie können allerdings, je nach individueller<br />

Entwicklung, im Zweifel nach dem Jugendstrafrecht belangt werden.<br />

Die Jugendgerichtshilfe ist grundsätzlich zuständig für alle strafmündigen Angeschuldigten<br />

im Alter von 14 bis unter 21 Jahren. Ausschlaggebend ist immer das<br />

Alter des Angeschuldigten zur Tatzeit. Erscheinen in der Altersklassifizierung der<br />

Angeschuldigten dennoch 21- und 22-Jährige, so ist dies vor dem Hintergrund zu<br />

sehen, dass sich die Auswertung auf alle im Jahr 2004 abgeschlossenen Fälle der<br />

Jugendgerichtshilfe stützt. In diesen Fällen kann davon ausgegangen werden,<br />

dass die Verfahren im 20. Lebensjahr des Angeschuldigten begonnen, aber erst<br />

im 21. oder 22. Lebensjahr ihren Abschluss gefunden haben.<br />

76


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Alterklassifizierung der Angeschuldigten<br />

Alter 14<br />

Jahre<br />

Jugendliche Heranwachsende<br />

15<br />

Jahre<br />

16<br />

Jahre<br />

17<br />

Jahre<br />

18<br />

Jahre<br />

19<br />

Jahre<br />

20<br />

Jahre<br />

21<br />

Jahre<br />

22<br />

Jahre +<br />

älter<br />

Anzahl<br />

absolut<br />

2 7 8 19 10 14 11 7 2<br />

Anzahl<br />

in %<br />

2,5 % 8,8 % 10 % 23,8 % 12,5 % 17,5 % 13,8% 8,8 % 2,5 %<br />

Anzahl<br />

absolut 36 44<br />

Anzahl<br />

in %<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

45 % 55 %<br />

Der Vergleich der Altersklassifizierung der Angeschuldigten mit dem Jugendhilfebericht<br />

2003 konstatiert einen Rückgang des Anteils der Jugendlichen um<br />

10,4 Prozentpunkte. Stellte im Vergleichsjahr die Gruppe der Jugendlichen die<br />

größte Gruppe, so war in den im Jahr 2004 abgeschlossenen Fällen die Mehrzahl<br />

der Angeschuldigten Heranwachsende.<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

Altersklassifizierung der Angeschuldigten in % im Jahr 2003 und 2004<br />

5<br />

0<br />

23,6<br />

10<br />

17,5<br />

10,9<br />

13,8<br />

14 Jahre 15 Jahre 16 Jahre 17 Jahre 18 Jahre 19 Jahre 20 Jahre 21 Jahre älter<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe 2003, 2004<br />

Das Liniendiagramm verdeutlicht die Entwicklung in den einzelnen Altersklassen.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr zeigt die Altersgruppe der 16-Jährigen Angeschuldigten<br />

77<br />

10<br />

2004<br />

2003


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

einen deutlichen Rückgang um 13,6 Prozentpunkte bei gleichzeitigem Anstieg der<br />

Altersgruppe der 19-Jährigen um 6,6 Prozentpunkte. Im Jahr 2004 stellte die<br />

Altersgruppe der 17-Jährigen den größten Anteil der Angeschuldigten. Stellte im<br />

Vorjahr die Altersgruppe der 16- und 17-Jährigen 44,5 Prozent der Angeschuldigten,<br />

so war in den im Jahr 2004 abgeschlossenen Fällen immerhin noch<br />

jeder Dritte Angeschuldigte 16 oder 17 Jahre alt.<br />

Weist die Auswertung der abgeschlossenen Fälle der Jugendgerichtshilfe des<br />

Jugendamtes der Stadt Pulheim die Gruppe der Heranwachsenden mit 55 Prozent<br />

als die größte der Angeschuldigten in der Stadt Pulheim aus, so zeigt die<br />

Jahresstatistik 2004 der Kreispolizeibehörde Bergheim in ihrer Tendenz keine<br />

Kongruenz.<br />

Tatverdächtige unter 21 Jahren in der Stadt Pulheim<br />

Alter<br />

Jahr 2003 Jahr 2004<br />

absolut prozentual absolut prozentual<br />

Kinder bis unter 14 Jahre 33 13,1 % 22 12,2 %<br />

Jugendliche von 14 bis<br />

einschließlich 17 Jahre<br />

135 53,6 % 104 57,8 %<br />

Heranwachsende von 18 bis<br />

einschließlich 20 Jahre<br />

84 33,3 % 54 30 %<br />

gesamt 252 100,0 % 180 100,0 %<br />

Quelle: Jahresstatistik 2003, 2004 der Kreispolizeibehörde Bergheim<br />

Die Auswertung der Jugendkriminalität im Jahr 2004 der Kreispolizeibehörde<br />

Bergheim basiert auf der Erfassung aller Tatverdächtiger des Rhein-Erft-Kreises<br />

im Alter von 8 Jahren bis unter 21 Jahren. Sie erfasst alle Personen, die aufgrund<br />

des polizeilichen Ermittlungsergebnisses zumindest aufgrund zureichender<br />

tatsächlicher Anhaltspunkte verdächtig sind, eine Straftat begangen zu haben.<br />

Die Statistik der Kreispolizeibehörde Bergheim zeigt einen Rückgang der Anzahl<br />

der Tatverdächtigen um insgesamt 72 Personen in der Stadt Pulheim. Dieser<br />

Rückgang hat sich linear in den einzelnen Altersklassen vollzogen. Dennoch liegt<br />

der prozentualer Anteil der Jugendlichen mit 4,2 Prozent über dem Vorjahres-<br />

78


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

niveau. Zur Erinnerung: Die Gruppe der Kinder unter 14 Jahren ist in der<br />

Jugendgerichtshilfestatistik nicht erfasst, da die Zuständigkeit der Jugendgerichtshilfe<br />

erst vom Beginn der Strafmündigkeit, also vom 14. Lebensjahr der<br />

Angeschuldigten gegeben ist. Von den insgesamt 180 Tatverdächtigen unter 21<br />

Jahren in der Stadt Pulheim stellte die Gruppe der Jugendlichen mit 57,8 Prozent<br />

den höchsten Anteil.<br />

Laut Jahresstatistik der Kreispolizeibehörde Bergheim ist annähernd jeder dritte<br />

ermittelte Tatverdächtige (27,1 Prozent) im Rhein-Erft-Kreis noch nicht 21 Jahre<br />

alt. Stellte im Vergleichsjahr der Anteil der tatverdächtigen Kinder, Jugendlicher<br />

und Heranwachsender noch 28 Prozent aller Tatverdächtigen, so fiel dieser Anteil<br />

im Jahr 2004 um 0,9 Prozentpunkte auf 27,1 Prozent.<br />

Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren an den Tatverdächtigen im Rhein-Erft-Kreis insgesamt<br />

Anteil an den Tatverdächtigen insgesamt<br />

2003 2004<br />

Bergheim 29,2 % 29,7 %<br />

Bedburg-Elsdorf 30,4 % 29,2 %<br />

Pulheim 27,9 % 22,4 %<br />

Kerpen 32,2 % 30,9 %<br />

Erftstadt 27,2 % 27,5 %<br />

Frechen 25,1 % 24,7 %<br />

Hürth 26,8 % 25,8 %<br />

Brühl 27,0 % 25,4 %<br />

Wesseling 26,8 % 26,0 %<br />

Rhein-Erft-Kreis gesamt 28,0 % 27,1 %<br />

Quelle: Jahresstatistik 2003, 2004 der Kreispolizeibehörde Bergheim<br />

Der kommunale Vergleich des Rhein-Erft-Kreises, bezogen auf den Anteil der<br />

Tatverdächtigen unter 21 Jahren an den Tatverdächtigen in der entsprechenden<br />

Kommune insgesamt, weist Pulheim als die Kommune mit dem niedrigsten Anteil<br />

(22,4 Prozent) aus. Damit liegt Pulheim mit 4,7 Prozentpunkten unter dem Rhein-<br />

Erft-Kreis-Niveau. Zur Erinnerung: Noch im Jahr 2003 lag der Anteil mit nur 0,1<br />

Prozentpunkten unter dem des Durchschnittswertes im Rhein-Erft-Kreis-Vergleich.<br />

79


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Auswertung der Jugendkriminalität im Jahr 2004 für den Rhein-Erft-Kreis<br />

Tatverdächtige unter 21 Jahren<br />

Kinder Jugendliche Heranwachsende gesamt<br />

Bergheim 119 220 137 476<br />

Bedburg-Elsdorf 45 128 95 268<br />

Pulheim 22 104 54 180<br />

Kerpen 115 238 211 564<br />

Erftstadt 43 119 116 278<br />

Frechen 65 141 158 364<br />

Hürth 57 141 119 317<br />

Brühl 49 126 108 283<br />

Wesseling 40 141 90 271<br />

Rhein-Erft-Kreis<br />

gesamt<br />

550 1.317 1.048 2.915<br />

Quelle: Jahresstatistik 2004 der Kreispolizeibehörde Bergheim<br />

Für den Rhein-Erft-Kreis insgesamt wurden im Jahr 2004 von der Kreispolizeibehörde<br />

Bergheim 2.915 Tatverdächtige unter 21 Jahren ermittelt. Dies waren 158<br />

Personen weniger als im Vergleichsjahr.<br />

Der Vergleich der einzelnen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises in Bezug auf die<br />

Anzahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren weist die Stadt Pulheim als die<br />

Kommune mit dem niedrigsten Anteil an Tatverdächtigen (180 Tatverdächtige)<br />

aus.<br />

Anteil deutscher und nichtdeutscher Angeschuldigter<br />

Prozentuale Verteilung des Anteils deutscher und nichtdeutscher Angeschuldigter<br />

deutsch<br />

85%<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

80<br />

nicht deutsch<br />

15%


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

In den im Jahr 2004 insgesamt 80 abgeschlossenen Fällen der Jugendgerichthilfe<br />

des Jugendamtes der Stadt Pulheim waren 12 der Angeschuldigten nichtdeutscher<br />

Nationalität. Lag der Ausländeranteil im Vergleichsjahr 2003 noch bei<br />

13 Prozent der Angeschuldigten, so lässt sich für das Jahr 2004 ein geringfügiger<br />

Anstieg um 2 Prozentpunkte auf 15 Prozent feststellen. Dennoch ist der Anteil<br />

ausländischer Angeschuldigter unter 21 Jahren in der Stadt Pulheim als<br />

überdurchschnittlich hoch anzusehen. Zur Erinnerung: Der Ausländeranteil der<br />

gleichaltrigen Einwohner/innen im gesamten Stadtgebiet der Stadt Pulheim lag<br />

durchschnittlich nur bei 6 Prozent.<br />

Herkunft der Angeschuldigten nach Ortsteilen<br />

Abgeschlossene Fälle der Jugendgerichtshilfe nach Ortsteilen<br />

14- bis 21-Jährige abgeschlossene Fälle<br />

absolut in % absolut in %<br />

Brauweiler 692 18,0 % 15 18,7 %<br />

Dansweiler 257 6,7 % 2 2,5 %<br />

Geyen 181 4,7 % 2 2,5 %<br />

Pulheim 1.440 37,4 % 34 42,5 %<br />

Sinnersdorf 428 11,1 % 9 11,3 %<br />

Sinthern 246 6,4 % 8 10,0 %<br />

Stommeln 605 15,7 % 10 12,5 %<br />

gesamt 3.849 100,0 % 110 100,0 %<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004, Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

In der Stadt Pulheim lebten insgesamt 3.849 Jugendliche und Heranwachsende<br />

im Alter von 14 bis 21 Jahren. Dies waren 84 Personen mehr als im Vergleichsjahr<br />

2003. Diese steigende Tendenz hat sich linear in allen Stadtteilen vollzogen.<br />

Dieser Gruppe stehen 80 abgeschlossene Fälle der Jugendgerichtshilfe des<br />

Jugendamtes der Stadt Pulheim gegenüber. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies<br />

30 Verfahren weiniger bei gleichzeitigem Anstieg der Anzahl der Angeschuldigten<br />

in Sinthern um 4 Personen (Verdoppelung) und Rückgang der Anzahl Angeschuldigter<br />

in Dansweiler um 11 Jugendliche. Alle 80 Vergehen wurden von<br />

Angeschuldigten begangen, die zum Zeitpunkt des Vergehens in der Stadt<br />

Pulheim lebten. Die Schlussfolgerung, dass es sich hierbei um 80 jugendliche, in<br />

81


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

der Stadt Pulheim lebende Straftäter handelt, ist aufgrund der Möglichkeit der<br />

"Mehrfachtäterschaft" nicht möglich.<br />

Prozentuale Verteilung der 14- bis 21-Jährigen und Angeschuldigten nach Ortsteilen<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Brauweiler<br />

Dansweiler<br />

Geyen<br />

Pulheim<br />

Sinnersdorf<br />

Sinthern<br />

Angeschuldigte<br />

Stommeln 14-bis 21-Jährige<br />

Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004, Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

Festzustellen ist, dass sich die prozentuale Verteilung der abgeschlossenen Fälle<br />

auf die einzelnen Stadtteile analog zu der Verteilung der Bevölkerungsgruppe des<br />

entsprechenden Alters verhielt. Entsprechend fand sich im Stadtteil Pulheim-<br />

Zentrum, in dem die Mehrzahl aller Jugendlichen und Heranwachsenden der Stadt<br />

Pulheim leben (37,4 Prozent), die Mehrzahl aller Angeschuldigten (42,5 Prozent).<br />

Tätigkeit zum Tatzeitpunkt<br />

Die folgende Gaphik gibt Aufschluss über die Tätigkeit der Angeschuldigten zum<br />

Zeitpunkt des Vergehens.<br />

45<br />

30<br />

15<br />

0<br />

39<br />

Auszubildende<br />

15<br />

8<br />

Arbeitslose<br />

Arbeiter/Angestellte<br />

82<br />

3 3<br />

sonstige<br />

fehlend<br />

12


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Zur Erinnerung: Im Jahr 2004 waren 57,5 Prozent der Angeschuldigten Jugendliche<br />

im Alter von 14 bis einschließlich 18 Jahren. Entsprechend bezifferte sich mit<br />

48,8 Prozentpunkten der Anteil der Schüler/innen. Jeder Dritte Angeschuldigte<br />

befand sich zum Zeitpunkt des Vergehens entweder bereits im Berufsleben oder<br />

in der Berufsausbildung. Das in der Auswertung bezeichnete Item "fehlend"<br />

subsumiert nicht richtige oder fehlende Angaben.<br />

Schulabschluss<br />

Fachabitur<br />

Mittlere Reife<br />

10a<br />

10b<br />

Abgang Klasse 9<br />

Abgang Klasse 8<br />

keinen<br />

fehlt<br />

1<br />

1<br />

2<br />

4<br />

Vorhandensein eines Schulabschlusses<br />

7<br />

13<br />

13<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

Von den insgesamt 80 Angeschuldigten ist jeder dritte, 36 Prozent, bereits im<br />

Besitz eines qualifizierten Schulabschlusses, vier Personen verfügten zum Zeitpunkt<br />

des Vergehens über keinen Schulabschluss. Bei 39 Angeschuldigten fehlt<br />

die Angabe zum Schulabschluss. Dies erklärt sich aus dem hohen Anteil Schüler/<br />

innen (48,8 Prozent) zum Zeitpunkt des Vergehens, die voraussichtlich einen<br />

Schulabschluss erwerben werden.<br />

Schulbildung<br />

Die folgende Tabelle stellt die Verteilung der besuchten Schulformen der<br />

Angeschuldigten dar.<br />

83<br />

39


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Schulform Angeschuldigte<br />

absolut in %<br />

Gymnasium 10 12,5<br />

Realschule 8 10,0<br />

Gesamtschule 1 1,3<br />

Hauptschule 27 33,7<br />

Förderschule 1 1,3<br />

Berufsschule 16 20,0<br />

sonstige 3 3,7<br />

fehlend 14 17,5<br />

gesamt 80 100,0 %<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

Das in der Auswertung bezeichnete Item "fehlend" subsumiert nicht richtige oder<br />

fehlende Angaben. Die Betrachtung der Tabelle muss vor dem Hintergrund<br />

erfolgen, dass die Daten der Angeschuldigten nicht deren aktuelle Tätigkeit<br />

wiedergeben, sondern Auskunft über die besuchte Schulform.<br />

Demnach besuchte die Mehrheit der Angeschuldigten die Hauptschule. Der<br />

Vergleich mit dem Jugendhilfebericht des Jahres 2003 zeigt, bezogen auf die<br />

Verteilung der besuchten Schulformen der Angeschuldigten, einen Rückgang des<br />

Anteils der Hauptschüler von 43,6 Prozent um 9,9 Prozent auf 33,7 Prozent.<br />

Familienverhältnisse<br />

60<br />

45<br />

30<br />

15<br />

Prozentuale Verteilung der Wohn- und Haushaltssituation der Angeschuldigten<br />

0<br />

mit Eltern<br />

44%<br />

mit Mutter<br />

30%<br />

mit Vater<br />

3%<br />

mit Verwandten<br />

5%<br />

alleine<br />

9%<br />

Heim<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

84<br />

1%<br />

fehlend<br />

8%


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Zum Stand der Angeschuldigten, die in einem Haushalt eines allein erziehenden<br />

Elternteils leben, ist Folgendes anzumerken: Laut der Kommunalen Datenverarbeitungszentrale<br />

Rhein-Erft-Rur (KDVZ) wuchsen im Jahr 2004 in der Stadt<br />

Pulheim 15 Prozent aller Kinder unter 18 Jahren bei einem allein erziehenden<br />

Elternteil auf. Bezogen auf die familiäre Situation der Angeschuldigten ist ein<br />

unverhältnismäßig hoher Anteil an unvollständigen Familien festzustellen. Fast ein<br />

Drittel aller im Jahr 2004 Angeschuldigten der Jugendgerichtshilfe der Stadt<br />

Pulheim lebte in einem Haushalt eines allein erziehenden Elternteils (33 Prozent).<br />

Wiederholungstäter<br />

Wie bereits erwähnt, bezieht sich die Auswertung der Jugendgerichtshilfestatistik<br />

auf alle 80 im Jahr 2004 abgeschlossenen Fälle der Jugendgerichtshilfe des<br />

Jugendamtes der Stadt Pulheim.<br />

5 Täter mit Erstund<br />

Wiederholungstat in<br />

2004<br />

Mehrfachtäterschaften im Jahr 2004<br />

16 Täter mit<br />

mindestens einer<br />

Tat in den<br />

Vorjahren und einer<br />

in 2004<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe 2004<br />

85<br />

53 Täter mit nur<br />

einer Tat in 2004


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Eine personenorientierte Differenzierung der Vergehen mit dem Ziel Doppelzählungen<br />

der Angeschuldigten herauszufiltern erbringt folgende Aussagen:<br />

Die Vergehen der im Jahr 2004 insgesamt 80 abgeschlossenen Fälle der<br />

Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes der Stadt Pulheim wurden von 74<br />

Jugendlichen und Heranwachsenden begangen, die zur Tatzeit in der Stadt<br />

Pulheim lebten. Zur Erinnerung: Dies waren 24 Personen weniger als im<br />

Vergleichsjahr 2003.<br />

Mehr als die Hälfte der Angeschuldigten (72 Prozent), exakt 53 Personen,<br />

wurden im Jahr 2004 erstmals und im Verlauf des gleichen Jahres nicht für ein<br />

weiteres Vergehen angeschuldigt. Die Geschlechterverteilung entsprach<br />

weitgehend der des Vorjahres. Von den 53 Ersttätern ohne Wiederholungstat<br />

waren 23 Prozent der Angeschuldigten weibliche und 77 Prozent männliche<br />

Jugendliche und Heranwachsende.<br />

weiblich<br />

23%<br />

Prozentuale Geschlechterverteilung der Ersttäter<br />

ohne Wiederholungstat in 2004<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

männlich<br />

77%<br />

Demnach war fast jeder dritte Angeschuldigte (28,4 Prozent), exakt 21<br />

Personen, ein Wiederholungstäter. Von den 21 Wiederholungstätern waren 19<br />

Prozent der Angeschuldigten weibliche und 81 Prozent männliche Jugendliche<br />

und Heranwachsende.<br />

86


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Prozentuale Geschlechterverteilung der Wiederholungstäter<br />

weiblich<br />

19%<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

männlich<br />

81%<br />

Fast jeder vierte Wiederholungstäter (5 Angeschuldigte) hat sein Erst- und<br />

Wiederholungsvergehen im Jahr 2004 begangen. Dies bedeutet: von den 21<br />

Wiederholungstätern wurden 5 der Angeschuldigten zum ersten Mal im Jahr<br />

2004 straffällig und haben im gleichen Jahr zu einem anderen Zeitpunkt<br />

mindestens eine weitere Straftat begangen.<br />

Mehr als die Hälfte der Wiederholungstäter (exakt 16 Personen) ist mit einem<br />

Vergehen im Jahr 2004 als Wiederholungstäter in Erscheinung getreten, hat<br />

die erste Straftat aber vor dem Jahr 2004 begangen.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr zeigt die Mehrfachtäterquote einen Rückgang von 30,6<br />

Prozent um 2,2 Prozentpunkte auf 28,4 Prozent. Dennoch stellt die Gruppe der<br />

Wiederholungstäter im Jahr 2004 ein gutes Viertel der Angeschuldigten.<br />

87


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

4.2. Angaben zu den Straftaten<br />

Die Anklagen der Angeschuldigten in der Stadt Pulheim verteilten sich auf die<br />

folgenden Deliktgruppen:<br />

Deliktgruppen Anklagen absolut Anklagen in % Anklagen in %<br />

im Jahr 2004 im Jahr 2004 im Jahr 2003<br />

Verkehrsdelikt 24 30,0 % 16,4 %<br />

Eigentumsdelikt 14 17,5 % 45,4 %<br />

Rohheitsdelikt 31 38,7 % 27,3 %<br />

Raub 1,8 %<br />

Drogen 8 10,0 % 9,1 %<br />

sonstiges 3 3,8 %<br />

gesamt 80 100 % 100 %<br />

Quelle: Jugendhilfebericht 2003, Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

Die einzelnen Delikte werden in sogenannten Deliktgruppen zusammengefasst.<br />

Hier ist darauf aufmerksam zu machen, dass unter den Deliktgruppen eine hohe<br />

Anzahl unterschiedlicher Straftatbestände subsumiert sind. So bündelt beispielsweise<br />

die Deliktgruppe der Eigentumsdelikte unter anderem folgende strafbare<br />

Handlungen: Diebstahl, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und Betrug. Die<br />

Vergehen Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Bedrohung,<br />

Nötigung und Sexualdelikte finden sich in der Deliktgruppe der Rohheitsdelikte<br />

wieder.<br />

Stellten im Vergleichsjahr die Eigentumsdelikte mit 45,4 Prozent den höchsten<br />

Anteil an den zur Anklage führenden Delikten, so bezog sich im Jahr 2004 die<br />

Mehrheit der Anklagen auf ein Rohheitsdelikt (38,7 Prozent). Rückläufige<br />

Tendenzen lassen sich bezogen auf die Anzahl der Anklagen in der Deliktgruppe<br />

der Eigentumsdelikte um 27,9 Prozentpunkte feststellen.<br />

Bei der Interpretation der Daten ist zu beachten, dass die Verteilung der Anklagen<br />

in den zusammengefassten Deliktgruppen durch die Altersgruppen zum Teil<br />

erheblich gesteuert wird.<br />

88


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Die folgende Tabelle stellt die Verteilung der Anklagen und das Alter der<br />

Angeschuldigten dar.<br />

Verteilung der Anklagen und Alter der Angeschuldigten<br />

Alter Verkehrsdelikt Eigentumsdelikt Rohheitsdelikt Drogen sonstige ges.<br />

14 Jahre 1 1 2<br />

15 Jahre 2 1 4 7<br />

16 Jahre 2 1 5 8<br />

17 Jahre 11 2 5 1 19<br />

18 Jahre 2 1 3 3 1 10<br />

19 Jahre 5 3 4 2 14<br />

20 Jahre 2 2 7 11<br />

21 Jahre 1 2 3 1 7<br />

22 Jahre 2 2<br />

gesamt 24 14 31 8 3 80<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

Im Jahr 2004 richtete sich jede dritte Anklage aufgrund eines Rohheitsdeliktes<br />

gegen einen 16- oder 17-Jährigen (33 Prozent). Die Mehrzahl der Anklage aufgrund<br />

eines Eigentumsdeliktes richtete sich gegen einen Heranwachsenden (64<br />

Prozent).<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Altersklassifizierung der Anklage aufgrund eines Rohheitsdeliktes<br />

14<br />

Jahre<br />

15<br />

Jahre<br />

16<br />

Jahre<br />

17<br />

Jahre<br />

18<br />

Jahre<br />

19<br />

Jahre<br />

20<br />

Jahre<br />

21<br />

Jahre<br />

Quelle: Jugendhilfebericht 2003, Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

89<br />

2004<br />

2003


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Ist bei der Anzahl der Anklagen aufgrund eines Rohheitsdeliktes im Vergleich zum<br />

Vorjahr ein Anstieg von insgesamt einer Anklage festzustellen, so verdeutlicht das<br />

Liniendiagramm, dass sich dieser Anstieg nicht linear in den einzelnen<br />

Altersgruppen vollzogen hat. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt die Altersgruppe der<br />

16-Jährigen einen Rückgang um 5 Anklagen, bei gleichzeitiger Erhöhung der<br />

Altersgruppe der 20-Jährigen um 6 Anklagen.<br />

Die Mehrzahl der Eigentumsdelikte betraf die Altersgruppe der 19 Jahre alten<br />

Angeschuldigten (21 Prozent).<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Altersklassifizierung der Anklage aufgrund eines Eigentumsdeliktes<br />

15<br />

Jahre<br />

16<br />

Jahre<br />

17<br />

Jahre<br />

18<br />

Jahre<br />

19<br />

Jahre<br />

20<br />

Jahre<br />

21<br />

Jahre<br />

älter<br />

Quelle: Jugendhilfebericht 2003, Statistik der Jugendgerichtshilfe 2004<br />

2004<br />

2003<br />

Ist bei der Anzahl der Anklagen aufgrund eines Eigentumsdeliktes im Vergleich<br />

zum Vorjahr ein Rückgang von insgesamt 36 Anklagen festzustellen, so<br />

verdeutlicht das Liniendiagramm, dass sich dieser Rückgang weitgehend linear in<br />

den einzelnen Altersgruppen vollzogen hat.<br />

90


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Nationalität und Anklage<br />

Das folgende Diagramm stellt die Korrelation von Anklage und Nationalität dar.<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

23<br />

1<br />

10<br />

27<br />

4 4<br />

Verkehrsdelikt Eigentumsdelikt Rohheitsdelikt sonstiges Drogendelikte<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

3<br />

0<br />

deutsche<br />

nichtdeutsche<br />

Hinsichtlich der differenzierten Betrachtung der Anklagen nach Nationalitäten ist<br />

eine weitgehend proportionale Verteilung bei den Deliktgruppen festzustellen. Die<br />

Anklagen, die dem Bereich der Rohheitsdelikte zuzuordnen sind, stellten bei den<br />

deutschen Angeschuldigten mit 27 Personen die größte Gruppe dar, gefolgt von<br />

den Verkehrsdelikten mit 23 Personen. Die Mehrzahl der ausländischen<br />

Angeschuldigten, verteilt sich jeweils mit 4 Personen auf die Gruppe der<br />

Eigentums- und Rohheitsdelikte.<br />

Geschlecht und Anklage<br />

Das folgende Diagramm stellt die Korrelation von Anklage und Geschlecht dar.<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

21<br />

3<br />

8<br />

6<br />

22<br />

9<br />

3<br />

5<br />

3<br />

männlich<br />

weiblich<br />

8<br />

0 0<br />

Verkehrsdelikt Eigentumsdelikt Rohheitsdelikt sonstiges Drogen<br />

91


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Die Betrachtung der Anklagen unter Berücksichtigung des Geschlechts zeigt, eine<br />

proportionale Verteilung der Häufigkeiten. Die Anklagen, die dem Bereich der<br />

Rohheitsdelikte zuzuordnen sind, stellten sowohl bei den weiblichen ,als auch bei<br />

den männlichen Angeschuldigten die größte Gruppe dar.<br />

Jugendstrafrecht oder Erwachsenenstrafrecht<br />

Prozentuale Verteilung Jugendstrafrecht/Erwachsenenstrafrecht<br />

Jugendstrafrecht<br />

91%<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

Erwachsenenstrafrecht<br />

9 %<br />

Das Strafrecht sieht die Anwendung des Jugendstrafrechtes bei Jugendlichen ab<br />

Strafmündigkeit bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres zum Zeitpunkt der Straftat<br />

vor. Dennoch kann bei Heranwachsenden im Einzelfall bereits das Erwachsenenstrafrecht<br />

Anwendung finden. Im Jahr 2004 waren mehr als die Hälfte der<br />

Angeschuldigten (55 Prozent) Heranwachsende. Von diesen 49 Verfahren wurde<br />

in lediglich 7 Verfahren nach dem Erwachsenenstrafrecht entschieden.<br />

Ausgang der Verfahren<br />

Je nach Ausgang des Verfahrens ist zu unterscheiden zwischen Abgeurteilten<br />

und Verurteilten. Als Abgeurteilte gelten alle Personen, die vor Gericht gestellt<br />

wurden, unabhängig vom Ausgang des Strafprozesses. Demzufolge werden als<br />

92


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Abgeurteilte auch die Angeklagten erfasst, die zum Prozessende freigesprochen<br />

oder deren Verfahren eingestellt wurde.<br />

Unter den Verurteilten werden alle Personen geführt, gegen die tatsächlich nach<br />

allgemeinem Strafrecht eine Freiheitsstrafe, ein Strafarrest oder eine Geldstrafe<br />

verhängt worden ist. Gleiches gilt für die Angeschuldigten unter 21 Jahren, die<br />

zum Zeitpunkt der Straftat strafmündig, das heißt 14 Jahre oder älter waren. Sind<br />

sie nach Jugendstrafrecht mit einer Jugendstrafe, einem Zuchtmittel oder einer<br />

Erziehungsmaßregel belegt worden, so sind sie als Verurteilte zu bezeichnen.<br />

Nach dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) ist die Jugendstrafe die einzige Strafe.<br />

Somit hat sie im Gegensatz zu den Zuchtmitteln und Erziehungsmaßregeln eine<br />

Rechtswirkung und führt zu einem Eintrag ins Strafregister, es sei denn, sie ist zur<br />

Bewährung ausgesetzt. Der Paragraph 13 des JGG legt als Zuchtmittel die<br />

Verwarnung, die Erteilung von Auflagen und den Jugendarrest fest. Unter<br />

anderem zählen das Ableisten von Sozialstunden und die Teilnahme an<br />

Verkehrskursen zu den im Gesetz vorgesehenen Erziehungsmaßregeln.<br />

Die folgende Tabelle zeigt den Ausgang der Verfahren.<br />

Ausgang Anzahl absolut Anzahl in %<br />

Erziehungsmaßregel 5 6,2 %<br />

Zuchtmittel 7 8,7 %<br />

Erziehungsmaßregel und Zuchtmittel 25 31,2 %<br />

Jugendstrafe<br />

Jugendstrafe auf Bewährung 1 1,3 %<br />

Einstellung 10 12,5 %<br />

Einstellung mit Auflage 17 21,3 %<br />

Diversion 4 5,0 %<br />

Diversion und Erziehungsmaßregel 6 7,5 %<br />

sonstiges 5 6,3 %<br />

gesamt 80 100 %<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe , 2004<br />

Im Jahr 2004 wurde die Mehrzahl aller Angeschuldigten (31,2 Prozent) mit einer<br />

Erziehungsmaßregel mit Zuchtmittel belegt. Jedes dritte Verfahren fand seinen<br />

Ausgang in einer Einstellung, davon 17 Verfahren mit einer Auflage.<br />

93


-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />

_______________________________________________________________________________________<br />

Die folgende Tabelle enthält eine Korrelation von Anklage und Ausgang des<br />

Verfahrens, differenziert nach Art der Delikte und Art des Ausgangs.<br />

Ausgang Anklage<br />

VerkehrsEigentumsRohheits- sonst Drogen gesamt<br />

deliktdeliktdelikt Erziehungsmaßregel 3 0 2 0 5<br />

Zuchtmittel 5 1 1 7<br />

Erziehungsmaßregel<br />

und Zuchtmittel<br />

Jugendstrafe<br />

7 6 11 1 25<br />

Jugendstrafe auf<br />

Bewährung<br />

1 1<br />

Einstellung 3 2 3 2 10<br />

Einstellung mit Auflage 4 4 5 4 17<br />

Diversion 1 3 4<br />

Diversion und<br />

Erziehungsmaßregel<br />

1 3 2 6<br />

sonstiges 1 3 1 5<br />

gesamt 24 14 31 3 8 80<br />

Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />

Die Anklagen, die ihren Ausgang in einer Erziehungsmaßregel und Zuchtmittel<br />

fanden, entsprachen fast zur Hälfte der Deliktgruppe der Rohheitsdelikte (11<br />

Anklagen). Bei dem Verfahren, welches mit einer Jugendstrafe auf Bewährung<br />

endete, lag eine Anklage wegen eines Verkehrsdeliktes vor.<br />

94

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