Bericht
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-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
1<br />
Jugendhilfe- und<br />
Familienbericht<br />
der Stadt Pulheim<br />
für das Jahr 2004<br />
8. Fortschreibung<br />
Stand: März 2005
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
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Impressum:<br />
Stadt Pulheim<br />
Der Bürgermeister<br />
Postfach 1345<br />
50241 Pulheim<br />
Federführendes Fachamt:<br />
Jugendamt<br />
Jugendhilfeplanung<br />
Rathauscenter<br />
Alte Kölner Str. 26<br />
50259 Pulheim<br />
Frau Kochs<br />
Tel.: 02238 / 808360<br />
Fax.: 02238 / 808455<br />
E-mail: ursula.kochs@pulheim.de<br />
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-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
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Inhalt<br />
Jugendhilfe- und<br />
Familienbericht<br />
der Stadt Pulheim<br />
für das Jahr 2004<br />
0. Vorbemerkung Seite 2<br />
1. Strukturdaten Seite 4<br />
1.1. Bevölkerungsentwicklung Seite 4<br />
1.2. Altersstruktur Seite 8<br />
1.3. Haushalte mit Kindern Seite 13<br />
1.4. Alleinerziehende Seite 14<br />
1.5. Ausländer Seite 16<br />
1.6. Allgemein bildende Schulen Seite 17<br />
1.7. Arbeitslosigkeit Seite 19<br />
1.7.1. Bestand an Arbeitslosen Seite 19<br />
1.7.2. Jugendarbeitslosigkeit Seite 20<br />
1.8. Sozialhilfebezug Seite 22<br />
1.9. Wohnsituation Seite 23<br />
2. Jugendhilfe nach Ortsteilen Seite 25<br />
2.1. Brauweiler Seite 29<br />
2.2. Dansweiler Seite 34<br />
2.3. Geyen Seite 37<br />
2.4. Pulheim Seite 40<br />
2.5. Sinnersdorf Seite 45<br />
2.6. Sinthern Seite 49<br />
2.7. Stommeln Seite 53<br />
3. Individuelle Hilfen Seite 57<br />
3.1. Hilfen zur Erziehung Seite 58<br />
3.2. Andere Aufgaben der Jugendhilfe Seite 62<br />
4. Jugendgerichtshilfe Seite 71<br />
4.1. Angaben zu den Angeschuldigten Seite 73<br />
4.2. Angaben zu den Straftaten Seite 86<br />
Anhang Seite 93<br />
3
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
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Vorbemerkung zum Jugendhilfe- und Familienbericht 2004<br />
Dies ist der achte Jugendhilfe- und Familienbericht des Jugendamtes der Stadt<br />
Pulheim. Er setzt die kontinuierliche <strong>Bericht</strong>erstattung der Jahre 1996, 1997,<br />
1998, 2000, 2001, 2002 und 2003 fort und strebt die Fortschreibung des<br />
vorliegenden Jugendhilfeberichts 2003 an. Vor diesem Hintergrund entspricht die<br />
Dokumentationsform und das Analyseverfahren der empirischen Entwicklung<br />
innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe weitgehend der <strong>Bericht</strong>erstattung der<br />
Vergleichsjahre.<br />
Der Jugendhilfe- und Familienbericht erfasst mit Hilfe geeigneter Strukturdaten<br />
soziale und quantitativ messbare Lebensverhältnisse und stellt diese dar.<br />
Vorrangig konstatiert er Daten zur Lebenssituation der Pulheimer Kinder und<br />
Jugendlichen. Der Jugendhilfe- und Familienbericht informiert über die aktuellen<br />
Leistungen und Angebote der Jugendhilfe im Jahr 2004. Als Fortschreibung des<br />
Jugendhilfeberichts 2003 stellt er Veränderungen im Vergleich dar und bietet die<br />
Möglichkeit, Bestand und Entwicklung der Kinder- und Jugendhilfe in vielen<br />
Bereichen und Arbeitsfeldern in der Stadt Pulheim nachzuvollziehen.<br />
Der <strong>Bericht</strong> konzentriert sich auf die wesentlichen Aspekte und gibt nur einen<br />
groben Überblick über die von freien Trägern und Jugendamt geleistete Arbeit.<br />
Der Jugendhilfe- und Familienbericht gliedert sich in vier Kapitel.<br />
Während das erste Kapitel Informationen zur Bevölkerungs- und Sozialstruktur auf<br />
gesamtstädtischer und Rhein-Erft-Kreis-Ebene darstellt, werden im zweiten<br />
Kapitel die Angebote der Jugendhilfe kleinräumig, das heißt bezogen auf die<br />
einzelnen Ortsteile, vorgestellt. Das dritte Kapitel beschreibt die individuellen<br />
Hilfen des Jugendamtes der Stadt Pulheim im Jahr 2004. Den Abschluss bildet<br />
eine detaillierte Auswertung der Jugendgerichtshilfestatistik, die sich auf alle im<br />
Jahr 2004 abgeschlossenen Fälle bezieht. Die <strong>Bericht</strong>erstattung des Jahres 2005<br />
soll um das Kapitel der „Gesundheitsberichterstattung Kinder und Jugendliche in<br />
4
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
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der Stadt Pulheim“ ergänzt werden. Für das <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 wird die Gesundheitsberichterstattung<br />
nachgereicht.<br />
Die verarbeiteten Daten stammen fast ausschließlich aus dem Jahr 2004.<br />
Lediglich für Teilbereiche standen Daten aus dem Jahr 2003 zur Verfügung. Als<br />
Datenquellen dienten die Agentur für Arbeit Brühl, die Kommunale Datenverarbeitungszentrale<br />
Rhein-Erft-Rur (KDVZ), das Landesamt für Datenverarbeitung<br />
und Statistik NRW (LDS), die internen Statistiken des Jugendamtes und des<br />
Sozialamtes der Stadt Pulheim. Auf die jeweils genutzten Datenquellen wird an<br />
der entsprechenden Stelle hingewiesen.<br />
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-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
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1. Strukturdaten<br />
1.1. Bevölkerungsentwicklung<br />
Die Bevölkerung der Stadt Pulheim betrug am 31.12.2003 laut Landesamt für<br />
Datenverarbeitung und Statistik NRW 53.719 Einwohner/innen.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr, mit Stand 31.12.2002, lässt sich eine Zunahme um 27<br />
Einwohner/innen feststellen. Diese setzt sich zusammen aus<br />
einem Sterbefallüberschuss von 1 Einwohner/in davon:<br />
Geborene: 404 Personen Gestorbene: 405 Personen und<br />
einem positiven Wanderungsgewinn von 28 Einwohner/innen davon:<br />
Zugezogene: 2.562 Personen Fortgezogene: 2.534 Personen.<br />
Entwicklung des Geburtenüberschusses in der Stadt Pulheim<br />
Anzahl absolut zum Anzahl absolut zum Anzahl absolut zum<br />
31.12.2001<br />
31.12.2002<br />
31.12.2003<br />
Geborene Gestorbene Geborene Gestorbene Geborene Gestorbene<br />
445 391 415 393 404 405<br />
Überschuss 54 22 1<br />
Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik<br />
Der in der 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen<br />
Bundesamtes im Jahr 2003 prognostizierte Bevölkerungsrückgang als Ergebnis<br />
eines von Jahr zu Jahr zunehmenden Sterbefallüberschusses bei einer gleichzeitig<br />
sinkenden Geburtenrate lässt sich durch die Bevölkerungsentwicklung der<br />
Stadt Pulheim mit Stand 31.12.2003 erstmals in seiner Tendenz bestätigen.<br />
„Die Ursache für den langfristigen Bevölkerungsrückgang liegt in der Abnahme der<br />
Zahl der lebendgeborenen Kinder bei einem gleichzeitigen Anstieg der Zahl der<br />
Gestorbenen. Das dadurch entstehende Geburtendefizit wird von 94.000 im Jahr<br />
2001 auf fast 600.000 im Jahr 2050 anwachsen und kann durch die ange-<br />
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-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
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nommenen Wanderungsüberschüsse nicht kompensiert werden... Die sinkenden<br />
Geburtenzahlen folgen auch aus der von Generation zu Generation sinkenden<br />
Anzahl junger Frauen: Bei einer Geburtenhäufigkeit von durchschnittlich 1,4<br />
Kindern pro Frau werden die heutigen etwa 30-jährigen Frauen bis zum Ende<br />
ihres geburtenfähigen Alters (49 Jahre) weit weniger Kinder zur Welt bringen, als<br />
es für den zahlenmäßigen Ersatz der Generationen erforderlich wäre (das Bestandserhaltungsniveau<br />
liegt bei 2,1 Kindern pro Frau).“<br />
Quelle: 10. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes, 2003<br />
Die Bevölkerungszahl der Stadt Pulheim zeigt erstmals einen Sterbefallüberschuss<br />
um 1 Person. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt die Geburtenrate in der<br />
Stadt Pulheim einen Rückgang um 11 Personen bei gleichzeitiger Zunahme der<br />
Sterberate um 12 Einwohner/innen.<br />
Entwicklung des Wanderungsgewinns in der Stadt Pulheim<br />
Anzahl absolut zum Anzahl absolut zum Anzahl absolut zum<br />
31.12.2001<br />
31.12.2002<br />
31.12.2003<br />
ZuFortZugeFortZuFortgezogenegezogenezogenegezogenegezogenegezogene 2.715 2.486 2.760 2.531 2.562 2.534<br />
Überschuss 229 229 28<br />
Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik<br />
Der positive Wanderungsgewinn hat binnen Jahresfrist stark abgenommen und<br />
liegt mit 28 Personen 201 Personen unter dem Vorjahresniveau.<br />
Die Pestel-Studie kommt in ihrer Untersuchung der Wanderungsbewegung der<br />
Stadt Pulheim im Ergebnis zur Aussage, dass die Stadt Pulheim Einwohner/innen<br />
aus der Stadt Köln gewinnt.<br />
an die Kommunen des Rhein-Erft-Kreises verliert.<br />
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-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
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Die Untersuchung der Wanderungssalden nach Altersgruppen zeigt<br />
starke Bevölkerungsgewinne der Altersgruppe der 30- bis 50-Jährigen und<br />
ihren dazugehörigen Kindern.<br />
starke Bevölkerungsgewinne der 65-jährigen und älteren Menschen.<br />
starke Bevölkerungsverluste der 18- bis 30-Jährigen.<br />
Quelle: Pestel Institut für Systemforschung e.V., Hannover 2003<br />
Obwohl die Bevölkerungszahl im Vergleich zum Vorjahr um 27 Personen angestiegen<br />
ist, konnte sich die Tendenz des Vergleichsjahres, eines sinkenden<br />
Bevölkerungszuwachses, fortsetzen.<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
729<br />
Bevölkerungswachstum in der Stadt Pulheim zum 31.12.<br />
394<br />
283 251<br />
Jahr 1999 Jahr 2000 Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003<br />
Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik<br />
Das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen des<br />
Landes NRW, Dortmund, prognostiziert als Ergebnis der demographischen Entwicklung<br />
auf die kulturelle und soziale Infrastruktur der Stadt Pulheim neben<br />
einem Bevölkerungswachstum bis zum Jahr 2010 eine stagnierende Haltung in<br />
den Folgejahren.<br />
Laut Angabe des Landesamtes ist die Bevölkerungszahl in Nordrhein-Westfalen<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 3.331 Person gestiegen. Zur Erinnerung: Noch im<br />
letzten Jugendhilfebericht wurde in Nordrhein-Westfalen ein Bevölkerungsrück-<br />
8<br />
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-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
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gang von 24.263 Personen ausgewiesen. Am 31.12.2003 zählte das bevölkerungsreichste<br />
Bundesland 18.079.686 Einwohner/innen. Im Rhein-Erft-Kreis ergibt<br />
sich ein anderes Bild: Hier wächst die Anzahl der Bevölkerung auch weiterhin. Die<br />
Einwohnerzahl stieg um 916 Personen von 460.894 auf 461.810 Einwohner/<br />
innen.<br />
Die folgende Tabelle stellt die Bevölkerungsentwicklung der Kommunen des<br />
Rhein-Erft-Kreises dar.<br />
Bevölkerungszahl<br />
zum 31.12.<br />
9<br />
Überschuss<br />
zum 31.12.2003<br />
2002 2003 Geburten Wanderung<br />
Gesamtveränderung<br />
zum<br />
Vorjahr<br />
Bedburg 24.712 24.821 -90 +199 +109<br />
Bergheim 63.728 63.825 -57 -46 -103<br />
Brühl 44.101 44.115 -104 +118 +14<br />
Elsdorf 21.784 21.873 +1 +88 +89<br />
Erftstadt 51.185 51.184 -76 + 75 -1<br />
Frechen 47.652 48.199 -87 +634 +547<br />
Hürth 54.471 54.588 -53 +150 +97<br />
Kerpen 63.992 64.095 +40 +63 +103<br />
Pulheim 53.692 53.719 -1 +28 +27<br />
Wesseling 35.557 35.611 +11 +23 +34<br />
Rhein-Erft-<br />
Kreis<br />
460.894 461.810 -416 +1.332 +916<br />
Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik<br />
Lag in einigen Kommunen die Anzahl der Geburten unter der Zahl der Sterbefälle,<br />
so konnte der Wanderungsgewinn den Bevölkerungsverlust insgesamt ausgleichen.<br />
Der kommunale Vergleich des Rhein-Erft-Kreises, bezogen auf die Bevölkerungsentwicklung,<br />
weist die Stadt Pulheim
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
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wie im Vorjahr nach Kerpen, Bergheim und Hürth als viertgrößte Kommune<br />
aus.<br />
erstmals als eine Kommune mit einem Sterbefallüberschuss aus. Zur<br />
Erinnerung: Pulheim wies noch im Vorjahr neben Kerpen und Wesseling einen<br />
Geburtenüberschuss auf.<br />
als die Kommune mit dem zweitniedrigsten Wanderungsgewinn (28 Einwohner/innen)<br />
gefolgt von Wesseling mit 23 Einwohner/innen. Zur Erinnerung:<br />
Noch im Jugendhilfebericht 2001 wurde die Stadt Pulheim als die Kommune<br />
mit dem fünfthöchsten Wanderungsgewinn geführt.<br />
1.2. Altersstruktur<br />
In der im Juni 2003 veröffentlichten Bevölkerungsvorausberechnung prognostiziert<br />
das Statistische Bundesamt für das Jahr 2050 als zentrales Ergebnis die Umkehrung<br />
der Alterspyramide: Jeder zweite Bundesbürger wird 48 Jahre oder älter<br />
sein, sogar jeder dritte Deutsche wird älter als 60 Jahre sein, während der Anteil<br />
der jungen Menschen unter 20 Jahren von heute 21 Prozent (17 Millionen) auf 16<br />
Prozent (12 Millionen) zurückgeht. So werden auf hundert Menschen im erwerbsfähigen<br />
Alter zwischen 20 und 59 Jahren 78 Rentner kommen. Gleichzeitig wird<br />
trotz eines weiteren Zuzuges von Ausländern die Bevölkerung deutlich<br />
schrumpfen.<br />
Die Altersstruktur der Stadt Pulheim stellt sich folgendermaßen dar:<br />
Bevölkerung im Alter<br />
von ... bis ... Jahren<br />
Anteil an der Gesamt-<br />
bevölkerung in %<br />
zum 31.12.<br />
10<br />
Durchschnitt<br />
Rhein-Erft-Kreis in %<br />
zum 31.12.<br />
2001 2002 2003 2001 2002 2003<br />
unter 6 5,8 5,6 5,5 6,0 5,9 5,7<br />
6 - 18 12,5 12,6 12,7 13,0 13,0 13,1<br />
18 - 25 7,2 7,1 6,9 7,6 7,6 7,5<br />
25 - 30 4,6 4,4 4,3 5,4 5,4 5,3<br />
30 - 50 32,2 31,8 31,5 32,4 32,2 31,9<br />
50 - 65 22,7 22,5 22,0 19,7 19,7 19,5<br />
65 und mehr 15,0 16,0 17,1 15,8 16,2 18,8<br />
Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
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Der Vergleich der Altersstruktur der Bevölkerungszahlen der Stadt Pulheim mit der<br />
des Vorjahres zeigt weitgehende Kongruenz in den einzelnen Altersgruppen.<br />
Allerdings zeigt die Altersgruppe der unter 6-Jährigen eine stetig rückläufige<br />
Tendenz bei gleichzeitigem kontinuierlichen Anstieg des Anteils der über 65-<br />
Jährigen an der Bevölkerung. Zur Erinnerung: Im vorliegenden Jugendhilfebericht<br />
von 1998 lag der Vergleichswert der über 65-Jährigen bei 12,0 Prozentpunkten.<br />
Der kommunale Vergleich des Rhein-Erft-Kreises, bezogen auf die Alterstruktur<br />
der Bevölkerung, weist die Stadt Pulheim<br />
unverändert als die Kommune mit dem höchsten Anteil (22,0 Prozent der<br />
Gesamtbevölkerung) an Einwohner/innen im Alter von 50 bis 65 Jahren aus.<br />
als die Kommune mit dem niedrigsten Anteil ( 4,3 Prozent der Gesamtbevölkerung)<br />
an Einwohner/innen im Alter von 25 bis 30 Jahren aus.<br />
Ist im Vergleich zum Vorjahr der Anteil der unter 6-Jährigen in der Stadt Pulheim<br />
erneut um 0,1 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent gesunken , so liegt er damit immer<br />
nur mit 0,2 Prozentpunkten unter Rhein-Erft-Kreisniveau. Im <strong>Bericht</strong>sjahr weisen<br />
die Städte Hürth, Frechen und Erftstadt mit 5,4 Prozentpunkten den niedrigsten<br />
Anteil an Einwohner/innen im Alter unter 6 Jahren aus.<br />
Die Verteilung der unter 25-Jährigen weist keine gravierenden Unterschiede<br />
zwischen dem Rhein-Erft-Kreis und der Stadt Pulheim auf. Die Anzahl der<br />
Einwohner/-innen unter 25 Jahren macht in der Stadt Pulheim 25,1 Prozent der<br />
Gesamtbevölkerung aus. Obwohl der Anteil der unter 25-Jährigen mit 0,2<br />
Prozentpunkten unter dem Vorjahresniveau liegt ist unverändert annähernd jede/r<br />
vierte Einwohner/in der Stadt Pulheim ein Kind oder ein Jugendlicher unter 25<br />
Jahren.<br />
Das Gutachten der Universität Dortmund zu den Auswirkungen des Bevölkerungsrückgangs<br />
auf die Kinder- und Jugendhilfe bis zum Jahr 2010 im Rheinland<br />
prognostiziert als Ergebnis der demographischen Entwicklung der nächsten<br />
Jahrzehnte neben einem Rückgang im Gesamtbestand der für die Jugendhilfe<br />
relevanten Altersgruppe deutliche Schwankungen in den Altersklassifizierungen.<br />
Die Jugendhilfe hat eine grundsätzliche Zuständigkeit bis zur Vollendung des 27.<br />
11
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Lebensjahres. Maßnahmen oder Erziehungshilfen enden aber in der Regel mit<br />
Vollendung des 21. Lebensjahres. Vor diesem Hintergrund beziehen sich alle<br />
weiteren Auswertungen auf die Altersgruppe der unter 21-Jährigen Bürger/innen<br />
der Stadt Pulheim.<br />
Der vorhergesagte Rückgang im Gesamtbestand der Altersgruppe der unter 21-<br />
Jährigen, lässt sich in der Stadt Pulheim nicht bestätigen: Mit Stand Dezember<br />
2004 lebten 11.421 Personen unter 21 Jahren in der Stadt Pulheim. Die Gruppe<br />
der unter 21-Jährigen ist im Vergleich zu 2003 um 40 Personen angestiegen. Zur<br />
Erinnerung: Der Vergleich der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen der<br />
letzten fünf <strong>Bericht</strong>sjahre zeigt erstmals im Jahr 2002 einen Rückgang.<br />
11.600<br />
11.400<br />
11.200<br />
11.000<br />
10.800<br />
Quelle: KDVZ<br />
Bevölkerungsentwicklung der unter 21-Jährigen in der Stadt Pulheim zum 31.12.<br />
11.522<br />
11.546<br />
11.428<br />
11.381<br />
11.421<br />
Jahr 2000 Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht, wie sich der Anstieg und Rückgang der<br />
Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den einzelnen Altersklassen<br />
vollzogen hat.<br />
Alter Anzahl absolut Stichtag 31.12.<br />
2003 2004 Diff./Vorjahr<br />
18 bis unter 21 Jahre 1.535 1.605 + 70<br />
16 bis unter 18 Jahre 1.152 1.122 - 30<br />
14 bis unter 16 Jahre 1.078 1.132 + 54<br />
12 bis unter 14 Jahre 1.159 1.166 + 7<br />
10 bis unter 12 Jahre 1.162 1.173 + 11<br />
6 bis unter 10 Jahre 2.315 2.329 + 14<br />
3 bis unter 6 Jahre 1.637 1.587 - 50<br />
unter 3 Jahre 1.343 1.307 - 36<br />
Summe 11.381 11.421 + 40<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2003, 31.12.2004<br />
12
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Bezogen auf die Entwicklung der unter 21-Jährigen in der Stadt Pulheim zeigt ein<br />
Vergleich der absoluten Zahlen der einzelnen Altersklassen keine lineare<br />
Tendenz: Im Vergleich zum Vorjahr zeigt die Altersgruppe der unter 21-Jährigen<br />
insgesamt einen Zugewinn um 40 Personen bei gleichzeitigem Anstieg der<br />
Altersgruppe der 14- bis unter 16-Jährigen um 54 Personen und Rückgang der<br />
unter 6-Jährigen um 86 Kinder.<br />
Die nachfolgende Grafik zeigt den Anstieg und Rückgang der Bevölkerungszahlen<br />
der unter 21-Jährigen in den einzelnen Altersklassen im Vergleich zum Vorjahr.<br />
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-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
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für die Gruppe der Jugendlichen im Alter von 18 Jahren bis unter 21 Jahren<br />
aus der stark rückläufigen Tendenz (- 62 Jugendliche) der höchste Anstieg (+<br />
70 Jugendliche).<br />
Die detaillierte Klassifizierung der Altersgruppe der unter 21-Jährigen in Korrelation<br />
zur Gesamtbevölkerung der Stadt Pulheim ist in der nachfolgenden Tabelle<br />
dargestellt.<br />
Altersklassifizierung der unter 21-Jährigen und Anteil an der Gesamtbevölkerung<br />
Alter Anzahl absolut in % der Gesamtbe-<br />
Stichtag 31.12. völkerung Stichtag 31.12.<br />
2003 2004 2003 2004<br />
Bevölkerung gesamt 53.692 53.719 100 % 100 %<br />
18 bis unter 21 Jahre 1.535 1.605 2,9 % 3,0 %<br />
16 bis unter 18 Jahre 1.152 1.122 2,1 % 2,1 %<br />
14 bis unter 16 Jahre 1.078 1.132 2,0 % 2,1 %<br />
12 bis unter 14 Jahre 1.159 1.166 2,2 % 2,2 %<br />
10 bis unter 12 Jahre 1.162 1.173 2,2 % 2,2 %<br />
6 bis unter 10 Jahre 2.315 2.329 4,3 % 4,3 %<br />
3 bis unter 6 Jahre 1.637 1.587 3,0 % 3,0 %<br />
unter 3 Jahre 1.343 1.307 2,5 % 2,4 %<br />
Summe 11.381 11.421 21,2% 21,3%<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2003, 31.12.2004<br />
Mit Stand Dezember 2004 waren 21,3 Prozent der Einwohner/innen der Stadt<br />
Pulheim jünger als 21 Jahre. Dies entspricht mit einer Differenz von nur 0,1<br />
Prozent dem Prozentpunkt des Vergleichsjahres. Die Gruppe der 6- bis unter 10-<br />
Jährigen macht mit 4,3 Prozent unverändert den größten Anteil der Gesamtbevölkerung<br />
aus.<br />
Die Klassifizierung der Personen unter 21 Jahren nach Geschlecht<br />
Alter Anzahl absolut weiblich männlich<br />
18 bis unter 21 Jahre 1.605 48 % 52 %<br />
16 bis unter 18 Jahre 1.122 50 % 50 %<br />
14 bis unter 16 Jahre 1.132 49 % 51 %<br />
12 bis unter 14 Jahre 1.166 49 % 51 %<br />
10 bis unter 12 Jahre 1.173 51 % 49 %<br />
6 bis unter 10 Jahre 2.329 50 % 50 %<br />
3 bis unter 6 Jahre 1.587 48 % 52 %<br />
unter 3 Jahre 1.307 49 % 51 %<br />
im Durchschnitt 49 % 51%<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
14
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Die Verteilung nach Geschlechtern zeigt sowohl in den einzelnen Klassifizierungsgruppen<br />
als auch im Gesamtdurchschnitt ein annähernd ausgewogenes Verhältnis:<br />
49 Prozent der unter 21-Jährigen sind Mädchen.<br />
1.3. Haushalte mit Kindern<br />
Statistisch werden Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Haushalten erfasst.<br />
Unter Haushalten sind zunächst einmal alle Familien oder Personengemeinschaften<br />
zu verstehen, die im Wesentlichen durch Ehe oder Abstammung<br />
bzw. durch das Sorgerecht miteinander verbunden sind. Im Einzelnen handelt es<br />
sich um Ehepaare mit oder ohne ledige Kinder im Haushalt sowie allein stehende<br />
Mütter und Väter, die mit ihren ledigen Kindern im gleichen Haushalt leben.<br />
Konzentrieren wir uns auf die von der KDVZ erfassten Haushalte in der Stadt<br />
Pulheim mit Kindern unter 18 Jahren, so ist zu erkennen, dass mit Stand<br />
Dezember 2004 in Pulheim 10.193 Kinder in 6.264 Haushalten lebten.<br />
Prozentuale Verteilung der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren in der Stadt<br />
Pulheim<br />
49,4%<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
40,6 %<br />
8,4 % 1,3%<br />
1 Kind 2 Kinder 3 Kinder 4 Kinder mehr als 4 Kinder<br />
Die prozentuale Verteilung der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren in der Stadt<br />
Pulheim entspricht weitgehend der des Vergleichsjahres. Das Diagramm verdeutlicht,<br />
dass annähernd die Hälfte der insgesamt 6.264 Haushalte in der Stadt<br />
15<br />
0,3%
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Pulheim Haushalte mit einem Kind und lediglich 10 Prozent Haushalte mit drei<br />
Kindern und mehr sind.<br />
Laut der Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes hat sich<br />
der Trend zu kleinen Haushalten verstärkt. Im Vergleich zu 1993 ist der Anteil der<br />
allein lebenden Menschen von 33 Prozent auf 36 Prozent gestiegen. Die durchschnittliche<br />
Haushaltsgröße ist von 2,3 Personen (1993) auf 2,1 gesunken.<br />
Mittlerweile leben in 65 Prozent der Haushalte keine Kinder mehr.<br />
Bereits der 11. Kinder- und Jugendbericht konstatiert einen Rückgang der Kinderhäufigkeit<br />
innerhalb von Familien und eine Veränderung der Familienstruktur. Die<br />
durchschnittliche Geschwisterzahl beträgt heute im Westen 1,5 und im Osten nur<br />
noch knapp 1,3. Entsprechend wachsen heute bereits rund ein Fünftel aller Kinder<br />
als Einzelkinder auf.<br />
Diese Tendenz lässt sich für das Aufwachsen der Kinder unter 18 Jahren in der<br />
Stadt Pulheim für das <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 bestätigen. Spricht der 11. Kinder- und<br />
Jugendbericht von rund 20 Prozent Einzelkindern, so stehen den 3.091 Haushalten<br />
mit einem Kind 3173 Haushalte mit insgesamt 7.102 Kindern gegenüber.<br />
Demzufolge wachsen 30 Prozent aller Kinder unter 18 Jahren in der Stadt Pulheim<br />
ohne ein Geschwisterteil auf. Zur Erinnerung: Im Vorjahr lag der Anteil Einzelkinder<br />
noch bei 31 Prozent.<br />
1.4. Alleinerziehende<br />
Zum Stand der Kinder, die in einem Haushalt eines allein erziehenden Elternteils<br />
erfasst sind, ist Folgendes anzumerken: Der Begriff „allein erziehend“ kennzeichnet<br />
in der Sprache der Bevölkerungswissenschaft Familien, in deren Haushalt kein<br />
zusammenlebendes Ehepaar, sondern nur ein Elternteil zu finden ist. Als Alleinerziehende<br />
gelten ledige, verheiratet getrennt lebende, geschiedene oder verwit-<br />
16
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
wete Mütter und Väter, die mit ihren minder- oder volljährigen Kindern zusammenleben.<br />
Damit ist nicht gesagt, dass dieser Elternteil keinen Partner hätte – ob nun<br />
im Haushalt lebend oder nicht -, er also allein stehend wäre. Familien „allein<br />
Erziehender“ sind, keineswegs immer Familien, in denen ein Elternteil das Kind<br />
faktisch alleine erzieht.<br />
Nach Angaben des statistischen Bundesamtes finden sich zunehmend mehr<br />
Kinder bei allein erziehenden Müttern.<br />
Die Situation allein erziehender Mütter und insbesondere der allein stehenden<br />
Mütter ist immer auch gekennzeichnet durch Armut(sbedrohung), durch – nicht<br />
zuletzt auch aus Armut resultierenden – physischen und psychsichen Auffälligkeiten<br />
vor allem bei den Kindern und durch soziale Diskriminierung. Weder liegt<br />
bei allen Familien alleinerziehender Mütter Armut(sbedrohung) vor, noch führt<br />
Armut im Kindes- und Jugendalter zwangsläufig vermehrt zu physischen und psychischen<br />
Auffälligkeiten. Aber Armut und die Bedrohung durch sie stellt einen sehr<br />
großen Belastungsfaktor bei Familien allein erziehender Mütter dar. Kinderarmut<br />
findet sich nicht nur in Familien allein erziehender Mütter, aber dort in verstärktem<br />
Maße.<br />
Quelle: Unsere Jugend 9/2001<br />
Die neueste Erhebung zur Situation der obdachlosen Haushalte in Nordrhein-<br />
Westfalen des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik konstatiert, dass<br />
Alleinerziehende häufig von Obdachlosigkeit bedroht sind. Demnach sind zwei<br />
Drittel der Obdachlosen in Nordrhein-Westfalen Singles. Bei knapp 26 Prozent der<br />
Obdachlosen handelt es sich um sogenannte „sonstige Mehrpersonenhaushalte“.<br />
Dazu werden unter anderem Alleinerziehende mit ihren Kindern gezählt.<br />
Kinderreiche Familien machen 5,7 Prozent, junge Ehepaare 1,5 Prozent und alte<br />
Ehepaare 1,2 Prozent der obdachlosen Haushalte im Land aus.<br />
Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik, 2004<br />
17
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in allein erziehenden Haushalten für die Stadt<br />
Pulheim<br />
Haushalte<br />
mit Kindern<br />
Haushalte allein<br />
erziehend<br />
18<br />
Kinder in<br />
Haushalten<br />
absolut 6.264 1.086 10.193 1.518<br />
in % 17 % 15 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand 31.12.2004<br />
Kinder in allein<br />
erziehenden<br />
Haushalten<br />
Für das gesamte Stadtgebiet Pulheim ermittelte die KDVZ 1.086 allein erziehende<br />
Elternteile und 1.518 Kinder, die bei einem allein erziehenden Elternteil leben. Der<br />
prozentuale Anteil der Kinder, die bei einem alleinerziehenden Elternteil leben,<br />
entspricht dem Prozentpunkt des Vorjahres. Eine detailliertere Auflistung wird in<br />
den einzelnen Ortsteilen erfolgen.<br />
1.5. Ausländer<br />
Ausländeranteil der Personen unter 21 Jahren<br />
Alter Anzahl absolut Anzahl Ausländer in %<br />
31.12.2003 31.12.2004 31.12.2003 31.12.2004<br />
18 bis unter 21 Jahre 1.535 1.605 8 % 8 %<br />
16 bis unter 18 Jahre 1.152 1.122 7 % 6 %<br />
14 bis unter 16 Jahre 1.078 1.132 8 % 8 %<br />
12 bis unter 14 Jahre 1.159 1.166 8 % 6 %<br />
10 bis unter 12 Jahre 1.162 1.173 6 % 6 %<br />
6 bis unter 10 Jahre 2.315 2.329 6 % 6 %<br />
3 bis unter 6 Jahre 1.637 1.587 6 % 5 %<br />
unter 3 Jahre 1.343 1.307 4 % 4 %<br />
im Durchschnitt 11.381 11.421 6 % 6 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand 31.12.2003, Stand 31.12.2004<br />
Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher unter 21 Jahren im gesamten<br />
Stadtgebiet entspricht mit 6 Prozentpunkten exakt dem Vorjahresniveau. Der<br />
höchste Ausländeranteil (8 Prozent) ist in der Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen<br />
und der 18- bis 21-Jährigen feststellbar.
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Anteil Ausländer/innen der Altersgruppe bis 21 Jahre nach Stadtteilen<br />
Ortsteil<br />
Personen<br />
bis 21Jahre<br />
gesamt<br />
Deutsche<br />
absolut<br />
Deutsche<br />
in %<br />
Ausländer<br />
absolut<br />
Ausländer<br />
in %<br />
Brauweiler 1.805 1.711 95 % 94 5 %<br />
Dansweiler 733 689 94 % 44 6 %<br />
Geyen 521 511 98 % 10 2 %<br />
Pulheim 4.361 3.995 92 % 366 8 %<br />
Sinnersdorf 1.276 1.213 95 % 63 5 %<br />
Sinthern 768 733 95 % 35 5 %<br />
Stommeln 1.957 1.875 96 % 82 4 %<br />
Stadtgebiet<br />
11.421 10.727 694<br />
absolut<br />
ges. Stadtgebiet<br />
in %<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
94 % 6 %<br />
Kongruenz zeigt der Vergleich der prozentualen Verteilung des Ausländeranteils<br />
der unter 21-Jährigen in den einzelnen Stadtteilen mit dem Jugendhilfebericht<br />
2003. Unverändert weist die Differenzierung des Anteils ausländischer Kinder und<br />
Jugendlicher in den einzelnen Stadtteilen den Hauptort Pulheim mit 8 Prozent als<br />
den Stadtteil mit dem höchsten Ausländeranteil und Geyen mit 2 Prozentpunkten<br />
als den mit dem niedrigsten aus.<br />
1.6. Allgemein bildende Schulen<br />
Der Schüler/innenbestand in den allgemein bildenden Schulen der Stadt Pulheim<br />
stellt sich folgendermaßen dar:<br />
Schulform Anzahl Schulen Schüler/innenbestand insgesamt<br />
15.10.2003 15.10.2002 15.10.2003 Diff./Vorjahr<br />
Grundschule 9 2.307 2.375 + 68<br />
Hauptschule 1 503 481 - 22<br />
Realschule 2 1.305 1.310 + 5<br />
Gymnasium 2 2.305 2.382 + 77<br />
Gesamtschule 1 583 571 - 12<br />
gesamt 7.003 7.119 +116<br />
Quelle: LDS, Stand 15.10.2002, Stand 15.10.2003<br />
An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass das Landesamt für<br />
Datenverarbeitung und Statistik NRW unter den allgemein bildenden Schulen<br />
19
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
keine Bestandszahlen der Sonder- oder Förderschulen führt. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr zeigt der Gesamtschüler/innenbestand eine Erhöhung um 116 Schüler/<br />
innen bei gleichzeitigem Rückgang der Hauptschüler/innen um 22 Schüler/innen.<br />
Verteilung der Schüler/innen im 7. Schuljahrgang<br />
Gesamtschule<br />
12%<br />
Gymnasium<br />
41%<br />
Quelle: LDS, Stand 15.10.2003<br />
Hauptschule<br />
14%<br />
Realschule<br />
33%<br />
Kongruenz zeigt der Vergleich des Schüler/-innenbestandes des 7. Schuljahrganges<br />
in den einzelnen Schulformen mit dem Jugendhilfebericht 2003.<br />
Die Entwicklung der letzten Schuljahre, der kontinuierliche Rückgang des Anteils<br />
ausländischer Schüler/innen am Schüler/innenbestand in der Hauptschule, setzte<br />
sich im Schuljahr 2003/2004 fort. Zur Erinnerung : Noch im Jahr 2002 betrug der<br />
Anteil ausländischer Schüler/innen 29,6 Prozent. Im Verlaufe des <strong>Bericht</strong>sschuljahres<br />
sank der Ausländeranteil erneut von 24,3 Prozent um 3,9 Prozentpunkte<br />
auf 20,4 Prozent der Gesamtschülerzahl.<br />
20
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
1.7. Arbeitslosigkeit<br />
1.7.1. Bestand an Arbeitslosen<br />
Bestand an Arbeitslosen in absoluten Zahlen im Vergleich zum Rhein-Erft-Kreis<br />
31.12. 2001 31.12. 2002 31.12. 2003 31.12. 2004<br />
Pulheim 1.438 1.501 1.641 1.667<br />
Rhein-Erft-Kreis 15.761 17.515 19.321 19.860<br />
9,1 % 8,6 % 8,5 % 8,4 %<br />
Quelle: Agentur für Arbeit Brühl, 31.12.2004<br />
Mit Stand Dezember 2004 wohnten 8,4 Prozent der im Rhein-Erft-Kreis<br />
registrierten Arbeitslosen in der Stadt Pulheim. Auch wenn dieser Wert mit 0,1<br />
Prozent unter den Prozentpunkten der Arbeitslosenquote des Vergleichsjahres<br />
liegt, ist zu berücksichtigen, dass die absolute Zahl der Arbeitslosen in der Stadt<br />
Pulheim in diesem Zeitraum um 26 Personen zugenommen hat. Analog stieg die<br />
Anzahl der registrierten Arbeitslosen im Erftkreis um 539 Personen.<br />
Die Arbeitslosenquote auf der Basis aller Erwerbspersonen betrug im Rhein-Erft-<br />
Kreis 8,8 Prozent (Vorjahr: 8,6 Prozent) und liegt damit mit 1,6 Prozentpunkten<br />
unter der des Landes NRW mit 10,4 Prozent (Vorjahr: 9,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote<br />
der Stadt Pulheim in Bezug auf abhängige Erwerbspersonen betrug<br />
8,9 Prozent (Vorjahr: 8,7 Prozent) und lag damit 0,8 Prozentpunkte unter der des<br />
Rhein-Erft-Kreises mit 9,7 Prozent (Vorjahr: 9,4 Prozent).<br />
Der kommunale Vergleich des Rhein-Erft-Kreises, bezogen auf die Arbeitslosenquote<br />
auf Basis der abhängigen Erwerbspersonen, weist die Stadt Pulheim als die<br />
Kommune mit dem niedrigsten prozentualen Anteil (8,9 Prozent) aus.<br />
Arbeitslosen-Bestandszahlen Stand Dezember 2004<br />
gesamt männ- weib- DeutAusArbeiAnge- absolut lich lich scheländerterstellte Pulheim 1.667 54 % 46 % 88 % 12 % 42 % 58 %<br />
Rhein-Erft-Kreis 19.860 61 % 39 % 82 % 18 % 58 % 42 %<br />
Quelle : Agentur für Arbeit Brühl, 31.12.2004<br />
21
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Die statistischen Arbeitsmarktindikatoren der Stadt Pulheim für das Jahr 2004<br />
decken sich im Wesentlichen mit denen des Vergleichsjahres. Abweichungen im<br />
Vergleich mit denen des Rhein-Erft-Kreisese zeigen sich in den höheren Anteilswerten<br />
für die weiblichen Arbeitslosen und die arbeitslosen Angestellten. Eine<br />
Abweichung von den Durchschnittswerten des Rhein-Erft-Kreises gibt es ebenfalls<br />
bei dem Prozentsatz der arbeitslosen Ausländer. Er liegt mit 6 Prozentpunkten<br />
unter dem Vergleichswert.<br />
Arbeitslosen-Bestandszahlen Stand Dezember 2004<br />
gesamt VollTeil- unter 25 55 Jahre LangSchwerabsolutzeitzeit Jahren u. älter zeit behind.<br />
Pulheim 1.667 84 % 16 % 9 % 18 % 36 % 4 %<br />
Rhein-Erft-<br />
Kreis<br />
19.860 88 % 12 % 10 % 16 % 40 % 4 %<br />
Quelle : Agentur für Arbeit, 31.12.2004<br />
Die Lage der Langzeitarbeitslosen ist auch zum Jahresende 2004 weiter<br />
angespannt und hat sich mit einem Anstieg innerhalb des letzten Jahres sowohl<br />
im Rhein-Erft-Kreis (um 5 Prozent) als auch in der Stadt Pulheim (um 6 Prozent)<br />
sogar weiter verschlechtert.<br />
1.7.2. Jugendarbeitslosigkeit<br />
Bestand an Arbeitslosen unter 25 Jahren im Vergleich zu dem Rhein-Erft-Kreis<br />
31.12. 2001 31.12. 2002 31.12. 2003 31.12. 2004<br />
Pulheim 132 143 152 147<br />
Rhein-Erft-Kreis 1.468 1.854 2.065 1.923<br />
8,9 % 7,7 % 7,4 % 7,6 %<br />
Quelle: Agentur für Arbeit Brühl, 31.12.2004<br />
Die Jugendarbeitslosigkeit hat binnen Jahresfrist im Rhein-Erft-Kreis leicht abgenommen<br />
und liegt mit 1.923 Personen 6,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.<br />
Analog ist ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit bei jüngeren Personen bis zu<br />
25 Jahren in der Stadt Pulheim festzustellen: Im Dezember 2004 waren in der<br />
22
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Stadt Pulheim 147 Personen unter 25 Jahren als arbeitslos registriert. Damit ist<br />
der Arbeitslosenbestand um 5 Jugendliche rückläufig und liegt mit 3,3 Prozent<br />
unter dem Bestand des Vorjahres. Von den insgesamt 147 in der Stadt Pulheim<br />
registrierten Arbeitslosen unter 25 Jahren sind 27 Personen ( 18 Prozent) länger<br />
als sechs Monate arbeitslos registriert.<br />
Von den im Rhein-Erft-Kreis registrierten Arbeitslosen unter 25 Jahren leben 7,6<br />
Prozent in der Stadt Pulheim. Im Vergleich zum Rhein-Erft-Kreis zeigt die Arbeitslosenquote<br />
der letzten vier Jahre einen Rückgang um 1,3 Prozentpunkte in der<br />
Stadt Pulheim bei gleichzeitigem Anstieg der absoluten Zahl der Arbeitslosen um<br />
15 Personen.<br />
Anteil an Arbeitslosen unter 25 Jahren am Gesamtbestand in der Stadt Pulheim<br />
Dezember 2003 Dezember 2004<br />
Gesamtbestand absolut 1.641 1.667<br />
davon Arbeitslose unter 25 Jahre absolut 152 147<br />
Anteil Arbeitslose unter 25 Jahre in % 9,3 % 8,8 %<br />
Quelle: Agentur für Arbeit Brühl, 31.12.2004<br />
Die Zahl der arbeitslos registrierten Personen in der Stadt Pulheim erhöhte sich im<br />
Vergleich zum Vorjahr um 26 auf 1.667 Personen bei parallelem geringfügigem<br />
Rückgang der Jugendarbeitslosenquote um 0,5 Prozentpunkte auf 8,8 Prozent.<br />
Demnach waren mit Stand Dezember 2004 8,8 Prozent der in der Stadt Pulheim<br />
insgesamt 1.667 arbeitslos gemeldeten Personen Jugendliche unter 25 Jahren.<br />
Die folgende Tabelle vergleicht die Anzahl der in der Stadt Pulheim lebenden, als<br />
arbeitslos registrierten Personen unter 25 Jahren mit denen der Kommunen des<br />
Rhein-Erft-Kreises insgesamt. Es wird die Entwicklung der letzten drei Jahre<br />
dargestellt.<br />
Dezember 2002 Dezember 2003 Dezember 2004<br />
Pulheim Rhein- Pulheim Rhein- Pulheim Rhein-<br />
Erft-Kreis<br />
Erft-Kreis<br />
Erft-Kreis<br />
unter 25 Jahren 143 1.854 152 2.065 147 1.923<br />
20 bis 25 Jahren 111 1.489 128 1.800 122 1.690<br />
unter 20 Jahren 32 365 24 265 25 233<br />
23
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Ist im Vergleich zum Vorjahr der Anteil der in der Stadt Pulheim registrierten<br />
Arbeitslosen unter 25 Jahren insgesamt um 5 Jugendliche gesunken, so erhöhte<br />
sich die Gruppe der Arbeitslosen unter 20-Jährigen um eine Person.<br />
Waren noch im Dezember 2002 ein Fünftel der Arbeitslosen unter 25 Jahren in<br />
der Stadt Pulheim Jugendliche im Alter bis 20 Jahre, so stellten sie im Dezember<br />
2004 nur noch ein Sechstel aller arbeitslosen Jugendlichen.<br />
Anteil an weiblichen Arbeitslosen unter 25 Jahren im Vergleich zu dem Rhein-Erft-<br />
Kreis<br />
Pulheim Rhein-Erft-Kreis<br />
weiblich männlich weiblich männlich<br />
unter 25 Jahren 54 37 % 93 63 % 692 36 % 1.231 64 %<br />
20 bis 25 Jahren 45 37 % 77 63 % 600 36 % 1.090 64 %<br />
unter 20 Jahren 9 36 % 16 64 % 92 40 % 141 60 %<br />
Quelle: Agentur für Arbeit Brühl, 31.12. 2004<br />
Von den in der Stadt Pulheim registrierten Arbeitslosen unter 25 Jahren sind 37<br />
Prozent weiblich. Konträre Tendenzen zeigt der Vergleich in der Geschlechterverteilung<br />
in den Altergruppen: Findet sich in der Stadt Pulheim in der Altersgruppe<br />
der unter 20-Jährigen der niedrigste Anteilswert der weiblichen<br />
Arbeitslosen, so stellt die gleiche Altersgruppe im Rhein-Erft-Kreis den höchsten<br />
Anteilswert.<br />
1.8. Sozialhilfebezug<br />
Mit Stand Dezember 2004 haben in der Stadt Pulheim 479 Personen unter 21<br />
Jahren Sozialhilfe bezogen. Im Vergleich zum Vorjahr lässt sich eine Zunahme um<br />
119 Personen feststellen.<br />
Anteil Sozialhilfeempfänger/innen der Altersgruppe bis 21 Jahren Stand Dezember<br />
Alter 2003 2004<br />
16 bis unter 21 Jahren 62 109<br />
7 bis unter 16 Jahren 172 216<br />
bis unter 7 Jahren 126 154<br />
Quelle: Sozialamt der Stadt Pulheim Dezember 2003, Dezember 2004<br />
24
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Anteil Sozialhilfeempfänger/innen der Altersgruppe bis 21 Jahren nach Stadtteilen<br />
Ortsteil bis unter 21 Jahren<br />
Brauweiler 67<br />
Dansweiler 35<br />
Geyen 7<br />
Pulheim 264<br />
Sinthern 27<br />
Sinnersdorf 21<br />
Stommeln 58<br />
ges. 479<br />
Quelle: Sozialamt der Stadt Pulheim Dezember 2004<br />
1.9. Wohnsituation<br />
Der Familienatlas 2005, der von der Prognos AG in Kooperation mit dem Bundesfamilienministerium<br />
und der Zeit erstellt wurde, liefert eine Bestandsaufnahme der<br />
Familienfreundlichkeit in Deutschland. Er klassifiziert alle 439 Kreise und kreisfreie<br />
Städte in Deutschland entlang von Regionengruppen mit gleichen „Familienfreundlichkeitsprofilen“.<br />
Insgesamt 16 Indikatoren sind in fünf Themenkategorien<br />
zusammengefasst: „Demografie“, „Betreuungsinfrastruktur“, „Bildung und Arbeitsmarkt“,<br />
„Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ sowie „Sicherheit und Wohlstand“.<br />
Fast ganz Nordrhein-Westfalen, auch der Rhein-Erft-Kreis, wird in der Gruppe der<br />
„Unauffälligen“ eingruppiert. Hier findet sich eine niedrige Arbeitslosenquote (6,5<br />
Prozent) , eine hohe Ausbildungsplatzdichte und wenig Kriminalität.<br />
„Dennoch fehlen den „Unauffälligen“ die starken Werte der „Mittelständler“ in den<br />
Bereichen Arbeitsmarkt und Bildung, Sicherheit und Wohlstand. Der Strukturwandel<br />
in diesen Regionen ist stark fortgeschritten, aber er hat die Chance für<br />
Frauen auf dem Arbeitsmarkt nicht wesentlich verbessert. Während die<br />
25
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Betreuungsinfrastrukturen nirgendwo in Deutschland geringer sind, fehlt zudem<br />
vor allem ein dynamischer Teilzeitarbeitsmarkt.“<br />
Quelle: Potentiale Erschließen – Familienatlas 2005, Seite 17<br />
Unverändert stellt sich die Wohnsituation in der Stadt Pulheim dar. Der<br />
kommunale Vergleich des Rhein-Erft-Kreises, bezogen auf die Wohnsituation<br />
weist die Stadt Pulheim als eine Kommune<br />
mit der statistisch größten Wohnfläche pro Kopf aus. Beträgt in der Stadt<br />
Pulheim die Wohnfläche 41,9 qm je Einwohner/in, so liegt sie im<br />
Kreisdurchschnitt bei 37,7 qm.<br />
mit dem höchsten Anteil an Ein- und Zweifamilienhäuser (13.906).<br />
mit der größten Wohnfläche je Wohnung in Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
(111,67 qm je Wohnung).<br />
Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik<br />
26
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
2. Jugendhilfe nach Ortsteilen<br />
Im zweiten Teil des <strong>Bericht</strong>es werden Daten zur Kinder- und Jugendhilfe kleinräumig<br />
vorgestellt. Eine Gegenüberstellung der Situation der Kinder und Jugendlichen<br />
unter 21 Jahren und das für sie zur Verfügung stehende Angebot der<br />
Jugendhilfe erfolgt für jeden Ortsteil.<br />
Für die nachfolgende Ausführung gilt :<br />
Eine Zusammenfassung der Stadtteile wurde folgendermaßen vorgenommen:<br />
Der Stadtteil Orr wurde dem Stadtteil Pulheim-Zentrum, der Stadtteil<br />
Freimersdorf dem Stadtteil Brauweiler, der Stadtteil Manstedten dem Stadtteil<br />
Geyen und die Stadtteile Ingendorf und Stommelerbusch dem Stadtteil<br />
Stommeln zugeordnet. Vor diesem Hintergrund ist eine Vergleichbarkeit und<br />
Fortschreibung der vorliegenden Jugendhilfeberichte möglich.<br />
Nach Auflösung des Amtes für öffentliche Einrichtungen im Jahr 2001 trägt das<br />
Jugendamt die Gesamtverantwortung für 85 öffentliche Spielplätze im Stadtgebiet.<br />
Zu den Aufgaben gehört unter anderem die Planung für Spielplätze mit<br />
Bürgerbeteiligung. Im Jahr 2004 wurde die Um- und Neugestaltung von elf<br />
Spielplätzen geplant. Darunter fielen die 5 Spielplätze im Bereich Asternweg /<br />
Aurikelweg in Pulheim Zentrum. Mit Stand 31.12.2004 betreuten 42 Spielplatzpaten/innen<br />
sowie zwei Vereine insgesamt 67 Spielplätze. Im Jahr 2003 wurde<br />
das Spielplatztelefon eingeführt. Im <strong>Bericht</strong>sjahr wurden 6 Spielplatzfeste unter<br />
pädagogischer Anleitung durchgeführt. Dazu wurde eine Kindertheaterveranstaltung<br />
auf einem Spielplatz angeboten.<br />
Für das Jahr 2005 ist die Fortschreibung des Teilfachplans Spielplätze geplant.<br />
Die Kindertagesbetreuung unterliegt der Gesamtverantwortung des Jugendamtes.<br />
Das Jugendamt ist verpflichtet, die Bedarfsplanung für die Kindertagesstätten<br />
zu erstellen und die Elternbeiträge einzuziehen. Daneben wird die<br />
Betriebskostenfinanzierung für alle Einrichtungen durchgeführt, gegenüber den<br />
freien Trägern von Kindertageseinrichtungen ist die Stadt insoweit Bewilligungsbehörde.<br />
Die Betriebskosten sind insgesamt gegenüber dem Land<br />
27
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
abzurechnen. Für die städtischen Einrichtungen stellt das Jugendamt die<br />
Personalplanung, die Fachberatung und die sächliche Ausstattung sicher.<br />
Im Jahr 2004 wurden im Stadtgebiet Pulheim in 28 Tageseinrichtungen 1.650<br />
Plätze angeboten, davon 450 Ganztagsplätze. 60 Ganztagsplätze wurden im<br />
gesamten Jugendamtsbezirk in integrativen Gruppen bereitgehalten. In fünf<br />
städtischen Einrichtungen wurden insgesamt 150 Plätze und in einer<br />
Einrichtung eines freien Trägers werden 50 Plätze mit der sogenannten<br />
Blocköffnungszeit, d.h. von 7.00 bis 14.00 Uhr angeboten. Von den insgesamt<br />
1.650 Kindergartenplätzen wurden 840 in freier Trägerschaft und 810 in<br />
Trägerschaft der Stadt Pulheim geführt.<br />
Die pädagogisch geleiteten Spielgruppen waren nicht in Trägerschaft der Stadt<br />
Pulheim. Das Jugendamt übernahm die pädagogische Beratung und Begleitung<br />
der Spielgruppenleiterinnen. So organisierte das Jugendamt eine Fortbildungsveranstaltung<br />
zum Thema Bewegungsspiele und Entspannungsübungen<br />
für Kleinkinder, an der 20 Spielgruppenleiterinnen teilnahmen. Ebenso<br />
regelte das Jugendamt für alle Spielgruppen die Bezuschussung. Im Jahr<br />
2004 gab es im Stadtgebiet Pulheim insgesamt 92 pädagogisch geleitete<br />
Spielgruppen. Davon waren 21 Spielgruppen ohne Eltern und 71 Eltern-Kind-<br />
Gruppen. Der Verein "Spielgruppen in der Stadt Pulheim e.V.", ein<br />
Zusammenschluss einiger Spielgruppen ohne Eltern, wurde auch im Jahr 2004<br />
durch das Jugendamt fachlich begleitet und unterstützt.<br />
Als Ganztagsbetreuungsangebote für Grundschulkinder vor und nach dem<br />
Unterricht wurde im Jahr 2004 das Programm "Schule von acht bis eins" an<br />
allen Grundschulen vorgehalten. Zum Schuljahresbeginn 2004/2005 starteten<br />
neben den existierenden beiden Modellprojekten der Offenen Ganztagsgrundschule<br />
an der Horiongrundschule in Sinnersdorf in Kooperation mit dem Maxi<br />
Club e.V. und an der Katholischen Grundschule An der Kopfbuche in<br />
Stommeln in Kooperation mit dem Kinder Lernen Leben e.V. die Christinaschule<br />
Stommeln mit dem Betrieb der Offenen Ganztagsschule. Für Hauptschüler<br />
wurde das Programm "Dreizehn Plus " an der Hauptschule Escher<br />
Straße in Pulheim angeboten. Für die Schüler/-innen der Förderschule der<br />
28
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Stadt Pulheim, Jahnstraße, wurde im Rahmen des „Dreizehn Plus“ Programms<br />
an zwei Nachmittagen eine Schüler/innenbetreuung vorgehalten.<br />
Neben der Landesmittelförderung erhielten die Träger zur Durchführung der<br />
Programme ergänzende städtische Mittel. Auch hier war das Jugendamt<br />
fachlich begleitend tätig. Darüber hinaus stellt das Jugendamt die pädagogische<br />
Fachberatung für die Träger der Nachmittagsangebote und der<br />
Schulen sowie des pädagogischen und nicht pädagogischen Fachpersonals<br />
sicher.<br />
Im Jahr 2004 wurden seitens des Jugendamtes für das Stadtgebiet Pulheim<br />
insgesamt 58 Tagespflegestellen mit maximal 174 Tagespflegeplätzen geführt.<br />
Das Aufgabenspektrum des Jugendamtes umfasst: die Beratung der Sorgeberechtigten,<br />
die Vermittlung und fachliche Begleitung von Tagespflegeverhältnissen,<br />
die Qualifizierung der Tagespflegepersonen und die Bearbeitung<br />
von Fragen rund um das Betreuungsverhältnis. Ebenso prüft das Jugendamt<br />
vorab die Eignung der Tagespflegepersonen, beispielsweise durch Hausbesuche<br />
und Gespräche. Im Jahr 2004 gab es 95 Vermittlungsanfragen.<br />
Im Stadtgebiet Pulheim gab es im Jahr 2004 insgesamt 6 Einrichtungen der<br />
offenen Kinder und Jugendarbeit. Sie lagen ausschließlich in freier Trägerschaft.<br />
Vier Einrichtungen wurden vom Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis<br />
und jeweils eine Einrichtung vom Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband<br />
Erftkreis, und der Katholischen Jungen Gemeinde St. Martinus Stommeln<br />
/Stommelerbusch geführt. Der Caitasverband war zudem Träger der Mobilen<br />
Jugendarbeit, die bereits im Jahr 1999 ihre Tätigkeit aufnahm. Im Jahr 2004<br />
war die Mobile Jugendarbeit mit einer Fachkraftstelle besetzt.<br />
Das Jugendamt war im pädagogischen Bereich beratend und begleitend tätig.<br />
Im verwaltungstechnischen Bereich stand es als Ansprechpartner, zum<br />
Beispiel bei Fragen der Bezuschussung, unterstützend zur Seite.<br />
Zum Ende des Jahres 2003 wurden die Nutzungsverträge über den Betrieb der<br />
Jugendeinrichtungen mit den beiden Trägern gekündigt. Hintergrund sind die<br />
bereits im Jahr 2002 wirksamen Kürzungen der Landesmittel für die offene<br />
Kinder- und Jugendarbeit sowie weitere angekündigte Sparmaßnahmen für<br />
das Jahr 2004. Mit den beiden Trägern wurden neue Verträge über die<br />
29
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Gestaltung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet ausgehandelt.<br />
Mit dem Deutschen Roten Kreuz ist für das Kinder- und Jugendhaus<br />
Zahnrad dieser Vertrag zum 01.07.2004 in Kraft getreten. Der neue Vertrag mit<br />
dem Caritasverband für den Erftkreis wurde mit Wirkung zum 01.01.2005<br />
geschlossen. Zentrale Bestandteile der neuen Verträge sind – neben einem<br />
neuen Finanzierungskonzept – die Entwicklung eines Wirksamkeitsdialoges,<br />
die Verstärkung der Kooperation mit den örtlichen Schulen und eine<br />
Ausweitung der Angebote offener Jugendarbeit unter Berücksichtigung mobiler<br />
Angebote und deren pädagogischen Absichten.<br />
Für das Jahr 2005 ist die Fortschreibung des Teilfachplans Jugendförderung –<br />
Wirksamkeitsdialog – geplant.<br />
Die Kinder- und Jugendarbeit der Jugendverbände wurde ebenso vom Jugendamt<br />
beratend und bezuschussend unterstützt. Im Stadtgebiet Pulheim gab es<br />
15 beim Jugendamt gemeldete Jugendverbände mit 1.292 Mitgliedern.<br />
30
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
2.1. Brauweiler<br />
Einwohner unter 21 Jahren<br />
Einwohner der Ortsteile Brauweiler und Freimersdorf unter 21 Jahren nach Altersklassen<br />
Alter insgesamt davon davon<br />
weiblich in % Ausländer in %<br />
18 bis unter 21 Jahre 279 125 45 % 25 9 %<br />
16 bis unter 18 Jahre 208 103 50 % 9 4 %<br />
14 bis unter 16 Jahre 205 102 50 % 9 4 %<br />
12 bis unter 14 Jahre 201 88 44 % 8 4 %<br />
10 bis unter 12 Jahre 184 86 47% 7 4 %<br />
6 bis unter 10 Jahre 365 194 53 % 20 5 %<br />
3 bis unter 6 Jahre 196 96 44 % 9 5 %<br />
unter 3 Jahre 167 71 43 % 7 4 %<br />
Summe 1.805 865 48 % 94 5 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
In Brauweiler und Freimersdorf lebten insgesamt 1.805 Kinder und Jugendliche<br />
unter 21 Jahren. Das waren 11 Personen weniger als im Vergleichsjahr 2003. Die<br />
Geschlechterverteilung war mit einem 48-prozentigen Anteil Mädchen annähernd<br />
äquivalent. Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher lag mit 5 Prozentpunkten<br />
ein Prozentpunkt unter dem Durchschnitt des Ausländeranteils des<br />
gesamten Stadtgebiets.<br />
Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen<br />
Alter Anzahl absolut zum Stichtag 31.12.<br />
2001 2002 2003 2004 Diff./Vorjahr<br />
18 bis unter 21 Jahre 297 267 245 279 +34<br />
16 bis unter 18 Jahre 167 209 230 208 -22<br />
14 bis unter 16 Jahre 232 204 200 205 + 5<br />
12 bis unter 14 Jahre 204 200 200 201 + 1<br />
10 bis unter 12 Jahre 198 199 185 184 - 1<br />
6 bis unter 10 Jahre 358 356 358 365 + 7<br />
3 bis unter 6 Jahre 262 235 218 196 -22<br />
unter 3 Jahre 181 171 180 167 -13<br />
Summe 1.899 1.841 1.816 1.805 -11<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
31
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Die Tabelle verdeutlicht, dass sich die im Jugendhilfebericht 2003 festgestellte<br />
rückläufige Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen (um 25 Kinder)<br />
im Stadtteil Brauweiler im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 fortgesetzt hat. Im Vergleich zum Vorjahr<br />
zeigt die Altersgruppe der unter 6-Jährigen nochmals einen Nachlass um 35<br />
Kinder bei gleichzeitigem Anstieg der Altersgruppe der 18- bis 21-Jährigen um 34<br />
Personen und Rückgang der unter 16 bis unter 18-Jährigen um 22 Personen.<br />
Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18<br />
Jahren in Haushalten<br />
Anzahl der Haushalte mit Kindern Anzahl der Kinder in Haushalten<br />
gesamt allein er-<br />
ziehend<br />
allein erziehend<br />
in %<br />
allein erziehend<br />
in Bezug<br />
zum<br />
Stadtgebiet<br />
gesamt allein erziehend<br />
absolut<br />
allein er-<br />
ziehend<br />
in %<br />
allein erziehend<br />
in Bezug<br />
zum<br />
Stadtgebiet<br />
993 185 19 % 17 % 1.609 259 16 % 17 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
In Brauweiler und Freimersdorf lebten insgesamt 1.609 Kinder unter 18 Jahren in<br />
insgesamt 993 Haushalten. Davon lebten 259 Kinder in 185 allein erziehenden<br />
Haushalten. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt der Anteil der Kinder, die allein<br />
erziehend aufwachsen in Bezug zum Stadtgebiet steigende Tendenzen. Fanden<br />
sich im Vorjahr im Stadtteil Brauweiler 16 Prozent aller allein erziehend aufwachsenen<br />
Kinder der Stadt Pulheim, so waren es im Jahr 2004 bereits 17 Prozent.<br />
Spiel- und Krabbelgruppen<br />
Im Stadtteil Brauweiler wurden insgesamt 14 pädagogisch geleitete Spielgruppen<br />
angeboten. Davon waren 9 Eltern-Kind-Gruppen und 5 Spielgruppen ohne Eltern.<br />
Tagespflegestellen<br />
Im Stadtteil Brauweiler führte das Jugendamt insgesamt 6 Tagespflegestellen mit<br />
maximal 18 Tagespflegeplätzen.<br />
32
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Spielplätze<br />
In Brauweiler befanden sich 12 Spielplätze:<br />
Kindertagesstätten<br />
Am Klosterhof Spielplatz<br />
August-Bebel-Straße Spielplatz<br />
Röntgenstraße Spielplatz<br />
Koepchenstraße Spielplatz<br />
Karl-Zörgiebel-Straße Spielplatz<br />
Richezastraße Spielplatz<br />
Tomburgstraße Spielplatz<br />
Alfred-Brehm-Straße Spielplatz<br />
Tilsiter Straße Spielplatz<br />
Berliner Straße Spielplatz<br />
Alte Glessener Straße Spielstraße<br />
Zahnrad, Donatusstraße Spielplatz<br />
Im Stadtteil Brauweiler wurden in 5 Tageseinrichtungen für Kinder in 11 Gruppen<br />
240 Plätze angeboten. 65 Plätze waren Ganztagsplätze, hiervon wurden in einer<br />
integrativen Gruppe 15 Plätze vorgehalten. Von den insgesamt 240 Kindern, die<br />
eine Tageseinrichtung in Brauweiler besuchten, waren 21 ausländischer<br />
Nationalität.<br />
Einrichtung Leiterin Telefon Gruppen<br />
Kindergarten "Krabbe" e.V. Frau 02234 / 1-gruppig<br />
Brauweiler,<br />
Mathildenstr. 20a<br />
Hackenbroich 83326<br />
Evangelische<br />
Frau Esser 02234 / 2-gruppig, davon<br />
Kindertagesstätte<br />
986069 1 altersgem. Gruppe<br />
Brauweiler, Friedhofsweg 4<br />
3-14 Jahre<br />
Katholischer Kindergarten Frau Servos 02234 / 3-gruppig, davon<br />
Brauweiler, Friedhofsweg 24<br />
81952 1 Tagesstättengruppe<br />
Städtische Kindertagesstätte Frau 02234 / 3-gruppig, davon<br />
Brauweiler,<br />
Spielmann 81166 1 Gruppe 7.00-14.00<br />
Helmholtzstraße<br />
1 integrative Gruppe<br />
Städtische Kindertagesstätte Frau 02234 / 2-gruppig, davon<br />
Brauweiler,<br />
Karl-Zörgiebel-Straße 40<br />
Höhse-Wald 801700 1 Tagesstättengruppe<br />
33
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Kinder- und Jugendeinrichtung<br />
Für Kinder und Jugendliche stand im Ortsteil Brauweiler eine Kinder- und Jugendeinrichtung<br />
zur Verfügung.<br />
Kinder- und Jugendhaus<br />
Zahnrad<br />
Donatusstr. 43<br />
50259 Pulheim-Brauweiler<br />
Tel.: 02234/801882<br />
Fax: 02234/801085<br />
E-mail: zahnrad@drk-erftkreis.de<br />
Träger:<br />
DRK, Kreisverband Erftkreis e.V.<br />
Pädagogische Mitarbeiter/innen:<br />
Christoph Hähnel<br />
Beatrix Schulte-Uebbing<br />
Astrid Hambüchen (bis 30.06.04)<br />
seit 01.07.04 19,25 Fachkraftstunden,<br />
die bedarfsorientiert eingesetzt<br />
werden<br />
Angebote: (u.a.)<br />
Kindertanz, Seidenmalerei, Kinder-<br />
Kunstwerkstatt, Skulpturenwerkstatt,<br />
Jazztanz, Kinderzirkus, Kinder- und<br />
Teeniediscos, Inline-Skating,<br />
Familien-Inlinen, Kinderflohmarkt,<br />
Kinderfilme, Kindernähkurs,<br />
Figurentheater, Bewegungsspiele für<br />
Eltern und Kleinkinder, Rund ums<br />
Essen, Einrad, Klettern,<br />
Outdoor-Aktionen, Offene Spielangebote,<br />
Kreativ Workshops für<br />
Eltern und Kinder,<br />
Taekwondo, HipHop-,Soul- und<br />
Flamencotanz, Ferienfreizeiten,<br />
Kreativ-Workshops für Kinder, Billard,<br />
Kicker, Tischtennis, Gesellschaftsspiele,<br />
Im Außenbereich Streetball, Allwetter-<br />
Tischtennis, Beach-Volleyball,<br />
Spielplatz mit Wasser-Matsch-Bereich<br />
Öffnungszeit:<br />
Dienstag – Freitag<br />
14.00–20.00 Uhr<br />
Montag nur<br />
Gruppentag<br />
Sonderveran-<br />
staltungen am<br />
Wochenende<br />
34<br />
Halbjährlich erscheinendes Programmheft.<br />
Die meisten Kurse und Projekte, alle<br />
Kindertheaterstücke nur mit vorheriger<br />
Anmeldung.<br />
Offene Angebote für Jugendliche.<br />
Spiel- und Krabbelgruppen der AWO im<br />
Vormittagsbereich.<br />
Musikalische Früherziehung durch die<br />
Kreis-Musikschule<br />
Café im ZAHNRAD<br />
Tel.: 02234/69055<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo-Fr 09.30-19.00 Uhr<br />
Raummiete:<br />
Möglichkeit der Anmietung von<br />
Räumlichkeiten für private Feiern.<br />
Das Kinder- und Jugendhaus Zahnrad war im Jahr 2004 an 254 Tagen für Kinder<br />
und Jugendliche geöffnet. Die Anzahl der Besucherinnen pro Öffnungstag korre-
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
lierte mit den Angeboten und schwankte zwischen minimum 30 und maximum 400<br />
Kindern und Jugendlichen. Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher an<br />
der Gesamtbesucherzahl stand ebenfalls in Abhängigkeit zum Angebot. Nur eine<br />
geringe Anzahl ausländischer Kinder und Jugendlicher, zwei Prozent der Gesamtteilnehmer,<br />
nahm an den regelmäßigen Kursangeboten teil. Hingegen machte der<br />
Anteil ausländischer Besucher/innen an den Discoveranstaltungen bis zu 25 Prozent<br />
der Gesamtbesucherzahl aus.<br />
Jugendverbände<br />
In Brauweiler waren die folgenden Jugendverbände tätig:<br />
Evangelische Jugend Brauweiler 112 Mitglieder<br />
DPSG Brauweiler 81 Mitglieder<br />
Mädelschaft Ubier keine Angaben<br />
Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor.<br />
35
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
2.2. Dansweiler<br />
Einwohner unter 21 Jahren<br />
Einwohner des Ortsteils Dansweiler unter 21 Jahren nach Altersklassen<br />
Alter insgesamt davon davon<br />
weiblich in % Ausländer in %<br />
18 bis unter 21 Jahre 103 53 51 % - 5 %<br />
16 bis unter 18 Jahre 71 42 59 % - -<br />
14 bis unter 16 Jahre 83 34 41 % - -<br />
12 bis unter 14 Jahre 91 46 51 % - -<br />
10 bis unter 12 Jahre 82 41 50 % 7 9 %<br />
6 bis unter 10 Jahre 136 67 49 % 10 7 %<br />
3 bis unter 6 Jahre 94 51 54 % 8 9 %<br />
unter 3 Jahre 73 32 44 % - -<br />
Summe 733 366 50 % 44 6 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
Aus Gründen des Datenschutzes werden Werte unter fünf Prozent ausgeblendet.<br />
In Dansweiler lebten insgesamt 733 Kinder und Jugendliche unter 21 Jahren. Das<br />
war eine Personen mehr als im Vergleichsjahr 2003. Die Geschlechterverteilung<br />
war äquivalent und lag mit einem Prozentpunkt über dem Stadtniveau. Der Anteil<br />
ausländischer Kinder und Jugendlicher entsprach mit 6 Prozentpunkten dem<br />
Durchschnittswert des gesamten Stadtgebiets.<br />
Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen<br />
Alter Anzahl absolut zum Stichtag 31.12.<br />
2001 2002 2003 2004 Diff./Vorjahr<br />
18 bis unter 21 Jahre 99 102 105 103 -2<br />
16 bis unter 18 Jahre 76 76 72 71 -1<br />
14 bis unter 16 Jahre 76 75 71 83 +12<br />
12 bis unter 14 Jahre 69 78 89 91 + 2<br />
10 bis unter 12 Jahre 93 82 86 82 -4<br />
6 bis unter 10 Jahre 153 141 129 136 + 7<br />
3 bis unter 6 Jahre 107 88 101 94 -7<br />
unter 3 Jahre 87 88 79 73 -6<br />
Summe 760 730 732 733 + 1<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
36
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Die Tabelle verdeutlicht, dass sich die im Jugendhilfebericht 2002 festgestellte<br />
rückläufige Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen (um 30 Kinder)<br />
im Stadtteil Dansweiler weder im <strong>Bericht</strong>sjahr 2003 noch im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004<br />
fortgesetzt hat. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt die Altersgruppe der unter 21-<br />
Jährigen insgesamt eine Erhöhung um eine Person bei gleichzeitigem Rückgang<br />
der Altersgruppe der unter 6-Jährigen um insgesamt 13 Kinder.<br />
Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18<br />
Jahren in Haushalten<br />
Anzahl der Haushalte mit Kindern Anzahl der Kinder in Haushalten<br />
gesamt allein er-<br />
ziehend<br />
allein erziehend<br />
in %<br />
allein erziehend<br />
in Bezug<br />
zum<br />
Stadtgebiet<br />
37<br />
gesamt allein erziehend<br />
absolut<br />
allein er-<br />
ziehend<br />
in %<br />
405 87 22 % 8 % 657 121 18 % 8 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
allein erziehend<br />
in Bezug<br />
zum<br />
Stadtgebiet<br />
In Dansweiler lebten insgesamt 657 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt 405<br />
Haushalten. Davon lebten 121 Kinder in 87 allein erziehenden Haushalten. Zwar<br />
fanden sich hier nur 8 Prozent aller allein erziehenden Haushalte des gesamten<br />
Stadtgebiets, dennoch war, bezogen auf den Stadtteil Dansweiler, mehr als jeder<br />
fünfte Haushalt (22 Prozent) allein erziehend. Hiermit stellt Dansweiler den<br />
höchsten Anteil allein erziehender Haushalte im Stadtteil und liegt mit 5<br />
Prozentpunkten über dem Durchschnittswert des gesamten Stadtgebiets.<br />
Tagespflegestellen<br />
Im Stadtteil Dansweiler führte das Jugendamt insgesamt 4 Tagespflegestellen mit<br />
maximal 12 Tagespflegeplätzen.
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Spielplätze<br />
In Dansweiler befanden sich 5 Spielplätze:<br />
Kindertagesstätten<br />
Liethenstraße Spielplatz (Rasen)<br />
Liethenstraße Spielplatz (Perlkies)<br />
An der Maar Spiel-/Bolzplatz<br />
Zum Sonnenberg Spielplatz<br />
Franz-Wenzeler-Straße Spielplatz<br />
Im Stadtteil Dansweiler wurden in 2 Tageseinrichtungen für Kinder in vier Gruppen<br />
95 Plätze angeboten. 20 Plätze hiervon, das heißt jeder fünfte , war ein Ganztagsplatz.<br />
Von den insgesamt 95 Kindern, die eine Tageseinrichtung in Dansweiler<br />
besuchten, waren 9 ausländischer Nationalität.<br />
Einrichtungen Leiterin Telefon Gruppen<br />
Städtische<br />
Kindertagesstätte<br />
Dansweiler,<br />
Vochemsgasse 5a<br />
Katholischer<br />
Kindergarten<br />
Dansweiler,<br />
Lindenplatz 7<br />
Frau<br />
Vercoulen<br />
Frau<br />
Kleefischvan<br />
Egdom<br />
38<br />
02234 /<br />
801979<br />
02234 /<br />
82710<br />
2-gruppig, davon<br />
1 Tagesstättengruppe<br />
2-gruppig
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
2.3. Geyen<br />
Einwohner unter 21 Jahren<br />
Einwohner der Ortsteile Geyen und Manstedten unter 21 Jahren nach Altersklassen<br />
Alter insgesamt davon davon<br />
weiblich in % Ausländer in %<br />
18 bis unter 21 Jahre 91 42 46 % -<br />
16 bis unter 18 Jahre 42 22 52 % -<br />
14 bis unter 16 Jahre 48 23 48 % -<br />
12 bis unter 14 Jahre 37 17 46 % -<br />
10 bis unter 12 Jahre 47 23 49 % -<br />
6 bis unter 10 Jahre 108 49 45 % -<br />
3 bis unter 6 Jahre 86 49 57 % -<br />
unter 3 Jahre 62 33 53 % -<br />
Summe 521 258 50 % 10 2 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
Aus Gründen des Datenschutzes werden Nennungen unter fünf Prozent nicht<br />
dargestellt. In Geyen und Manstedten lebten insgesamt 521 Kinder und Jugendliche<br />
unter 21 Jahren. Das waren 5 Personen mehr als im Vergleichsjahr 2003.<br />
Die Geschlechterverteilung war äquivalent. In keinem anderen Stadtteil lebten<br />
weniger ausländische Kinder und Jugendliche.<br />
Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen<br />
Alter Anzahl absolut zum Stichtag 31.12.<br />
2001 2002 2003 2004 Diff./Vorjahr<br />
18 bis unter 21 Jahre 79 71 73 91 + 18<br />
16 bis unter 18 Jahre 54 71 59 42 -17<br />
14 bis unter 16 Jahre 61 40 48 48<br />
12 bis unter 14 Jahre 45 50 43 37 - 6<br />
10 bis unter 12 Jahre 46 40 45 47 + 2<br />
6 bis unter 10 Jahre 82 95 95 108 + 13<br />
3 bis unter 6 Jahre 85 86 88 86 - 2<br />
unter 3 Jahre 88 79 65 62 - 3<br />
Summe 540 532 516 521 + 5<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
39
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Die Tabelle verdeutlicht, dass sich die im Jugendhilfebericht 2003 festgestellte<br />
rückläufige Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen (um 16 Kinder)<br />
im Stadtteil Geyen im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 nicht fortgesetzt hat. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr zeigt die Altersgruppe der unter 21-Jährigen eine Erhöhung um 5<br />
Personen bei gleichzeitigem Anstieg der Altersgruppe der 6- bis unter 12-Jährigen<br />
um 15 Kinder und Rückgang der unter 6-Jährigen um 5 Kinder.<br />
Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18<br />
Jahren in Haushalten<br />
Anzahl der Haushalte mit Kindern Anzahl der Kinder in Haushalten<br />
gesamt allein er-<br />
ziehend<br />
allein erziehend<br />
in %<br />
allein erziehend<br />
in Bezug<br />
zum<br />
Stadtgebiet<br />
gesamt allein erziehend<br />
absolut<br />
allein er-<br />
ziehend<br />
in %<br />
allein erziehend<br />
in Bezug<br />
zum<br />
Stadtgebiet<br />
301 61 20 % 6% 467 79 17 % 5 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
In Geyen und Manstedten lebten insgesamt 467 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt<br />
301 Haushalten. Davon lebten 79 Kinder in 61 allein erziehenden Haushalten.<br />
Zwar fanden sich hier nur 6 Prozent aller allein erziehenden Haushalte des<br />
gesamten Stadtgebiets, dennoch war, bezogen auf den Stadtteil Geyen, jeder<br />
fünfte Haushalt (20 Prozent) allein erziehend.<br />
Spiel- und Krabbelgruppen<br />
In Geyen und Manstedten wurden drei pädagogisch geleitete Spielgruppen angeboten.<br />
Es handelte sich bei den Gruppen um Eltern-Kind-Gruppen.<br />
Tagespflegestellen<br />
Im Stadtteil Geyen führte das Jugendamt insgesamt drei Tagespflegestellen mit<br />
maximal 12 Tagespflegeplätzen.<br />
40
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Spielplätze<br />
In den Ortsteilen Geyen und Manstedten befanden sich 5 Spielplätze:<br />
An der Eismaar Spielplatz<br />
von-Harff-Straße Spielplatz<br />
Pfarrer-Schlick-Straße Spielplatz<br />
Mohnweg Spielplatz<br />
Sintherner Weg Spielplatz<br />
Kindertagesstätten<br />
Im Stadtteil Geyen wurden in einer Tageseinrichtung für Kinder in drei Gruppen 70<br />
Plätze angeboten. 20 Plätze hiervon, das heißt, mindestens jeder vierte war ein<br />
Ganztagsplatz. Keines von den insgesamt 70 Kindern, die eine Tageseinrichtung<br />
in Geyen besuchten, war ausländischer Nationalität.<br />
Einrichtung Leiterin Telefon Gruppen<br />
Katholischer Kindergarten<br />
Geyen,<br />
von-Harff-Str. 1<br />
Jugendverbände<br />
Frau<br />
Mühlmann<br />
41<br />
02238 / 54570 3-gruppig, davon<br />
1 Tagesstättengruppe<br />
In Geyen war die Evangelische Jugend Geyen mit 28 Mitgliedern tätig. Angaben<br />
zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor.
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
2.4. Pulheim<br />
Einwohner unter 21 Jahren<br />
Einwohner der Ortsteile Pulheim und Orr unter 21 Jahren nach Altersklassen<br />
Alter insgesamt davon davon<br />
weiblich in % Ausländer in %<br />
18 bis unter 21 Jahre 617 288 47 % 66 11 %<br />
16 bis unter 18 Jahre 434 218 50 % 46 11 %<br />
14 bis unter 16 Jahre 389 190 49 % 51 13 %<br />
12 bis unter 14 Jahre 424 198 47 % 39 9 %<br />
10 bis unter 12 Jahre 436 222 51 % 37 9 %<br />
6 bis unter 10 Jahre 872 435 50 % 79 9 %<br />
3 bis unter 6 Jahre 646 297 46 % 28 4 %<br />
unter 3 Jahre 543 257 47 % 20 4 %<br />
Summe 4.361 2.105 48 % 366 8 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
In Pulheim und Orr lebten insgesamt 4.361 Kinder und Jugendliche unter 21<br />
Jahren. Das waren 63 Personen mehr als im Vergleichsjahr 2003. Die Geschlechterverteilung<br />
war mit einem Mädchenanteil von 48 Prozent annähernd<br />
äquivalent. Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher lag in keinem<br />
anderen Stadtteil höher: er war 3 Prozentpunkte höher als der Durchschnittswert.<br />
Es ist jedoch eine rückläufige Tendenz in den jüngeren Jahrgängen zu erkennen.<br />
Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen<br />
Alter Anzahl absolut zum Stichtag 31.12.<br />
2001 2002 2003 2004 Diff./Vorjahr<br />
18 bis unter 21 Jahre 638 619 609 617 + 8<br />
16 bis unter 18 Jahre 402 399 427 434 + 7<br />
14 bis unter 16 Jahre 420 428 379 389 + 10<br />
12 bis unter 14 Jahre 362 376 425 424 - 1<br />
10 bis unter 12 Jahre 411 417 415 436 + 21<br />
6 bis unter 10 Jahre 811 878 862 872 + 10<br />
3 bis unter 6 Jahre 609 606 630 646 + 16<br />
unter 3 Jahre 578 547 551 543 - 8<br />
Summe 4.231 4.270 4.298 4.361 + 63<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
42
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Ist im Vergleich zu 2003 die Anzahl der unter 21-Jährigen in der Stadt Pulheim<br />
insgesamt um 40 Personen gestiegen, so ist im Stadtteil Pulheim mit 63 Personen<br />
der höchste Zugewinn festzustellen. Die Tabelle verdeutlicht, dass sich die<br />
steigende Tendenz der letzten Jahre der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen<br />
im Stadtteil Pulheim-Zentrum im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 fortgesetzt hat. Die deutlichste<br />
Steigerung um 21 Personen findet sich in der Altersklasse der 10- bis unter 12-<br />
Jährigen. Erstmals weist die Altersgruppe der unter 3-Jährigen einen Rückgang<br />
(um 8 Kinder) auf. Zur Erinnerung: Im Jugendhilfebericht 2003 fand sich in der<br />
Altersklasse der unter 3-Jährigen immerhin noch ein Anstieg um 4 Kinder.<br />
Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18<br />
Jahren in Haushalten<br />
Anzahl der Haushalte mit Kindern Anzahl der Kinder in Haushalten<br />
gesamt allein er-<br />
ziehend<br />
allein erziehend<br />
in %<br />
allein erziehend<br />
in Bezug<br />
zum<br />
Stadtgebiet<br />
43<br />
gesamt allein erziehend<br />
absolut<br />
allein er-<br />
ziehend<br />
in %<br />
allein erziehend<br />
in Bezug<br />
zum<br />
Stadtgebiet<br />
2.386 399 17 % 37% 3.872 562 15 % 37%<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
In Pulheim und Orr lebten insgesamt 3.872 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt<br />
2.386 Haushalten. Davon lebten 562 Kinder in 399 allein erziehenden Haushalten.<br />
Unverändert fanden sich mehr als ein Drittel aller allein erziehenden Haushalte<br />
des gesamten Stadtgebiets (37 Prozent) im Stadtteil Pulheim-Zentrum.<br />
Spiel- und Krabbelgruppen<br />
In Pulheim wurden insgesamt 40 Spiel- und Krabbelgruppen angeboten. Davon<br />
waren 33 Eltern-Kind-Gruppen und 7 Spielgruppen ohne Eltern.
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Tagespflegestellen<br />
Im Stadtteil Pulheim führte das Jugendamt insgesamt 18 Tagespflegestellen mit<br />
maximal 54 Tagespflegeplätzen.<br />
Spielplätze<br />
In Pulheim-Zentrum befanden sich 37 Spielplätze:<br />
Peter-Kanters-Allee Skate-Anlage<br />
Albrecht-Dürer-Straße Spielplatz<br />
Ludwig-Richter-Straße Spielplatz<br />
Paul-Klee-Straße Spielplatz<br />
Am Römerpfad Spielplatz<br />
Am Angelsdorn Spielplatz<br />
Nikolaus-Ehlen-Straße Spielplatz<br />
Nordring Spielplatz<br />
Marderweg Spielplatz<br />
Luchsweg Spielplatz<br />
Iltisweg Spielplatz<br />
Lucas-Cranach-Straße Spielplatz<br />
Beethovenstraße Spielplatz<br />
Albrecht-Dürer-Straße Bolzplatz<br />
Am Kirchberg Spielplatz<br />
Steinacker Straße Spielplatz<br />
Oppelner Straße Spielplatz<br />
Magdeburger Straße Spielplatz<br />
Maria-Montessouri-Straße Spielplatz<br />
von-Humboldt-Straße Spielplatz<br />
Pletschmühlenweg Spielplatz<br />
Rotdornweg Spielplatz<br />
Am Kleekamp Spielplatz<br />
Asternweg 1 Spielplatz<br />
Asternweg 3 Spielplatz<br />
Asternweg 4 Spielplatz<br />
Aurikelweg 1 Spielplatz<br />
Aurikelweg 2 Spielplatz<br />
Aurikelweg 3 Spielplatz<br />
Aurikelweg 4 Spielplatz<br />
Zur Alten Wassermühle Spielplatz<br />
Mohnblumenweg Spielplatz<br />
Rotkäppchenweg Spielplatz<br />
Albert-Schweitzer-Straße Spielplatz<br />
Hirschweg Spielplatz<br />
Peter-Kanters-Allee Bolzplatz<br />
Stockholmer Straße<br />
44<br />
Spielplatz
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Kindertagesstätten<br />
Im Stadtteil Pulheim-Zentrum wurden in 7 Tageseinrichtungen für Kinder in 27<br />
Gruppen 585 Plätze angeboten. 185 Plätze hiervon, das heißt annähernd jeder<br />
Dritte, war ein Ganztagsplatz. 45 Ganztagsplätze wurden in 3 integrativen<br />
Gruppen vorgehalten. Von den insgesamt 585 Kindern, die eine Tageseinrichtung<br />
im Pulheim-Zentrum besuchten, waren 72 ausländischer Nationalität.<br />
Einrichtung Leiterin Telefon Gruppen<br />
Katholische<br />
Kindertagesstätte,<br />
Hackenbroicher Straße 7<br />
Städtische<br />
Kindertagesstätte,<br />
Gustav-Heinemann-Str. 23<br />
Caritas<br />
Kindertagesstätte,<br />
Nordring 13<br />
Städtische<br />
Kindertagesstätte,<br />
Sinnersdorfer Straße 70<br />
Städtische<br />
Kindertagesstätte,<br />
Anemonenweg 2<br />
Kindertagesstätte<br />
"Hand in Hand",<br />
von-Bodelschwingh-Str. 25<br />
Städtische<br />
Kindertagesstätte<br />
Nelkenweg 8<br />
Frau Rohde 02238 /<br />
50770<br />
Frau<br />
E. Groh<br />
45<br />
02238 /<br />
54871<br />
Frau Becker 02238 /<br />
7282<br />
Frau Esser 02238 /<br />
54770<br />
Frau<br />
Axmann<br />
Frau<br />
Battenberg<br />
Frau<br />
Streeck<br />
Kinder- und Jugendeinrichtung<br />
02238 /<br />
7860<br />
02238 /<br />
83565<br />
02238 /<br />
470495<br />
4-gruppig, davon<br />
1 Tagesstättengruppe<br />
4-gruppig, davon<br />
1 Tagesstättengruppe,<br />
1 integrative Gruppe<br />
1 Gruppe 7 – 14 Uhr<br />
5-gruppig, davon<br />
2 Tagesstättengruppen<br />
1 Hortgruppe<br />
4-gruppig, davon<br />
1 Tagesstättengruppe<br />
1 Gruppe 7 – 14 Uhr<br />
4-gruppig, davon<br />
1 Tagesstättengruppe<br />
3-gruppig, davon<br />
2 integrative Gruppen<br />
3-gruppig, davon<br />
1 Tagesstättengruppe<br />
Für Kinder und Jugendliche stand im Ortsteil Pulheim-Zentrum eine Kinder- und<br />
Jugendeinrichtung zur Verfügung. Die Kinder- und Jugendeinrichtung Pogo war im<br />
Jahr 2004 an 272 Tagen für Kinder und Jugendliche geöffnet. Die Gruppe der<br />
ausländischen Kinder und Jugendliche stellte etwa 30 Prozent der Gesamtbesucherzahl,<br />
so war jede/r dritte Besucher/in ausländischer Nationalität.
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Einrichtung/Träger Öffnungszeiten Besonderheiten<br />
POGO<br />
Zur Offenen Tür 10<br />
50259 Pulheim<br />
Tel.: 02238/55236<br />
E-mail: neumaier@pogo-pulheim.de<br />
Träger:<br />
Caritasverband für den Erftkreis<br />
Pädagogische Mitarbeiter/innen:<br />
Hubert Neumaier<br />
Sonja Nagel<br />
Tim Müller (anteilig)<br />
Ondrej Trachta bis 31.07.04<br />
Europäischer Freiwilliger<br />
Judit Tari (seit 01.09.04)<br />
Europäische Freiwillige<br />
Angebote:<br />
Internetcafé mit 4 Computern,<br />
Bewerbungstraining, Bewerbungshilfe<br />
Cafébereich, Kicker, Billard, Tischtennis,<br />
Kreativtreff, Kochen, Film,<br />
Mädchentag, Jungengruppe,<br />
Modern-Dance, Fußballmannschaft,<br />
Turniere, Hausaufgabenbetreuung,<br />
Konzertveranstaltungen, Proberäume,<br />
Videofilm AG, Disco,<br />
Gitarren- und Schlagzeugunterricht<br />
Jugendverbände<br />
Mo: 13.00-21.00 Uhr<br />
Di: 13.00-21.00 Uhr<br />
Mi: 13.00-20.00 Uhr<br />
(Mädchentag)<br />
Do: 13.00-21.00 Uhr<br />
Fr: 13.00-24.00 Uhr<br />
So: 15.00–20.00 Uhr<br />
In Pulheim sind die folgenden Jugendverbände tätig :<br />
Kolping Jugend Pulheim 26 Mitglieder<br />
Evangelische Jugend Pulheim 131 Mitglieder<br />
DPSG Pulheim 55 Mitglieder<br />
DLRG Jugend Pulheim 331 Mitglieder<br />
Jugendrotkreuz Pulheim 25 Mitglieder<br />
KJG Pulheim 79 Mitglieder<br />
Kinder- und Jugendchor Pulheim 65 Mitglieder<br />
Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor.<br />
46<br />
Teeniedisco<br />
Phantasiespiel- und /oder<br />
Netzwerkwochenenden<br />
3. Oktober „Rock gegen<br />
Gewalt“<br />
Open-Air<br />
Ferienspiele 2 Wochen in<br />
den Sommerferien<br />
An Samstagen kann die<br />
Einrichtung von<br />
gemeinnützigen Gruppen<br />
genutzt werden.
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
2.5. Sinnersdorf<br />
Einwohner unter 21 Jahren<br />
Einwohner des Ortsteils Sinnersdorf unter 21 Jahren nach Altersklassen<br />
Alter insgesamt davon davon<br />
weiblich in % Ausländer in %<br />
18 bis unter 21 Jahre 186 91 49 % 14 8 %<br />
16 bis unter 18 Jahre 114 57 50 % 6 5 %<br />
14 bis unter 16 Jahre 128 61 48 % 7 6 %<br />
12 bis unter 14 Jahre 119 59 50 %<br />
10 bis unter 12 Jahre 127 70 55 % 6 5 %<br />
6 bis unter 10 Jahre 277 142 51 % 14 5 %<br />
3 bis unter 6 Jahre 177 80 45 % 9 5 %<br />
unter 3 Jahre 148 75 51 %<br />
Summe 1.276 635 50 % 63 5 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
Aus Gründen des Datenschutzes werden Nennungen unter fünf Prozent nicht<br />
dargestellt. In Sinnersdorf lebten insgesamt 1.276 Kinder und Jugendliche unter<br />
21 Jahren. Das waren 3 Personen mehr als im Vergleichsjahr 2003. Die Geschlechterverteilung<br />
war äquivalent. Der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher<br />
lag mit fünf Prozent ein Prozentpunkt unter dem Durchschnitt des Ausländeranteils<br />
des gesamten Stadtgebiets.<br />
Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen<br />
Alter Anzahl absolut zum Stichtag 31.12.<br />
2001 2002 2003 2004 Diff./Vorjahr<br />
18 bis unter 21 Jahre 161 159 162 186 +24<br />
16 bis unter 18 Jahre 121 123 122 114 - 8<br />
14 bis unter 16 Jahre 125 117 126 128 + 2<br />
12 bis unter 14 Jahre 130 129 115 119 + 4<br />
10 bis unter 12 Jahre 117 121 136 127 - 9<br />
6 bis unter 10 Jahre 254 264 282 277 - 5<br />
3 bis unter 6 Jahre 206 204 184 177 - 7<br />
unter 3 Jahre 164 172 146 148 + 2<br />
Summe 1.278 1.289 1.273 1.276 + 3<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
47
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Die Tabelle verdeutlicht, dass sich die im Jugendhilfebericht 2003 festgestellte<br />
sinkende Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen (um 16 Kinder) im<br />
Stadtteil Sinnersdorf im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 nicht fortgesetzt hat. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr zeigt die Altersgruppe der unter 21-Jährigen insgesamt einen Anstieg um<br />
3 Personen bei Zuwachs der Altersgruppe der 18- bis unter 21-Jährigen um 24<br />
Personen und Rückgang der 3 bis unter 12-Jährigen um 21 Kinder.<br />
Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18<br />
Jahren in Haushalten<br />
Anzahl der Haushalte mit Kindern Anzahl der Kinder in Haushalten<br />
gesamt allein er-<br />
ziehend<br />
allein erziehend<br />
in %<br />
allein erziehend<br />
in Bezug<br />
zum<br />
Stadtgebiet<br />
48<br />
gesamt allein erziehend<br />
absolut<br />
allein er-<br />
ziehend<br />
in %<br />
allein erziehend<br />
in Bezug<br />
zum<br />
Stadtgebiet<br />
685 107 16 % 10 % 1.129 150 13 % 10 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
In Sinnersdorf lebten insgesamt 1.129 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt 685<br />
Haushalten. Davon lebten 150 Kinder in 107 allein erziehenden Haushalten. Hier<br />
fanden sich unverändert 10 Prozent aller allein erziehenden Haushalte des<br />
gesamten Stadtgebiets.<br />
Spiel- und Krabbelgruppen<br />
In Sinnersdorf wurden insgesamt 8 pädagogisch geleitete Spielgruppen angeboten.<br />
Davon waren 6 Eltern-Kind-Gruppen und 2 Spielgruppen ohne Eltern.<br />
Tagespflegestellen<br />
Im Stadtteil Sinnersdorf führte das Jugendamt insgesamt 7 Tagespflegestellen mit<br />
maximal 21 Tagespflegeplätzen.
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Spielplätze<br />
In Sinnersdorf befanden sich 12 Spielplätze:<br />
Kindertagesstätten<br />
Föhrenweg Spielplatz<br />
Mutzenrather Weg Spielplatz<br />
Am Randkanal Bolzplatz<br />
Erftstraße Spielplatz<br />
Am Zehnthof Bolzplatz (privat)<br />
Johann-Hermanns-Weg Spielplatz<br />
Sinnersdorfer Feld Spielplatz<br />
Jordeweg Spielplatz<br />
Am Eggershof Spielplatz<br />
Karlstraße Spielplatz<br />
Rur-/Peter-Wolff-Straße Spielplatz<br />
Patriziusstraße Spielplatz<br />
Im Stadtteil Sinnersdorf wurden in vier Tageseinrichtungen für Kinder in 8<br />
Gruppen insgesamt 220 Plätze angeboten. 20 Plätze hiervon, das heißt,<br />
annähernd jeder Zehnte war ein Ganztagsplatz. Von den insgesamt 220 Kindern,<br />
die eine Tageseinrichtung in Sinnersdorf besuchten, waren 11 ausländischer<br />
Nationalität.<br />
Einrichtung Leiterin Telefon Gruppen<br />
Städtischer Kindergarten, Frau Demmer 02238 / 5-gruppig, davon 2<br />
Görreshofstraße 7 A<br />
54483 Gruppen 7.00-14.00<br />
Kindergarten "Mach mit" e.V., Frau Giesen 02238 / 1-gruppig<br />
Peter-Wolff-Straße 17 f<br />
7157<br />
Städtische<br />
Frau Naber 02238 / 1 Tagesstätten-<br />
Kindertagesstätte,<br />
82840 gruppe und<br />
Kesselsgasse 4-6<br />
1 Hortgruppe<br />
Städtischer<br />
Frau Groh 02238 / 1 Kindergarten-<br />
Kindergartenpavillon<br />
Rurstraße 45<br />
301449 gruppe<br />
Kinder- und Jugendeinrichtung<br />
Für Kinder und Jugendliche stand im Ortsteil Sinnersdorf eine Kinder- und<br />
Jugendeinrichtung zur Verfügung.<br />
49
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Einrichtung/Träger Öffnungszeiten Besonderheiten<br />
Jugendtreff Sinnersdorf<br />
Stommelner Str. 104<br />
50259 Pulheim<br />
Tel.: 02238/57703<br />
E-mail:JU.SI@t-online.de<br />
Träger:<br />
Caritasverband für den Erftkreis<br />
Pädagogische Mitarbeiterin:<br />
Stephanie Haas (bis 30.09.2004)<br />
Jolita Schlebrowski (seit 01.10.2004)<br />
Sandra Zimmermann (Honorarkraft mit<br />
5 Wochenstunden)<br />
Angebote:<br />
Betreute Computerarbeit u. Internet,<br />
Gesellschaftsspiele, Billard, Kicker, Dart,<br />
Musik, Zeitschriften, Kochgruppe,<br />
Spiele- und Sportturniere, Videoabende,<br />
Teeniedisco, Ferienprogramme und<br />
Ferienausflüge, Kreativkurse,<br />
Hausaufgabenbetreuung und<br />
Nachhilfeunterricht, Jugendberatung<br />
Jugendverbände<br />
Mo: 14:00 – 20:00 Uhr<br />
Mi: 13.00 - 20.00 Uhr<br />
Do: 14.00 - 21.00 Uhr<br />
In Sinnersdorf sind die folgenden Jugendverbände tätig:<br />
Evangelische Jugend Sinnersdorf 72 Mitglieder<br />
DPSG Sinnersdorf 55 Mitglieder<br />
KJG Sinnersdorf 33 Mitglieder<br />
Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor.<br />
50<br />
Ferienspiele<br />
(zwei Wochen in den<br />
Sommerferien)
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
2.6. Sinthern<br />
Einwohner unter 21 Jahren<br />
Einwohner des Ortsteils Sinthern unter 21 Jahren nach Altersklassen<br />
Alter insgesamt davon davon<br />
weiblich in % Ausländer in %<br />
18 bis unter 21 Jahre 91 41 45 % - -<br />
16 bis unter 18 Jahre 70 33 47 % 5 7 %<br />
14 bis unter 16 Jahre 85 44 52 % 10 12 %<br />
12 bis unter 14 Jahre 89 48 54 % 6 7 %<br />
10 bis unter 12 Jahre 77 43 56 % - -<br />
6 bis unter 10 Jahre 147 71 48 % - -<br />
3 bis unter 6 Jahre 127 62 49 % - -<br />
unter 3 Jahre 82 46 56 % - -<br />
Summe 768 388 51% 35 5 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
Aus Gründen des Datenschutzes werden Nennungen unter fünf Prozent nicht dargestellt.<br />
In Sinthern lebten insgesamt 768 Kinder und Jugendliche unter 21<br />
Jahren. Das waren 10 Personen mehr als im Vergleichsjahr 2003. Die Geschlechterverteilung<br />
war annähernd äquivalent. Obwohl der Anteil ausländischer<br />
Kinder und Jugendlicher mit einem Prozentpunkt unter dem des Durchschnittswertes<br />
lag, stellte die Altersgruppe der 14- bis unter 16-Jährigen mit 12 Prozent<br />
einen überdurchschnittlich hohen Ausländeranteil.<br />
Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen<br />
Alter Anzahl absolut zum Stichtag 31.12.<br />
2001 2002 2003 2004 Diff./Vorjahr<br />
18 bis unter 21 Jahre 118 105 99 91 - 8<br />
16 bis unter 18 Jahre 63 54 63 70 + 7<br />
14 bis unter 16 Jahre 64 66 74 85 + 11<br />
12 bis unter 14 Jahre 69 80 89 89<br />
10 bis unter 12 Jahre 79 89 80 77 - 3<br />
6 bis unter 10 Jahre 157 149 147 147<br />
3 bis unter 6 Jahre 106 123 126 127 + 1<br />
unter 3 Jahre 123 107 80 82 + 2<br />
Summe 779 773 758 768 + 10<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
51
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Die Tabelle verdeutlicht, dass sich die in den letzten Jugendhilfeberichten<br />
festgestellte rückläufige Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-Jährigen im<br />
Stadtteil Sinthern im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 nicht fortgesetzt hat. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr zeigt die Altersgruppe der unter 21-Jährigen erstmals wieder eine<br />
Steigerung um 10 Personen bei gleichzeitigem geringfügigem Anstieg der<br />
Altersgruppe der unter 6-Jährigen um 3 Kinder.<br />
Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18<br />
Jahren in Haushalten<br />
Anzahl der Haushalte mit Kindern Anzahl der Kinder in Haushalten<br />
gesamt allein er-<br />
ziehend<br />
allein erziehend<br />
in %<br />
allein erziehend<br />
in Bezug<br />
zum<br />
Stadtgebiet<br />
52<br />
gesamt allein erziehend<br />
absolut<br />
allein er-<br />
ziehend<br />
in %<br />
allein erziehend<br />
in Bezug<br />
zum<br />
Stadtgebiet<br />
421 77 18 % 7 % 693 104 15 % 7 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
In Sinthern lebten insgesamt 693 Kinder unter 18 Jahren in insgesamt 421<br />
Haushalten. Davon lebten 104 Kinder in 77 allein erziehenden Haushalten. Somit<br />
fanden sich in Sinthern zwar nur 7 Prozent aller allein erziehenden Haushalte des<br />
gesamten Stadtgebiets, dennoch war annähernd jeder fünfte Haushalt mit Kindern<br />
allein erziehend (18 Prozent).<br />
Spiel- und Krabbelgruppen<br />
In Sinthern wurden insgesamt 6 pädagogisch geleitete Spielgruppen angeboten.<br />
Davon waren 4 Eltern-Kind-Gruppen und 2 Spielgruppen ohne Eltern.<br />
Tagespflegestellen<br />
Im Stadtteil Sinthern führte das Jugendamt insgesamt 4 Tagespflegestellen mit<br />
maximal 12 Tagespflegeplätzen.
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Spielplätze<br />
In Sinthern befanden sich 6 Spielplätze:<br />
Kindertagesstätten<br />
Fasanenweg Spielplatz<br />
Quellenweg Spielplatz<br />
Wacholderweg Spielplatz<br />
Erlenweg Spielplatz<br />
Kirchgasse Spielplatz<br />
Dammstraße Spielplatz<br />
Im Stadtteil Sinthern wurden in 3 Tageseinrichtungen für Kinder in 7 Gruppen<br />
insgesamt 150 Plätze angeboten. 50 Plätze hiervon waren Ganztagsplätze. Von<br />
insgesamt 150 Kindern, die eine Tageseinrichtung in Sinthern besuchten, waren 5<br />
ausländischer Nationalität.<br />
Einrichtung Leiterin Telefon Gruppen<br />
Städtische<br />
Kindertagesstätte Sinthern,<br />
Am Fronhof 12<br />
Katholische<br />
Kindertagesstätte Sinthern,<br />
Brauweiler Str. 16<br />
Kindergarten<br />
"Kinder Kinder" e.V.<br />
Sinthern, Brauweiler Str. 31<br />
Frau<br />
Neuhäuser<br />
Kinder- und Jugendeinrichtung<br />
53<br />
02238 /<br />
840705<br />
Frau Reichertz 02238 /<br />
54721<br />
Frau Albig 02238 /<br />
81532<br />
4-gruppig, davon<br />
2 Tagesstätten-<br />
gruppen und<br />
1 Gruppe von<br />
07.00 bis 14.00 Uhr<br />
2-gruppig, davon<br />
1 altersgemischte<br />
Gruppe 3-14 Jahre<br />
1-gruppig<br />
Für Kinder und Jugendliche stand im Ortsteil Sinthern eine Kinder- und Jugendeinrichtung<br />
zur Verfügung.
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Einrichtung/Träger Öffnungszeiten Besonderheiten<br />
Café Exil<br />
Brauweiler Str. 31<br />
50259 Pulheim-Sinthern<br />
Tel.: 02238/960844<br />
Träger:<br />
Caritasverband für den Erftkreis<br />
Pädagogische Mitarbeiter:<br />
Sabine Goergens<br />
bis 31.08.2004<br />
Ralf Schmitter<br />
ab 01.09.2004<br />
Dominik Heinz (Berufspraktikant)<br />
bis 31.08.2004<br />
Angebote:<br />
Kochen, Hausaufgabenbetreuung,<br />
Disco, Billard, Kicker, Dart, Tischtennis,<br />
Gesellschaftsspiele, Turniere,<br />
Videoabende, Jonglage, Diabolo,<br />
Streetball, Streetsoccer, Volleyball,<br />
Zeitschriften, Playstation,<br />
Computer und Internet<br />
Jugendverbände<br />
Di: 13.00-20.00 Uhr<br />
Mi: 13.00-20.00 Uhr<br />
Do: 13.00-20.00 Uhr<br />
In Sinthern sind die folgenden Jugendverbände tätig:<br />
Evangelische Jugend 32 Mitglieder<br />
Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor.<br />
54<br />
1 x im Monat Disco<br />
Ausflüge
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
2.7. Stommeln<br />
Einwohner unter 21 Jahren<br />
Einwohner der Ortsteile Stommeln, Stommelerbusch und Ingendorf unter 21<br />
Jahren nach Altersklassen<br />
Alter insgesamt davon davon<br />
weiblich in % Ausländer in %<br />
18 bis unter 21 Jahre 238 123 52 % 13 6 %<br />
16 bis unter 18 Jahre 183 81 44 %<br />
14 bis unter 16 Jahre 184 100 54 % 11 6 %<br />
12 bis unter 14 Jahre 205 113 55 %<br />
10 bis unter 12 Jahre 220 116 53 %<br />
6 bis unter 10 Jahre 424 207 49 %<br />
3 bis unter 6 Jahre 261 130 50 % 14 5 %<br />
unter 3 Jahre 232 132 57 % 13 6 %<br />
Summe 1.947 1.002 51 % 82 4 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
In Stommeln, Stommelerbusch und Ingendorf lebten insgesamt 1.947 Kinder und<br />
Jugendliche unter 21 Jahren. Das waren 41 Personen weniger als im Vergleichsjahr<br />
2003. Die Geschlechterverteilung war annähernd äquivalent. Der Anteil ausländischer<br />
Kinder und Jugendlicher lag mit zwei Prozentpunkten unter dem Durchschnittswert<br />
des gesamten Stadtgebiets.<br />
Entwicklung der Bevölkerungszahlen der unter 21-Jährigen in den Altersklassen<br />
Alter Anzahl absolut zum Stichtag 31.12.<br />
2001 2002 2003 2004 Diff./Vorjahr<br />
18 bis unter 21 Jahre 290 274 242 238 - 4<br />
16 bis unter 18 Jahre 165 163 179 183 + 4<br />
14 bis unter 16 Jahre 185 191 180 184 + 4<br />
12 bis unter 14 Jahre 197 193 198 205 + 7<br />
10 bis unter 12 Jahre 194 207 214 220 + 6<br />
6 bis unter 10 Jahre 452 444 442 424 - 8<br />
3 bis unter 6 Jahre 316 286 291 261 - 30<br />
unter 3 Jahre 260 235 242 232 - 10<br />
Summe 2.059 1.993 1.988 1.947 - 41<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
55
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Die Tabelle verdeutlicht, dass sich die in den Jugendhilfeberichten der letzten<br />
Jahren festgestellte rückläufige Tendenz der Bevölkerungszahl der unter 21-<br />
Jährigen im Stadtteil Stommeln auch im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 fortgesetzt hat. Zur<br />
Erinnerung: Bereits der Jugendhilfebericht 2002 konstatierte im Vergleich zu den<br />
anderen Stadtteilen in Stommeln mit 66 Personen den höchsten Rückgang. Auch<br />
im <strong>Bericht</strong>sjahr 2004 zeigt der Vergleich zu den anderen Stadtteilen in Stommeln<br />
erneut mit 41 Personen den höchsten Nachlass bei gleichzeitigem Rückgang der<br />
unter 10-Jährigen um 58 Kinder.<br />
Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren und Anzahl der Kinder unter 18<br />
Jahren in Haushalten<br />
Anzahl der Haushalte mit Kindern Anzahl der Kinder in Haushalten<br />
gesamt allein er-<br />
ziehend<br />
allein erziehend<br />
in %<br />
allein erziehend<br />
in Bezug<br />
zum<br />
Stadtgebiet<br />
56<br />
gesamt allein erziehend<br />
absolut<br />
allein er-<br />
ziehend<br />
in %<br />
allein erziehend<br />
in Bezug<br />
zum<br />
Stadtgebiet<br />
1.072 170 16 % 16 % 1.766 243 14 % 16 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004<br />
In Stommeln, Stommelerbusch und Ingendorf lebten insgesamt 1.766 Kinder unter<br />
18 Jahren in insgesamt 1.072 Haushalten. Davon lebten 243 Kinder in 170 allein<br />
erziehenden Haushalten. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Anzahl der allein<br />
erziehenden Haushalte in Stommeln mit 16 Prozent konstant.<br />
Spiel- und Krabbelgruppen<br />
In Stommeln und Stommelerbusch wurden insgesamt 18 Spielgruppen angeboten.<br />
Davon waren 13 Eltern-Kind-Gruppen und 5 Spielgruppen ohne Eltern.<br />
Tagespflegestellen<br />
Im Stadtteil Stommeln führte das Jugendamt insgesamt 8 Tagespflegestellen mit<br />
maximal 24 Tagespflegeplätzen.
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Spielplätze<br />
In Stommeln und Stommelerbusch befanden sich 8 Spielplätze:<br />
Kindertagesstätten<br />
Nordstraße Spiel-/Bolzplatz<br />
Brunostraße Spielplatz<br />
Kirchtalsweg Spielplatz<br />
Rheidter Weg Spielplatz<br />
Kölner Weg Spiel-/Bolzplatz<br />
Zu den Fußfällen Spielplatz<br />
Kapellenweg Spiel-/Bolzplatz<br />
Dormagener Straße Spielplatz<br />
Im Stadtteil Stommeln wurden in 6 Tageseinrichtungen für Kinder in 14 Gruppen<br />
insgesamt 315 Plätze angeboten. 90 Plätze hiervon waren Ganztagsplätze. Von<br />
den insgesamt 315 Kindern, die eine Tageseinrichtung für Kinder in Stommeln<br />
besuchten, waren 19 ausländischer Nationalität.<br />
Einrichtung Leiterin Telefon Gruppen<br />
Kindergarten<br />
"Alte Mühle" e.V.,<br />
Christinastr. 3a<br />
Kindertagesstätte<br />
des DRK,<br />
Zu den Fußfällen 28 a<br />
Evangelischer<br />
Kindergarten,<br />
Paul-Schneider-Straße 4<br />
Katholischer Kindergarten,<br />
Christian-Klausmann-<br />
Straße 11<br />
Katholischer Kindergarten,<br />
Stommelerbusch,<br />
Kapellenweg<br />
Städtischer Kindergarten<br />
Ingendorfer Straße 2a<br />
Frau Müller-<br />
Bonn<br />
57<br />
02238 /<br />
140120<br />
Frau Jansen 02238 /<br />
2442<br />
Frau Besser 02238 /<br />
14770<br />
Frau Scharrer 02238 /<br />
14926<br />
Frau Effertz 02238 /<br />
13444<br />
Frau<br />
Keßler<br />
02238 /<br />
15845<br />
2-gruppig<br />
7:00 – 14:00 Uhr<br />
3-gruppig, davon<br />
1 Tagesstättengruppe und<br />
1 altersgem. Gruppe 3 - 14<br />
2-gruppig, davon<br />
1 Tagesstättengruppe<br />
3-gruppig, davon<br />
1 Tagesstättengruppe<br />
2-gruppig, davon<br />
1 Tagesstättengruppe<br />
2-gruppig, davon eine<br />
Gruppe von 7.00-14.00
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Kinder- und Jugendeinrichtung<br />
Für Kinder und Jugendliche stand in den Ortsteilen Stommeln/Stommelerbusch<br />
eine Kinder- und Jugendeinrichtung zur Verfügung.<br />
Einrichtung/Träger Öffnungszeiten Besonderheiten<br />
Jugendtreff Stommeln<br />
Christinastr. 3<br />
50259 Pulheim<br />
Tel.: 02238/2317<br />
E-mail: OT-Stommeln@gmx.de<br />
Träger:<br />
Caritasverband für den<br />
Erftkreis<br />
Pädagogische Mitarbeiter:<br />
Tim Müller<br />
Dominik Heinz (bis 31.08.2004,<br />
Berufspraktikant)<br />
Ondrej Trachta (bis 31.07.2004,<br />
Europäischer Freiwilliger)<br />
Jolita Schlebrowski (seit<br />
01.05.2004)<br />
Angebote:<br />
Betreute Computer- und Internetarbeit,<br />
Billard, Kicker, Dart, Tischtennis,<br />
Gesellschaftsspiele, Videoabende,<br />
Zeitschriften, Musik, Kochgruppe, Spiel-<br />
und Sportturniere, Feten, Konzerte,<br />
Ferienprogramme und –ausflüge,<br />
Kreativkurse, Jugendrat und Discogruppe,<br />
Seifenkistengruppe<br />
Jugendverbände<br />
Di: 14.00 – 21.00 Uhr<br />
Mi: 13.00 – 17.00 Uhr<br />
Do: 14.00 – 21.00 Uhr<br />
Fr: 14.00 – 21.00 Uhr<br />
In Stommeln waren die folgenden Jugendverbände tätig:<br />
Evangelische Jugend Stommeln 136 Mitglieder<br />
KJG Stommeln/Stommelerbusch 40 Mitglieder<br />
Messdiener Stommeln 104 Mitglieder<br />
Angaben zum Anteil ausländischer Mitglieder liegen nicht vor.<br />
58<br />
Schülercafé für 10 bis 15-Jährige<br />
Rauchverbot in der Einrichtung!<br />
(Hausaufgabenhilfe, Spiele)
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
3. Individuelle Hilfen<br />
Der dritte Teil des <strong>Bericht</strong>es stellt die im Jahr 2004 geleisteten individuellen Hilfen<br />
des Jugendamtes der Stadt Pulheim vor.<br />
Das Jugendamt ist als Jugendhilfeträger nach Maßgabe des Sozialgesetzbuches -<br />
Achtes Buch (Kinder- und Jugendhilfe) - gesetzlich verpflichtet, eine Reihe individueller<br />
Hilfen zu gewähren. Sie umfassen die Hilfen zur Erziehung für Minderjährige<br />
und junge Volljährige sowie die Hilfen, die das Kinder- und Jugendhilfegesetz<br />
als andere Aufgaben definiert. Die folgende Grafik gibt einen Überblick<br />
über die wesentlichen im Kinder- und Jugendhilfegesetz definierten individuellen<br />
Hilfen.<br />
Hilfen zur Erziehung, Hilfen für<br />
junge Volljährige §§ 27-41 KJHG<br />
§ 27 Hilfe zur Erziehung<br />
§ 28 Erziehungsberatung<br />
§ 29 Soziale Gruppenarbeit<br />
§ 30 Erziehungsbeistandschaft/<br />
Betreuungshelfer<br />
§ 31 Sozialpädagogische<br />
Familienhilfe<br />
§ 32 Erziehung in einer Tagesgruppe<br />
§ 33 Vollzeitpflege<br />
§ 34 Heimerziehung<br />
§ 35 Intensive sozialpädagogische<br />
Einzelbetreuung<br />
§ 35a Eingliederungshilfe für<br />
seelisch behinderte Kinder<br />
und Jugendliche<br />
Individuelle Hilfen<br />
59<br />
Andere Aufgaben<br />
§§ 42 - 60 KJHG<br />
§ 42 Inobhutnahme<br />
§ 43 Herausnahme<br />
§ 44 Pflegeerlaubnis<br />
§§ 45-48 Heimaufsicht<br />
§ 50 Vormundschafts- und<br />
Familiengerichtshilfe<br />
§ 51 Beratung und Belehrung in<br />
Adoptionsverfahren<br />
§ 52 Jugendgerichtshilfe<br />
§§ 53-58 Vormundschaftswesen<br />
§§ 59-60 Beurkundungen
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Die Zuständigkeit des Jugendamtes erstreckt sich sowohl auf die tatsächlichen<br />
fachlichen Hilfen, als auch auf die Finanzierung der Maßnahmen. Diese sind an<br />
unterschiedliche Voraussetzungen geknüpft.<br />
Die individuellen Hilfen werden statistisch in kumulierter Form erhoben, so dass<br />
derzeit allein Aussagen zu ihrer Häufigkeit möglich sind. Dabei wird ihre<br />
Inanspruchnahme zunächst auf Basis des Erhebungsjahres 2004 dargestellt. Für<br />
die Beschreibung der Entwicklung wird aber auch auf die Jahre 2001, 2002 und<br />
2003 zurückgegriffen. Es darf nicht vergessen werden, dass sich hinter diesen<br />
Fallzahlen sehr individuelle Problemlagen und Lebenssituationen verbergen, die<br />
eine äußerst differenzierte Vorgehensweise erfordern. Aus diesem Grund können<br />
die Fallzahlen nur einen groben Überblick über den tatsächlichen Leistungsumfang<br />
geben.<br />
Die Tabelle im Anhang, Seite 93, liefert einen Überblick über die wesentlichen<br />
Aufgaben der Jugendhilfe nach der Systematik des Kinder- und Jugendhilfegesetzes.<br />
3.1. Hilfen zur Erziehung<br />
Der Begriff Hilfen zur Erziehung stammt aus dem Kinder- und Jugendhilfegesetz,<br />
KJHG. Die Hilfen zur Erziehung sind als ein gesetzlich verankertes Leistungsangebot<br />
für Familien konzipiert, die eine dem Wohl des Kindes entsprechende<br />
Erziehung ohne Hilfe nicht gewährleisten können. Für die Personensorgeberechtigten<br />
besteht gegebenenfalls ein einklagbarer Rechtsanspruch auf diese<br />
Hilfen (§27 KJHG). Art und Umfang der Hilfen orientieren sich am erzieherischen<br />
Bedarf des Einzelfalls. Das soziale Umfeld des Kindes oder des Jugendlichen,<br />
unter anderem die Familie, die Schule, die Nachbarschaft, und die hier problemverursachenden<br />
oder -verschärfenden Faktoren, sollen ebenfalls berücksichtigt<br />
werden. Die verschiedenen Hilfeformen sind insbesondere in den Paragraphen<br />
28 bis 35 des KJHG festgeschrieben. Die Festschreibung der Hilfeformen ist<br />
jedoch nicht abschließend, das heißt, grundsätzlich können auch andere pädagogische<br />
und therapeutische Maßnahmen entwickelt und gewährt werden. Dabei<br />
60
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
nehmen die sogenannten flexiblen Hilfen, die in der Regel ein niederschwelliges<br />
sehr individuelles Angebot beinhalten, einen immer breiteren Raum ein. Die<br />
Entwicklung, Vermittlung und fachliche Begleitung dieser Hilfen ist für das<br />
Jugendamt zeitaufwändiger, aber in entsprechenden Fällen oft effektiver als die<br />
„klassischen“ Hilfen zur Erziehung. Ein weiterer Effekt ist, dass sie häufig<br />
kostengünstiger sind als die nach den Paragraphen 78 KJHG und folgende<br />
beschriebenen Leistungen der Jugendhilfe. Die einzelnen Hilfeformen (§§ 28 bis<br />
35 KJHG) sind als Hilfen mit jeweils eigenen fachlichen sozialpädagogischen<br />
Wirkungsmöglichkeiten anzusehen und auf bestimmte familiäre und/ oder individuelle<br />
Problemkonstellationen ausgerichtet. Eine Rangfolge in dem Sinne, dass eine<br />
intensivere Hilfe eine weniger intensive Hilfeform voraussetzt, gibt es nicht. Sie<br />
können einander aber ergänzen oder miteinander verzahnt werden. Entscheidend<br />
ist, dass die konkret gewählte Hilfe im Einzelfall pädagogisch geeignet und notwendig<br />
ist. Die Hilfen werden als ambulante, stationäre oder teilstationäre Hilfen<br />
gewährt und unterscheiden sich wiederum in familienunterstützende, familienergänzende<br />
und familienersetzende Hilfen. Die folgende Tabelle liefert eine Übersicht<br />
über die Kategorien der Hilfen zur Erziehung.<br />
Hilfen zur Erziehung stationäre Hilfen ambulante Hilfen<br />
familienersetzende<br />
Hilfen<br />
familienergänzende<br />
Hilfen<br />
familienunterstützende<br />
Hilfen<br />
Heimerziehung<br />
Vollzeitpflege<br />
gemeinsame Wohnformen für<br />
Mütter/ Väter und Kinder<br />
61<br />
Intensive Sozialpäda-<br />
gogische Einzelbetreuung<br />
Betreutes Wohnen<br />
(nur über Tag)<br />
Tagesgruppe/<br />
Familienpflege<br />
Erziehungsberatung<br />
Erziehungsbeistandschaft/<br />
Betreuungshelfer<br />
Flexible Hilfen<br />
Soziale Gruppenarbeit<br />
Sozialpädagogische<br />
Familienhilfe
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Alle Hilfen zur Erziehung erfordern ein Hilfeplanverfahren. Im Rahmen dieses<br />
Verfahrens verständigen sich alle Betroffenen (dies sind die Eltern, die Kinder, das<br />
Jugendamt und die freien Träger) regelmäßig über Zielsetzung, Art und Umfang<br />
der Hilfe. Die Erziehungshilfe wird als Dienstleistung verstanden, in der Familien,<br />
Kinder und Jugendliche als gleichberechtigte Partner bei der Realisierung von<br />
Leistungen anzusehen sind.<br />
Erziehungsberatung<br />
Die Erziehungsberatung unterstützt Kinder, Jugendliche und Eltern bei der<br />
Klärung und Bewältigung individueller und familienbezogener Probleme und bei<br />
der Lösung von Erziehungsfragen. Sie begleitet die Eltern beim Prozess der<br />
Familienbildung, bei Problemen eines Kindes selbst, ebenso wie bei Schwierigkeiten,<br />
die Eltern mit ihrem Kind haben. Erziehungsberatung rückt methodisch die<br />
Interaktionen innerhalb der Familie in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Im Jahr<br />
2004 wurden 268 Erziehungsberatungen im Beratungszentrum der Stadt Pulheim<br />
durchgeführt. Das waren 29 Beratungen weniger als im Vergleichsjahr 2004.<br />
Damit wurde die stetig steigende Entwicklung der letzten Jahre unterbrochen.<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
Erziehungsberatung in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
241<br />
Erziehungsbeistandschaft<br />
286<br />
297<br />
268<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
Die Erziehungsbeistandschaft unterstützt Kinder oder Jugendliche bei der Bewältigung<br />
von Entwicklungsproblemen und fördert unter Erhaltung des Lebensbezugs<br />
zur Familie ihre Verselbständigung. Dabei wird das soziale Umfeld miteinbezogen.<br />
Erziehungsbeistandschaften sind in der Regel längerfristig angelegt. Stehen bei<br />
62
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen die Beziehungen zwischen Eltern und<br />
Kindern bzw. Jugendlichen, schulische Probleme des Kindes oder des Jugendlichen<br />
sowie andere soziale Bezüge des Minderjährigen, beispielsweise der<br />
Freundeskreis, im Mittelpunkt der regelmäßigen Beratungs- und Betreuungskontakte,<br />
so zielt die Arbeit mit älteren Jugendlichen vorwiegend auf eine Verselbständigung<br />
ab. Im Jahr 2004 wurden 3 Erziehungsbeistandschaften in<br />
Anspruch genommen. Dies entsprach exakt der Anzahl an Erziehungsbeistandschaft<br />
im Vergleichsjahr.<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Erziehungsbeistandschaft in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
5<br />
2<br />
3 3<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)<br />
Die Sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt Familien bei der Bewältigung von<br />
Alltagsproblemen und der Lösung von Konflikten und Krisen durch intensive<br />
Betreuung und Begleitung und fördert die Selbsthilfe. Sie ist in der Regel auf einen<br />
längeren Zeitraum angelegt und erfordert die Mitarbeit der Familien. Die Sozialpädagogische<br />
Familienhilfe versteht sich als eine sehr intensive Form der<br />
ambulanten Hilfen zur Erziehung. Sie fördert die ganze Familie in ihrem Lebensalltag<br />
und vollzieht sich im alltäglichen Umfeld der Familie. Im Jahr 2004 haben 30<br />
Familien die Sozialpädagogische Familienhilfe in Anspruch genommen. Das war<br />
eine Familie mehr als im Vergleichsjahr. Damit wurde die rückläufige Tendenz der<br />
letzten Jahre unterbrochen.<br />
63
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Sozialpädagogische Familienhilfe in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Vollzeitpflege<br />
39<br />
31<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
Die Vollzeitpflege ist eine Hilfe zur Erziehung in einer anderen Familie. Sie kann<br />
eine zeitlich befristete Erziehungshilfe (Kurzzeitpflege) oder eine auf Dauer angelegte<br />
Lebensform (Dauerpflege) sein. Im Jahr 2004 befanden sich in der Stadt<br />
Pulheim insgesamt 29 Personen in Pflegefamilien. Dies waren 2 Vollzeitpflegefälle<br />
mehr als im Vergleichsjahr.<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
Vollzeitpflege in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
21<br />
27<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
Die detaillierte Betrachtung der Vollzeitpflegen zeigt, dass von den 29 Vollzeitpflegen<br />
26 Vollzeitpflegefälle Kinder und Jugendliche und 3 Vollzeitpflegfälle<br />
junge Volljährige waren. Hier ergibt der Vergleich zum Vorjahr eine Erhöhung der<br />
Anzahl der jungen Volljährigen und der Kinder/ Jugendliche um jeweils eine<br />
Person.<br />
64<br />
29<br />
27<br />
30<br />
29
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
Vollzeitpflege in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
3<br />
18<br />
1<br />
26<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
2<br />
25<br />
3<br />
26<br />
junge Volljährige<br />
Kinder/Jugendliche<br />
Voll- und teilstationäre Hilfen zur Erziehung in Einrichtungen<br />
Als Voll- und teilstationäre Hilfe zur Erziehung wird eine Hilfe zur Erziehung in<br />
einer Einrichtung oder sonstigen betreuten Wohnform bezeichnet. Die Verbindung<br />
von Alltagserleben und pädagogischen und therapeutischen Angeboten soll<br />
Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung fördern. Im Jahr 2004 erhielten 32<br />
Kinder, Jugendliche oder junge Volljährige aus Pulheim diese Hilfe zur Erziehung.<br />
Dies waren 10 Personen mehr als im Vergleichsjahr 2003.<br />
Voll- und teilstationäre Hilfen zur Erziehung in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
29<br />
23<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
Eine detaillierte Betrachtung der Heimunterbringungen einschließlich des<br />
Betreuten Wohnens, (in der Regel durch das Beratungszentrum des Jugendamtes),<br />
der INSPE, der Tagesgruppen in Heimen und der Internate zeigt, dass<br />
von den 32 Unterbringungen 29 Heimunterbringungen nach § 32 und § 34 KJHG<br />
65<br />
22<br />
32
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Kinder und Jugendliche und 3 Unterbringungen nach § 41 KJHG junge Volljährige<br />
betrafen. Das Diagramm stellt die Veränderung zu den Vorjahren dar und<br />
verdeutlicht, dass der Anstieg um 10 Unterbringungen ausschließlich Kinder oder<br />
Jugendliche betraf.<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
Heimerziehung in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
8<br />
21<br />
4<br />
19<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
3.2. Anderen Aufgaben der Jugendhilfe<br />
Inobhutnahmen<br />
3<br />
19<br />
3<br />
29<br />
junge Volljährige<br />
Kinder/Jugendliche<br />
Eine Inobhutnahme ist eine vorläufige Unterbringung eines Kindes oder<br />
Jugendlichen bei einer geeigneten Person, in einer Einrichtung oder einer<br />
sonstigen betreuten Wohnform. Eine Inobhutnahme hat zu erfolgen, wenn ein<br />
Kind oder Jugendlicher darum bittet. Sie ist als Krisenintervention keine Hilfe zur<br />
Erziehung, geht dieser aber häufig voraus. Im Jahr 2004 wurden 11 Kinder oder<br />
Jugendliche in Obhut genommen. Dies entsprach exakt der Anzahl an<br />
Inobhutnahmen im Vergleichsjahr.<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Inobhutnahmen in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
7<br />
25<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
66<br />
11<br />
11
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Familiengerichtshilfen<br />
Das Jugendamt ist bei Sorgerechts- und Umgangsrechtsregelungen mit minderjährigen<br />
Kindern in strittigen Fällen am Familiengerichtsverfahren beteiligt. Im Jahr<br />
2004 war das Jugendamt der Stadt Pulheim an 119 Verfahren beteiligt. Dies<br />
waren 8 Verfahren mehr als im Vergleichsjahr 2003.<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
Beistandschaften<br />
Familiengerichtshilfen in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
134<br />
110<br />
111<br />
119<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
Auf Antrag des Elternteils, in dessen Obhut sich das Kind befindet, ist das<br />
Jugendamt verpflichtet, eine Beistandschaft zu übernehmen. Der Beistand hat die<br />
Aufgabe, Unterhaltsansprüche geltend zu machen; bei Eltern, die nicht miteinander<br />
verheiratet sind auch die Feststellung der Vaterschaft. Im Jahr 2004<br />
übernahm das Jugendamt der Stadt Pulheim 290 Beistandschaften. Dies waren<br />
10 Beistandschaften mehr als im Jahr 2003. Damit setzte sich die steigende<br />
Tendenz der letzten Jahre fort: Gegenüber dem Jahr 2001 hat sich die Anzahl der<br />
Beistandschaften um 22 Prozent erhöht. Diese Zunahme korreliert mit dem<br />
Anstieg der Trennungs- und Scheidungsfälle.<br />
67
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
Kindertagespflege<br />
Beistandschaften in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
237<br />
255<br />
280<br />
290<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
Kinder können zur Entwicklungsförderung oder zur Betreuung an geeignete<br />
Tagespflegepersonen vermittelt werden. Das Jugendamt stellt diese Vermittlung<br />
sicher. Im Jahr 2004 gab es 97 Vermittlungsanfragen.<br />
Betreuungsanfragen im Jahr 2004<br />
Ortsteil gesamte unter 3 Jahre über 3 Jahre HalbtagsGanztags- Anzahl<br />
betreuungbetreuung Sinthern 3 3 0 0 3<br />
Geyen 4 3 1 2 2<br />
Dansweiler 7 7 0 5 2<br />
Brauweiler 14 11 3 10 4<br />
Stommeln 9 7 2 4 5<br />
Sinnersdorf 12 9 3 5 7<br />
Pulheim 48 34 14 23 25<br />
gesamt 97 74 23 49 48<br />
Die Mehrzahl der Anfragen (48) bezog sich auf eine Tagespflegestelle in Pulheim-<br />
Zentrum, gefolgt von Brauweiler und Sinnersdorf mit 12 Anfragen. In 26 Fällen<br />
wurden die Kosten für die Betreuung übernommen. Dies waren 9 Fälle weniger als<br />
im Vergleichsjahr 2003. Die Rückläufigkeit spiegelt die Realisierung des Rechtsanspruchs<br />
auf einen Kindergartenplatz wieder.<br />
68
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Tagespflegefälle mit Kostenübernahme in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
42<br />
30<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
Scheidungs- und Trennungsberatung, Mediation<br />
Das Jugendamt bietet Beratung und Unterstützung für scheidungs- und<br />
trennungswillige Eltern an, mit dem Ziel, die Folgen für die betroffenen Kinder und<br />
Jugendlichen zu mildern. Das Kindschaftsrechtsreformgesetz hat die Bedeutung<br />
von Beratung in diesem Kontext noch einmal unterstrichen. An die Stelle einer<br />
Entscheidung des Familiengerichts über die elterliche Sorge ist für den Regelfall<br />
das Angebot einer Beratung durch Einrichtungen der Jugendhilfe getreten. Die<br />
Zunahme der Scheidungszahlen in Deutschland lässt Trennung und Scheidung zu<br />
einem zentralen und expandierenden Arbeitsfeld der Jugendhilfe werden. Sowohl<br />
die Anzahl der Beratungsfälle, als auch die Häufigkeit der einzelnen Termine pro<br />
Beratungsfall nimmt zu. Im Jahr 2004 wurde die Trennungs- und Scheidungsberatung<br />
in 198 Fällen in Anspruch genommen. Hiervon wurden 6 Fälle als<br />
Mediationen durchgeführt.<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
Scheidungs- und Trennungsberatung inklusive Mediationen<br />
in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
184<br />
181<br />
35<br />
139<br />
26<br />
198<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
69
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Begleitetes Umgangsrecht<br />
Kinder haben nach einer Trennung ihrer Eltern ein Recht auf Umgang mit beiden<br />
Elternteilen. Der Umgang kann aus unterschiedlichen Gründen erschwert sein.<br />
Häufig wird dann das begleitete Umgangsrecht vom Familiengericht beschlossen.<br />
Das Jugendamt erprobt, sofern der Einzelfall dies erfordert, im Interesse des<br />
Kindes Konzepte zur Entwicklung eines "Umgangs im Alltag" und trägt dazu bei,<br />
dass Kinder die für ihre seelische Entwicklung förderlichen Kontakte zu beiden<br />
Elternteilen pflegen können. Für Kinder in Pulheim wird diese Leistung vom<br />
Beratungszentrum des Jugendamtes oder einem freien Träger angeboten. Diese<br />
Leistung wurde im Jahr 2004 in einem Fall in Anspruch genommen. Dies waren 3<br />
Fälle weniger als im Vergleichsjahr. Damit setzte sich die rückläufige Tendenz der<br />
letzten Jahre fort: Gegenüber dem Jahr 2002 hat sich die Anzahl der Fälle um 85<br />
Prozent verringert. Als Konsequenz wird das begleitete Umgangsrecht ab dem<br />
Jahr 2005 nicht mehr vom städtischen Beratungszentrum angeboten.<br />
Begleitetes Umgangsrecht in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
5<br />
7<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
Amtspflegschaften und Amtsvormundschaften<br />
Das Amtsgericht kann das Jugendamt als Amtspfleger oder Amtsvormund<br />
bestellen. Dies geschieht nur in den durch das Bürgerliche Gesetzbuch vorgesehenen<br />
Fällen. Bei minderjährigen nicht verheirateten Müttern besteht eine<br />
gesetzliche Amtsvormundschaft für die Kinder. Die Ausübung der Aufgaben des<br />
Pflegers oder des Vormunds überträgt das Jugendamt den einzelnen Mitarbeiter/<br />
innen. Sie sind dann gesetzliche/r Vertreter/in des Kindes oder des Jugendlichen.<br />
70<br />
4<br />
1
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Im Jahr 2004 wurden vom Jugendamt der Stadt Pulheim 3 Vormundschaften und<br />
6 bestellte Pflegschaften, bezogen auf die Personensorge, geführt. Im Vergleichsjahr<br />
2003 waren es noch 6 Amtsvormundschaften.<br />
Amtspflegschaften und Amtsvormundschaften in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
4<br />
4<br />
6<br />
10<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
Beurkundungen<br />
6<br />
6<br />
6<br />
3<br />
Vorm undschhaften<br />
Pflegschaften<br />
Auf Wunsch der Eltern nimmt das Jugendamt Beurkundungen vor, die sich auf<br />
das Kindschaftsrecht beziehen. Dies geschieht beispielsweise bei Vaterschaftsanerkennungen<br />
und Unterhaltsverpflichtungen. Hinzu kommen Sorgeerklärungen<br />
für nicht miteinander verheiratete Eltern. Im Jahr 2004 wurden 160 Urkunden<br />
erstellt. Insgesamt wurden 15 Urkunden mehr ausgestellt als im Vergleichsjahr.<br />
Damit setzte sich die steigende Tendenz der letztem Jahre fort: Gegenüber dem<br />
Jahr 2002 hat sich die Anzahl der Beurkundungen um ein Drittel erhöht.<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Beurkundungen in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
175<br />
122<br />
145<br />
160<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
71
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Die Schwankungen lassen sich u.a. dadurch erklären, dass Eltern das Angebot<br />
einiger Städte wahrnehmen, die Vaterschaftsanerkennung im Standesamt beurkunden<br />
zu lassen. Bei der Beurkundung des Unterhalts für Kinder hängt die<br />
Häufigkeit davon ab, ob der unterhaltspflichtige Elternteil diesen Weg wählt oder<br />
das Familiengericht den Unterhalt festsetzen lässt.<br />
72
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
4. Jugendgerichthilfe<br />
Im vierten Teil des Jugendhilfe- und Familienberichtes werden Daten der<br />
Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes der Stadt Pulheim für das Jahr 2004<br />
vorgestellt.<br />
Die Jugendgerichtshilfe ist eine im Paragraphen 52 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes<br />
(KJHG) festgeschriebene Aufgabe des Jugendamtes. Das KJHG sieht<br />
die Mitwirkung des Jugendamtes in Verfahren nach dem Jugendgerichtsgesetz<br />
(JGG) vor. Dies umfasst<br />
die Betreuung des Jugendlichen oder des jungen Volljährigen vor, während<br />
und nach dem Verfahren.<br />
die umgehende Unterrichtung des Staatsanwaltes oder des Richters, falls für<br />
den Jugendlichen oder den jungen Volljährigen Leistungen der Jugendhilfe in<br />
Betracht kommen oder bereits eine geeignete Leistung eingeleitet oder<br />
gewährt worden ist, mit dem Ziel zu prüfen, ob diese Leistung ein Absehen von<br />
der Verfolgung oder eine Einstellung des Verfahrens ermöglicht.<br />
die frühzeitige Prüfung, ob für den Jugendlichen oder den jungen Volljährigen<br />
Leistungen der Jugendhilfe in Betracht kommen.<br />
Die vorliegende Auswertung der Jugendgerichtshilfestatistik bezieht sich auf alle<br />
im Jahr 2004 abgeschlossenen Fälle der Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes<br />
der Stadt Pulheim. Als Datenquelle diente im Jahr 2004 erstmals die DVgestützte<br />
Datenerfassung der Jugendgerichthilfe.<br />
Bei der Interpretation der Daten ist zu beachten, dass Doppelzählungen von<br />
Personen enthalten sein können. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn von<br />
der gleichen Person im Jahr 2004 mehr als ein Vergehen zu verschiedenen<br />
Zeitpunkten begangen wurde. Die Auswertung ist insoweit nicht personenorientiert.<br />
Aussagen zu Mehrfach- und Wiederholungstäterschaften werden auf<br />
der Seite 83 getroffen.<br />
73
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Für das Jahr 2004 wurden insgesamt 80 abgeschlossene Fälle gezählt und<br />
ausgewertet. Demnach war die Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes der Stadt<br />
Pulheim im Jahr 2004 an 30 abgeschlossenen Verfahren weniger beteiligt als im<br />
Vergleichsjahr 2003. Es darf nicht vergessen werden, dass sich hinter diesen<br />
Fällen 80 Vergehen und nicht 80 jugendliche Straftäter verbergen.<br />
Abgeschlossene Fälle der Jugendgerichtshilfe in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2004<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
110<br />
125<br />
110<br />
Jahr 2001 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe 2004<br />
Damit setzt sich die rückläufige Tendenz der letzten Jahre fort: Gegenüber dem<br />
Jahr 2002 hat sich die Anzahl der abgeschlossenen Verfahren an denen die<br />
Jugendgerichtshilfe beteiligt war um ein Drittel verringert. Die rückläufige Tendenz<br />
korreliert mit der Zunahme der Präventivarbeit der Jugendgerichthilfe: Gegenüber<br />
dem Jahr 2002 hat sich die Anzahl der durch die Jugendgerichthilfe durchgeführten<br />
Prophylaxemaßnahmen mehr als verdoppelt.<br />
Prophylaxemaßnahmen der Jugendgerichtshilfe in den Jahren 2002, 2003 und 2004<br />
70<br />
50<br />
30<br />
10<br />
33<br />
38<br />
Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004<br />
74<br />
72<br />
80
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Ebenso steht der Rückgang der Anzahl der abgeschlossen Verfahren in<br />
Korrelation zur Neufassung der Richtlinien zur Förderung der Diversion im<br />
Jugendstrafverfahren. Der Runderlass des Justizministeriums, des Innenministeriums,<br />
des Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder und des Ministeriums<br />
für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen ist<br />
mit Wirkung vom 1. September 2004 in Kraft getreten. Der Runderlass sieht in<br />
Absatz 1 vor:<br />
„Jugendkriminalität ist oft Ausdruck eines entwicklungstypischen und episodenhaften<br />
Verhaltens. Bei strafrechtlichen Verfehlungen Jugendlicher sollte deshalb<br />
im Bereich der leichten und im Grenzbereich zur mittleren Kriminalität ein förmliches<br />
Verfahren nur stattfinden, wenn durch weniger einschneidende Maßnahmen<br />
eine erzieherische Einwirkung nicht zu erreichen ist. Als weniger einschneidende<br />
Maßnahme bietet sich bei jugendlichen Beschuldigten in diesen<br />
Deliktsbereichen die Verfahrenseinstellung nach §§ 45, 47 JGG an (Diversion).“<br />
4.1. Angaben zu den Angeschuldigten<br />
Geschlechterverteilung<br />
Prozentuale Geschlechterverteilung der Angeschuldigten<br />
männlich<br />
77%<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
75<br />
weiblich<br />
23%
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
In den 80 abgeschlossenen Verfahren waren 18 der Angeschuldigten weibliche<br />
und 62 männliche Jugendliche und Heranwachsende. Auch wenn der Wert der<br />
weiblichen Angeschuldigten mit 7 Prozent über den Prozentpunkten des Anteils<br />
des Vergleichsjahres liegt, ist zu berücksichtigen, dass die absolute Anzahl der<br />
weiblichen Angeschuldigten mit 18 Personen unverändert war. Demzufolge wurde<br />
annähernd jedes vierte Vergehen von einer weiblichen Angeschuldigten<br />
begangen.<br />
Altersstruktur<br />
Die Einteilung der Altersgruppen orientiert sich an der Begriffsbestimmung des<br />
Paragraphen 7 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) :<br />
"Kinder" sind alle Personen unter 14 Jahren. Sie können nicht strafrechtlich<br />
belangt werden, weil sie nicht strafmündig sind.<br />
"Jugendliche" sind alle Personen im Alter von 14 bis unter 18 Jahren, die als<br />
bedingt strafmündig gelten und dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) unterliegen.<br />
"Heranwachsende" sind alle Personen im Alter von 18 bis unter 21 Jahren, die<br />
grundsätzlich als strafmündig gelten. Sie können allerdings, je nach individueller<br />
Entwicklung, im Zweifel nach dem Jugendstrafrecht belangt werden.<br />
Die Jugendgerichtshilfe ist grundsätzlich zuständig für alle strafmündigen Angeschuldigten<br />
im Alter von 14 bis unter 21 Jahren. Ausschlaggebend ist immer das<br />
Alter des Angeschuldigten zur Tatzeit. Erscheinen in der Altersklassifizierung der<br />
Angeschuldigten dennoch 21- und 22-Jährige, so ist dies vor dem Hintergrund zu<br />
sehen, dass sich die Auswertung auf alle im Jahr 2004 abgeschlossenen Fälle der<br />
Jugendgerichtshilfe stützt. In diesen Fällen kann davon ausgegangen werden,<br />
dass die Verfahren im 20. Lebensjahr des Angeschuldigten begonnen, aber erst<br />
im 21. oder 22. Lebensjahr ihren Abschluss gefunden haben.<br />
76
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Alterklassifizierung der Angeschuldigten<br />
Alter 14<br />
Jahre<br />
Jugendliche Heranwachsende<br />
15<br />
Jahre<br />
16<br />
Jahre<br />
17<br />
Jahre<br />
18<br />
Jahre<br />
19<br />
Jahre<br />
20<br />
Jahre<br />
21<br />
Jahre<br />
22<br />
Jahre +<br />
älter<br />
Anzahl<br />
absolut<br />
2 7 8 19 10 14 11 7 2<br />
Anzahl<br />
in %<br />
2,5 % 8,8 % 10 % 23,8 % 12,5 % 17,5 % 13,8% 8,8 % 2,5 %<br />
Anzahl<br />
absolut 36 44<br />
Anzahl<br />
in %<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
45 % 55 %<br />
Der Vergleich der Altersklassifizierung der Angeschuldigten mit dem Jugendhilfebericht<br />
2003 konstatiert einen Rückgang des Anteils der Jugendlichen um<br />
10,4 Prozentpunkte. Stellte im Vergleichsjahr die Gruppe der Jugendlichen die<br />
größte Gruppe, so war in den im Jahr 2004 abgeschlossenen Fällen die Mehrzahl<br />
der Angeschuldigten Heranwachsende.<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
Altersklassifizierung der Angeschuldigten in % im Jahr 2003 und 2004<br />
5<br />
0<br />
23,6<br />
10<br />
17,5<br />
10,9<br />
13,8<br />
14 Jahre 15 Jahre 16 Jahre 17 Jahre 18 Jahre 19 Jahre 20 Jahre 21 Jahre älter<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe 2003, 2004<br />
Das Liniendiagramm verdeutlicht die Entwicklung in den einzelnen Altersklassen.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr zeigt die Altersgruppe der 16-Jährigen Angeschuldigten<br />
77<br />
10<br />
2004<br />
2003
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
einen deutlichen Rückgang um 13,6 Prozentpunkte bei gleichzeitigem Anstieg der<br />
Altersgruppe der 19-Jährigen um 6,6 Prozentpunkte. Im Jahr 2004 stellte die<br />
Altersgruppe der 17-Jährigen den größten Anteil der Angeschuldigten. Stellte im<br />
Vorjahr die Altersgruppe der 16- und 17-Jährigen 44,5 Prozent der Angeschuldigten,<br />
so war in den im Jahr 2004 abgeschlossenen Fällen immerhin noch<br />
jeder Dritte Angeschuldigte 16 oder 17 Jahre alt.<br />
Weist die Auswertung der abgeschlossenen Fälle der Jugendgerichtshilfe des<br />
Jugendamtes der Stadt Pulheim die Gruppe der Heranwachsenden mit 55 Prozent<br />
als die größte der Angeschuldigten in der Stadt Pulheim aus, so zeigt die<br />
Jahresstatistik 2004 der Kreispolizeibehörde Bergheim in ihrer Tendenz keine<br />
Kongruenz.<br />
Tatverdächtige unter 21 Jahren in der Stadt Pulheim<br />
Alter<br />
Jahr 2003 Jahr 2004<br />
absolut prozentual absolut prozentual<br />
Kinder bis unter 14 Jahre 33 13,1 % 22 12,2 %<br />
Jugendliche von 14 bis<br />
einschließlich 17 Jahre<br />
135 53,6 % 104 57,8 %<br />
Heranwachsende von 18 bis<br />
einschließlich 20 Jahre<br />
84 33,3 % 54 30 %<br />
gesamt 252 100,0 % 180 100,0 %<br />
Quelle: Jahresstatistik 2003, 2004 der Kreispolizeibehörde Bergheim<br />
Die Auswertung der Jugendkriminalität im Jahr 2004 der Kreispolizeibehörde<br />
Bergheim basiert auf der Erfassung aller Tatverdächtiger des Rhein-Erft-Kreises<br />
im Alter von 8 Jahren bis unter 21 Jahren. Sie erfasst alle Personen, die aufgrund<br />
des polizeilichen Ermittlungsergebnisses zumindest aufgrund zureichender<br />
tatsächlicher Anhaltspunkte verdächtig sind, eine Straftat begangen zu haben.<br />
Die Statistik der Kreispolizeibehörde Bergheim zeigt einen Rückgang der Anzahl<br />
der Tatverdächtigen um insgesamt 72 Personen in der Stadt Pulheim. Dieser<br />
Rückgang hat sich linear in den einzelnen Altersklassen vollzogen. Dennoch liegt<br />
der prozentualer Anteil der Jugendlichen mit 4,2 Prozent über dem Vorjahres-<br />
78
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
niveau. Zur Erinnerung: Die Gruppe der Kinder unter 14 Jahren ist in der<br />
Jugendgerichtshilfestatistik nicht erfasst, da die Zuständigkeit der Jugendgerichtshilfe<br />
erst vom Beginn der Strafmündigkeit, also vom 14. Lebensjahr der<br />
Angeschuldigten gegeben ist. Von den insgesamt 180 Tatverdächtigen unter 21<br />
Jahren in der Stadt Pulheim stellte die Gruppe der Jugendlichen mit 57,8 Prozent<br />
den höchsten Anteil.<br />
Laut Jahresstatistik der Kreispolizeibehörde Bergheim ist annähernd jeder dritte<br />
ermittelte Tatverdächtige (27,1 Prozent) im Rhein-Erft-Kreis noch nicht 21 Jahre<br />
alt. Stellte im Vergleichsjahr der Anteil der tatverdächtigen Kinder, Jugendlicher<br />
und Heranwachsender noch 28 Prozent aller Tatverdächtigen, so fiel dieser Anteil<br />
im Jahr 2004 um 0,9 Prozentpunkte auf 27,1 Prozent.<br />
Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren an den Tatverdächtigen im Rhein-Erft-Kreis insgesamt<br />
Anteil an den Tatverdächtigen insgesamt<br />
2003 2004<br />
Bergheim 29,2 % 29,7 %<br />
Bedburg-Elsdorf 30,4 % 29,2 %<br />
Pulheim 27,9 % 22,4 %<br />
Kerpen 32,2 % 30,9 %<br />
Erftstadt 27,2 % 27,5 %<br />
Frechen 25,1 % 24,7 %<br />
Hürth 26,8 % 25,8 %<br />
Brühl 27,0 % 25,4 %<br />
Wesseling 26,8 % 26,0 %<br />
Rhein-Erft-Kreis gesamt 28,0 % 27,1 %<br />
Quelle: Jahresstatistik 2003, 2004 der Kreispolizeibehörde Bergheim<br />
Der kommunale Vergleich des Rhein-Erft-Kreises, bezogen auf den Anteil der<br />
Tatverdächtigen unter 21 Jahren an den Tatverdächtigen in der entsprechenden<br />
Kommune insgesamt, weist Pulheim als die Kommune mit dem niedrigsten Anteil<br />
(22,4 Prozent) aus. Damit liegt Pulheim mit 4,7 Prozentpunkten unter dem Rhein-<br />
Erft-Kreis-Niveau. Zur Erinnerung: Noch im Jahr 2003 lag der Anteil mit nur 0,1<br />
Prozentpunkten unter dem des Durchschnittswertes im Rhein-Erft-Kreis-Vergleich.<br />
79
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Auswertung der Jugendkriminalität im Jahr 2004 für den Rhein-Erft-Kreis<br />
Tatverdächtige unter 21 Jahren<br />
Kinder Jugendliche Heranwachsende gesamt<br />
Bergheim 119 220 137 476<br />
Bedburg-Elsdorf 45 128 95 268<br />
Pulheim 22 104 54 180<br />
Kerpen 115 238 211 564<br />
Erftstadt 43 119 116 278<br />
Frechen 65 141 158 364<br />
Hürth 57 141 119 317<br />
Brühl 49 126 108 283<br />
Wesseling 40 141 90 271<br />
Rhein-Erft-Kreis<br />
gesamt<br />
550 1.317 1.048 2.915<br />
Quelle: Jahresstatistik 2004 der Kreispolizeibehörde Bergheim<br />
Für den Rhein-Erft-Kreis insgesamt wurden im Jahr 2004 von der Kreispolizeibehörde<br />
Bergheim 2.915 Tatverdächtige unter 21 Jahren ermittelt. Dies waren 158<br />
Personen weniger als im Vergleichsjahr.<br />
Der Vergleich der einzelnen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises in Bezug auf die<br />
Anzahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren weist die Stadt Pulheim als die<br />
Kommune mit dem niedrigsten Anteil an Tatverdächtigen (180 Tatverdächtige)<br />
aus.<br />
Anteil deutscher und nichtdeutscher Angeschuldigter<br />
Prozentuale Verteilung des Anteils deutscher und nichtdeutscher Angeschuldigter<br />
deutsch<br />
85%<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
80<br />
nicht deutsch<br />
15%
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
In den im Jahr 2004 insgesamt 80 abgeschlossenen Fällen der Jugendgerichthilfe<br />
des Jugendamtes der Stadt Pulheim waren 12 der Angeschuldigten nichtdeutscher<br />
Nationalität. Lag der Ausländeranteil im Vergleichsjahr 2003 noch bei<br />
13 Prozent der Angeschuldigten, so lässt sich für das Jahr 2004 ein geringfügiger<br />
Anstieg um 2 Prozentpunkte auf 15 Prozent feststellen. Dennoch ist der Anteil<br />
ausländischer Angeschuldigter unter 21 Jahren in der Stadt Pulheim als<br />
überdurchschnittlich hoch anzusehen. Zur Erinnerung: Der Ausländeranteil der<br />
gleichaltrigen Einwohner/innen im gesamten Stadtgebiet der Stadt Pulheim lag<br />
durchschnittlich nur bei 6 Prozent.<br />
Herkunft der Angeschuldigten nach Ortsteilen<br />
Abgeschlossene Fälle der Jugendgerichtshilfe nach Ortsteilen<br />
14- bis 21-Jährige abgeschlossene Fälle<br />
absolut in % absolut in %<br />
Brauweiler 692 18,0 % 15 18,7 %<br />
Dansweiler 257 6,7 % 2 2,5 %<br />
Geyen 181 4,7 % 2 2,5 %<br />
Pulheim 1.440 37,4 % 34 42,5 %<br />
Sinnersdorf 428 11,1 % 9 11,3 %<br />
Sinthern 246 6,4 % 8 10,0 %<br />
Stommeln 605 15,7 % 10 12,5 %<br />
gesamt 3.849 100,0 % 110 100,0 %<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004, Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
In der Stadt Pulheim lebten insgesamt 3.849 Jugendliche und Heranwachsende<br />
im Alter von 14 bis 21 Jahren. Dies waren 84 Personen mehr als im Vergleichsjahr<br />
2003. Diese steigende Tendenz hat sich linear in allen Stadtteilen vollzogen.<br />
Dieser Gruppe stehen 80 abgeschlossene Fälle der Jugendgerichtshilfe des<br />
Jugendamtes der Stadt Pulheim gegenüber. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies<br />
30 Verfahren weiniger bei gleichzeitigem Anstieg der Anzahl der Angeschuldigten<br />
in Sinthern um 4 Personen (Verdoppelung) und Rückgang der Anzahl Angeschuldigter<br />
in Dansweiler um 11 Jugendliche. Alle 80 Vergehen wurden von<br />
Angeschuldigten begangen, die zum Zeitpunkt des Vergehens in der Stadt<br />
Pulheim lebten. Die Schlussfolgerung, dass es sich hierbei um 80 jugendliche, in<br />
81
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
der Stadt Pulheim lebende Straftäter handelt, ist aufgrund der Möglichkeit der<br />
"Mehrfachtäterschaft" nicht möglich.<br />
Prozentuale Verteilung der 14- bis 21-Jährigen und Angeschuldigten nach Ortsteilen<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Brauweiler<br />
Dansweiler<br />
Geyen<br />
Pulheim<br />
Sinnersdorf<br />
Sinthern<br />
Angeschuldigte<br />
Stommeln 14-bis 21-Jährige<br />
Quelle: KDVZ, Stand: 31.12.2004, Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
Festzustellen ist, dass sich die prozentuale Verteilung der abgeschlossenen Fälle<br />
auf die einzelnen Stadtteile analog zu der Verteilung der Bevölkerungsgruppe des<br />
entsprechenden Alters verhielt. Entsprechend fand sich im Stadtteil Pulheim-<br />
Zentrum, in dem die Mehrzahl aller Jugendlichen und Heranwachsenden der Stadt<br />
Pulheim leben (37,4 Prozent), die Mehrzahl aller Angeschuldigten (42,5 Prozent).<br />
Tätigkeit zum Tatzeitpunkt<br />
Die folgende Gaphik gibt Aufschluss über die Tätigkeit der Angeschuldigten zum<br />
Zeitpunkt des Vergehens.<br />
45<br />
30<br />
15<br />
0<br />
39<br />
Auszubildende<br />
15<br />
8<br />
Arbeitslose<br />
Arbeiter/Angestellte<br />
82<br />
3 3<br />
sonstige<br />
fehlend<br />
12
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Zur Erinnerung: Im Jahr 2004 waren 57,5 Prozent der Angeschuldigten Jugendliche<br />
im Alter von 14 bis einschließlich 18 Jahren. Entsprechend bezifferte sich mit<br />
48,8 Prozentpunkten der Anteil der Schüler/innen. Jeder Dritte Angeschuldigte<br />
befand sich zum Zeitpunkt des Vergehens entweder bereits im Berufsleben oder<br />
in der Berufsausbildung. Das in der Auswertung bezeichnete Item "fehlend"<br />
subsumiert nicht richtige oder fehlende Angaben.<br />
Schulabschluss<br />
Fachabitur<br />
Mittlere Reife<br />
10a<br />
10b<br />
Abgang Klasse 9<br />
Abgang Klasse 8<br />
keinen<br />
fehlt<br />
1<br />
1<br />
2<br />
4<br />
Vorhandensein eines Schulabschlusses<br />
7<br />
13<br />
13<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
Von den insgesamt 80 Angeschuldigten ist jeder dritte, 36 Prozent, bereits im<br />
Besitz eines qualifizierten Schulabschlusses, vier Personen verfügten zum Zeitpunkt<br />
des Vergehens über keinen Schulabschluss. Bei 39 Angeschuldigten fehlt<br />
die Angabe zum Schulabschluss. Dies erklärt sich aus dem hohen Anteil Schüler/<br />
innen (48,8 Prozent) zum Zeitpunkt des Vergehens, die voraussichtlich einen<br />
Schulabschluss erwerben werden.<br />
Schulbildung<br />
Die folgende Tabelle stellt die Verteilung der besuchten Schulformen der<br />
Angeschuldigten dar.<br />
83<br />
39
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Schulform Angeschuldigte<br />
absolut in %<br />
Gymnasium 10 12,5<br />
Realschule 8 10,0<br />
Gesamtschule 1 1,3<br />
Hauptschule 27 33,7<br />
Förderschule 1 1,3<br />
Berufsschule 16 20,0<br />
sonstige 3 3,7<br />
fehlend 14 17,5<br />
gesamt 80 100,0 %<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
Das in der Auswertung bezeichnete Item "fehlend" subsumiert nicht richtige oder<br />
fehlende Angaben. Die Betrachtung der Tabelle muss vor dem Hintergrund<br />
erfolgen, dass die Daten der Angeschuldigten nicht deren aktuelle Tätigkeit<br />
wiedergeben, sondern Auskunft über die besuchte Schulform.<br />
Demnach besuchte die Mehrheit der Angeschuldigten die Hauptschule. Der<br />
Vergleich mit dem Jugendhilfebericht des Jahres 2003 zeigt, bezogen auf die<br />
Verteilung der besuchten Schulformen der Angeschuldigten, einen Rückgang des<br />
Anteils der Hauptschüler von 43,6 Prozent um 9,9 Prozent auf 33,7 Prozent.<br />
Familienverhältnisse<br />
60<br />
45<br />
30<br />
15<br />
Prozentuale Verteilung der Wohn- und Haushaltssituation der Angeschuldigten<br />
0<br />
mit Eltern<br />
44%<br />
mit Mutter<br />
30%<br />
mit Vater<br />
3%<br />
mit Verwandten<br />
5%<br />
alleine<br />
9%<br />
Heim<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
84<br />
1%<br />
fehlend<br />
8%
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Zum Stand der Angeschuldigten, die in einem Haushalt eines allein erziehenden<br />
Elternteils leben, ist Folgendes anzumerken: Laut der Kommunalen Datenverarbeitungszentrale<br />
Rhein-Erft-Rur (KDVZ) wuchsen im Jahr 2004 in der Stadt<br />
Pulheim 15 Prozent aller Kinder unter 18 Jahren bei einem allein erziehenden<br />
Elternteil auf. Bezogen auf die familiäre Situation der Angeschuldigten ist ein<br />
unverhältnismäßig hoher Anteil an unvollständigen Familien festzustellen. Fast ein<br />
Drittel aller im Jahr 2004 Angeschuldigten der Jugendgerichtshilfe der Stadt<br />
Pulheim lebte in einem Haushalt eines allein erziehenden Elternteils (33 Prozent).<br />
Wiederholungstäter<br />
Wie bereits erwähnt, bezieht sich die Auswertung der Jugendgerichtshilfestatistik<br />
auf alle 80 im Jahr 2004 abgeschlossenen Fälle der Jugendgerichtshilfe des<br />
Jugendamtes der Stadt Pulheim.<br />
5 Täter mit Erstund<br />
Wiederholungstat in<br />
2004<br />
Mehrfachtäterschaften im Jahr 2004<br />
16 Täter mit<br />
mindestens einer<br />
Tat in den<br />
Vorjahren und einer<br />
in 2004<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe 2004<br />
85<br />
53 Täter mit nur<br />
einer Tat in 2004
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Eine personenorientierte Differenzierung der Vergehen mit dem Ziel Doppelzählungen<br />
der Angeschuldigten herauszufiltern erbringt folgende Aussagen:<br />
Die Vergehen der im Jahr 2004 insgesamt 80 abgeschlossenen Fälle der<br />
Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes der Stadt Pulheim wurden von 74<br />
Jugendlichen und Heranwachsenden begangen, die zur Tatzeit in der Stadt<br />
Pulheim lebten. Zur Erinnerung: Dies waren 24 Personen weniger als im<br />
Vergleichsjahr 2003.<br />
Mehr als die Hälfte der Angeschuldigten (72 Prozent), exakt 53 Personen,<br />
wurden im Jahr 2004 erstmals und im Verlauf des gleichen Jahres nicht für ein<br />
weiteres Vergehen angeschuldigt. Die Geschlechterverteilung entsprach<br />
weitgehend der des Vorjahres. Von den 53 Ersttätern ohne Wiederholungstat<br />
waren 23 Prozent der Angeschuldigten weibliche und 77 Prozent männliche<br />
Jugendliche und Heranwachsende.<br />
weiblich<br />
23%<br />
Prozentuale Geschlechterverteilung der Ersttäter<br />
ohne Wiederholungstat in 2004<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
männlich<br />
77%<br />
Demnach war fast jeder dritte Angeschuldigte (28,4 Prozent), exakt 21<br />
Personen, ein Wiederholungstäter. Von den 21 Wiederholungstätern waren 19<br />
Prozent der Angeschuldigten weibliche und 81 Prozent männliche Jugendliche<br />
und Heranwachsende.<br />
86
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Prozentuale Geschlechterverteilung der Wiederholungstäter<br />
weiblich<br />
19%<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
männlich<br />
81%<br />
Fast jeder vierte Wiederholungstäter (5 Angeschuldigte) hat sein Erst- und<br />
Wiederholungsvergehen im Jahr 2004 begangen. Dies bedeutet: von den 21<br />
Wiederholungstätern wurden 5 der Angeschuldigten zum ersten Mal im Jahr<br />
2004 straffällig und haben im gleichen Jahr zu einem anderen Zeitpunkt<br />
mindestens eine weitere Straftat begangen.<br />
Mehr als die Hälfte der Wiederholungstäter (exakt 16 Personen) ist mit einem<br />
Vergehen im Jahr 2004 als Wiederholungstäter in Erscheinung getreten, hat<br />
die erste Straftat aber vor dem Jahr 2004 begangen.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr zeigt die Mehrfachtäterquote einen Rückgang von 30,6<br />
Prozent um 2,2 Prozentpunkte auf 28,4 Prozent. Dennoch stellt die Gruppe der<br />
Wiederholungstäter im Jahr 2004 ein gutes Viertel der Angeschuldigten.<br />
87
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
4.2. Angaben zu den Straftaten<br />
Die Anklagen der Angeschuldigten in der Stadt Pulheim verteilten sich auf die<br />
folgenden Deliktgruppen:<br />
Deliktgruppen Anklagen absolut Anklagen in % Anklagen in %<br />
im Jahr 2004 im Jahr 2004 im Jahr 2003<br />
Verkehrsdelikt 24 30,0 % 16,4 %<br />
Eigentumsdelikt 14 17,5 % 45,4 %<br />
Rohheitsdelikt 31 38,7 % 27,3 %<br />
Raub 1,8 %<br />
Drogen 8 10,0 % 9,1 %<br />
sonstiges 3 3,8 %<br />
gesamt 80 100 % 100 %<br />
Quelle: Jugendhilfebericht 2003, Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
Die einzelnen Delikte werden in sogenannten Deliktgruppen zusammengefasst.<br />
Hier ist darauf aufmerksam zu machen, dass unter den Deliktgruppen eine hohe<br />
Anzahl unterschiedlicher Straftatbestände subsumiert sind. So bündelt beispielsweise<br />
die Deliktgruppe der Eigentumsdelikte unter anderem folgende strafbare<br />
Handlungen: Diebstahl, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und Betrug. Die<br />
Vergehen Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Bedrohung,<br />
Nötigung und Sexualdelikte finden sich in der Deliktgruppe der Rohheitsdelikte<br />
wieder.<br />
Stellten im Vergleichsjahr die Eigentumsdelikte mit 45,4 Prozent den höchsten<br />
Anteil an den zur Anklage führenden Delikten, so bezog sich im Jahr 2004 die<br />
Mehrheit der Anklagen auf ein Rohheitsdelikt (38,7 Prozent). Rückläufige<br />
Tendenzen lassen sich bezogen auf die Anzahl der Anklagen in der Deliktgruppe<br />
der Eigentumsdelikte um 27,9 Prozentpunkte feststellen.<br />
Bei der Interpretation der Daten ist zu beachten, dass die Verteilung der Anklagen<br />
in den zusammengefassten Deliktgruppen durch die Altersgruppen zum Teil<br />
erheblich gesteuert wird.<br />
88
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Die folgende Tabelle stellt die Verteilung der Anklagen und das Alter der<br />
Angeschuldigten dar.<br />
Verteilung der Anklagen und Alter der Angeschuldigten<br />
Alter Verkehrsdelikt Eigentumsdelikt Rohheitsdelikt Drogen sonstige ges.<br />
14 Jahre 1 1 2<br />
15 Jahre 2 1 4 7<br />
16 Jahre 2 1 5 8<br />
17 Jahre 11 2 5 1 19<br />
18 Jahre 2 1 3 3 1 10<br />
19 Jahre 5 3 4 2 14<br />
20 Jahre 2 2 7 11<br />
21 Jahre 1 2 3 1 7<br />
22 Jahre 2 2<br />
gesamt 24 14 31 8 3 80<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
Im Jahr 2004 richtete sich jede dritte Anklage aufgrund eines Rohheitsdeliktes<br />
gegen einen 16- oder 17-Jährigen (33 Prozent). Die Mehrzahl der Anklage aufgrund<br />
eines Eigentumsdeliktes richtete sich gegen einen Heranwachsenden (64<br />
Prozent).<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Altersklassifizierung der Anklage aufgrund eines Rohheitsdeliktes<br />
14<br />
Jahre<br />
15<br />
Jahre<br />
16<br />
Jahre<br />
17<br />
Jahre<br />
18<br />
Jahre<br />
19<br />
Jahre<br />
20<br />
Jahre<br />
21<br />
Jahre<br />
Quelle: Jugendhilfebericht 2003, Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
89<br />
2004<br />
2003
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Ist bei der Anzahl der Anklagen aufgrund eines Rohheitsdeliktes im Vergleich zum<br />
Vorjahr ein Anstieg von insgesamt einer Anklage festzustellen, so verdeutlicht das<br />
Liniendiagramm, dass sich dieser Anstieg nicht linear in den einzelnen<br />
Altersgruppen vollzogen hat. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt die Altersgruppe der<br />
16-Jährigen einen Rückgang um 5 Anklagen, bei gleichzeitiger Erhöhung der<br />
Altersgruppe der 20-Jährigen um 6 Anklagen.<br />
Die Mehrzahl der Eigentumsdelikte betraf die Altersgruppe der 19 Jahre alten<br />
Angeschuldigten (21 Prozent).<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Altersklassifizierung der Anklage aufgrund eines Eigentumsdeliktes<br />
15<br />
Jahre<br />
16<br />
Jahre<br />
17<br />
Jahre<br />
18<br />
Jahre<br />
19<br />
Jahre<br />
20<br />
Jahre<br />
21<br />
Jahre<br />
älter<br />
Quelle: Jugendhilfebericht 2003, Statistik der Jugendgerichtshilfe 2004<br />
2004<br />
2003<br />
Ist bei der Anzahl der Anklagen aufgrund eines Eigentumsdeliktes im Vergleich<br />
zum Vorjahr ein Rückgang von insgesamt 36 Anklagen festzustellen, so<br />
verdeutlicht das Liniendiagramm, dass sich dieser Rückgang weitgehend linear in<br />
den einzelnen Altersgruppen vollzogen hat.<br />
90
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Nationalität und Anklage<br />
Das folgende Diagramm stellt die Korrelation von Anklage und Nationalität dar.<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
23<br />
1<br />
10<br />
27<br />
4 4<br />
Verkehrsdelikt Eigentumsdelikt Rohheitsdelikt sonstiges Drogendelikte<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
3<br />
0<br />
deutsche<br />
nichtdeutsche<br />
Hinsichtlich der differenzierten Betrachtung der Anklagen nach Nationalitäten ist<br />
eine weitgehend proportionale Verteilung bei den Deliktgruppen festzustellen. Die<br />
Anklagen, die dem Bereich der Rohheitsdelikte zuzuordnen sind, stellten bei den<br />
deutschen Angeschuldigten mit 27 Personen die größte Gruppe dar, gefolgt von<br />
den Verkehrsdelikten mit 23 Personen. Die Mehrzahl der ausländischen<br />
Angeschuldigten, verteilt sich jeweils mit 4 Personen auf die Gruppe der<br />
Eigentums- und Rohheitsdelikte.<br />
Geschlecht und Anklage<br />
Das folgende Diagramm stellt die Korrelation von Anklage und Geschlecht dar.<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
21<br />
3<br />
8<br />
6<br />
22<br />
9<br />
3<br />
5<br />
3<br />
männlich<br />
weiblich<br />
8<br />
0 0<br />
Verkehrsdelikt Eigentumsdelikt Rohheitsdelikt sonstiges Drogen<br />
91
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Die Betrachtung der Anklagen unter Berücksichtigung des Geschlechts zeigt, eine<br />
proportionale Verteilung der Häufigkeiten. Die Anklagen, die dem Bereich der<br />
Rohheitsdelikte zuzuordnen sind, stellten sowohl bei den weiblichen ,als auch bei<br />
den männlichen Angeschuldigten die größte Gruppe dar.<br />
Jugendstrafrecht oder Erwachsenenstrafrecht<br />
Prozentuale Verteilung Jugendstrafrecht/Erwachsenenstrafrecht<br />
Jugendstrafrecht<br />
91%<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
Erwachsenenstrafrecht<br />
9 %<br />
Das Strafrecht sieht die Anwendung des Jugendstrafrechtes bei Jugendlichen ab<br />
Strafmündigkeit bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres zum Zeitpunkt der Straftat<br />
vor. Dennoch kann bei Heranwachsenden im Einzelfall bereits das Erwachsenenstrafrecht<br />
Anwendung finden. Im Jahr 2004 waren mehr als die Hälfte der<br />
Angeschuldigten (55 Prozent) Heranwachsende. Von diesen 49 Verfahren wurde<br />
in lediglich 7 Verfahren nach dem Erwachsenenstrafrecht entschieden.<br />
Ausgang der Verfahren<br />
Je nach Ausgang des Verfahrens ist zu unterscheiden zwischen Abgeurteilten<br />
und Verurteilten. Als Abgeurteilte gelten alle Personen, die vor Gericht gestellt<br />
wurden, unabhängig vom Ausgang des Strafprozesses. Demzufolge werden als<br />
92
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Abgeurteilte auch die Angeklagten erfasst, die zum Prozessende freigesprochen<br />
oder deren Verfahren eingestellt wurde.<br />
Unter den Verurteilten werden alle Personen geführt, gegen die tatsächlich nach<br />
allgemeinem Strafrecht eine Freiheitsstrafe, ein Strafarrest oder eine Geldstrafe<br />
verhängt worden ist. Gleiches gilt für die Angeschuldigten unter 21 Jahren, die<br />
zum Zeitpunkt der Straftat strafmündig, das heißt 14 Jahre oder älter waren. Sind<br />
sie nach Jugendstrafrecht mit einer Jugendstrafe, einem Zuchtmittel oder einer<br />
Erziehungsmaßregel belegt worden, so sind sie als Verurteilte zu bezeichnen.<br />
Nach dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) ist die Jugendstrafe die einzige Strafe.<br />
Somit hat sie im Gegensatz zu den Zuchtmitteln und Erziehungsmaßregeln eine<br />
Rechtswirkung und führt zu einem Eintrag ins Strafregister, es sei denn, sie ist zur<br />
Bewährung ausgesetzt. Der Paragraph 13 des JGG legt als Zuchtmittel die<br />
Verwarnung, die Erteilung von Auflagen und den Jugendarrest fest. Unter<br />
anderem zählen das Ableisten von Sozialstunden und die Teilnahme an<br />
Verkehrskursen zu den im Gesetz vorgesehenen Erziehungsmaßregeln.<br />
Die folgende Tabelle zeigt den Ausgang der Verfahren.<br />
Ausgang Anzahl absolut Anzahl in %<br />
Erziehungsmaßregel 5 6,2 %<br />
Zuchtmittel 7 8,7 %<br />
Erziehungsmaßregel und Zuchtmittel 25 31,2 %<br />
Jugendstrafe<br />
Jugendstrafe auf Bewährung 1 1,3 %<br />
Einstellung 10 12,5 %<br />
Einstellung mit Auflage 17 21,3 %<br />
Diversion 4 5,0 %<br />
Diversion und Erziehungsmaßregel 6 7,5 %<br />
sonstiges 5 6,3 %<br />
gesamt 80 100 %<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe , 2004<br />
Im Jahr 2004 wurde die Mehrzahl aller Angeschuldigten (31,2 Prozent) mit einer<br />
Erziehungsmaßregel mit Zuchtmittel belegt. Jedes dritte Verfahren fand seinen<br />
Ausgang in einer Einstellung, davon 17 Verfahren mit einer Auflage.<br />
93
-Jugendhilfe- und Familienbericht 2004-<br />
_______________________________________________________________________________________<br />
Die folgende Tabelle enthält eine Korrelation von Anklage und Ausgang des<br />
Verfahrens, differenziert nach Art der Delikte und Art des Ausgangs.<br />
Ausgang Anklage<br />
VerkehrsEigentumsRohheits- sonst Drogen gesamt<br />
deliktdeliktdelikt Erziehungsmaßregel 3 0 2 0 5<br />
Zuchtmittel 5 1 1 7<br />
Erziehungsmaßregel<br />
und Zuchtmittel<br />
Jugendstrafe<br />
7 6 11 1 25<br />
Jugendstrafe auf<br />
Bewährung<br />
1 1<br />
Einstellung 3 2 3 2 10<br />
Einstellung mit Auflage 4 4 5 4 17<br />
Diversion 1 3 4<br />
Diversion und<br />
Erziehungsmaßregel<br />
1 3 2 6<br />
sonstiges 1 3 1 5<br />
gesamt 24 14 31 3 8 80<br />
Quelle: Statistik der Jugendgerichtshilfe, 2004<br />
Die Anklagen, die ihren Ausgang in einer Erziehungsmaßregel und Zuchtmittel<br />
fanden, entsprachen fast zur Hälfte der Deliktgruppe der Rohheitsdelikte (11<br />
Anklagen). Bei dem Verfahren, welches mit einer Jugendstrafe auf Bewährung<br />
endete, lag eine Anklage wegen eines Verkehrsdeliktes vor.<br />
94