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Torsten Schwarz: Leitfaden Online Marketing Band 2 / Kap. 12 Mobile und Location-based Marketing Zipcar: Der Autoschlüssel zum Mietwagen als App 852 Web Apps Mobile Website, die sich von Web-Metaphern wie dem Forward-Button und der Adresszeile löst und „echte Apps“ mit Web-Technologien nachempfindet. App-Icon, Offlinefähigkeit, Location-based Services und Animationseffekte sind dank Frameworks wie jQTouch, Unify, JQuery mobile und Sencha Touch möglich. Hybride Apps Technologien wie PhoneGap verpacken eine Web-App in eine „echte App“, die aus einem erweiterten Browser besteht. Mit Web-Technologie „unter der Haube“ ist so trotzdem die Distribution über Marktplätze und der Zugriff auf einige zusätzliche Gerätefunktionen möglich. Interpretierte Apps Quelle: [1] Abb. 1: Das amerikanische Unternehmen zipcar bietet nicht nur die Buchung und Lokalisierung des nächstgelegenen Mietwagens über die App an, sondern steuert auch die Öffnung und den Motorstart über die App. Bei interpretierten Ansätzen wird auf den Browser zur Darstellung verzichtet, so dass plattformspezifisches Look-and- Feel möglich wird. Titanium Appcelerator, MonoTouch und Rhodes erlauben plattformübergreifende Programmierung mit jeweils nur einer Entwicklungsumgebung.
Im Kern jeder Strategie sollten auf jeden Fall mobile und Touch-optimierte Seiten stehen, die über internetfähige Geräte jeder Art genutzt werden können, für das Smartphone und Tablet, den Fernseher im Wohnzimmer, den Radiowecker am Bett, das Telefon am Arbeitsplatz oder das Navigationsgerät im Auto. Hierfür wird sich jeder mit jeder Technologie beschäftigen und über einen individuellen Stufenplan seine Erfahrungen sammeln müssen. Fest steht, dass aufwendige Websites in Zukunft nur noch die Ergänzung bilden. Mobile ist einzigartig und erfordert eigene Ideen, und nicht nur eine verkleinerte Version der Website. Es gilt „Mobile First“. Einsatzmöglichkeiten für Unternehmen Vor der Entscheidung für welches der Betriebssysteme oder welchen Weg eine App entwickelt wird, ist die Prüfung und Ausarbeitung der grundsätzlichen Konzepte, Einsatzmöglichkeiten und Zielgruppenansprache relevant. Je nach Strategie und Idee finden sich dann auch die geeignetsten technischen Lösungen. Think Big: Die Möglichkeiten mit Apps betreffen alle Bereiche eines Unternehmens und alle Themen des Marketings. Apps können interne Prozesse unterstützen, Kundenbeziehungen verbessern, Kosten durch Selfservices senken, aber natürlich auch Marken inszenieren oder direkt abverkaufen. Apps sind nicht ausschließlich Werbemedium, sondern so universell wie das Internet selbst. Das grundsätzliche Vorgehen in Ihrer App-Strategie kann auf vier Säulen basieren: 1. Optimierung des stationären Webauftritts in Richtung mobiler und app-fähiger Endgeräte. Ist allerdings angesichts der 4.500 verschiedenen Devices komplex. 2. Durch Mobile Marketing auf die mobilen Seiten lenken. 3. Entwicklung mindestens einer App mit entsprechend differenzierendem Nutzwert. 4. Nutzung der mobilen und app-fähigen Endgeräte als Geschäftswerkzeug. Matthias Berger: Marketing in der App-Economy Stellen Sie sich immer die Frage, wo und wie alle Ihre internen und externen Zielgruppen mit Ihrem Unternehmen, der Marke verbunden sind. Und in welchen (mobilen) Situationen Sie dabei sind. Die App-Nutzung ist immer verhaltensorientiert oder situationsbedingt. Dadurch wird Service wesentlich wichtiger als Information oder werbliche Kommunikation. Die App muss etwas Wertvolles, eine Unterstützung im (täglichen) privaten oder beruflichen Leben der Zielgruppe darstellen. Es geht also absolut nicht um Werbung, sondern um die Herausforderung, die jeweilige Situation oder das markenrelevante Verhalten mit entsprechenden Mehrwerten anzureichern. Dies kann in Verbindung mit der Aktualität der Situation sein, also der Lieferung sofort verfügbarer Informationen. Oder der Kombination des Verhaltens mit dem sozialen Netzwerk des Nutzers. Oder in Kombination mit dem Ort und der Zeit des Nutzers. Oder alles zusammen, gepaart mit passenden Unternehmensprozessen, wie zum Beispiel Buchungssystemen. Service wichtiger als Werbung 853
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