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Eidgenössis<strong>ch</strong>es Starkstrominspektorat<br />

Inspection fédérale des installations à courant fort<br />

Ispettorato federale degli impianti a corrente forte<br />

Weisungen<br />

für elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in<br />

Untertagbauten des VBS<br />

(WeU)<br />

Erlassen: Eidg. Starkstrominspektorat (EStI), 8320 Fehraltorf<br />

Gültig ab: 1. Oktober 2001<br />

Ersetzt: Ausgabe vom 1. März 1991, STI Nr. 509.1290 d<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es Starkstrominspektorat <strong>ESTI</strong><br />

Luppmenstrasse 1<br />

8320 Fehraltorf<br />

Tel. 044 956 12 12<br />

Fax 044 956 12 22<br />

info@esti.<strong>admin</strong>.<strong>ch</strong><br />

www.esti.<strong>admin</strong>.<strong>ch</strong><br />

STI Nr. 512.1001 d


Weisungen für elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in Untertagbauten des VBS (WeU) STI Nr. 512.1001 d<br />

Vorwort<br />

Die bisherigen “Weisungen für elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in Untertagbauten des EMD<br />

(WeU)” wurden vollständig überarbeitet. Die Neuauflage berücksi<strong>ch</strong>tigt im Berei<strong>ch</strong><br />

der Niederspannungsinstallationen die neuen Niederspannungsinstallationsnormen<br />

(NIN). Für S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen im Ans<strong>ch</strong>luss an das öffentli<strong>ch</strong>e Fernmeldenetz<br />

wurde der Liberalisierung im Fernmeldeberei<strong>ch</strong> Re<strong>ch</strong>nung getragen.<br />

Die WeU können von Dritten im Zusammenhang mit einem Auftrag beim zuständigen<br />

Baufa<strong>ch</strong>organ oder beim EStI bezogen werden.<br />

Verteiler<br />

Generalsekretariat VBS<br />

Generalstab<br />

- AIOS/SUR<br />

- UG Log<br />

- UG Plan<br />

Heer<br />

- Zentrale Dienste<br />

- Bundesamt für Betriebe des Heeres<br />

- Kommando Festungswa<strong>ch</strong>tkorps<br />

Luftwaffe<br />

- Bundesamt für Betriebe der Luftwaffe<br />

Gruppe Rüstung<br />

- ZV<br />

- BAB<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es Starkstrominspektorat Seite 2 von 23


Weisungen für elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in Untertagbauten des VBS (WeU) STI Nr. 512.1001 d<br />

Inhaltsverzei<strong>ch</strong>nis Seite<br />

1. Allgemeines 7<br />

1.1 Ziel und Zweck 7<br />

1.2 Geltungsberei<strong>ch</strong> 7<br />

1.3 Geltende Grundlagen 8<br />

1.4 Grenzstelle zu elektris<strong>ch</strong>en Anlagen in Untertagbauten 9<br />

1.5 Unterhaltspfli<strong>ch</strong>t 10<br />

1.6 Melde- und Kontrollpfli<strong>ch</strong>t, Installationskontrolle 10<br />

2. Starkstromanlagen 11<br />

2.1 Ans<strong>ch</strong>luss an das Verteilnetz 11<br />

2.2 Transformatorenstationen 11<br />

2.3 Energieerzeugungsanlagen (EEA) 12<br />

3. Niederspannungsinstallationen 14<br />

3.1 Allgemeines 14<br />

3.2 Überspannungss<strong>ch</strong>utzmassnahmen 14<br />

3.3 S<strong>ch</strong>utz gegen zu hohe Berührungsspannungen 14<br />

3.4 Raumarten 14<br />

3.5 Wahl des Installationsmaterials 15<br />

3.6 Erdung und Potentialausglei<strong>ch</strong> 15<br />

3.7 Wahl der Steckvorri<strong>ch</strong>tungen 17<br />

3.8 Si<strong>ch</strong>erheitsbeleu<strong>ch</strong>tung 17<br />

3.9 NEMP-ges<strong>ch</strong>ützte Anlagen 17<br />

3.10 Systeminstallationen 18<br />

3.11 Anspeisung von externen Installationen aus dem Verteilnetz<br />

der unterirdis<strong>ch</strong>en Anlagen mit Ho<strong>ch</strong>spannungseinspeisung 18<br />

3.12 Unterirdis<strong>ch</strong>e Tankanlagen 18<br />

3.13 Installationen in Munitionslagerräumen 19<br />

3.14 Unterhalt und Betrieb von Starkstromanlagen 19<br />

4. Massnahmen bei Anlagen mit Gleiseans<strong>ch</strong>luss 19<br />

4.1 Allgemeines 19<br />

4.2 We<strong>ch</strong>selstrombahnen 19<br />

4.3 Glei<strong>ch</strong>strombahnen 20<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es Starkstrominspektorat Seite 3 von 23


Weisungen für elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in Untertagbauten des VBS (WeU) STI Nr. 512.1001 d<br />

Seite<br />

5. S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen 20<br />

5.1 Allgemeines 20<br />

5.2 Ans<strong>ch</strong>lussleitung an das Fernmeldenetz 20<br />

5.3 Netzabs<strong>ch</strong>luss des öffentli<strong>ch</strong>en Fernmeldenetzes Swisscom 20<br />

5.4 Überspannungss<strong>ch</strong>utzmassnahmen 21<br />

5.5 Raumarten 21<br />

5.6 Die Wahl des Installationsmaterials 22<br />

5.7 Erdung und Potentialausglei<strong>ch</strong> 22<br />

5.8 Mitbenützung von S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromleitungen 22<br />

5.9 EMV-Massnahmen 22<br />

5.10 S<strong>ch</strong>utz gegen Starkstrombeeinflussungen 22<br />

5.11 Zusammentreffen mit Niederspannungsinstallationen 23<br />

5.12 Funkte<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Anlagen 23<br />

5.13 NEMP-ges<strong>ch</strong>ützte Anlagen 23<br />

5.14 Unterirdis<strong>ch</strong>e Tankanlagen 23<br />

5.15 Installationen in Munitionslagerräumen 23<br />

5.16 Unterhalt und Betrieb von S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen 23<br />

6. S<strong>ch</strong>lussbestimmungen 23<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es Starkstrominspektorat Seite 4 von 23


Weisungen für elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in Untertagbauten des VBS (WeU) STI Nr. 512.1001 d<br />

Beilagen<br />

Die Beilagen 1 bis 14 bilden einen integrierenden Bestandteil dieser Weisungen.<br />

Beilage 1 Stationäre Energieerzeugungsanlage (EEA)<br />

Einspeisung Energieversorgungsnetz TN<br />

Beilage 2 Stationäre Energieerzeugungsanlage (EEA)<br />

Einspeisung Energieversorgungsnetz TT<br />

Beilage 3 Mobile Energieerzeugungsanlage (EEA)<br />

Einspeisung Energieversorgungsnetz TN<br />

Beilage 4 Mobile Energieerzeugungsanlage (EEA)<br />

Einspeisung Energieversorgungsnetz TT<br />

Beilage 5 Prinzip Niederspannungsinstallationen<br />

Überspannungss<strong>ch</strong>utzmassnahmen<br />

Beilage 6 Prinzip Potentialausglei<strong>ch</strong><br />

Beilage 7 Prinzip Potentialausglei<strong>ch</strong><br />

zwis<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>iedenen Bauwerken<br />

Beilage 8 Anlagen mit Gleisans<strong>ch</strong>luss<br />

We<strong>ch</strong>selstrombahn (mit oder ohne Fahrleitung in der Anlage)<br />

Ho<strong>ch</strong>spannungseinspeisung<br />

Beilage 9 Anlagen mit Gleisans<strong>ch</strong>luss<br />

We<strong>ch</strong>selstrombahn (mit oder ohne Fahrleitung in der Anlage)<br />

Niederspannungseinspeisung<br />

Beilage 10 Anlagen mit Gleisans<strong>ch</strong>luss<br />

We<strong>ch</strong>selstrombahn (mit oder ohne Fahrleitung in der Anlage)<br />

Ho<strong>ch</strong>spannungseinspeisung, isolierte Einführung<br />

Beilage 11 Anlagen mit Gleisans<strong>ch</strong>luss<br />

We<strong>ch</strong>selstrombahn (mit oder ohne Fahrleitung in der Anlage)<br />

Niederspannungseinspeisung mit Trenntransformator<br />

Beilage 12 Anlagen mit Gleisans<strong>ch</strong>luss<br />

We<strong>ch</strong>selstrombahn (mit oder ohne Fahrleitung in der Anlage)<br />

Niederspannungseinspeisung mit Fl-S<strong>ch</strong>altern<br />

Beilage 13 Übersi<strong>ch</strong>tsplan S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen<br />

Beilage 14 Prinzip S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen<br />

Überspannungss<strong>ch</strong>utzmassnahmen<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es Starkstrominspektorat Seite 5 von 23


Weisungen für elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in Untertagbauten des VBS (WeU) STI Nr. 512.1001 d<br />

Weisungen<br />

für elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in<br />

Untertagbauten des VBS (WeU)<br />

vom 1. Oktober 2001<br />

Das Eidgenössis<strong>ch</strong>e Starkstrominspektorat (EStI)<br />

gestützt auf Artikel 21, Ziffer 2 des Bundesgesetzes vom 24. Juni 1902 1) betreffend<br />

die elektris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>- und Starkstromanlagen<br />

im Einvernehmen mit dem Generalstabs<strong>ch</strong>ef<br />

erlässt folgende Weisungen:<br />

1)<br />

SR 734.0<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es Starkstrominspektorat Seite 6 von 23


Weisungen für elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in Untertagbauten des VBS (WeU) STI Nr. 512.1001 d<br />

1. Allgemeines<br />

1.1 Ziel und Zweck<br />

1.1.1 Diese Weisungen regeln die Besonderheiten für die Ausführung von Starkund<br />

S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen in militäris<strong>ch</strong>en Untertagbauten als Ergänzung zu<br />

den übrigen geltenden Verordnungen und Normen. Diese Weisungen gelten<br />

gemäss Art. 5 Abs. 2 der NIV als anerkannte Regeln der Te<strong>ch</strong>nik.<br />

1.1.2 Insbesondere sollen Spannungsdifferenzen, die zu Übers<strong>ch</strong>lägen führen<br />

können (wie z.B. zwis<strong>ch</strong>en Bahngleisen und Anlageteilen) und unzulässig<br />

hohe Erdströme, die lokale Erwärmungen zur Folge haben können (wie z.B.<br />

Bahnerdströme), vermieden werden.<br />

1.1.3 Daneben regeln diese Weisungen <strong>admin</strong>istrative Belange zwis<strong>ch</strong>en Ersteller<br />

und Benützer der Anlagen und dem Eidgenössis<strong>ch</strong>en Starkstrominspektorat<br />

(EStI).<br />

1.2 Geltungsberei<strong>ch</strong><br />

1.2.1 Diese Weisungen gelten für militäris<strong>ch</strong>e Untertagbauten. Dabei ist es unerhebli<strong>ch</strong>,<br />

ob es si<strong>ch</strong> um militäris<strong>ch</strong> klassifizierte oder um unklassifizierte Anlagen<br />

handelt. Massgebend ist, ob besondere Gefahren zu erwarten sind, deren<br />

S<strong>ch</strong>utzmassnahmen ni<strong>ch</strong>t in den geltenden Verordnungen, Normen, Leitsätzen<br />

und Ri<strong>ch</strong>tlinien bereits geregelt sind.<br />

1.2.2 1 Je na<strong>ch</strong> Konstruktion werden folgende Typen unters<strong>ch</strong>ieden:<br />

a) Felsanlagen<br />

b) Unterfluranlagen<br />

c) erdüberdeckte Anlagen<br />

2 Elektris<strong>ch</strong>e Installationen in oberirdis<strong>ch</strong>en Gebäuden, wel<strong>ch</strong>e aus Untertagbauten<br />

versorgt werden, sind grundsätzli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den allgemein geltenden<br />

Installationsnormen (NIN) zu erstellen. Diese Installationen dürfen<br />

keine negativen Einflüsse auf die Installationen in Untertagbauten bewirken.<br />

1.2.3 Muss aus zwingenden Gründen von diesen Weisungen abgewi<strong>ch</strong>en werden,<br />

ist vorgängig die Genehmigung der Kontrollstelle gem. EleG Art. 21 (EStI)<br />

einzuholen.<br />

1.2.4 Diese Weisungen sind in vollem Umfang anzuwenden:<br />

- Bei Neuanlagen.<br />

- In allen Fällen, bei denen die Si<strong>ch</strong>erheit für Personen und Sa<strong>ch</strong>en bei bestehenden<br />

Anlagen ni<strong>ch</strong>t mehr erfüllt ist.<br />

- Bei gänzli<strong>ch</strong>em Umbau einer bestehenden Anlage.<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es Starkstrominspektorat Seite 7 von 23


Weisungen für elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in Untertagbauten des VBS (WeU) STI Nr. 512.1001 d<br />

- Bei Anlagen die erweitert, teilweise umgebaut, revidiert oder repariert werden,<br />

sofern dies ohne weitgehende Änderungen an den von sol<strong>ch</strong>en Arbeiten<br />

ni<strong>ch</strong>t betroffenen Anlageteilen mögli<strong>ch</strong> ist. In Zweifelsfällen ist zwis<strong>ch</strong>en<br />

der zuständigen militäris<strong>ch</strong>en Dienststelle und dem Baufa<strong>ch</strong>organ<br />

einerseits und der Kontrollstelle (EStI) andererseits zu ents<strong>ch</strong>eiden, in<br />

wel<strong>ch</strong>em Umfang diese Weisungen anzuwenden sind.<br />

1.3 Geltende Grundlagen<br />

Die WeU basieren auf folgenden Grundlagen:<br />

1.3.1 Starkstromanlagen<br />

1.3.1.1 Bundesgesetz vom 24. Juni 1902 betreffend die elektris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>- und<br />

Starkstromanlagen (Elektrizitätsgesetz, EleG)<br />

1.3.1.2 Verordnung vom 30. März 1994 über elektris<strong>ch</strong>e Starkstromanlagen (Starkstromverordnung,<br />

StV)<br />

1.3.1.3 Erden als S<strong>ch</strong>utzmassnahme in elektris<strong>ch</strong>en Starkstromanlagen<br />

(SEV 3569)<br />

1.3.1.4 Verordnung vom 2. Februar 2000 über das Plangenehmigungsverfahren für<br />

elektris<strong>ch</strong>e Anlagen (VPeA)<br />

1.3.1.5 Verordnung vom 30. März 1994 über elektris<strong>ch</strong>e Leitungen (Leitungsverordnung,<br />

LeV)<br />

1.3.1.6 Verordnung vom 9. April 1997 über elektris<strong>ch</strong>e Niederspannungserzeugnisse<br />

(NEV)<br />

1.3.1.7 Niederspannungs-Installationsverordnung vom 7. November 2001 (NIV)<br />

1.3.1.8 Verordnung über die elektromagnetis<strong>ch</strong>e Verträgli<strong>ch</strong>keit (VEMV) vom<br />

9. April 1997<br />

1.3.1.9 Verordnung vom 5. Dezember 1994 über elektris<strong>ch</strong>e Anlagen von Bahnen<br />

(VAEB)<br />

1.3.1.10 Massnahmen in Niederspannungsinstallationen zum S<strong>ch</strong>utz von ni<strong>ch</strong>telektris<strong>ch</strong>en<br />

Gefahren produktions- und betriebste<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er Anlagen<br />

(SEV 1122)<br />

1.3.1.11 Te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Norm des SEV Niederspannungsinstallationen (NIN)<br />

1.3.1.12 Leitsätze des SEV: Blitzs<strong>ch</strong>utzanlagen (SEV 4022)<br />

1.3.1.13 Leitsätze des SEV: Fundamenterder (SEV 4113)<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es Starkstrominspektorat Seite 8 von 23


Weisungen für elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in Untertagbauten des VBS (WeU) STI Nr. 512.1001 d<br />

1.3.1.14 Ri<strong>ch</strong>tlinien zum Korrosionss<strong>ch</strong>utz erdverlegter metallis<strong>ch</strong>er Anlagen<br />

(SGK C2)<br />

1.3.1.15 Ri<strong>ch</strong>tlinien zum S<strong>ch</strong>utz gegen Korrosion dur<strong>ch</strong> Streuströme von Glei<strong>ch</strong>stromanlagen<br />

(SGK C3)<br />

1.3.1.16 Weisungen für S<strong>ch</strong>utzmassnahmen gegen gefährdende Wirkungen des<br />

elektris<strong>ch</strong>en Stromes in autonomen Tankanlagen sowie in allen Tankanlagen<br />

mit Bahnans<strong>ch</strong>luss (WeT, STI Nr. 503.0782)<br />

1.3.1.17 Parallelbetrieb von Energieerzeugungsanlagen mit dem Niederspannungsnetz<br />

(STI Nr. 219.0201)<br />

1.3.1.18 Te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Weisung (TW) EMP- S<strong>ch</strong>utz (GR, BAB, Dok. 400.515)<br />

1.3.2 S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen<br />

1.3.2.1 Bundesgesetz vom 24. Juni 1902 betreffend die elektris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>- und<br />

Starkstromanlagen (Elektrizitätsgesetz, EleG)<br />

1.3.2.2 Verordnung vom 8. Dezember 1997 über elektris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen<br />

(S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromverordnung)<br />

1.3.2.3 Verordnung vom 30. März 1994 über elektris<strong>ch</strong>e Leitungen (Leitungsverordnung<br />

LeV)<br />

1.4 Grenzstelle zu elektris<strong>ch</strong>en Anlagen in Untertagbauten<br />

Grenzstelle bedeutet ni<strong>ch</strong>t Eigentumsgrenze. Die Grenzstelle muss mit der<br />

Eigentumsgrenze ni<strong>ch</strong>t identis<strong>ch</strong> sein.<br />

1.4.1 Starkstromanlagen<br />

1 Bei Ans<strong>ch</strong>luss an ein öffentli<strong>ch</strong>es Niederspannungsverteilnetz:<br />

Die Eingangsklemmen des Ans<strong>ch</strong>lussüberstromunterbre<strong>ch</strong>ers.<br />

2 Bei Ans<strong>ch</strong>luss an eine Niederspannungshausinstallation:<br />

Die Eingangsklemmen der Trennstelle in der Anlage.<br />

3 Bei Ans<strong>ch</strong>luss an ein Ho<strong>ch</strong>spannungsverteilnetz:<br />

Die Klemmen des Kabelendvers<strong>ch</strong>lusses in der Ho<strong>ch</strong>spannungsanlage.<br />

1.4.2 Fernmeldeleitungen<br />

1 Fernmeldeleitungen im Ans<strong>ch</strong>luss an das öffentli<strong>ch</strong>e Telefonnetz<br />

Die erste Trennstelle zwis<strong>ch</strong>en der Ans<strong>ch</strong>lussleitung und der Hausinstallation.<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es Starkstrominspektorat Seite 9 von 23


Weisungen für elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in Untertagbauten des VBS (WeU) STI Nr. 512.1001 d<br />

2 Fernmeldeleitungen im Ans<strong>ch</strong>luss an das militäris<strong>ch</strong>e Kabelnetz<br />

Die erste Trennstelle zwis<strong>ch</strong>en der Ans<strong>ch</strong>lussleitung und der Hausinstallation.<br />

1.4.3 Übrige S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen<br />

Die erste Trennstelle in der Anlage zwis<strong>ch</strong>en der externen Kabelleitung und<br />

der Hausinstallation.<br />

1.5 Unterhaltspfli<strong>ch</strong>t<br />

Die Betriebsinhaber und die Benützer sind für den dauernd einwandfreien<br />

Zustand der elektris<strong>ch</strong>en Anlagen verantwortli<strong>ch</strong>.<br />

1.6 Melde- und Kontrollpfli<strong>ch</strong>t, Installationskontrolle<br />

1.6.1 Starkstromanlagen<br />

1 Die Kontrolle der elektris<strong>ch</strong>en Hausinstallationen gemäss NIV wird dur<strong>ch</strong><br />

das EStI dur<strong>ch</strong>geführt.<br />

2 Die Baufa<strong>ch</strong>organe sind verpfli<strong>ch</strong>tet, Neu- und Umbauten dem EStI zur<br />

Abnahmekontrolle zu melden.<br />

3 Installationsfirmen haben über die von ihnen erstellten Installationen ein<br />

NIV-S<strong>ch</strong>lussprotokoll zu erstellen.<br />

4 Installationserweiterungen und Änderungen im Rahmen der Installationsbewilligung<br />

für innerbetriebli<strong>ch</strong>e Installationsarbeiten (Art. 13 NIV) sind<br />

dur<strong>ch</strong> den zuständigen Betriebselektriker in einem Anlageheft einzutragen.<br />

5 Die NIV-S<strong>ch</strong>lussprotokolle der Installationsfirmen und das Anlageheft sind<br />

bei Abnahmen resp. periodis<strong>ch</strong>en Kontrollen vorzulegen.<br />

6 Die Periodizität für die periodis<strong>ch</strong>en Installationskontrollen wird in Anlehnung<br />

an Art. 34 NIV dur<strong>ch</strong> das EStI in Abspra<strong>ch</strong>e mit dem zuständigen<br />

Baufa<strong>ch</strong>organ und der militäris<strong>ch</strong>en Dienststelle festgesetzt.<br />

1.6.2 S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen<br />

1.6.2.1 1 Die Kontrolle der Einri<strong>ch</strong>tungen im Ans<strong>ch</strong>luss an das öffentli<strong>ch</strong>e Fernmeldenetz<br />

unterliegt bis zur ersten Trennstelle (1.4.2.1) der Kontrollstelle<br />

gem. EleG Art. 21 Ziff. 2.<br />

2 Die Kontrolle der Hausinstallationen ab dieser Trennstelle unterliegt dem<br />

zuständigen Baufa<strong>ch</strong>organ.<br />

1.6.2.2 Die Kontrolle der Einri<strong>ch</strong>tungen im Ans<strong>ch</strong>luss an das militäris<strong>ch</strong>e Fernmeldenetz<br />

unterliegt dem zuständigen Baufa<strong>ch</strong>organ.<br />

1.6.2.3 Die Kontrolle der Einri<strong>ch</strong>tungen, im Zusammenhang mit privaten S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen<br />

inkl. Funkeinri<strong>ch</strong>tungen, unterliegt dem zuständigen Baufa<strong>ch</strong>organ.<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es Starkstrominspektorat Seite 10 von 23


Weisungen für elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in Untertagbauten des VBS (WeU) STI Nr. 512.1001 d<br />

2. Starkstromanlagen<br />

2.1 Ans<strong>ch</strong>luss an das Verteilnetz (Ho<strong>ch</strong>- wie Niederspannung)<br />

1 Der Ans<strong>ch</strong>luss der Anlage an das Verteilnetz hat über eine unterirdis<strong>ch</strong><br />

verlegte Leitung zu erfolgen.<br />

2 Ist die Ans<strong>ch</strong>lussleitung als Freileitung ausgeführt, muss das unterirdis<strong>ch</strong><br />

verlegte Leitungsstück ausserhalb der Anlage bis zur Kabelüberführungsstange<br />

eine Mindestlänge von 50m aufweisen.<br />

3 Beim Übergang von der Freileitung auf die Kabelleitung sind blitzstromtragfähige<br />

Überspannungsableiter einzusetzen.<br />

2.2 Transformatorenstationen<br />

2.2.1 Allgemeines<br />

Für die Erstellung von Transformatorenstationen gelten die eins<strong>ch</strong>lägigen<br />

Bestimmungen der Starkstromverordnung und der Verordnung über das<br />

Plangenehmigungsverfahren.<br />

2.2.2 Anordnung<br />

Transformatorenstationen sind so anzuordnen, dass sie jederzeit zugängli<strong>ch</strong><br />

sind und bei Unterhaltsarbeiten den Material- und Personenverkehr ni<strong>ch</strong>t beeinträ<strong>ch</strong>tigen.<br />

2.2.3 Brands<strong>ch</strong>utzmassnahmen<br />

1 Sind Transformatorenstationen unterirdis<strong>ch</strong> und ni<strong>ch</strong>t in einem separaten<br />

Stollen aufgestellt, so müssen Trockentransformatoren verwendet werden.<br />

2 Die Lüftung der Transformatorenstation darf nur mit dem Umluftsystem<br />

der übrigen Anlage zusammenges<strong>ch</strong>lossen werden, sofern Brandmelder<br />

und Brands<strong>ch</strong>utzklappen in der Transformatorenstation vorhanden sind.<br />

3 Die Abluft der Transformatorenstation kann an spezielle Abluftsysteme<br />

anges<strong>ch</strong>lossen werden, sofern sol<strong>ch</strong>e vorhanden sind (z.B. S<strong>ch</strong>weisstis<strong>ch</strong>-<br />

und Kapellenabluft).<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es Starkstrominspektorat Seite 11 von 23


Weisungen für elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in Untertagbauten des VBS (WeU) STI Nr. 512.1001 d<br />

2.2.4 S<strong>ch</strong>utzmassnahmen gegen Überspannungen<br />

1 In folgenden Anlageteilen müssen Überspannungsableiter eingebaut werden:<br />

a) Bei Transformatorenstationen im Innern der unterirdis<strong>ch</strong>en Anlagen,<br />

unmittelbar na<strong>ch</strong> der Ho<strong>ch</strong>spannungs-Kabeleinführung in der Transformatorenstation.<br />

b) Bei Transformatorenstationen, die vor den unterirdis<strong>ch</strong>en Anlagen aufgestellt<br />

sind, in die Freileitung unmittelbar vor der Transformatorenstation<br />

sowie in das Niederspannungs-Zuleitungskabel zu der unterirdis<strong>ch</strong>en<br />

Anlage unmittelbar vor dem stationsseitigen Kabelendvers<strong>ch</strong>luss.<br />

2 Die Ableiter sind mit dem an der Erdung anges<strong>ch</strong>lossenen Kabelmantel<br />

des Zuleitungskabels zur unterirdis<strong>ch</strong>en Anlage zu verbinden.<br />

2.3 Energieerzeugungsanlagen (EEA)<br />

2.3.1 Allgemeines<br />

1 Bei der Planung, Erstellung und dem Betrieb von Energieerzeugungsanlagen<br />

sind die eins<strong>ch</strong>lägigen Bestimmungen der Starkstromverordnung, der<br />

Verordnung über das Plangenehmigungsverfahren für Starkstromanlagen<br />

und der NIN zu bea<strong>ch</strong>ten.<br />

2 Die Installationen sind grundsätzli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den Bestimmungen der NIN<br />

auszuführen.<br />

3 Bei der Parallels<strong>ch</strong>altung von Niederspannungs-Energieerzeugungsanlagen<br />

mit Stromversorgungsnetzen ist zusätzli<strong>ch</strong> die Mitteilung<br />

STI Nr. 219.0201 zu bea<strong>ch</strong>ten.<br />

2.3.2 Anordnung<br />

2.3.3 Erdung<br />

1 Bei der Aufstellung der Energieerzeugungsanlagen sind geeignete Massnahmen<br />

zu treffen, damit die Auspuffgasableitung gewährleistet ist.<br />

2 Aggregate mit Treibstoffen mit einem Flammpunkt von weniger als 55° C,<br />

wie z.B. Benzin, sind nur im Freien zugelassen.<br />

Der Systemnullpunkt bei dreiphasigen bzw. ein Pol bei einphasigen, stationären<br />

und mobilen Energieerzeugungsanlagen, ist in der Hauptverteilung zu<br />

erden.<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>es Starkstrominspektorat Seite 12 von 23


Weisungen für elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in Untertagbauten des VBS (WeU) STI Nr. 512.1001 d<br />

2.3.4 S<strong>ch</strong>altung stationärer Energieerzeugungsanlagen<br />

2.3.4.1 Einspeisung ab Energieversorgungsnetz TN<br />

a) Ohne Parallels<strong>ch</strong>altung<br />

Bei Netz- und Generatorbetrieb wird in der Installation die Nullung gemäss<br />

NIN angewendet.<br />

Die wahlweise Ums<strong>ch</strong>altung zwis<strong>ch</strong>en Netz- und Generatorbetrieb erfolgt<br />

über 3-polige S<strong>ch</strong>ütze oder einen 3-poligen, handbetätigten S<strong>ch</strong>alter mit<br />

Nullstellung. (Beilage 1)<br />

b) Mit Parallels<strong>ch</strong>altung<br />

Bei Netz- und Generatorbetrieb wird in der Installation die Nullung gemäss<br />

NIN angewendet.<br />

Die Parallels<strong>ch</strong>altung der Energieerzeugungsanlage mit dem Energieversorgungsnetz<br />

ist vorlagepfli<strong>ch</strong>tig. Es sind Parallels<strong>ch</strong>alt- und Si<strong>ch</strong>erheitseinri<strong>ch</strong>tungen<br />

gemäss Mitteilung STI Nr. 219.0201 “Parallelbetrieb<br />

von Energieerzeugungsanlagen mit dem Niederspannungsnetz” vorzusehen.<br />

Wenn eine eigene Trafostation vorhanden ist, ist als Massnahme zur Verhinderung<br />

der Überlastung des N- resp. PEN-Leiters bei Parallelbetrieb infolge<br />

Ausglei<strong>ch</strong>strömen über die Sternpunktverbindungen (Trafo, Generator),<br />

hervorgerufen dur<strong>ch</strong> Oberwellen, die Bemessung des N- resp. PEN-<br />

Leiters für mind. 125 % des Nennstromes der Energieerzeugungsanlage,<br />

gegenüber anderen mögli<strong>ch</strong>en Massnahmen zu bevorzugen.<br />

2.3.4.2 Einspeisung ab Energieversorgungsnetz TT<br />

Die Installation in der Anlage wird über einen Trenntransformator galvanis<strong>ch</strong><br />

vom TT-Netz getrennt. In der Installation wird die Nullung als Personens<strong>ch</strong>utzmassnahme<br />

angewendet. (Beilage 2)<br />

Für den Betrieb von stationären Energieerzeugungsanlagen gelten die Bestimmungen<br />

gemäss 2.3.4.1 sinngemäss.<br />

2.3.5 S<strong>ch</strong>altung mobiler Energieerzeugungsanlagen<br />

2.3.5.1 Einspeisung ab Energieversorgungsnetz TN<br />

Bei Netz- und Generatorbetrieb wird in der Installation die Nullung gemäss<br />

NIN als Personens<strong>ch</strong>utzmassnahme angewendet. Die wahlweise Ums<strong>ch</strong>altung<br />

erfolgt über einen 3-poligen, handbetätigten S<strong>ch</strong>alter mit Nullstellung.<br />

(Beilage 3)<br />

2.3.5.2 Einspeisung ab Energieversorgungsnetz TT<br />

Die Installation in der Anlage wird über einen Trenntransformator galvanis<strong>ch</strong><br />

vom TT-Netz getrennt. In der Installation wird die Nullung als Personens<strong>ch</strong>utzmassnahme<br />

angewendet. (Beilage 4)<br />

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Für den Betrieb von stationären Energieerzeugungsanlagen gelten die Bestimmungen<br />

gemäss 2.3.4.1 sinngemäss.<br />

Für den Betrieb von mobilen Energieerzeugungsanlagen gelten die Bestimmungen<br />

gemäss 2.3.5.1 sinngemäss.<br />

3. Niederspannungsinstallationen<br />

3.1 Allgemeines<br />

Niederspannungs- und Kleinspannungsanlagen gelten im Sinne der NIV als<br />

Hausinstallationen. Sie sind grundsätzli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den Anforderungen der NIV,<br />

NEV und der NIN auszuführen.<br />

3.2 Überspannungss<strong>ch</strong>utzmassnahmen<br />

1 Elektris<strong>ch</strong>e Installationen und Einri<strong>ch</strong>tungen dürfen dur<strong>ch</strong> gewitterbedingte<br />

Überspannungen ni<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>ädigt werden.<br />

2 Sämtli<strong>ch</strong>e elektris<strong>ch</strong>en Leitungen, wel<strong>ch</strong>e die Anlage verlassen und an<br />

denen leitungsgeführte Überspannungen zu erwarten sind, sind mit entspre<strong>ch</strong>enden<br />

blitzstromtragfähigen Überspannungss<strong>ch</strong>utzkomponenten zu<br />

bestücken. Die Überspannungss<strong>ch</strong>utzkomponenten sind vorzugsweise<br />

unmittelbar beim Eintritt der Leitungen in die Anlage anzuordnen. (Beilage<br />

5)<br />

3 Metallene Medienleitungen müssen ebenfalls in das Erdungs- und Überspannungss<strong>ch</strong>utzkonzept<br />

miteinbezogen werden.<br />

4 Es ist ein, den S<strong>ch</strong>utzanforderungen entspre<strong>ch</strong>endes, ausgewogenes Erdungs-<br />

und Überspannungss<strong>ch</strong>utzkonzept zu erstellen.<br />

3.3 S<strong>ch</strong>utz gegen zu hohe Berührungsspannungen<br />

(Personens<strong>ch</strong>utzmassnahmen)<br />

1 Der S<strong>ch</strong>utz gegen zu hohe Berührungsspannungen sowohl gegen direktes<br />

als au<strong>ch</strong> bei indirektem Berühren ist entspre<strong>ch</strong>end den Anforderungen<br />

der NIN si<strong>ch</strong>erzustellen.<br />

2 Die zu treffenden Personens<strong>ch</strong>utzmassnahmen müssen entspre<strong>ch</strong>end<br />

den Bestimmungen der NIN angewendet werden.<br />

3.4 Raumarten<br />

1 Die Unters<strong>ch</strong>eidung der Raumarten ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> grundsätzli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den<br />

Bestimmungen der NIN (Teil 3.3)<br />

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2 Untertagbauten in wel<strong>ch</strong>en dauernd klimatis<strong>ch</strong>e Verhältnisse wie in trokkenen<br />

Räumen vorhanden sind, können wie trockene Räume installiert<br />

werden.<br />

3 Tunnel, Stollen und Kavernen, bei wel<strong>ch</strong>en diese Voraussetzungen ni<strong>ch</strong>t<br />

erfüllt sind, sind entspre<strong>ch</strong>end NIN 5.1.2 (Betriebsbedingungen und äussere<br />

Einflüsse) zu installieren.<br />

3.5 Wahl des Installationsmaterials<br />

Die Wahl des Materials ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> grundsätzli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den Bestimmungen<br />

der NIN.<br />

3.6 Erdung und Potentialausglei<strong>ch</strong><br />

3.6.1 Allgemeines<br />

3.6.2 Erdung<br />

1 Im Berei<strong>ch</strong> der unterirdis<strong>ch</strong>en und der dazu gehörenden oberirdis<strong>ch</strong>en<br />

Anlage besteht grundsätzli<strong>ch</strong> nur eine einzige Erdung.<br />

2 Dazu sind wenn immer mögli<strong>ch</strong> die Fundamentarmierungen zu verwenden.<br />

Vorbehalten bleiben Anlagen mit Bahnans<strong>ch</strong>luss (siehe 4; Massnahmen<br />

bei Anlagen mit Gleiseans<strong>ch</strong>luss).<br />

3 Grundsätzli<strong>ch</strong> gelten für die Erstellung der Erdungsanlage und des Potentialausglei<strong>ch</strong>es<br />

im Zusammenhang mit Hausinstallationen die Bestimmungen<br />

der NIN.<br />

1 Fundamenterder sind entspre<strong>ch</strong>end den Leitsätzen über Fundamenterder<br />

SEV 4113 zu erstellen.<br />

2 Fundamenterder sind wenn immer mögli<strong>ch</strong> als Bestandteil des Potentialausglei<strong>ch</strong>sleiters<br />

mitzuverwenden. (Beilage 6)<br />

3.6.3 Potentialausglei<strong>ch</strong><br />

3.6.3.1 An folgenden Orten sind Ans<strong>ch</strong>lussstellen für den Potentialausglei<strong>ch</strong> vorzusehen:<br />

a) in der Trafostation<br />

b) bei Energieerzeugungsanlagen<br />

c) bei der Hauptverteilung<br />

d) bei der Eintrittsstelle der metallenen Medienleitungen<br />

e) bei den Montagestellen von Überspannungss<strong>ch</strong>utzkomponenten<br />

f) bei grösseren Metallmassen<br />

g) bei Unterverteilungen (S<strong>ch</strong>altgerätekombinationen)<br />

h) bei Hauptverteilern von Fernmelde- und S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen<br />

i) bei Heizungs- und Sanitärverteilungen<br />

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k) bei Klima- und Lüftungszentralen<br />

l) in CO 2 -Räumen<br />

m) am Ende von längeren Ventilationskanälen oder Metallrohrleitungen<br />

3.6.3.2 Ans<strong>ch</strong>luss an den Potentialausglei<strong>ch</strong><br />

In den Potentialausglei<strong>ch</strong> mit einzubeziehen sind:<br />

1 a) Sämtli<strong>ch</strong>e in den NIN 4.1.3.1.2.1 erwähnten Teile<br />

b) Ho<strong>ch</strong>spannungs-Anlageerdung<br />

c) Grössere einbetonierte Metallmassen, wie z.B. Panzertürzargen. Diese<br />

sind direkt mit der Armierung zu verbinden.<br />

d) Ausgedehnte Metallkonstruktionen, Eisenbahngeleise, Faradaykäfige<br />

usw.<br />

e) Metallene Rohrleitungen und Kanäle von über 6m Länge<br />

f) Ausgedehnte Rohrleitungen, Kanäle und Eisenbahngeleise sind entspre<strong>ch</strong>end<br />

den örtli<strong>ch</strong>en Verhältnissen zusätzli<strong>ch</strong> ca. alle 50m in den<br />

Potentialausglei<strong>ch</strong> zu integrieren. (Querverbindung zu bena<strong>ch</strong>barten<br />

Teilen)<br />

2 In nassen Räumen und im Berei<strong>ch</strong> von Installationen in Untertagbauten<br />

gemäss NIN 4816<br />

a) Alle ni<strong>ch</strong>t stromführenden, festmontierten Metallteile von über 1m 2 Grösse<br />

(einseitig gemessen), exkl. S<strong>ch</strong>ränke, Gestelle, Regale, Mobiliar<br />

usw.<br />

3.6.3.3 Wahl und Bemessung des Potentialausglei<strong>ch</strong>sleiters<br />

1 Als Potentialausglei<strong>ch</strong>sleiter kommen in Frage:<br />

a) Potentialausglei<strong>ch</strong>sleiter gemäss NIN<br />

b) Der Fundamenterder ist wenn immer mögli<strong>ch</strong> als Potentialausglei<strong>ch</strong>sleiter<br />

mitzuverwenden. Es sind genügend Ans<strong>ch</strong>lussstellen vorzusehen.<br />

c) Metallkonstruktionen, NEMP-Raums<strong>ch</strong>irmhüllen<br />

d) Elektr. einwandfrei dur<strong>ch</strong>verbundene Metallkanäle und Rohrleitungen<br />

2 Die Bemessung des Potentialausglei<strong>ch</strong>sleiters (Hauptpotential- und zusätzli<strong>ch</strong>er<br />

Potentialausglei<strong>ch</strong>) hat gemäss NIN 5.4.7 zu erfolgen.<br />

3.6.3.4 Der Potentialausglei<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>iedenen Bauwerken. (Beilage 7)<br />

1 Zwis<strong>ch</strong>en den einzelnen Bauwerken einer unterirdis<strong>ch</strong>en Anlage ist ein<br />

ausgedehnter Potentialausglei<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>erzustellen.<br />

2 Sind die einzelnen Bauwerke über eine armierte Baukonstruktion miteinander<br />

verbunden, sind die Armierungseisen als Potentialausglei<strong>ch</strong>sleiter<br />

zu verwenden. Sämtli<strong>ch</strong>e metallenen Leitungen zwis<strong>ch</strong>en den beiden<br />

Bauwerken sind beidseitig, unmittelbar bei ihrem Eintritt resp. Austritt mit<br />

der Armierung des entspre<strong>ch</strong>enden Bauwerkes zu verbinden.<br />

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3 Sind die einzelnen Bauwerke ni<strong>ch</strong>t über einen armierten Verbindungsstollen<br />

miteinander verbunden, so sind sämtli<strong>ch</strong>e metallenen Leitungen<br />

als Potentialausglei<strong>ch</strong>sleiter zwis<strong>ch</strong>en den beiden Bauwerken zu verwenden.<br />

Erfüllen diese Leitungen die Bedingungen einer dauerhaften, si<strong>ch</strong>eren<br />

Verbindung ni<strong>ch</strong>t, ist ein Potentialausglei<strong>ch</strong>sleiter zu verlegen. Er ist<br />

wie ein Hauptpotentialausglei<strong>ch</strong>sleiter gemäss NIN zu bemessen.<br />

3.7 Wahl der Steckvorri<strong>ch</strong>tungen<br />

1 Die Wahl der Steckvorri<strong>ch</strong>tungen ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> grundsätzli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den Bestimmungen<br />

der NIN.<br />

2 In Was<strong>ch</strong>räumen sind zu Rasierzwecken Steckdosen Typ 12 zu montieren.<br />

Diese Steckdosenstromkreise sind dur<strong>ch</strong> einen Fehlerstroms<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>alter<br />

10 mA zu s<strong>ch</strong>ützen.<br />

3.8 Si<strong>ch</strong>erheitsbeleu<strong>ch</strong>tung<br />

Elektris<strong>ch</strong>e Betriebsräume müssen mit einer Beleu<strong>ch</strong>tung für Si<strong>ch</strong>erheitszwecke<br />

versehen sein (NIN 48124).<br />

In Untertagbauten gemäss WeU muss eine Beleu<strong>ch</strong>tung für Si<strong>ch</strong>erheitszwecke<br />

vorhanden sein, damit bei Ausfall der normalen Beleu<strong>ch</strong>tung eine<br />

Orientierung in der Anlage mögli<strong>ch</strong> ist und bei Bedarf die Anlage gefahrlos<br />

verlassen werden kann. Die für die allgemeine Si<strong>ch</strong>erheit in der Anlage verantwortli<strong>ch</strong>e<br />

Dienststelle legt in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Baufa<strong>ch</strong>organ<br />

und in Abspra<strong>ch</strong>e mit dem EStI den Umfang der Beleu<strong>ch</strong>tung für<br />

Si<strong>ch</strong>erheitszwecke fest. Entgegen den Bestimmungen NIN 5.6.1.2 darf die<br />

Beleu<strong>ch</strong>tung für Si<strong>ch</strong>erheitszwecke au<strong>ch</strong> mit transportablen Leu<strong>ch</strong>ten bewerkstelligt<br />

werden.<br />

3.9 NEMP-ges<strong>ch</strong>ützte Anlagen<br />

1 NEMP-ges<strong>ch</strong>ützte Anlagen werden entspre<strong>ch</strong>end dem S<strong>ch</strong>utzbedürfnis<br />

als partiell oder integriert ges<strong>ch</strong>ützte Anlagen (mit NEMP-<br />

Raums<strong>ch</strong>irmhülle) erstellt. Das NEMP-S<strong>ch</strong>utzkonzept wird dur<strong>ch</strong> den<br />

NEMP-Spezialisten des Baufa<strong>ch</strong>organs ausgearbeitet.<br />

2 Für NEMP-ges<strong>ch</strong>ützte Installationen und Anlagen gelten bezügli<strong>ch</strong> Personen-<br />

und Sa<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>utz die Anforderungen der NIN sinngemäss.<br />

3 Als S<strong>ch</strong>utz gegen die Wirkung anderer elektromagnetis<strong>ch</strong>er Waffen sind<br />

die entspre<strong>ch</strong>enden S<strong>ch</strong>utzmassnahmen vorzusehen. Das S<strong>ch</strong>utzkonzept<br />

wird dur<strong>ch</strong> den Spezialisten des Baufa<strong>ch</strong>organs ausgearbeitet.<br />

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3.10 Systeminstallationen<br />

3.10.1 400 Hz-Anlagen<br />

1 400 Hz-Anlagen mit geerdetem Sternpunkt bzw. geerdetem Neutralleiter<br />

für Niederspannungs-Drehstrom- oder Einphasen-We<strong>ch</strong>selstromnetze<br />

sollen normal na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ema TN-S genullt werden.<br />

2 Als Fehlerstroms<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>alter sind 400 Hz-Typen zu verwenden.<br />

3 Als 400 Hz-Steckkontakte müssen CEE-Modelle (Verriegelung "2h") verwendet<br />

werden (CEE= Comité électrote<strong>ch</strong>nique européen).<br />

3.10.2 Elektris<strong>ch</strong>e und elektronis<strong>ch</strong>e Systeme und Geräte<br />

1 Ortsfestmontierte Geräte und Einri<strong>ch</strong>tungen, unabhängig ob sie fest oder<br />

steckbar anges<strong>ch</strong>lossen sind, gelten als Bestandteil der Hausinstallation<br />

und unterstehen den NIN. Sämtli<strong>ch</strong>e Geräte gelten zudem als Niederspannungserzeugnisse<br />

und haben den Anforderungen der NEV zu entspre<strong>ch</strong>en.<br />

2 Die Massnahmen bezügli<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz gegen zu hohe Berührungsspannungen<br />

sowohl gegen direktes als au<strong>ch</strong> bei indirektem Berühren gemäss NIN<br />

müssen unbedingt eingehalten werden.<br />

3.11 Anspeisung von externen Installationen aus dem Verteilnetz der unterirdis<strong>ch</strong>en<br />

Anlagen mit Ho<strong>ch</strong>spannungseinspeisung<br />

3.11.1 Werden bei Anlagen mit Ho<strong>ch</strong>spannungseinspeisung (Anlageerdung) weitere<br />

Installationen ausserhalb der Hauptanlage mit elektris<strong>ch</strong>er Energie versorgt,<br />

so werden bei Erds<strong>ch</strong>lüssen im Ho<strong>ch</strong>spannungsteil der Anlage au<strong>ch</strong><br />

die anderen Anlageteile elektris<strong>ch</strong> beeinflusst. Es können dabei gefährli<strong>ch</strong>e<br />

Berührungsspannungen vers<strong>ch</strong>leppt werden.<br />

Wenn nötig sind Massnahmen zu treffen, wie Potentialausglei<strong>ch</strong> und allenfalls<br />

Potentialsteuerung, Standortisolierung oder Trenntransformatoren gemäss<br />

1.3.1.3.<br />

3.11.2 Spezialfall<br />

Wenn die Nullungsbedingungen gemäss NIN ni<strong>ch</strong>t erfüllt werden können, so<br />

sind Zusatzmassnahmen, wie Trenntransformatoren oder Fehlerstroms<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>alter<br />

mit Sondererdern vorzusehen. Allfällig hiezu dienende Steckdosen<br />

sind dem Verwendungszweck entspre<strong>ch</strong>end zu bes<strong>ch</strong>riften.<br />

3.12 Unterirdis<strong>ch</strong>e Tankanlagen<br />

Für unterirdis<strong>ch</strong>e Tankanlagen gilt zusätzli<strong>ch</strong> 1.3.1.15.<br />

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3.13 Installationen in Munitionslagerräumen<br />

Für unterirdis<strong>ch</strong>e Munitionslagerräume gelten zusätzli<strong>ch</strong> die "Weisungen für<br />

elektris<strong>ch</strong>e Anlagen in Munitionslagern des VBS (WeM)" vom 1.10.2001,<br />

STI Nr. 513.1001.<br />

3.14 Unterhalt und Betrieb von Starkstromanlagen<br />

Zur Gewährleistung der Si<strong>ch</strong>erheit und der ständigen Bereits<strong>ch</strong>aft sind die<br />

Anlagen gemäss Weisungen dur<strong>ch</strong> die verantwortli<strong>ch</strong>en Stellen zu unterhalten.<br />

4. Massnahmen bei Anlagen mit Gleiseans<strong>ch</strong>luss<br />

4.1 Allgemeines<br />

1 Es sind Massnahmen vorzukehren, damit der Personens<strong>ch</strong>utz si<strong>ch</strong>ergestellt<br />

ist und keine Korrosion auftreten kann.<br />

2 Projekte für neue Anlagen oder Änderungen an bestehenden Anlagen<br />

sind vor der Ausführung dem EStI und den SBB bzw. dem Bundesamt für<br />

Verkehr (BAV) zur Genehmigung zu unterbreiten.<br />

3 Die Erdung ist an mindestens zwei Stellen mit den Geleisen zu verbinden<br />

(Ausnahme siehe 4.3).<br />

4.2 We<strong>ch</strong>selstrombahnen<br />

1 Die Ho<strong>ch</strong>spannungs- resp. Niederspannungszuleitungen müssen grundsätzli<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t isoliert eingeführt werden.<br />

2 Die Gleiseanlagen sind in das Erdungssystem der Anlage mit einzubeziehen.<br />

(Beilagen 8, 9)<br />

3 Die Erdung der Ho<strong>ch</strong>spannungsanlage hat na<strong>ch</strong> den eins<strong>ch</strong>lägigen Bestimmungen<br />

der Starkstromverordnung zu erfolgen.<br />

4 Bei Bedenken bezügli<strong>ch</strong> Rückwirkungen von Bahnströmen auf das öffentli<strong>ch</strong>e<br />

Energieversorgungsnetz ist mit der Energielieferungsunternehmung<br />

und den zuständigen Bahnorganen Rückspra<strong>ch</strong>e zu nehmen.<br />

5 Darf in Sonderfällen auf Anordnung der Energielieferungsunternehmung<br />

oder der zuständigen Bahnorgane das öffentli<strong>ch</strong>e Stromversorgungsnetz<br />

(HS oder NS) ni<strong>ch</strong>t in leitender Verbindung zu den Geleisen stehen, ist die<br />

Anlage gegenüber dem öffentli<strong>ch</strong>en Stromversorgungsnetz als Insel auszubilden.<br />

(Beilage 10)<br />

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Erfolgt die Stromversorgung aus einem Niederspannungsnetz ist ein<br />

Trenntransformator zu verwenden. (Beilage 11)<br />

Bei Anlagen mit einem geringen Ans<strong>ch</strong>lusswert kann an Stelle eines<br />

Trenntransformators au<strong>ch</strong> die FI-S<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>altung angewendet werden.<br />

Der Netz-PEN-Leiter darf dabei beim Übergang vom Netz in die Hausinstallation<br />

ni<strong>ch</strong>t geerdet werden. (Beilage 12)<br />

4.3 Glei<strong>ch</strong>strombahnen<br />

Für Glei<strong>ch</strong>strombahnen sind die Ri<strong>ch</strong>tlinien zum S<strong>ch</strong>utz gegen Korrosion<br />

dur<strong>ch</strong> Streuströme von Glei<strong>ch</strong>stromanlagen (SGK, C3) zu bea<strong>ch</strong>ten.<br />

5. S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen<br />

5.1 Allgemeines<br />

Die Erstellung, der Betrieb und die Instandhaltung der S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen<br />

haben na<strong>ch</strong> den Bestimmungen der S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromverordnung und den<br />

anerkannten Regeln der Te<strong>ch</strong>nik zu erfolgen.<br />

Die na<strong>ch</strong>folgenden Bestimmungen gelten für S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen und<br />

Installationen jegli<strong>ch</strong>er Art in militäris<strong>ch</strong>en Untertagbauten.<br />

5.2 Ans<strong>ch</strong>lussleitung an das Fernmeldenetz<br />

1 Der Ans<strong>ch</strong>luss an das öffentli<strong>ch</strong>e Fernmeldenetz hat über unterirdis<strong>ch</strong> verlegte<br />

Leitungen zu erfolgen.<br />

2 Ist die Ans<strong>ch</strong>lussleitung als Freileitung ausgeführt, muss das unterirdis<strong>ch</strong><br />

verlegte Leitungsstück ausserhalb der Anlage bis zur Kabelüberführungsstange<br />

eine Mindestlänge von 50m aufweisen.<br />

3 Beim Übergang von der Freileitung auf die Kabelleitung sind blitzstromtragfähige<br />

Überspannungsableiter einzusetzen.<br />

4 Die Ausführung der Ans<strong>ch</strong>lussleitung (Kabeltyp, Biegeradien usw.) ri<strong>ch</strong>tet<br />

si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den Weisungen des Netzbetreibers.<br />

5.3 Netzabs<strong>ch</strong>luss des öffentli<strong>ch</strong>en Fernmeldenetzes Swisscom<br />

Als Netzabs<strong>ch</strong>luss im Zusammenhang mit dem Fernmeldenetz der<br />

Swisscom, wird für militäris<strong>ch</strong>e Untertagbauten im Sinne dieser Weisungen<br />

(WeU) die erste Trennstelle innerhalb der Anlage (Objekt) definiert (siehe<br />

au<strong>ch</strong> 1.4.2). Installationen na<strong>ch</strong> dieser Trennstelle gelten als Hausinstallationen<br />

(siehe au<strong>ch</strong> 1.6.2). Diese Installationen sind entspre<strong>ch</strong>end den anerkannten<br />

Regeln der Te<strong>ch</strong>nik zu erstellen.<br />

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5.4 Überspannungss<strong>ch</strong>utzmassnahmen<br />

1 Gewitterbedingte Überspannungen dürfen weder Personen no<strong>ch</strong> Sa<strong>ch</strong>en<br />

gefährden und keine S<strong>ch</strong>äden an den S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen verursa<strong>ch</strong>en.<br />

2 Sämtli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromleitungen, wel<strong>ch</strong>e die Anlage verlassen und an<br />

denen leitungsgeführte Überspannungen zu erwarten sind, sind mit entspre<strong>ch</strong>end<br />

blitzstromtragfähigen Überspannungss<strong>ch</strong>utzkomponenten zu<br />

bestücken. (Beilagen 13, 14)<br />

3 Die Überspannungss<strong>ch</strong>utzkomponenten sind koordiniert mit den Überspannungsableitern<br />

der Niederspannungsinstallationen (3.2), vorzugsweise<br />

unmittelbar beim Eintritt der Leitungen in die Anlage, anzuordnen. Je<br />

na<strong>ch</strong> den örtli<strong>ch</strong>en Gegebenheiten können die Überspannungss<strong>ch</strong>utzkomponenten<br />

au<strong>ch</strong> bei der ersten Trennstelle in der unterirdis<strong>ch</strong>en Anlage<br />

angeordnet werden. Metallene Kabelmäntel und die Überspannungss<strong>ch</strong>utzkomponenten<br />

sind niederimpedant mit der Erdung und dem Potentialausglei<strong>ch</strong><br />

der Anlage zu verbinden.<br />

4 Es ist ein, den S<strong>ch</strong>utzanforderungen entspre<strong>ch</strong>endes, ausgewogenes<br />

Überspannungss<strong>ch</strong>utzkonzept zu erstellen. Das S<strong>ch</strong>utzkonzept muss mit<br />

den Überspannungss<strong>ch</strong>utzmassnahmen der Niederspannungsinstallationen<br />

(3.2) koordiniert sein.<br />

5 Leitungen, wel<strong>ch</strong>e die Anlage verlassen, sind am Leitungsende ausserhalb<br />

der Anlage ebenfalls mit Überspannungss<strong>ch</strong>utzkomponenten zu bestücken,<br />

falls leitungsgeführte Überspannungen zu erwarten sind und an<br />

den Aderpaaren überspannungsempfindli<strong>ch</strong>e Einri<strong>ch</strong>tungen und Apparate<br />

anges<strong>ch</strong>lossen werden. Feldans<strong>ch</strong>lusskästen (Fak) ausserhalb der Anlage<br />

sind in jedem Falle mit Überspannungsableitern zu bestücken.<br />

5.5 Raumarten<br />

1 Die Unters<strong>ch</strong>eidung der Raumarten ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> grundsätzli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den<br />

Bestimmungen der NIN (Teil 3.3)<br />

2 Untertagbauten, in wel<strong>ch</strong>en dauernd klimatis<strong>ch</strong>e Verhältnisse wie in trokkenen<br />

Räumen vorhanden sind, können wie trockene Räume installiert<br />

werden.<br />

3 Tunnel, Stollen und Kavernen, bei wel<strong>ch</strong>en diese Voraussetzungen ni<strong>ch</strong>t<br />

erfüllt sind, sind entspre<strong>ch</strong>end NIN 5.1.2 (Betriebsbedingungen und äussere<br />

Einflüsse) zu installieren.<br />

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5.6 Die Wahl des Installationsmaterials<br />

1 Die Wahl des Materials ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> grundsätzli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den Bestimmungen<br />

der NIN. Dabei ist insbesondere den erhöhten Beanspru<strong>ch</strong>ungen im Berei<strong>ch</strong><br />

von Untertagbauten infolge äusserer Einflüsse Re<strong>ch</strong>nung zu tragen.<br />

2 Werden für bestimmte Installationen bezügli<strong>ch</strong> Übertragungseigens<strong>ch</strong>aften<br />

besondere Anforderungen gestellt, sind diese zu berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />

3 Der Grundsatz der Anlagen- und Personensi<strong>ch</strong>erheit gemäss S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromverordnung<br />

Art. 9-15 muss in jedem Falle eingehalten werden.<br />

5.7 Erdung und Potentialausglei<strong>ch</strong><br />

Für die zu treffenden Massnahmen bezügli<strong>ch</strong> Erdung und Potentialausglei<strong>ch</strong><br />

gilt 3.6 sinngemäss.<br />

5.8 Mitbenützung von S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromleitungen<br />

Aderpaare von S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromkabeln können für sämtli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanwendungen<br />

verwendet werden. Dabei ist jedo<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>erzustellen, dass eine<br />

gegenseitige Störbeeinflussung ausges<strong>ch</strong>lossen ist. Netzbetriebene<br />

S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen müssen den Anforderungen der NIN 4.1.4 genügen.<br />

5.9 EMV-Massnahmen<br />

1 Um einen störungsfreien Betrieb der S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen zu gewährleisten,<br />

sind die grundsätzli<strong>ch</strong>en EMV-Massnahmen zu berücksi<strong>ch</strong>tigen. Dabei<br />

sind neben einem koordinierten Erdungs- und Installationskonzept<br />

au<strong>ch</strong> allfällige Anforderungen der Systemlieferanten miteinzubeziehen.<br />

2 Die Personens<strong>ch</strong>utzmassnahmen haben jedo<strong>ch</strong> gegenüber den EMV-<br />

Massnahmen immer den Vorrang.<br />

5.10 S<strong>ch</strong>utz gegen Starkstrombeeinflussungen<br />

1 Es sind keine weiteren S<strong>ch</strong>utzmassnahmen nötig, wenn bei einem Erds<strong>ch</strong>luss<br />

in der Ho<strong>ch</strong>spannungsanlage, zwis<strong>ch</strong>en der Erdung und Teilen<br />

der Fernmelde- und S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stromanlagen, keine Spannung von mehr<br />

als 500V effektiv auftreten kann.<br />

2 Kann diese Bedingung ni<strong>ch</strong>t eingehalten werden, so sind die S<strong>ch</strong>utzmassnahmen<br />

in Abspra<strong>ch</strong>e mit der Kontrollstelle gemäss Art. 21 EleG Ziff. 2<br />

(EStI) zu bestimmen.<br />

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