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Künstliche Intelligenz fur ortsbasierte Dienste - Lehrstuhl für Mobile ...

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Bei Time-of-Arrival (TOA) wird die Ankunftszeit von Signalen in einem mobilen Gerät<br />

gemessen um die Entfernung zum Access Point zu bestimmen. Um dieses Verfahren zu<br />

verbessern basiert TOA auf dem Vergleich der Ankunftszeiten von mehr als drei Access<br />

Points. Diese Methode ist präziser als RSSI, jedoch müssen die Uhren der Access Points<br />

hier sehr präzise aufeinander abgestimmt sein.<br />

Die Angle-of-Arrival (AOA) Methode bezieht den Winkel, mit dem das Signal beim<br />

Gerät ankommt, in die Standortbestimmung mit ein. Ein Gerät muss hierzu einen Sensor<br />

haben, der bei Ankunft eines Signals dessen Richtung feststellen kann. Es ist möglich<br />

die Position eines Gerätes zu bestimmen, wenn man die Signal-Ausrichtung von zwei<br />

Access Points misst. Diese Methode ist zwar robuster als die Analyse der Signalstärke,<br />

braucht aber spezielle Sensorik und ist damit nicht ohne weiteres von bereits existierenden<br />

Geräten nutzbar.<br />

Ähnlich wie AOA bezieht Angle-of-Emission (AOE) den Winkel des Signals mit ein. Jedoch<br />

geht es hier um den Winkel aus dem heraus das Signal gesendet wird. Der Vorteil gegenüber<br />

AOA ist, dass das Endgerät selbst keine Richtungsmessung vornehmen muss. Jedoch<br />

muss die sendende Basisstation hierbei auch über eine gerichtete Antenne verfügen.<br />

Kawauchi und Rekimoto (2009) stellen in ihrer Arbeit ein auf AOE basierendes System<br />

vor, mit dem sie gerichtete W-Lan Signale mit einer sich rotierenden Antenne senden. Die<br />

Antenne sendet mit jedem Signal ihren aktuellen Winkel mit. Somit braucht das Endgerät<br />

keine besonderen Messungen machen, und bekommt den Winkel mit dem eingetroffenen<br />

Signal übermittelt. Zudem fließt in ihr System, welches sie direct beaconing nennen auch<br />

die Signalstärke mittels RSSI ein, die das System zusätzlich stabilisieren soll [KKR09].<br />

In der Arbeit von Bolliger et al. (2009) wird versucht den Standort eines Gerätes mittels<br />

eines Fingerabdruckes der umliegenden W-Lan-Signale zu ermitteln [PBL09]. Ein Punkt<br />

im Raum hat zu seinen umliegenden Access Points ein eindeutiges Empfangsmuster. Dieses<br />

Muster spiegelt sich in den Access Points und deren Signalstärke zu dem Punkt wieder<br />

und wird als Fingerabdruck bezeichnet wie in Abbildung 4 zu sehen. Der Fingerabdruck<br />

ist also eine Kombination aus der Menge der Access Points und deren Empfangsstärken,<br />

die an diesem Punkt eindeutig sind. Ändert sich die Position des Gerätes, ändern sich auch<br />

die Entfernungen zu den Access Points und somit auch die zu messenden Signalstärken.<br />

Der Nachteil dieses Verfahrens ist, dass Fingerabdrücke erst <strong>für</strong> jeden Ort erzeugt werden<br />

müssen, damit diese Muster später wieder den Orten zugewiesen werden können.<br />

Da die Signalstärke von Objekten im Raum beeinflusst wird, muss bei jeder räumlichen<br />

Veränderung neu gemessen werden. Der zweite Schritt ist, den Daten Bedeutung zu geben.<br />

Hier soll ein Fingerabdruck mit der Position, an dem er gemessen wurde gelabelt werden.<br />

In ihrer Arbeit führen Bolliger et al. (2009) das adaPtive Indoor Localization System<br />

(PILS) ein [PBL09]. Es soll das Labeln eines Fingerabdrucks über Endnutzer ermöglichen.<br />

Angenommen ein Benutzer bewegt sich in einer Umgebung die vermessen werden soll.<br />

Anstatt bewusst an einen Punkt zu gehen und diesen zu messen, beschreiben die Forscher<br />

das asynchrone Intervall-Labeln. Dieses funktioniert wie folgt:<br />

Ein Nutzer, der sich in einem zu vermessenden Gebiet befindet, wird erst später die Bereiche<br />

labeln an denen er sich aufgehalten hat (asynchron). Das System misst dazu einen<br />

Fingerabdruck immer nur dann, wenn sich der Nutzer <strong>für</strong> einen gewissen Zeitraum an<br />

einem Punkt aufgehalten hat (Intervall). Somit ist die Fehlerquote beim Labeln geringer,<br />

da sich ein Nutzer nicht an einen genauen Zeitpunkt sondern an einen längeren Zeitraum

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