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Baltische Ktudien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Einleitung. 29<br />

Administrator postulirt hatte. Karl suchte sich mit Waffengewalt<br />

des Stiftes zu bemächtigen; es gelang ihm nicht, den<br />

von <strong>der</strong> Stadt Straßburg und von evangelischen Fürsten<br />

unterstützten Gegner zu vertreiben. Es ward ein verwüsten<strong>der</strong><br />

Krieg geführt, bis es im Februar 1593 zu einem<br />

Vertrage kam, zufolge dessen das Stift zum Austrag des<br />

Streites durch eine kaiserliche Kommission vorläufig getheilt<br />

werden sollte.<br />

Dies ist <strong>der</strong> Rahmen, in dem sich Wedel in den<br />

folgenden Monaten bewegte. Er hat von Anfang bis zum<br />

Schluß in diesem Kriege als Rittmeister eine hervorragende<br />

Rolle gespielt.<br />

Als Wedel hörte, daß die Straßburger Kriegsvolk wi<strong>der</strong><br />

den Lothringer werben, machte er sich sofort von Saarbrücken<br />

nach Straßburg auf, wo er am 28. Juli ankam und im<br />

Hirsch abstieg. Er wurde mit dem Bischof, dem evangelischen<br />

Theile des Domkapitels und <strong>der</strong> Stadt sehr bald dahin<br />

einig, daß er außer den 60 Reitern, die sich schon bereit erklärt<br />

hatten, ihm zu folgen, noch weitere bis zu einer Fahne<br />

anwerben solle. Den förmlichen Abschluß zur Werbung einer<br />

Fahne Reiter traf er dann mit Graf Herman Adolf von<br />

Solms, bekannt durch seinen eifrigen Antheil an den um die<br />

Freistellung <strong>der</strong> Religion in den Stiften Köln und Straßburg<br />

geführten Kämpfen. Er tritt in diesem Kriege mehrfach<br />

als Musterherr auf. In Straßburg wurde Wedel auch<br />

mit dem Dompropst Herzog Jochim Karl von Vraunschweig<br />

und Herzog Otto von Lüneburg bekannt, bei denen er ebenso<br />

wie beim Bischof einigemale zu Gaste war.<br />

Am 15. August erhielt Wedel seine Bestallung als<br />

Rittmeister. Am folgenden Tage wurde er mit seiner Fahne<br />

gemustert. Schon 10 Tage später, am 25. August, fand ein<br />

hitziges Gefecht mit dem Feinde statt, in welchem Wedel mit<br />

dem verwundeten Pferde stürzte, aber mit Hülfe eines waffenlosen<br />

Feindes wie<strong>der</strong> aufkam. Er scheint mit seinen zumeist<br />

französischen Reitern sehr wacker und ausschlaggebend ein-

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