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7. Verschlossene Batterien mit festgelegtem Elektrolyt

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BFH-TI Automobiltechnik<br />

<strong>7.</strong> <strong>Verschlossene</strong> <strong>Batterien</strong> <strong>mit</strong> <strong>festgelegtem</strong> <strong>Elektrolyt</strong><br />

Rekombinationsbatterien [1] [2]<br />

Da ein vollständig gasdichter Abschluss bei der Bleibatterie nicht möglich ist, verwendet man Behälter welche ein<br />

Sicherheitsventil aufweisen. Der Begriff "verschlossen" bedeutet also nicht gasdicht.<br />

Heute kennt man zwei Arten von <strong>festgelegtem</strong> <strong>Elektrolyt</strong>:<br />

- Festlegung des <strong>Elektrolyt</strong>s als Gel.<br />

- Festlegung des <strong>Elektrolyt</strong>s in einem Saugvlies (absorbant glass matt AGM)<br />

Funktionsprinzip<br />

Bild 1: Funktionsprinzip der Rekombinationsbatterie<br />

negative Elektrodenreaktion positive Elektrodenreaktion<br />

2 Pb + O2 2 PbO 2 H2O O2 + 4 H + + 4e -<br />

2 PbO + 2 H2SO4 2 PbSO4 + 2 H2O<br />

2 PbSO4 + 4 H + + 4e - 2 Pb + 2 H2SO4<br />

O2 + 4 H + + 4e - 2 H2O<br />

Bei diesen <strong>Batterien</strong> entsteht bei Ueberladung ein Sauerstoffkreislauf. Das kann direkt durch elektrochemische<br />

Reduktion erfolgen, entsprechend der untersten Gleichung links. Der Sauerstoff kann aber auch das Blei in der<br />

negativen Platte zuerst zu Bleioxyd (PbO) oxidieren, das <strong>mit</strong> Schwefelsäure zu Bleisulfat (PbSO4) reagiert und<br />

dann wieder zu Blei aufgeladen wird. Addiert man diese drei Gleichungen, so erhält man wieder die unterste<br />

Gleichung. Der Ablauf über das Bleioxid führt also zum gleichen Ergebnis wie die direkte Reaktion.<br />

Voraussetzungen für das Funktionieren dieses Sauerstoffkreislaufes sind:<br />

- dass der Sauerstoff nicht aus der Zelle entweicht.<br />

- dass der Sauerstoff schnell genug zur negativen Elektrode gelangt.<br />

Karl Meier-Engel Batterie; <strong>Verschlossene</strong> <strong>Batterien</strong> <strong>mit</strong> <strong>festgelegtem</strong> <strong>Elektrolyt</strong><br />

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BFH-TI Automobiltechnik<br />

Die zweite Forderung bedeutet, dass die Zelle nicht <strong>mit</strong> flüssigem <strong>Elektrolyt</strong> gefüllt werden darf, denn die<br />

Diffusionsgeschwindigkeit des Sauerstoffs in der Schwefelsäure würde den Sauerstoffkreislauf auf ganz kleine<br />

Ströme beschränken. Wichtigstes Kennzeichen der verschlossenen Batterie ist deshalb die "Festlegung" des<br />

<strong>Elektrolyt</strong>en. Sowohl bei der Festlegung <strong>mit</strong> dem Vlies oder dem Gel entstehen genügend offene Poren, durch<br />

welche der Sauerstoff leicht zur negativen Elektrode gelangen kann.<br />

Der Plattensatz der AGM-Batterie wird unter Druck eingebaut. Anstelle von Polypropylen PP wird für das<br />

Gehäuse ein robusteres Material wie Polyphenyloxid PPO eingesetzt.<br />

Literaturverzeichnis<br />

[1] VARTA: Bleiakkumulatoren, VDI-Verlag, ISBN 3-18-400534-8<br />

Internet: www.varta.com<br />

[2] Sonnenschein: Technische Dokumentation<br />

Karl Meier-Engel Batterie; <strong>Verschlossene</strong> <strong>Batterien</strong> <strong>mit</strong> <strong>festgelegtem</strong> <strong>Elektrolyt</strong><br />

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