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2009 - Mint-EC

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DEUTSCHE<br />

GESELLSCHAFT FÜR<br />

ZERSTÖRUNGSFREIE<br />

PRÜFUNG E.V.<br />

mInt30009<br />

R<br />

e Skills Week<br />

16. bIs 19. dEzEmbER <strong>2009</strong><br />

mInt30009<br />

DEUTSCHE<br />

GESELLSCHAFT FÜR<br />

ZERSTÖRUNGSFREIE<br />

PRÜFUNG E.V.<br />

e Skills Week<br />

dokumEntatIon


Inhalt<br />

EInlEItung Seite 04<br />

REsÜmEE dER FöRdERER Seite 06<br />

auFtaktvERanstaltung Seite 08<br />

kuRsE FÜR lEhRkRäFtE Seite 10<br />

L01 Informatik-Cluster für MINT-<strong>EC</strong>-Schulen „erlebe it“<br />

L02 Cluster Zerstörungsfreie Materialprüfung (ZfP) für MINT-<strong>EC</strong>-Schulen<br />

kuRsE FÜR schÜlERInnEn und schÜlER Seite 12 – 29<br />

S01 Modellierung mit Petrinetzen<br />

S02 Programmierung von Phidgets in C#<br />

S03 Experimentiertag am DLR_School_Lab<br />

S04 Magnetismus und Supraleitung<br />

S05 Die Welt der Physik – Experimentieren im Schülerlabor „PhysLab“<br />

S06 Biologie trifft Technik<br />

S07 Messung kosmischer Strahlen<br />

S08 Nichts bewegt sich, nichts geht in Betrieb ohne ZfP<br />

S09 Vom Dynamo bis zur Gamma-Strahlung<br />

S10 Ein Tag im Ausbildungszentrum der Telekom Berlin<br />

S11 Gesteine und Minerale<br />

S12 Verhaltens- und Neurobiologie<br />

S13 Nanochemie<br />

S14 Mathematik – von abstrakt bis greifbar<br />

S16 Computer Gaphics – StopMotion-Film<br />

S17 Labortag Magnetfeld der Erde<br />

S18 Farbwahl mit Leuchtdioden<br />

S19 Ein Tag in der Bundesdruckerei<br />

statIstIschEs Seite 30<br />

abEndvERanstaltung Seite 32<br />

kontakt Seite 34<br />

ImpREssum Seite 35


gRusswoRt<br />

Mathematisch-naturwissenschaftliche und technische<br />

Bildung sind wesentliche Bestandteile der<br />

Allgemeinbildung und Grundlage weiterführenden<br />

Lernens in Studium und Beruf. Mit der Initiierung<br />

der vierten Veranstaltung MINT300 hat die Wirtschaft<br />

einen wichtigen Beitrag dazu geleistet,<br />

dass es sich bei den angestrebten Qualitätsverbesserungen<br />

in der Bildung um eine gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe handelt. Die Kultusministerkonferenz<br />

hat <strong>2009</strong> die Schirmherrschaft für das<br />

Netzwerk der MINT-<strong>EC</strong>-Schulen übernommen. In<br />

diesem Zusammenhang ist es mir ein besonderes<br />

Anliegen, zusammen mit der Wirtschaft auf die<br />

Bedeutung der MINT-Fächer hinzuweisen.<br />

Obwohl in Politik und Öffentlichkeit immer<br />

wieder auf den Mangel an Fachkräftenachwuchs<br />

hingewiesen wird, Hochschulen, Wirtschaft und<br />

Industrie hochqualifizierte Ingenieure, Techniker<br />

und Naturwissenschaftler suchen und eine<br />

Wahl dieser Schul- und Studienfächer propagieren,<br />

scheint das Bewusstsein um die Bedeutung<br />

mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer<br />

Bildung noch nicht im wünschenswerten Maß<br />

gewachsen zu sein. Die Bildungspolitik sieht es<br />

deshalb als eines ihrer dringlichen Ziele an, das<br />

Interesse an naturwissenschaftlich-technischer<br />

Bildung sowie entsprechende Begabungen frühzeitig<br />

zu wecken und kontinuierlich zu fördern.<br />

Besonders hervorheben möchte ich an dieser<br />

Stelle die Empfehlung der Kultusministerkonferenz<br />

zur Stärkung der mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen<br />

Bildung (Mai <strong>2009</strong>).<br />

Wir haben Maßnahmen in acht Handlungsfeldern<br />

entwickelt, die 2010 umgesetzt werden sollen.<br />

Die Maßnahmen in all diesen Handlungsfeldern<br />

bilden ein ganzheitliches Lern- und Motivationskonzept,<br />

das schon bei Kindern im Vorschulalter<br />

nachhaltiges Interesse an naturwissenschaftlichen<br />

und technischen Fragestellungen weckt, welches<br />

in der Schule weiter ausgebaut und gefördert<br />

wird. Eine besondere Rolle spielen dabei die Kooperationen<br />

mit Schule, Hochschule, Wirtschaft,<br />

Wirtschaftsverbänden, Kammern und der Bundesagentur<br />

für Arbeit. Denn nur gemeinsam ist<br />

es möglich, das Interesse an Naturwissenschaft<br />

und Technik frühzeitig zu fördern. Dass dies gelingt,<br />

hat die Veranstaltung MINT300 eindrucksvoll<br />

bewiesen.<br />

Henry Tesch<br />

Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur<br />

des Landes Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Präsident der Kultusministerkonferenz <strong>2009</strong><br />

Seite 3


Seite 4<br />

EInlEItung<br />

Zum vierten Mal wurde in Berlin die Veranstaltung<br />

MINT300 ausgerichtet. Der Veranstaltungsname<br />

leitet sich aus MINT (Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und<br />

der Anzahl der partizipierenden Schülerinnen<br />

und Schüler ab.<br />

Weit über 300 TeilnehmerInnen sowie 80 Lehrkräfte<br />

von Netzwerkschulen des Vereins MINT-<br />

<strong>EC</strong> beteiligten sich im Jahr <strong>2009</strong>. Und es waren<br />

erneut Schülerinnen und Schüler des Istanbul<br />

Lisesi anwesend, unserer ersten Deutschen<br />

Auslandsschule.<br />

Ermöglicht wurde „MINT300’09“ durch die<br />

Deutsche Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung,<br />

„erlebe it“ ein Projekt der BITKOM, die<br />

Siemens Stiftung sowie den Arbeitgeberverband<br />

Gesamtmetall mit seiner Initiative THINK ING.<br />

Offenbar viele gute neuerungen<br />

Erstmals wurde der Ablauf der Veranstaltung<br />

umgestellt und optimiert.<br />

anreise: Anstelle einer Auftaktveranstaltung<br />

am Nachmittag des Anreisetages begann die Veranstaltung<br />

am Mittag. Damit waren insbesondere<br />

Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte ausgeruht,<br />

die aufgrund langer Reisewege bereits<br />

am Vorabend angereist waren.<br />

bildungsmarkt: Nach der Auftaktveranstaltung<br />

konnten die TeilnehmerInnen dann mit ihren Kursanbietern<br />

Kontakt aufnehmen. Auch dies unterschied<br />

die „MINT300’09“ von ihren Vorgängern.<br />

So konnten viele Fragen geklärt werden und die<br />

Teilnehmenden traten bereits am ersten Tag in<br />

Kontakt und Austausch. Weiterhin konnten sich<br />

auf dem Bildungsmarkt die Kursanbietenden den<br />

Teilnehmenden der „MINT300’09“ präsentieren:<br />

„Der Bildungsmarkt der MINT300 ist eine ausgezeichnete<br />

Plattform, um MINT-Aktivitäten<br />

öffentlich sichtbar zu machen. Hierdurch wurde<br />

nicht nur der Verein MINT-<strong>EC</strong> mit den zugehörigen<br />

Schulen wahrnehmbar, sondern auch die<br />

zahlreichen naturwissenschaftlich-technischen<br />

Schülerlabore und außerschulischen Lernorte.<br />

Dies zeigt, wie viel Potenzial in der Veranstaltung<br />

MINT300 steckt.“, so der Kommentar von<br />

Jörg Fandrich vom Berliner PhysLab.<br />

reduktion: Da bereits auf dem Bildungsmarkt<br />

und in den Vorbesprechungen der Kurse auch<br />

Themen, wie die Texterstellung zu dieser Dokumentation<br />

geklärt werden konnten, wurde die<br />

Veranstaltung am Freitagabend nach dem Kurstag<br />

im Rathaus Schöneberg beendet und nicht<br />

wie gewohnt erst Samstagmittag.


Die KMK würDigt Die <strong>Mint</strong>-eC-SChulen<br />

Die Auftaktveranstaltung im Rathaus Schöneberg<br />

bot eine Besonderheit: Herr Minister<br />

Henry Tesch, Minister für Bildung, Wissenschaft<br />

und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />

und Präsident der KMK des Jahres <strong>2009</strong>,<br />

gab vor den rund 400 Anwesenden ein Novum<br />

bekannt. Der Präsident der KMK beschirmt das<br />

Netzwerk der MINT-<strong>EC</strong>-Schulen. In seiner Rede<br />

hob Herr Minister Tesch die herausragende<br />

und auf Qualität fokussierte Arbeit des Vereins<br />

MINT-<strong>EC</strong> in besonderer Weise hervor. Für den<br />

Verein MINT-<strong>EC</strong> begrüßte der Vorstandsvorsitzende<br />

Wolfgang Gollub die Anwesenden und<br />

dankte Herrn Henry Tesch für die Anerkennung<br />

des Vereins MINT-<strong>EC</strong> und seiner Netzwerk-<br />

schulen.<br />

Im Anschluss an den Auftakt ging es im Kulturprogramm<br />

kreuz und quer durch Berlin. Viele interessante<br />

Themen standen den TeilnehmerInnen<br />

der „MINT300’09“ zur Auswahl.<br />

Am Folgetag wartete ein intensives Programm<br />

an Universitäten, Forschungseinrichtungen und<br />

in Unternehmen auf die Schülerinnen und Schüler.<br />

Für die begleitenden Lehrkräfte wurde am<br />

Kurstag ein eigenes Programm angeboten. Die<br />

Deutsche Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung<br />

und „erlebe it“ boten eigene Workshops<br />

an, welche die Basis für unsere neu eingeführten<br />

MINT-Cluster bilden.<br />

Viele Lehrkräfte die bereits zum zweiten Mal<br />

an der MINT300 teilnahmen, hoben in den<br />

Auswertungsbögen zur „MINT300’09“ den<br />

Nutzen der neuen Struktur der Veranstaltung<br />

hervor. Am Abend kamen alle zu einem feierlichen<br />

Event im Rathaus Schöneberg zusammen.<br />

Dort faszinierte Dr. Mark Benecke das Plenum<br />

mit einem Vortrag aus dem Arbeitsalltag eines<br />

Kriminalbiologen. Sein Vortrag war derart<br />

fesselnd und unterhaltsam, dass Dr. Benecke<br />

eine „Zugabe“ bot. Es folgte die – bei der<br />

MINT300 fast schon traditionelle – Licht-Schau<br />

von „Feeding the Fish“, welche Lichteffekte und<br />

Akrobatik in beeindruckender Weise verbindet.<br />

Bei den Kursleitenden aus Universitäten, Forschungseinrichtungen<br />

und Unternehmen sowie<br />

den MitarbeiterInnen des Rathaus Schöneberg<br />

bedanken wir uns herzlich.<br />

Den Verantwortlichen auf Seiten der Deutschen<br />

Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung e. V.,<br />

„erlebe it“ der BITKOM, der Siemens Stiftung und<br />

dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall mit seiner<br />

Initiative THINK ING. gilt unser besonderer Dank.<br />

Die MINT300 war und ist ein voller Erfolg und<br />

ein großartiges Veranstaltungsformat, welches<br />

nach wie vor viel Potenzial für eine Weiterentwicklung<br />

besitzt.<br />

Benjamin Burde<br />

Geschäftsführer Verein MINT-<strong>EC</strong><br />

Seite 5


Seite 6<br />

REsÜmEE dER FöRdERER<br />

aRbEIgEbERvERband<br />

gEsamtmEtall<br />

DaS <strong>Mint</strong>-eC-netzwerK erleben!<br />

In Zeiten des Web 2.0 sind Jugendliche mit<br />

den Begriffen „Netzwerk“ und „Kontaktzahl“<br />

wohl vertraut; die Zahl der virtuellen Freunde ist<br />

allgegenwärtig. Mit der Netzwerk-Veranstaltung<br />

MINT300 konnten wir den über 300 teilnehmenden<br />

Schülerinnen und Schülern das Begriffsverständnis<br />

erweitern und aus der virtuellen in die<br />

reale Welt zurückholen. Das Wahrnehmen neuer<br />

Anknüpfungspunkte zu Naturwissenschaften und<br />

Technik, das gemeinsame Erleben interessanter<br />

Veranstaltungen und Versuche sowie der intensive<br />

Austausch mit MitarbeiterInnen von Hochschulen,<br />

Forschungseinrichtungen und Unternehmen<br />

ebenso wie untereinander waren Kernbestandteil<br />

des MINT300-Netzes, das wir nun bereits zum<br />

vierten Mal für die MINT-<strong>EC</strong>-Schulen realisieren<br />

konnten.<br />

Wir halten diese in ihrer Form einmalige Veranstaltung<br />

für einen besonders wichtigen Bestandteil<br />

der Arbeit im Schulnetzwerk des MINT-<strong>EC</strong>, der<br />

das Gemeinschaftsgefühl der Beteiligten stärkt<br />

und dem MINT-<strong>EC</strong> damit nach innen wie nach<br />

außen Profil gibt. Die außerordentlich positiven<br />

Rückmeldungen sowohl von SchülerInnen als auch<br />

von Lehrkräften zeigen, dass dieses Veranstaltungsangebot<br />

die Bedürfnisse trifft und dementsprechend<br />

hervorragend angenommen wird.<br />

Wir freuen uns, dass wir dazu beitragen konnten<br />

und danken sowohl den anderen Förderern<br />

als auch ganz besonders den vielen beteiligten<br />

Institutionen der MINT-Bildung in und um Berlin<br />

und ihren MitarbeiterInnen.<br />

www.think-ing.de<br />

sIEmEns stIFtung<br />

begeiSterung für <strong>Mint</strong> weCKen!<br />

Junge Menschen für die Welt der Naturwissenschaften<br />

und der Technik zu begeistern sowie sie<br />

zur Wahl der entsprechenden Studiengängen zu<br />

motivieren, dies ist das Ziel der Bildungsaktivitäten<br />

der Siemens Stiftung.<br />

Aus diesem Grund freuen wir uns, dass mit unserer<br />

Unterstützung so viele junge Menschen an<br />

der diesjährigen MINT300 teilnehmen konnten.<br />

Um die Voraussetzung für eine chancenreiche<br />

Zukunft zu schaffen, gestalten und unterstützen<br />

wir im Rahmen der Stiftungsarbeit unter anderem<br />

Projekte im Bereich naturwissenschaftlichtechnischer<br />

Bildung. Diese setzen wir auf vielfältige<br />

Weise seit vielen Jahren sehr gerne und<br />

erfolgreich gemeinsam mit Schulen um, mit dem<br />

uns verbindenden Ziel, junge Menschen gut auf<br />

die Berufswelt vorzubereiten. Dies ist uns ein<br />

wichtiges Anliegen und wir freuen uns über das<br />

große Interesse, das uns bei den Projekten entgegengebracht<br />

wird.<br />

Die TeilnehmerInnen der MINT300 waren eingeladen,<br />

sich über die Projekte der Siemens Stiftung<br />

auf dem Bildungsmarkt zu informieren. Sowohl<br />

während der gesamten Veranstaltung als<br />

auch bei Gesprächen am Stand hat sich gezeigt,<br />

wie interessiert und offen die Schülerinnen und<br />

Schüler sowie die Lehrkräfte dem Thema MINT<br />

und der Netzwerk-Arbeit des Vereins MINT-<strong>EC</strong><br />

gegenüberstehen.<br />

Die engagierte Teilnahme an einer Veranstaltung<br />

wie MINT300 zeigt, dass der Verein MINT-<strong>EC</strong> mit<br />

solchen Angeboten auf dem richtigen Weg ist.<br />

www.siemens-stiftung.org


" ERlEbE It“ –<br />

dIE nachwuchsInItIatIvE<br />

dER dt. It-wIRtschaFt<br />

infOrMatiK-CluSter etabliert!<br />

Der Bundesverband der Informationswirtschaft,<br />

Telekommunikation und neue Medien (BITKOM e. V.)<br />

ist über das Projekt „erlebe it“ neuer Förderer<br />

des Vereins MINT-<strong>EC</strong>. Unterstützt wurde in diesem<br />

Jahr auch erstmalig die MINT300 in Berlin<br />

mit einem Angebot von insgesamt drei Kursen,<br />

davon einen für Lehrkräfte. Abgerundet wurde<br />

die inhaltliche Zusammenarbeit durch eine Präsenz<br />

am Bildungsmarkt.<br />

Mit besonderer Freude haben wir das große<br />

Interesse der TeilnehmerInnen an der MINT300<br />

für die Angebote aus den Themenfeldern Informatik,<br />

Telekommunikation und neue Medien<br />

aufgenommen. Zeigt es doch, dass hier ein<br />

Bedarf an Unterstützungsangeboten bei den<br />

Schulen besteht.<br />

Im Rahmen des Kursangebotes „erlebe it“ –<br />

Informatik-Cluster für MINT-<strong>EC</strong>-Schulen konnte<br />

ein Netzwerk etabliert werden, das zukünftig<br />

nicht nur mit besonderen Angeboten rund um<br />

die Informatik den Kompetenzauf- und -ausbau<br />

unterstützt. Aus der Zusammenarbeit sollen Angebote<br />

entstehen, die zum Beispiel durch das<br />

bundesweite Netzwerk der IT-Scouts auch anderen<br />

Schulen zur Verfügung gestellt werden. Auf<br />

diese Weise kann die MINT-Ausrichtung eine noch<br />

größere Verbreitung finden. Wir sind beeindruckt<br />

von dem großen Engagement der Schülerinnen<br />

und Schüler und der Lehrkräfte an den MINT-<br />

<strong>EC</strong>-Schulen und freuen uns sehr auf die weitere<br />

Zusammenarbeit.<br />

www.erlebe-it.de<br />

Wir bedanken uns für die freundliche<br />

Unterstützung im Rahmen des EU-Projektes<br />

„e-Skills-Week“.<br />

dEutschE gEsEllschaFt<br />

FÜR zERstöRungsFREIE<br />

pRÜFung e.v. (DGZfP)<br />

gelungene veranStaltung!<br />

Zum dritten Mal öffnete die DGZfP ihre Schulungsräume<br />

und Labore für MINT300. Unser Anliegen<br />

ist es, junge Menschen für die zerstörungsfreie<br />

Materialprüfung zu begeistern, die immer noch<br />

wenig bekannt, aber ein faszinierendes Arbeits-<br />

und Forschungsgebiet ist. Die DGZfP beteiligte<br />

sich dieses Jahr mit zwei Veranstaltungen, wovon<br />

eine speziell an Lehrkräfte gerichtet war.<br />

SChülerKurSuS S08 –<br />

„niChtS bewegt SiCh, niChtS<br />

geht in betrieb Ohne zfP“<br />

Unter diesem Motto gewannen 30 Schülerinnen<br />

und Schüler und zwei Lehrkräfte einen ersten<br />

Einblick in unterschiedliche Verfahren der zerstörungsfreien<br />

Materialprüfung (ZfP).<br />

lehrerKurSuS l02 –<br />

„CluSter Material-Prüfung“<br />

Einer Idee des Vereins MINT-<strong>EC</strong> folgend, die<br />

während der EduNetwork 09 diskutiert wurde,<br />

bot die DGZfP interessierten Lehrkräften die<br />

Gründung eines Clusters Materialprüfung an.<br />

Die Teilnehmerzahl von 20 Lehrkräften spiegelte<br />

das große Interesse wider. Ideen der Vernetzung<br />

von Schule und Industrie wurden gesammelt. Ein<br />

ZfP-Experimentierkoffer ist nun in der Entwicklung.<br />

Nach Unterstützung durch EU-Fördermittel<br />

wird gesucht.<br />

Es waren gelungene Veranstaltungen, die ganz<br />

wesentlich durch die Kontaktaufnahme und Gesprächsmöglichkeiten<br />

am DGZfP-Stand während<br />

des Bildungsmarktes unterstützt wurden. 2011 ist<br />

die DGZfP ganz sicher wieder mit dabei!<br />

www.dgzfp.de<br />

Seite 7


donnERstag - 17. dEzEmbER <strong>2009</strong><br />

Seite 8<br />

auFtaktvERanstaltung<br />

Henry Tesch Christian Bänsch<br />

Im wIlly-bRandt-saal dEs Rathaus schönEbERg<br />

AbLAufpLAn<br />

bILDunGSMARKT<br />

pressekonferenz<br />

> KMK beschirmt <strong>Mint</strong>-eC-Schulen<br />

Redner<br />

> Christian bänsch, Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung<br />

> henry tesch, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Präsident der KMK<br />

> wolfgang gollub, Vorstandsvorsitzender Verein MINT-<strong>EC</strong><br />

TREffEn MIT DEn KuRSAnbIETERn<br />

Grußwort<br />

> angela Clerc, Siemens Stiftung<br />

Vorträge<br />

> Nachwuchsbarometer Technikwissenschaften – vera lohel, acatech<br />

> MINT-<strong>EC</strong> alumni berichten von ihrer Studienfachwahl –<br />

emmy-Charlotte förster, Carsten Schmidt, Jens höppner<br />

KuLTuRpROGRAMM


Vera Lohel<br />

v.l.n.r. : Jens Höppner, Emmy-Charlotte Förster,<br />

Carsten Schmidt, Benjamin Burde<br />

v.l.n.r.: Benjamin Burde, Henry Tesch, Wolfgang Gollub<br />

Angela Clerk<br />

Wolfgang Gollub<br />

Birthe Kleemann<br />

Xxxxx Xxxxxxx<br />

Xxxxxxx Xxxxxxxx<br />

Michael Wolfgang Zeisberger<br />

Seite 9


kuRs l01<br />

kuRsE FÜR lEhRkRäFtE<br />

Seite 10<br />

InFoRmatIk-clustER FÜR mInt-Ec-schulEn<br />

ERlEbE It<br />

Am 2. Tag der „MINT300’09“ trafen sich interessierte<br />

Lehrkräfte von unterschiedlichen Schulen<br />

in den Räumen des Bundesverbandes der Informationswirtschaft,<br />

Telekommunikation und neue<br />

Medien e. V. (BITKOM e. V.), um die Möglichkeiten<br />

zur Implementierung eines Informatik-Netzwerks<br />

innerhalb der MINT-<strong>EC</strong>-Schulen zu diskutieren.<br />

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde aller TeilnehmerInnen<br />

und der Vorstellung der Zielsetzung<br />

für den Workshop stellten sich die Initiative<br />

„erlebe it“, der IT-Bildungsnetz e. V. sowie das<br />

Schülerlabor für Informatik und Lehrer-Online<br />

mit ihren speziellen ITK-Angeboten den TeilnehmerInnen<br />

vor. In einem nächsten Schritt gaben<br />

die Vertreter der Schulen einen Überblick, in<br />

welchen Rahmen das Fach Informatik an Ihrer<br />

Schule eingebettet ist und welche Anforderungen<br />

und Erwartungen an ein Unterstützungsangebot<br />

zur Förderung eines IT-Angebotes oder -Schwerpunktes<br />

gesehen werden. Während der Ausführungen<br />

wurden sehr schnell die unterschiedlichen<br />

Rahmenbedingungen in den Schulen und den<br />

jeweiligen Bundesländer deutlich. Es zeigte sich<br />

aber auch, dass die von den Initiativen in den verschiedenen<br />

ITK-Bereichen vorhandenen Angebote<br />

eine gute und umfassende Basis für den Aufbau<br />

eines Informatik-Clusters darstellen.<br />

Im zweiten Teil des Workshops ging es um die<br />

konkrete Ausgestaltung des Unterstützungsangebotes.<br />

Auf Basis von drei Handlungsfeldern wurden<br />

die vorhandenen Angebote strukturiert. Außerdem<br />

wurden erste Themenfelder identifiziert, die<br />

idealer Weise noch entwickelt werden sollten.<br />

Statement Kursanbieter<br />

„Wir freuen uns, gemeinsam mit anderen IT-Initiativen den<br />

MINT-<strong>EC</strong>-Schulen ein wirklich umfassendes Angebot im IT-Bereich<br />

anbieten zu können. Die positive Resonanz der anwesenden Lehr-<br />

kräfte bestätigte uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“<br />

Lehrkräfte: Annette Weber-Förster, Wolfgang Schäfer, Nils van den Boom, Hans Kuhbandner,Harald Schweinfurth, Alex Domay,<br />

Dietmar Meyer, Michael Mader, Beate Kusch, Caroline Warda, Georg Fischer, Stephan Kirschnick<br />

Im letzten Schritt des Workshops wurden bereits<br />

erste Arbeitsschritte zur Umsetzung des<br />

Informatik-Angebotes festgelegt. Diese sehen<br />

sowohl bildungspolitische Aktivitäten als auch<br />

operative Unterstützungsangebote zur Technik-<br />

und Berufsorientierung an den teilnehmenden<br />

Schulen vor.<br />

Während des Workshops herrschte eine sehr<br />

gute, konstruktive Atmosphäre. Alle Anwesenden<br />

brachten engagiert ihre Ansichten, Rahmenbedingungen<br />

und Wünsche ein. In einer offenen Diskussion<br />

wurde ein, für alle Anwesenden tragfähiges<br />

und umsetzungsorientiertes Konzept entwickelt,<br />

welches ein solides Fundament für die zukünftige<br />

Zusammenarbeit im Informatik-Cluster der<br />

MINT-<strong>EC</strong>-Schulen darstellt.


clustER zERstöRungsFREIE matERIal-<br />

pRÜFung (zFp) FÜR mInt-Ec schulEn<br />

dgzfp E.v.<br />

Die Zerstörungsfreie Prüfung ist wesentlich mit<br />

dafür verantwortlich, dass Unfälle und Katastrophen<br />

nicht passieren. Heute ist keine Gas- oder<br />

Ölversorgung, kein Start eines Flugzeuges, keine<br />

Herstellung eines Autos oder eines Zuges, kein<br />

Brückenbau und kein Betrieb eines Kraftwerkes<br />

mehr denkbar, ohne die ständige Kontrolle mittels<br />

zerstörungsfreier Prüfung. Jedes sicherheitsrelevante<br />

Teil wird geprüft. Wie solch eine zerstörungsfreie<br />

Materialprüfung aussieht, konnten<br />

Lehrerinnen und Lehrer verschiedener MINT-<strong>EC</strong>-<br />

Schulen im Kurs „Cluster Zerstörungsfreie Materialprüfung<br />

für MINT-<strong>EC</strong>-Schulen“ erfahren.<br />

Nach einem freundlichen Empfang im Berliner<br />

Ausbildungszentrum der Deutschen Gesellschaft<br />

für Zerstörungsfreie Materialprüfung (DGZfP)<br />

und einer kurzen Vorstellungsrunde aller Lehrkräfte<br />

führte Frau Hannelore Wessel-Segebade<br />

in einem interessanten Einführungsvortrag alle<br />

Beteiligten in das Gebiet der Materialprüfung<br />

ein. Neben diesen spannenden theoretischen<br />

Einblicken konnten die KursteilnehmerInnen im<br />

Anschluss einige Verfahren in der Praxis testen.<br />

Hier standen eine endoskopischen Sichtprüfung<br />

von Schweißnähten und eine Ultraschallprüfung<br />

auf dem Programm. Zudem konnten die Apparaturen<br />

zur Durchstrahlungsprüfung mit Röntgenstrahlen<br />

und zur Riss- und Porenprüfung nach dem<br />

Eindringverfahren intensiv begutachtet werden.<br />

Mit diesen Eindrücken schmeckte das anschließende<br />

Mittagsmenü nochmals so gut!<br />

Auf Grundlage dieser sehr interessanten theoretischen<br />

und praktischen Erfahrungen des Workshop-Vormittags<br />

zeigte sich, dass die Methoden<br />

der Materialprüfung eine Reihe von spannenden<br />

Tätigkeitsfeldern im Bereich der Mathematik,<br />

Physik, Chemie und Technik bieten, deren Einbringung<br />

in den Unterricht sehr lohnenswert ist.<br />

Im zweiten Teil des Workshops wurde daher in<br />

kleinen Gruppen nach möglichen Anknüpfungspunkten<br />

und einer lehrplankonformen Einbringung<br />

in den naturwissenschaftlichen Unterricht<br />

gesucht.<br />

Schnittstellen zur Physik zeigten sich beispielsweise<br />

im Bereich der spektroskopischen Methoden<br />

der Materialprüfung in Anlehnung an<br />

die Behandlung der Wechselwirkung von Licht<br />

mit Materie oder der Fehlerprüfung mit Wirbelstrom<br />

im Themenbereich der Elektrizitätslehre. In<br />

Chemie könnte z. B. ein im Unterricht durch die<br />

SchülerInnen hergestellter fluoreszierender Farbstoff<br />

mit einer Riss- und Porenprüfung nach dem<br />

Eindring-Verfahren abgeschlossen werden.<br />

Am Ende des Workshops stand fest, dass die<br />

zerstörungsfreie Materialprüfung eine Fülle faszinierender<br />

Projekte für den naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht bietet. Eine Reihe von Experimenten<br />

konnte auch schon grob skizziert werden.<br />

Diese zu bündeln und einen Pool interessanter<br />

Experimente für den Unterricht zu entwickeln ist<br />

das Ziel, das sich die Beteiligten für die nächste<br />

Sitzung im Mai 2010 in Erfurt gesetzt haben.<br />

Lehrkräfte: Gudrun Adlung, Elke Gutsch, Hella Lampe, Rudolf Bertram, Dr. Jakob Trefz, Günter Entenmann, Thomas Seibold, Friedrich Holst,<br />

Norbert Jurich, Carsten Penz, Katharina Sukkau, Roland Winter, Thorsten Korthaus, Dr. Gisela Hennekemper, Christoph Lisowski<br />

kuRs l02<br />

Seite 11


kuRs s01<br />

kuRsE FÜR schÜlERInnEn und schÜlER<br />

Seite 12<br />

modEllIERung mIt pEtRInEtzEn<br />

hasso-plattnER-InstItut, potsdam<br />

In unserem Kurs besuchten wir das Hasso-Plattner-Institut<br />

(HPI) in Potsdam. Das HPI gehört<br />

als An-Institut zur Universität Potsdam. So sind<br />

die Studienbedingungen sehr gut, da man durch<br />

private Fördergelder zu einem anerkannten Bachelor-<br />

oder Masterabschluss kommt.<br />

Unser Thema beim Kurs am Hasso-Plattner-<br />

Institut war die Modellierung mit Petrinetzen.<br />

Petrinetze sind das meist beachtete und am besten<br />

untersuchte Modell für nebenläufige, parallele<br />

Prozesse. Beim Modellieren mit Petrinetzen<br />

geht es darum, komplexe Programmabläufe und<br />

Systemstrukturen vereinfacht darzustellen, was<br />

beim späteren Programmieren von Systemen hilft<br />

und es möglich macht, dass jemand, der sich<br />

nicht mit dem System/Prozess auskennt, einen<br />

Überblick über die Abläufe gewinnt. Zu Beginn<br />

des Kurses stellten sich einige Studierende vor<br />

und gaben uns danach mit einer Powerpoint-<br />

Präsentation eine sehr ausführliche Einführung<br />

in das Thema Petrinetze. So konnten schon nach<br />

kurzer Zeit alle TeilnehmerInnen das Gelernte anwenden,<br />

um verschiedene Probleme, wie die Realisierung<br />

des „Satz des Phythagoras“, zu lösen.<br />

Nach der Einführung folgte eine Kleingruppenarbeit,<br />

in der Lösungsvorschläge für verschiedene<br />

Problemstellungen, wie das Schalten einer Baustellenampel,<br />

erarbeitet wurden. Am Ende der<br />

Gruppenarbeit folgte das Vorstellen und Diskutieren<br />

der verschiedenen Lösungen. Hierbei wurde<br />

auch vermehrt auf Fragen und Anmerkungen der<br />

TeilnehmerInnen eingegangen.<br />

Nach dem Vortrag zu Petrinetzen lösten wir in<br />

kleinen Gruppen alltägliche Probleme. So sollten<br />

wir zum Beispiel einen Friseurbesuch darstellen.<br />

Der Friseur sollte erst die Haare waschen, dann<br />

schneiden und danach föhnen – wie man es bei<br />

einem normalen Friseurbesuch gewohnt ist. Das<br />

Problem bei dieser Aufgabe war, dass der Friseur<br />

den Kunden nach dem Schneiden immer fragen<br />

musste, ob die Frisur nun in Ordnung sei. Falls<br />

das nicht der Fall sein sollte, musste er noch mal<br />

schneiden. Deshalb musste der Friseur sich zusätzlich<br />

auch noch unterhalten.<br />

In einer anderen Aufgabe ging es um eine Baustellenampel.<br />

Wie man es aus der Praxis kennt,<br />

ist die eine Fahrbahnseite gesperrt und Autos<br />

aus den unterschiedlichen Richtungen dürfen<br />

nicht zur gleichen Zeit fahren. Wir mussten nun<br />

die Ampeln so schalten, dass sie nie zur gleichen<br />

Zeit „grün“ anzeigten. Natürlich gab es noch<br />

viele weitere spannende Problemstellungen, die<br />

wir während der Veranstaltung lösten.<br />

Wie man an diesen Beispielen sehen kann, war<br />

es ein sehr interessanter Tag. Zur Stärkung gab<br />

es zwischendurch noch ein sehr leckeres Essen<br />

in der Mensa der Universität vom HPI spendiert.<br />

So konnten wir sogar etwas ins Studentenleben<br />

hineinschnuppern.<br />

SchülerInnen: Tamara Michel, Thomas Hensel, Marvin Franke, Christian Müller, Tobias Hirsch, Carsten Petruschke, Maximilian Schoch,<br />

Robin Kasparek, Tina Gutting, Yannick Schmidt, Jan Neuburger, Susanne Müller, Nils Konrad, Caroline Schwippert, Marc Tonsen,<br />

Daniel Otto-Schleicher, Carla Kuhn, Christopher Durand, Yassine Amraue, Philipp Feodorovici, Stefan Sturm, Dennis Hock<br />

Lehrkräfte: Christoph Pohlmann


pRogRammIERung von phIdgEts In c#<br />

hasso-plattnER-InstItut, potsdam<br />

Nach einer längeren Fahrt mit der Straßenbahn<br />

bis Potsdam trafen wir im Hasso-Plattner-Institut<br />

ein. Uns wurde zuerst eine kleine Einführung über<br />

Programmierung in C# gezeigt, anschließend<br />

wurden uns die Hardware-Boards „Phidgets“<br />

vorgestellt, von denen eine sehr große Auswahl<br />

zur Verfügung stand, mit denen man eigene<br />

kleine Projekte realisieren konnte. Nach einigen<br />

Programmierversuchen, die auch nach einigen<br />

Startschwierigkeiten ganz gut funktioniert haben,<br />

gab es eine Mittagspause in der Kantine<br />

des Instituts. Als wir uns nach dem Essen alle<br />

wieder in einem Hörsaal getroffen haben, wurde<br />

uns sehr viel Interessantes über das Hasso-Plattner-Institut<br />

erzählt. Später konnten wir uns an<br />

unser eigenes Projekt setzen. Wir sollten einen<br />

intelligenten Toaster entwickeln, doch die Zeit<br />

verging schneller als gedacht und unser Toaster<br />

ist nicht ganz fertig geworden.<br />

kuRs s02<br />

Schülerstatement<br />

„Mir hat das MINT-Camp in Berlin sehr gut gefallen, da es ein sehr abwechslungsreiches<br />

Programm gab, welches die MINT-Fächer und auch viel<br />

Performance beinhaltete. Außerdem war die Veranstaltung gut durchdacht,<br />

sodass wir die ganze Zeit unterwegs waren und es keine Langeweile gab.“<br />

SchülerInnen: Alexander Alt, Stephan Engelmann, Mathias Gebhardt, Sang Paik, Friedrich Horschig, Felix Treede, Christian Dziwok, Fabio Weishaupt,<br />

Birte Jetter, Vincent Glöer, Markus Faßbender, Nils Goldammer, Martin Rettelbach, Karl Stelzner, Markus Werntges, Peter Schmitzer, Carsten Bruns,<br />

Sebastian Wambach, Daniel Steinmetz, Alexander Wex | Lehrkräfte: Guido Müller, Dr. Thomas Feser, Dr. Frank Hill<br />

Seite 13


kuRs s03 ExpERImEntIERtag am dlR_school_lab<br />

Seite 14<br />

dEutschEs zEntRum FÜR luFt- und RaumFahRt (dlR)<br />

Nach einem informativen Einführungsreferat mit<br />

Video über das DLR wurden wir eingeteilt in<br />

Kleingruppen, zu jeweils fünf SchülerInnen. Jede<br />

Gruppe konnte zwei Experimente – begleitet von<br />

einem erfahrenen Tutor – durchführen. Das waren<br />

im Einzelnen:<br />

verKehrSSiMulatiOn<br />

Ausgehend von einer realen Verkehrssituation<br />

haben wir am Beispiel der T-Kreuzung vor dem<br />

Institutsgebäude verschiedene Ampelschaltungen<br />

ausprobiert und herausgefunden, welche den besten<br />

Verkehrsfluss und die meiste Gerechtigkeit<br />

bietet. Besonders interessant war auch die Darstellung<br />

einer Straße vor dem Institut mit einer<br />

Vielzahl eingebauter Sensoren, mit denen man die<br />

unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften<br />

der einzelnen Fahrzeuge berechnen konnte.<br />

infrarOtliCht<br />

Das Infrarotlicht wurde uns durch einen Versuch<br />

nahegebracht, den der Physiker Herschel Anfang<br />

des 19. Jahrhunderts durchgeführt hatte. Wie<br />

Herschel haben wir das weiße Licht mit einem<br />

Prisma aufgespaltet und neben dem roten Bereich<br />

den stärksten Temperaturanstieg festgestellt.<br />

Mit einer Infrarotkamera haben wir verschiedene<br />

Eigenschaften des Infrarotlichts erforscht, z. B.<br />

erkannten wir, dass Materialien, die für sichtbares<br />

Licht undurchdringlich sind, sehr wohl im<br />

Infrarotbereich durchsichtig erscheinen und umgekehrt.<br />

Wir untersuchten auch die Wärmeabstrahlung<br />

verschieden gefärbter und gestalteter<br />

Oberflächen.<br />

SOlar- unD brennStOffzelle<br />

Zunächst ermittelten wir in einem Experiment<br />

die Abhängigkeit der Stromstärke vom Winkel<br />

der Einstrahlung des Sonnenlichts. Mit dem erzeugten<br />

Strom wurde Wasser in Wasserstoff und<br />

Sauerstoff aufgespaltet und damit eine Brennstoffzelle<br />

betrieben. Uns hat das Arbeiten (bzw.<br />

das Erarbeiten) in der Gruppe sehr viel Spaß bereitet<br />

und wir sind uns alle einig, dass wir uns<br />

auch beruflich gerne mit diesen Themen auseinander<br />

setzen würden.<br />

3D-Sehen<br />

Beim 3D-Sehen haben wir zuerst darüber gesprochen,<br />

wie das dreidimensionale Sehen zustande<br />

kommt. Danach haben wir uns den 3D-Bildern<br />

zugewandt. Uns wurde erklärt, wie diese erzeugt<br />

werden. Mehr über das dreidimensionale Sehen<br />

zu erfahren war äußerst spannend. Die Tutorin<br />

hat den Kurs sehr interessant gestaltet.<br />

gPS<br />

Nach einer allgemeinen Einführung und Erklärung<br />

von GPS und Navigation führten wir praktische<br />

Übungen durch. In der bitteren Kälte von<br />

–11 °C durften wir selbst mit GPS-Empfängern<br />

experimentieren und haben damit beispielsweise<br />

automatisch ein Wegeprotokoll erstellen lassen.<br />

Nach all dem hatten wir einen guten Einblick in<br />

die Funktion von GPS.<br />

SchülerInnen: Timo Scholz, Jan Schneider, Michael Mendl, Paul Fischer, Salih Köse, Marc Hasenmueller, Simone König, Annika Grundmann,<br />

Christian Baeger, Erik Heinemann, Ugur Batir, Thomas Hille, Alexander Penack, Natalie Prinz, Julian Hering, Daniel Beuth, Vincent Koch,<br />

Elisabeth Gerny, Sebastian Klukas, Markus Ebbert, Robert Etzkorn, Kai Strycker, Benjamin Struth, Kevin Wöll<br />

Lehrkräfte: Jürgen Schneider, Patrick Epple, Daniel Krauhakel


magnEtIsmus und supRalEItung<br />

hElmholtz-zEntRum bERlIn<br />

Am Freitag standen verschiedene Arbeitsgruppen<br />

zur Auswahl. Das Projekt S04 über Magnetismus<br />

und Supraleitung, zu dem ich mich<br />

angemeldet hatte, fand im „Helmholtz-Zentrum<br />

Berlin“ statt.<br />

Dort werden die Eigenschaften von neuen Legierungen<br />

sowie von neuen Kristallstrukturen<br />

erforscht. Zu diesem Zweck steht in dem Forschungszentrum<br />

ein Atomreaktor zur Produktion<br />

von Neutronen, mit deren Hilfe die Struktur von<br />

Kristallen ermittelt werden soll. Außerdem wurden<br />

die Eigenschaften von Supraleitern untersucht.<br />

Unser Projekt begann mit einem kurzen Vortrag<br />

über die Ziele des Forschungsinstituts. Danach<br />

gingen wir direkt in einen Versuchsraum. Dort<br />

wurden wir in drei Gruppen eingeteilt und führten<br />

erst einmal Experimente zum Magnetismus allgemein<br />

durch. Nachdem wir die allgemeinen<br />

Experimente abgeschlossen hatten, wurden wir<br />

mit Flüssigstickstoff, Magneten und YBa 2Cu 3O 7<br />

ausgestattet. YBa 2Cu 3O 7 ist bereits ab 93K supraleitend.<br />

Da Stickstoff erst bei 77K flüssig wird,<br />

konnten wir YBa 2Cu 3O 7 herunterkühlen und somit<br />

zu einem Supraleiter machen.<br />

Danach haben wir noch Versuche mit Magneten<br />

und dem Supraleiter gemacht und so<br />

herausgefunden, dass es sich bei Supraleitern um<br />

Diamagneten handelt. Auf die Experimentreihe<br />

folgten noch ein Vortrag über die Entdeckung,<br />

Verwendung und Erforschung von Supraleitern<br />

sowie eine Führung durch das Institut.<br />

Schließlich konnten wir noch an einem Quiz<br />

teilnehmen, um unser, an diesem Tag erlerntes<br />

Wissen zu testen.<br />

SchülerInnen: Daniel Schürhoff, Alexander Zurhelle, Alexander Zeltinger, Matthias Gößwein, Max Beck, Leonard Commandeur, Simon Bürkle,<br />

Felix Hoffmann, Maximilian Löffel, Nils Fromm, Maike Konz, Florian Falk, Niels Christ, Frederik Dohmann, Carina Dürr, Rayan Guerdelli, Christian Knipl,<br />

Viktoria Schubert, Daniel Surek, Lucas Macher | Lehrkräfte: Carsten Schäfer, Svenja Hohmeier<br />

kuRs s04<br />

Seite 15


kuRs s05<br />

Seite 16<br />

dIE wElt dER physIk -–<br />

ExpERImEntIEREn Im schÜlERlaboR<br />

“<br />

physlab“<br />

physlab, FREIE unIvERsItät bERlIn<br />

Unser Kurs im PhysLab gliederte sich in zwei<br />

große Teile. Nachdem wir vom Leiter des Phys-<br />

Labs, Jörg Fandrich begrüßt wurden, konnte<br />

jeder Kursteilnehmende zwei von vier physikalischen<br />

Experimenten auswählen. Angeboten<br />

wurden der Franck-Hertz-Versuch, der Photoeffekt,<br />

das Interferometer und der Stirlingmotor.<br />

Ich entschied mich für den Photo effekt<br />

und das Interferometer und konnte sowohl das<br />

Plancksche Wirkungsquantum als auch den<br />

Brechungsindex von Luft experimentell bestimmen.<br />

Die Experimente wurden von drei Tutoren<br />

des PhysLabs hervorragend betreut, so dass sowohl<br />

Fragen zu den theoretischen Grundlagen<br />

als auch zur praktischen Durchführung der Experimente<br />

schnell geklärt waren.<br />

Lehrerstatement<br />

„Im Namen aller KursteilnehmerInnen danke ich Herrn Fandrich und<br />

seinem Team für den gelungenen und abwechslungsreichen Tag im<br />

PhysLab der Freien Universität Berlin.“<br />

Christian hagel, luisen-gymnasium, hamburg bergedorf<br />

Veranstalterstatement<br />

„Es war wieder eine Freude, die MINT300-SchülerInnen beim Experimentieren<br />

zu beobachten. Ich hoffe sehr, dass viele von ihnen dauerhaft<br />

an einem MINT-Fach Interesse finden und dieses als Basis für ihren<br />

Berufsweg wählen.“<br />

Jörg fandrich, Schülerlabor „Physlab“<br />

Der zweite Teil fand in den PhysLab-Einführungsexperimenten<br />

statt. Mehr als 120 Mitmach-<br />

Experimente sind hier aufgebaut und stehen<br />

Schulklassen unter dem Motto „Mehr entdecken<br />

lassen, weniger erklären“ ganzjährig<br />

zur Verfügung. Herr Fandrich zeigte uns zunächst<br />

einige ausgewählte, besonders verblüffende<br />

Einführungsexperimente.<br />

Anschließend konnte jeder nach eigenem<br />

Geschmack physikalische Phänomene erkunden<br />

und mit den anderen KursteilnehmerInnen darüber<br />

diskutieren. Viele Stationen waren auch<br />

mit kurzen Experimentieranleitungen oder weiterführenden<br />

Fragestellungen versehen. Die Mischung<br />

zwischen den aufwendigeren High-Tech-<br />

Experimenten am Vormittag und den zahlreichen<br />

kleinen Experimenten am Nachmittag war überaus<br />

gelungen und spiegelte die Vielfältigkeit der<br />

Physik wider. Zum Abschluss beantwortete Herr<br />

Fandrich die Fragen der TeilnehmerInnen zu Vorlesungen,<br />

Übungen, Seminaren und Praktika im<br />

Physikstudium.<br />

SchülerInnen: Hilmar Schubert, Helene Will, Moritz Benner, Liesa Röder, Ursula Katharina Waschke, Madeline Müller,<br />

Ingrid Siluk-Reitenbach, Massimo Casale, Tobias Jetter, Maja Merz, Andreas Hochbaum, Denis König<br />

Lehrkräfte: Christian Hagel


IologIE tRIFFt tEchnIk<br />

tEchnIschE hochschulE wIldau<br />

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik erwarten uns in Berlin. Vor uns lagen<br />

drei interessante Tage gefüllt mit Kulturprogrammen,<br />

Schülerpraktika und dem Kennenlernen von<br />

neuen Leuten aus ganz Deutschland.<br />

„Weiß jemand wo Wildau ist?“ Zum Glück informierte<br />

man uns schon vorher, wie wir zu der<br />

Technischen Fachhochschule kommen, also gelangten<br />

wir rechtzeitig zu unserem Fachvortrag<br />

über Biosystemtechnik und Bioinformatik, den wir<br />

uns zusammen mit Frau Sybille Köppen und 20<br />

weiteren MINT-TeilnehmerInnen anhörten.<br />

Trotz des recht komplexen Themas, zu welchem<br />

uns manchmal Hintergrundinformationen<br />

fehlten, erklärte uns Dr. Carsten Lübke die Erfindung<br />

und Funktionsweise eines Biosensors doch<br />

recht verständlich.<br />

Nach dem Mittagessen begann der praktische<br />

Teil: Wir wiesen Glucose quantitativ und qualitativ<br />

nach. Zuerst einmal zeigte uns ein selbst<br />

hergestellter Teststreifen, in welcher Probelösung<br />

Glucose enthalten ist und in welcher nicht.<br />

Mit einer Eppendorf-Pipette und verschieden konzentrierten<br />

Glucose-Lösungen wiesen wir mithilfe<br />

eines Farbstoffs die Glucose quantitativ nach.<br />

Zum Schluss stellten wir mit einer Sauerstoffelektrode<br />

und einer Eierschalenmembran einen<br />

elektrochemischen Biosensor her. Den gesamten<br />

Versuch zu erklären, wäre zu kompliziert. Auch<br />

die Lehrkräfte konnten sich nicht davor drücken,<br />

die Experimente selbst durchzuführen. Wir fanden<br />

es toll, dass man uns den Aufenthalt in Wildau<br />

ermöglicht hat! Es hat Spaß gemacht und wir<br />

haben etwas dazugelernt.<br />

Veranstalterstatement<br />

„Uns hat der Tag wirklich sehr viel Spaß gemacht. Selten hatten wir so eine<br />

positive Dynamik in einem Kurs, wie mit den MINT300-SchülerInnen.“<br />

Dr. Carsten lübke, technische hochschule wildau<br />

SchülerInnen: Teresa Buschmann, Maren Bauer, Jakob Rau, Birte Ohm, Tobias Graf, Susanne Kirchen, Christian Koch, Jan Hahlbrock, Philipp Demling,<br />

Lukas Anicker, Meike Dahmen, Peter Eigenbrod, Sarah Weissenberger, Luisa Ander, Patricia Swientek, Katrin Müller, Lukas Zibula, Pascal Müller<br />

Lehrkräfte: Dirk Bahrouz, Sybille Köppen, Bernhard Schrautemeier<br />

kuRs s06<br />

Seite 17


kuRs s07<br />

kuRs<br />

Seite 18<br />

mEssung kosmIschER stRahlung<br />

dEsy-schÜlERlaboR physIk.bEgREIFEn<br />

Am 18. Dezember <strong>2009</strong> befasste sich der Kurs<br />

7 der Veranstaltung MINT300 mit dem Thema<br />

„Messung von kosmischer Strahlung“, bei dem<br />

sich Schule und Wissenschaft treffen sollte. Veranstalter<br />

war das DESY in Zeuthen.<br />

Zunächst hörten wir einen Vortrag über kosmische<br />

Strahlung und deren Messverfahren, um<br />

die Stärke zu ermitteln. Der besondere Schwerpunkt<br />

lag auf der Detektion von Myonen. Myonen<br />

sind kosmische Teilchen, die Elektronen ähneln,<br />

da sie negativ geladen sind, jedoch eine weit<br />

größere Masse haben. Sie sind der Hauptbestandteil<br />

der sekundären kosmischen Strahlung<br />

und entstehen in zehn Kilometer Höhe durch<br />

Reaktionen von Protonen mit Atomkernen der<br />

Atmosphäre.<br />

Die Experimente wurden in vier Gruppen durchgeführt,<br />

von denen jeweils zwei das gleiche Experiment<br />

bearbeiteten. Die Aufgabenstellung lautete,<br />

mittels Zählraten aus den beiden Experimenten<br />

herauszufinden, in welchem Winkel die meisten<br />

Myonen auf die Erdoberfläche treffen.<br />

Material<br />

2 Kamiokannen / Szintillatoren<br />

Netzteil mit Regler<br />

Triggerbox<br />

Laptop mit Messdatenaufnahmesystem<br />

Kabel<br />

In dem einen Experiment sollten die, von Myonen<br />

ausgelösten Impulse in Kamiokannen gezählt werden.<br />

Eine Kamiokanne besteht aus einer wassergefüllten<br />

Thermoskanne, die lichtundurchlässig<br />

abgedichtet ist. Sobald ein Myon in eine Kamiokanne<br />

einschlägt, wird Cherenkov-Strahlung erzeugt,<br />

die ein Photomultiplier registriert und<br />

elektrische Impulse erzeugt. Gezählt wird jedoch<br />

nur ein Impuls, sofern dieser in einem sehr kurzen<br />

Zeitfenster in beiden Kannen registriert wird.<br />

Durch Anordnung der Kannen zueinander kann<br />

auf die Abhängigkeit der gezählten Impulse vom<br />

Einfallswinkel der Myonen geschlossen werden. In<br />

dem zweiten Experiment waren die Kamiokannen<br />

durch Szintillatoren ersetzt, deren Funktionsweise<br />

jedoch die gleiche ist.<br />

In der statistischen Auswertung der Messergebnisse<br />

wurden die gezählten Einschläge pro<br />

Zeit in Hz bestimmt.<br />

Es ergaben sich folgende Raten:<br />

Kamiokannen Szintillator<br />

Horizontal 0,009/s 0,07/s<br />

45° 0,09/s 0,7/s<br />

Vertikal 0,038/s 1,0/s<br />

Die kosmische Myonen-Strahlung ist in vertikaler<br />

Richtung somit weit höher, als z. B. in horizontaler<br />

Richtung. Berücksichtigt man die Krümmung<br />

der Atmosphäre und der Erdoberfläche, so ist<br />

der Weg eines Myons, welches horizontal in ein<br />

Messgerät dringt größer als der, der vertikal einfallenden<br />

Teilchen. Die Wahrscheinlichkeit, dass<br />

ein vertikal eingefallenes Myon bereits zerfallen<br />

ist, ist somit niedriger, welches sich in der gemessenen<br />

Rate darstellt.<br />

Interessante Einblicke wurden auch in die Messhalle<br />

in Zeuthen gewährt, wo Detektoren und<br />

Messapparaturen ausgestellt waren.<br />

SchülerInnen: Robin Kampes, Maria Ritter, Senta Zickwolff, Jeannine Sander, Felix Tiefenthaler, Jan David Maruska, Felix Börner-Bernhardt,<br />

Lisa Stuber, Christian Dahle, Annika Wagstyl | Lehrkräfte: Michael Heumann, Susanne Heidt


nIchts bEwEgt sIch,<br />

nIchts gEht In bEtRIEb ohnE zFp<br />

dgzfp E.v.<br />

Morgens um 9:30 Uhr fanden wir SchülerInnen<br />

und Lehrkräfte, die den Kurs S08 und L02 gewählt<br />

haben, uns in der Max-Planck-Straße 6 ein, weil<br />

dort unser Kurs stattfand. In diesem Kurs erfuhren<br />

wir Genaueres über die Zerstörungsfreie Materialprüfung.<br />

Was ist Zerstörungsfreie Materialprüfung,<br />

fragen sich jetzt wahrscheinlich Viele.<br />

Hier werden Materialien, die später in Flugzeugen,<br />

Autos, Zügen und für Gastanks verwendet<br />

werden, auf Fehler in ihrer Oberfläche und im<br />

Materialinneren untersucht. Dort angekommen<br />

begrüßte uns Frau Wessel-Segebade sehr herzlich<br />

und stellte die Deutsche Gesellschaft für Zerstörungsfreie<br />

Prüfung e. V. kurz vor.<br />

Nach der Begrüßung bekamen wir die verschiedenen<br />

Verfahren der Materialprüfung erklärt. Es<br />

gibt fünf verschiedene Verfahren, um die Materialien<br />

zu prüfen, doch dazu später noch mal<br />

Genaueres. Nach der Einführung in die Verfahren<br />

teilten wir uns in die vier vorgegebenen Gruppen<br />

ein. In diesen Gruppen lernten wir kurz die einzelnen<br />

Verfahren kennen. Die fünf verschiedenen<br />

Verfahren sind folgende: Die Sichtprüfung, dabei<br />

wird die Oberfläche der Materialien auf Kerben<br />

oder Risse untersucht. Dies kann man mit Handspiegeln<br />

oder Endoskopen machen.<br />

Die Ultraschallprüfung, dabei wird das Material<br />

auf Fehler im Inneren, wie Lufteinschlüsse,<br />

untersucht. Dazu legt man einen Ultraschallkopf<br />

auf das Material und betrachtet die Kurve, die auf<br />

dem Messgerät angezeigt wird. Sieht man eine<br />

Unregelmäßigkeit auf dem Display, liegt dort der<br />

Fehler im Material.<br />

Bei der Eindringprüfung wird die Schweißnaht<br />

genauer betrachtet. Hierfür braucht man drei<br />

verschiedene Behandlungsmittel. Als erstes wird<br />

das Eindringmittel auf die Schweißnaht gesprüht,<br />

welches eine rote Färbung hat und man wartet<br />

bis es in die Fehler eingedrungen ist. Danach wird<br />

mit einem Reiniger die Oberfläche vom überflüssigen<br />

Eindringmittel befreit. Anschließend wird<br />

der Entwickler aufgesprüht. Dieser sorgt dafür,<br />

dass das Eindringmittel, welches in die Fehler<br />

gezogen ist, wieder an die Oberfläche gelangt<br />

und dort eine rote Markierung hinterlässt, die<br />

den Fehler anzeigt. Bei der Magnetpulverprüfung<br />

wird ein künstlich erzeugtes Magnetfeld an das<br />

Material gelegt, so dass die Magnetfeldlinien das<br />

zu prüfende Material durchlaufen. Danach gibt<br />

man ein fluoreszierendes Mittel auf das Material.<br />

Dies geschieht alles unter UV-Licht. Diese<br />

Methode zeigt oberflächennahe Fehler an. Die<br />

Magnetfeldlinien treten durch den Fehler nach<br />

außen und reagieren mit dem fluoreszierenden<br />

Mittel. Als letztes die Durchstrahlprüfung: Bei<br />

der Durchstrahlprüfung wird das Material mit<br />

Gammastrahlung bestrahlt und hinter dem Material<br />

befindet sich ein Film, der an den Stellen,<br />

wo sich Fehler befinden, schwarz bleibt.<br />

Zwischendurch gab es auch noch ein leckeres<br />

Mittagessen. Nachdem wir die Verfahren<br />

uns angeschaut haben und zum Teil auch selber<br />

durchführen durften, haben wir noch eine Abschlussbesprechung<br />

gemacht. Die Veranstaltung<br />

war gegen 16:30 Uhr zu Ende.<br />

Schülerstatement<br />

„Es hat viel Spaß gemacht und war sehr interessant. Ich war erstaunt wie<br />

vielfältig die Zerstörungsfreie Prüfung ist, da ich zuvor noch nie etwas<br />

davon gehört hatte.“<br />

Celina fraatz und Kristina breithaupt<br />

SchülerInnen: Jorgen Depken, Samuel Meffert, Harald Schüller, Imka Sarina van Lessen, Soi Ha Dip, Mareike Trappen, Martin Kray, Albert Möller,<br />

Max Schoschies, Christian Moritz, Fabian Hunold, Vincent Feindt, Rasmus Haupt, Susanne Weiler, Artur Ruppel, Sandra Müller, Jan Zgadzaj,<br />

Ulrich Solbach, Martin Nell, Janek Klaus, Tom Elfering, Henrike Lachmann, Svava Reuter, Markus Müller, Sven Knebel, Jonas Krehl, Mariel Bernhard,<br />

Celina Fraatz, Kristina Breithaupt | Lehrkräfte: Oliver Theiss, Thorsten Schultheis, Katja Cullmann<br />

kuRs s08<br />

Seite 19


kuRs s09 vom dynamo bIs zuR gamma-stRahlung<br />

Seite 20<br />

hFt lEIpzIg, ERlEbE It<br />

Der BITKOM e. V. ist ein Interessenverband<br />

der deutschen IT-Branche und hatte uns in seine<br />

Räumlichkeiten eingeladen. Die Veranstaltung<br />

hatte den vielversprechenden Titel „Vom<br />

Dynamo bis zur Gamma-Strahlung – Selected<br />

Topics in High Frequency Technology“. Andrzej<br />

Wiatrek, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der<br />

Hochschule für Telekommunikation Leipzig (HfTL),<br />

klärte mit uns die Grundlagen und erläuterte Begriffe<br />

wie Frequenz, Phase, Intensität und Polarisation<br />

einer Welle. Er unterbrach seinen Vortrag<br />

immer wieder, um uns das gerade Gelernte an<br />

einfachen Experimenten zu zeigen. Zu diesem<br />

Zweck hatten er und sein Kollege Dr. Kambiz<br />

Jamshidi verschiedene Laborinstrumente mitgebracht.<br />

Wir als KursteilnehmerInnen durften nun<br />

verschiedene Experimente durchführen. So wurde<br />

zum Beispiel über elektromagnetische Wellen die<br />

Musik einer Schülerin, die ihren MP3-Player an<br />

den Generator und das Oszilloskop anschloss,<br />

übertragen. Anschließend bekamen wir zwei Metallplatten<br />

in die Hand gedrückt und durften eine<br />

konstruktive oder destruktive Interferenz erzeugen,<br />

indem wir die Platten in verschieden großen<br />

Abständen über und unter die Strecke zwischen<br />

Sender und Empfänger hielten. Sprich: Die Musik<br />

wurde lauter oder war gar nicht mehr zu hören.<br />

Auch der allseits bekannte Doppler-Effekt (der<br />

Schülerstatement<br />

„Unser Kurs war eine gute Wahl. Ich habe viel über Optik, Hoch-<br />

frequenztechnik und Glasfasern gelernt und es herrschte immer eine<br />

lockere und entspannte Atmosphäre. Die Wissenschaftler der HfTL<br />

haben einen sehr netten Eindruck hinterlassen und auch für das leibliche<br />

Wohl war immer gesorgt (der riesige Kaffeeautomat im Nebenraum<br />

bleibt in Erinnerung genau wie die MINTler, die unbedingt<br />

einen Blick hineinwerfen wollten).<br />

Bleibt zu sagen: Einmal MINT, immer MINT, denn ein Besuch beim<br />

MINT300 in Berlin lohnt sich immer!“<br />

tom Simon athenstädt, werner-heisenberg-gymnasium, leverkusen<br />

SchülerInnen: Alexander Rasch, Sarah Stengel, Thomas Peters, Niklas Hilgert, Tobias Martin, David Gerth, Inez Homeister, Philipp Wegner,<br />

Dipendra Bhusal, Marius Schultz, Julian Eberhardt, Daniel Maiwald, Maria Möller, Tom Simon Athenstädt, Hannah Möbus, Nikolai Püllen,<br />

Phillip Großmann, Katrin Drisch, Carolin Ackermann, Fabian Laute | Lehrkräfte: Christoph Bauer<br />

Grund für die unterschiedliche Tonhöhe eines<br />

mit Martinshorn vorbeifahrenden Einsatzfahrzeugs)<br />

wurde für uns im Experiment verdeutlicht.<br />

Andrzej Wiatrek zeigte sich immer offen für Fragen<br />

und erklärte uns jedes Phänomen geduldig<br />

und mit einigem Humor.<br />

Nach dem Essen begann der zweite Teil unseres<br />

Kurses, den Dr. Kambiz Jamshidi gestaltete. Der<br />

iranische Wissenschaftler sprach mit uns Englisch<br />

und vertiefte als Erstes unsere Kenntnisse über<br />

Strahlen- und Wellenoptik. Es ging um Reflexion,<br />

Brechung, Fermatsches Prinzip, Snelliussches Brechungsgesetz<br />

und Totalreflexion („total internal<br />

reflection“). Dann bewegten wir uns langsam<br />

aber sicher in Richtung Glasfasertechnologie.<br />

Dr. Jamshidi verwies auf einige eindrucksvolle<br />

Rekorde bei der Datenübertragung mit Glasfasern:<br />

Daten können über 580 Kilometer verlustfrei<br />

mit Datenraten von inzwischen bis zu 32 Terabit<br />

pro Sekunde durch eine Glasfaser gejagt werden<br />

(Rekord aufgestellt im Mai <strong>2009</strong>). Mit Hilfe von<br />

starken Lasern und Glasquadern wurde uns die<br />

Totalreflexion und damit das Prinzip der Datenübertragung<br />

via Glasfaser verdeutlicht. Die Modulation<br />

des Lichts, durch die die Datenübertragung<br />

erst möglich wird, kann durch Veränderung der<br />

Frequenz, der Intensität, der Phase oder der Polarisation<br />

geschehen. Nachdem Dr. Jamshidi die<br />

Strahlen- und Wellenoptik abgehandelt hatte,<br />

ging er noch kurz auf die Quantenoptik ein und<br />

bat abschließend um ein kurzes Feedback, das<br />

verdientermaßen sehr positiv ausfiel.<br />

Damit war der Kurs offiziell zu Ende. Einige interessierte<br />

MINTler durften dann noch zusammen<br />

mit Andrzej Wiatrek die Glasfaserkabel begutachten.<br />

Katrin und ich durften unter Anleitung<br />

zwei Faserenden „zusammen spleißen“. Dafür<br />

legt man beide Enden in eine hochpräzise Maschine,<br />

die die Kabel erst sehr genau justiert und<br />

dann mit einem Lichtbogen verschmilzt.


EIn tag Im ausbIldungszEntRum<br />

dER tElEkom bERlIn<br />

dEutschE tElEkom ag<br />

Die Teilnehmenden des Kurses Nummer 10 verbrachten<br />

einen Tag im Ausbildungszentrum der<br />

Telekom in Berlin Lichterfelde-Ost. Das Thema<br />

hieß „Technik zum Anfassen und Erleben“.<br />

Wir, 10 Schülerinnen und Schüler und zwei<br />

Lehrkräfte, fuhren morgens um 8.17 Uhr mit der<br />

Regionalbahn nach Lichterfelde-Ost. Dort wurden<br />

wir dann vom Projektleiter am Bahnhof abgeholt<br />

und zum Gebäude der Telekom geführt und bekamen<br />

die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten<br />

im Betrieb der Telekom vorgestellt.<br />

Nach einer kurzen Sicherheitseinführung konnten<br />

wir unser praktisches Können unter Beweis<br />

stellen. Unser Ziel war es, eine Telefonleitung<br />

funktionsfähig zu machen. Wir begannen mit<br />

dem Anschließen der Leitung am Hauptverteiler<br />

(HVT). Um die Verbindung herzustellen, mussten<br />

wir verschiedenfarbige Adern in der richtigen<br />

Reihenfolge, unter Beachtung der Markierungen<br />

anbringen (rot, grün, grau, gelb, weiß; ohne Markierung<br />

(1a), einfache Markierung (1b), zweifache<br />

Markierung mit großem Abstand (2a) und zweifache<br />

Markierung mit kleinem Abstand (2b)).<br />

Als nächstes ging es ans Reparieren der Untergrundleitungen,<br />

die extra für uns gekappt worden<br />

waren. Dies konnten wir in Zweiergruppen in zwei<br />

verschiedenen Möglichkeiten ausprobieren: Die<br />

erste Variante war das Sortieren der Adern auf<br />

Spleißkämme. Dadurch wurden die getrennten<br />

Adern wieder zusammengeführt. Bei der zweiten<br />

Variante wurden die komplementären Adern durch<br />

Einmalverbinder (Upsen) zusammengefügt.<br />

Zum Schluss konnten wir die Verbindung zur TAE<br />

(Telefon-Anschluss-Einheit) herstellen. Dazu wurden<br />

die verschiedenen Adern in der oben genannten<br />

Reihenfolge angebracht. Als letzten Schritt<br />

verbanden wir die Adern durch vier rote Adern mit<br />

einer Stromdose (Wohnung). Der anschließende<br />

Anruf vom HVT zur TAE ergab, dass wir erfolgreich<br />

eine Telefonleitung hergestellt hatten.<br />

Nach einer Pause ging es mit einem kleinen<br />

Vortrag über Bluetooth weiter. Hierzu gab es auch<br />

ein Handout. Im Anschluss erfuhren wir, wie man<br />

eine Internetverbindung herstellt und wie man<br />

T-Home-Entertainment nutzt. Als letztes hatten<br />

die Veranstalter ein lustiges Quiz vorbereitet, um<br />

unser neu erworbenes Wissen zu testen.<br />

Insgesamt war der Tag ein kreativer, lustiger<br />

und informativer Tag, bei dem wir SchülerInnen<br />

auch selbst Hand anlegen konnten.<br />

SchülerInnen: Viktoria Aust, Ansgar Böttcher, Mike Brenner, Jan Burhenne, Deborah Eckern, Peter Finger, Bruno Heller, Sebastian Hobert,<br />

Ralf Mahnke, Liselotte Preu, Matthias Richardy, Carolin Scheele, Jacob Tiedemann, Nils Zottmann | Lehrkräfte: Ulrich Hornung, Dr. Michael Savoric,<br />

Thorsten Vogelsang<br />

kuRs s10<br />

Seite 21


kuRs s11 gEstEInE und mInERalE<br />

Seite 22<br />

musEum FÜR natuRkundE<br />

Wir, das ist der Kurs S11 Mineralien und Gesteine,<br />

haben unser Projekt im Museum für Naturkunde<br />

in Berlin durchgeführt. Geleitet wurde dieser Kurs<br />

von dem Mineralogen und Planetologen Herrn<br />

Dr. Ralf-Thomas Schmitt.<br />

Zunächst haben wir einen Vortrag als Einführung<br />

in unser Thema gehört, mit genauen<br />

Definitionen einzelner Fachbegriffe: Was zum<br />

Beispiel ist ein Mineral und was nicht? Auch<br />

Erläuterungen, wie zum Beispiel die Benennung<br />

und Klassifizierung von Mineralien wurden uns<br />

gegeben. Nach dem Vortrag konnten wir dann<br />

Fragen stellen. Danach hat sich unsere Gruppe<br />

getrennt. Ein Teil hat sich die größte Mineraliensammlung<br />

Deutschlands mit Fundstücken von<br />

Humboldts Südamerikareise im 18 Jhd. angesehen<br />

Schülerstatement<br />

„Es war eine tolle Möglichkeit, einen Tag mit einem Spezialisten mit<br />

diesem Thema zu verbringen, der einem alle Fragen beantworten<br />

konnte und seine Leidenschaft zu Gesteinen und Mineralen auf uns<br />

übertrug. Durch die Einführung am Anfang wurde das Interesse<br />

geweckt und die, für uns unklaren Sachzusammenhänge sind im Laufe<br />

des Tages durch eigenes Forschen verständlich geworden. Das hat<br />

uns sehr gefallen, da wir am Ende des Tages selbst zu kleinen<br />

„Spezialisten“ herangewachsen waren.“<br />

Mathilda Knoblauch und nikola Künder<br />

Lehrerstatement<br />

„Der Kurs war sehr gut auf die Zielgruppe ausgerichtet (z. B. vertiefendes<br />

Stationenlernen). Er bot am Rasterelektronenmikroskop Einblicke<br />

in modernste Untersuchungstechniken. Beeindruckend war der Blick<br />

hinter die Kulissen der Mineraliensammlung mit 250.000 Stücken, die<br />

u. a. von Humboldt gesammelt worden waren. Die Bedeutung des<br />

Fachgebietes wurde am Beispiel einer Graphikkarte veranschaulicht.<br />

Einziger Kritikpunkt: Zu wenig Zeit. Gesamtbeurteilung: Der Kurs war<br />

interessant und man hat viel gelernt.“<br />

Dorothee telligmann und Dr. Jörg Kreutz<br />

und dem anderen Teil wurde im Labor von einer<br />

Mitarbeiterin erklärt, wie man mit Hilfe eines<br />

Rasterelektronenmikroskops mit eingebautem<br />

Spektrometer einzelne Mineralien eines Gesteins<br />

bestimmen kann. Später wurden die Teilgruppen<br />

dann getauscht.<br />

Anschließend ging es zur Stationsarbeit. Dort<br />

gab es vier Stationen, an denen wir verschiedene<br />

Aufgaben erledigten mussten. Mit Hilfe von Mikroskopen<br />

bestimmten wir Mineralien. Zum Teil<br />

bestanden die Gesteine aus mehreren verschiedenen<br />

Mineralien, wobei wir Mineralien auf Grund<br />

ihrer Kristallform bestimmten, und wir haben<br />

diese zum Teil nachgebastelt. Auch geologische<br />

Vorgänge, wie Aufschmelzung (Anatexis) oder<br />

Metamorphose wurden von uns betrachtet, bei<br />

denen unter ganz bestimmten Bedingungen, wie<br />

Druck und Temperatur, aus einem Mineral oder<br />

Gestein ein Neues entsteht. Als Beispiel hierfür<br />

sei die Umwandlung von Kalkstein zu Marmor<br />

genannt. An der vierten und letzten Station haben<br />

wir Mineralien in einem Gesteinsdünnschliff<br />

unter dem Mikroskop mit verschiedenen Polarisationsfiltern<br />

betrachtet und das entstandene Bild<br />

nach Art der Mineralogen in mikroskopischen<br />

Zeichnungen festgehalten.<br />

Danach ging es noch einmal in die Sammlung,<br />

wo Herr Dr. Schmitt einige Mineralien, wie zum<br />

Beispiel Gold, Silizium oder Blei bereitgelegt hatte,<br />

deren Elemente heutzutage in jedem Handy,<br />

Computer oder MP3-Player zu finden sind. Auch<br />

die genaue Verwendung dieser Mineralien wurde<br />

uns anschaulich erläutert.<br />

Danach war das eigentliche Projekt beendet,<br />

jedoch hatten wir Freikarten für das Naturkundemuseum<br />

bekommen, die wir natürlich nicht<br />

verschwendet haben.<br />

SchülerInnen: Annika Reinhold, Christine Grabatin, Ann-Kathrin Lemke, Linda Hollenbeck, Franziska Geiger, Martha Majewski, Christopher Henze,<br />

Lorenz Schröder, Mathilda Knoblauch, Nikola Künder, Cidem Acar, Stefan Ullrich | Lehrkräfte: Dr. Jörg Kreutz, Dorothee Telligmann


vERhaltEns- und nEuRobIologIE<br />

natlab dER FREIEn unIvERsItät bERlIn<br />

Zunächst erfolgte eine kurze Einführung von der<br />

Leiterin Dr. Petra Skiebe-Corrette zur Konzeption<br />

von Schülerlabors.<br />

v1: Die extrazelluläre ableitung vOn<br />

MeChanOSenSOriSChen neurOnen DeS<br />

SChabenbeinS<br />

Das Bein einer Küchenschabe wurde auf einem<br />

Styroporkissen mit Stecknadeln fixiert. An die<br />

Nadeln wurden Elektroden angeschlossen, diese<br />

waren über einen Verstärker mit einem Rechner<br />

und einem Lautsprecher verbunden. Mit Hilfe<br />

eines Computerprogramms war es möglich, die<br />

Potenzialänderungen nicht nur akustisch wahrzunehmen,<br />

sondern ihre Frequenz und Amplitude<br />

auch graphisch darzustellen. Das experimentelle<br />

Arbeiten hat uns allen viel Spaß gemacht. Wir<br />

durften selbstständig arbeiten, theoretische Erklärungen,<br />

die zum Verständnis nötig waren,<br />

wurden jedoch nicht vernachlässigt.<br />

v2: Die rüSSelreflex-KOnDitiOnierung<br />

bei hOnigbienen<br />

„Ist es überhaupt möglich eine Biene zu „dressieren“<br />

und wenn ja, wie?“. Wir steckten unsere<br />

ersten Testbienen in vorbereitete Röhrchen. Dafür<br />

wurde die jeweilige Biene isoliert und gekühlt.<br />

Wenn sie dann bewegungsunfähig war, wurden<br />

sie in kleinen Röhrchen fixiert, so dass nur der<br />

Kopf frei war. Zur Verfügung hatten wir Zuckerwasser,<br />

welches einen künstlichen Nektar darstellt.<br />

Jede Gruppe hatte eine große Spritze, mit<br />

der ein Luftstrom erzeugt wurde. Das Ziel war es<br />

den Rüsselreflex (Ausrollen des Rüssels) zu erzeugen,<br />

ohne dass Zuckerwasser vorhanden war.<br />

Durch Vorwärts- und Rückwärtskonditionierung<br />

testeten wir, welche erfolgreicher war. In der Lernphase<br />

wurden je zwei Bienen mit Luftstrom und<br />

in der Folge mit Zuckerwasser konfrontiert. Das<br />

waren unsere CS-US-Bienen, sie wurden vorwärts<br />

konditioniert. Zwei andere Bienen wurden erst<br />

mit dem Zuckerwasser und dann mit Luftstrom<br />

behandelt, das waren unsere US-CS-Bienen, also<br />

rückwärts konditioniert. Die letzten zwei Bienen<br />

waren Testbienen, um sicherzustellen, dass unsere<br />

Bienen auf das Zuckerwasser reagieren. Sie<br />

wurden nur mit Zuckerwasser konfrontiert.<br />

Die statistische Auswertung der Ergebnisse ergab<br />

ein signifikantes Ergebnis. Der Rüsselreflex<br />

der Biene kann nur über die Vorwärtskonditionierung<br />

erfolgreich erreicht werden.<br />

Besonders gut hat uns gefallen, dass uns mal<br />

ein praktischer Einblick in das Leben eines Wissenschaftlers<br />

geboten wurde. Die Arbeit mit den<br />

Bienen war sehr interessant, doch zeigte sie uns<br />

auch den Alltag von Naturwissenschaftlern.<br />

v3: Die extrazelluläre ableitung an einer<br />

ganglienzelle Der retina<br />

Das dritte Experiment beschäftigte sich mit<br />

den Ganglienzellen der Netzhaut. Allerdings war<br />

unser „Auge“ nur ein Computerchip, der Ganglienzellen<br />

entsprach. Mithilfe dieses Chips simulierten<br />

wir das sensorische Verhalten einer Katze,<br />

die unterschiedlich große Formen wahrnehmen<br />

sollte. Die zu Beginn des Versuches aufgestellten<br />

Hypothesen bestätigten sich teilweise im Laufe<br />

des Experimentes. Der Versuch zeigte uns einen<br />

Einblick in die Forschungsarbeit zum optischen<br />

System, um bestimmte Formen der Blindheit beheben<br />

zu können. Nachdem die Energiereserven<br />

beim Mittagessen wieder aufgefüllt waren, stellten<br />

die Gruppen der Versuche 1–3 ihre Ergebnisse<br />

der Gesamtgruppe vor. Dies erfolgte mit<br />

Hilfe einer kurzen PowerPoint Präsentation und<br />

bot den anderen TeilnehmerInnen des Kurses die<br />

Gelegenheit Rückfragen zu stellen.<br />

Insgesamt ein toller Tag mit praktischen Einblicken,<br />

wie sie in der Schule meist nicht möglich<br />

sind. Dankeschön an das Team vom NatLab!<br />

SchülerInnen: Joline Dörr, Theresa Vasko, Elisabth Weyandt, Carolin Haupts, Daniel Baran, André Schnatz, Pia Bischoff, Alexander Klein, Deborah Eckern,<br />

Annika Hansen, Jörg Ackermann, Paul Suske, Marcel Bisanz, Karolin Leitenberger, Anna Baumann, Friederike Bartels, Lea Schmidtke, Jenny Jacob, Mathias Wendt<br />

Lehrkräfte: Judith Plaum, Elisabeth Hilt-Seibring, Karin Keilich, Frank Pfeiffer<br />

kuRs s12<br />

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kuRs s13<br />

Seite 24<br />

nanochEmIE<br />

natlab dER FREIEn unIvERsItät bERlIn<br />

Der Kurs war in zwei Bereiche geteilt. Eine Gruppe<br />

beschäftigte sich mit dem Rastertunnelmikroskop.<br />

Bei unserem Versuch zur Oberflächenstrukturanalyse<br />

von Nanoteilchen mit dem Rastertunnelmikroskop<br />

(RTM) lernten wir zunächst die Theorie<br />

und Funktionsweise des Gerätes kennen.<br />

Wir untersuchten als Erstes die Detektornadel.<br />

Zwischen ihr und der zu untersuchenden Probe<br />

liegt eine Spannung an. Die Nadel wird in einem<br />

konstanten Abstand über die Probe bewegt, aufgrund<br />

des quantenmechansichen Tunneleffekts<br />

kann nun zwischen Nadel und Probenoberfläche<br />

ein Strom fließen. Über die verschiedenen Stromstärken,<br />

die dabei fließen, errechnet ein Computer<br />

ein Bild der Oberfläche. Wir lernten, wie man<br />

die einige Millimeter lange Messnadel vor ihrem<br />

Einsatz präparieren muss und wie diese in das<br />

Mikroskop eingesetzt wird.<br />

Danach setzten wir unsere erste Probe, eine<br />

Goldfolie ein und starteten das Mikroskop. Die<br />

Grafik zeigte eine sehr ungleichmäßige und unebene<br />

Fläche.<br />

Die zweite Probe war eine Graphitschicht. Dieser<br />

Versuch klappte auch nach mehreren Anläufen<br />

nicht, da zu viele Störfaktoren die Messung beeinträchtigten<br />

(Temperaturschwankungen, Schall,<br />

Erschütterungen durch elektrische Geräte oder<br />

Menschen), die Aufnahme war verschwommen.<br />

Bei dem dritten Versuch trugen wir Titan dioxid-<br />

Nanopartikel auf einen Goldfilm auf und untersuchten<br />

die Struktur der Nanopartikel. Auch dieser<br />

Versuch klappte aufgrund der vielen Störfaktoren<br />

nur sehr schlecht und es kam ein sehr schlechtes<br />

Bild dabei heraus.<br />

Da unsere Aufnahmen nicht die gewollten Ergebnisse<br />

brachten, zeigte unser Gruppenleiter<br />

besser gelungene Bilder. Bei diesen sah man<br />

eine Art Wolkenstruktur bei Gold und eine sehr<br />

gleichmäßige Berg-Tal-Struktur bei Graphit.<br />

Die zweite Gruppe behandelte Gold- und<br />

Silbernanopartikel.<br />

Aus den Metallsalzen Silbernitrat und Tetrachlorgoldsäure<br />

stellten wir Goldsilberpartikel<br />

erfolgreich und Goldpartikel teilweise erfolgreich<br />

her. Im UV/VIS Spektrum ließen sich Abweichungen<br />

vom Idealwert feststellen. Ideal wären<br />

498nm gewesen, unsere Teilchen wiesen einen<br />

Wert von 510nm auf. Wir haben gelernt, dass<br />

Gold nicht alles ist was glänzt.<br />

SchülerInnen: Jana Fechner, Christopher Knopf, Tugce Dinc, Melis Aydin, Nora Schneider, Raphaela Acht, Nazli Deniz Bulutlar, Tim Baumeister,<br />

Benedikt Herget, Lara Jennen, Friederike Söchting, Philip Wilken | Lehrkräfte: Patrick Schnell, Karin Jabs, Dr. Regine Schütt


mathEmatIk - von abstRakt bIs gREIFbaR<br />

dFg FoRschungszEntRum mathEon<br />

Beim Kurs S14 wurde den Teilnehmenden die<br />

praktische Seite der Mathematik näher gebracht.<br />

Mithilfe der Graphentheorie werden z. B. U-Bahnpläne<br />

gestaltet. Die SchülerInnen hatten auch<br />

die Möglichkeit, das 3D-Labor zu besichtigen<br />

und erhielten dadurch einen guten Einblick in<br />

die Arbeit des Matheon.<br />

SchülerInnen: Kerstin Saul, Marvin Strätz, Markus Kapsch, Lisa Göbel, Rupert Fraunhofer, Fabian Zelesinski, Laura König, Markus Borsch,<br />

Christian Pohler, Theis-Luca Hülsebus, Lukas Löthmeier, Moritz Danzer, Julia Kage, Patrick Deppe, Réka Tóth, Christopher Heyder, Alexander Patz,<br />

Tilman Aleman, Carl-Friedrich Werring, Felix Schröder | Lehrkräfte: Annekatrin Jäkel, Kurt Wiens, Gabriele Denkhaus<br />

kuRs s14<br />

Seite 25


kuRs s16<br />

Seite 26<br />

computER gRaphIcs - stopmotIon-FIlm<br />

tEchnIschE unIvERsItät bERlIn (tu)<br />

Am besten lässt sich unser Kurs unter der Überschrift<br />

„Sechs Stunden für zehn Sekunden“ zusammenfassen,<br />

denn das Ziel des Kurses im<br />

Fachbereich Elektrotechnik/Informatik an der<br />

TU Berlin war das Erstellen eines 10 Sekunden<br />

langen StopMotion-Films. Erwartet hatten wir<br />

viel Theorie und intensives Arbeiten am Computer,<br />

doch es sollte anders kommen. Nachdem<br />

die Wenigsten von uns den Begriff StopMotion<br />

kannten, erklärte unsere Kursleiterin zunächst,<br />

dass es sich dabei um eine Trickfilm-Technik<br />

handelt, bei der Unbewegliches beweglich gemacht<br />

wird. Typische Beispiele hierfür sind die<br />

animierten Knetmasse-Figuren in der Sendung<br />

mit der Maus und das berühmte Sandmännchen,<br />

aber auch in Werbe- und Kinofilmen wird diese<br />

Technik oft eingesetzt.<br />

Bevor wir mit unserer Aufgabe beginnen konnten,<br />

wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt, in<br />

denen wir uns jeweils eine Story für den Film<br />

überlegen durften. Diese Ideenfindung musste<br />

schnell gehen, damit uns genug Zeit blieb, die<br />

erforderlichen 250 Fotos zu schießen, da eine<br />

Sekunde Film aus 25 Einzelbildern besteht. Um<br />

unsere Ideen in die Tat umsetzen zu können, bekamen<br />

wir als Arbeitsmaterial Knetmasse gestellt,<br />

aber auch die für uns als „Nervennahrung“ gedachten<br />

Gummibärchen und Salzstangen waren<br />

willkommene Requisiten.<br />

Lehrerstatement<br />

„Dieser speziell für Mädchen konzipierte Kurs war ein gelungenes<br />

Beispiel dafür, wie anhand einer praxisnahen Aufgabenstellung das<br />

Vorurteil „Frauen und Technik passen nicht zusammen“ widerlegt<br />

werden kann. Die engagierte Zusammenarbeit der Schülerinnen zeigte<br />

deutlich, dass Technik nicht trocken sein muss, sondern in Verbindung<br />

mit Kreativität und Geschicklichkeit sogar viel Spaß machen kann.“<br />

Kurt Peteler, lise-Meitner-gymnasium unterhaching<br />

Nach dem Mittagessen in der Mensa legten wir<br />

sofort mit den „Dreharbeiten“ los. Dabei war zu<br />

beachten, dass die einmal eingestellte Digitalkamera<br />

nicht mehr bewegt werden durfte, so dass<br />

die Lichtverhältnisse konstant blieben. Schon<br />

die kleinste Positionsänderung der Kamera oder<br />

wechselnde Lichtverhältnisse hätten zur Folge<br />

gehabt, dass wir das Projekt hätten wieder von<br />

vorne beginnen müssen. Unsere Fingerfertigkeit<br />

und unsere Geduld wurden auf eine harte Probe<br />

gestellt, da sich Position und Form der Knetfiguren<br />

von Bild zu Bild nur um wenige Millimeter<br />

verändern durften. Aber am Ende hatte dann<br />

doch jede Gruppe alle Fotos „im Kasten“, die<br />

anschließend mithilfe einer speziellen Software<br />

zu einem Film zusammengefügt wurden. Leider<br />

war die Zeit zu knapp, um uns auch mit dieser<br />

Software vertraut zu machen, deshalb übernahm<br />

unsere Kursleiterin die Konvertierung. Die Freude<br />

war riesig, als wir die Produkte dieses kreativen<br />

und spaßreichen Tages in Form unserer fertigen<br />

Filme endlich sehen konnten.<br />

Besonders gefreut hat uns, dass Herr Burde<br />

die Premiere unserer drei Filme „Pacman und<br />

das Brandenburger Tor“, „Killerkugeln“ und<br />

„Frohes Fest“ noch am gleichen Tag auf der<br />

Abendveranstaltung im Rathaus Schöneberg in<br />

Anwesenheit aller MINT300-TeilnehmerInnen<br />

möglich machte.<br />

SchülerInnen: Isabel Ashoff, Martina Wycisk, Joana Stifft, Carola Spieß, Sophia Stahl, Johanna Siebelmann, Elena Padeffke, Carina Hergesell,<br />

Friederike Kahlow, Isabel Becker, Lisa Valentin, Jennifer Storbeck, Lisa Sontowski | Lehrkräfte: Katrin Kupfer,Kurt Peteler


laboRtag magnEtFEld dER ERdE<br />

dEutschE gEoFoRschungszEntRum, potsdam (gFz)<br />

In einem einleitenden Vortrag erklärte uns Dr. Wigor<br />

Webers die große historische Bedeutung des<br />

Geländes und führte uns auch sehr verständlich<br />

in die Hauptforschungsfelder und Methoden der<br />

Geophysik ein, wobei natürlich ein großer Fokus<br />

auf dem Erdmagnetismus lag: Uns wurde erklärt,<br />

wie etwa Magnetometer funktionieren, wo diese<br />

die besten Messdaten liefern und wie man aus<br />

diesen Messdaten Schlüsse auf Rohstoffablagerungen<br />

ziehen kann. Dr. Webers Begeisterung<br />

für sein Fachgebiet übertrug sich dann schnell<br />

auf den Großteil der Gruppe, sodass wir voller<br />

Erwartungen in den Laborteil des Tages gingen:<br />

Es gab drei verschiedene Versuche, die wir in<br />

Gruppen nacheinander durchführten.<br />

Der erste Versuch drehte sich um das Magnetometer,<br />

das sich außerhalb des Gebäudes befand.<br />

Wir untersuchten den Einfluss, den eine mit Strom<br />

durchflossene Spule, abhängig von ihrer Entfernung<br />

zum Magnetometer, auf die Messdaten hat.<br />

Obwohl wir klare Ausschläge in der Messkurve<br />

erwarteten, konnten wir in den Ergebnissen eigentlich<br />

nichts erkennen. Nachdem wir die Werte<br />

für nur genau die Zeitpunkte, an denen der Strom<br />

an war, zusammengetragen hatten, konnten wir<br />

dann doch bestätigen, dass die Spule einen größeren<br />

Einfluss auf die Messdaten hat, wenn sie<br />

sich näher am Messgerät befindet.<br />

Im zweiten Versuch bestimmten wir, mit nicht<br />

viel mehr als einer speziellen Spule und einem<br />

Kompass, die Horizontalintensität des Erdmagnetfeldes.<br />

Die mit Strom durchflossene Spule bildete<br />

ihr eigenes Magnetfeld, dessen Richtung genau<br />

einen rechten Winkel zum Erdmagnetfeld bildete.<br />

Da wir die Feldstärke des künstlichen Magnetfeldes<br />

berechneten, konnten wir über die Änderung<br />

des Ausschlages der Kompassnadel dann die<br />

Stärke des Erdmagnetfeldes berechnen.<br />

Für den dritten Versuch mussten wir uns auf das<br />

verschneite Gelände wagen. Mit zwei verschiedenen<br />

Messmethoden konnten wir das Magnetfeld<br />

auf einem Acker messen, auf dem „Bodenschätze“<br />

vergraben worden waren. Über unsere<br />

Messungen konnten wir dann Rückschlüsse ziehen,<br />

wo wir zu graben hatten.<br />

Zusätzlich konnten wir uns auch den großen<br />

Refraktor des Astrophysikalischen Observatoriums<br />

Potsdam angucken, der 1899 als erster<br />

seiner Art gebaut wurde. Heutzutage ist er als<br />

Teleskop nicht mehr im Einsatz, aber angesichts<br />

der eisigen Außentemperaturen konnten wir gut<br />

nachvollziehen, welchen Einsatz Generationen<br />

von Wissenschaftlern gezeigt haben :-).<br />

Durch die wunderschönen alten Gebäude wurde<br />

schon eine Atmosphäre von Wichtigkeit geschaffen,<br />

aber besonders durch die sehr enthusiastischen<br />

Veranstalter, besonders Herr Dr. Webers,<br />

der jede Frage gerne beantwortete und uns<br />

nie das Gefühl gab, wir würden stören oder wären<br />

am falschen Platz, wurde es für uns ein überaus<br />

interessanter und unvergesslicher Tag.<br />

kuRs s17<br />

Schülerstatement<br />

„Der Tag im GFZ hat mir richtig viel Spaß gemacht. Eigentlich habe ich mit<br />

Physik gar nichts zu tun, aber es war echt interessant und ich hab vieles<br />

gelernt. Ich war begeistert :). Ich würde dort gern noch einmal hin fahren<br />

und vielleicht in einen anderen Bereich, z. B. Erdbebenforschung oder<br />

Meteorologie, hineinschauen wollen.“<br />

franziska britze<br />

SchülerInnen: Frederik Johnen, Benjamin Ruppik, Franziska-Daniela Britze, Alexander Janocha, Richard Peters, Karl Hartmann, Judith Plenter,<br />

Tom Elfering, Inka Bürger, Sarah Kellermann, Tatjana Wolters, David Carnal, Robin Pohland, Sönke Wengler-Rust, Jan Sihler, Maurus Wollensack,<br />

Abra Aminpoor, Clara Schenk, Adrian Bandera, Tobias Seibert | Lehrkräfte: Ulrich Hornung, Elke Entenmann, Margret Buse<br />

Seite 27


kuRs s18 FaRbwahl mIt lEuchtdIodEn<br />

Seite 28<br />

tu bERlIn<br />

Zuerst würde ich gerne hervorheben, dass mir<br />

die Veranstaltung MINT300 sehr gut gefallen<br />

hat und dass der Aufenthalt in Berlin sehr angenehm<br />

war. Es war eine Möglichkeit, dem täglichen<br />

Schulleben für ein paar Tage zu entfliehen,<br />

Berlin kennenzulernen, und neue Erfahrungen<br />

sowie neues Wissen mitzunehmen.<br />

Am Freitag hatte ich zusammen mit Christian<br />

Kalinowski den Kurs 18, welcher das Thema der<br />

Leuchtdioden behandelte, gewählt. Dieser war<br />

sehr ansprechend, da man auch ohne viele Vorkenntnisse<br />

das Thema gut verstehen konnte. Der<br />

Kurs wurde von zwei Studierende aus dem Studiengang<br />

der Elektrotechnik gehalten und war<br />

erstaunlich transparent, logisch und verständlich.<br />

Uns wurde zuerst der theoretische Teil beigebracht,<br />

so z. B. was ein Transistor ist und welche<br />

Aufgabe er erfüllt. Nach einer kleinen Mittagspause<br />

hat man uns die Möglichkeit geboten, auf<br />

unserer eigenen Schaltplatine eine Leuchtdiode<br />

zu löten, die in den Farben rot, grün, und blau<br />

leuchten kann. Diese Farben sind in unterschiedlicher<br />

Intensität nach Belieben mischbar und so<br />

erhält man ein weites Spektrum an Farben.<br />

Der Kurs hat mir sehr gut gefallen und meiner Meinung<br />

nach, hätte man sich noch einen weiteren<br />

Tag mit dem Thema beschäftigen können.<br />

Rückblickend gesehen, war die Veranstaltung<br />

MINT300 ein sehr gelungenes Projekt, um neues<br />

Wissen zu erlangen, neue Menschen, die auch<br />

naturwissenschaftlich interessiert sind, kennenzulernen<br />

und einen Eindruck von dem Stadtleben<br />

Berlins zu erhalten. Ich würde gerne wieder bei<br />

der nächsten Veranstaltung dabei sein und kann<br />

es Jedem nur empfehlen.<br />

SchülerInnen: Jonas Pohl, Philip Arnold, Sarina Becker, Miriam Neumann, Annika Hasselhorn, Julian Seiler, Felix Kumor, Alexander Batoulis,<br />

Johannes Hain, Leonard Gura, Phillip Zimmermann, Christian Kalinowski | Lehrkräfte: Thomas Kerschner, Dr. Ulrich Strobel, Michael Gottschlich


EIn tag In dER bundEsdRuckEREI<br />

bundEsdRuckEREI gmbh<br />

Nach einer leicht verspäteten Anreise erreichte<br />

die Gruppe die Bundesdruckerei und wurde an der<br />

Pförtnerloge in Empfang genommen. Sicherheitsgemäß<br />

wurden alle Personalien aufgenommen<br />

und die Handys verschlossen. Fotoverbot.<br />

In einem Showroom wartete bereits eine größere<br />

Anzahl an Personen, was bei allen SchülerInnen<br />

sichtlich Eindruck machte. Die Informationen<br />

über die Berufschancen bei der Bundesdruckerei<br />

– Ausbildung, während des Studiums als WerkstudentIn,<br />

Einstellung nach abgeschlossenem<br />

Studium (z. B. Informatik) – gaben einen guten<br />

Einblick in die Vielzahl der Möglichkeiten, die<br />

dieses Unternehmen bietet.<br />

Anschließend begann die „Show“ und einige<br />

fiktive Reisepässe wurden erstellt. Sehr anschaulich<br />

das Ganze. Eine Simulation über die Check-<br />

In-Formalitäten an Flughäfen zeigte, wie wichtig<br />

IT auch in solchen Bereichen sein kann. Digitale<br />

Reisepässe bieten hier viele Möglichkeiten, was<br />

allen TeilnehmerInnen klar wurde.<br />

Auf langen Wegen herum und „top secret“–<br />

Bereiche ging es zum Mittagessen. Anschließend<br />

wurde den SchülerInnen die Produktion von Reisepässen<br />

sehr detailliert gezeigt.<br />

Alles in allem zeigte der „Tag in der Bundesdruckerei“<br />

gute Einblicke in die verschiedenen<br />

Tätigkeiten der dort Beschäftigten. Was auf den<br />

ersten Eindruck wenig abwechslungsreich klingt,<br />

offenbart doch zahlreiche Herausforderungen,<br />

insbesondere im IT-Bereich.<br />

Die zuständigen Personen der Bundesdruckerei<br />

führten sehr nett und informativ durch den Tag<br />

und waren jederzeit für alle KursteilnehmerInnen<br />

ansprechbar. Das Infoprogramm war angemessen,<br />

eine höhere Schülerbeteiligung wäre schön<br />

gewesen, wobei dies bei den Sicherheitsstandards<br />

des Unternehmens sicher nicht leicht zu<br />

bewerkstelligen ist.<br />

SchülerInnen: Miriam Wendel, Angelina Jakoby, Laura Kühn, Mareike Gödert, Martina Beltran, Jennina Man, Marion Wallek, Timo Egenolf,<br />

Huyen Kieu, Daria Doncevic, Linh Dong, Felix Lücke | Lehrkraft: Norbert Kouker<br />

kuRs s19<br />

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Seite 30<br />

statIstIschEs<br />

schÜlERInnEn und schÜlER bEwERtEn mInt300<br />

MINT300 ist ein erfolgreiches Format, welches<br />

insbesondere drei Zielen dient:<br />

Intensive Arbeit in einem MINT-Kurs<br />

Beförderung des Austauschs der<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

Berufs- und Studienorientierung<br />

All dies in einem kompakten Programm, welches<br />

zwei Tage dauert. Wie in der Einleitung erwähnt,<br />

findet die MINT300 alle zwei Jahre statt und wurde<br />

nun zum vierten Mal ausgerichtet. Dabei sind<br />

uns bei der Evaluation einige Punkte aufgefallen,<br />

die möglicherweise nicht nur unsere Arbeit im<br />

Bereich der Schülerveranstaltungen tangieren<br />

werden. Wir nehmen einen Trend wahr, der nachstehend<br />

auch kurz interpretiert werden soll.<br />

Die Zustimmung zur Gesamtveranstaltung befindet<br />

sich nach wie vor auf exzellentem Niveau.<br />

Auf die Frage, wie den Schülerinnen und Schülern<br />

die Gesamtveranstaltung gefallen hat, antworten<br />

60 % mit „gut“ und 34 % mit „hervorragend“.<br />

Damit liegen wir bei einer Zustimmung von über<br />

90 %. Auch die Zustimmung zu den Kursangeboten<br />

ist beeindruckend hoch. Obgleich wir uns hier<br />

auf dem Niveau der Auswertung des Jahres 2007<br />

befinden, ist beispielsweise die Zustimmung zur<br />

Auftaktveranstaltung gesunken. Dies beinhaltet<br />

jedoch nicht den Bildungsmarkt.<br />

Interessant sind insbesondere die zu den Vorjahren<br />

bestehenden Abweichungen. Den Aussagen<br />

„Ich kann mir nach der MINT300 eher<br />

vorstellen, im MINT-Bereich zu arbeiten bzw. zu<br />

studieren“ haben ebenso weniger Schülerinnen<br />

und Schüler zugestimmt, wie der Aussage „Die<br />

Veranstaltung hat mich bestärkt, MINT-Fächer in<br />

der Schule stärker zu berücksichtigen“.<br />

Auch wenn die Zustimmung insbesondere zu<br />

letzterer Frage noch bei ausgezeichneten 70 %<br />

liegt, so sehen wir hier einen Trend, den wir auch<br />

in unseren MINT-Camps bemerken und den wir<br />

thesenhaft formulieren wollen:<br />

Schülerinnen und Schüler nehmen deutlich<br />

früher eine Differenzierung vor und legen<br />

sich auf ein Gebiet – in unserem Falle<br />

MINT – fest<br />

Dadurch wird die Gesamtschülerschaft<br />

früher heterogen<br />

Es wird zunehmend schwieriger Schülerinnen<br />

und Schüler zu erreichen, die sich möglicherweise<br />

noch für MINT begeistern lassen, die<br />

aber noch unentschieden sind.<br />

Insbesondere letzterer Punkt beschäftigt auch<br />

den Verein MINT-<strong>EC</strong>. Und so versuchen wir Wege<br />

zu finden, auch Schülerinnen und Schüler zu erreichen,<br />

die sich noch im Entscheidungsprozess<br />

befinden. Wir meinen, da wir mehr und mehr klar<br />

fokussierte Schülerinnen und Schüler auf unseren<br />

Veranstaltungen wahrnehmen, dass dies möglicherweise<br />

Unentschlossene fernhält, die nicht zu<br />

„100 %“ MINT-affin sind. Möglicherweise gibt es<br />

hier Bedenken, nicht mit den MINT-Interessierten<br />

„mithalten“ zu können. Für diese Zielgruppe wären<br />

unter Umständen andere Formate anzudenken,<br />

wie z. B. Gespräche mit MINT-Professionals aus<br />

der Arbeitswelt, der Forschung oder auch mit<br />

StudentInnen.<br />

Wir möchten diese Annahmen insofern unterstreichen,<br />

als dass die Schülerinnen und Schüler,<br />

die den oben genannten Aussagen nicht zustimmen<br />

konnten, in der überwiegenden Anzahl der<br />

Fälle vermerkten, sie hätten sich ja bereits klar<br />

für MINT entschieden.<br />

Generell sehen wir auch eine zunehmend gerichtete<br />

Haltung der Schülerinnen und Schüler.<br />

Diese resultiert – neben dem Zuwachs an Angeboten<br />

– auch aus den höheren Anforderungen, welche<br />

die Schulzeitverkürzung mit sich bringt. Damit<br />

werden Angebote viel stärker „zielgerichtet“<br />

ausgewählt und Raum für „Neues“ entfällt.


ERgEbnIssE dER EvaluatIon<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

Die Auftaktveranstaltung am Donnerstag war<br />

a b c d E<br />

Insgesamt fand ich MINT300<br />

a b c d E<br />

Die Programmangebote am Freitag waren<br />

a b c d E<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

bewertungen<br />

a: hervorragend<br />

b: gut<br />

C: weniger gut<br />

D: schlecht<br />

e: nichts gewählt<br />

MINT300 2007<br />

MINT300 <strong>2009</strong><br />

bewertungen<br />

f: stimme ich voll zu<br />

g: stimme ich zu<br />

h: stimme ich nicht zu<br />

i: stimme ich gar nicht zu<br />

J: nichts gewählt<br />

Die Veranstaltung hat mich bestärkt, MINT-Fächer<br />

in der Schule stärker zu berücksichtigen<br />

F g h I J<br />

Ich kann mir nach MINT300 eher vorstellen,<br />

im MINT-Breich zu arbeiten bzw. zu studieren.<br />

F g h I J<br />

Seite 31


FREItag - 18. dEzEmbER <strong>2009</strong><br />

Seite 32<br />

abEndvERanstaltung<br />

Im wIlly-bRandt-saal dEs Rathaus schönEbERg<br />

AbLAufpLAn<br />

Anmoderation<br />

> benjamin burde, Geschäftsführer Verein MINT-<strong>EC</strong><br />

Vortrag – „Kriminalbiologie“<br />

> Dr. Mark benecke, Kriminalbiologe<br />

berichte<br />

> Die zuvor gelosten Kurse stellten ihr Programm im Vortrag vor<br />

Abschlussworte<br />

> hannelore wessel-Segebade,<br />

Deutsche Gesellschaft für zerstörungsfreie Prüfung e. V. (DGZfP e. V.)<br />

Abendbuffet und „Come Together“<br />

als Abschluss<br />

performance – feeding the fish<br />

Hannelore Wessel-Segebade


Andrea Czesla, Benjamin Burde, Christina Nenz Feeding the Fish<br />

Seite 33


Seite 34<br />

kontakt<br />

verein <strong>Mint</strong>-eC<br />

Poststraße 4/5<br />

10178 Berlin<br />

Ansprechpartner:<br />

Geschäftsführer<br />

Benjamin Burde<br />

burde@mint-ec.de<br />

Tel.: 030. 40 00 67 31<br />

Fax.: 030. 40 00 67 35


iMPreSSuM<br />

herauSgeber<br />

Verein MINT-<strong>EC</strong> ®<br />

Poststraße 4/5<br />

10178 Berlin<br />

www.mint-ec.de<br />

reDaKtiOn<br />

Christina Nenz<br />

geStaltung<br />

rohloff design, Berlin<br />

www.rohloff-design.de<br />

bilDnaChweiS<br />

Alle Abbildungen:<br />

© Verein MINT-<strong>EC</strong> ®<br />

Berlin, Juni 2010


16. bIs 19. dEzEmbER <strong>2009</strong><br />

www.mInt300.dE<br />

kuRs 01<br />

supRalEItung und magnEtIsmus<br />

hahn-mEItnER-InstItut bERlIn

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