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Vollständiges Reisetagebuch - Verein MINT-EC

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Bericht über den Schüleraustausch mit Südkorea im April 2012<br />

Samstag und Sonntag, 31. März und 1. April 2012<br />

Wir waren wohl alle etwas aufgeregt, als wir uns am Nachmittag auf dem Frankfurter Flughafen trafen, um<br />

unseren Schüleraustausch nach Südkorea anzutreten. Wir, das sind: Frau Tonndorf, Rebecca Strotmann und<br />

Richard Ixmeier von der Landesschule Pforta Schulpforte, Herr Meyers, Friederike Gärtner und Michael Erben<br />

vom Gymnasium Haus Overbach Jülich, Annemarie Bunar vom Max-Steenbeck-Gymnasium Cottbus sowie<br />

Dorothee Henke und Paula Hähndel vom Georg-Cantor-Gymnasium Halle. Nach dem Check-In und den<br />

Sicherheitskontrollen stiegen wir in den Flieger. Während mancher sich vielleicht noch fragte, wie so eine<br />

große Maschine fliegen kann, machten wir es uns bequem und ließen den zehnstündigen Flug über uns ergehen.<br />

Doch es gab genug Beschäftigung: neben Essen und Schlafen hatte man die Möglichkeit, auf dem kleinen<br />

Bildschirm am vorderen Sitz einen Film zu schauen, Musik zu hören oder etwas zu spielen. In Seoul stiegen wir<br />

in ein kleineres Flugzeug um, das uns innerhalb von einer Stunde nach Busan brachte. Dort wurden wir schon<br />

von unseren Buddys erwartet, mit denen wir dann im schuleigenen Bus zur Korea Science Academy (KSA) of<br />

KAIST fuhren. Anschließend gab es unser erstes offizielles koreanisches Essen, bei dem eine rege Unterhaltung<br />

über die Eigenheiten über die Deutschen bzw. die Koreaner und natürlich über das Essen selbst zustande kam.<br />

Dieses setzte sich aus paniertem Fleisch, Reis, Suppe und einigen Gemüsebeilagen zusammen. Zum Nachtisch<br />

verspeisten wir noch interessante, bunte Süßigkeiten aus Reis, die aber nicht jedermanns Sache waren.<br />

Montag, 2. April 2012<br />

Nachdem wir um 6.30 Uhr von einem schönen koreanischen Lied geweckt worden waren, gingen wir mit den<br />

Buddys zum Frühstück. Das war gar nicht so anders als zu Hause, denn man konnte Cornflakes und<br />

Milchbrötchen essen.<br />

Dann gab es einen kurzen Empfang mit einigen Lehrern und dem Schulleiter und man zeigte uns "unseren"<br />

Raum, in dem Snacks vorbereitet waren und wo wir uns in der Freizeit aufhalten konnten. Die anschließende<br />

Führung über das ganze Gelände beeindruckte uns sehr. Es ist alles richtig riesig und toll ausgestattet.<br />

Außerdem gibt es für fast alle Aktivitäten einen eigenen Raum (z.B. für Band, Orchester, Tanz oder Töpfern)<br />

und eine umfangreiche Bibliothek. Der nächste Programmpunkt war das Mittagessen in einem japanischen<br />

Restaurant, wo wir unsere Fähigkeiten beim Umgang mit Stäbchen weiter ausbauen konnten. Später fand die<br />

erste speziell für uns (und die Austauschschüler aus den USA) organisierte Unterrichtsstunde statt. Dort lernten<br />

wir anhand von Modellen vieles über den Aufbau der DNS.<br />

Nach dem Abendbrot in der Schulcafeteria fand unsere "Welcome Party" statt. Wir sollten kurz etwas über uns<br />

sagen, dann gab es noch musikalische Beiträge einzelner Schüler und im Anschluss Pizza. Wir wunderten uns


etwas, weil wir feststellen mussten, das hier auch Kartoffeln als Pizzabelag verwendet werden. Abends<br />

unterhielten wir uns noch mit unseren Buddys und lernten von ihnen das koreanische Kartenspiel "Mighty",<br />

bevor wir uns auf die Internatszimmer verteilten.<br />

Dienstag, 3. April 2012<br />

Nachdem an diesem Morgen der Weckruf nicht ertönte, schafften es doch alle ihr Frühstück zu essen. Es gibt<br />

wie zu jeder Mahlzeit Reis. Außerdem gab es Milchbrötchen und Marmeladen sowie typisch koreanische<br />

Frühstücksbestandteil, die alle ihren eigenen Namen haben. Doch im Gegensatz zum Vortag gab es keine<br />

Cornflakes. Nach einiger frei verfügbaren Zeit fuhren wir gegen 10:10 Uhr mit dem Bus in die Innenstadt von<br />

Busan. Dabei wurden wie von den amerikanischen Austauschschülern begleitet. Als Erstes besuchten wir auf<br />

Grund der schlechten Wetterlage den größten Departement Store der Welt. Dort gingen wir zunächst Eislaufen<br />

und dann gingen wir zum Chinesen essen. Es gab verschiedene Gerichte, von denen wir probieren konnten. Am<br />

interessantesten waren die Kartoffeln mit Karamellkruste, dabei haben wir wieder festgestellt, dass Koreaner<br />

Kartoffeln ausschließlich als Gemüse ansehen. Nach diesem sehr umfangreichen Mittagessen konnten wir,<br />

soweit die Preise dies zuließen, shoppen gehen. Danach fuhr uns der Bus zum Aquarium, wo wir die<br />

unterschiedlichsten Wasserlebewesen bestaunen konnten. Auch den Strand besuchten wir an diesem Tag noch,<br />

wobei wir die, durch den starken Wind bedingten, hohen Wellen sahen. Anschließend trennten wir uns von den<br />

Amerikanern und fuhren zum AP<strong>EC</strong>-Haus (Asia-Pazific-Economy-Cooperation). Dort sahen wir uns<br />

Verschiedenes an, z.B. den Sitzungssaal. Auch dort gab es einen kleinen Giftshop. Später fuhren wir wieder<br />

zurück zum Aquarium, denn dort in der Nähe liegt das australische Restaurant "Outback". Es gab Pommes,<br />

Geflügel und Salat, Steak und Grillspieße sowie Nudeln. Das alles zusammen war eindeutig zu viel für unsere<br />

Mägen, nachdem wir noch ziemlich satt vom Mittag waren und schon die Vorspeise verdrückt hatten.


Anschließend kehrten wir, trotz nicht leerer Teller, zurück zur Schule, wo wir den Abend in kleinen Gruppen<br />

bei Kartenspielen und ähnlichem ausklingen ließen.<br />

Mittwoch, 4. April 2012<br />

An diesem Morgen gab es wieder Cornflakes und Milch, außerdem auch Toast, Käse, Tomate und für alle, die<br />

wollten, Schinken. Von 9:10 bis 11:00 Uhr hatten wir zusammen mit den amerikanischen Austauschschülern<br />

Physik. Dort haben wir mit Hilfe eines Oszillators stehende Wellen in einem Gummiband erzeugt und die<br />

Ausbreitungsgeschwindigkeit bestimmt. Danach sind wir mit dem Bus zu einer Art Brunch gefahren. Es gab<br />

bei "The Party" Essen aus aller Welt, sodass man sein Mittag frei wählen konnte. Dorthin kamen auch die<br />

Koreaner, die letztes Jahr in Deutschland waren und es gab ein freudiges Wiedersehen. Diese begleiteten und<br />

auch wieder mit zurück zur Schule, wo wir nach einer kurzen Pause Kinball gespielt haben. Dabei hat man<br />

einen über 1m großen Ball, der von der jeweiligen Mannschaften gehalten und an eine andere abgestoßen wird,<br />

diese muss nun wieder verhindern, dass der Ball auf den Boden kommt. Gleich im Anschluss hatten wir<br />

Informatik. Dort wurden wir über Informatik an dieser Schule im Allgemeinen informiert und darüber, dass<br />

eher die Mathematik wichtig ist als das Implementieren. Deshalb sollten wir uns für die gestellte Aufgabe auch<br />

einen Algorithmus überlegen. Dann haben wir Abendbrot gegessen. Anschließend waren wir noch töpfern. Da<br />

versuchten wir mit mehr oder weniger großem Erfolg Gefäße zu erzeugen, die dann noch glasiert und gefestigt<br />

wurden, sodass sie am Ende mit nach Hause genommen werden können. Danach hatten wir dann individuell<br />

nutzbare Zeit.


Donnerstag, 5. April 2012<br />

Heute haben wir einen Ausflug zum Gimhae Hanok Themenpark gemacht, wo wir uns mit traditionellen<br />

koreanischen Aktivitäten befassten. Leider konnte uns Frau Tonndorf aufgrund ihrer Kinball-Verletzung dabei<br />

nicht begleiten.<br />

Nach einer längeren lag ein großer Komplex traditioneller Holzbauten mit angeschlossenem Park vor uns. Die<br />

teilweise zweistöckigen Pagoden waren in einem augenscheinlich frisch restaurierten Zustand und man fühlte<br />

sich in eine vergangene Zeit zurückversetzt.<br />

Als erste Tradition erlernten wir das Basteln einer sehr simplen Halterung zum Eiertransport. Wir erprobten uns<br />

an einer Miniatur und fertigten aus Strohhalmen winzige, kanuartige Schälchen, welche je drei erbsengroße<br />

Schaumstoffeier je nach Geschick des Bastlers mehr oder weniger sicher verwahrten. Die Früchte unserer<br />

unterhaltsamen Kleinarbeit, die selbstverständlich im Schneidersitz ausgeführt wurde, durften wir natürlich<br />

behalten.<br />

Anschließend bemalten wir 2-Euro-Stück-große Tonmasken, welche die Gesichter koreanischer Obrigkeit oder<br />

Mythologie darstellten. Am Ende war jeder Künstler mit seiner persönlichen abenteuerlichen Farbkombination<br />

zufrieden und präsentierte stolz den entstandenen stylischen Kettenanhänger bzw. die avantgardistische<br />

Brosche.<br />

Zum Mittagessen gab es Bulgogi, wobei besonders die Vorspeisen mit einer Bohnencremesuppe, Nudeln aus<br />

Eichelpaste und Gelatine, Quallenstreifen und mit Rettich garniertem Rochen auffiel.<br />

Bevor wir zurückfuhren, hatten wir ein wenig Zeit, uns an ein paar Ständen umzusehen, wo unter anderem<br />

kostenloser grüner Tee ausgeschenkt und ein ganzes Schwein am Spieß über einem Grill gebraten wurde. Sehr<br />

süß waren die vielen Grundschülergruppen, wobei eine Gruppe quietschpinke Schuluniformen mit passenden<br />

Rucksäcken trug.


Freitag, 6. April 2012<br />

Am Vormittag durften wir uns den Unterricht an der KSA ansehen. Die ersten beiden Stunden verbrachten wir<br />

in einem Chemiekurs, welcher sich gerade mit intramolekularen Schwingungen beschäftigte. Darüber<br />

berechneten die Schüler über ihre Laptops auf mysteriösem Wege mithilfe des Gaussverfahrens die optimale<br />

räumliche Anordnung organischer Stoffe.<br />

Anschließend hospitierten wir im Englischunterricht. Es war die letzte Stunde vor dem Midterm Exam, weshalb<br />

der amerikanische Lehrer verschiedenste grammatikalische Aspekte mit einer eigenen Version des Spiels<br />

Jeopardy, wobei eine der fünf Sparten je über Deutschland und Korea handelte, wiederholte. Wir wurden auf<br />

verschiedene Gruppen aufgeteilt und dann ging es nur noch ums Gewinnen. Den Sieg trug die stolze<br />

Hundertfüßlertruppe davon. Wir lernten wenig über englische Grammatik, aber viel über Korea und das Bild<br />

Deutschlands im Ausland (Oktoberfest, Bier, Würste und Brot).<br />

Vor dem Mittagessen erlebten wir den Koreanischunterricht für neue internationale Schüler. Dieser wurde auf<br />

Englisch gegeben, was bestimmt eine zusätzliche Hürde für die u. a. thailändischen und chinesischen Schüler<br />

darstellte. Der Kurs war jedoch dafür, dass er erst Anfang des Jahres begonnen hatte, sehr weit fortgeschritten.<br />

Nach einer kurzen Mittagspause besichtigten wir die Sternwarte, wo wir Sonnenflecken beobachteten und<br />

welche vor allem durch modernste Technik glänzte. Nachdem wir ein Insekt, einen Computerchip und ein Haar<br />

unter dem Elektronenmikroskop betrachteten, besuchten wir das Scientist House, wo zahlreiche<br />

naturwissenschaftliche Spielereien ausgestellt waren. Dort produzierten wir Wolken, spielten ein<br />

selbstprogrammiertes Wi-ähnliches Spiel und aßen mit flüssigem Stickstoff schockgefrostete Süßigkeiten.<br />

Das Abendessen war ein koreanisches Barbecue, bei dem wir feststellten, dass man Reiskuchen auch braten<br />

kann, Koreaner zu so einem Anlass horrende Mengen Fleisch essen und dass Kartoffeltorte wirklich gut<br />

schmeckt.


Samstag, 7. April 2012<br />

Nach einem ausgiebigen Frühstück trug uns der Bus nach Gyeongju. Gyeongju ist für über 1000 Jahre<br />

Hauptstadt des Königreichs Silla gewesen, ein Teil des alten zersplitterten Korea.<br />

Nach einer langen Busfahrt aßen wir köstliches Tofu in einem abgelegenen Restaurant.<br />

In einem Museum dort sahen wir unglaublich viele Dinge, die die Zeit von damals bis heute überstanden hatten;<br />

das war sehr spannend, es erinnerte etwas an das Pergamonmuseum in Berlin.<br />

Nach einiger Zeit und einem komplett geplünderten Souvenirshop gingen wir weiter zum Teddybärenmuseum<br />

(Teseum). Dort waren Teddybären zu den Themen Edelsteine, Sternzeichen, Tänze, Unterwasser, Geschichte,<br />

Sagen und zur Seidenstraße ausgestellt.<br />

Wir stiegen in den Bus und fuhren los, nach zehn Sekunden waren wir in unserem Hostel, es war das<br />

Nebengebäude und es war fast ein Hotel so enorm war die Ausstattung.<br />

Von unserem Balkon aus konnten wir auf einen See blicken, der ständig von Schwanenbooten befahren wurde.<br />

Und das meiner Meinung nach allerbeste, was wir in Korea taten, taten wir an diesem Abend, wir gingen nachts<br />

durch einen umwerfenden Park mit restaurierten Sillahäusern. Alles wurde von unten angeleuchtet und<br />

spiegelte sich im alten künstlichen wellenlosen See. Es war unfassbar.


Sonntag, 8. April 2012<br />

Heute waren wir in einem Trickartmuseum und schossen lustige Bilder, die etwas absurd angehaucht uns mit<br />

vielen Persönlichkeiten und Bildern in Szene setzten. Zu Mittag aßen wir seltsamerweise bei einem Italiener,<br />

etwas ungewohnt zwischen all den anderen Eindrücken.<br />

Und dann am Nachmittag, die Kirsche in voller Blüte, die Sonne schien vom Himmel, leichte Winde wehten,<br />

der beeindruckende Tempel Bulkuksa. Unglaubliche Farben, die Atmosphäre überwältigte einen. Diese<br />

Architektur, diese Kunst, diese Kultur.<br />

Alles in allem war das Wochenende eine kulturell äußerst lohnenswerte Reise, wir durften Korea weiter<br />

begreifen und erleben.


Montag, 9. April 2012<br />

An diesem Montag begann die Exam-Week für unsere Buddys, und alle hatten viel zu tun. Trotzdem war<br />

immer jemand da, der sich um uns kümmerte, und unser Programm war so gestaltet, dass wir eine Menge<br />

Special Lectures hatten, da kaum Unterricht stattfand. Am Montag hatten wir allerdings erst einmal Freizeit,<br />

und die nutzten die meisten von uns dafür, mal richtig auszuschlafen. Außer denjenigen, die nicht auf Reis zum<br />

Frühstück verzichten wollten.<br />

Als erstes an diesem Tag stand eine Special Lecture in Kunst an, mit Ms. Jang, die uns einige beeindruckende<br />

Street Art Projekte vorstellte und uns auch über die Besonderheiten in der koreanischen Szene aufklärte.<br />

Danach entwarfen wir alle eine eigene Zeichnung, wie wir sie selbst gern an einer Wand sehen würden.<br />

Nach dem Mittagessen hatten wir eine Special Lecture in Koreanischer Kultur, die in einer Art Auditorium<br />

stattfand. Hier durften wir alle traditionelle koreanische Kleidung anziehen, die sehr weit und farbenfroh war.<br />

Wir sahen alle ziemlich koreanisch aus!<br />

In ein paar kurzen Filmen lernten wir einiges über die Fortschrittlichkeit koreanischer Unternehmen, die<br />

erstaunliche Dinge überall in der Welt vollbringen, darüber, wie König Sejong das koreanische Alphabet<br />

Hangeul erfand, und über die Tripitaka Koreana, eine der ältesten buddhistischen Schriften, die mit immer noch<br />

erhaltenen Holzplatten gedruckt wurde.<br />

Dann brachte uns eine koreanische Familie den Neujahrsgruß bei, den wir alle vor unseren Lehrern zeigen<br />

durften. Zum Schluss gab es noch leckere selbstgemachte koreanische Süßigkeiten und Tee.<br />

In der nächsten Special Lecture sorgten wir für ein wenig Kleinholz: Nachdem der nette Sportlehrer, der auch<br />

mit uns Kinball gespielt hatte, uns die grundlegenden Tritte und Schläge im Taekwondo beigebracht hatte,<br />

durften wir alle ein paar Bretter zerlegen. Unsere Lehrer ließen uns nach einiger Zeit allein, da sie mit Dr. Kim<br />

und einigen anderen Lehrern zum Essen verabredet waren. Nachdem wir uns noch ordentlich gegenseitig


verprügelt hatten, kamen wir erschöpft in unseren Raum, wo Ms. Choo und Ms. Lee für Pizza und Hähnchen<br />

gesorgt hatten. Trotz unseres vehementen Protestes hatten es sich die beiden nicht ausreden lassen, uns etwas<br />

Besonderes zu bestellen.<br />

Dienstag, 10. April 2012<br />

Heut stand wieder ein Ausflug in Busan auf dem Plan. Wir besichtigten eine große Tempelanlage am Meer und<br />

konnten noch einmal viel über den Buddhismus erfahren. Die vielen Skulpturen waren beeindruckend und<br />

natürlich wurden viele Fotos geschossen.<br />

Mittagessen waren wir in dem bekanntesten und besten Bibimbap-Restaurant in Busan und es war wirklich sehr<br />

lecker. Unser Tisch war so vollgestellt mit kleinen Schüsselchen und Schälchen, dass kein Fleck mehr frei war.<br />

Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg in ein Erlebnismuseum, in dem wir an einer Teezeremonie<br />

teilnahmen.<br />

Außerdem durften wir die traditionellen Kostüme der Königin und des König, sowie der Braut und des<br />

Bräutigams anprobieren. Das war sehr amüsant.


Mittwoch, 11. April 2012<br />

Heute wollten wir den koreanischen Film "Take off" gucken. Er handelt von einem koreanischen Ski-Springer-<br />

Team, welches bei den Olympischen Spielen antreten möchte. Aber auch an der besten Schule spielt die<br />

Technik nicht immer mit und dadurch hatten wir am Morgen viel Freizeit. Mittags fuhren wir mit dem Taxi zu<br />

einem der vielen Homeplus-Einkaufscenter und aßen dort Pizza. Natürlich gab es auch wieder Kartoffeln als<br />

Belag, schmeckte aber sehr lecker. Danach hieß es "Shopping-Time". Wir machten das Center unsicher und<br />

ergatterten ein paar schöne Souvenirs. Außerdem deckten sich viele mit koreanischen Fertigprodukten und<br />

Getränken ein, beispielsweise Reiswein oder den japanischen Instantnudeln "Ramen". Am Abend fand die<br />

„Farewell Ceremony“, eine Abschiedsveranstaltung, statt, bei der die koreanischen Begleiterinnen üppig<br />

beschenkt und die Buddys mit deutschen Süßigkeiten förmlich überhäuft wurden. Zudem wurde uns ein<br />

Zertifikat über den Austausch überreicht und selbstverständlich hielt eine Kamera jeden Augenblick fest.


Donnerstag, 12. April 2012<br />

Heute Vormittag flogen wir nach Seoul. Wieder gab es einen Bus nur für uns, der uns überall hinbrachte. Wir<br />

stellten im Hostel erst einmal unsere Koffer ab und machten uns auf den Weg zum "63 Building", dem<br />

höchsten Gebäude von Seoul mit knapp 250m. Dort aßen wir in einem japanischen Teriyaki sehr lecker zu<br />

Mittag.<br />

Danach besichtigen wir eine Kunstaustellung im obersten zugänglichen Stockwerk des Gebäudes. Seoul von<br />

oben zu sehen war wunderbar und erschreckend zu gleich, denn weit und breit sieht man nur Wolkenkratzer.<br />

Anschließend fuhren wir wieder zum Hostel und bezogen unsere Zimmer. Auch wenn diese nicht so luxuriös<br />

wie in Gyeongju waren, so waren sie doch besser als in deutschen Herbergen. Die Jungs hatten sogar ein<br />

traditionelles koreanisches Zimmer, in dem sie auf Matratzen auf dem Boden schliefen.<br />

Abends begaben wir uns zum "Han-River" und machten eine Fahrt mit dem Schiff. Es war wunderschön. Wir<br />

konnten die Skyline von Seoul betrachten und außerdem gab es an einer Brücke ein großes Spektakel mit<br />

Wasser und vielen Lichtern. Für Live-Musik war auch gesorgt, sodass wir einen angenehmen und entspannten<br />

Abend verbrachten.


Freitag, 13. April 2012<br />

Trotzdem heute Freitag, der 13., war, lief bei uns alles gut und wir hatten einen schönen Tag. Früh konnten wir<br />

ein bisschen länger als sonst schlafen, weil wir uns erst um 9 Uhr zum Frühstück trafen. Wir aßen in einem der<br />

landesweit vorhandenen "Paris Baguette Cafés" unten im Youth Hostel. Dort gab es endlich mal wieder keinen<br />

Reis zum Frühstück, sondern leckere Croissants und andere süße Sachen, sodass wir uns gut gestärkt auf den<br />

Weg machen konnten.<br />

Als erstes fuhren wir zum berühmten Gyeongbokgung Palace in Seoul. Der Name bedeutet "strahlende<br />

Glückseligkeit". Der Palast wurde im Jahre 1395 als Königsresidenz gebaut. Nachdem während der japanischen<br />

Herrschaft viele Gebäude zerstört wurden, begann man 1990 mit der Rekonstruktion. So konnten wir nun die<br />

vielen prachtvoll verzierten Tore besichtigen, aber auch Einblicke in die königlichen Schlafgemächer<br />

bekommen. Der Anblick der Gebäude mit den Bergen im Hintergrund war fantastisch und wir erfreuten uns an<br />

den zahlreichen farbenfrohen Pflanzen im Garten. Außerdem bewunderten wir die Wächter, die, ohne eine<br />

Miene zu verziehen, am Haupttor standen, und machten viele Fotos mit ihnen.<br />

Danach schauten wir uns das Denkmal für König Sejong an. Er wird in Korea sehr verehrt, da er 1443 das<br />

koreanische Alphabet Hangeul entwickelte, welches als eins der besten weltweit gilt. Weiterhin besuchten wir<br />

ein Museum, in dem über König Sejon berichtet wird und warfen einen Blick auf die Statue des Admiral Yi<br />

Sunshin. Er zählt mit König Sejong zu den wichtigsten Männern Koreas, da er während des Imjin-Krieges im<br />

16. Jahrhundert die koreanischen Seestreitkräfte führte und entscheidend zur Abwehr der Invasion beitrug.<br />

Nachdem wir auch dort ein Gruppenfoto gemacht hatten, gingen wir in ein koreanisches Restaurant<br />

Mittagessen. Es gab das typisch koreanische Bibimbap und von allen Bibimbaps, die wir bis dahin gegessen<br />

hatten, war dieses eindeutig das beste. Zum Nachtisch gab es eisgekühlten Pflaumentee, der wirklich<br />

unheimlich lecker war und im Sommer bestimmt noch viel erfrischender ist.


Dann machten wir uns auf den Weg in den Stadtteil Insadong, der für seine vielen Souvenirläden bekannt ist.<br />

Jetzt konnte jeder, der es vorher noch nicht gemacht hatte, ein paar Mitbringsel für zu Hause erstehen. Die<br />

Auswahl war riesengroß: von Portmonees über Fächer, T-Shirts und handgeschöpftem Papier, es gab nichts,<br />

was es nicht gibt. Wir konnten uns kaum satt sehen, so viel gab es zu kaufen.<br />

Außerdem wurden einige von uns von einem netten jungen Koreaner zu einer Vorstellung auf der Straße<br />

eingeladen, bei der "Pansori", eine Art koreanische Oper, gezeigt wurde.<br />

In Insadong trafen wir zudem noch auf Shae, der letztes Jahr mit in Deutschland war und er verbrachte den Rest<br />

des Tages mit uns.<br />

Vollgepackt mit Tüten fuhren wir am späten Nachmittag noch in ein Einkaufszentrum, wo die meisten ihr<br />

letztes Geld loswurden. Dort aßen wir auch Abendessen in einem Burgerrestaurant und es war fast so lecker<br />

wie das koreanische Essen, aber auch nur fast.<br />

Satt und ein bisschen geschafft ging es abends wieder in die Jugendherberge, wo es dann hieß, auch noch das<br />

heute gekaufte in den Koffern zu verstauen.<br />

Woongbin, der Buddy von Michael, kam uns auch noch besuchen und gemeinsam ließen wir den, leider letzten,<br />

gemeinsamen Abend ausklingen.<br />

Samstag, 14. April 2012<br />

Heute klingelte der Wecker schon eher und das frühere Aufstehen viel nicht ganz so leicht. Schnell wurden<br />

noch die restlichen Sachen eingepackt und dann fand das anstrengende Koffer quetschen statt. Eigentlich<br />

wollten wir ja gar nicht unbedingt wieder nach Hause. Wir stärkten uns auch heute in dem "Paris Baguette<br />

Café" und machten uns kurz nach 8 Uhr mit Sack und Pack auf den Weg zur Bushaltestelle. Dort kam auch


gleich der Bus, sodass der Abschied von unser netten Begleiterin Mrs. Chu und von Mr. Kim zwar kurz, aber<br />

dennoch nicht schmerzlos war.<br />

Auf dem Incheon-Flughafen kümmerten wir uns auch gleich um den Check-In und darum, unsere Koffer<br />

loszuwerden. Wegen der vielen Mitbringsel und Souvenirs viel bei einigen das Gewicht ihres Gepäcks etwas<br />

höher aus als erlaubt, was aber glücklicherweise kein Problem war.<br />

Dann hieß es warten, warten, warten... Die Läden im Flughafen und Hanseul, Rebeccas Buddy, versüßten uns<br />

die Zeit, sodass es schnell 11.30 Uhr war und wir uns dann leider endgültig von Korea verabschieden mussten.<br />

Beim Sicherheitscheck hielt man uns für ungefährlich und so konnten wir um 12.50 Uhr vom Boden abheben.<br />

Nach fast 12 Stunden in der Luft landeten wir dann gesund und munter auf dem Frankfurter Flughafen.<br />

Die 2 Wochen vergingen wirklich wie im Fluge und auch wenn wir die Zeit sehr genossen hatten, freuten wir<br />

uns schon auf zu Hause, wo wir spät in der Nacht eintrafen.

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