Folie 1 - Mint-EC
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MINT400 -<br />
Das Hauptstadtforum<br />
Berlin, 01. und 02. Dezember 2011
INHALT<br />
Seite 3<br />
Seite 4<br />
Seite 5<br />
Seite 6<br />
Seite 7<br />
Seite 8 - 9<br />
Seite 10 - 11<br />
Seite 12 – 23<br />
Seite 24 - 25<br />
Seite 26<br />
Seite 27<br />
Grußwort<br />
Die MINT400 stellt sich vor<br />
MINT400 – 2011<br />
Partner der MINT400 – 2013 werden<br />
Impressionen<br />
Resümee der Förderer<br />
Feedbacks der Teilnehmer<br />
Kurse für Schülerinnen und Schüler<br />
Kurse für Lehrkräfte<br />
Kontakt<br />
Impressum<br />
www.mint-ec.de<br />
Diese Dokumentation liegt auf der MINT-<strong>EC</strong>-Homepage<br />
auch als E-Book und PDF-Dokument vor.<br />
Die verwendete maskuline bzw. feminine Sprachform dient<br />
ausschließlich der besseren Lesbarkeit und meint immer auch das<br />
jeweils andere Geschlecht.
Das Hauptstadtforum des MINT-<strong>EC</strong> feierte 2011 seinen fünften Geburtstag –<br />
Anlass für uns, der Größe unseres Netzwerkes gerecht zu werden und aus der<br />
MINT300 eine MINT400 zu machen. Am 01. und 02. Dezember 2011 kamen<br />
daher erstmals über 400 Schüler und über 100 Lehrkräfte von unseren 147<br />
MINT-<strong>EC</strong>-Schulen aus ganz Deutschland und der Türkei in Berlin zusammen.<br />
Begeisterung für MINT wecken und fördern – unter diesem Motto erhielten die<br />
Teilnehmer einen Einblick in die vielfältigen und spannenden MINT-Bereiche.<br />
Sie konnten sich auf dem Bildungsmarkt bei unseren Partnern über die<br />
Möglichkeiten nach dem Abitur, wie Studiengänge, Stipendien,<br />
Karrierechancen und berufliche Einstiegsmöglichkeiten, informieren.<br />
In Zusammenarbeit mit den Partnern und Kursanbietern machte der Verein<br />
MINT-<strong>EC</strong> die naturwissenschaftliche Welt erlebbar. Bei den Teilnehmern wurde<br />
neues Wissen erzeugt, Talente gefördert und berufliche Perspektiven<br />
aufgezeigt. Die MINT400 ist eine ideale Plattform, um den intensiven<br />
Austausch zwischen Schülern, Lehrkräften und den Vertretern der<br />
Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern und zu stärken – und dies über<br />
Landesgrenzen hinweg.<br />
An 24 Standorten in Berlin und Potsdam erhielten die Schüler einen<br />
praktischen Einblick und forschten zu aktuellen naturwissenschaftlichen und<br />
technischen Fragen – von Neurobiologie über kosmische Strahlung bis hin zu<br />
Primzahlen bot sich den Schülern ein bunter MINT-Strauß an Möglichkeiten.<br />
Unsere Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschungseinrichtungen<br />
stellten reelle und spannende Beispiele aus dem MINT-Bereich vor, an denen<br />
sich die Schüler ausprobieren und forschen konnten. Es gab auch für die<br />
Lehrkräfte ein umfangreiches Kursangebot. Sie befassten sich unter anderem<br />
mit den Gefahren sozialer Netzwerke oder der Frage, wie der Bau von Lego-<br />
Mindstorm-Robotern in den Unterricht integriert werden kann.<br />
Als Highlight der Abschlussveranstaltung lernten die Teilnehmer den<br />
Nobelpreisträger für Chemie des Jahres 2007, Prof. Dr. Gerhard Ertl,<br />
persönlich kennen. Er machte deutlich, dass eine MINT-Karriere nicht immer<br />
geradlinig verlaufen muss, aber alles andere als langweilig ist.<br />
All unseren Partnern der MINT400 gilt unser Dank. Insbesondere bedanken wir<br />
uns bei der Siemens Stiftung, dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall mit<br />
seiner Initiative THINK ING. sowie der Deutschen Gesellschaft für<br />
Zerstörungsfreie Prüfung (DGZfP) e.V. und dem BITKOM e.V. mit seiner<br />
Initiative „erlebe it“ für die Unterstützung. Schüler auf den Weg zur<br />
Naturwissenschaft zu bringen – dies ist mit der MINT400 wieder eindrucksvoll<br />
gelungen.<br />
Grußwort des Vereins MINT-<strong>EC</strong><br />
Dr. Niki Sarantidou<br />
Geschäftsführerin<br />
Seite 3
Die MINT400 –<br />
Das Hauptstadtforum, das für MINT begeistert!<br />
Seite 4<br />
Bild<br />
Oder<br />
Zitat<br />
Oder<br />
Logo<br />
Oder<br />
Oder<br />
oder<br />
Die MINT400 vereint Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Universitäten und<br />
Hochschulen und fördert den Kontakt mit den besten Schulen, Schülerinnen<br />
und Schülern aus dem MINT-Bereich. Für zwei Tage werden 400 Schüler der<br />
Sekundarstufe II nach Berlin eingeladen, um in die spannende Themenvielfalt<br />
der MINT-Welt einzutauchen. Auf dem MINT-Bildungsmarkt informieren die<br />
Partner gezielt über die Berufs- und Studienmöglichkeiten in ihren<br />
Institutionen. Die teilnehmenden Schüler sind als Multiplikatoren anzusehen,<br />
denn bei der Berufs- und Studienwahl ist der Austausch innerhalb der eigenen<br />
Altersgruppe maßgeblich.<br />
Im Jahr 2003 - Wie alles begann…<br />
Alles begann mit der Idee, die MINT-Bildung (Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften und Technik) stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu<br />
rücken. Die MINT300 – Das Hauptstadtforum war geboren. Im Jahr 2003 – und<br />
fortan alle zwei Jahre – wurden erstmals 300 MINT-begeisterte Schüler aus<br />
allen MINT-<strong>EC</strong>-Schulen des Vereins nach Berlin eingeladen.<br />
Im Jahr 2009 – Beschirmung des Netzwerkes der MINT-<strong>EC</strong>-Schulen<br />
durch die Kultusministerkonferenz<br />
Auf der MINT300 im Jahr 2009 erlebte das Excellence-Schulnetzwerk des<br />
Vereins MINT-<strong>EC</strong> eine besondere Würdigung. Der damalige Präsident der<br />
Kultusministerkonferenz, Herr Henry Tesch, verkündete offiziell die<br />
Beschirmung durch die KMK für fünf Jahre.<br />
Im Jahr 2011 – erstmals MINT400<br />
Dem stetigen Wachstum des Netzwerks aus exzellenten Schulen mit MINT-<br />
Profil wurde im Jahr 2011 erstmals Rechnung getragen: Aus der MINT300<br />
wurde die MINT400. Statt 300 Schülerinnen und Schüler wurden erstmals 400<br />
Schüler der Sekundarstufe II sowie 100 Lehrkräfte aus den derzeit 147 MINT-<br />
<strong>EC</strong>-Schulen für zwei Tage nach Berlin eingeladen. Auf dem MINT-<br />
Bildungsmarkt und in den Workshops erhielten sie umfangreiche Einblicke in<br />
die unterschiedlichen Themen-, Studien- und Ausbildungsbereiche für die Zeit<br />
nach dem Abitur.
MINT-Bildungsmarkt<br />
Die MINT400 begann mit dem Bildungsmarkt in der Akademie der Künste.<br />
Knapp 20 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft präsentierten sich den über<br />
400 Schülern und traten in direkten Kontakt mit den potenziellen MINT-<br />
Nachwuchskräften. Die Schüler wurden gezielt über die Berufs- und<br />
Studienmöglichkeiten im MINT-Bereich informiert und hatten die Möglichkeit,<br />
ihre eventuell zukünftigen Arbeitgeber persönlich kennenzulernen. Am<br />
Nachmittag gab es für die über 500 Teilnehmenden eine Stadtrundfahrt durch<br />
Berlin, um auch die historische Seite der Stadt kennenzulernen.<br />
MINT-Workshops<br />
Am zweiten Tag der MINT400 experimentierten, forschten und ergründeten<br />
die Schüler die spannenden Themen der MINT-Welt. Dabei konnten sie aus 25<br />
Kursangeboten wählen, die sich unter anderem mit folgenden<br />
Fragestellungen befassten: Woraus entsteht kosmische Strahlung? Wie stellt<br />
man Goldnanopartikel her und wie entstehen „elektrische Nasen“ zum<br />
Aufspüren von Rauschgift? Theoretische Inhalte aus dem MINT-Unterricht<br />
wurden erfahrbar gemacht und neue Erkenntnisse gewonnen. Darüber hinaus<br />
nutzten die Kursanbieter die Chance, den Schülern ihre Institutionen durch<br />
eine persönliche Führung vorzustellen.<br />
Abschlussveranstaltung<br />
Das Ende der MINT400 bildete eine festliche Abendveranstaltung in der<br />
Akademie der Künste. Vor den über 500 Teilnehmenden wurden die<br />
Preisträger des Internationalen Chemiewettbewerbs durch Prof. Dr. Gerhard<br />
Ertel, Chemienobelpreisträger 2007, ausgezeichnet. Deutschland war im Jahr<br />
2011 erstmals und exklusiv durch die Netzwerkschulen des Vereins MINT-<strong>EC</strong><br />
vertreten, mit einem exzellenten Ergebnis. Betrachtet man nur die<br />
Spitzenleistungen (mindestens 26 von 30 Punkten) steht Deutschland,<br />
exklusiv vertreten durch die MINT-<strong>EC</strong>-Schüler, in beiden Kategorien year 11<br />
and year 12 auf Platz 2 der über 16 teilnehmenden Länder. Der Verein MINT-<strong>EC</strong><br />
bedankt sich an dieser Stelle beim Chemieunternehmen DOW für die<br />
finanzielle Förderung, welche die Wettbewerbsteilnahme erst ermöglichte.<br />
Das anschließende „Come together“ stand ganz im Zeichen des Netzwerkens<br />
unter MINT-Gleichgesinnten und über die eigenen Landesgrenzen hinweg.<br />
MINT400 – 01. und 02. Dezember 2011 in Berlin<br />
Seite 5
Werden Sie Partner der MINT400 – 2013<br />
und lernen Sie Ihren MINT-Nachwuchs persönlich kennen!<br />
Übersicht der MINT-<strong>EC</strong>-Schulen<br />
Eine Auflistung aller MINT-<strong>EC</strong>-Schulen<br />
finden Sie auf unserer Homepage.<br />
Seite 6<br />
Nutzen einer Partnerschaft<br />
Partner der MINT400 haben die einmalige Chance, in direkten Kontakt mit<br />
über 400 exzellenten und MINT-talentierten Schülern aus ganz<br />
Deutschland zu treten und diese gezielt über Studien- und<br />
Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.<br />
Die Partner werden über die eigenen Landesgrenzen hinweg sichtbar, da<br />
die MINT-<strong>EC</strong>-Schulen, aus welchen die Schüler und Lehrkräfte stammen,<br />
in ganz Deutschland und in Istanbul vertreten sind. Zudem fungieren die<br />
Schüler als Multiplikatoren innerhalb ihrer Schulen.<br />
Die Partner treffen neben den Schülern auch Lehrkräfte und Schulleiter<br />
der MINT-<strong>EC</strong>-Schulen. Die Netzwerkschulen sind exzellente Schulen mit<br />
Sekundarstufe II, die sich durch einen überdurchschnittlich qualitativen<br />
MINT-Schwerpunkt auszeichnen. Die MINT400 stärkt das Netzwerk<br />
zwischen Partnern und exzellenten Schulen und ermöglicht eine<br />
verstärkte Zusammenarbeit über die MINT400 hinaus.<br />
Unsere Partner werben aktiv für den Studien- und Ausbildungsstandort<br />
Deutschland und verdeutlichen die Relevanz der MINT-Bildung zur<br />
Sicherung des Innovationsstandortes.<br />
Eine Partnerschaft beinhaltet die Präsenz in der Öffentlichkeits- und<br />
Pressearbeit des Vereins MINT-<strong>EC</strong>.<br />
Die nächste MINT400 findet vom 28. bis 29. November 2013 in Berlin statt.<br />
Werden Sie Partner der MINT400 im Jahr 2013 und lernen Sie die zukünftigen<br />
Fach- und Führungskräfte kennen!<br />
Kontaktieren Sie uns. Gern zeige wir Ihnen die Möglichkeiten und Vorteile<br />
einer Partnerschaft in einem persönlichen Gespräch auf:<br />
Verein MINT-<strong>EC</strong><br />
Dr. Niki Sarantidou<br />
Geschäftsführerin<br />
Telefon: 030. 40 00 67. 31<br />
E-Mail: sarantidou@mint-ec.de<br />
Judith Haferland<br />
Stellv. Geschäftsführerin<br />
Telefon: 030. 40 00 67. 33<br />
E-Mail: haferland@mint-ec.de
Der Film zur MINT400 ist an dieser Stelle im E-Book zu finden.<br />
Impressionen<br />
Der Podcast über die MINT400 ist an<br />
dieser Stelle im E-Book zu finden.<br />
Film und Podcast finden Sie auch<br />
auf unserer Homepage<br />
www.mint-ec.de<br />
� „Aktuelles“<br />
� „Veröffentlichungen“<br />
� „Filme & Audio“.<br />
Für die Produktion des Films und des<br />
Podcasts danken wir unserem Partner<br />
und Förderer THINK ING.<br />
� Kamingespräch mit Prof. Dr. Gerhard<br />
Ertl und den Preisträgern des<br />
Internationalen Chemiewettbewerbs.<br />
Seite 7
Resümee der Förderer<br />
Seite 8<br />
THINK ING.<br />
Das Hauptstadtforum des MINT-<strong>EC</strong> :<br />
Expedition in den Wissenschaftsstandort Berlin<br />
Vierundzwanzig Schülerkurse und fünf Fortbildungsangebote für Lehrkräfte<br />
hat der MINT-<strong>EC</strong> unter Einbeziehung des Berlin-Brandenburger Netzwerkes<br />
der Schülerlabore (GenaU) und der Berliner Hochschulen und Unternehmen<br />
insgesamt organisiert.<br />
Damit stand für die 438 Schülerinnen und Schüler sowie 125 Lehrkräfte der<br />
MINT-<strong>EC</strong>-Schulen aus ganz Deutschland nicht nur wieder ein großartiges<br />
Programm zur Verfügung. Der Wissenschaftsstandort Berlin konnte sich<br />
gleichzeitig in überzeugender Art und Weise präsentieren und für sich werben.<br />
In der gelungenen Mischung von Exkursionsprogramm und dem Erfahren<br />
eines lebendigen Netzwerkes liegt der besondere Reiz, aber auch das<br />
Erfolgsgeheimnis der Nachhaltigkeit dieser wichtigsten Großveranstaltung<br />
des MINT-<strong>EC</strong>.<br />
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall dankt allen beteiligten Institutionen,<br />
ganz besonders aber der Siemens Stiftung, DOW Chemical Deutschland, der<br />
Deutschen Gesellschaft für zerstörungsfreie Prüfung sowie der Initiative<br />
„erlebe it“ für die gemeinsame Realisierung und Unterstützung.<br />
SIEMENS STIFTUNG<br />
MINT – verstehen, erleben, begreifen<br />
Die Siemens Stiftung fördert weltweit das Interesse an Naturwissenschaften<br />
und Technik und leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Berufschancen<br />
junger Menschen. Aus diesem Grund freuen wir uns, dass mit unserer<br />
Unterstützung auch in 2011 so viele Schülerinnen und Schüler sowie<br />
Lehrkräfte an der Veranstaltung MINT400 teilnehmen konnten.<br />
Kinder sind neugierig und fasziniert von der Welt, die sie umgibt. Längst ist es<br />
kein Geheimnis mehr, dass dies am besten gelingt, wenn Kinder und<br />
Jugendliche aktiv eingebunden sind bei der Beobachtung, Erforschung und<br />
Erklärung naturwissenschaftlicher Fragen. Mit ihren Bildungsprojekten setzt<br />
die Siemens Stiftung daher auf das Prinzip des entdeckenden Lernens.<br />
Der Stand der Siemens Stiftung auf dem Bildungsmarkt fand bei den<br />
Teilnehmern – Schülern wie Lehrern – ein reges Interesse. Sie informierten<br />
sich ausführlich über das Medienportal – ein Online-Portal mit kostenlosen<br />
Unterrichtsmaterialien – oder über den jährlich stattfindenden<br />
Schülerwettbewerb in Mathematik, Naturwissenschaften und Technik.<br />
Als Gründungsmitglied und Hauptförderer des Vereins MINT-<strong>EC</strong> freuen wir uns<br />
besonders, dass sich der Verein MINT-<strong>EC</strong> in der deutschen Bildungslandschaft<br />
inzwischen fest etabliert hat und sichtbare Erfolge verzeichnen kann.
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ZERSTÖRUNGSFREIE PRÜFUNG (DGZfP) e.V.<br />
Aus 300 wird 400 – ein sehr gutes Zeichen. Insgesamt waren es fast 600<br />
Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte, die an den angebotenen Projekten der<br />
MINT400-Veranstaltung teilgenommen haben. Schon der Bildungsmarkt, der<br />
nun zum zweiten Mal durchgeführt wurde, eröffnete Möglichkeiten zur<br />
Kontaktaufnahme und zur Demonstration der Experimente für diejenigen<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich für einen anderen Workshop<br />
entschieden hatten. Auch hatten die Aussteller Gelegenheit, sich bei<br />
benachbarten Ständen zu informieren. Allerdings, da der Andrang sehr groß<br />
war, blieb dafür nicht allzu viel Zeit. Auch ein gutes Zeichen.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung versuchte wieder<br />
junge Menschen für die zerstörungsfreie Materialprüfung zu begeistern.<br />
Unser Motto hieß: „Nichts bewegt sich, nichts geht in Betrieb ohne ZfP“! 32<br />
Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrkräfte wurden in die spannende Welt<br />
der zerstörungsfreien Materialprüfung (ZfP) eingeführt. Wie wir im<br />
Nachhinein gehört haben, wurde auf der Rückfahrt noch lange mit dem<br />
Physiklehrer diskutiert, wie denn geschweißt wird und wie Schweißnahtfehler<br />
eigentlich entstehen. Ein Schüler hat sich umgehend für ein Praktikum in der<br />
Werkstoffprüfung interessiert und konnte auch vermittelt werden – vielleicht<br />
ein zukünftiger Ingenieur der Werkstoffwissenschaften oder Materialprüfung?<br />
ERLEBE IT! - Die Nachwuchsinitiative der deutschen Informationswirtschaft<br />
Der Bundesverband der Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue<br />
Medien (BITKOM e.V.) ist über das Projekt „erlebe it“ seit nun mehr über 3<br />
Jahren Förderer des MINT-<strong>EC</strong> e.V. Wir freuen uns, dass wir auch die MINT400-<br />
Veranstaltung 2011 mit einem Angebot für Lehrkräfte sowie der Teilnahme am<br />
Bildungsmarkt aktiv unterstützen konnten.<br />
Die vorgenommene Erweiterung auf 400 Teilnehmer wird auch von unseren<br />
Partnerunternehmen, der Computacenter AG, IBM Deutschland GmbH und LPE<br />
Technische Medien GmbH, die ebenfalls beim Bildungsmarkt präsent waren,<br />
außerordentlich begrüßt. Auch dieses Mal beeindruckten die anwesenden<br />
Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte durch ihr großes Interesse<br />
an den Themen der ITK-Branche und den bestehenden<br />
Einstiegsmöglichkeiten. „Es macht viel Spaß einem so motivierten Publikum<br />
die vielseitigen Möglichkeiten eines künftigen Berufsstarts für unsere<br />
Hightech-Branche vorstellen zu können!“, so der Leiter des Projektes „erlebe<br />
it“, Michael Zeisberger.<br />
Am zweiten Tag der MINT400 informierte die Geschäftsstelle von „erlebe it“<br />
gemeinsam mit Cisco Systems interessierte Lehrkräfte über die Chancen und<br />
Gefahren sozialer Online-Netzwerke; insbesondere über die relevanten<br />
datenschutzrechtlichen Aspekte.<br />
Wir freuen uns, die Zusammenarbeit mit dem MINT-<strong>EC</strong> e.V. auch über die<br />
nächste Projektphase von „erlebe it“ fortsetzen zu können.<br />
Resümee der Förderer<br />
Seite 9
Feedbacks der Schülerinnen und Schüler<br />
„Mir hat die Arbeit unter dem Motto<br />
‚Raus aus der Schule – rein ins Labor‘<br />
sehr viel Spaß gemacht. Gerade kurz<br />
vor dem Abitur hat das<br />
DLR_School_Lab den Teilnehmern<br />
meiner Meinung nach neue Ideen für<br />
einen Weg nach dem Abitur geboten.“<br />
Tim Riedl, Max-Planck-Schule,<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Seite 10<br />
„Was ist die Gemeinsamkeit zwischen Solarzellen und uns?<br />
Wir beide werden die Zukunft bestimmen. Umso wichtiger, dass uns MINT-<strong>EC</strong><br />
die Möglichkeit gab, selbst Erfahrungen mit Solarzellen zu machen.“<br />
Lisa Schulz, Friedrich-Eugens-Gymnasium, Baden-Württemberg<br />
„Der Kurs Nanochemie hat mir insgesamt gut gefallen und trägt dazu bei, dass<br />
wir einen Einblick in ein Forschungsthema bekamen, den man im<br />
Schulunterricht nie bekäme. Ich persönlich kann mir bestens vorstellen,<br />
später in einem ähnlichen Bereich zu forschen.“<br />
Sonja Osbild, Math.-Nat. Gymnasium, Nordrhein-Westfalen
„Die Atmosphäre in der Gruppe führte zu angenehmem und entspanntem<br />
Experimentieren. Nachdem ich zurück aus Berlin kam, habe ich meinen<br />
Freunden tagelang nur von Schabenbeinen und Bienen erzählt, also bedanke<br />
ich mich ganz herzlich bei dem NatLab, dass wir überhaupt die Möglichkeit<br />
hatten, es selbst zu versuchen!“<br />
Hannah Maes, Werner-Heisenberg-Gymnasium, Nordrhein-Westfalen<br />
Der Film des Workshops S15 ist an dieser Stelle im E-Book zu finden<br />
Feedback eines MINT-<strong>EC</strong>-Lehrers:<br />
„Am Institut für Gravitationsphysik einen Vortrag über die allgemeine<br />
Relativitätstheorie zu hören, das war auch für mich sehr beeindruckend. Fast<br />
noch besser als der ausgesprochen sachkundige und dynamische Vortrag von<br />
Prof. Schuller – der selbst in den Pausen noch begeistert weiter erklärte und<br />
wirklich keine Frage offen ließ – haben mir die Schüler gefallen. Denn dort,<br />
wo sich an der Uni angesichts des schier endlosen Flusses an Informationen<br />
unter Studenten oft Sarkasmus und Resignation breit machen, war hier das<br />
Gegenteil zu beobachten. Sorgfältige Mitschriften, interessierte Nachfragen<br />
und vor allem großer Respekt vor dem geballten Wissen schufen eine<br />
Atmosphäre, die mich an den schöneren Teil meines Studiums erinnerte. Ein<br />
beeindruckender Tag in Potsdam, mein persönliches Highlight der MINT400!“<br />
Dr. Daniel Soll, Martin-Luther-Schule, Nordrhein-Westfalen<br />
Feedbacks der Schülerinnen und Schüler<br />
„Ich fand den Kurs in der<br />
Bundesdruckerei sehr interessant, vor<br />
allem die Besichtigung der<br />
Passproduktion. Wann hat man schon<br />
mal die Möglichkeit, zu sehen, wie<br />
Ausweisdokumente gedruckt und mit<br />
welchen Sicherheitsmerkmalen sie<br />
versehen werden? Alles in allem ein<br />
gelungener und sicherlich<br />
unvergesslicher Tag in der<br />
Bundesdruckerei!“<br />
Fabian Kopel,<br />
Dientzenhofer-Gymnasium, Bayern<br />
Seite 11
Kurse für Schülerinnen und Schüler<br />
Seite 12<br />
S1<br />
AntMe – Programmierung<br />
eines Ameisenvolkes<br />
Kursanbieter<br />
Hasso-Plattner-Institut Potsdam (HPI)<br />
Teilnehmer<br />
15 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
2 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
S2<br />
Modellierung von Petri-Netzen<br />
Kursanbieter<br />
Hasso-Plattner-Institut<br />
Potsdam (HPI)<br />
Teilnehmer<br />
20 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
1 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkraft<br />
Nach einer kurzen Vorstellung des HPI als Studienstandort folgte eine Einführung<br />
in die Programmierung mit C#, in relevante Algorithmen und die<br />
Programmierumgebung AntMe – eine simulierte Ameisenwelt. In Zweiergruppen<br />
programmierten wir mit selbstentwickelten Algorithmen ein Ameisenvolk<br />
möglichst intelligent, um sein Überleben zu sichern, das heißt es musste sich<br />
Nahrung suchen, diese zum Bau transportieren und sich gegen Feinde<br />
verteidigen. Zunächst programmierten wir eine Ameise, die dann abgewandelt in<br />
hundertfacher Ausführung ein Ameisenvolk darstellte. So entstanden viele<br />
unterschiedliche Ameisenvölker, die am Ende des Tages im Wettkampf<br />
gegeneinander antraten. Dabei gab es immer wieder Überraschungen, weil die<br />
Ameisen je nach Gegner ganz unterschiedlich abschnitten. AntMe hatte für<br />
unsere Gruppe den Vorteil, dass auch Programmierneulinge einen einfachen<br />
Einstieg in die Programmiersprache C# erhielten. Nach kurzer Zeit waren so schon<br />
ansehnliche Ergebnisse zu bestaunen und viele Ameisen bevölkerten das<br />
Spielfeld.<br />
Insgesamt war es ein sehr schöner Tag und wir nahmen viele neue Eindrücke und<br />
Erfahrungen mit nach Hause.<br />
Christian Hanster, Kardinal-von-Galen-Gymnasium,<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Der Kurs wurde von drei engagierten Studenten betreut, die Mitglieder im<br />
Schülerclub des HPI sind und das Interesse an Informatik bei jungen Menschen<br />
wecken möchten, was ihnen mit diesem Workshop rundum gelungen ist. Nachdem<br />
das HPI kurz vorgestellt wurde, folgte eine Einleitung in die Theorie der Petri-<br />
Netze. Petri-Netze sind Modelle für verteilte Systeme. Sie werden in der<br />
Informatik, aber auch in anderen Naturwissenschaften sowie der<br />
Prozessoptimierung eingesetzt. Anschließend beschäftigten wir uns in<br />
Kleingruppen mit Anwendungsbeispielen und modellierten Alltagsprozesse, wie<br />
Ampelschaltungen oder dem „Philosophenproblem“. In der Mittagspause war<br />
während des Essens Zeit Kontakte zu knüpfen. Nach dem Mittag präsentierten wir<br />
innerhalb der Gruppe unsere Ergebnisse. Anschließend wurden wir von den<br />
Lehrstuhl-Projekten des Hasso-Plattner-Instituts fasziniert.<br />
Sandra Maciag, Georg-Cantor-Gymnasium, Sachsen-Anhalt
Dr. Christoph Pawek, der Leiter des Labors, stellte uns kurz die Arbeit des DLR mit<br />
einem Film vor. Interessant war für uns vor allem die Erkundung des Mars und<br />
außerirdischen Lebens. Anschließend besuchten wir in Kleingruppen drei der<br />
sechs Experimentierstationen aus den Forschungsgebieten des DLR: Luft- und<br />
Raumfahrt, Verkehr und Energie, die von Studenten betreut werden. So machte<br />
sich unsere Gruppe als Erstes zum Mikroskopieren von Meteoriten mit<br />
polarisiertem Licht auf. Wir klassifizierten außerirdische Gesteinsbrocken und<br />
erfreuten uns an den schillernd bunten Farben. Danach vollzogen wir eine Reise<br />
durch die Geschichte der Navigation, vom ersten Leuchtturm bis hin zur heutigen<br />
Satellitennavigation. Mit Funktionsweise und Gebrauch letzterer beschäftigten<br />
wir uns dann auch eingehend. Bei der dritten Station machten wir Versuche zum<br />
Thema Schwerelosigkeit in einem Minifallturm und konnten schwerelose Momente<br />
verschiedener Gegenstände bestaunen. Besonders Quecksilber sorgte für Freude<br />
bei uns.<br />
Mailin Koecke & Michelle Leppin, Gymnasium Nonnenwerth,<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Zum Bau der Farbsolarzelle bekamen wir mit Zinnoxid beschichtete Glasplatten,<br />
Titanoxid, kalten Hibiscus-Tee, Graphit, Tesafilm und eine Iod-Kaliumiodid-<br />
Lösung als Elektrolyt. Nun wollten wir natürlich wissen, was unsere Solarzelle<br />
drauf hatte und siehe da, beinahe jede funktionierte! Zu wie viel sie jedoch in der<br />
Lage war, begriffen wir erst als wir mit fünf unserer Solarzellen (je 1 cm x 4 cm)<br />
einen kleinen Taschenrechner betrieben.<br />
Zudem untersuchten wir mithilfe eines computergestützten Experiments die I-U-<br />
Kennlinie unserer selbstgebauten Farbstoff-Solarzellen. Während unserer<br />
Führung im Kompetenzzentrum für Dünnschicht- und Nanotechnologie für<br />
Photovoltaik (PVcomB) erfuhren wir mehr über die Dünnschichtsolarzelle, sowie<br />
die "klassische" Dickschichtsolarzelle. Während die Dünnschichtsolarzelle eine<br />
höhere Flexibilität ausweist und in der Produktion billiger ist, ist der<br />
Wirkungsgrad der Dickschichtsolarzelle um einiges höher (ca. 15%). Somit muss<br />
wohl die Forschung und Entwicklung weiter in beide Richtungen denken, um uns<br />
einen ökologisch vertretbaren Energieverbrauch zu ermöglichen.<br />
Alles in allem lässt sich sagen, dass sich unser Tag, der sich den Solarzellen<br />
widmete, äußerst gelungen war und uns nichts anderes übrig bleibt als MINT-<strong>EC</strong><br />
für diesen Einblick in die Welt der Solarzellen zu danken!<br />
Lisa Schulz, Friedrich-Eugens-Gymnasium, Baden-Württemberg<br />
Kurse für Schülerinnen und Schüler<br />
S3<br />
Raus aus der Schule – rein ins Labor<br />
Kursanbieter<br />
DLR_School_Lab des Deutschen Zentrums<br />
für Luft- und Raumfahrt<br />
Teilnehmer<br />
25 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
2 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
S4<br />
Solarenergieforschung<br />
– Bau von Farbsolarzellen<br />
Kursanbieter<br />
Helmholtz-Zentrum Potsdam<br />
Teilnehmer<br />
18 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
Seite 13
Kurse für Schülerinnen und Schüler<br />
S5<br />
Die Welt der Physik – Experimentieren<br />
im<br />
Schülerlabor PhysLab<br />
Kursanbieter<br />
PhysLab der Freien Universität Berlin<br />
(FU)<br />
Seite 14<br />
Teilnehmer<br />
18 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
S6<br />
Biologie trifft Technik<br />
Kursanbieter<br />
Schülerlabor<br />
„Biologie trifft Technik“ der<br />
Technischen Hochschule Wildau<br />
Teilnehmer<br />
18 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
Nach der Vorstellung der FU bekamen wir die Möglichkeit,<br />
Demonstrationsversuche zur radioaktiven Strahlung, die in der Schule nur<br />
theoretisch besprochen werden, selbst durchzuführen und nachzuvollziehen. Ein<br />
Versuch thematisierte die Ablenkung der radioaktiven Strahlung im Magnetfeld.<br />
Wenn man sich für Optik interessierte, konnte man einen Versuch zur<br />
Lichtbeugung durchführen und unter anderem die Dicke eines Haars bestimmen.<br />
Wir bauten den Franck-Hertz-Versuch auf, der den Aufbau von Atomen nach der<br />
Bohrschen Theorie bestätigt, und führten einige Messungen durch. Im zweiten<br />
Versuch beschäftigten wir uns mit dem Wirkungsgrad einer Brennstoffzelle. Nach<br />
der Pause informierte uns Herr Fandrich über das Studieren von MINT-Fächern. Es<br />
war sehr interessant einmal zu erfahren, wie die Themengebiete eines<br />
Physikstudiums aussehen.<br />
Alles in allem hatte jeder Teilnehmer sehr viel Spaß und neben den Phasen, in<br />
denen wir uns konzentriert mit den Versuchen beschäftigten und dadurch viel<br />
Lehrreiches mit nach Hause nahmen, lachten wir viel und knüpften neue<br />
Freundschaften.<br />
Merle Müller & Anne Kunz, Gymnasium Johanneum, Hessen<br />
Zur Einführung gab es einen Vortrag zum Thema Biosystemtechnik. Anschließend<br />
stellten wir unseren eigenen enzymatischen Teststreifen zum qualitativen<br />
Nachweis von Glucose her und führten photometrische Messungen zum<br />
quantitativen Nachweis durch. Das hört sich zwar im ersten Moment kompliziert<br />
an, wurde uns aber sehr verständlich erklärt und war ein erlebnisreicher Versuch.<br />
Dr. Broser von der FH Wildau und die Lehrer standen uns bei Fragen zur Seite.<br />
Abschließend bauten wir einen elektrochemischen Biosensor zur Bestimmung<br />
von Glucose. Besonders schön war es zu sehen, dass eine einfache Eiermembran<br />
ganz entscheidend für diesen Versuch war.<br />
Es war toll, einen Tag wie ein naturwissenschaftlicher Student erleben zu können.<br />
Hiermit ein großes Dankeschön an Dr. Broser, dass er uns durch die Welt der<br />
Bioanalytik geführt hat!<br />
Sina Kretzschmar, Hildegardis-Schule, Nordrhein-Westfalen
Am DESY wurden wir in die Problematik der kosmischen Strahlung eingeführt und<br />
lernten verschiedene Strahlungsarten kennen. Anhand mehrerer anschaulicher<br />
Experimente konnte die kosmische Strahlung sichtbar gemacht werden. Durch<br />
Überschlagblitze und Ionisationsvorgänge war der Weg der Teilchen durch den<br />
Raum und auch für uns nachvollziehbar. Wir experimentierten zur Intensität der<br />
Strahlung in Abhängigkeit vom Winkel des Detektorenpaares zur Erdoberfläche.<br />
In einem spannenden und oftmals überraschenden Vortrag präsentierte uns der<br />
Astrophysiker Emanuel Jacobi den Alltag eines Wissenschaftlers unter<br />
Extrembedingungen am Südpol. Er hatte im Auftrag des DESY ein Jahr in der<br />
amerikanischen Südpol-Forschungsstation „Amundsen-Scott“ verbracht. Dort war<br />
er für den Aufbau des weltweit größten Netzes von Neutrino-Detektoren<br />
zuständig – nur 1 km vom Südpol entfernt wurden mehr als 4000 Detektoren von<br />
Neutrinoblitzen bis zu 2,5 km tief ins ewige Eis eingelassen. Seine Berichte über<br />
die 6 Monate währende Polarnacht und den -tag und über die absolute Isolation<br />
von der Zivilisation begeisterten die ganze Gruppe.<br />
Der Tag am DESY war für uns alle ein interessanter Einblick in die Welt der Astround<br />
Teilchenphysik und hat uns durch die Kombination aus Theorie, Vorträgen<br />
und Praxis viel Spaß gemacht.<br />
Moritz Krügener, Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium,<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Eingangs gab es Vorträge zu Verfahren der Sichtprüfung, der Magnetpulver-,<br />
Eindring-, Ultraschall- und Röntgenprüfung. In der Gruppenarbeit wendeten wir<br />
die erlernten Verfahren an. In der Ultraschallprüfung untersuchten wir<br />
Testobjekte mit Geräten, die auch in der Praxis verwendet werden. Zur<br />
Sichtprüfung verwendeten wir Endoskope, um versteckte Objekte in einem Kasten<br />
zu suchen oder auch Fehler in der Verarbeitung von Gegenständen zu finden.<br />
Anschließend betrachteten wir noch die Röntgenprüfung, die Eindringprüfung,<br />
die mithilfe eines Farbstoffes durchgeführt wird und die Magnetprüfung, in der<br />
fluoreszierendes Pulver zur Aufspürung von Störungen des Magnetfeldes benutzt<br />
wird.<br />
Philipp Hecker, Gymnasium Haus Overbach, Nordrhein-Westfalen<br />
Kurse für Schülerinnen und Schüler<br />
S7<br />
Messung kosmischer Strahlung – Schule<br />
trifft Wissenschaft<br />
Kursanbieter<br />
Schülerlabor „physik.begreifen“ des<br />
Deutschen Elektronen-Synchrotrons DESY<br />
Teilnehmer<br />
14 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
S8<br />
Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung<br />
– nichts geht im Betrieb ohne ZfP<br />
Kursanbieter<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
Zerstörungsfreie Prüfung (DGZfP e.V.)<br />
Teilnehmer<br />
32 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
Seite 15
Kurse für Schülerinnen und Schüler<br />
Seite 16<br />
S9<br />
Photonen, Schall und Rauch<br />
Kursanbieter<br />
Hochschule für Telekommunikation<br />
Leipzig (HfTL)<br />
Teilnehmer<br />
20 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
S10<br />
Minerale und Gesteine<br />
Kursanbieter<br />
Museum für Naturkunde<br />
Berlin<br />
Teilnehmer<br />
12 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
Anhand einfacher Experimente wurden Phänomene und die Physik der<br />
Übertragung von hochfrequenten Signalen über Leitungen mittels Antennen und<br />
Glasfaserkabeln erläutert. Wir beschäftigten uns mit elektromagnetischen Wellen<br />
und haben dabei alles von der Polarisation über den Dopplereffekt bis hin zu<br />
Lichtleitern kennengelernt. Die besprochene Theorie konnten wir dann in vielen<br />
verschiedenen Versuchen bestätigen. Alles in allem war es ein sehr interessanter<br />
und spannender Workshop.<br />
Pascal Heuter, Hugo-Hoffmann-von-Fallersleben-Schule, Niedersachsen<br />
Wisst ihr, was der Unterschied zwischen einem Mineral und einem Gestein ist?<br />
Wisst ihr, wie mächtig der größte Metoritenkrater auf unserer Erde ist? Wie<br />
unterscheidet man Vulkankrater von Asteroideneinschlägen auf der Erde?<br />
Nun, das wussten wir bis zu unserem belegten Seminar „Gesteine: Nutzen für die<br />
Menschheit und Zeugen Kosmischer Katastrophen“ auch nicht. Im<br />
Naturkundemuseum führte uns ein Vortrag Stück für Stück in die Grundlagen der<br />
Entstehung und Erscheinung von Gesteinen, Mineralien und Meteoriten ein.<br />
Dieses Wissen wendeten wir anschließend in einer praktischen<br />
Untersuchungsreihe an, die in drei Stationen aufgeteilt war: Bestimmung von<br />
Mineralien, Untersuchung unter dem Mikroskop und dem Polarisationsmikroskop.<br />
Zur Bestimmung müssen einige Kriterien, wie die Kristallbildung, die Farbe und<br />
die Beschaffenheit bedacht werden. Unter dem Mikroskop erkannte man viele<br />
interessante Strukturen, die man vorher gar nicht oder nur erahnen konnte.<br />
Anhand von Mikroskopen wurden Meteorite untersucht. Abgerundet wurde das<br />
Seminar durch einen Vortrag über die aktuellsten Forschungsergebnisse.<br />
Nachfragen sind eifrig und ausführlich beantwortet worden und zufrieden<br />
beendeten wir den Forschungstag.<br />
Maria Lang, Landesschule Pforta, Sachsen-Anhalt<br />
& Sophie Peters, Martin-Luther-Schule, Hessen
Direkt am Morgen wurden wir mit einer kleinen Präsentation an der FU begrüßt,<br />
aber dann ging es auch schon zur Sache. Wir schnappten uns unsere<br />
Grundausstattung: Laborkittel und Schutzbrille. Unter der Anleitung eines<br />
betreuenden Studenten begannen wir mit dem Forschen. Eine Gruppe<br />
synthetisierte Goldnanopartikel, die zweite Gruppe stellte eine Farbstoffsolarzelle<br />
auf TiO2-Nanopartikelbasis her und die dritte synthetisierte einen<br />
Nanotransporter. Ein Nanotransporter kann zum Beispiel dazu verwendet werden,<br />
Medikamentenwirkstoffe gezielt in Krebszellen einzuschleusen. Dieser<br />
Anwendungsaspekt verdeutlicht noch einmal das Potenzial der Nanochemie, in<br />
Zukunft unsere Welt zu verändern. Der Kurs Nanochemie war in seiner Thematik<br />
hochinteressant, da es einen direkten Praxisbezug gab und ein großer Nutzen<br />
erkennbar war, den wir Menschen noch an nanochemischen Stoffen haben<br />
werden.<br />
Sonja Osbild, Städtisches Math.-Nat.-Gymnasium, Nordrhein-Westfalen<br />
„Mit der Wissenschaft ist das ein bisschen wie mit neugefallenem Schnee: Eure<br />
Fußspuren sind die Ersten. Ihr erschafft was Neues.“ Mit diesen Worten im<br />
Hinterkopf machten wir uns also daran, uns Neues zu erarbeiten: Unsere Gruppe<br />
konditionierte Bienen, machte eine extrazelluläre Ableitung des<br />
Aktionspotentials an einem Schabenbein oder versuchte herauszufinden, wie es<br />
genau mit der Netzhaut und dem Sehen dieses Impulses funktioniert.<br />
Beim Schabenbein-Experiment verbanden wir das frisch abgeschnittene<br />
Schabenbein mit Elektroden, diese mit dem Verstärker und um den Graphen auf<br />
den Bildschirm zu sehen, mit dem Digitalisierer. Aus den Graphen stellten wir<br />
Hypothesen auf und überzeugten uns davon, was wir sonst nur trocken in den<br />
Lehrbüchern finden. Die Bienen zeigten uns wiederum den teilweise recht<br />
monotonen Alltag eines Forschers. Irgendwann brannte man darauf, überhaupt<br />
sehen zu können, ob sich die Bienen denn konditionieren lassen – oder ob es<br />
ihnen herzlich egal ist. War es aber nicht, unsere Hypothesen wurden durch die<br />
Versuche bestätigt, ein Hochgefühl breitete sich aus. Für den Versuch mit der<br />
Netzhaut konnten wir natürlich kein echtes Auge nehmen, stattdessen benutzten<br />
wir einen Chip, der einer Ganglienzelle entsprach. Damit simulierten wir das<br />
sensorische Verhalten einer Katze und gewannen so einen Einblick in das optische<br />
System.<br />
Hannah Maes, Werner-Heisenberg-Gymnasium, Nordrhein-Westfalen<br />
Kurse für Schülerinnen und Schüler<br />
S11<br />
Nanochemie<br />
Kursanbieter<br />
NatLab der Freien<br />
Universität Berlin (FU)<br />
Teilnehmer<br />
12 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
S12<br />
Verhaltens- und Neurobiologie<br />
Kursanbieter<br />
NatLab der Freien<br />
Universität Berlin (FU)<br />
Teilnehmer<br />
12 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
Seite 17
Kurse für Schülerinnen und Schüler<br />
Seite 18<br />
S13<br />
RSA – Sicherheit durch Primzahlen<br />
Kursanbieter<br />
DFG Forschungszentrum Matheon an der<br />
Technischen Hochschule Berlin (TU)<br />
Teilnehmer<br />
20 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
2 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
S14<br />
Mikrostrukturen selber machen<br />
Kursanbieter<br />
Ferdinand-Braun-Institut für<br />
Höchstfrequenztechnik und Lise-<br />
Meitner-Schule<br />
Teilnehmer<br />
12 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
Mit Sicherheit hat sich jeder schon einmal gefragt, wie eine Prinzessin ihrem<br />
liebsten Prinzen eine Nachricht schicken kann, ohne dass diese von anderen<br />
gelesen wird. Dieser Frage gingen wir näher auf den Grund. Unter der Anleitung<br />
unserer Referentin Katja Biermann entwickelten wir das RSA- Chiffrierverfahren.<br />
Der Empfänger erstellt einen Schlüssel auf der Grundlage von zwei Primzahlen.<br />
Dieser Schlüssel wird öffentlich mitgeteilt (Schloss des Prinzen) und vom<br />
potenziellen Sender (Prinzessin) zur Chiffrierung der Nachricht verwendet. Die<br />
Nachricht wird wiederum an den Empfänger übermittelt, der sie mittels der beiden<br />
Primzahlen entschlüsselt. In der Realität benutzt man hierfür Primzahlen mit 200<br />
Stellen. Dieses findet alltäglich in jedem E-Mail-Verkehr, Online-Banking oder<br />
jeder Amazon-Bestellung Verwendung. Die Bedeutung für unser Leben, besonders<br />
in Bezug auf die Sicherheit im Internet, ist somit immens. Abschließend schauten<br />
wir uns das 3D-Forschungslabor des Matheons der TU Berlin an und erkundeten<br />
einen 3D-Drucker, einen 3D-Scanner und als Highlight: Den Schädel des Eisbären<br />
Knut im 3D-Portal.<br />
In diesem Sinne möchten wir uns bei allen freundlichen Helfern bedanken, die<br />
uns diesen eindrucksvollen Tag an der TU Berlin ermöglicht haben!<br />
Mira Luisa Gerstner, Helmholtz-Gymnasium, Baden-Württemberg<br />
& Jan Radermacher, Gymnasium Nonnenwerth, Rheinland-Pfalz<br />
Im Schülerlabor „MicroLab“ führten wir eigene Experimente zur<br />
Halbleiterstrukturierung durch – von der Layoutentwicklung über das Belacken<br />
bis hin zum Ätzen. Zunächst gab es eine theoretische Einführung in die einzelnen<br />
Arbeitsschritte des Verfahrens zur Halbleiterherstellung – der sogenannten<br />
Photolithographie. In der Gruppenarbeit stellten die Schüler und Lehrer ihren<br />
eigenen Chip samt Mikrostruktur her und maßen zum Abschluss noch dessen<br />
Dicke oder bestimmten den Widerstand der geschaffenen Strukturen. Beim<br />
Vortrag samt Führung im Ferdinand-Braun-Institut wurde uns gezeigt, wie das<br />
Verfahren im Bereich Forschung und Entwicklung umgesetzt wird. Mit diesem<br />
interessanten und aufschlussreichen Einblick in die komplexe Beschaffenheit des<br />
Themas Mikrostrukturen endete schließlich der Kurs.<br />
Christopher Mosch, Kaiserin-Friedrich-Gymnasium, Hessen
Was ist eigentlich Stop-Motion? Jeder kennt die vorabendliche Sendung des<br />
Sandmännchens, den exzentrischen Erfinder Wallace und seinen Hund Gromit<br />
oder Shaun das Schaf. All diese Filmhelden wurden mittels der Stop-Motion-<br />
Filmtechnik animiert. Um die einzelnen Bilder als flüssige Bewegungen zu<br />
betrachten, wird die natürliche Trägheit des Auges ausgenutzt. Dabei entsteht im<br />
Gehirn die Illusion einer vollständigen Bewegung. Im Gegensatz zu einem<br />
klassischen Film, wird jedes einzelne Bild mit einer festinstallierten Digitalkamera<br />
aufgenommen. Anschließend wird die Szene leicht verändert, um das nächste<br />
Foto aufzunehmen. Zum Schluss werden die Bilder mittels eines speziellen<br />
Computerprogramms zusammengefügt und der animierte Trickfilm ist fertig.<br />
Nach einer kurzen Einführung in die Funktions- und Arbeitsweise der Stop-<br />
Motion-Filme, durften wir auch schon loslegen. Materialien wie z.B. Knete,<br />
Zahnstocher oder Gummibärchen, die besonders beliebt waren, wurden zu<br />
Landschaften, Personen oder Gegenständen geformt, um sie dann in unzählbaren<br />
Mengen einzelner Bilder mit unendlicher Geduld festzuhalten. Flüssige<br />
Bewegungen entstehen nur durch 25 (!) Bilder pro Sekunde. Die durchgeführten<br />
Filmideen waren so unterschiedlich wie witzig: von einem Heiratsantrag zwischen<br />
zwei Gummibärchen über die traurige Geschichte eines Flugzeuges, das den<br />
physikalischen Gesetzen unterliegt, einer Verfilmung des Videospielklassikers<br />
Snake bis hin zum tragischen Ende eines famosen Baumeisters war alles dabei.<br />
Charlotte Ahrens, Gutenbergschule, Hessen<br />
& Lucas Keune, Johann-Schöner-Gymnasium, Bayern<br />
In diesem Workshop bekamen die Schüler einen ersten Einblick in die<br />
Programmierung mit Java. Sie haben sich in Einzel- und Teamarbeiten Kenntnisse<br />
zum Programmieren angeeignet und zum Ende ihr eigenes Haustier designt.<br />
Kurse für Schülerinnen und Schüler<br />
S15<br />
Mit Computeranimation ins Filmgeschäft<br />
Kursanbieter<br />
GET-IT! von der Technischen Universität<br />
Berlin (TU)<br />
Teilnehmer<br />
15 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
S16<br />
Mein Haustier? Ein schräger Vogel!<br />
- Javaprogrammierung<br />
Kursanbieter<br />
GET-IT! von der Technischen Hochschule<br />
Berlin (TU)<br />
Teilnehmer<br />
9 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
Seite 19
Kurse für Schülerinnen und Schüler<br />
Seite 20<br />
S17<br />
Magnetfelder der Erde<br />
Kursanbieter<br />
Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ<br />
Potsdam<br />
Teilnehmer<br />
24 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
S18<br />
Die Erde lebt – Die Erde bebt<br />
Kursanbieter<br />
Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ<br />
Potsdam<br />
Teilnehmer<br />
30 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
Zu Beginn gab es einen theoretischen Teil, unter anderem zu den Themen:<br />
Magnetfeld der Erde, Dynamotheorie sowie dem Zusammenspiel von Erdkern und<br />
Mänteln. Dr. Webers betonte immer wieder sehr enthusiastisch, wie wenig wir<br />
heute eigentlich über Schichten, die tiefer als 20 km liegen, wüssten, trotz<br />
Geologie, Strahlenforschung und so weiter. Abgeschlossen wurde die Theorie<br />
durch die Besichtigung des „Refraktors“, eines mit einer Länge von 12 Metern<br />
gigantischen, stillgelegten Teleskops. Geführt wurde die Besichtigung von einer<br />
Zeitzeugin der Arbeit mit dem Teleskop, welches in den 60ern und 70ern in<br />
Betrieb war. Dann kam die Gruppenarbeit zu den verschiedenen Experimenten:<br />
die Lokalisierung von Metallgegenständen auf einer Wiese mithilfe von zwei<br />
Geräten zur Messung von Magnetfeldern, die Untersuchung von<br />
Magnetfeldauswirkungen mittels der Untersuchung des Verhaltens einer<br />
Messstation unter sich änderndem Einfluss einer Spule und die Bestimmung des<br />
Horizontalmagnetfelds der Erde.<br />
Nach dem Mittagessen gab es eine Führung über den Telegraphenberg, bei der<br />
uns unter anderem der Einsteinturm und die herausragende Architektur gezeigt<br />
worden sind.<br />
Nils Fromm, Gutenbergschule, Hessen<br />
Die Schüler und Lehrer erhielten zunächst eine theoretische Einführung in die<br />
Themen Geodynamik und Seismik. In der Pause erkundeten wir den über<br />
hundertjährigen Forschungsstandort und besichtigten unter anderem den großen<br />
Refraktor, der früher ein wichtiges Forschungsgerät darstellte. Im praktischen Teil<br />
sollte eine 1-D-Seismik erstellt werden, um einen Eindruck zu bekommen, wie mit<br />
dieser Methode in der Praxis die Bodenbeschaffenheit ermittelt wird. Hierzu<br />
wurde auf dem Außengelände des GFZ eine 240 m lange Messstrecke mit<br />
Geofonen ausgelegt. Diese nehmen die Schwingungen des Erdbodens auf und<br />
wandeln sie in elektrische Signale um, welche mittels Messverstärker auf den<br />
Computer übertragen werden. Um Messungen zu erhalten, wurde der Boden mit<br />
einem Hammer mehrfach in Schwingung versetzt (angeregt). Anschließend<br />
werteten wir die Daten mit einem speziellen Computerprogramm aus. Im Laufe<br />
einer lebhaften Diskussion wurde aber auch auf Ungenauigkeiten bei unseren<br />
Messungen hingewiesen.<br />
Es ist verblüffend, wie wenig wir tatsächlich über die Erde wissen, sodass wir es<br />
mit einem sehr aktuellen, spannenden und wichtigen Thema zu tun hatten.<br />
Florian Mau, Gymnasium Philippinum, Hessen
Es gab Eis! So konnte der Tag beginnen. Grund dafür war der Eisstiel, welcher die<br />
Grundlage für das Spurtmobil sein sollte, welches wir im Laufe des Tages<br />
eigenständig bauen wollten. Dazu brauchten wir jedoch erst einmal viele<br />
elektrotechnische Grundkenntnisse, die über die schulischen Standards hinaus<br />
gehen. Somit war die Basis gebildet und Zusammenhänge von Stromstärke,<br />
Spannung und Widerstand wurden im Ohmschen Gesetz zusammengefasst.<br />
Nachdem auch die Frage geklärt war, welche Rolle physikalischer und elektrischer<br />
Strom in Schaltplänen hat, war es endlich soweit. Gestärkt hatten wir nur noch<br />
den eigentlichen Schaltplan zu meistern, und somit machten wir uns ans Werk. Im<br />
Vergleich zum Vormittag rannte die Zeit förmlich und schon bekamen wir eine<br />
Einweisung ins richtige Löten und einige Gefahrenhinweise bezüglich der hohen<br />
Temperatur und dem Inhaltsstoff des Lötzinns (Blei). Ein gewisses Maß an<br />
Geschicklichkeit war beim anschließenden Kleben, Biegen, Bohren, Löten und<br />
Sägen von Vorteil.<br />
Patricia Swientek, Ziehenschule, Hessen<br />
Wo Hochsicherheit draufsteht, ist auch Hochsicherheit drin! Dies bemerkten wir<br />
schon beim Betreten der Bundesdruckerei: Bevor sich uns die Türen öffneten,<br />
mussten wir unsere Fotohandys abgeben und unsere Pässe kontrollieren lassen.<br />
Anschließend wurden wir über die Geschichte und die Ausbildungsmöglichkeiten<br />
im Informatikbereich der Bundesdruckerei GmbH informiert. Das Firmenportrait<br />
mit der über 130-jährigen Geschichte zeigte, dass die Bundesdruckerei neben der<br />
Herstellung von Ausweisen, Pässen, Briefmarken, Geldscheinen, Führerscheinen<br />
und Patentschriften für den nationalen Markt im Ausweissektor als „Global Player“<br />
fungiert: Sie druckt Passvordrucke für eine Vielzahl anderer Länder wie zum<br />
Beispiel Zypern oder Luxemburg. Nach der Berufsinformation wurden wir durch<br />
die Passproduktion geführt, bei der uns in verschiedenen Gebäuden die<br />
Wichtigkeit der Sicherheitsmerkmale nahe gebracht wurde. Die Pässe setzen sich<br />
aus unterschiedlichen Schichten mit speziellen Merkmalen wie Infrarottinte oder<br />
Hologrammen zusammen. Dies alles wird mit patentierten Maschinen produziert.<br />
Nach dem Mittagssnack durften wir beim Zusammenbau mehrerer Computer selbst<br />
aktiv werden. Zum Abschluss wurde uns die zukünftige Nutzung des<br />
elektronischen Personalausweises im Showroom gezeigt.<br />
Fabian Kopel, Dietzenhofer-Gym., Bayern & Judith Münch, Johann-Schöner-<br />
Gym., Bayern & Bastian Zapf, Martin-Luther-Schule, Hessen<br />
Kurse für Schülerinnen und Schüler<br />
S19<br />
Spurtmobil – Ein Eisstiel auf Reisen<br />
Kursanbieter<br />
Technische Universität Berlin (TU)<br />
Teilnehmer<br />
20 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
S20<br />
Ein Tag in der Bundesdruckerei<br />
Kursanbieter<br />
Bundesdruckerei GmbH<br />
Teilnehmer<br />
12 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
Seite 21
Kurse für Schülerinnen und Schüler<br />
S21 & S22<br />
Informatik – Mehrmals programmieren?<br />
Kursanbieter<br />
Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />
Berlin (HTW)<br />
Seite 22<br />
Teilnehmer<br />
20 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
S23<br />
Mathematische Anatomie des<br />
Universums: Einführung in die<br />
allgemeine Relativitätstheorie<br />
Kursanbieter<br />
Max-Planck-Institut für<br />
Gravitationsphysik (Albert-Einstein-<br />
Institut)<br />
Teilnehmer<br />
12 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
Wie schmiere ich ein Marmeladenbrot? Eine Frage, durch die wir uns mit den<br />
Algorithmen in der Informatik vertraut machten. Um die Wichtigkeit von<br />
Algorithmen zu verdeutlichen, mussten wir der Kursleiterin Anweisungen geben,<br />
ein Marmeladenbrot zu schmieren. Dabei war zu beachten, dass sie vorgab<br />
keinerlei Kenntnisse über das Marmeladenbrot zu haben - ähnlich einem<br />
Computer. Der Weg zum fertigen Marmeladenbrot war „steinig“ und durch zu<br />
ungenaue Beschreibungen bekam auch das Pult Marmelade und Butter ab. Nach<br />
etwa 45 Einzelanweisungen war es dann geschafft – das Marmeladenbrot war<br />
fertig. Dieses Beispiel verdeutlichte, dass ein Computer bestimmte Befehle<br />
benötigt, um eine erwünschte Tätigkeit auszuführen. Weitere Beispiele für die<br />
Notwendigkeit genauer Beschreibungen führten wir selbst aus. Anschließend<br />
wurden wir mit Hilfe des Marienkäfers Kara mit den Grundsätzen der<br />
Programmierung mit Java vertraut gemacht. Anhand einfacher Befehle, die wir<br />
selbst programmierten, wurde bestimmt, welche Aktionen Kara ausführen soll.<br />
Zum Abschluss erhielten wir noch einen kleinen Einblick in das spannende Gebiet<br />
der Kryptographie. Die verschiedenen Verschlüsselungsarten wurden anhand des<br />
sicheren Versendens von E-Mails erläutert. Auch der ASCII-Code, mit deren Hilfe<br />
Computer arbeiten, und der Binärcode wurden erklärt.<br />
Nadine Zilg, Otto-Hahn-Schule, Hessen<br />
Der Kurs begann mit einer Vorstellung des Max-Planck-Institutes samt Führung.<br />
Während des restlichen Tages erfuhren wir viel Interessantes zur Verschiebung<br />
von Vektoren im flachen Raum, dass Ortsvektoren nicht existieren, worauf man<br />
bei der Datenauswertung achten muss und in welcher Sorte von<br />
Koordinatensystem (z.B. kartesisches oder polares Koordinatensystem) die Kurve<br />
dargestellt wird, dass für jeden Punkt einer Fläche ein eigener Tangentialraum<br />
existiert und dass man, je nach Betrachtungsart, Kräfte auch als<br />
Raumzeitkrümmung sehen kann. Es gab mehrere kleine Verschnaufpausen, viele<br />
qualmende Köpfe und wir nahmen sehr viel neues Wissen mit.<br />
Maike Mackel, Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, Nordrhein-Westfalen &<br />
Miriam Ohland, Graf-Stauffenberg-Gymnasium, Hessen
Mit Bierdeckeln ein bestimmtes Ziel zu treffen, ist gar nicht so einfach, denn sie<br />
fliegen nicht geradeaus. Dies konnten wir anhand eines praktischen Experiments<br />
selbst erfahren. In Gruppen untersuchten wir die verschiedenen Aspekte dieses<br />
Phänomens. Die erste Gruppe hatte das Ziel, den Einfluss der Masseverteilung auf<br />
das Flugverhalten zu untersuchen. Die zweite Gruppe arbeitete mit Fahrradfelgen,<br />
um die Kräfte zu erfahren, die bei der Rotation des Rades auftreten. Die dritte<br />
Gruppe verfolgte die Drehung eines einseitig aufgehängten Rades. Hiermit<br />
schloss sie auf Flugeigenschaften des Bierdeckels. Anschließend trugen wir die<br />
Ergebnisse zusammen und besprachen diese. Aus den gewonnenen Erkenntnissen<br />
konnten wir uns das Flugverhalten der Bierdeckel erklären. Dabei spielten vor<br />
allem Begriffe wie Rotation, Luftwiderstand, Gravitation und Strömungen eine<br />
Rolle.<br />
Edgar Tuma, Gymnasium Carolinum, Mecklenburg-Vorpommern<br />
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde begannen die Physik-Studenten Claire und<br />
Philip uns zu erklären, wie man ein Programm für die Legoroboter schreibt.<br />
Anschließend konnten wir unser eigenes kleines Programm schreiben, dass den<br />
Roboter zunächst zum Fahren brachte. Unsere erste Aufgabe war es, die Roboter<br />
in einem Quadrat fahren zu lassen. Nachdem uns dies gelungen war, setzten wir<br />
uns zusammen und besprachen, wie man die Sensoren der Roboter ansteuern<br />
könnte. Es gab unter anderem einen Lichtsensor, einen Ultraschallsensor und<br />
einen Geräuschsensor, mit deren Hilfe man den Robotern beibringen konnte,<br />
einer Linie zu folgen, Gegenständen auszuweichen oder auf Klatschen zu<br />
reagieren. Mit diesem Wissen programmierten und probierten wir in Zweierteams<br />
viel. Am Ende des Tages konnten wir die programmierten Roboter präsentieren,<br />
die nun in der Lage waren, auf einer durch Linien begrenzten Strecke zu fahren<br />
und Gegenständen auszuweichen.<br />
Diana Haidarbaigi, Luisengymnasium, Hamburg<br />
Kurse für Schülerinnen und Schüler<br />
S24<br />
Bierdeckel – Fliegende Kreisel<br />
Kursanbieter<br />
UniLab Adlershof der Humboldt-<br />
Universität Berlin (HU)<br />
Teilnehmer<br />
12 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
3 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
S25<br />
Programmierung und Steuerung von<br />
Lego-Mindstorm-Robotern<br />
Kursanbieter<br />
go4IT! und Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen (RWTH)<br />
Teilnehmer<br />
16 MINT-<strong>EC</strong>-Schüler<br />
Seite 23
Kurse für Lehrkräfte<br />
Seite 24<br />
L1<br />
Wikipedia im Unterricht<br />
Kursanbieter<br />
Wikimedia gGmbH<br />
Teilnehmer<br />
18 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
L2<br />
Cloud Computing und<br />
Soziale Netzwerke<br />
Kursanbieter<br />
Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />
Berlin (HTW)<br />
Teilnehmer<br />
8 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
Die Online-Enzyklopädie Wikipedia ist ein nicht unumstrittenes Instrument zur<br />
zeit- und kostensparenden Informationsbeschaffung für Schülerinnen und<br />
Schüler. Wikipedia wird unkritisch verwendet, ganze Abschnitte von Artikeln<br />
werden unreflektiert übernommen und auf weiterführende Recherche in den<br />
Originalquellen wird großzügig verzichtet. Hier setzte der von Wikimedia<br />
Deutschland durchgeführte Workshop an. Die Teilnehmer erfuhren mehr über die<br />
Kriterien für einen kritischen und sicheren Umgang mit Wikipedia sowie<br />
Antworten auf beispielsweise folgende Fragen:<br />
Wie funktioniert Wikipedia und wer stellt die Qualität sicher?<br />
Wer schreibt die Artikel und wie erkennt man Mängel in Artikeln?<br />
Wie können Schüler sinnvoll mit Wikipedia arbeiten?<br />
Ein herzlicher Dank der Gruppe geht auch an das Team des Otto Bock Science<br />
Center Medical Technology, in dessen Räumen der Workshop in angenehmer<br />
Atmosphäre und mit Blick auf das Reichstagsgebäude stattfand. Insgesamt war<br />
dieser Workshop ein weiterer positiver Baustein im Gesamtkonzept von MINT400.<br />
Jürgen Schneider, Peutinger-Gymnasium, Baden-Württemberg<br />
& Hans Willkomm, Max-Planck-Gymnasium-Trier, Rheinland-Pfalz<br />
In diesem Workshop wurden den Lehrkräften moderne Internetdienste zum<br />
Daten- und Informationsaustausch vorgestellt, welche sie auch selbst<br />
ausprobierten.
Der Lehrerworkshop L3 fand parallel zu dem Schülerkurs S25, in dem<br />
Schülerinnen die Programmierung der Mindstorm-Roboter praktisch erprobt<br />
hatten, beim Arbeitgeberverband Gesamtmetall statt. In der Einführung wurde<br />
go4IT! vorgestellt, eine mögliche Umsetzung an der eigenen Schule erörtert. Das<br />
gemeinsame Anliegen der Teilnehmenden, mehr junge Frauen für den MINT-<br />
Bereich zu interessieren, führte zu lebhaften Diskussionen und intensivem<br />
Erfahrungsaustausch. Besonders gelungen war die Verbindung von Lehrer- und<br />
Schülerworkshop, die es uns ermöglichte, einerseits in einen didaktischen<br />
Austausch über die „richtige“ Einbindung von Robotik in Schulen zu kommen,<br />
andererseits aber auch die konkrete Umsetzung im Workshop mit den<br />
Schülerinnen zu sehen und so ein Bild davon zu gewinnen, wie die Durchführung<br />
an der eigenen Schule aussehen könnte.<br />
Vielen Dank an Frau Westram und Herrn Leonhardt für die engagierte und<br />
kompetente Durchführung des Workshops sowie an Herrn Gollub vom<br />
Arbeitgeberverband Gesamtmetall und Vorstandsvorsitzender des Vereins MINT-<br />
<strong>EC</strong> für die Ermöglichung des Workshops.<br />
Heidemarie Awe, Gymnasium Carolinum, Mecklenburg-Vorpommern<br />
Dieser Workshop befasste sich mit den Chancen und Risiken sozialer Netzwerke<br />
und zeigte am Beispiel von Facebook auf und wie man sich vor den möglichen<br />
Gefahren, unter anderem Datenklau, schützen kann.<br />
Kurse für Lehrkräfte<br />
L3<br />
Nachwuchsförderung im MINT-Bereich<br />
anhand der Programmierung und<br />
Steuerung von Lego Mindstorm-Robotern<br />
mit dem Schwerpunkt der<br />
Mädchenförderung<br />
Kursanbieter<br />
go4IT! und Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen (RWTH)<br />
Teilnehmer<br />
10 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
L5<br />
Facebook & Co – Nutzen und Fallstricke<br />
für Jugendliche<br />
Kursanbieter<br />
„erlebeIT!“ – Bitkom e.V.<br />
Teilnehmer<br />
10 MINT-<strong>EC</strong>-Lehrkräfte<br />
Seite 25
Seite 26<br />
KONTAKT<br />
Verein MINT-<strong>EC</strong><br />
Poststraße 4/5<br />
10178 Berlin<br />
Geschäftsführerin<br />
Dr. Niki Sarantidou<br />
sarantidou@mint-ec.de<br />
Tel.: 030. 40 00 67. 31<br />
Fax: 030. 40 00 67. 35<br />
Stellv. Geschäftsführerin<br />
Judith Haferland<br />
haferland@mint-ec.de<br />
Tel.: 030. 40 00 67. 33<br />
Fax: 030. 40 00 67. 35
Herausgeber<br />
Verein MINT-<strong>EC</strong> ®<br />
Poststraße 4/5<br />
10178 Berlin<br />
www.mint-ec.de<br />
www.mint-ec.de/mint400<br />
facebook.com/vereinmintec<br />
Redaktion<br />
Judith Haferland<br />
Gestaltung<br />
Johannes Brattke<br />
Bildnachweis<br />
Alle Abbildungen:<br />
© Verein MINT-<strong>EC</strong> ®<br />
Berlin, 2012<br />
IMPRESSUM<br />
Seite 27
Die nächste MINT400 – Das Hauptstadtforum<br />
28. und 29. November 2013<br />
www.mint-ec.de/mint400<br />
www.mint-ec.de