Entwurf Niedersächsisches Kultusministerium Einheitliche ...
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<strong>Entwurf</strong><br />
<strong>Niedersächsisches</strong> <strong>Kultusministerium</strong><br />
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen<br />
in der Abiturprüfung<br />
im Lande Niedersachsen<br />
für das Unterrichtsfach<br />
Informationsverarbeitung<br />
im<br />
Fachgymnasium<br />
Stand: Mai 2005
Herausgeber: <strong>Niedersächsisches</strong> <strong>Kultusministerium</strong><br />
Schiffgraben 12, 30159 Hannover<br />
Postfach 1 61, 30001 Hannover<br />
Hannover, Mai 2005<br />
Nachdruck zulässig<br />
Bezugsadresse: http: / / www.bbs.nibis.de
An der Erarbeitung dieser <strong>Einheitliche</strong>n Prüfungsanforderungen haben<br />
mitgewirkt:<br />
Bittner, Antje, OStR´n, BBS I Emden (Kommissionsleitung)<br />
Geers, Werner, OStR, BBS Papenburg<br />
Korbes, Thomas, OStR, Axel-Bruns-Schule Celle<br />
Küls, Dr. Holger, OStR, BBS Walsrode<br />
Schmelting, Susan, StR´n, Alice-Salomon-Schule Hannover<br />
Wendisch, Ingo, StD, BBS II Wilhelmshaven<br />
Redaktion:<br />
Helga Wartjenstedt<br />
<strong>Niedersächsisches</strong> Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung (NiLS)<br />
Keßlerstraße 52<br />
31134 Hildesheim<br />
Abteilung 1, – Ständige Arbeitsgruppe für die Entwicklung und Erprobung beruflicher<br />
Curricula und Materialien (STAG für CUM) –
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Vorbemerkungen 1<br />
1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen 1<br />
1.2 Ziele und Inhalte 1<br />
1.3 Kompetenzen 2<br />
2 Anforderungsbereiche 2<br />
2.1 Allgemeine Hinweise 2<br />
2.3 Fachspezifische Beschreibung 3<br />
3 Schriftliche Prüfung 4<br />
3.1 Grundsätze zur Erstellung der Aufgaben 4<br />
2.2 Beschreibung der Aufgabenarten 5<br />
3.3 Einzureichende Unterlagen 6<br />
3.3 Kriterien für die Bewertung der Prüfungsleistungen 6<br />
4 Aufgabenbeispiele für die schriftliche Prüfung 8<br />
4.1 Fachgymnasium Wirtschaft 8<br />
- Aufgabenbeispiel 1 8<br />
- Aufgabenbeispiel 2 18<br />
4.2 Fachgymnasium Gesundheit und Soziales 27<br />
- Schwerpunktübergreifender Vorschlag 27<br />
- Schwerpunkt Agrarwirtschaft 38<br />
- Schwerpunkt Ökotrophologie 46<br />
- Schwerpunkt Sozialpädagogik 59<br />
- Schwerpunkt Gesundheit und Pflege 65<br />
4.3 Fachgymnasium Technik 74<br />
5 Mündliche Prüfung 82<br />
5.1 Ziele, Aufgabenstellungen, Vorbereitungs- und Prüfungszeit 82<br />
5.2 Kriterien für die Bewertung der Leistungen 82<br />
6 Aufgabenbeispiele für die mündliche Prüfung 84<br />
6.1 Fachgymnasium Wirtschaft 84<br />
- Aufgabenbeispiel 1 84<br />
- Aufgabenbeispiel 2 85<br />
6.2 Fachgymnasium Gesundheit und Soziales 87<br />
- Schwerpunktübergreifender Vorschlag 87<br />
- Schwerpunkt Agrarwirtschaft 92<br />
- Schwerpunkt Ökotrophologie 94<br />
- Schwerpunkt Sozialpädagogik 99<br />
- Schwerpunkt Gesundheit und Pflege 102
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
1 Vorbemerkungen<br />
1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
Die <strong>Einheitliche</strong>n Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung im Lande Niedersachsen<br />
dienen dazu, die Vergleichbarkeit der Aufgaben, Anforderungen und Verfahren<br />
in der Abiturprüfung zu gewährleisten.<br />
Sie folgen der Vereinbarung über <strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung<br />
(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 01.06.1979 i. d. F. vom<br />
01.12.1989) und regeln in Verbindung mit den jeweils gültigen Niedersächsischen<br />
Rahmenrichtlinien für das Fach Informationsverarbeitung und der Verordnung über<br />
die Abschlüsse in der gymnasialen Oberstufe, im Fachgymnasium, im Abendgymnasium<br />
und im Kolleg (AVO-GOFAK) die Anforderungen in der Abiturprüfung<br />
für das Fach Informationsverarbeitung.<br />
1.2 Ziele und Inhalte<br />
Der Unterricht im Fach Informationsverarbeitung orientiert sich am Ziel der allgemeinen<br />
Studier- und Berufsfähigkeit, vermittelt eine vertiefte Allgemeinbildung<br />
und fördert wissenschaftspropädeutisches Arbeiten. Eine besondere Bedeutung erhält<br />
dabei die allgemeine Handlungskompetenz.<br />
Die <strong>Einheitliche</strong>n Prüfungsanforderungen enthalten<br />
- eine Beschreibung von Kompetenzen, die im Unterrichtsfach Informationsverarbeitung<br />
nachzuweisen sind, sowie Hinweise auf Inhalte und Methoden,<br />
- eine Unterscheidung und Beschreibung der Anforderungsniveaus in den<br />
Prüfungsaufgaben,<br />
- Kriterien, mit deren Hilfe beurteilt werden kann, ob Prüfungsaufgaben das<br />
anzustrebende Niveau erreichen,<br />
- Angaben über die Art der Aufgabenstellung und mögliche fächerübergreifende<br />
Aspekte,<br />
- Hinweise zur Erstellung von schriftlichen und mündlichen Prüfungsaufgaben<br />
einschließlich formaler Anforderungen,<br />
- Hinweise zur Bewertung von Prüfungsleistungen,<br />
- Aufgabenbeispiele für die schriftliche Prüfung mit einer Beschreibung der<br />
Schwerpunktsetzungen, der unterrichtlichen Voraussetzungen, des Erwartungshorizontes<br />
und einer Zuordnung der Teilaufgaben zu den Anforderungsbereichen,<br />
- Aufgabenbeispiele für die mündliche Prüfung.<br />
-1-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
1.3 Kompetenzen<br />
Grundlage für das Bearbeiten der Abituraufgaben sind im Wesentlichen folgende<br />
Kompetenzen, die sich aus den jeweiligen Rahmenrichtlinien für das Fach Informationsverarbeitung<br />
im Fachgymnasium ableiten. Die Abiturprüfung hat die Aufgabe<br />
diese festzustellen und zu bewerten, wobei in der einzelnen Abiturprüfung möglichst<br />
viele, jedoch nicht alle hier aufgeführten Kompetenzen nachzuweisen sind.<br />
- Die Verarbeitung von Informationen wird als wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen<br />
und beruflichen Lebens begriffen.<br />
- Chancen und Risiken der Informationstechnologie werden gegenübergestellt<br />
und bewertet.<br />
- Berufsspezifische Kenntnisse werden unter der Zielsetzung einer umfassenden<br />
Handlungskompetenz sowie einer Generalisierungs- und Transferfähigkeit angewendet.<br />
- Das Denken in Zusammenhängen, schriftliche und mündliche Kommunikationsfähigkeit,<br />
zielorientiertes Planen, Bewertungs- und Entscheidungsfähigkeit<br />
kommen zur Anwendung.<br />
- Systemnutzung, aber auch Systemgestaltung werden als wesentliche Elemente<br />
begriffen, um komplexe berufsbezogene Problemstellungen zu bearbeiten.<br />
- Komplexe Handlungszusammenhänge müssen erkannt, analysiert und planvoll<br />
umgesetzt werden. Dazu werden i. d. R. Phasen der vollständigen Handlung<br />
bewusst und zielgerichtet ausgeführt.<br />
- Handlungskonzepte werden mit Methoden, die für die Informationsverarbeitung<br />
geeignet sind, erarbeitet.<br />
- Informationsverarbeitende Systeme werden eingesetzt, um fachspezifische<br />
Problemstellungen zu bearbeiten. Hard- und Softwaresysteme werden aufgabengerecht<br />
verwendet.<br />
- Für die Aufgabenstellung wird eine Problemlösung mit Hilfe der dafür zur<br />
Verfügung stehenden Instrumente (Anwendungssoftware, Tools usw.) entwickelt<br />
und getestet.<br />
- Arbeitsergebnisse werden mit Möglichkeiten der Informationsverarbeitung<br />
dokumentiert und präsentiert.<br />
2 Anforderungsbereiche<br />
2.1 Allgemeine Hinweise<br />
Die Anforderungen in der Abiturprüfung unterscheiden sich nach der Art, der<br />
Komplexität und dem Grad der Selbstständigkeit der geforderten Leistung. Durch<br />
Zusammenfassen ähnlicher Anforderungen werden drei Anforderungsbereiche gebildet.<br />
Sie dienen als Hilfsmittel für die Aufgabenstellung, die Beschreibung der<br />
erwarteten Leistungen und deren Bewertung. Sie sollen Einseitigkeit in der Aufgabenstellung<br />
vermeiden helfen, die Anforderungen transparenter machen und zu<br />
einer differenzierten Leistungsbewertung beitragen.<br />
Die drei Anforderungsbereiche sind in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit zu sehen<br />
und nicht immer klar zu trennen. Daher ergeben sich in der Praxis der Aufgabenstellung<br />
bei der Zuordnung der Teilaufgaben zu Anforderungsbereichen Überschneidungen.<br />
Teilaufgaben müssen und können nicht immer nur jeweils einem<br />
Anforderungsbereich zugeordnet werden; vielfach lässt sich die geforderte Leistung<br />
jedoch überwiegend einem Anforderungsbereich zuordnen.<br />
Die Reihenfolge der Anforderungsbereiche entspricht der zunehmenden Selbstständigkeit<br />
der geforderten Prüfungsleistung. Dabei ist der Grad der Selbstständigkeit<br />
der Prüfungsleistung abhängig von den jeweiligen Unterrichtsvoraussetzungen.<br />
Methodische Kompetenzen, wie z. B. Materialaufbereitung und -auswertung, Ergebnisdarstellung<br />
und -beurteilung müssen einbezogen und Anforderungsberei-<br />
-2-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
chen zugeordnet werden.<br />
Jeder Aufgabenvorschlag für die schriftliche Abiturprüfung muss sich auf alle drei<br />
Anforderungsbereiche erstrecken. Das Schwergewicht der zu erbringenden Prüfungsleistungen<br />
liegt im Anforderungsbereich II. Daneben sind die Anforderungsbereiche<br />
I und III angemessen zu berücksichtigen, und zwar Anforderungsbereich I<br />
in höherem Maße als Anforderungsbereich III.<br />
Dabei entspricht<br />
- Anforderungsbereich I der Reproduktion,<br />
- Anforderungsbereich II der Reorganisation und dem Transfer,<br />
- Anforderungsbereich III dem problemlösenden Denken.<br />
2.2 Fachspezifische Beschreibung<br />
Anforderungsbereich I<br />
Der Anforderungsbereich I umfasst die Wiedergabe von Sachverhalten aus einem<br />
abgegrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang und die Beschreibung, Darstellung<br />
und Anwendung gelernter und geübter Arbeitstechniken in einem begrenzten<br />
Gebiet und in einem wiederholenden Zusammenhang.<br />
Dazu kann zum Beispiel gehören:<br />
- Wiedergeben der informationstechnischen Bedeutung wichtiger Fragestellungen<br />
zur Datensicherheit, zum Datenschutz, zu Gefahren des Datenmissbrauchs,<br />
- Beschreiben der Notwendigkeit eines wirksamen Datenschutzes,<br />
- Wiedergeben von Chancen und Risiken der Informationsverarbeitung,<br />
- Wiedergeben gedächtnismäßig verankerten Wissens (Bewertungskriterien für<br />
berufsbezogene Software oder Multimediaprodukte, Merkmale einer modernen<br />
Datenbank, u. a.),<br />
- Handhaben von Standardsoftware,<br />
- Wiedergeben von im Unterricht erörterten Problem- bzw. Fragestellungen,<br />
Zusammenhängen und Prozessen (Daten, Fakten, Vorgänge, Begriffe, Formulierungen,<br />
Ergebnisse, Argumente, Theorien, Aussagen, u. a.),<br />
- Wiedergeben von Problemstellungen aus vorgegebenem Material,<br />
- Beschreiben der Funktionsweise und des Aufbaus bekannter Systeme und ihrer<br />
Komponenten,<br />
- Wiedergeben bekannter Algorithmen in einer im Unterricht behandelten Darstellungsform.<br />
Anforderungsbereich II<br />
Der Anforderungsbereich II umfasst selbstständiges Auswählen, Erklären, Ordnen<br />
und Verarbeiten mehrerer bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten<br />
in einer zusammenhängenden Darstellung, selbstständiges Übertragen<br />
des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen. Dabei kann es entweder um<br />
veränderte Fragestellungen oder um unveränderte Sachverhalte oder um abgewandelte<br />
Verfahrensweisen gehen.<br />
Dazu kann zum Beispiel gehören:<br />
- sachgerechtes Auswählen und Begründen von Maßnahmen des Datenschutzes,<br />
- Sichten und ordnendes Aufbereiten von Daten aus vorgegebenem Material,<br />
- strukturiertes Darstellen von komplexen beruflichen Aufgabenstellungen,<br />
- Analysieren und Interpretieren von Problemstellungen aus den verschiedenen<br />
Bereichen der Informationsverarbeitung,<br />
-3-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
- Skizzieren von Arbeitsschritten, die zur Lösung der Problemstellung erforderlich<br />
sind,<br />
- Begründen des zur Bearbeitung der Aufgabe gewählten Lösungsweges,<br />
- Einbringen bekannter theoretischer und praktischer Inhalte der Informationsverarbeitung<br />
in die Problemlösung,<br />
- Anwenden von aus dem Unterricht bekannten Lösungsstrategien auf analoge<br />
Problem- bzw. Fragestellungen,<br />
- Anwenden geübter Methoden auf eine vorgegebene Problemstellung (z. B.<br />
strukturierende Methoden wie Flussdiagramme, Mind-Maps, statistische Methoden),<br />
- Auswählen, Begründen und Beurteilen von Maßnahmen aus den Bereichen<br />
Methodeneinsatz, Programmauswahl und Präsentation,<br />
- Planvolles Einsetzen bekannter IT-Systeme zur Lösung einer neuen Problemstellung<br />
aus einem bekannten Bereich,<br />
- Dokumentieren einer Problemlösung.<br />
Anforderungsbereich III<br />
Der Anforderungsbereich III umfasst planmäßiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten<br />
mit dem Ziel zu selbstständigen Lösungen, Gestaltungen bzw. Deutungen,<br />
Folgerungen, Begründungen, Wertungen zu gelangen. Dabei werden aus den<br />
gelernten Denkmethoden bzw. Lösungsverfahren die zur Bewältigung der Aufgabe<br />
geeigneten selbstständig ausgewählt und einer neuen Problemstellung angepasst.<br />
Dazu kann zum Beispiel gehören:<br />
- Finden und Formulieren von neuen Problem- bzw. Fragestellungen, die sich<br />
im Bereich der Informationsverarbeitung ergeben,<br />
- selbstständiges Auswählen und Anwenden informationstechnischer Verfahren,<br />
die zur Lösung konkreter beruflicher Problem- bzw. Aufgabenstellungen<br />
erforderlich sind,<br />
- Beurteilen berufsbezogener Problem- bzw. Fragestellungen unter Einbeziehung<br />
aktueller Erkenntnisse der Informationsverarbeitung und -technologie,<br />
- Beurteilen fachbezogener Fragestellungen unter Einbeziehung von Kenntnissen<br />
aus anderen Fächern wie z. B. Mathematik, beruflichen Schwerpunktfächern,<br />
- Entwickeln alternativer Lösungsvorschläge zu einem vorgegebenen Problem,<br />
- Entwickeln von Handlungsstrategien zur Lösung eines konkreten Problems,<br />
- Bilden von Szenarien und Begründen von Lösungsvorschlägen,<br />
- kriterienbezogenes, selbstständiges Prüfen der Realisierbarkeit von Problemlösungen,<br />
- wertender Vergleich oder Gegenüberstellung verschiedener Problemlösungen.<br />
3 Schriftliche Prüfung<br />
3.1 Grundsätze zur Erstellung der Aufgaben<br />
Die Anzahl der Aufgabenvorschläge, die für eine Prüfungsgruppe einzureichen<br />
sind, ist in der Verordnung über die Abschlüsse in der gymnasialen Oberstufe, im<br />
Fachgymnasium, im Abendgymnasium und im Kolleg (AVO-GOFAK) in der jeweils<br />
geltenden Fassung geregelt.<br />
Ausgangspunkt jedes Aufgabenvorschlags ist eine komplexe arbeitsweltbezogene<br />
Problemstellung, die mit Hilfe des Computers zu bearbeiten ist.<br />
Jeder Aufgabenvorschlag bezieht sich auf Lerngebiete der Rahmenrichtlinien für<br />
das Fach Informationsverarbeitung aus mindestens zwei Kurshalbjahren. Die pro<br />
-4-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Prüfungsgruppe einzureichenden Vorschläge müssen in ihrer Gesamtheit mindestens<br />
drei Kurshalbjahre berücksichtigen.<br />
Für die Aufgabenstellung gelten folgende Grundsätze:<br />
- Aufgabenstellungen, die im Unterricht bereits so eingehend behandelt worden<br />
sind oder die einer bearbeiteten Aufgabenstellung so nahe stehen, dass<br />
ihre Lösung keine selbstständige Leistung erfordert, dürfen nicht vorgeschlagen<br />
werden. Jedoch muss für alle Aufgabenstellungen der Bezug zum vorausgegangenen<br />
Unterricht vorhanden und erkennbar sein.<br />
- Die Übernahme von Aufgabenstellungen aus allgemein zugänglichen Quellen<br />
ist unzulässig.<br />
- Den Prüflingen muss anhand von Angaben zu Aufgabengewichtungen eine<br />
Orientierung bei der Bearbeitung der schriftlichen Prüfungsaufgabe und ein<br />
Hinweis zum erwarteten Handlungsprodukt gegeben werden.<br />
- Der Umfang der Materialvorlage muss in einem angemessenen Verhältnis zur<br />
Bearbeitungszeit und zur Aufgabenstellung stehen. Erläuterungen können<br />
beigefügt werden, soweit sie zum Verständnis der Materialien und zur Lösung<br />
der Aufgabenstellung notwendig sind. Quellen sind anzugeben und Textkürzungen<br />
sind kenntlich zu machen. Entsprechende Copyrightbestimmungen<br />
sind zu beachten.<br />
- Für die Bearbeitung der Aufgabenstellungen ist allen Schülerinnen und Schülern<br />
einer Prüfungsgruppe eine gleichwertige Hardwareausstattung und die<br />
gleiche Software zur Verfügung zu stellen. Weitere Hilfsmittel bedürfen der<br />
Genehmigung.<br />
- Zur Erleichterung des Verfahrens der Auswahl und Genehmigung der Prüfungsaufgaben<br />
sind alle Aufgabenvorschläge mit Hilfe einer aktuell gebräuchlichen<br />
Software zu erstellen. Dabei ist die Geheimhaltung u. a. durch Sicherheitsmaßnahmen<br />
bei der Datenspeicherung und beim Datentransfer zu gewährleisten.<br />
- Jede Aufgabe wird in Teilaufgaben mit Bezug zur Ausgangssituation untergliedert.<br />
- Es ist sicherzustellen, dass jede Teilaufgabe unabhängig von Ergebnissen anderer<br />
Teilaufgaben bearbeitet werden kann.<br />
3.2 Beschreibung der Aufgabenarten<br />
Folgende Aufgabenarten sind zulässig:<br />
- Im Aufgabenvorschlag wird eine Situation beschrieben. Daraus ergeben sich<br />
nach dem Prinzip der vollständigen Handlung aufeinander aufbauende Teilaufgaben.<br />
- Im Aufgabenvorschlag wird eine Situation beschrieben. Daraus ergeben sich<br />
auf die Situation bezogene und ggf. aufeinander aufbauende Teilaufgaben.<br />
- Im Aufgabenvorschlag werden zwei Situationen beschrieben. Daraus ergeben<br />
sich auf die jeweiligen Situationen bezogene und ggf. aufeinander aufbauende<br />
Teilaufgaben.<br />
Genauere Angaben zu den inhaltlichen Schwerpunktbildungen in den jeweiligen<br />
Aufgabenvorschlägen, den Rahmenrichtlinienbezügen und den Grundsätzen zur<br />
Aufgabenerstellung befinden sich bei fachspezifischen Ausführungen zu den einzelnen<br />
Unterrichtsfächern (siehe Kapitel 4).<br />
-5-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
3.3 Einzureichende Unterlagen<br />
Für jeden Aufgabenvorschlag sind einzureichen:<br />
1. Aufgabenblatt mit folgenden Angaben:<br />
- Bezeichnung des Vorschlags (Thema) und des Fachs<br />
- Bearbeitungszeit<br />
- Name der Prüferin / des Prüfers<br />
- Datum des Prüfungstages<br />
- Beschreibung einer arbeitsweltbezogenen Situation bzw. Problemstellung<br />
- Gegliederte Aufgabenstellung<br />
- Gewichtung der Aufgabenteile<br />
- ggf. Materialvorgabe mit Angabe von Fundstellen<br />
- Angabe der zur Verfügung stehenden genehmigungspflichtigen Hilfsmittel<br />
2. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen:<br />
- Der Erwartungshorizont enthält die konkrete Beschreibung der Teillösungen<br />
und deren Gewichtung nach Anforderungsbereichen.<br />
- Der Erwartungshorizont wird als Bewertungsbogen verwendet.<br />
- Beispiele für Bewertungsbögen, die diese Voraussetzungen erfüllen,<br />
sind in den beigefügten Abiturvorschlägen zu finden.<br />
3. Angaben zum unterrichtlichen Bezug:<br />
- Zuordnung der Aufgaben zu den Lerngebieten / Kurshalbjahren<br />
- Auflistung der vorangegangenen relevanten Kursthemen<br />
/ Unterrichtsinhalte.<br />
4. Versicherung der Geheimhaltung<br />
5. Ggf. Angabe, wann die einzelne Aufgabe oder der Aufgabenvorschlag bereits<br />
zu einem früheren Zeitpunkt eingereicht bzw. verwendet wurde. Bereits<br />
im Abitur verwendete Prüfungsaufgaben dürfen erst nach Ablauf von<br />
vier Schuljahren wieder vorgeschlagen werden.<br />
6. Ggf. Antrag auf Verlängerung der Prüfungszeit<br />
3.4 Kriterien für die Bewertung der Prüfungsleistungen<br />
Die Bewertung der Prüfungsleistungen unterliegt der besonderen pädagogischen<br />
Verantwortung der beurteilenden Lehrkräfte. Dabei ist die Prüfungsleistung grundsätzlich<br />
als Ganzes zu sehen.<br />
Grundlage für die Bewertung der Leistung sind die Anforderungen, die in der Aufgabenstellung<br />
und in der Beschreibung der erwarteten Prüfungsleistung enthalten<br />
sind. Von den Erwartungen abweichende Leistungen sind in die Bewertung einzubeziehen,<br />
sofern sie im Rahmen der Aufgabenstellung auch sinnvolle Lösungen<br />
darstellen. Berücksichtigt wird die Art der Bearbeitung in den verschiedenen Anforderungsbereichen<br />
unter den Aspekten der Qualität und der Quantität der Ergebnisse.<br />
Kriterien sind hierbei:<br />
- Erfassung und Analyse der Aufgaben- bzw. Problemstellung<br />
- Zielgerichtete Auswahl geeigneter informationstechnologischer Problemlösungswege<br />
- Sicherheit in der Anwendung geeigneter Software<br />
- Sicherheit in der Handhabung der Hardware<br />
-6-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
- Gliederung und Strukturierung der Darstellung / Problemlösungen<br />
- Tiefe und Genauigkeit der Kenntnisse und Einsichten<br />
- Stimmigkeit und Differenziertheit der Aussagen<br />
- Klarheit und Eindeutigkeit der Aussagen / Problemlösungen<br />
- Vielfalt der Aspekte und Bezüge.<br />
Die Note „ausreichend“ (05 Punkte) kann erreicht werden, wenn<br />
- zentrale Aussagen und bestimmende Merkmale eines Textes bzw. des zu<br />
bearbeitenden Materials in Grundzügen erfasst sind,<br />
- die Aussagen bzw. informationstechnologischen Problemlösungen auf die<br />
Aufgabenstellung bezogen sind,<br />
- dabei grundlegende fachspezifische Begriffe, Verfahren und informationstechnologische<br />
Lösungswege angewendet werden,<br />
- die Darstellung bzw. die Problemlösung im Wesentlichen verständlich<br />
ausgeführt und erkennbar geordnet sind.<br />
Bei der Bewertung der gesamten Prüfungsleistung werden die Teilaufgaben zunächst<br />
für sich bewertet; aus der Bewertung der Teilaufgaben wird entsprechend<br />
des vorgesehenen Anteils innerhalb der Gesamtpunktzahl eine Note und eine<br />
Punktzahl für die gesamte Prüfungsleistung ermittelt. Wesentliche Abweichungen<br />
von der vorgesehenen Gewichtung sind zu begründen.<br />
Ein mit „sehr gut“ beurteiltes Prüfungsergebnis setzt Leistungen im Anforderungsbereich<br />
III voraus.<br />
Sprachliche Richtigkeit und äußere Form sind bei der Korrektur und Beurteilung einer<br />
Arbeit zu beachten 1 . Schwerwiegende und gehäufte Verstöße gegen die<br />
sprachliche Richtigkeit (Grammatik, Rechtschreibung, Zeichensetzung) in der deutschen<br />
Sprache oder gegen die äußere Form führen zu einem Abzug von ein bis<br />
zwei Punkten der einfachen Wertung.<br />
Auf der Grundlage der genannten Anforderungen wird die Prüfungsleistung in einem<br />
Bewertungsbogen / Gutachten beurteilt. Das Gutachten muss so abgefasst<br />
sein, dass die Bewertungskriterien erkennbar werden. Besondere Vorzüge oder<br />
Mängel einer Arbeit sind bei der Korrektur kenntlich zu machen, im Gutachten zu<br />
vermerken und bei der Bewertung zu berücksichtigen.<br />
1 Vgl.: EB-AVO-GOFAK, § 8.15 vom 26.05.1997, zuletzt geändert durch Erlass vom 20.07.2001<br />
-7-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
4 Aufgabenbeispiele für die schriftliche Prüfung<br />
In den nachfolgenden Prüfungsvorschlägen wird die Umsetzung der Anforderungen<br />
beispielhaft dargestellt, ohne den Anspruch zu erheben, das Spektrum der<br />
möglichen Inhalte und Methoden im Unterrichtsfach Informationsverarbeitung erschöpfend<br />
aufzuzeigen. Die Beispiele sind nicht als verbindliche Muster, sondern<br />
als Anregungen für die eigene Aufgabenerstellung zu verstehen. Einige Beispiele<br />
sind so gewählt, dass sie zum Teil in abgewandelter Form auch in anderen<br />
Schwerpunkten des Fachgymnasiums verwendet werden können. Eine einheitliche<br />
Norm für die schriftliche Prüfung soll hierdurch nicht festgelegt werden.<br />
Jedes Aufgabenbeispiel ist in folgender Weise gegliedert:<br />
A. Situation und Aufgabenstellung (mit Materialvorlagen und Quellenangaben)<br />
B. Schwerpunkt des Aufgabenvorschlages und unterrichtliche Voraussetzungen<br />
C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten (einschließlich Zuordnung<br />
der Teilaufgaben zu den Anforderungsbereichen)<br />
4.1 Fachgymnasium Wirtschaft<br />
Aufgabenbeispiel 1: Multimedia-Anwendungen und E-Commerce<br />
in der Designermöbel GmbH<br />
A. Situation und Aufgabenstellung<br />
1. Situation<br />
Die Designermöbel GmbH mit Firmensitz in Wildeshausen produziert Büromöbel.<br />
Das Sortiment (Stühle, Tische, Regale) richtet sich unter der Bezeichnung „Professional“<br />
an Firmenkunden, mit der Gruppe „Home“ sollen vor allem Kunden, die einen<br />
Heimarbeitsplatz einrichten wollen, angesprochen werden. Dieses Sortiment<br />
wird unter dem Slogan / Motto: „Working: Leben und Arbeiten sind keine Gegensätze<br />
mehr“ vermarktet.<br />
Auf der „Buero-Aktuell“-Messe in Köln präsentiert die Designermöbel GmbH ihr<br />
Sortiment. Der Prokurist Herr Muhle, der für die Produktentwicklung und Produktion<br />
zuständig ist, protokolliert die Kundengespräche auf der Messe in Form von<br />
Messenotizen auf seinem Laptop.<br />
Zurück von der Messe überprüft Herr Muhle diese Messenotizen und stellt fest,<br />
dass mehrere Notizen im Kern den gleichen Inhalt haben. Ein Beispiel dafür ist die<br />
angefügte Notiz.<br />
- Messenotiz „Buero-Aktuell“ 20XX - Köln<br />
-<br />
- Datum: Uhrzeit:<br />
- Gesprächspartner: Firma:<br />
-<br />
- Inhalt:<br />
-<br />
- Kritik/Anregungen:<br />
Internetseite zu „altbacken“<br />
Spricht die jüngeren Käuferinnen/Käufer der Gruppe „Home“ nicht an<br />
Keine Information für Allergiker<br />
Keine Möglichkeit Möbel online zu ordern<br />
-8-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
In der nächsten Sitzung der Geschäftsleitung bringt er die Probleme zur Sprache.<br />
Es stellt sich heraus, dass die Homepage tatsächlich seit drei Jahren fast unverändert<br />
ist. Herr Michalski, Frau Keil und Herr Muhle beschließen, die Homepage der<br />
Designermöbel GmbH vollständig neu gestalten zu lassen.<br />
Die Geschäftsleitung überlegt auch, die Internetseiten der Designermöbel GmbH<br />
dahingehend zu erweitern, dass sich Kunden nicht nur über die Produkte auf der<br />
Homepage informieren sondern auch Produkte direkt bestellen können. Die Möglichkeit<br />
der Einbindung eines Online-Shops auf den Internetseiten wird in dieser<br />
Gruppe sehr kontrovers diskutiert. Vor allem Herr Michalski ist sehr skeptisch. „Wie<br />
wollen wir denn beweisen, dass Firma XY geordert hat? Wir haben dann ja keinen<br />
unterschriebenen Auftrag mehr?“ Frau Keil und Herr Muhle sehen in dem Online-<br />
Shop-Angebot auch Vorteile für die Designermöbel GmbH, haben sich aber noch<br />
keine abschließende Meinung gebildet.<br />
2. Aufgabenstellung<br />
2.1 Entwickeln Sie eine neue Konzeption für den Webauftritt der Designermöbel<br />
GmbH. Erstellen Sie dazu zunächst ein Storyboard mit zugehöriger Verlinkung<br />
für einen 6-seitigen Webauftritt (ohne Online-Shop!).<br />
Es müssen neben drei frei wählbaren Seiten die Startseite, eine Produktseite<br />
und eine Seite mit der Anfahrtsskizze enthalten sein. Die im Unternehmen<br />
dafür zur Verfügung stehenden Text- und Bilddaten befinden sich auf dem<br />
beigefügten Datenträger. Begründen Sie Ihre Auswahl und Konzeption!<br />
Verwenden Sie für das Storyboard das im Anhang beigefügte Formular.<br />
(16 Punkte)<br />
2.2 Erstellen Sie die Startseite Ihrer geplanten Webpräsenz und begründen Sie<br />
die Gestaltung. Berücksichtigen Sie dabei folgende Punkte:<br />
- Farbe / Design<br />
- Typografie (z. B. Schriftwahl, Raumaufteilung, Lesbarkeit)<br />
- Bilder (z. B. Auswahlkriterien, Anordnung, Bildausschnitt, Dateityp, Dateigröße)<br />
(24 Punkte)<br />
2.3 Die Designermöbel GmbH verfügt über einen Ausstellungsraum, in dem sich<br />
Kunden über die Produktpalette informieren können. Gestalten Sie eine Anfahrtsbeschreibung<br />
für Besucher, die mit PKW oder Bahn (der Bahnhof befindet<br />
sich an der Bahnhofstraße, Ecke Westerstraße) anreisen wollen.<br />
(20 Punkte)<br />
Folgende Dateien stehen Ihnen zur Bearbeitung der Aufgabenstellungen 2.1 bis<br />
2.3 auf dem beigefügten Datenträger im Zip-Format zur Verfügung:<br />
- Unternehmensdaten (Unternehmensdaten.doc)<br />
- Unternehmensphilosophie (Unternehmensphilosophie.doc)<br />
- Fotos: Produkte (Stuhl1.* – Stuhl13.*), Betrieb (Fabrik1.* – Fabrik4.*)<br />
- Straßenkarte Wildeshausen (Wildeshausen1.* – Wildeshausen8.*)<br />
2.4 Herr Michalski tritt an Sie heran und erklärt Ihnen, welche rechtliche Bedenken<br />
er bei dem Abschluss eines Kaufvertrages über das Internet hat. Dabei<br />
sieht er besondere Schwierigkeiten in den Bereichen Zustandekommen eines<br />
Vertrages (zeitlicher Ablauf), Abschluss eines Kaufvertrags mit Unterschriften<br />
der Vertragspartner sowie die möglichen rechtlichen Einschränkungen<br />
/ Erweiterungen beim Verkauf von Produkten in das Ausland.<br />
2.4.1 Verdeutlichen Sie den zeitlichen Ablauf beim Internetkauf anhand einer grafischen<br />
Darstellung.<br />
(7 Punkte)<br />
-9-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
2.4.2 Erklären Sie der Geschäftsleitung, wie im Online-Handel ein Vertrag zwischen<br />
zwei Vertragspartnern rechtsgültig abgeschlossen wird. Beschreiben<br />
Sie dabei insbesondere das Vorgehen zur rechtsgültigen Authentifizierung<br />
der Vertragspartner mittels digitaler Signatur.<br />
(10 Punkte)<br />
2.4.3 Erstellen Sie für Herrn Michalski eine Tischvorlage für die nächste Sitzung<br />
der Geschäftsleitung, aus der hervorgeht, welche rechtlichen Regelungen<br />
beim Verkauf von Waren ins Ausland gelten. Ergänzen Sie diese Tischvorlage<br />
um Ihre eigene Stellungnahme, hinsichtlich der Einschätzung der Gefahren<br />
bzw. der Chancen beim Verkauf ins Ausland.<br />
(11 Punkte)<br />
2.5 Durch eine hausinterne Mitteilung werden Sie aufgefordert, als Experte für<br />
E-Commerce an der nächsten Sitzung der Geschäftsleitung teilzunehmen.<br />
Auf dieser Sitzung sollen Sie gegenüber der Geschäftsleitung zu folgenden<br />
Fragestellungen (Originalwortlaut der hausinternen Mitteilung) Stellung<br />
nehmen:<br />
2.5.1 „Welche technische Infrastruktur ist notwendig, um einen Online-Shop in<br />
unsere bestehende Homepage zu integrieren?“<br />
(6 Punkte)<br />
2.5.2 „Auf welche Sicherheitsprobleme müssen wir uns beim Online-Handel einstellen?<br />
Gibt es für diese Fälle Sicherungsmaßnahmen?“<br />
(6 Punkte)<br />
-10-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Anlage zu Aufgabe 2.1<br />
Vordruck: Storyboard<br />
Seite: Text:<br />
Grafik / Grafikformat / Bearbeitung<br />
Verzweigungen: Video / Dateiart / Bearbeitung<br />
Funktionen:<br />
Effekte / Animationen:<br />
Übergänge:<br />
Hinweise:<br />
entfällt<br />
Sound / Dateiart / Bearbeitung<br />
entfällt<br />
Seite: Text:<br />
Grafik / Grafikformat / Bearbeitung<br />
Verzweigungen: Video / Dateiart / Bearbeitung<br />
Funktionen:<br />
Effekte / Animationen:<br />
Übergänge:<br />
Hinweise:<br />
-11-<br />
entfällt<br />
Sound / Dateiart / Bearbeitung<br />
entfällt
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Vordruck: Storyboard<br />
Seite: Text:<br />
Grafik / Grafikformat / Bearbeitung<br />
Verzweigungen: Video / Dateiart / Bearbeitung<br />
Funktionen:<br />
Effekte / Animationen:<br />
Übergänge:<br />
Hinweise:<br />
entfällt<br />
Sound / Dateiart / Bearbeitung<br />
entfällt<br />
Seite: Text:<br />
Grafik / Grafikformat / Bearbeitung<br />
Verzweigungen: Video / Dateiart / Bearbeitung<br />
Funktionen:<br />
Effekte / Animationen:<br />
Übergänge:<br />
Hinweise:<br />
-12-<br />
entfällt<br />
Sound / Dateiart / Bearbeitung<br />
entfällt
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Vordruck: Storyboard<br />
Seite: Text:<br />
Grafik / Grafikformat / Bearbeitung<br />
Verzweigungen: Video / Dateiart / Bearbeitung<br />
Funktionen:<br />
Effekte / Animationen:<br />
Übergänge:<br />
Hinweise:<br />
entfällt<br />
Sound / Dateiart / Bearbeitung<br />
entfällt<br />
Seite: Text:<br />
Grafik / Grafikformat / Bearbeitung<br />
Verzweigungen: Video / Dateiart / Bearbeitung<br />
Funktionen:<br />
Effekte / Animationen:<br />
Übergänge:<br />
Hinweise:<br />
-13-<br />
entfällt<br />
Sound / Dateiart / Bearbeitung<br />
entfällt
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und<br />
unterrichtliche Voraussetzungen<br />
Die über den Aufgabenvorschlag angesprochenen Inhaltsbereiche werden im Lerngebiet<br />
6 „Multimedia-Anwendungen“ und optionalen Lerngebiet 8 „Aktuelle Entwicklungen<br />
in der Informationsgesellschaft – E-Commerce“ der gültigen Rahmenrichtlinien<br />
für das Unterrichtsfach „Informationsverarbeitung“ behandelt.<br />
Fächerübergreifende Verknüpfungen ergeben sich hier über den Inhaltsbereich<br />
„Produktwerbung“. Folgende Lerngebiete und Fächer werden hierbei angesprochen:<br />
Unterrichtsfach „Informationsverarbeitung“: Lerngebiet 6 (Lerninhalt: Multimediadesign,<br />
Medienwirkung – Zielgruppenwirkung)<br />
Unterrichtsfach „Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen / Controlling“: Lerngebiet<br />
5 (Lerninhalt: Kommunikationspolitik: Produktwerbung, Sales Promotion, Marketing<br />
im Internet und E-Commerce, Entwicklungstendenzen im Marketing).<br />
Ferner ergeben sich auch fächerübergreifende Verknüpfungen über den Inhaltsbereich<br />
„Unternehmensstrategien im globalen Wettbewerb“. Folgende Lerngebiete<br />
und Fächer werden hierbei angesprochen:<br />
Unterrichtsfach „Informationsverarbeitung“: optionales Lerngebiet 8 (Lerninhalt:<br />
Aktuelle Entwicklungen in der Informationsgesellschaft – E-Commerce)<br />
Unterrichtsfach „Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen / Controlling“: Lerngebiet<br />
6 (Lerninhalt: Aktuelle Unternehmensstrategien im globalen Wettbewerb,<br />
E-Business)<br />
-14-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />
Name:<br />
Nr. Erwartete Leistungen<br />
2.1 Die Prüflinge sollen in Form eines Storyboards den Internetauftritt der<br />
Designermöbel GmbH bzgl. der Verlinkungen, ausgewählten Texten<br />
und Grafiken ggf. Effekte und Animationen strukturiert darstellen<br />
und begründen. Entscheidend bei der Lösung der Aufgabe ist dabei<br />
der Begründungszusammenhang zwischen ausgewählten Elementen<br />
der Gestaltung und der Unternehmensphilosophie. Das einheitliche<br />
Erscheinungsbild im Sinne von Corporate Identity muss auf allen Seiten<br />
erkennbar sein und entsprechend begründet werden.<br />
Bemerkung<br />
2.2 Die Prüflinge erstellen die Startseite des Internetauftritts. Die Startseite<br />
muss dabei folgende Kriterien erfüllen:<br />
Bemerkung<br />
Sinnvolle Benutzerführung<br />
Technisch einwandfreie Ausführung (z. B. Verlinkung, Lesbarkeit,<br />
Browsertauglichkeit)<br />
Sachliche Richtigkeit der Darstellung<br />
Grafische Originalität und Werbewirksamkeit<br />
Berücksichtigung von Grundsätzen der Farbauswahl und Typografie<br />
Sinnvolle Anordnung von Text-, Grafik- und Bildelementen.<br />
Die Prüflinge müssen die von ihnen vorgenommene Gestaltung begründen.<br />
2.3 Die Prüflinge gestalten auf der Basis der vorgegebenen Dateien eine<br />
Anfahrtsbeschreibung. Hierbei können sie die vorgegebenen Grafikdateien<br />
auswählen bzw. kombinieren. Eine gute bzw. sehr gute Beurteilung<br />
der Anfahrtsbeschreibung setzt eine sinnvolle Bearbeitung der<br />
Grafikdateien voraus. Eine rein verbale Beschreibung der Anfahrt<br />
widerspricht den Grundsätzen der Visualisierung und führt zu erheblichem<br />
Punktabzug.<br />
Bemerkung<br />
-15-<br />
Anforderungsbereich<br />
I II III<br />
Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />
3<br />
6<br />
6<br />
8<br />
12<br />
8<br />
5<br />
6<br />
6
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
2.4.1 Die Prüflinge stellen mit Hilfe einer Ablaufskizze den Internetkauf<br />
grafisch dar. Dabei sind die folgenden Elemente des Ablaufs in richtiger<br />
zeitlicher Reihenfolge zu verdeutlichen:<br />
Bemerkung<br />
Warenpräsentation im Internet<br />
Auswahl per E-Mail (Bestellung vom Kunden) = Angebot<br />
Bestätigung des Verkäufers, z. B. per E-Mail = Annahme<br />
Warenzusendung vom Verkäufer<br />
Bezahlung der Ware vom Kunden (z. B. Überweisung).<br />
Die Prüflinge sollen dabei auch auf Besonderheiten beim Internetkauf<br />
eingehen. Hierbei ist insbesondere herauszustellen, dass die Bestätigungsanzeige<br />
als Annahme des Antrags auch per Fax, per Telefon<br />
bzw. durch direkte Warenzusendung (konkludentes Handeln) erfolgen<br />
kann. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die Warenzusendung<br />
und die Bezahlung der Ware je nach interner Verkaufsorganisation<br />
in der umgekehrten Reihenfolge ablaufen kann.<br />
2.4.2 Die Prüflinge beschreiben den Abschluss eines Kaufvertrages im Internet.<br />
Dazu müssen sie die entsprechenden Rechtsgrundlagen nennen.<br />
Ferner erläutern die Prüflinge, dass auch im Online-Handel eine eindeutige<br />
Zuordnung des Dokuments und des Inhalts auf eine Person<br />
mit Hilfe der digitalen Signatur (Signaturgesetz vom 22. Mai 2001)<br />
erreicht werden kann. Bei der Erklärung muss eine Unterscheidung in<br />
eine fortgeschrittene elektronische Signatur und die qualifizierte elektronische<br />
Signatur vorgenommen werden. Bei der Beschreibung<br />
der Vorgehensweise zur Authentifizierung eines Dokuments mittels<br />
digitaler Signatur müssen die Begriffe private key, public key und<br />
Hashcode erklärt werden.<br />
Bemerkung<br />
2.4.3 Die Prüflinge stellen die Rechtsgrundlagen, die für den Internetverkauf<br />
ins Ausland gelten, dar. Hierbei sind das Teledienstgesetz (TDG)<br />
sowie die Regelungen des Internationalen Privatrechts (IPR, sog. Kollisionsrecht)<br />
zu erwähnen. Weiterhin weisen die Prüflinge auf die Übereinstimmung<br />
beider Rechtsnormen, dass bei Verbraucherverträge<br />
dem Käufer durch keine Regelung der Verbraucherschutz des Staates<br />
entzogen werden kann, in dem er seinen gewöhnlichen Aufenthalt<br />
hat, hin.<br />
Bemerkung<br />
In der Formulierung ihrer eigenen Meinung stellen die Prüflinge ihre<br />
Haltung zum Internetverkauf ins Ausland dar.<br />
-16-<br />
3<br />
4<br />
3<br />
4<br />
2 5<br />
1<br />
2<br />
4
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
2.5.1<br />
Bemerkung<br />
2.5.2<br />
Bemerkung<br />
Die Prüflinge erstellen eine kurze Übersicht mit wesentlichen technischen<br />
Bestandteilen, die für die Integration eines Online-Shops in eine<br />
bestehende Internetpräsenz notwendig sind. Hierbei sind u. a. die<br />
Shop-Software, die Anbindungsmöglichkeit (Kompatibilität) der am<br />
Verkauf beteiligten Bereiche innerhalb und außerhalb der eigenen<br />
Unternehmung (Supply Chain) sowie die Entscheidung für unterschiedliche<br />
Zahlungsweisen zu nennen.<br />
Die Prüflinge stellen Sicherheitsprobleme und deren Sicherungsmaßnahmen<br />
im Online-Handel dar. Hierbei müssen von den Prüflingen<br />
neben rein technischen Sicherheitsproblemen, die mit entsprechenden<br />
Hardwareausstattungen gelöst werden können, auch die Sicherheitsprobleme<br />
bei der Datenübertragung mit den entsprechenden<br />
Möglichkeiten der Sicherung (z. B. Secure Electronic Transaction TM ,<br />
Secure Socket Layer) genannt werden.<br />
Bemerkungen<br />
2<br />
3<br />
Gesamt 29 45 26<br />
Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />
Note: = Notenpunkte<br />
Ort, den Unterschrift<br />
-17-<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Aufgabenbeispiel 2: Datenbanken<br />
A. Situation und Aufgabenstellung<br />
1. Situation<br />
Die Maschinenfabrik Metallwaren AG, Heintzestr. 12, 30519 Hannover, möchte ihren<br />
Datenbestand nach verschiedenen Kriterien ordnen, analysieren und auswerten.<br />
Ein Projektteam soll die Aufgabe übernehmen und Vorschläge unterbreiten,<br />
wie die Arbeit mit dem Datenbestand vereinfacht und verbessert werden<br />
kann.<br />
Sie gehören zu den Mitarbeiterinnen / Mitarbeitern, die Lösungen zu den einzelnen<br />
Problembereichen entwickeln sollen. Die sinnvollsten Lösungen sollen dann im Betrieb<br />
umgesetzt werden.<br />
Nach der ersten Analyse ergeben sich drei Aufgabenbereiche. Daten über Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiterinnen müssen über entsprechende Abfragen ausgewertet<br />
werden. Artikel- und Kundendaten sind nicht vernünftig geordnet und müssen daher<br />
neu strukturiert werden. Außerdem sollen einzelne Ergebnisse, Berichte usw. in<br />
Zukunft von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über eine Benutzeroberfläche<br />
abgerufen werden können.<br />
Die erarbeiteten Lösungen sollen es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglichen,<br />
bei ähnlichen Aufgabenstellungen die entsprechenden Auswertungen<br />
selbstständig vorzunehmen und benötigte Dokumente selbst zu erstellen.<br />
Hinweise:<br />
- Die zur Lösung der Aufgaben benötigten Daten befinden sich auf dem<br />
beiliegenden Datenträger (Datenbank Metallwaren AG).<br />
- Die einzelnen Aufgabenbereiche (Aufgabe 2.1 Auswertungen der Mitarbeiterinnen-<br />
und Mitarbeiterdaten, Aufgabe 2.2 Strukturierung der Artikel-<br />
und Kundendaten, Aufgabe 2.3 Auswertungen der Mitarbeiterinnen-<br />
und Mitarbeiterdaten) können vollständig unabhängig voneinander gelöst<br />
werden. Daher ist die Reihenfolge der Lösung der einzelnen Aufgabenbereiche<br />
beliebig.<br />
- Speichern Sie die Arbeitsergebnisse in regelmäßigen Abständen ab. Damit<br />
kann es nicht zu größeren Datenverlusten kommen.<br />
-18-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
2. Aufgabenstellung<br />
2.1 Auswertung der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterdaten<br />
Die Daten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Metallwaren AG wurden in der<br />
Tabelle Mitarbeiter erfasst. Der Ausdruck der Tabelle gibt die einzelnen Datensätze<br />
wieder.<br />
Außerdem sind Daten über die einzelnen Krankenkassen in einer anderen Tabelle<br />
gespeichert. 2.1.1 Stellen Sie durch eine Abfrage<br />
fest, welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in Celle wohnen. Speichern Sie die Abfrage unter dem Namen Celle.<br />
(4 Punkte)<br />
2.1.2 Ermitteln Sie durch eine Abfrage, welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in einem Ort wohnen, der mit dem Buchstaben H beginnt. Speichern Sie<br />
die Abfrage unter dem Namen Orte mit H.<br />
(4 Punkte)<br />
2.1.3 Geben Sie durch eine Abfrage aus, welche Mitarbeiterinnen und Mitarbei-<br />
ter bei der Vereinigten Krankenkasse versichert sind. Geben<br />
Sie den Namen<br />
der Krankenkasse und die Arbeitnehmer mit Personal-Nr. , Name,<br />
Vorname und Ort aus. Stellen Sie zuvor die entsprechenden Beziehungen<br />
zwischen den Tabellen her. Speichern Sie die Abfrage unter dem Namen<br />
Vereinigte Krankenkasse.<br />
2.1.4<br />
(6 Punkte)<br />
Ermitteln Sie die Gesamtsumme des Gehalts aller Mitarbeiterinnen<br />
/ Mitarbeiter und speichern Sie das Ergebnis unter dem Namen Gesamtsumme<br />
des Gehalts.<br />
-19-<br />
(4 Punkte)
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
2.1.5 Ermitteln Sie die Gesamtsumme des Gehalts aller Mitarbeiterinnen<br />
/ Mitarbeiter in einer Abteilung und speichern Sie das Ergebnis unter<br />
dem Namen Gesamtsumme des Gehalts (Abteilung).<br />
(4 Punkte)<br />
2.1.6 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Abteilungen Verkauf, Einkauf<br />
und Buchhaltung erhalten eine Gehaltserhöhung um 4 %, die Mitarbeiterinnen<br />
/ Mitarbeiter in der<br />
Abteilung Lager 5 %. Ermitteln Sie das jeweilige<br />
neue Gehalt durch zwei Abfragen. Das Ergebnis soll in der Tabelle in ein<br />
neues Datenfeld mit dem Namen Neues_Gehalt gespeichert werden. Speichern<br />
Sie die Abfragen unter dem Namen Gehaltserhöhung_Lager und<br />
Gehaltserhöhung_Abteilungen.<br />
(6 Punkte)<br />
2.1.7 Berechnen Sie durch eine Abfrage die entsprechenden Krankenkassenbeiträge<br />
(Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil) nach dem alten Gehalt! Beachten<br />
Sie die Beitragsbemessungsgrenzen (siehe Anlage). Ergänzen Sie<br />
die entsprechende Tabelle um die benötigten Datenfelder. Speichern Sie<br />
die benötigte Abfrage unter dem Namen Krankenkassenbeitrag1 ab.<br />
Wenn Sie die Aufgabe durch mehrere Abfragen lösen, speichern Sie die<br />
Abfragen unter den Namen Krankenkassenbeitrag1a und Krankenkassenbeitrag1b<br />
ab.<br />
2.1.8 Stellen Sie die Beitragssätze der einzelnen Krankenkassen<br />
in einem Säulen-<br />
diagramm dar. Nutzen Sie dafür die Möglichkeit des Datenaustauschs und<br />
das Tabellenkalkulationsprogramm. Speichern Sie die Tabelle unter dem<br />
Namen Beitragssätze.<br />
2.1.9 Teilen Sie durch einen kurzen Serienbrief allen Mitarbeiterinnen und Mit<br />
arbeitern das neue Gehalt mit. Entwerfen Sie einen entsprechenden Serienbrief<br />
und fügen Sie die benötigten Serienbrieffelder ein. Speichern Sie<br />
den Serienbrief unter dem Namen Mitteilung_Serienbrief1 ab. Erstellen Sie<br />
einen Seriendruck in ein neues Dokument. Speichern Sie diese Datei unter<br />
dem Namen Mitteilung_Serienbrief2.<br />
2.2 Strukturierung der Artikel- und Kundendaten<br />
(6 Punkte)<br />
(4 Punkte)<br />
(6 Punkte)<br />
Verschiedene Mitarbeiter des Betriebes bemängeln, dass die Dateneingabe durch<br />
die mehrfache Erfassung desselben Sachverhalts erschwert wird und es dadurch<br />
vermehrt zu Fehlern kommt. Außerdem werden eventuelle Änderungen, wie z. B.<br />
die Änderung einer Firmenbezeichnung, nicht konsequent in allen Datensätzen berichtigt.<br />
Verschiedene ausgedruckte Bildschirmmasken bestätigen diese These:<br />
-20-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Die Datenstruktur<br />
der zugrunde liegenden Tabelle Artikel sieht folgendermaßen<br />
aus:<br />
2.2.1 Führen Sie eine Normalisierung der Daten durch. Erstellen Sie<br />
die Tabellen<br />
mit der entsprechenden Datenstruktur. Dabei ist zu beachten, dass nach<br />
Abschluss der Normalisierung eine M:N-Beziehung zwischen den erstellten<br />
Tabellen aufgebaut werden soll. Bauen Sie die entsprechenden Beziehungen<br />
zwischen den Tabellen in der Datenbank auf.<br />
(8 Punkte)<br />
Hinweis:<br />
Die benötigten Daten der abgebildeten Datensätze sind in Tabellen zu übertragen.<br />
Die Angaben zu dem Kunden stimmen im ersten Datensatz.<br />
2. 2.2 Erklären Sie die erste bis dritte Normalform. Dabei können Sie sich auf die<br />
erstellten Tabellen beziehen. Begründen Sie, weswegen Sie die Tabellen in<br />
der von Ihnen erarbeiteten Form normalisiert haben. Die Erklärungen können<br />
handschriftlich oder mit Hilfe einer Textverarbeitung erfolgen. Speichern<br />
Sie den Text bei Benutzung einer Textverarbeitung unter dem Namen Erklärungen.<br />
(8 Punkte)<br />
2.2.3 Erklären Sie die Begriffe Datenredundanz, Dateninkonsistenz und Datenintegrität.<br />
Verbinden Sie Ihre Erklärungen mit dem konkreten Fall. Speichern<br />
Sie den Text bei Benutzung einer Textverarbeitung in dem Dokument Erklärungen.<br />
(6 Punkte)<br />
2.2.4 Erklären Sie die möglichen Beziehungstypen in einer relationalen Datenbank.<br />
Geben Sie an, welche Möglichkeiten sich durch die jeweiligen Beziehungen<br />
ergeben. Verbinden Sie Ihre Erklärungen mit dem konkreten Beispiel und<br />
begründen Sie, weswegen Sie die Beziehungen in der von Ihnen vorgenommen<br />
Form erstellt haben. Speichern Sie den Text bei Benutzung einer<br />
Textverarbeitung in dem Dokument Erklärungen.<br />
(6 Punkte)<br />
2.3 Auswertungen der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterdaten<br />
Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Metallwaren AG geben benötigte Daten<br />
bisher direkt in die einzelnen Tabellen ein. Eine gute Datenbank wird jedoch über<br />
eine Benutzeroberfläche<br />
gesteuert. Die Daten sollen in Zukunft über Formulare, die<br />
-21-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
über eine Benutzeroberfläche aufgerufen werden, eingegeben werden. Auswer<br />
tungen,<br />
wie beispielsweise Abfragen, sollen ebenfalls von der Benutzeroberfläche<br />
gestartet werden. Die einzelnen Tabellen sollen über die Benutzeroberfläche nicht<br />
aufgerufen,<br />
jedoch die Daten in Form von Berichten ausgegeben werden.<br />
Sie werden<br />
beauftragt, eine erste einfache Benutzeroberfläche mit den entspre-<br />
chenden<br />
Schaltflächen zu entwerfen. Über Makros sollen Formulare, Abfragen und<br />
Berichte<br />
aufgerufen werden.<br />
2.3.1 Erstellen Sie die benötigten Formulare für die Dateneingabe, eine Parame-<br />
terabfrage für die Ausgabe von Mitarbeiterinnen / Mitarbeitern und einen<br />
Bericht, der eine Mitarbeiterinnen- / Mitarbeiterliste ausgibt.<br />
(10 Punkte)<br />
2.3.2 Erarbeiten Sie das vorstehend abgebildete Formular. Über Makros und<br />
Schaltflächen sollen die entsprechenden Formulare, Abfragen und Berichte<br />
aufgerufen werden.<br />
(12 Punkte)<br />
2.3.3 Erstellen Sie ein Makro, welches automatisch alle Mitarbeiterinnen /<br />
Mitarbeiter in Form eines Berichts ausgibt, die vor dem Jahr 1977 geboren<br />
sind und weniger als 2000,00 Euro verdienen. Beschreiben Sie kurz Ihre<br />
Vorgehensweise. Bei Benutzung einer Textverarbeitung schreiben Sie den<br />
Text bitte in die Datei Erklärungen.<br />
(6 Punkte)<br />
Anlage zu Aufgabe 2.1.7<br />
Beitragsbemessungsgrenzen 2002<br />
Wert lt. Bundesministerium für Arbeit<br />
Beitragsbemessungsgrenzen<br />
alte Bundesländer<br />
Krankenversicherung jährlich 40.500 Euro<br />
monatlich 3.375 Euro<br />
Renten- und Arbeitslosenversicherung jährlich 54.000 Euro<br />
monatlich 4.500 Euro<br />
Geringverdienergrenze monatlich 325 Euro<br />
-22-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Beitragssätze<br />
Rentenversicherung 19,1 %<br />
Arbeitslosenversicherung 6,5 %<br />
Pflegeversicherung 1,7 %<br />
Krankenversicherung durchschn. 13,5 %<br />
http: / / www.concept96.de / lexikon / beitragsbemessungsgrenzen.htm<br />
B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und<br />
unterrichtliche Voraussetzungen<br />
Die über den Aufgabenvorschlag angesprochenen Inhaltsbereiche werden im<br />
- Lerngebiet 5: „Datenbanken I – Betriebliche Praxis“<br />
- Lerngebiet 9 (optional): „Datenbanken II – Programmierung“<br />
der gültigen Rahmenrichtlinien für das Unterrichtsfach "Informationsverarbeitung"<br />
behandelt.<br />
-23-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />
Name:<br />
Nr. Erwartete Leistungen<br />
2.1.1 Die Prüflinge selektieren in einer Tabelle Daten nach vorgegebenen<br />
Kriterien unter Anwendung einer Auswahlabfrage.<br />
Bemerkung<br />
2.1.2 Die Prüflinge selektieren in einer Tabelle Daten mit Hilfe einer Auswahlabfrage<br />
unter Verwendung von Platzhaltern.<br />
Bemerkung<br />
2.1.3 Die Prüflinge erstellen eine 1:N-Beziehung zwischen zwei Tabellen.<br />
Sie selektieren außerdem durch eine Auswahlabfrage Daten aus verschiedenen<br />
Tabellen.<br />
Bemerkung<br />
2.1.4 Die Prüflinge nehmen durch eine Abfrage unter Verwendung der<br />
Summenfunktion Berechnungen von Gesamtsummen vor.<br />
Bemerkung<br />
2.1.5 Die Prüflinge berechnen durch eine Abfrage unter Verwendung einer<br />
Gruppierung und der Summenfunktion Teilsummen.<br />
Bemerkung<br />
2.1.6 Die Prüflinge verändern die Struktur einer Tabelle, in dem sie in einer<br />
Tabelle ein neues Datenfeld anlegen. Sie führen mit Hilfe von Aktualisierungsabfragen<br />
unter Nutzung von Kriterien Berechnungen durch<br />
und erkennen, dass das Ergebnis der Aktualisierungsabfragen in einer<br />
Tabelle gespeichert wird.<br />
Bemerkung<br />
-24-<br />
Anforderungsbereiche<br />
I II III<br />
Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />
4<br />
4<br />
2 4<br />
4 2<br />
4<br />
6
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
2.1.7 Die Prüflinge entwickeln eine Methode, um Alternativrechnungen mit<br />
oder ohne Nutzung einer vom Programm zur Verfügung gestellten<br />
Funktion durchzuführen. Sie nehmen mit Hilfe einer oder mehrerer<br />
Aktualisierungsabfragen die entsprechenden Berechnungen vor.<br />
Bemerkung<br />
2.1.8 Die Prüflinge übertragen Daten in eine Tabellenkalkulation und werten<br />
sie danach grafisch aus.<br />
Bemerkung<br />
2.19 Die Prüflinge nutzen Daten aus einer Datenbank zur Erstellung von<br />
Serienbriefen mit einer Textverarbeitung. Sie fügen die Datenfelder<br />
entsprechend den Erfordernissen in das Textverarbeitungsdokument<br />
ein.<br />
Bemerkung<br />
2.2.1 Die Prüflinge erstellen aus der unnormalisierten Tabelle Artikel drei<br />
normalisierte Tabellen und bauen zwischen diesen Tabellen Beziehungen<br />
auf. Sie entwickeln eine Datenstruktur, die die mehrfache<br />
Erfassung von Daten ausschließt und damit Datenredundanzen und<br />
Dateninkonsistenzen vermeidet.<br />
Bemerkung<br />
2.2.2 Die Prüflinge erklären die einzelnen Schritte der Normalisierung theoretisch<br />
und begründen, weswegen sie die Normalisierung der Tabelle<br />
in der von ihnen gewählten Weise vorgenommen haben.<br />
Bemerkung<br />
2.2.3 Die Prüflinge erklären die Begriffe Datenredundanzen, Dateninkonsistenzen<br />
und Datenintegrität. Sie erläutern anhand eines konkreten<br />
Falls, wie Datenredundanzen und Dateninkonsistenzen vermieden<br />
werden und die Datenintegrität gewährleistet wird.<br />
Bemerkung<br />
-25-<br />
6<br />
2 2<br />
3 3<br />
4 4<br />
6<br />
8
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
2.2.4 Die Prüflinge erklären die einzelnen Beziehungstypen<br />
(1:1-Beziehung, 1:N-Beziehung, M:N-Beziehung). Außerdem erläutern<br />
sie die sich aus dem Beziehungen ergebenen Möglichkeiten der<br />
Auswertung von Daten aus verschiedenen Tabellen (z. B. über Abfragen,<br />
über Formulare mit Unterformularen oder über Berichte). Sie<br />
stellen den Sachverhalt anhand des konkreten Beispiels dar.<br />
Bemerkung<br />
2.3.1 Die Prüflinge erstellen Formulare für die Dateneingabe, eine Abfrage<br />
zur Ausgabe der Daten einer bestimmten Mitarbeiterin oder eines<br />
bestimmten Mitarbeiters und verschiedene Berichte mit und ohne<br />
Hilfe von entsprechenden Assistenten.<br />
Bemerkung<br />
2.3.2 Die Prüflinge erstellen einfache Makros. Sie entwerfen außerdem<br />
Formulare in der <strong>Entwurf</strong>sansicht und Schaltflächen, die in die Formulare<br />
einfügt werden. Sie rufen über einfache Makros ohne Verzweigungen<br />
Abfragen, Berichte usw. über das erstellte Formular auf.<br />
Bemerkung<br />
2.3.3 Die Prüflinge planen mehrere Arbeitsschritte (Erstellung einer entsprechenden<br />
Abfrage, Erstellen eines entsprechenden Berichts, Aufrufen<br />
der Abfrage über ein Makro) und geben das Ergebnis über ein zu<br />
erstellendes Makro aus.<br />
Bemerkung<br />
Bemerkungen<br />
8<br />
6<br />
8 4<br />
Gesamt 35 47 18<br />
Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />
Note: = Notenpunkte<br />
Ort, den Unterschrift<br />
-26-<br />
6
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
4.2 Fachgymnasium Gesundheit und Soziales<br />
Schwerpunktübergreifender Vorschlag<br />
Entwicklung einer Datenbank für die Heimvolkshochschule<br />
„Salomon“<br />
A. Situation und Aufgabenstellung<br />
1. Situation<br />
In der Heimvolkshochschule „Salomon“ wurden die Daten für die Belegung der<br />
verschiedenen Kurse bisher in einer Tabelle verwaltet. Diese Tabelle bildete auch die<br />
Grundlage für Anschreiben, Rechnungen und sonstige Informationen.<br />
In der im Anhang abgebildeten Tabelle „Teilnehmer–200x“ sind Beispiele für die<br />
Datenerfassung in der Heimvolkshochschule angegeben. Diese Tabelle finden Sie<br />
auf ihrer Diskette als xls-Datei.<br />
Inzwischen ist die Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestiegen, so dass<br />
diese Art der Datenerfassung nicht effizient genug ist.<br />
Die Leitung der Heimvolkshochschule hat Ihnen einen Auszug aus einem Artikel im<br />
Internet zu Merkmalen einer modernen Datenbank kopiert und betont, dass eine<br />
neue Datenbank entwickelt werden soll, die die im Artikel erwähnten Vorzüge<br />
aufweisen soll.<br />
2. Aufgabenstellung<br />
2.1 Stellen Sie die im Artikel in Anhang 1 dargestellten Merkmale einer modernen<br />
Datenbank in einem Mind-Map übersichtlich dar.<br />
(10 Punkte)<br />
2.2 Skizzieren Sie die Arbeitsschritte für die Erstellung der geforderten Datenbank<br />
in einem Ablaufplan. Definieren Sie alle verwendeten Fachbegriffe.<br />
(12 Punkte)<br />
2.3 Entwickeln Sie aus dem vorhandenen Datenbestand eine Datenbank.<br />
Ihre Datenbank soll ein Formular für die Eingabe der Teilnehmerdaten, eine<br />
Abfrage für die Belegung der Zimmer und einen Bericht darüber enthalten.<br />
(58 Punkte)<br />
2.4 Erstellen Sie einen Vortrag mit einem Präsentationsprogramm, der maximal<br />
4 Folien umfasst und in dem die Merkmale, Möglichkeiten und Benutzung<br />
der neuen Datenbank erläutert werden.<br />
(20 Punkte)<br />
-27-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Anlage 1<br />
Merkmale einer modernen Datenbank<br />
Ein modernes Datenbankprogramm ist streng relational. Das bedeutet, dass Daten<br />
nie mehr als einmal einzugeben sind und dass diese nur an einer Stelle in der Datenbank<br />
stehen. Die Daten werden in Tabellen gespeichert; jede Tabelle enthält Informationen<br />
zu einem bestimmten Objekt. Die Tabellen sind miteinander verknüpft.<br />
KOMFORTABEL<br />
Ein modernes Datenbankprogramm zeichnet sich durch Bedienungsfreundlichkeit<br />
und Leistungsfähigkeit aus. Sie möchten sich Ihrer Arbeit widmen, ohne sich darum<br />
zu kümmern, wie Sie das DBMS dazu bringen können, die benötigten Ergebnisse<br />
zu liefern.<br />
- Mit Formularen können Sie die Grunddaten zu den einzelnen Objekten<br />
eingeben – Datensatz für Datensatz.<br />
- Mit Masken zur Abfrage von Daten können die in der Datenbank enthaltenen<br />
Informationen auf dem Bildschirm angezeigt und bearbeitet werden.<br />
- Mit Listen können Daten zusammengetragen, gefiltert, übersichtlich geordnet,<br />
Berechnungen angestellt und Zusammenhänge anschaulich gemacht<br />
werden.<br />
- Über ein Icon wird das Programm direkt vom Desktop gestartet.<br />
- Über ein sich öffnendes Startmenü können Sie die verschiedenen Bereiche<br />
der Datenbank aufrufen und gelangen so immer an die gewünschte Eingabemaske.<br />
Hier ist auch eine Absicherung vor unbefugtem Zugriff über<br />
ein Passwort möglich.<br />
- Es kann zu jedem Zeitpunkt durch Drücken der [F1]-Taste Hilfe angefordert<br />
werden. Die Hilfe ist „kontextsensitiv“, d. h. der Inhalt des Hilfebildschirms<br />
ist abhängig vom Programmteil, mit dem gerade gearbeitet wird.<br />
SCHNELL<br />
Der VV-Vereinsverwaltung liegt ein modernes Datenbank-Management-System<br />
zugrunde. Dadurch wird VV zu einer der schnellsten derzeit verfügbaren Datenbanken<br />
unter DOS und WINDOWS. Für höchste Geschwindigkeit sorgt:<br />
- Speichern sämtlicher Daten aller Tabellen in einer einzigen Datei.<br />
SICHER<br />
Ein modernes Datenbankprogramm muss dafür sorgen, dass keine Redundanzen<br />
und Inkonsistenzen auftreten können. Dieses wird erreicht über ein ausgeklügeltes<br />
System von Primär- und Fremdschlüssel; damit verfügt es über alle Möglichkeiten<br />
eines Indexsystems und sichert die Integrität der Daten schon auf der Strukturebene.<br />
Veränderter Auszug aus www.drhbraun.de<br />
-28-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Anlage 2<br />
Ablaufplan: Wichtige Symbole und ihre Bedeutung<br />
-29-<br />
Prozess<br />
alternativer Prozess<br />
Verzweigung<br />
Daten<br />
Dokument<br />
Zentralspeicher<br />
mehrere Dokumente<br />
Grenzstelle<br />
Vorbereitung<br />
manuelle Eingabe<br />
Verbindungsstelle (zu einer anderen<br />
Seite)<br />
Zusammenführung oder<br />
sortieren, zusammenführen
-30-<br />
Anlage 3<br />
Tabelle "Teilnehmer–200x"<br />
Teilnehmerinnen /<br />
Teilnehmer<br />
Meier, Klaus<br />
Meier, Hedwig<br />
Adresse von – bis<br />
Bahnhofstr. 17,<br />
58119 Hagen<br />
Bahnhofstr. 17,<br />
58119 Hagen<br />
Schmiedeweg 3<br />
Bode, Anne 38704 Othfresen<br />
Paulsen, Paul Jathoweg 21<br />
13437 Berlin<br />
Steffen, Sascha<br />
Salmen, Regina<br />
Meyer, Natalie<br />
Rother, Konrad<br />
Rother, Birgit<br />
Daalerstr. 45<br />
26725 Emden<br />
Falkenplatz 7<br />
04329 Leipzig<br />
Im Tal 10<br />
41462 Neuss<br />
Vogelsang 40<br />
32429 Minden<br />
Vogelsang 40<br />
32429 Minden<br />
Diese Tabelle finden Sie auf der Diskette als xls-Datei.<br />
Dauer<br />
(Tage) Zimmer<br />
Unterbringung<br />
Einzel-<br />
preis (Euro)<br />
Gesamt-<br />
preis (Euro)<br />
Seminar<br />
Preis<br />
(Euro)<br />
Gesamtpreis<br />
(Euro)<br />
21.10. – 24.10. 5 DZ 40,00 200,00 Computer für Anfänger 100,00 300,00<br />
21.10. – 24.10. 5 DZ - - Computer für Fortgeschrittene 100,00 100,00<br />
08.11. – 10.11. 3 EZ 25,00 75,00 Gesunde Ernährung im Alter 90,00 165,00<br />
01.11. – 10.11. 10 EZ 25,00 250,00 Intensiv-Sprachkurs Englisch 195,00 445,00<br />
08.08. – 14.08. 7 EZ 25,00 175,00 Management-Training 350,00 525,00<br />
25.09. – 28.09. 4 EZ 25,00 100,00 Yoga – Entspannen Sie sich 80,00 180,00<br />
05.10. – 16.10. 12 EZ 25,00 300,00 Natur erkunden – Umwelt schützen 150,00 450,00<br />
03.12. – 12.12. 10 DZ 40,00 400,00 Sprachkurs Spanisch 180,00 580,00<br />
03.12. – 12.12. 10 DZ - - Sprachkurs Spanisch 180,00 180,00<br />
<strong>Einheitliche</strong><br />
Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und<br />
unterrichtliche Voraussetzungen<br />
Klasse 11<br />
1. Halbjahr: DV-System einrichten und handhaben<br />
Berufsbezogene Texte und Präsentationen gestalten<br />
2. Halbjahr: Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Pädagogik / Psychologie<br />
Informationen im Internet beschaffen und austauschen<br />
Tabellenkalkulation nutzen<br />
Jahrgang 12<br />
1. Halbjahr: Datenbanken erstellen und nutzen<br />
2. Halbjahr: Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Pädagogik / Psychologie<br />
Multimediaprodukte erstellen<br />
Jahrgang 13<br />
1. Halbjahr: Statistische Analyseverfahren anwenden<br />
Berufsbezogene Software bewerten<br />
2. Halbjahr: Computeranwendungen anpassen<br />
E-Business nutzen und beurteilen<br />
Im Unterricht wurden neben den genannten Themen verschiedene Methoden eingeführt<br />
und angewendet:<br />
- Mind-Map (12 Jahrgang, 2. Halbjahr; Projekt)<br />
- Ablaufplan (12 Jahrgang, 2. Halbjahr; Projekt)<br />
- Entscheidungsmatrix (13. Jahrgang, Bewertungen)<br />
- Screenshot<br />
Der Schwerpunkt des vorliegenden Abiturvorschlags liegt im Unterricht des 1.<br />
Halbjahres (Jahrgang 12). Teile des Vorschlags wurden im 2. Halbjahr (Jahrgang<br />
12) und 1. Halbjahr (Jahrgang 13) behandelt.<br />
Das Präsentationsprogramm PowerPoint wurde in der Klasse 11 behandelt und<br />
während der Projektphase eingesetzt und vertieft.<br />
Angaben zu den behandelten Inhalten der Lerngebiete im Abiturvorschlag:<br />
Lerngebiet bzw.<br />
Methode<br />
Unterrichtsinhalte<br />
Mind-Map - Einsatz der Methode<br />
- Aufbau einer Mind-Map und Gestaltungsprinzipien<br />
- Hauptzweig – Unterzweig – Zweigverbindung<br />
- Symbole<br />
- Freier Text<br />
- Hervorhebungen<br />
- Export<br />
Ablaufplan - Einsatz der Methode<br />
- Symbole und ihre Bedeutung<br />
PowerPoint - Gestaltungsprinzipien für Folien<br />
- Folienmaster verwenden<br />
- Text, Bild, ClipArt, Grafik, Diagramm einfügen<br />
- Animation<br />
- Folienübergang<br />
- Hyperlink und Textmarke einfügen<br />
- Schaltflächen einfügen<br />
-31-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Datenbank erstellen - Aufbau einer relationalen Datenbank – Datenintegrität<br />
- Primärschlüssel und Fremdschlüssel<br />
- Tabellen, Formulare, Unterformulare, Abfragen,<br />
Berichte, Makros<br />
- Normalisierung von Tabellen bis zur 3. Normalform<br />
- Import von Tabellen<br />
- Nutzung der Assistenten<br />
- Beziehungen<br />
- Berechnete Felder<br />
Hinweise zum Abiturvorschlag Datenbanken:<br />
1. Der Abiturvorschlag „Datenbanken“ ist für alle Fachgymnasien geeignet – unabhängig<br />
von der Fachrichtung bzw. dem Schwerpunkt. Die Rahmensituation<br />
und das Datenmaterial müssen ggf. angepasst werden.<br />
2. Die Erstellung des Ablaufplans (Aufgabe 2) sollte handschriftlich erfolgen, damit<br />
nicht unnötig Zeit mit der Bearbeitung von grafischen Elementen in einem<br />
Schreibprogramm verbracht wird. Die in der Methode „Ablaufplan“ zu verwendenden<br />
Symbole sollten als Anhang zur Verfügung stehen.<br />
3. Die Entwicklung der Datenbank (Aufgabe 3) setzt die Normalisierung der Tabelle<br />
„Teilnehmer–200x“ voraus.<br />
Schülerinnen und Schüler, denen dieser Arbeitsschritt nicht gelingt, können die<br />
normalisierten Tabellen als xls-Datei zur Verfügung gestellt werden. In diesem<br />
Fall müssen die Schülerinnen und Schüler eine Erklärung unterschreiben, dass<br />
sie diese Dateien erhalten haben und die dafür ausgewiesenen Punkte nicht erreichen<br />
können.<br />
-32-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />
Name:<br />
Nr. Erwartete Leistungen<br />
2.1<br />
Mind-Map erstellen<br />
Definitionen für:<br />
- relationale Datenbank<br />
- Redundanz<br />
- Dateninkonsistenz<br />
- Datenintegrität<br />
- Primärschlüssel<br />
- Fremdschlüsseln<br />
Bemerkung<br />
Methode Mind-Map beschreiben<br />
-33-<br />
Aufgabe 2.1 5 5<br />
Anforderungsbereiche<br />
I II III<br />
Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />
5<br />
5
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
2.2<br />
Bemerkung<br />
Ablaufplan zur Erstellung der Datenbank (handschriftlich)<br />
Mastertabelle<br />
erstellen<br />
Zuordnung:<br />
Mastertabelle<br />
Detailtabellen<br />
Beziehungen<br />
festlegen<br />
Tabelle<br />
Teilnehmer.xls<br />
1. Normalisierung<br />
2. Normalisierung<br />
Primärschlüssel<br />
Fremdschlüssel<br />
verwenden<br />
3. Normalisierung<br />
3. Normalform<br />
Struktur der<br />
Datenbank festlegen<br />
Import in Access<br />
DB-Verwaltung<br />
Mastertabelle in<br />
Access erzeugen<br />
Beziehungen in<br />
Access herstellen<br />
Festlegung der<br />
Felddatentypen<br />
Formulare erstellen<br />
Abfragen erstellen<br />
Berichte erstellen<br />
Startmenü erstellen<br />
Methode „Ablaufplan“ beschreiben<br />
-34-<br />
Definitionen<br />
Definitionen<br />
Definitionen<br />
Definitionen<br />
6 3 3<br />
Aufgabe 2.2 6 3 3
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
2.3<br />
1. Tabelle "Teilnehmer–200x.xls" normalisieren:<br />
3. Normalform: 4 Detail-Tabellen:<br />
Teilnehmer.xls<br />
Name Vorname Straße PLZ Ort<br />
Orte.xls<br />
PLZ Ort<br />
Zimmer.xls<br />
Z-Art Z-Preis<br />
Seminare.xls<br />
Seminar S-Preis<br />
2. Access starten, eine neue Datenbank anlegen und als leere Datenbank<br />
"Verwaltung-Heimvolkshochschule" speichern.<br />
Importfunktion von Access nutzen und die 4 Exceltabellen importieren.<br />
Primärschlüssel vom Programm vergeben lassen:<br />
TN-ID, Z-ID, S-ID<br />
Für Tbl_Orte ist die PLZ der Primärschlüssel.<br />
Felddatentypen festlegen.<br />
Speichern der Tabellen mit Tbl_…<br />
3. Mastertabelle "Verwaltung" in der <strong>Entwurf</strong>sansicht erstellen.<br />
ID TN Anreise Abreise Dauer Z UG-Preis S G-Preis<br />
Feldnamen vergeben,<br />
Fremdschlüssel verwenden.<br />
4. Festlegen der Felddatentypen:<br />
ID Autowert<br />
TN (Teilnehmer) Zahl, integer<br />
Anreise Datum, lang<br />
Abreise Datum, lang<br />
Dauer Zahl, integer<br />
Z (Zimmer) Zahl, integer<br />
UG-Preis (Preis gesamt Unterbringung) Währung, Euro<br />
G-Preis (Gesamtpreis) Währung, Euro<br />
alle anderen Text<br />
5. Tbl_Teilnehmer:<br />
Feld "Anrede": für die Auswahl Frau – Herr einrichten<br />
6. Feld "Dauer":<br />
- Wert aus Anreise und Abreise berechnen lassen<br />
- Formel eingeben<br />
Feld "UG-Preis":<br />
- Wert aus Dauer und Einzelpreis berechnen lassen<br />
- Formel eingeben<br />
Feld "G-Preis":<br />
- Wert aus Dauer, UG-Preis und S-Preis berechnen lassen<br />
- Formel eingeben<br />
-35-<br />
3<br />
1 2<br />
2 2 2<br />
4<br />
2<br />
4 2<br />
1<br />
8
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Bemerkung<br />
7. 1:n-Beziehungen zwischen der Mastertabelle und den Detailtabellen<br />
herstellen, Aktivierung von:<br />
- Referentielle Integrität (Definition)<br />
- Aktualisierungsweitergabe an verwandte Felder<br />
- Löschweitergabe an verwandte Felder<br />
8. Formularassistenten verwenden:<br />
- Frm_Teilnehmer entwickeln<br />
- Design wählen<br />
- Eingabefelder anordnen<br />
- Bildlaufleisten ggf. ausblenden<br />
- Befehlsschaltflächen einfügen<br />
- Überschrift einfügen<br />
- Datumsfeld einfügen<br />
9. Abfrageassistent verwenden:<br />
- Parameterabfrage für die Zimmerbelegung entwickeln<br />
- Kriterien eingeben<br />
10. Berichtassistent verwenden:<br />
- Bericht für die Ergebnisse der Abfrage der Zimmerbelegung<br />
entwickeln<br />
11. Startmenü entwickeln:<br />
- Design<br />
- Schaltflächen für Tabellen, Formulare, Abfragen, Berichte<br />
- Zugriffssteuerung durch Passwortvergabe<br />
- Start der Datenbank über Icon auf Desktop<br />
-36-<br />
1 2 2<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1<br />
Aufgabe 2.3 16 34 8<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
2
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
2.4<br />
Vortrag:<br />
1. Folie: Merkmale der neuen Datenbank, z. B. als Mind-Map<br />
Bedienungsfreundlichkeit<br />
Startmenü<br />
Formulare<br />
Abfragen<br />
Berichte<br />
Berechnungen<br />
Hilfe-Funktionen<br />
Sicherheit<br />
Passwort<br />
2. Folie: Start der Datenbank:<br />
Start der Datenbank per Icon<br />
Startmenü als Screenshot einfügen<br />
Passwortschutz<br />
3. Folie: Formular zur Eingabe der Teilnehmerdaten als Screenshot<br />
einfügen<br />
Hinweise zur Eingabe<br />
4. Folie: Erläuterung der Parameterabfrage und des Berichtes<br />
Screenshots verwenden<br />
Folien animieren<br />
Folienübergänge festlegen<br />
Bemerkung<br />
Kriterien für die Gestaltung der Folien angeben<br />
Bemerkungen<br />
3<br />
1<br />
3 1<br />
3 1<br />
Aufgabe 2.4 12 8<br />
3<br />
Gesamt 39 50 11<br />
Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />
Note: = Notenpunkte<br />
Ort, den Unterschrift<br />
-37-<br />
1<br />
4
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Schwerpunkt Agrarwirtschaft<br />
Fruchtbarkeitsmanagement im Milchviehbetrieb<br />
A. Situation und Aufgabenstellung<br />
1. Situation<br />
Ein Milchviehbetrieb sammelt die Fruchtbarkeitsdaten seiner Kühe bisher handschriftlich<br />
in einem Stallkalender. Zur Auswertung werden die Daten in Excel-<br />
Tabellen eingegeben.<br />
Die Datei „Fruchtbarkeit.xls“ enthält die Datenblätter „Abkalbungen“ und „Brunstdaten“<br />
sortiert nach der letzten Abkalbung der Kühe.<br />
2. Aufgabenstellung<br />
2.1 Zur Kontrolle des Fruchtbarkeitsmanagements sollen diese Daten für 2<br />
Merkmale ausgewertet werden:<br />
- Anteil ( %) der Kühe, von denen 80 Tage nach dem letzten Abkalbtermin<br />
eine Brunst aufgezeichnet wurde ( hohe Brunsterkennungsrate und<br />
normaler Zyklus = erwünscht).<br />
- Anteil ( %) der Kühe, von denen 120 Tage nach der Abkalbung noch mindestens<br />
eine Brunst festgestellt wurde ( nichttragend, geringe Rate =<br />
erwünscht).<br />
Werten Sie diese Merkmale als gleitendes 2-Monatsmittel für die jeweiligen<br />
Abkalbgruppen aus und stellen Sie den Verlauf der Werte als Liniendiagramm<br />
dar. Zu einer Abkalbgruppe werden Kühe zusammengefasst, die im<br />
gleichen Monat gekalbt haben.<br />
Legen Sie für Ihre Berechnungen und Auswertungen neue Arbeitsblätter in<br />
der Datei „Fruchtbarkeit.xls“ an und sichern Sie Ihre Ausführungen in dieser<br />
Datei. Sorgen Sie für eine übersichtliche Darstellung Ihrer Tabellen und bereiten<br />
Sie das Liniendiagramm für einen Ausdruck im Stallbüro mit einer<br />
leichtverständlichen Legende vor.<br />
(40 Punkte)<br />
2.2 Der Betriebsleiter möchte die Datenerfassung mit Hilfe eines PC´s im Stallbüro<br />
rationalisieren. Für die Eingabe der Brunstdaten hat er ein Formular<br />
skizziert, das mit Hilfe der Steuerelemente-Toolbox, VBA und / oder der Makro-Aufzeichnung<br />
für seine Tabellenkalkulations-Datei erstellt werden soll.<br />
Mit Klick auf die Schaltfläche des Formulars soll der neue Brunsttermin an<br />
die richtige Position des Tabellenblattes „Brunstdaten“ übertragen werden.<br />
-38-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Anlage:<br />
Auszug: Fruchtbarkeit.xls! Brunstdaten<br />
Auswahlmöglichkeit<br />
von Kühen nach der<br />
Ohrmarkennummer<br />
Anzeige der ausgewählten<br />
Ohrmarke<br />
Liste der seit der letzten Kalbung bereits erfassten<br />
Brunsttermine mit berechneten Zeitintervallen zur Kontrolle<br />
der Eingabe<br />
Eingabefeld für<br />
den neuen Brunsttermin<br />
Brunstdatenerfassung<br />
Datum der letzten Kalbung<br />
Schaltfläche zum Speichern<br />
des Termins<br />
Kopieren Sie aus „Fruchtbarkeit.xls“ das Tabellenblatt „Brunstdaten“ in eine<br />
neue Tabellenkalkulations-Mappe „Formulartest.xls“ und erstellen Sie in dieser<br />
Mappe das Eingabeformular.<br />
(40 Punkte)<br />
2.3 Stellen Sie mit einer Textverarbeitung tabellarisch die Vor- und Nachteile in<br />
der Datensicherheit und in den Anwendungsmöglichkeiten dieses Verfahrens<br />
der Datenerfassung gegenüber. Leiten Sie daraus einen Vorschlag zur<br />
Weiterentwicklung für das Fruchtbarkeitsmanagement ab. (Speichern als<br />
„Fruchtbarkeitsmanagement mit TaKa.doc“)<br />
(20 Punkte)<br />
Ohrmarke Betriebs Kalbung<br />
Nr. Nr. Anzahl letzte Brunst 1 Brunst 2 Brunst 3 Brunst 4<br />
DE0344123084 9 1 28.10.01 22.12.01 14.01.02<br />
DE0344122041 84 1 07.11.01 09.01.02 29.01.02<br />
DE0344119064 126 1 19.11.01 26.01.02 16.02.02 10.03.02<br />
DE0344112650 20 2 04.12.01 21.02.02 15.03.02<br />
DE0344112651 14 2 09.12.01 31.03.02 22.04.02 13.05.02<br />
DE0344103072 63 6 16.12.01 31.03.02 20.04.02 11.05.02<br />
DE0344100104 51 10 16.12.01 06.03.02<br />
DE0344110545 91 4 21.12.01 11.03.02 01.04.02 24.04.02<br />
DE0344133005 98 1 23.12.01 06.03.02 26.03.02 16.04.02<br />
DE0344121754 97 1 25.12.01 17.04.02 09.05.02 31.05.02 22.06.02<br />
DE0344107570 17 5 26.12.01 12.04.02 03.05.02 26.05.02 15.06.02<br />
DE0344103140 71 6 04.01.02 28.02.02 22.03.02 12.04.02 03.05.02<br />
DE0344111193 37 3 07.01.02 04.03.02 27.03.02 18.04.02<br />
DE0344108104 50 3 10.01.02 05.04.02 28.04.02<br />
DE0344130771 26 1 13.01.02 22.04.02 13.05.02 03.06.02 25.06.02<br />
-39-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und unterrichtliche Voraussetzungen:<br />
Zuordnung der Aufgaben zu den Lerngebieten Darstellung der vorangegangenen relevanten<br />
Kurs- / Unterrichtsinhalte<br />
Tabellenkalkulation nutzen<br />
Zu Aufgabe 2.1:<br />
Die Grundlagen in der Anwendung von Excel (oder<br />
anderen Tabellenkalkulationen) werden in der<br />
Klasse 11 vermittelt. Teilweise werden dabei bereits<br />
die hier benötigten Funktionen verwendet.<br />
In der Kursstufe haben die Schülerinnen und Schüler<br />
bei der Arbeit mit Datenbanken und vor allem den<br />
statistischen Analyseverfahren in vergleichbaren Problemstellungen<br />
die für die Aufgabe benötigten komplexeren<br />
Funktionen kennen gelernt bzw. können<br />
den Funktionsassistenten zweckdienlich nutzen.<br />
Statistischen Analyseverfahren anwenden<br />
Wegen der geringen Stichprobengröße der Abkalbegruppen<br />
genügt ein Mittelwertvergleich. Varianzberechnungen<br />
und Signifikanztests können mit Excel-Funktionen<br />
vorgenommen werden, sind aber<br />
bedeutungslos.<br />
Computeranwendungen anpassen<br />
Zu Aufgabe 2.2:<br />
Vergleichbare Aufgaben zum Einsatz von Steuerelementen<br />
und Makro-Aufzeichnungen werden in diesem<br />
Lerngebiet an anderen Beispielen bearbeitet.<br />
Der Anforderungsbereich III wird mit der Nachbearbeitung<br />
des Makros erreicht. Dafür sollte die Verwendung<br />
von versteckten Variablen den Schülerinnen<br />
und Schülern bekannt sein.<br />
Berufsbezogene Software bewerten<br />
Zu Aufgabe 2.3:<br />
Inhalte aus den Fächern:<br />
Agrar- und Umwelttechnologie<br />
Betriebs- und Volkswirtschaft<br />
Diese Aufgabe ermöglicht den Schülerinnen und<br />
Schülern, das erzielte Ergebnis in einem umfassenden<br />
betrieblichen Zusammenhang zu bewerten.<br />
-40-<br />
Grundlagen:<br />
Formatieren von Zellen<br />
Formeln mit relativen und absoluten Zellbezügen<br />
erstellen und bearbeiten<br />
Diagramme erstellen<br />
Hilfe-Funktionen nutzen<br />
Benötigte Funktionen:<br />
Statistik: ZÄHLENWENN(), SUMME(), MITTELWERT(),<br />
…<br />
Logik: WENN(), UND(), ODER()<br />
Matrix: SVERWEIS()<br />
Datum: MONAT()<br />
Binominalverteilungen an anderen Merkmalen (Non-<br />
Return-Rate, Trächtigkeitsrate, …)<br />
Anforderungen der Dokumentation und Präsentation<br />
von Berechnungen und statistischen Aussagen<br />
Steuerelemente Toolbox:<br />
Listenfeld<br />
Befehlsschaltfläche<br />
Makro-Aufzeichnung und –Nachbearbeitung mit<br />
Visual Basic<br />
Anlegen und Nutzen von Variablen<br />
Verwenden des Objektkataloges<br />
Grundlagen Word-Tabellenfunktionen<br />
Aufbau und Funktionen von Herdenmanagementprogrammen<br />
Transfer allgemeiner Prinzipien der Lerngebiete:<br />
Tierzüchtung und Biotechnologie<br />
Situationsanalyse u. a.<br />
Methode: Chancen und Risiken
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />
Name:<br />
Nr. Erwartete Leistungen<br />
2.1.1 Erweiterung der Tabelle Brunstdaten um zwei Spalten mit den Werten<br />
der binominalen Verteilung<br />
Bemerkung<br />
2.1.2<br />
Bemerkung<br />
Erstellen einer neuen Tabelle „Abkalbegruppen“ mit Hilfe von Funktionen,<br />
Angabe der Gruppengrößen<br />
Berechnung der beiden Merkmale für alle Gruppen<br />
Erstellen und formatieren des Liniendiagramms<br />
(siehe Musterlösung)<br />
Einrichtung der Testdatei, grafische Darstellung des Formulars<br />
Einrichten eines Listenfeldes<br />
Anlegen von Textfeldern / Masken mit SVERWEIS-Abfragen und nachfolgenden<br />
Berechnungen zur Kontrolle der Dateneingabe<br />
Einstellen einer Schaltfläche mit einer Makrosteuerung zur automatisierten<br />
Dateneingabe<br />
(siehe Musterlösung)<br />
2.1.3 Methodische und formale Kriterien der Aufgabe werden erfüllt:<br />
Tabelle, Sortierung der Argumente, einheitlicher Stil, Einsatz von<br />
Formatierungswerkzeugen<br />
Bemerkung<br />
Im Umfang angemessen, zutreffende wesentliche Argumente werden<br />
gelistet (mindestens je 2 mal 3 Argumente)<br />
Sinnvoller und begründeter Vorschlag zur Weiterentwicklung der<br />
Datenerfassung im Fruchtbarkeitsmanagement (z. B. Korrektur von<br />
Fehlerquellen der Makrosteuerung, Datenerfassung mit Hilfe einer<br />
Datenbank, Sicherungskopien)<br />
(siehe Musterlösung)<br />
-41-<br />
Anforderungsbereiche<br />
I II III<br />
Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />
Aufgabe 2.1.1 15 20 5<br />
Aufgabe 2.1.2 10 20 10<br />
Aufgabe 2.1.3 10 5 5<br />
Gesamt 35 45 20
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Bemerkungen<br />
Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />
Note: = Notenpunkte<br />
Ort, den Unterschrift<br />
-42-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Musterlösung zu Agrarwirtschaft Aufgabe 2.1<br />
Auswertung der Brunstbeobachtungen über gleitende 2-Monatsmittelwerte (Abkalbgruppen)<br />
Anzahl Kühe mit Brunst Brunsterkennungsrate %<br />
Anzahl > 120 Tage bis 80 Tage > 120 Tage bis 80 Tage<br />
Kalbezeitraum Kühe nach letzter Kalbung nach letzter Kalbung<br />
Nov. 01 Dez. 01 10 4 7 40 70<br />
Dez. 01 Jan. 02 14 5 8 36 57<br />
Jan. 02 Feb. 02 14 5 7 36 50<br />
Feb. 02 Mrz. 02 19 10 11 53 58<br />
Mrz. 02 Apr. 02 18 7 12 39 67<br />
Apr. 02 Mai. 02 14 5 9 36 64<br />
Mai. 02 Jun. 02 16 9 9 56 56<br />
Jun. 02 Jul. 02 19 7 10 37 53<br />
Jul. 02 Aug. 02 19 2 10 11 53<br />
Aug. 02 Sep. 02 20 0 10 0 50<br />
Sep. 02 Okt. 02 19 0 7 0 37<br />
Okt. 02<br />
Nov. 02<br />
Nov. 02<br />
Dez. 02<br />
kann noch nicht ausgewertet werden.<br />
Darstellung der Ergebnisse als Liniendiagramm<br />
% Anteil<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Nov<br />
01<br />
Auswertung Brunstbeobachtung<br />
Dez<br />
01<br />
Jan<br />
02<br />
Feb<br />
02<br />
Mrz<br />
02<br />
Brunsterkennungsrate bis 80 Tage pp<br />
Brunstbeobachtungen nach 120 Tagen pp<br />
Apr<br />
02<br />
Mai<br />
02<br />
Jun<br />
02<br />
gleitender Mittelwert über 2 Monate<br />
-43-<br />
Jul<br />
02<br />
Aug<br />
02<br />
Sep<br />
02
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Musterlösung zu Agrarwirtschaft Aufgabe 2.2<br />
Beispiel für die Gestaltung des Formulars und der Schaltflächensteuerung<br />
Sub Makro ()<br />
‘Eingabe des neuen Brunsttermins in das Tabellenblatt „Brunstdaten“<br />
‘ Tastenkombination: Strg+c<br />
‘<br />
Range("c24").Select<br />
Selection.Copy<br />
Dim Zeile As Integer<br />
Zeile = Cells(21, 5) – 1<br />
Dim Spalte As Integer<br />
Spalte = Cells(25, 5) – 1<br />
Sheets("Brunstdaten").Select<br />
ActiveCell. Offset (Spalte, Zeile) Select<br />
Selection.PasteSpecial Paste:=xlPasteValuesAndNumberFormats, Operation:= _<br />
xlNone, SkipBlanks:=False, Transpose:=False<br />
ActiveCell.Offset(-Spalte, -Zeile).Select<br />
Sheets("Formular").Select<br />
Application.CutCopyMode = False<br />
End Sub<br />
-44-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Musterlösung zu Agrarwirtschaft Aufgabe 2.3<br />
Beispiel für die tabellarische Bewertung des Verfahrens<br />
Datensicherheit<br />
Anwendungsmöglichkeiten<br />
Erfassung der Brunstdaten mit einem Formular in Excel-Arbeitsblättern<br />
Vorteile des Verfahrens Risiken des Verfahrens<br />
Die Auswahl per Listenfeld und die Anzeige und Die eigene Organisation der Datensicherung ist<br />
Auswertung der erfassten Kalenderdaten hilft Ein- aufwändiger und risikoreicher als bei Datenbangabefehler<br />
zu vermeiden und zeigt Problemtiere ken oder Branchensoftware.<br />
an.<br />
Programmierfehler können späte Wirkung zeigen.<br />
Das Formular schützt das Datenblatt vor Fehleintragungen.<br />
Brunstdaten können damit auch von<br />
DV-unerfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
eingegeben werden.<br />
Das xls-Format ist sehr weit verbreitet und damit<br />
zukunftssicher und vielfach kompatibel für andere<br />
Anwendungen.<br />
Die erfassten Daten lassen sich zu Aktionslisten für<br />
die tägliche Tierbeobachtung auswerten und erleichtern<br />
die Stallarbeit.<br />
Die Daten können auf Tierkarteikarten zur Leistungsbewertung<br />
der einzelnen Kühe übertragen<br />
und für Zuchtentscheidungen verwendet werden.<br />
Aus den Daten ermittelte Herdenleistungsmerkmale<br />
wie z. B. die Brunsterkennungsrate können im<br />
überbetrieblichen Vergleich zur Managementkontrolle<br />
genutzt werden.<br />
Das Zusammenführen der Daten von verschiedenen<br />
Excel-Arbeitsblättern ist umständlicher als<br />
beim Einsatz von Datenbanken.<br />
Die Auswertungen müssen selbst vorgenommen<br />
werden. Dafür werden die notwendigen Kenntnisse<br />
und Zeit benötigt. Bei Branchensoftware<br />
sind diese Funktionen fester und wesentlicher<br />
Bestandteil der Programme. Meist genügt ein<br />
Mausklick für die Anzeige der gewünschten<br />
Auswertung.<br />
Eigene Auswertungen sind u. U. nicht überbetrieblich<br />
vergleichbar, weil unterschiedliche Faktoren<br />
oder Formeln verwendet werden.<br />
Bei wachsender Datenmenge und Ausweitung<br />
der Datenerfassung auf andere Betriebzweige<br />
werden Tabellenkalkulationen unübersichtlich<br />
und schwerfällig.<br />
Mögliche Schlussfolgerungen:<br />
Je umfangreicher die Datenerfassung wird, desto sinnvoller wird der Einsatz einer Datenbank. Die individuelle<br />
Einrichtung einer Datenbank ermöglicht eine laufende Weiterentwicklung und Anpassung an die betrieblichen<br />
Bedürfnisse. Auswertungen der Datenbank können weiterhin mit der Tabellenkalkulation vorgenommen<br />
werden.<br />
-45-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Schwerpunkt Ökotrophologie<br />
Auswahl eines Ernährungsberatungsprogramms<br />
A. Situation und Aufgabenstellung<br />
1. Situation<br />
Die Kurklinik „Revita“ hat überwiegend Patientinnen und Patienten, die als Diabetiker<br />
mit relativem oder auch absolutem Insulinmangel lernen müssen, mit ihrer besonderen<br />
Situation umzugehen und sich insbesondere in allen Lebenssituationen<br />
richtig zu ernähren. Viele sind erst vor Kurzem mit der Diagnose konfrontiert worden<br />
und bedürfen daher einer ganz besonders intensiven Ernährungsberatung und<br />
-schulung. Sie sind in der Kurklinik als Ökotrophologin / Ökotrophologe tätig und<br />
gemeinsam mit den angestellten Diätassistentinnen / Diätassistenten für diesen Teil<br />
der Kur verantwortlich.<br />
Das EDV-System der Kurklinik ist gerade grundlegend „saniert“ worden. Ein Netzwerk<br />
wurde eingerichtet, das alle Abteilungen einbezieht und das alle Daten der<br />
Patientinnen und Patienten an allen Terminals verfügbar macht. Ein ungelöstes<br />
Problem ist allerdings noch die Ernährungsberatung in diesem Gesamt-Netzwerk,<br />
da das bisher verwendete Programm völlig veraltet ist und auch nicht mehr aktualisiert<br />
wird. Sie sind daher gefordert, sich für ein neues Programm zu entscheiden,<br />
das den Anforderungen einer Kurklinik gewachsen ist. Zwei Programme haben Sie<br />
nach Sichtung des Gesamtangebotes in die engere Wahl gezogen und beide als<br />
Demoversionen installiert (DGE-PC und PRODI, Pfade angeben).<br />
2. Aufgabenstellung<br />
2.1 Analysieren Sie die beiden Demoversionen bezüglich des zu erwartenden<br />
Leistungsumfanges der Programme. Stellen Sie die Ergebnisse der Analyse in<br />
geeigneter Form (Mind-Map, hierarchische Menüstruktur …) dar.<br />
(30 Punkte)<br />
2.2 Verdeutlichen Sie an geeigneten Beispielen aus den Programmen, welche<br />
Anteile an Standardsoftware integriert sind.<br />
(9 Punkte)<br />
2.3 Stellen Sie mit einem geeigneten Programm einen Kriterienkatalog auf, der<br />
alle für die Entscheidung relevanten Aspekte enthält. Begründen Sie die einzelnen<br />
Kriterien.<br />
(19 Punkte)<br />
2.4 Entwickeln Sie aus dem Kriterienkatalog (Aufgabe 2.1.3) eine Entscheidungsmatrix<br />
und füllen Sie diese aus, so dass Sie zu einer eindeutigen Entscheidung<br />
kommen.<br />
Begründen Sie die von Ihnen festgelegte Gewichtung der Kriterien.<br />
Speichern Sie die veränderte Datei unter einem anderen Namen.<br />
(22 Punkte)<br />
2.5 Der Vorstand der Kurklinik fordert von Ihnen eine umfassende Information<br />
über den Entscheidungsprozess im Rahmen einer Sitzung. Für diesen Zweck<br />
möchten Sie eine überzeugende Präsentation erstellen. Stellen Sie die geplante<br />
Präsentation kurz und strukturiert dar und erstellen Sie zwei der geplanten<br />
Seiten mit Präsentationssoftware, die einen besonders guten Einblick<br />
in die geplante Präsentation geben.<br />
(20 Punkte)<br />
-46-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Anlage 1:<br />
Was ist PRODI?<br />
Ernährungssoftware der Firma Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH<br />
Bereits vor 20 Jahren wurde mit der Entwicklung der ersten PRODI®-Version begonnen, seit 10 Jahren<br />
gibt es PRODI® 4 unter der grafischen Benutzeroberfläche MS-WINDOWS. Inzwischen ist PRODI® das<br />
am weitesten verbreitete Programm für die Nährwertberechnung, Ernährungsberatung und Gemeinschaftsverpflegung<br />
in Europa. Basis aller Nährwertberechnungsprogramme von Nutri- Science ist die<br />
Ernährungsdatenbank NutriBase, die Lebensmitteldaten für die Nährwertberech-<br />
nungen (BLS, SFK, Heseker), Produktdaten aller großen deutschen Lebensmittelproduzenten, Zufuhrempfehlungen<br />
für den Ist-Soll-Vergleich (D-A-CH, RDA) und Patientendaten für die Dokumentation<br />
und Auswertung der Beratungstätigkeit enthält. PRODI® ist damit ein umfangreiches Programm<br />
für die Nährwertberechnung und eine sinnvolle Unterstützung für die Ernährungsberatung.<br />
Was kann PRODI?<br />
Nährwertberechnung<br />
PRODI® nimmt Ihnen die aufwendige Erstellung und Berechnung von Rezepten, Tagesplänen und Ernährungsprotokollen<br />
ab. Lebensmittel und ihre Inhaltsstoffe sind schnell verfügbar, analysiert und miteinander<br />
vergleichbar. Rezepte, Tagespläne, Menüpläne und Ernährungsprotokolle können einfach mit<br />
den Zufuhrempfehlungen (z. B. D-A-CH-Referenzwerte) verglichen werden. Die Berechnungen lassen<br />
sich übersichtlich anhand von Tabellen, Kuchendiagrammen (Nährwertverhältnis) sowie in den PRODI®<br />
basis und expert Versionen auch anhand von Grafiken auswerten. Verschiedene Ausgabemöglichkeiten<br />
(als Text, mit einfachen und umfangreichen Analysewerten, als Einkaufsliste) erlauben es, die Berechnungen<br />
der jeweiligen Verwendung anzupassen. In die Berechnungen lassen sich auch Texte, z. B. Zubereitungshinweise<br />
einfügen. Bereits integrierte Rezepte und Menüpläne zu den häufigsten diätetischen<br />
Indikationen bilden einen Grundstock, auf den sich bequem zurückgreifen lässt und der problemlos den<br />
jeweiligen diätetischen Vorgaben angepasst werden kann. Eine gute Hilfe leistet auch der Protokoll-<br />
Assistent (Standardprotokoll integriert) mit dem ein Ernährungsprotokoll rasch ausgewertet ist.<br />
Layout und Textverarbeitung<br />
PRODI® beinhaltet sowohl die umfangreichen Daten der Datenbank NutriBase® als auch vielfache<br />
Elemente der Textverarbeitung unter der Benutzeroberfläche Windows 3.11 / 95 / 98 / NT4.0 / ME. Ausgegebene<br />
Daten und Texte können auch in Excel oder Word exportiert werden, um dort unter den bekannten<br />
Funktionen der MS-Programme weiter bearbeitet zu werden. Zu dem Leistungsumfang der<br />
integrierten Textverarbeitung gehören z. B. Dokumentvorlagen, Tabellenentwurf und –bear-beitung,<br />
Farbgrafiken und Serienbrieffunktion. Integriert sind auch Ernährungsempfehlungen für über 25 diätetische<br />
Indikationen.<br />
Patienten- / Kundenverwaltung<br />
Mit PRODI® können Patientenstammdaten wie Anschrift, Beruf, Versicherung, Beratungsanlässe, Blutwerte,<br />
Gewicht etc. verwaltet werden. Bei regelmäßiger Eingabe der Daten zu den einzelnen Beratungsgesprächen<br />
lassen sich statistische Auswertungen zu unterschiedlichen Fragestellungen (z. B. Wie ist die<br />
Altersstruktur der Patienten?, Mit welchem Beschwerdebild kommen die Patienten am häufigsten? etc.)<br />
in Tabelle oder Grafik erheben. Eine automatische Gewichtsanalyse ist ebenfalls vorhanden.<br />
Datenbank und Datenpflege<br />
PRODI® basiert auf der Ernährungsdatenbank NutriBase® und lässt eine Datenbankbearbeitung sowie<br />
-47-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
die Einstellung individueller Profile zu. PRODI® 4 basis enthält einen Extrakt aus dem Bundeslebensmittelschlüssel<br />
II.3 mit 1.600 Lebensmitteln à 30 Inhaltsstoffen, ergänzt mit Produktdaten aus der Lebensmittelindustrie.<br />
Für die Programmversionen PRODI® basis und expert sind Datenbankerweiterungen<br />
erhältlich, mit denen die Standarddatenquellen erweitert (mehr Lebensmittel, mehr Inhaltsstoffe) oder<br />
noch weitere Analysendaten aus der Lebensmittelindustrie (diätetische Lebensmittel, Markenprodukte,<br />
etc.) eingelesen werden können.<br />
Gemeinschaftsverpflegung<br />
(Vorraussetzung PRODI® expert) Mit dem Modul Wochenspeiseplanung bietet PRODI® die Schnitt-<br />
stelle zur Warenwirtschaft: PRODI® fasst die Tagesmenüpläne für bis zu 30 Kostformen zu einem Wochenspeiseplan<br />
zusammen und druckt diese in übersichtlicher Form aus. Die Wochenspeisepläne können<br />
sortiert nach Lebensmittelgruppen – für unterschiedliche Zeiträume erstellt werden.<br />
Benutzerverwaltung<br />
Die Benutzerverwaltung ermöglicht verschiedene Stufen der Zugangsberechtigung. Für jeden Anwender<br />
kann der Arbeitsbereich durch ein Kennwort individuell abgegrenzt werden. Sensible Daten wie die<br />
Patientendatenbank oder die Lebensmitteldatenbank sind dann nur den befugten Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern zugänglich.<br />
Zusatzmodule<br />
Für die verschiedenen Programmversionen von PRODI (PRODI® compact, PRODI® basis<br />
und PRODI®<br />
expert) sind zur E rweiterung der Menüpläne und Rezepte folgende Module erhältlich:<br />
Menüplansammlungen<br />
jede Menüplansammlung umfasst 28 Tagespläne mit<br />
ausführlicher<br />
Zubereitungsanleitung<br />
Reduktionskost 100 kcal<br />
Reduktionskost 1500 kcal cholesterinarm<br />
Vollkost 2100 kcal cholesterinarm<br />
Vollkost vegetarisch<br />
Energiedefinierte Tagespläne (800–3000 kcal + Schalttage)<br />
Tagespläne für Diabetiker (8–25 BE + Schalttage)<br />
Tagespläne für Nierenkranke (Dialysekost / Kartoffel-Ei-<br />
Diät / Schweden-Diät / Proteinarme Kost mit 40 g Eiweiß)<br />
Rezeptsammlungen<br />
jede Rezeptsammlung enthält 50 Rezepte<br />
Vollwertrezepte<br />
Diabetikerrezepte<br />
Diabetikerrezepte (verschiedene BE-Stufen pro Mahlzeit zum<br />
Zusammenstellen von Tagesplänen)<br />
Allergierezepte (Eliminations- und Additionskost, glutenfrei,<br />
milchfrei, ei- und milchfrei)<br />
Wochenspeiseplanung<br />
Tagesmenüpläne<br />
für bis zu 30 Kostformen werden zu einem<br />
Wochenspeiseplan zusammengefasst und in übersichtlicher<br />
Form ausgedruckt. Das Modul erstellt<br />
Wochenspeisepläne –<br />
sortiert nach Lebensmittelgruppen – für unterschiedliche<br />
Zeiträume.<br />
-48-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
PRODI® in 3 Versionen<br />
PRODI® compact – basis – expert im Vergleich<br />
PRODI® compact PRODI® basis PRODI® expert<br />
Programmfunktionen<br />
Nährwertberechnung<br />
Planberechnung und<br />
-auswertung<br />
Protokoll-Assistent mit Standardprotokoll<br />
Rezept- und Tagesplanverwaltung<br />
Rezeptdokumentation der BLS-<br />
Menükomponenten<br />
Menüplanung, Vergleich D-A-<br />
CH-Referenzwerte<br />
Textverarbeitung<br />
über 900 Rezepte und Menüpläne<br />
zu verschiedenen Indikationen<br />
sowie über 25 Beratungstexte<br />
für die häufigsten Ernährungsthemen<br />
Datenbank NutriBase<br />
PRODI compact beinhaltet einen Extrakt aus<br />
dem Bundeslebensmittelschlüssel mit 1.600<br />
Lebensmitteln à 30 Inhaltsstoffen, weitere<br />
Analysedaten von Lebensmitteln (ca. 300)<br />
aus der Industrie (diätetische Lebensmittel,<br />
Markenprodukte, etc.) können eingelesen<br />
werden. Außerdem sind die Zufuhrempfehlungen<br />
nach den<br />
D-A-CH-Referenzwerten enthalten.<br />
Schülerversion<br />
SchülerInnen der Ernährungsfachberufe<br />
sowie StudentInnen erhalten PRODI 4<br />
compact als Ausbildungs-<br />
version zum Vorzugspreis (Preise siehe<br />
unten).<br />
Systemvoraussetzungen<br />
Programmfunktionen<br />
alle Funktionen aus PRODI®<br />
compact<br />
Textverarbeitung mit Tabellenbearbeitung<br />
Berechnungsergebnisse grafisch<br />
darstellbar<br />
Austausch- und Grenzwerttabellen<br />
Patientenverwaltung und<br />
-statistik<br />
Gewichtsanalyse mit Verlaufsgrafik<br />
Benutzerverwaltung mit Kennwortschutz<br />
Datenbankbearbeitung<br />
eigene Datenbankprofile<br />
Wahlmöglichkeiten der Datenquelle<br />
/ n (nach Datenbankerweiterung)<br />
Programmfunktionen<br />
Datenbank NutriBase<br />
Datenbank NutriBase<br />
PRODI basis beinhaltet ca. 1.600 Lebensmittel<br />
à 30 Inhaltsstoffe aus dem BLS, Daten<br />
der Lebensmittelindustrie, und D-A-CH-<br />
Referenzwerte, Eingaben eigener Lebensmittel<br />
sind unbegrenzt möglich, außerdem<br />
können eigene Zufuhrempfehlungen festgelegt<br />
werden.<br />
mit Datenbankerweiterung plus<br />
zusätzlich zu den oben aufgeführten<br />
Datenquellen: Gesamt<br />
BLS mit ca. 11.400 Lebensmitteln<br />
à ca. 150 Inhaltsstoffe<br />
Computer IBM PC oder kompatibler ab Pentium<br />
Betriebssystem<br />
Windows 3.11, Windows 95 / 98 / ME / NT4.0, auch OS / 2<br />
im WINDOWS-Fenster oder Apple mit Windows-<br />
Emulation<br />
Hauptspeicher Windows 3.11: mind. 4 MB sonst mind. 16 MB<br />
Festplatte Speicherbedarf ca. 5 –15 MB<br />
Monitor Farbmonitor empfohlen<br />
Drucker frei wählbar<br />
Netzwerk prinzipiell netzwerkfähig<br />
Datenträger CD-Rom + 1 Lizenzdiskette 3,5", 1,44 MB<br />
-49-<br />
alle Leistungen aus PRODI® compact<br />
und basis<br />
Statistische Auswertung von Ernährungsprotokollen<br />
Export der Berechnungsergebnisse<br />
in verschiedenen Formaten<br />
Automatischer Austausch von Lebensmitteln<br />
im Plan<br />
grafikfähige Textverarbeitung mit<br />
Serienbrieffunktion<br />
Preisberechnung und Pflege der<br />
Preise<br />
Wechselbare Sprachen: Englisch<br />
inklusive, andere optional<br />
Wochenspeiseplanung (optional)<br />
PRODI expert beinhaltet ca. 1.600 Lebensmittel<br />
à 60 Inhaltsstoffe, ca. 900 Lebensmittel<br />
à 60 Inhaltsstoffe aus SFK, Daten der<br />
Lebensmittelindustrie, D-A-CH-<br />
Referenzwerte und die Eingabe eigener<br />
Zufuhrempfehlungen, eigene Lebensmittel<br />
können eingegeben werden, mehrsprachig<br />
angelegte Datenbank und ausländische<br />
Datenbanken (optional).<br />
mit Datenbankerweiterung plus<br />
Gesamt BLS mit ca. 11.400 Lebensmitteln<br />
à ca. 150 Inhaltsstoffe<br />
Erweiterung des SFK auf ca. 270<br />
Inhaltsstoffe
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Vertrieb<br />
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH<br />
Postfach 10 10 61<br />
70009 Stuttgart<br />
Sofort-Bestellung FAX: 0711 / 25 82–390 oder<br />
online unter Service@Wissenschaftliche-Verlagsgesellschaft.de<br />
Information am Telefon: 0711 / 25 82–347 (Ansprechpartner Dr. Tibbles)<br />
Preise<br />
PRODI® 4 compact Euro 199,--<br />
Updates ca. 1 x jährlich Euro 69,--<br />
bei Fortsetzungsbezug nur Euro 49,90<br />
PRODI® 4 compact Ausbildungs-Version Euro 99,--<br />
PRODI® 4 basis Euro 859,--<br />
Updates ca. 1 x jährlich Euro 199,--<br />
bei Fortsetzungsbezug nur Euro 123,--<br />
Datenbankerweiterung plus Euro 256,--<br />
PRODI® 4 expert Euro 1769,--<br />
Updates ca. 1 x jährlich Euro 289,--<br />
bei Fortsetzungsbezug nur Euro 199,--<br />
Datenbankerweiterung plus Euro 256,--<br />
Wochenspeiseplanung Euro 760,--<br />
Zusatzmodule für PRODI 4 compact, PRODI 4 basis, PRODI 4 expert:<br />
Menüplansammlungen jeweils Euro 99,--<br />
Rezeptsammlungen, jeweils Euro 49,--<br />
PRODI® 4 Demo-Disketten<br />
(Wird beim Kauf eines Programms angerechnet)<br />
alle Preise verstehen sich zuzüglich Mehrwertsteuer<br />
Angebote<br />
Demo-Version downloaden…<br />
Demo-Version bestellen<br />
Anwendungsbeispiel downloaden (0,3MB)<br />
Euro 15,--<br />
SchülerInnen der Ernährungsfachberufe sowie StudentInnen erhalten PRODI® 4 compact als Ausbildungsversion<br />
zum halben Preis. Für nur Euro 99,-- zzgl. MwSt. liefern wir Ihnen das Nährwertberechnungsprogramm<br />
gegen Rechnung frei Haus (Original-Preis Euro 199,-- zzgl. MwSt.) Bitte legen Sie der<br />
Bestellung eine Kopie Ihres Schüler- oder Studienausweises bei.<br />
-50-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Überblick über die Programmfunktionen<br />
Programmeigenschaften von PRODI® 4.5 LE 2003 … compact … basis … expert<br />
Layout<br />
Benutzeroberfläche MS-Windows 3.11 oder Win 95 / 98 / NT4.0 / ME X X X<br />
kontextbezogene interaktive Hilfefunktion X X X<br />
integrierte Textverarbeitung X X X<br />
Tabellenbearbeitung X X<br />
grafikfähige Textverarbeitung X<br />
Berechnung und Beratung<br />
Lebensmittelanalyse X X X<br />
Lebensmittelvergleich (bis zu 5 LM nebeneinander) X X X<br />
Rezepte, Tagespläne, Ernährungsprotokolle X X X<br />
- erstellen, berechnen, verwalten X X X<br />
- Protokoll-Assistent (mit Standardprotokoll / en) X X X<br />
- ausdrucken als Text / mit Analysewerten (div. Variant.) / als Einkaufsliste X X X<br />
- Nährwertverhältnis als Kuchendiagramm darstellen X X X<br />
- Vergleich mit Zufuhrempfehlungen (D-A-CH-Referenzwerte) – Tabelle X X X<br />
- Vergleich mit Zufuhrempfehlungen (D-A-CH-Referenzwerte) – Grafik X X<br />
- Vergleich mit Zufuhrempfehlungen (RDA) – Tabelle / Grafik X<br />
- Lebensmittel austauschen und optimieren X<br />
- Pläne statistisch auswerten X<br />
integrierte Beratungstexte im PDK-Format X X X<br />
integrierte Rezepte und Menüpläne für die häufigsten diätet. Indikationen X X X<br />
FAQ zu den wichtigsten Verbraucherfragen X X X<br />
Austauschtabellen und Grenzwertlisten erstellen X X<br />
Ergebnisse exportieren in verschiedene Formate (Excel u. a.) X<br />
Patienten- / Kundendatei<br />
- Adresskartei (Stammdaten) X X<br />
- Beratungsbezogene Daten (zusätzl. freier Text) X X<br />
- Speicherung von Labor- und anderen Parametern, sitzungsbezogen X X<br />
Statistische Auswertung (auch grafisch) X X<br />
Gewichtsanalyse / Gewichtsverlaufgrafik X X<br />
Serienbrieffunktion x<br />
Datenbank und Datenpflege<br />
Lebensmittellisten X X<br />
frei definierbare Inhaltsstoffauswahl / -reihenfolge / -quotient / -verhältnis X X<br />
automatische Datensicherung eigener Eintragungen X X<br />
eigene Lebensmittel und Zufuhrempfehlungen erstellen und bearbeiten X X<br />
Rezepte als Lebensmittel in die Datenbank einfügen X<br />
Patientendaten selektiv auslagern und einlesen X<br />
-51-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Sonstiges<br />
Benutzerverwaltung mit Kennwortschutz X X<br />
Datenquellenwahl X X<br />
Preise berechnen und pflegen X<br />
integrierte (engl.) / optionale Sprachmodule (frz., ital….) X<br />
Datenquellen<br />
Firmenprodukte ca. 330 integriert / ca. 6.400 modular X X X<br />
Bundeslebensmittelschlüssel (BLS) – Extrakt, ca. 1.600 LM Inhaltsstoffe: 30 30 60<br />
Souci-Fachmann-Kraut (SFK), ca. 700 Lebensmittel Inhaltsstoffe: 60<br />
Optionale Zusatzmodule (separat zu beziehen)<br />
ausgearbeitete Tagesplansammlungen (je 28 Pläne) X X X<br />
ausgearbeitete Rezeptsammlungen (je 50 Pläne) X X X<br />
Datenbankerweiterung plus mit - BLS Original, ca. 11.400 LM Inhaltsstoffe: ca. 150 ca. 150<br />
- SFK, ca. 700 LM Inhaltsstoffe: ca. 270<br />
Wochenspeiseplanung x<br />
© 1996–2003 by Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH<br />
-52-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Anlage 2<br />
DGE-PC professional – die Optimierung<br />
Zusatztool zum DGE-PC professional seit August 99 auf dem Markt<br />
Neu im Angebot von DGE-PC professional ist die Ergänzung zur Ernährungsoftware die "Optimierung". Die<br />
"Optimierung" bietet dem Nutzer einen optimalen Kompromiss zwischen der Einhaltung bzw. dem Erreichen<br />
der DGE-Empfehlungen und einer geringen Änderung des Ernährungsverhaltens. In Sekundenschnelle erarbeitet<br />
das Programm konkrete Verzehrsempfehlungen, die zu einer besseren Nährstoffversorgung führen. Ein<br />
automatisch erstelltes Auswertungsschreiben erläutert die Analyse und Optimierungsempfehlungen und gibt<br />
konkrete Ernährungsempfehlungen für die jeweilige Ernährungssituation der Klientin / des Klienten. Besondere<br />
Ernährungssituationen wie Schwangerschaft und Stillzeit werden ebenso berücksichtigt wie spezielle Diäten<br />
(beispielsweise kochsalz- oder purinarme Diät) oder auch Interaktionen mit Medikamenten (wie beispielsweise<br />
Diuretika). Ausgangsbasis für die Ernährungsberatung ist ein 7-Tage-Verzehrsprotokoll eines Klienten, das die<br />
individuellen Ernährungsgewohnheiten, -präferenzen und Aversionen in Form eines Strichprotokolles erfasst.<br />
Der Verzehr kann im DGE-PC-professional rasch über eine Verzehrsschablone eingetippt werden, da in der<br />
Regel nur die verzehrte Menge des Lebensmittels eingegeben werden muss. Auf Basis des Bundeslebensmittelschlüssels<br />
(BLS II.3) wird für jeden Inhaltsstoff – für den DGE-Empfehlungen vorliegen – ein Soll-Ist-<br />
Vergleich errechnet und bewertet. Die DGE-Bewertungen und eine grafische Darstellung in Form eines Balkendiagrammes<br />
ermöglicht das Erkennen der größten Defizite auf einen Blick.<br />
Die Vorteile von DGE PC auf einen Blick:<br />
DGE-PC professional beinhaltet wissenschaftlich fundierte Informationen aus Ernährungswissenschaft,<br />
-medizin und -praxis.<br />
DGE-PC professional bietet Basiswissen, das Sie nicht nur abrufen, sondern auch individuell<br />
bearbeiten können.<br />
DGE-PC professional umfasst die DGE-Ernährungssoftware mit einer Nährwertdatenbank,<br />
einer Klientenverwaltung und einem Programm zur Erstellung von Ernährungsprotokollen<br />
und Bearbeiten von Rezepten, das DGE-info-Archiv sowie eine Rezeptdatenbank für die GV.<br />
Die Programme sind miteinander kompatibel, arbeiten aber auch unabhängig voneinander<br />
und können separat bestellt werden.<br />
DGE-PC professional umfasst wissenschaftliche Informationen zu verschiedenen Aspekten<br />
der Ernährungslehre und EDV-Programme für die Umsetzung in die Praxis.<br />
DGE-PC professional arbeitet unter einer Windows-Oberfläche.<br />
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© 1999 Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.<br />
-53-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und<br />
unterrichtliche Voraussetzungen<br />
Klasse 11<br />
1. Halbjahr: Ein DV-Systeme einrichten und handhaben<br />
Berufsbezogene Texte und Präsentationen gestalten<br />
2. Halbjahr: Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Ernährung<br />
Informationen im Internet beschaffen und austauschen<br />
Tabellenkalkulation nutzen<br />
Jahrgang 12<br />
1. Halbjahr: Datenbanken erstellen und nutzen<br />
2. Halbjahr: Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Ernährung<br />
Multimediaprodukte erstellen<br />
Jahrgang 13<br />
1. Halbjahr: Statistische Analyseverfahren anwenden<br />
Berufsbezogene Software bewerten<br />
2. Halbjahr: Computeranwendungen bedarfsgerecht anpassen<br />
E-Business nutzen und beurteilen<br />
Im Unterricht wurden neben den genannten Themen verschiedene Methoden eingeführt<br />
und angewendet:<br />
- Mind-Map (12. Jahrgang / 2. Halbjahr; Projekt)<br />
- Entscheidungsmatrix (13. Jahrgang / 1. und 2. Halbjahr)<br />
- Screenshot<br />
Die Schwerpunkte des vorliegenden Abiturvorschlags beziehen sich auf den Unterricht<br />
im 1. Halbjahr des 12. sowie im 1. Halbjahr des 13. Jahrganges. Teile des<br />
Vorschlags wurden im 2. Halbjahr / Jahrgang 12 behandelt. Das Präsentationsprogramm<br />
wurde in Klasse 11 behandelt und während der Projektphase (2. Halbjahr)<br />
eingesetzt und vertieft.<br />
-54-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Angaben zu den behandelten Inhalten der Lerngebiete im Abiturvorschlag:<br />
Lerngebiet bzw.<br />
Methode<br />
Unterrichtsinhalte<br />
Mind-Map - Einsatz der Methode<br />
- Aufbau eines Mind-Maps und Gestaltungsprinzipien<br />
- Hauptzweig – Unterzweig – Zweigverbindung<br />
- Symbole<br />
- Freier Text<br />
- Hervorhebungen<br />
- Export<br />
PowerPoint - Gestaltungsprinzipien für Folien<br />
- Folienmaster verwenden<br />
- Text, Bild, ClipArt, Grafik, Diagramm einfügen<br />
- Animation<br />
- Folienübergang<br />
- Hyperlink und Textmarke einfügen<br />
- Schaltfläche einfügen<br />
Tabellenkalkulation - Erstellen von Tabellen mit Texten, Werten und Formeln<br />
- Grafische Aufbereitung der Daten<br />
- Erstellen von Logik- und Auswahlstrukturen<br />
- Trendberechnungen<br />
- Datenbank<br />
erstellen<br />
Berufsbezogene<br />
Software bewerten<br />
- Aufbau einer relationalen Datenbank – Datenintegrität<br />
- Primärschlüssel und Fremdschlüssel<br />
- Tabellen, Formulare, Unterformulare, Abfragen, Berichte,<br />
Makros<br />
- Anforderungsprofil / Leistungsverzeichnis<br />
- Struktur der Software<br />
- Einsatzmöglichkeiten<br />
-55-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />
Name:<br />
Nr. Erwartete Leistungen<br />
2.1 Leistungsumfang der Software:<br />
- Patienten- / Kundenverwaltung (Stammdaten wie z. B. Anschrift,<br />
Beruf, Versicherung, Beratungsanlässe, Blutwerte, Größe,<br />
Gewicht, etc., Energiebedarfsberechnungen, Schnittstellen zur<br />
Verwaltung und Leistungsabrechnung …)<br />
- Benutzerverwaltung und Nutzung im Netzwerk (Stufen von<br />
Zugangberechtigungen, Abgrenzung von Arbeitsbereichen,<br />
Kennwortvergabe …)<br />
- Nährwertberechnung (Datenbasis, Referenzwerte und deren<br />
Erweiterbarkeit, Eingabemöglichkeiten, wie z. B. über Tageskostpläne,<br />
Ernährungsinterviews, Food Frequency …)<br />
- Rezeptverwaltung / Schnittstellen zur Warenwirtschaft (Menüsammlungen,<br />
Rezeptsammlungen und Wochenspeisepläne für<br />
verschiedene Zielgruppen und Diätkostformen, Erweiterbarkeit<br />
der Module …)<br />
- Ausgabemöglichkeiten für Ergebnisse (Analyseergebnisse von<br />
Mahlzeiten, Tageskostplänen, Wochenplänen, automatische<br />
Empfehlungen, z. B. zur Defizitdeckung …, Schnittstelle zur Textverarbeitung<br />
für die Ausgabe von Patientenbriefen mit Ernährungsempfehlungen,<br />
Grafiken, Einkaufslisten etc. oder integrierte<br />
Textverarbeitung …)<br />
Bemerkung<br />
Darstellung des Leistungsumfangs in geeigneter Form:<br />
- als Mind-Map mit MindManager:<br />
- Verästelungen beschränkt<br />
- Im Uhrzeigersinn angeordnet<br />
- Ggf. Bilder verwendet<br />
- Verbindungen aufgezeigt<br />
- als hierarchische Struktur mit MS Organigramm<br />
- Ebenen klar zugeordnet<br />
- Bezeichnungen der Ebenen<br />
- Querverbindungen dargestellt<br />
-56-<br />
Anforderungsbereiche<br />
I II III<br />
Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />
20<br />
5<br />
5
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
2.2. Integrierte Anteile an Standardsoftware, Darstellung an geeigneten<br />
Beispielen<br />
- Datenbankelemente (Inhaltsstoffe von Lebensmitteln, Daten von<br />
Patienten, Referenzwerte …)<br />
- Elemente aus Tabellenkalkulation (Kombination der Werte aus<br />
der Lebensmitteldatenbank mit den eingegebenen Verzehrsmengen<br />
Nährwertberechnung, Berechnung der Kosten von Ernährungsberatung<br />
für die Erstellung der Rechnung für den Patienten)<br />
- Elemente aus Textverarbeitung entweder durch Verknüpfung<br />
mit separatem Textverarbeitungsprogramm oder durch integrierte<br />
Elemente (Erstellung von Auswertungen in Form von Patientenbriefen<br />
mit Ernährungsempfehlungen, Serienbriefe an Patienten<br />
mit Informationen zu speziellen Therapiemöglichkeiten oder<br />
besonderen Kurangeboten etc., Ausdruck grafischer Auswertungen<br />
und Kommentare, Druck von Speiseplänen, Einkaufslisten<br />
etc., …)<br />
- Auswahl jeweils geeigneter Beispiele, dargestellt z. B. in<br />
Form von<br />
- Screenshots, die im Text eingebunden sind oder<br />
- ausgedruckte Beispiele<br />
Bemerkung<br />
Aufgabe 2.1 und 2.2 29 10<br />
2.3 Kriterienkatalog zur Vorbereitung der Entscheidung und Begründung<br />
der Kriterien:<br />
- Technische Voraussetzungen / Kosten:<br />
- Preis<br />
- Erforderliche Hardware und ggf. Software<br />
- Betriebssystem / Netzwerkfähigkeit<br />
- Datenbasis:<br />
- Lebensmitteldatenbank<br />
- Referenzwerte<br />
- Lexikon zu verschiedenen Ernährungsthemen<br />
- Programmfunktionen:<br />
- Verwaltung einzelner Nutzer<br />
- Analysenwert Lebensmittel<br />
- Suchen von Lebensmitteln<br />
- Mengeneingabe in g oder Portionen<br />
- Berechnen und Speichern von Gerichten<br />
- Berechnen und Speichern von Tageskostplänen<br />
- Berechnen und Speichern von langfristigen Ernährungsplänen<br />
- Ist-Soll-Vergleich in Zahlen und grafischer Darstellung<br />
- Optimierungshilfen<br />
- Filtersuche<br />
- Individuelle Bedarfsberechnung<br />
- Gewichtsvergleiche und Abnahmekurven<br />
- Nährwertvergleiche einzelner Lebensmittel Ernährungsinterview<br />
- Druckfunktionen<br />
- Dialoggestaltung:<br />
- Eingabe über Maus<br />
- Eingabe über Tastatur<br />
- Farbgestaltung der Bildschirmmasken<br />
- Gestaltung der Tasten / Icons<br />
- Integrierte Hilfefunktion<br />
-57-<br />
4<br />
9<br />
5<br />
10
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Bemerkung<br />
2.4 Entscheidungsmatrix mit Gewichtung der Kriterien, ausfüllen<br />
der Entscheidungsmatrix<br />
- Entscheidungsmatrix mit Tabellenkalkulationsprogramm erstellen<br />
(Einrichten der Seite, Eingabe von Text [Kriterien] und Formeln,<br />
bedingte Formatierung …)<br />
- Gewichtung der Kriterien begründen<br />
- Matrix ausfüllen und Ergebnis verbalisieren<br />
2.5 Präsentation zur Information des Vorstandes:<br />
- Strukturierung der Präsentation mit<br />
- Beschreibung der Inhalte in Stichworten<br />
- Übersicht über die Gesamtstruktur<br />
- Hinweisen zu Farben, Hintergründen, Schriftarten, Klängen,<br />
Animationen …<br />
- Darstellung der Strukturierung der Präsentation mit Mind-<br />
Manager oder auch in Form einer Tabelle in einer Textverarbeitung<br />
- Umsetzung von 2 Seiten aus der Präsentation, die repräsentativ<br />
sind.<br />
Bemerkungen<br />
10<br />
20<br />
12<br />
Aufgabe 2.3 –2.5 9 40 12<br />
Gesamt: 38 50 12<br />
Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />
Note: = Notenpunkte<br />
Ort, den Unterschrift<br />
-58-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Schwerpunkt Sozialpädagogik<br />
Mediale Darstellung einer Jugendhilfeeinrichtung<br />
A. Situation und Aufgabenstellung<br />
1. Situation<br />
Die Kinder- und Jugendwohngruppen „Rainbow“ sind eine Jugendhilfeeinrichtung<br />
mittlerer Größe am Rande einer Kleinstadt in der Lüneburger Heide. Sie bietet die<br />
Förderung in differenzierten Betreuungsformen für insgesamt 45 Kinder, Jugendliche<br />
und junge Erwachsene im Alter von 10 – 21 Jahren an.<br />
Die Einrichtung besteht aus drei Häusern, die sich auf einem weitläufigen und naturnahen<br />
Grundstück befinden. Trotz der Randlage ist das Ortszentrum bzw. sind<br />
die Schulen gut erreichbar. Im Haupthaus befinden sich zwei Gruppen für jeweils<br />
10 junge Menschen im Alter von 10 – 15 Jahren. In den beiden „Bungalows“ ist<br />
jeweils eine Gruppe für 8 Jugendliche (16 – 18 Jahre) untergebracht. In fünf separaten<br />
Wohnbereichen besteht die Möglichkeit, ältere Jugendliche oder junge Erwachsene<br />
(16 – 21 Jahre) im Rahmen der Verselbstständigung allein und doch auf<br />
dem Gelände der Einrichtung wohnen zu lassen. Weiterhin können in angemieteten<br />
Wohnungen im Rahmen des Angebotes der bedarfsgerechten Betreuung vier<br />
junge Volljährige pädagogisch begleitet werden.<br />
Hinsichtlich des pädagogischen Konzeptes steht für die jungen Menschen im Alter<br />
von 10 – 15 Jahren ein klarer und strukturierter Rahmen im Vordergrund, der diese<br />
bei der Umsetzung der im Hilfeplan jeweils formulierten Ziele unterstützt. Die Angebote<br />
für die Jugendlichen verfolgen die Intention bei zunächst intensiver pädagogischer<br />
Betreuung zunehmend mehr einen Weg zur Selbstständigkeitsentwicklung<br />
zu weisen. Die jungen Volljährigen sollen begleitete Erfahrungen einer selbstständigen<br />
und eigenverantwortlichen Lebensführung machen.<br />
Sie sind als pädagogische Leitung in dieser Einrichtung tätig. Im Rahmen einer<br />
Tagung zum Thema „Heimpädagogik und Informationstechnologie“ (kurz: HUI)<br />
treffen Sie einen Freund, den Sie noch aus Ihrem Studium kennen. Er berichtet begeistert<br />
von der neuen Homepage seiner Einrichtung, einem Kinder- und Jugendwohnheim<br />
im Bayerischen Wald. Die Jugendämter, aber auch betroffene Jugendliche<br />
und ihre Familien könnten sich auf diesem Wege schnell und detailliert über<br />
die Einrichtung informieren. Dieses Angebot käme sehr gut an und habe dazu geführt,<br />
dass es eine größere „Nachfrage“ bezüglich einer Betreuung in seiner Einrichtung<br />
gäbe.<br />
-59-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
2. Aufgabenstellung 2<br />
Nach Ihrer Rückkehr berichten Sie in Ihrer Einrichtung von der Homepage Ihres<br />
Freundes. Da die wirtschaftliche Situation Ihrer Kinder- und Jugendwohngruppen<br />
angespannt ist – vor allem die Anfragen für eine Betreuung bzw. Unterbringung<br />
von 10 – 15-Jährigen sind in der letzten Zeit zurückgegangen – hört Ihr Träger sehr<br />
interessiert zu. Er nimmt die Idee auf und schlägt vor, dass Sie eine Homepage für<br />
die Einrichtung gestalten.<br />
2.1.1 Erarbeiten Sie eine Konzeption für die Homepage der Kinder- und Jugendwohngruppen<br />
„Rainbow“ mit mindestens sechs Seiten, die sinnvoll miteinander<br />
verlinkt sind. Sie dürfen hierzu keine Designvorlage benutzen.<br />
Verwenden Sie die beigefügten Daten der Einrichtung. Begründen Sie Ihre<br />
Konzeption.<br />
(42 Punkte)<br />
2.1.2 Erstellen Sie die Startseite der geplanten Homepage mit einer Verlinkung zu<br />
den übrigen fünf Seiten. Kennzeichnen Sie diese mit einem Titel, der Aufschluss<br />
über ihren Inhalt gibt (Ausnahme siehe Aufgabe 1.3). Begründen Sie<br />
die Gestaltung im Hinblick auf die Zielgruppen sowie auf medial-ästhetische<br />
Aspekte (Farbe / Design, Typografie (z. B. Raumaufteilung, Schrift), Bilder<br />
(z. B. Anordnung, Auswahlkriterien).<br />
(50 Punkte)<br />
2.1.3 Ihre Einrichtung hat vor allem einen Rückgang der Nachfrage im Bereich der<br />
Betreuung der 10 – 15-Jährigen zu verzeichnen. Stellen Sie daher die Angebote<br />
für Kinder von 10 – 15 Jahren zielgruppenorientiert auf einer Webseite<br />
dar.<br />
(14 Punkte)<br />
Die Arbeit der Sekretärinnen in Ihrer Jugendhilfeeinrichtung, Frau Drombusch und<br />
Frau Wessel, soll erleichtert werden.<br />
Es wird ein Kurzmitteilungs-Formular benötigt, das Sie als Dokumentvorlage erstellen<br />
sollen. In dieser Vorlage sollen nur die von den Sekretärinnen zu beschriftenden<br />
oder auszuwählenden Felder direkt mit der Tabulator-Taste angesprungen werden<br />
können. Die Bereiche, die nicht verändert werden müssen, sollen von Ihnen voreingestellt<br />
und vor versehentlichem Überschreiben geschützt werden.<br />
2.2.1 Erstellen Sie ein derartiges Formular.<br />
- Folgende Felder sind auf der Kurzmitteilung unbedingt erforderlich:<br />
- Name der Institution<br />
- Ansprechpartnerin / Ansprechpartner<br />
- Adresse<br />
- Telefon- und Faxnummer<br />
- Aktuelles Datum (Unsere Nachricht vom …)<br />
- Name bzw. Kürzel der Sekretärin (Mein Zeichen: Dr bzw. Wes)<br />
- Absender, Telefon- und Faxnummer, E-Mail Adresse (für beide gleich)<br />
- Mitteilungsfächer (durch Anklicken auswählbar):<br />
- Zur Kenntnis<br />
- Zur weiteren Veranlassung<br />
- Bitte um Rückruf<br />
- Zu den Akten<br />
- Unterschriftenfeld<br />
2 Hilfsmittel/Anlagen:<br />
Textdatei: Einrichtungsdaten (Infra- und Personalstruktur, Leistungsbeschreibung, Träger, Angebotsstruktur,<br />
pädagogische Grundsätze)<br />
Textdateien: Kurzbeschreibung der Kinder- und Jugendwohngruppen „Rainbow“ sowie Beschreibung<br />
der Gruppen für 10 – 15-Jährige (Gebäude, Zimmer, pädagogische Grundsätze)<br />
Fotos: Gebäude, Umgebung<br />
-60-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Bitte achten Sie bei der Erstellung der Vorlage auf ein einheitliches Erscheindungsbild<br />
(Corporate Identity) – bezogen auf das Logo und den Internetauftritt<br />
der Einrichtung.<br />
Begründen Sie die Gestaltung Ihrer Vorlage.<br />
Speichern Sie die Druckformatvorlage Memo.dot im Arbeitsordner.<br />
(22 Punkte)<br />
2.2.2 Zusätzlich soll diese Vorlage der Einfachheit halber direkt mit einem Mausklick<br />
von der Taskleiste aus über ein passendes Icon aufgerufen werden.<br />
Bitte beschreiben Sie, wie Sie dies auf dem Arbeitsrechner der Sekretärinnen<br />
einrichten würden (Erklärungen durch Screenshots belegen).<br />
(6 Punkte)<br />
2.2.3 Bewerten Sie die Stärken und Schwächen des Kurzmitteilungsformulars mit<br />
Hilfe einer geeigneten Methode. (z. B. Mind-Map, Chancen und Risiken, Tabelle<br />
…).<br />
(7 Punkte)<br />
B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und<br />
unterrichtliche Voraussetzungen<br />
Klasse 11<br />
1. Halbjahr: DV-System einrichten und handhaben<br />
Berufsbezogene Texte und Präsentationen gestalten<br />
2. Halbjahr: Informationen im Internet beschaffen und austauschen<br />
Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Pädagogik / Psychologie<br />
Tabellenkalkulation nutzen<br />
Jahrgang 12<br />
1. Halbjahr: Datenbanken erstellen und nutzen<br />
2. Halbjahr: Multimediaprodukte erstellen<br />
Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Pädagogik / Psychologie<br />
Jahrgang 13<br />
1. Halbjahr: Statistische Analyseverfahren anwenden<br />
Berufsbezogene Software bewerten<br />
2. Halbjahr: Computeranwendungen anpassen<br />
E-Business nutzen und beurteilen<br />
Der Schwerpunkt des vorliegenden Abiturvorschlages liegt im Unterricht der Lerngebiete<br />
„Multimediaprodukte erstellen“ (Jahrgang 12 / 1) und „Computeranwendungen<br />
anpassen“ (Jahrgang 13 / 2).<br />
Im Unterricht der berufsbezogenen Fächer (Pädagogik / Psychologie bzw. Fachpraxis,<br />
Betriebs- und Volkswirtschaft) wurde das Wissen über Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen<br />
(Struktur, Klientel bzw. „Kunden“ usw.) vermittelt.<br />
Angaben zu den behandelten Inhalten der Lerngebiete im Abiturvorschlag:<br />
Lerngebiete bzw.<br />
Methoden<br />
Mind-Map<br />
Multimediaprodukte<br />
erstellen<br />
Computeranwendungen<br />
anpassen<br />
Unterrichtsinhalte<br />
- Einsatz der Methode<br />
- Aufbau eines Mind-Maps und Gestaltungsprinzipien<br />
- Export<br />
- Struktur einer Homepage<br />
- Kriterien für das Design<br />
- Kombination von Schrift, Bild, Ton und Bewegtbild<br />
- Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit<br />
- Adressatenwirkung<br />
- Arbeitsoberflächen beruflichen Belangen anpassen<br />
- Makros erstellen und zuweisen<br />
- Schaltflächen hinzufügen<br />
-61-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />
Name:<br />
Anforderungsbereiche<br />
Nr. Erwartete Leistungen<br />
I II III<br />
Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />
2.1.1 Konzeption – Darstellung:<br />
- Umfang, einheitliches Erscheinungsbild, Details<br />
- Textauswahl<br />
- Logische Struktur, Navigation, Verlinkung<br />
- Zielgruppe: Anschaulichkeit, Werbewirkung<br />
- Effekte, Animationen, Designelemente<br />
Konzeption – Begründung<br />
Bemerkung<br />
5 31 6<br />
2.1.2 Startseite – Erstellung:<br />
- Sinnvolle Benutzerführung<br />
- Technisch einwandfreie Ausführung (Frames, Verlinkung, Lesbarkeit,<br />
Browsertauglichkeit)<br />
- Grafische Originalität (Bilder, Piktogramme, Designelemente)<br />
- Zielgruppe erfasst, Werbewirksamkeit<br />
- Berücksichtigung von Grundsätzen der Farbauswahl und<br />
Typografie<br />
- Sinnvolle Anordnung von Bild- und Textelementen<br />
Startseite – Begründung<br />
Bemerkung<br />
2.1.3 Angebotsseite (Erstellung)<br />
- Zielgruppe Eltern, Jugendämter u. U. Jugendliche<br />
- Nutzung der Materialien<br />
Bemerkung<br />
2.2.1 Formatvorlage für Kurzmitteilung<br />
- Aufbau, Übersichtlichkeit …<br />
- Gestaltung begründen<br />
- Formularfelder angelegt<br />
- Texteingabefelder benannt bzw. Standardtext als Vorgabe eingesetzt<br />
- Pulldown-Menus für Namen und Kürzel ausgewählt<br />
- Auswahlfelder eingesetzt<br />
- Unveränderliche Bereiche eingesetzt, Dokument geschützt<br />
(siehe Musterlösung)<br />
Bemerkung<br />
-62-<br />
11<br />
33<br />
14<br />
Aufgabe 2.1 16 78 12<br />
12<br />
10<br />
6
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
2.2.2 Symbol in der Taskleiste verankert<br />
Erstellung eines Screenshots, Erläuterung der Vorgehensweise<br />
2.2.3 Bewertung von Stärken und Schwächen<br />
Geeignete Methode eingesetzt<br />
Bemerkung<br />
Bemerkungen<br />
6<br />
Aufgabe 2.2 18 12 5<br />
Gesamt: 34 90 17<br />
Erreichte Punktzahl: von 141 Rohpunkten = %<br />
Note: = Notenpunkte<br />
Ort, den Unterschrift<br />
-63-<br />
2<br />
5
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Musterlösung zu Sozialpädagogik Aufgabe 2.1<br />
Jugendhilfe<br />
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-..-.-.-.-.-. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-<br />
Jugendhilfe,<br />
Friedrichsbergstr. 67, 25443 Neuglabe<br />
Institution Unser Zeichen: dr<br />
Name Unsere Nachricht vom: 27.06.03<br />
Strasse Name: Frau Drombusch<br />
PLZ/Stadt<br />
Telefon: (02 21) 1 79-42 30<br />
Telefax: (02 21) 1 79-42 32<br />
Zur Kenntnis Zur weiteren Veranlassung Bitte um Rückruf Für die Akten<br />
Telefon: Fax:<br />
Betreff:<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
______________________________<br />
Unterschrift<br />
-64-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Schwerpunkt Gesundheit und Pflege<br />
Auswertung einer klinischen Studie und Aufbau eines Web-<br />
Shops<br />
A. Situation und Aufgabenstellung<br />
1. Situation<br />
Nach Ihrem abgeschlossenen Medizinstudium und anschließender Facharztausbildung<br />
für Urologie, haben Sie durch eine eingehende Marktanalyse festgestellt,<br />
dass ein immer größerer Bedarf an Spezialisten besteht, die sowohl im medizinischen<br />
wie auch im Bereich der Informationsverarbeitung kompetent sind. Das hat<br />
Sie dazu veranlasst ein Unternehmen zu gründen, welches Problemlösungen für<br />
Fragen der medizinisch-pharmazeutischen Informationsverarbeitung anbietet.<br />
Ihr erster Auftrag ist es, für Frau Dr. Sonne, Ärztin für Urologie im Klinikum Rosenberg,<br />
eine Cross-Over-Studie zur Beurteilung der Wirksamkeit einer neuen Behandlung<br />
bei Enuresis (Bettnässen) auszuwerten. In dieser Studie werden 29 Patientinnen<br />
bzw. Patienten jeweils 14 Tage lang mit Verum bzw. Placebo behandelt. Die<br />
Reihenfolge, in der die Behandlungen verabreicht werden, wird für jede Patientin<br />
bzw. jeden Patienten zufällig ermittelt. Das Zielkriterium für die Beurteilung der<br />
Wirksamkeit ist die Anzahl trockener Nächte zwischen den beiden Behandlungen<br />
für jeden einzelnen Patienten.<br />
2. Aufgabenstellung 3<br />
2.1.1 Werten Sie die erfassten Daten der Enuresis-Studie (studie.xls und Anlage 1)<br />
aus und interpretieren Sie die Ergebnisse.<br />
(15 Punkte)<br />
2.1.2 Überprüfen Sie, ob eine Wechselwirkung vorliegt mit Hilfe des Zwei-<br />
Stichproben t-Tests.<br />
(20 Punkte)<br />
2.1.3 Erstellen Sie ein Ergebnisprotokoll unter Verwendung der Zahlenbilder- und<br />
der Gutachten-Methode.<br />
(20 Punkte)<br />
Die Rosenberg-Apotheke, die sich im Bereich der Klinik befindet, möchte ihr Warensortiment<br />
in Kürze online anbieten. Herr Melchior, der Apothekeninhaber, hat<br />
konkrete Vorstellungen davon, welche Elemente in seinen Shop integriert werden<br />
sollen, allerdings ist er sich nicht sicher auf welche Weise. Er beauftragt Sie mit der<br />
Erstellung eines Web-Shops.<br />
2.2 Entwickeln Sie exemplarisch einen Web-Shop mit drei Warengruppen und<br />
insgesamt vier Produkten einschließlich eines Top-Produktes für die Rosenberg-Apotheke.<br />
Bei einem dieser Produkte sind zusätzlich die Wirkstoffe anzugeben.<br />
Die notwendigen Daten finden Sie in Anlage 2. Begründen Sie das<br />
Design und den Aufbau des Web-Shops.<br />
(45 Punkte)<br />
3 Arbeits- und Informationsmaterial zur Analyse der Daten und zur Erstellung des Web-Shops,<br />
Gesetzestexte<br />
-65-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Anlage 1:<br />
Daten der Enuresis-Studie<br />
Gruppe 1<br />
Anzahl der trockenen Nächte pro Patientin / Patient<br />
Patientin / Periode 1 Periode 2 Differenz 1 – 2 Summe 1+2<br />
Patient Verum Placebo Verum-Placebo<br />
1 8 5<br />
2 14 10<br />
3 8 0<br />
4 9 7<br />
5 11 6<br />
6 3 5<br />
7 6 0<br />
8 0 0<br />
9 13 12<br />
10 10 2<br />
11 7 5<br />
12 13 13<br />
13 8 10<br />
14 7 7<br />
15 9 0<br />
16 10 6<br />
17 2 2<br />
Gruppe 2<br />
Patientin / Periode 1 Periode 2 Differenz 1 – 2 Summe 1+2<br />
Patient Placebo Verum Verum-Placebo<br />
1 12 11<br />
2 6 8<br />
3 13 9<br />
4 8 8<br />
5 8 9<br />
6 4 8<br />
7 8 14<br />
8 2 4<br />
9 8 13<br />
10 9 7<br />
11 7 10<br />
12 7 6<br />
-66-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Anlage 2<br />
Unternehmensdaten<br />
Rosenberg-Apotheke<br />
Inhaber: Martin Melchior<br />
Gartenstr. 18<br />
30885 Sonnenschein<br />
Bundesland: Niedersachsen<br />
Land: Deutschland<br />
Internet: http: / / www.rosenberg-apotheke.de<br />
Telefon: 05112 774412<br />
Fax: 05112 774410<br />
E-Mail: rosenberg.apotheke@klinikumrosenberg.de<br />
Unternehmensphilosophie<br />
Die Rosenberg-Apotheke ist eine zugelassene Apotheke in Sonnenschein. Der Apotheker<br />
Martin Melchior und sein pharmazeutisches Fachpersonal gewährleisten die<br />
Arzneimittelsicherheit. Wir setzen im Einklang mit den rechtlichen Bestimmungen<br />
in Deutschland bei der Betreuung und Beratung sehr intensiv auf die Medien Telefon<br />
und Internet. Darüber hinaus haben Sie als Kunde die Wahlmöglichkeit, Arzneimittel<br />
abzuholen oder einen Paketdienst mit der Überbringung an den Wohnort<br />
oder Arbeitsplatz zu beauftragen. Diese zeitgemäßen Services sind bereits in unseren<br />
Preisen enthalten. Hier entstehen, außer bei Extraleistungen, keine zusätzlichen<br />
Kosten. Aber bitte beachten Sie, dass wir das persönliche Gespräch mit Ihrem Arzt<br />
nicht ersetzen können und wollen!<br />
Service-Daten<br />
Services<br />
Erweiterte<br />
Suche<br />
Sie suchen ein bestimmtes Arzneimittel? Hier werden Sie fündig …<br />
Tipps Wir helfen Ihnen bei der Arztsuche und geben Ihnen Buch- und TV-<br />
Tipps! Klicken Sie einfach hier ….<br />
AGB Hier finden Sie u. a. die notwendigen Informationen zu unseren<br />
Zustellungs- und Zahlungsbedingungen.<br />
Betreuung<br />
und Beratung<br />
Haben Sie Fragen? Dann rufen Sie uns an! Ihre persönliche Apotheke<br />
ist montags bis freitags von 8:00 bis 20:00 Uhr erreichbar. Außerhalb<br />
dieser Zeit können Sie uns per Fax oder per E-Mail erreichen …<br />
Was bieten wir noch?<br />
Arzneimittelrisiko-Check<br />
Beratung per E-Mail<br />
Antworten auf häufig gestellte Fragen<br />
-67-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Produkt-Daten<br />
Frei verkäufliche Arzneimittel<br />
Produktname Packungsinhalt<br />
Granufink Kürbiskern<br />
N<br />
Granufink Kürbiskern<br />
N<br />
Granufink Kürbiskern<br />
N<br />
Granufink Kürbiskerne<br />
Granufink Kürbiskerne<br />
50 Stück,<br />
Kapseln<br />
100 Stück,<br />
Kapseln<br />
160 Stück,<br />
Kapseln<br />
250 Gramm,<br />
Kerne<br />
400 Gramm,<br />
Kerne<br />
Rezeptpflichtige Arzneimittel<br />
Produktname Packungsinhalt<br />
Minirin 0,2 mg 30 Stück,<br />
Tabletten<br />
Minirin 0,2 mg 90 Stück,<br />
Tabletten<br />
Minirin Nasenspray 5 Milliliter,<br />
Dosierspray<br />
Artikelnummer<br />
Preis in<br />
Euro<br />
Wirkstoffe<br />
1122330 12,50 1 Kapsel enthält: 400 mg Kürbissamen, 340<br />
mg Kürbissamen-Öl<br />
weitere Bestandteile: Sorbitol; Eisenoxide;<br />
Titandioxid; Gelatine; Wasser, gereinigtes;<br />
Wachs, gelbes; Phospholipide (Sojabohne);<br />
Sojabohnenöl, partiell hydriert; Sojaöl, gehärtetes;<br />
Glycerol<br />
1122331 21,02 1 Kapsel enthält: 400 mg Kürbissamen, 340<br />
mg Kürbissamen-Öl<br />
weitere Bestandteile: Sorbitol; Eisenoxide;<br />
Titandioxid; Gelatine; Wasser, gereinigtes;<br />
Wachs, gelbes; Phospholipide (Sojabohne);<br />
Sojabohnenöl, partiell hydriert; Sojaöl, gehärtetes;<br />
Glycerol<br />
1122333 28,91 1 Kapsel enthält: 400 mg Kürbissamen, 340<br />
mg Kürbissamen-Öl<br />
weitere Bestandteile: Sorbitol; Eisenoxide;<br />
Titandioxid; Gelatine; Wasser, gereinigtes;<br />
Wachs, gelbes; Phospholipide (Sojabohne);<br />
Sojabohnenöl, partiell hydriert; Sojaöl, gehärtetes;<br />
Glycerol<br />
2244661 7,50 1 g Kerne enthalten: 1000 mg Kürbissamen<br />
2244662 10,00 1 g Kerne enthalten: 1000 mg Kürbissamen<br />
Artikelnummer<br />
Preis in<br />
Euro<br />
Wirkstoffe<br />
4433221 78,37 1 Tablette enthält: 0,2 mg Desmopressin<br />
acetet–3-Wasser<br />
weitere Bestandteile: Magnesium stearat;<br />
Lactose; Kartoffelstärke; Povidon<br />
4433222 211,33 1 Tablette enthält: 0,2 mg Desmopressin<br />
acetet–3-Wasser<br />
weitere Bestandteile: Magnesium stearat;<br />
Lactose; Kartoffelstärke; Povidon<br />
5566771 65,72 10 Sprühstöße, 1 ml Spray enthält: 0,1 mg<br />
Desmopressin acetet–3-Wasser<br />
weitere Bestandteile: Wasser, gereinigtes;<br />
Dinatrium-hydrogenphosphat; Citronensäure,<br />
wasserfreie; Benzalkonium chlorid; Natriumchlorid<br />
-68-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Pflanzliche Arzneimittel, rezeptfrei<br />
Produktname Packungsinhalt<br />
Jarsin 300 60 Stück,<br />
Dragees<br />
Jarsin 300 100 Stück,<br />
Dragees<br />
Jarsin 750 mg 30 Stück,<br />
Dragees<br />
Artikelnummer<br />
Quelle: www.0800docmorris.com (modifiziert)<br />
Preis in<br />
Euro<br />
Wirkstoffe<br />
9988771 15,29 1 Dragee enthält: 300 mg Johanniskraut-<br />
Trockenextrakt<br />
weitere Bestandteile: Rizinusöl, natives; Glucose-Lösung;<br />
Arabisches Gummi; Wachs,<br />
gebleichtes; Siliciumdioxid, hochdisperses;<br />
Carnaubawachs; Cellulosepulver; Kohlenhydrate;<br />
Saccharose, Povidon; Titandioxid; Talkum;<br />
Macrogol 6000; Hypromellose; Magnesium<br />
stearat; Lactose–1-Wasser; Eisenoxid-<br />
hydrat<br />
9988772 24,45 1 Dragee enthält: 300 mg Johanniskraut-<br />
Trockenextrakt<br />
weitere Bestandteile: Rizinusöl, natives; Glucose-Lösung;<br />
Arabisches Gummi; Wachs,<br />
gebleichtes; Siliciumdioxid, hochdisperses;<br />
Carnaubawachs; Cellulosepulver; Kohlenhydrate;<br />
Saccharose, Povidon; Titandioxid; Talkum;<br />
Macrogol 6000; Hypromellose; Magnesium<br />
stearat; Lactose–1-Wasser; Eisenoxid-<br />
hydrat<br />
8877661 17,20 1 Dragee enthält: 750 mg Johanniskraut-<br />
Trockenextrakt<br />
weitere Bestandteile: Partialglyceride, höherkettige;<br />
Stearinsäure; Vanillin; Kohlenhydrate;<br />
Cellulose, mikrokristalline; Siliciumdioxid,<br />
hochdisperses; Eisen(III)oxid, gelbes; Titiandioxid,<br />
Hypromellose; Sojapolysaccharid; Lactose–1-Wasser<br />
Die Produkt-Daten sowie die notwendigen Bild-Daten sind im Ordner Produkte gespeichert<br />
-69-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und<br />
unterrichtliche Voraussetzungen<br />
Klasse 11<br />
1. Halbjahr: DV-Systeme einrichten und handhaben<br />
Berufsbezogene Texte und Präsentationen gestalten<br />
2. Halbjahr: Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Gesundheit<br />
Informationen im Internet beschaffen und austauschen<br />
Tabellenkalkulation nutzen<br />
Jahrgang 12<br />
1. Halbjahr: Datenbanken erstellen und nutzen<br />
2. Halbjahr: Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Gesundheit<br />
Multimediaprodukte erstellen<br />
Jahrgang 13<br />
1. Halbjahr: Statistische Analyseverfahren anwenden<br />
Berufsbezogene Software bewerten<br />
2. Halbjahr: Computeranwendungen anpassen<br />
E-Business nutzen und beurteilen<br />
Im Unterricht Informationsverarbeitung wurden neben den genannten Themen<br />
verschiedene Methoden eingeführt und angewendet:<br />
- Mind-Map (12. Jahrgang, 2. Halbjahr; Projekt)<br />
- Zahlenbilder (13. Jahrgang, 1. Halbjahr; Visualisierung und Erläuterung<br />
von Datenmaterial)<br />
- Gutachten (13. Jahrgang, 1. Halbjahr; Stellungnahme)<br />
- Screenshot<br />
Die Schwerpunkte des vorliegenden Abiturvorschlages liegen im Unterricht des 13.<br />
Jahrgangs (1. und 2. Halbjahr). Teile des Vorschlags wurden in der Klasse 11 behandelt.<br />
Das Präsentationsprogramm wurde in Klasse 11 behandelt und während der Projektphase<br />
(12. Jahrgang, 2. Halbjahr) eingesetzt und vertieft.<br />
Angaben zu den behandelten Inhalten der Lerngebiete im Abiturvorschlag:<br />
Lerngebiet bzw.<br />
Methode<br />
Unterrichtsinhalte<br />
Mind-Map - Einsatz der Methode<br />
- Aufbau eines Mind-Maps und Gestaltungsprinzipien<br />
- Export<br />
Zahlenbilder - Einsatz der Methode<br />
- Erstellungskriterien<br />
Gutachten - Einsatz der Methode<br />
- Erstellungskriterien<br />
Statistische<br />
Analyseverfahren<br />
- Komplexität klinischer Studien<br />
- Arten von Studiendesigns<br />
- Beurteilung einer therapeutischen Studie bzgl. der Planung,<br />
Durchführung und Auswertung<br />
- Interpretation und Bewertung der Studienergebnisse<br />
- Dokumentation und Präsentation der Studienergebnisse<br />
E-Business - Kritische Beurteilung von E-Business<br />
- Kriterienbezogene Beurteilung von Internet-Shops im<br />
Web<br />
- Erstellung eines Web-Shops zur Beurteilung der Shop-<br />
Software<br />
-70-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />
Name:<br />
Erwartete Leistungen<br />
Zu Aufgabe 2.1.1<br />
Berechnung der Mittelwerte, Standardabweichungen und Standardfehler der<br />
Anzahl trockener Nächte in der Enuresis-Studie<br />
Gruppe 1<br />
Strichprobenumfang<br />
Mittelwert<br />
StandardabweichungStandardfehler<br />
Gruppe 2<br />
Strichprobenumfang<br />
Mittelwert<br />
StandardabweichungStandardfehler<br />
Periode 1<br />
Verum<br />
Periode 2<br />
Placebo<br />
Differenz<br />
1–2<br />
Verum<br />
- Placebo<br />
Summe<br />
1+2<br />
17 17 17 17<br />
8,12<br />
5,29 2,82 13,41<br />
3,84 4,25 3,47 7,32<br />
Periode 1<br />
Placebo<br />
Periode 2<br />
Verum<br />
0,84 1,78<br />
Differenz<br />
2–1<br />
Verum<br />
- Placebo<br />
Summe<br />
1+2<br />
12 12 12 12<br />
7,67<br />
8,92 1,25 16,58<br />
2,99 2,81 2,99 4,98<br />
0,86 1,44<br />
In Gruppe 1 werden im Durchschnitt 8,12 trockene Nächte unter Verum in<br />
Periode 1 beobachtet, unter Placebo in Periode 2 sind es nur 5,29 Nächte.<br />
In Gruppe 2 werden in der ersten Periode unter Placebo im Durchschnitt<br />
7,67 trockene Nächte beobachtet, in Periode 2 unter Verum hingegen 8,92.<br />
Man erkennt anhand der Daten, dass der Unterschied im Behandlungsergebnis<br />
in der Periode 2 höher ausfällt als in Periode 1.<br />
Bemerkung<br />
-71-<br />
Aufgabe 2.1.1 8 7<br />
Anforderungsbereiche<br />
I II III<br />
Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />
8<br />
7
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Zu Aufgabe 2.1.2<br />
- Schätzen des Wechselwirkungseffekts: τˆ<br />
δˆ - Schätzen des Behandlungseffekts: 2<br />
- Wert der Teststatistik: T Beh<br />
- Kritischer Wert der t-Verteilung mit 27 Freiheitsgraden zum Niveau 5 %:<br />
t 27;<br />
0,<br />
975<br />
- 95 %-Konfidenzintervall für den Behandlungseffekt:<br />
⎡<br />
1<br />
⎢2<br />
ˆ δ ± t 27 ; 0,<br />
975 x S d<br />
⎣<br />
2<br />
1<br />
n1<br />
1<br />
+<br />
n 2<br />
⎤<br />
⎥<br />
⎦<br />
- Periodeneffekt: 2πˆ<br />
- Wert der Teststatistik: T Per<br />
Bemerkung<br />
Zu Aufgabe 2.1.3<br />
Methoden zur Erstellung des Ergebnisprotokolls:<br />
- Zahlenbilder<br />
- Gutachten<br />
Ergebnisprotokoll enthält die Analyseergebnisse aus Aufgabe 1.2 mit Diagramm(en):<br />
- Der Wert der t-Verteilung mit 27 Freiheitsgraden ergibt, dass dieser<br />
Wert nicht signifikant zum 10 %-Niveau ist. Als Schätzung für den Behandlungseffekt<br />
erhält man eine Verbesserung um durchschnittlich 2<br />
von 14 trockenen Nächten der neuen Behandlung gegenüber Placebo.<br />
T ist wesentlich größer, so dass man auf<br />
- Der Wert der Teststatistik Beh<br />
einen signifikanten Behandlungsunterschied schließen kann.<br />
- Der Wert der Teststatistik TPer ist nicht signifikant zum 10 %-Niveau.<br />
Bemerkung<br />
Zu Aufgabe 2.2<br />
Allgemeine Einstellungen, z. B.:<br />
- Firma, Adresse, Bundesland, Land, Telefon, Internetadresse, E-Mail<br />
- geeignete Designvorlage<br />
Elemente der Start-Seite, z. B.:<br />
- Logo<br />
- Willkommenszeile<br />
- Unternehmensphilosophie<br />
- Service-Bereich mit erweitertem Such- und Informationstext, Tipps und<br />
Informationstext, AGB und Informationstext<br />
- Betreuung und Beratung und Informationstext<br />
- Top-Produkte<br />
2<br />
-72-<br />
4<br />
10<br />
Aufgabe 2.1.2 4 10 6<br />
4<br />
10<br />
Aufgabe 2.1.3 4 10 6<br />
6<br />
6
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Eingabe der ausgewählten Produkte, z. B.:<br />
- Freiverkäufliche Arzneimittel: Granufink Kürbiskern N mit Langtext zu<br />
Wirkstoffen und ein weiteres Produkt ohne Langtext sowie Produkt-<br />
Thumbnails und Produktbilder<br />
- Rezeptpflichtige Arzneimittel: Minirin 0,2 mg ohne Langtext<br />
- Pflanzliche Arzneimittel: Jarsin 300 ohne Langtext<br />
Begründung für die Gestaltung<br />
Bemerkung<br />
Bemerkungen<br />
22<br />
23<br />
Aufgabe 2.2 22 23<br />
Gesamt: 38 50 12<br />
Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />
Note: = Notenpunkte<br />
Ort, den Unterschrift<br />
-73-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
4.3 Fachgymnasium Technik<br />
Aufbau eines Informationssystems<br />
A. Situation und Aufgabenstellung<br />
1. Situation<br />
Eine Ausbildungsgruppe einer Firma besteht aus 30 Personen. Von der dreijährigen<br />
Ausbildungszeit muss das zweite Jahr im Ausland absolviert werden. Eine Bedingung<br />
dabei ist, dass alle Mitglieder der Gruppe an unterschiedlichen Orten arbeiten.<br />
In dieser Zeit besteht die Pflicht, sich gegenseitig und den Ausbildungsträger tagesaktuell<br />
über Ausbildung, Praktika, Ausflüge, Kultur sowie Krankheit, Abwesenheit<br />
usw. zu informieren. Ein Austausch von E-Mails ist aber unzureichend, weil jedes<br />
Mitglied neben weiteren Aufgaben eine eigene Ordnung für die umfangreichen<br />
elektronischen Informationen selbst erstellen müsste.<br />
Es soll deshalb ein zentrales Informationssystem aufgebaut werden, das diesen Anforderungen<br />
genügt. Eine Internetverbindung steht jedem Mitglied mindestens 1<br />
Stunde pro Tag zur Verfügung. Die technischen Voraussetzungen werden gestellt<br />
bzw. gemietet.<br />
2. Aufgabenstellung<br />
2.1 Erstellen Sie eine Skizze mit den notwendigen Hardwarekomponenten! Aus<br />
welchen Komponenten besteht eine Minimal-Konfiguration? Nennen Sie<br />
kostengünstige Software, mit der ein solches Informationssystem aufgebaut<br />
werden kann.<br />
(10 Punkte)<br />
Geben Sie eine mögliche URL an und erläutern Sie deren Aufbau.<br />
Wählen Sie eine mögliche IP-Adresse der Klasse C aus, die Sie theoretisch bei<br />
einem möglichen Anbieter (bitte nennen) erhalten könnten. Kennzeichnen<br />
Sie den Netz- und Hostteil der IP-Adresse.<br />
Nennen Sie ebenfalls die Netzwerk- und Broadcast-Adresse.<br />
(8 Punkte)<br />
2.2 Erläutern Sie das Problem der Aufgabenverteilung unter den einzelnen Mitgliedern<br />
und erstellen Sie eine Liste (erstes Konzept) für die Vergabe von Benutzerrechten.<br />
Berücksichtigen Sie, dass jedes Mitglied neben den eingerichteten<br />
Arbeitsgruppen auch einen geschützten privaten Arbeitsbereich hat.<br />
Der Bildungsträger darf in alle Bereiche hineinschauen, um sich ein Bild vom<br />
Ausbildungsstand zu machen; ausgenommen sind die privaten Bereiche.<br />
Nutzen Sie auch die bekannten üblichen Strukturen von Administrator, Superuser<br />
usw.<br />
(13 Punkte)<br />
2.3 Beschreiben Sie kurz, mit welchen Mitteln ein solches zentrales Informationssystem<br />
geschützt sein sollte, z. B. gegen Hackerangriffe von außen, Viren<br />
und unbefugte Benutzer.<br />
(11 Punkte)<br />
Nennen Sie Möglichkeiten, diesen Schutz bei der konkreten Realisation mit<br />
Linux, Apache, Mysql und PHP4 (LAMP) umzusetzen.<br />
(8 Punkte)<br />
2.4 Ein Teil dieses Informationssystems soll eine Datenbank sein, die unter anderem<br />
die Aufgabe hat, Internetgruppenarbeiten zu koordinieren.<br />
Jede Arbeitsgruppe kann ein oder mehrere Mitglieder haben und jedes Mitglied<br />
kann in keiner, einer oder mehreren Arbeitsgruppen mitarbeiten.<br />
Ferner hat jede Arbeitsgruppe ein oder mehrere Aufträge zu erfüllen.<br />
Erstellen Sie für diesen Teilbereich ein Entity Relationship Model (ERM).<br />
-74-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Erzeugen Sie dann ein Relationales Datenmodell (RDM).<br />
Prüfen Sie dieses auf die drei Normalformen.<br />
Verwenden Sie die Schlüssel Attribute Mitgliedsnummer (Tabelle: Mitglieder),<br />
Gruppennummer (Tabelle: Gruppe) und Auftragsnummer (Tabelle:<br />
Auftrag), sowie ein bis zwei Attribute darüber hinaus, die Ihrer Meinung<br />
nach sinnvoll sind.<br />
Nutzen Sie, wenn möglich, zusammengesetzte Primärschlüssel; vermeiden<br />
Sie, weitere Primärschlüssel einzuführen.<br />
(17 Punkte)<br />
Nennen und beschreiben Sie die Kriterien, die notwendig sind, damit eine<br />
Datenbank die Normalformen erfüllt. Erklären Sie den Begriff referenzielle<br />
Integrität, besonders unter dem Hinblick der Löschweitergabe.<br />
(11 Punkte)<br />
2.5 Nennen Sie die SQL-Anweisungen (Adabas Notation) zur Erzeugung der Tabellen<br />
mit Primär- und Fremdschlüssel.<br />
Ferner sollen die Primärschlüssel als (Char) definiert werden und folgender<br />
festgelegten Form entsprechen:<br />
Mitgliedsnummer (Mit–123456789), Gruppennummer (Gru–123456789)<br />
und Auftragsnummer (Auf–123456789).<br />
(Hinweis: In „fett“ geschriebene Zahlen sind variabel.)<br />
(10 Punkte)<br />
Nennen Sie einen Einfügebefehl (ein vollständiges Tupel) für die Tabelle<br />
„Mitglieder“.<br />
(5 Punkte)<br />
Schreiben Sie einen Suchbefehl, der die Anzahl der Aufträge für jedes Mitglied<br />
auflistet.<br />
(7 Punkte)<br />
B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und<br />
unterrichtliche Voraussetzungen:<br />
Klasse 11<br />
Informationen beschaffen und austauschen,<br />
Dokumente gestalten und präsentieren<br />
Jahrgang 12<br />
1. Halbjahr: Relationale Datenbanken entwickeln<br />
2. Halbjahr: Technische Unterlagen erstellen<br />
Jahrgang 13<br />
1. Halbjahr: In Kommunikationsnetzwerken arbeiten<br />
2. Halbjahr: Algorithmen entwickeln und programmieren<br />
Im Unterricht wurden neben den genannten Themen u. a. folgende Methoden<br />
eingeführt und angewendet:<br />
- Mind-Map (12. Jahrgang, 2. Halbjahr; Projekt)<br />
- Ablaufplan (12. Jahrgang, 2. Halbjahr; Projekt)<br />
- Screenshot<br />
Die Lerngebiete „Relationale Datenbanken entwickeln“ und „In Kommunikationsnetzwerken<br />
arbeiten“ bilden den Schwerpunkt des vorliegenden Abiturvorschlags.<br />
-75-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
C Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />
Name:<br />
Nr.<br />
Erwartete Leistungen<br />
2.1 Skizze mit: PC, Router, Hub, Switch Host, Netzwerk, Modem; Provider<br />
mit Erklärungen.<br />
Bemerkung<br />
Netzwerk- und Broadcast-Adresse bestimmen, Netzwerkmaske mit<br />
der UND- bzw. ODER-Verknüpfung anwenden<br />
Anforderungsbereiche<br />
I II III<br />
Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />
2.2 Konzepte für Rechte erarbeiten, Praktikabilität der Lösung 3 7 3<br />
Bemerkung<br />
2.3 Schutzmaßnahmen, Virenscanner, Firewall, Ports schließen.<br />
Bemerkung<br />
Einstellungen in Linux, Apache, Mysql / PHP4.<br />
2.4 ER- und RD-Modell, Primärschlüssel auch zusammengesetzt, Fremdschlüssel<br />
Bemerkung<br />
Konsistenz, Redundanzfreiheit, Integrität auch mit Löschweitergabe<br />
2.5 Create Anweisungen anwenden auf das erstellte Datenmodell<br />
Bemerkung<br />
Insert Anweisungen anwenden, um die erstellte Datenbank mit Daten<br />
zu füllen<br />
Select Anweisung mit Aggregatfunktion, Gruppierung und Sortierung<br />
-76-<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
3<br />
Gesamt: 32 48 20<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
8<br />
4<br />
4<br />
2<br />
3<br />
2<br />
0<br />
3<br />
0<br />
4<br />
3<br />
3<br />
1<br />
1
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Bemerkungen<br />
Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />
Note: = Notenpunkte<br />
Ort, den Unterschrift<br />
-77-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Musterlösung zu Technik Aufgabe 2.1<br />
Skizzieren der Hardware:<br />
Es sollen Komponenten von Netzwerken genannt werden wie Router, Host, Netzwerk,<br />
Modem, u.U. in diesem Zusammenhang auch Provider. Die Komponenten<br />
sollen korrekt angewandt d. h. skizziert werden. Ein Zugang über ein Modem mit<br />
Provider soll von einem direkten Zugang zum Internet unterschieden werden.<br />
Eine kostengünstige Softwarezusammenstellung ist z. B.:<br />
Linux; Apache (Webserver), Mysql und PHP4 (alles Freeware)<br />
Netzwerkadresse der Klasse C hat die ersten drei Byte als Netzwerkadresse und das<br />
letzte Byte als Hostadressteil. Das erste Byte hat den Wertebereich von 192 bis<br />
223.<br />
Beispiel:<br />
192.168.1.0 bis 192.168.1.255.<br />
192.168.1.1 bis 192.168.1.254 sind Adressen für Hosts<br />
Die niedrigste Adresse 192.168.1.0 ist die Netzwerkadresse, unter der das gesamte<br />
Netzwerk zu erreichen ist. Die höchste Adresse 192.168.1.255 ist die Broadcastadresse,<br />
unter der alle Rechner gleichzeitig z. B. von einem Server zu erreichen<br />
sind.<br />
IANA in den USA vergibt weltweit IP-Adressen. In Deutschland gibt es die DENIC,<br />
die für Deutschland Adressen vergeben kann.<br />
Musterlösung zu Technik Aufgabe 2.2<br />
Konzepte für Rechte jeweils für Mitglieder, Gruppen, Ausbildungsträger und Administratoren<br />
(Superuser):<br />
• von Verzeichnissen (Verzeichnisstrukturen)<br />
• zur Nutzung von Programmen<br />
• in Datenbanken<br />
• für Hardwarekomponenten<br />
• Bereiche für private Zwecke, z. B. Verzeichnisse, die mit Kenn- und Passwort<br />
für jedes Mitglied allein zugänglich sind.<br />
Für praktikables Arbeiten bietet es sich an, Kennung und Passwort nur einmal einzugeben.<br />
Man befindet sich dann in einer Arbeitsumgebung, die alle Berechtigungen<br />
berücksichtigt. Hiervon sind u.U. Berechtigungen in Datenbanken ausgenommen.<br />
Diese müssen ein weiteres Mal eingegeben werden (unterschiedliche Passwörter<br />
/ Kennungen).<br />
Ferner können aus folgendem Katalog einige Elemente genannt werden, die mit<br />
dem konkreten Vorschlag für die 30 Personen in der angenommenen Situation in<br />
einem Zusammenhang gebracht werden müssen.<br />
Maßnahmen zur Gewährleistung von Datenschutz und Datensicherheit (umfangreiche<br />
Liste):<br />
• Infrastrukturelle und organisatorische Maßnahmen<br />
o Einhaltung von DIN und VDE-Normen<br />
o Ordnungsgemäße Stromversorgung und Notfallvorsorge<br />
o Schutz vor Feuer und Blitzeinschlag<br />
o Einbruchschutz<br />
o Closed-Shop-Betrieb<br />
o Festlegung von Verantwortungsbereichen<br />
o Regelung für die Zutrittsberechtigung<br />
-78-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
o Regeln für die Passwortvergabe und den Passwortgebrauch<br />
o Nutzungsverbot nicht freigegebener Software<br />
o Einsatz einer geeigneten Firewall<br />
• Personelle Maßnahmen<br />
o Geeignete Auswahlverfahren für Mitarbeiter in sensiblen Bereichen<br />
o Schulung, Einarbeitung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
o Verpflichtung der Mitarbeiter auf bestehende Gesetze<br />
• Hardwaremaßnahmen<br />
o Verschluss von Rechnern und Diskettenlaufwerken<br />
o Bildschirmsperren<br />
o RAID-Systeme<br />
o Sperren der Serverkonsolen<br />
• Softwaremaßnahmen<br />
o Regelmäßige Datensicherung<br />
o Replikation von Datenbeständen<br />
o Vergabe von Passwörtern<br />
o Anlegen von Benutzern mit selektiven Zugriffsrechten<br />
o Restriktive Zugangsberechtigungen<br />
o Verschlüsselung von Datenbanken und Dateien<br />
o Regelmäßiger Einsatz von Virenscannern<br />
Musterlösung zu Technik 2.3<br />
Der Schutz gegenüber unbefugten Benutzern sollte bereits teilweise durch Maßnahmen,<br />
die in der Aufgabe 2 beschrieben worden sind, bestehen. Jedoch gibt es<br />
so genannte brut force (rohe Gewalt) Angriffe, die Kennungen und Passwörter<br />
durch gezieltes Ausprobieren herausfinden. Hier gibt es z. B. noch die Möglichkeit<br />
eines Timeout. Es gibt nur eine bestimme Zeit, um ein Passwort für eine Kennung<br />
einzugeben, oder (und) es gibt nur eine bestimmte Anzahl von Versuchen, ein<br />
Passwort für eine Kennung einzugeben.<br />
Für Internet verschlüsselte Verbindungen mit 126 Bit oder mehr wählen (SSL), für<br />
E-Mail z. B. das Programm Pretty Good Privacy, das auch unsymmetrische Schlüssel<br />
(126 Bit oder mehr) für die Übertragung von Nachrichten verwendet.<br />
Antivirensoftware verwenden, die sich selbstständig laufend über das Internet aktualisiert.<br />
Firewall: Einstellungen, die nur bestimmte Verbindungen nach außen zulassen.<br />
(Einstellungen von Portnummern)<br />
Linux<br />
Rechte – System für Verzeichnisse und Dateien (r = read, w = write, e = execute)<br />
jeweils für Eigentümer, Gruppe und andere.<br />
Apache<br />
Secured Socket Layer<br />
Verschlüsselung, SSL – Protokoll (SSLeay / OpenSSL), Zertifikate<br />
Mysql / PHP4<br />
Bei jeder Abfrage in der Datenbank wird immer die Berechtigung mit Kennung<br />
und Passwort ebenfalls über eine verschlüsselte Verbindung abgefragt.<br />
-79-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Musterlösung zu Technik 2.4<br />
Das ERM kann schon als RDM dargestellt werden. Es sind zwei n-m Beziehungen<br />
aufzulösen. Diese Arbeit kann / soll am PC erfolgen. Das Ergebnis<br />
wird dann als Ausdruck der Arbeit beigefügt (Programme Access).<br />
Konsistenz der Daten, Redundanzfreiheit, Anomalienfreiheit<br />
Musterlösung zu Technik 2.5<br />
Am PC arbeiten: Adabas Notation wie folgt:<br />
Create Table Mitglied<br />
( MitgliedNr char (13) primary key,<br />
MitVorName char(20),<br />
MitNachName char(20)<br />
)<br />
Create Table Gruppe<br />
( GruppenNr char (13) primary key,<br />
GruppenName char(20),<br />
)<br />
Create Table Auftrag<br />
( AuftragNr char (13) primary Key,<br />
AuftragName char(20),<br />
-80-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
)<br />
Create Table MitgliedGruppe<br />
(<br />
MitgliedNr char (13) ,<br />
GruppenNr char (13) ,<br />
foreign Key (MitgliedNr) references on Mitglied,<br />
foreign Key (GruppenNr) references on Gruppen,<br />
Primary key (MitgliedNr, GruppenNr)<br />
)<br />
Create Table GruppenAuftrag<br />
(<br />
AuftragNr char (13) ,<br />
GruppenNr char (13) ,<br />
foreign Key (AuftragNr) references on Auftrag on delete cascade,<br />
foreign Key (GruppenNr) references on Gruppen on delete cascade,<br />
Primary key (AuftragsNr, GruppenNr)<br />
)<br />
Einfügebefehl:<br />
Insert Mitglied<br />
(‘Mit–1000000001‘,‘Heiner‘,‘Meyer‘)<br />
Suchbefehl:<br />
Select Mitglied.MitgliedNr, Mitglied.MitgliedNachName, Auftrag.AuftragNr, Auftrag.Auftragname<br />
From Mitglied, Gruppe, Auftrag<br />
Where Mitglied.MitgliedNr = Gruppe.MitgliedNr and Gruppe.Auftrag = Auftrag.AuftragNr<br />
-81-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
5 Mündliche Prüfung<br />
Die Gestaltung einer mündlichen Abiturprüfung wird grundsätzlich in der Verordnung<br />
über die Abschlüsse in der gymnasialen Oberstufe, im Fachgymnasium, im<br />
Abendgymnasium und im Kolleg (AVO-GOFAK) in der jeweils geltenden Fassung<br />
geregelt.<br />
5.1 Ziele, Aufgabenstellungen, Vorbereitungs- und Prüfungszeit<br />
In der mündlichen Prüfung sollen die Prüflinge Kenntnisse und Fähigkeiten über<br />
Inhalte des Faches Informationsverarbeitung zeigen. Dabei ist der Computer einzusetzen.<br />
Die mündliche Prüfung gliedert sich in zwei Teile:<br />
Freier Vortrag, Präsentation<br />
Prüfungsgespräch, Diskussion.<br />
Dem Prüfling muss während der Vorbereitungszeit und Prüfung die erforderliche<br />
Hard- und Software zur Verfügung stehen, um die Bearbeitung der Aufgabenstellung<br />
durchführen und / oder veranschaulichen zu können.<br />
Ausgangspunkt für die mündliche Prüfung ist eine komplexe Aufgabenstellung, die<br />
zu Beginn der Vorbereitungszeit schriftlich vorgelegt wird. Das erforderliche Arbeitsmaterial<br />
in Form von Dateien u. Ä. kann auf einem Computer zur Verfügung<br />
gestellt werden. Die Aufgabe soll so gestellt werden, dass bei der Lösung bzw. im<br />
anschließenden Gespräch alle drei Anforderungsbereiche erreicht werden können.<br />
Sie soll verschiedenartige Kompetenzen ansprechen und sich nicht ausschließlich<br />
auf Lerngebiete eines Kurshalbjahres beschränken.<br />
Aufgabenstellungen, die im Rahmen des vorangegangenen Unterrichts sowie in<br />
der schriftlichen Abiturprüfung behandelt worden sind, dürfen nicht Gegenstand<br />
der mündlichen Prüfung sein.<br />
Dem Prüfling muss anhand von Aufgabengewichtungen eine Orientierung für die<br />
Bearbeitung der mündlichen Prüfungsaufgabe geboten werden.<br />
Die Prüfungsaufgabe muss so angelegt werden, dass jede Note erreichbar ist; entsprechende<br />
Fragen können bereits in der schriftlich vorgelegten Aufgabe enthalten<br />
sein, sie können sich aber auch im Verlauf des Prüfungsgesprächs ergeben.<br />
Nach dem vom Prüfling selbst gestalteten ersten Teil der Prüfung werden im zweiten<br />
Teil über die zu lösende Aufgabenstellung hinausgehende fachliche Zusammenhänge<br />
behandelt. Dabei ist die Fähigkeit nachzuweisen, Fachwissen darzustellen<br />
und eigene Einschätzungen sachgerecht, begründet und sprachlich angemessen<br />
zu vertreten.<br />
Die Prüfungsvorbereitungszeit beträgt aufgrund der praktischen Prüfungsanteile<br />
mindestens 45 bis maximal 60 Minuten. Die mündliche Prüfung dauert mindestens<br />
20 und höchstens 30 Minuten.<br />
5.2 Kriterien für die Bewertung der Leistungen<br />
Bei der Bewertung der mündlichen Prüfungsleistung sollen neben den beschriebenen<br />
Kompetenzen vor allem folgende Kriterien berücksichtigt werden:<br />
Fachkompetenz:<br />
Sachliche Richtigkeit und Umfang des geforderten Fachwissens, das bei der Präsentation<br />
der vorgegebenen, zusammenhängenden Aufgabe und beim anschließenden<br />
freien Prüfungsgespräch gezeigt wird. Dabei sind die Komplexität der Inhalte<br />
und der Grad der Selbstständigkeit der Prüfungsleistung in die Bewertung einzubeziehen.<br />
-82-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Methodenkompetenz:<br />
Fähigkeit, Problemstellungen mit gelernten Methoden zu bearbeiten und zu präsentieren.<br />
Sprachlich-kommunikative Kompetenz:<br />
Fähigkeit, einen Sachverhalt sprachlich klar verständlich darzulegen, über ihn in logischem<br />
Zusammenhang zu referieren und das Wesentliche zu verdeutlichen. Fähigkeit,<br />
beim Prüfungsgespräch sachgerecht zu argumentieren, auf Fragen und<br />
Einwände einzugehen und gegebene Hilfen aufzugreifen und zu verwerten.<br />
Technische Kompetenz:<br />
Fachgerechter Einsatz der zur Verfügung gestellten Hard- und Software.<br />
Bei der Bewertung der verschiedenen Kompetenzen soll eine angemessene Gewichtung<br />
zu Grunde gelegt werden. Zur Einschätzung der Prüfungsleistung wird<br />
die Verwendung eines Bewertungsbogens mit entsprechenden Kriterien verwendet.<br />
-83-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
6 Aufgabenbeispiele für die mündliche Prüfung<br />
6.1 Fachgymnasium Wirtschaft<br />
Aufgabenbeispiel 1: Thema „E-Commerce“<br />
A. Situation und Aufgabenstellung<br />
1. Situation<br />
Als Experte für den Bereich E-Commerce in der Designermöbel GmbH erhalten Sie<br />
von der Geschäftsleitung folgende hausinterne Mitteilung:<br />
Hausinterne Mitteilung<br />
Auf der letzten Sitzung der Geschäftsleitung wurde entschieden, dass wir in<br />
naher Zukunft unsere bereits bestehende Internetpräsenz um einen Online-<br />
Shop erweitern wollen.<br />
Wir bitte Sie, uns während der nächsten Sitzung der Geschäftsleitung über<br />
die möglichen Inhalte und Gestaltungsmöglichkeiten des Online-Shops zu<br />
informieren.<br />
2. Aufgabenstellung<br />
Zur Vorbereitung der nächsten Sitzung der Geschäftsleitung entschließen Sie sich,<br />
mögliche Inhalte und Gestaltungsmöglichkeiten anhand der vorhandenen Shop-<br />
Software zu veranschaulichen. Sie setzen dabei die folgenden drei Schwerpunkte:<br />
1. Inhaltliche Komponenten des Online-Shops<br />
a) Inhalt der Startseite des Online-Shops<br />
b) Herstellung des Kundenkontakts im Online-Shop<br />
c) Angebotene Produkte im Online-Shop<br />
d) Zahlungsmöglichkeiten im Online-Shop<br />
2. Gestaltungsmöglichkeiten des Online-Shops<br />
(40 Punkte)<br />
(20 Punkte)<br />
3. Chancen und Risiken der Einbindung des Online-Shops in das hausinterne<br />
EDV-System.<br />
(10 Punkte)<br />
Demonstrieren Sie anhand der Shop-Software grundsätzliche Überlegungen zu<br />
den unter 1. bis 3. genannten Punkten der Aufgabenstellung, die bei der Einrichtung<br />
eines Online-Shops beachtet werden müssen. Stellen Sie auch begründete<br />
Vorschläge zur Einrichtung eines Online-Shops für die Designer-Möbel GmbH dar.<br />
Arbeitsmaterial auf dem Computer: Internetpräsenz der Designermöbel GmbH<br />
Shop-Software<br />
Zusätzlich zu den oben genannten Punkten können Sie maximal 30 Punkte für die<br />
von Ihnen gezeigten methodischen Kompetenzen erhalten.<br />
-84-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Aufgabenbeispiel 2: Thema „Datenbanken“<br />
A. Situation und Aufgabenstellung<br />
1. Situation<br />
Als Mitarbeiterin / Mitarbeiter in der Abteilung Datenverarbeitung in der Metallwaren<br />
AG erhalten Sie von der Geschäftsleitung folgende Mitteilung:<br />
Mitteilung<br />
Die bisherige Erfassung der Leistungen unserer Außendienstmitarbeiter ist<br />
unbefriedigend, die dafür zuständige Abteilung beklagt sich über einen zu<br />
hohen Erfassungsaufwand. Teilweise sind die Daten fehlerhaft.<br />
Wir bitten Sie um Überprüfung der bisherigen Lösung und erwarten Ihren<br />
Verbesserungsvorschlag.<br />
Kaiser<br />
Geschäftsleitung<br />
Sie stellen fest, dass die Daten der Vertreter bisher in einer Tabelle mit folgenden<br />
Datenfeldern und Datenfeldtypen erfasst worden sind:<br />
Es bietet sich an, Tabellen nach sachlogischen Kriterien aufzubauen und benötigte<br />
Beziehungen (auch über Schlüssel) herzustellen. Außerdem sollten die Datenfeldtypen<br />
kritisch überprüft werden.<br />
-85-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
2. Aufgabenstellung<br />
Entwickeln Sie einen begründeten Verbesserungsvorschlag, den Sie der Geschäftsleitung<br />
in seinen Grundzügen über PC und Beamer präsentieren.<br />
2.1 Erstellen Sie mit Hilfe eines Datenbankprogramms die Struktur der erforderlichen<br />
Tabellen. Stellen Sie die benötigten Beziehungen her. Stellen Sie dabei<br />
die Vorzüge Ihres Modells gegenüber dem ursprünglichen Datenmodell dar.<br />
(30 Punkte)<br />
2.2 In Tabellen werden Primärschlüssel und Fremdschlüssel benutzt. Erklären Sie<br />
die Bedeutung der einzelnen Schlüssel und begründen Sie, warum Sie bestimmte<br />
Schlüssel in den von Ihnen erstellten Tabellen benutzt haben. Gehen<br />
Sie außerdem kurz auf einzelne Unterarten von Schlüsseln ein.<br />
(15 Punkte)<br />
2.3 Erläutern Sie Möglichkeiten, die Dateneingabe zu erleichtern, sie komfortabler<br />
zu gestalten und unlogische Eingaben zu vermeiden und demonstrieren Sie<br />
diese Möglichkeiten an je einem Beispiel.<br />
(10 Punkte)<br />
2.4 Erläutern Sie den Begriff “Referentielle Integrität”. Stellen Sie den Aufbau, die<br />
Wirkungen und eventuellen Gefahren dar. Veranschaulichen Sie, indem Sie<br />
geeignete Datensätze löschen bzw. ergänzen.<br />
(15 Punkte)<br />
Arbeitsmaterial auf dem Computer: Datenbankprogramm, Tabelle „Vertreter_alt“<br />
Zusätzlich zu den oben genannten Punkten können Sie maximal 30 Punkte für die<br />
von Ihnen gezeigten methodischen Kompetenzen erhalten.<br />
-86-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
6.2 Fachgymnasium Gesundheit und Soziales<br />
Schwerpunktübergreifender Vorschlag<br />
Thema: Entwicklung einer Datenbank für die Heimvolkshochschule<br />
„Salomon“<br />
A. Situation und Aufgabenstellung<br />
1. Situation<br />
Sie sind von der Leitung der Heimvolkshochschule „Salomon“ beauftragt, eine Datenbank<br />
für die Erfassung der Daten der Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer<br />
zu erstellen.<br />
Dafür haben Sie zunächst eine Tabelle „Teilnehmer–200x“ als xls-Datei erhalten.<br />
Diese Tabelle ist als Anlage 1 beigefügt. (Hier sind allerdings nur 2 Datensätze angegeben.)<br />
Als erfahrene(r) Datenbank-Spezialist(in) haben Sie erkannt, dass die Tabelle „Teilnehmer–200x“<br />
in der vorliegenden Form nicht in ein Datenbankmanagement-<br />
Programm zu importieren ist und zunächst die 3. Normalform gebildet. Diese Tabellen<br />
stehen Ihnen in Anlage 2 zur Verfügung.<br />
Die Leitung der Heimvolkshochschule wünscht neben der Erstellung auch eine<br />
überzeugende Darstellung der Nutzungsmöglichkeiten und Vorzüge der neuen Datenbank.<br />
2. Aufgabenstellung<br />
2.1 Erläutern Sie die Notwendigkeit der Normalisierung von Tabellen. Stellen Sie<br />
den Prozess der Normalisierung in einem Ablaufplan dar. Die in der Methode<br />
Ablaufplan zu verwendenden Symbole sind in Anlage 3 enthalten.<br />
(30 Punkte)<br />
2.2 Importieren Sie die Tabelle „Teilnehmer.xls“ in das Datenbankprogramm und<br />
entwickeln Sie daraus ein Formular.<br />
(30 Punkte)<br />
2.3 Stellen Sie in einem Mind-Map die besonderen Vorzüge der neuen Datenbank<br />
dar.<br />
Importieren Sie dazu auch das erstellte Formular als Screenshot.<br />
Bewerten Sie die Eignung der Methode „Mind-Map“ für diese Darstellung.<br />
(40 Punkte)<br />
-87-
-88-<br />
Anlage 1<br />
Tabelle "Teilnehmer–200x"<br />
Teilnehmer Adresse<br />
Meier, Klaus<br />
Bode, Anne<br />
Bahnhofstr. 17,<br />
58119 Hagen<br />
Schmiedeweg 3<br />
38704 Othfresen<br />
Diese Tabelle finden Sie auf der Diskette als xls-Datei.<br />
Anlage 2<br />
Tabellen in der 3. Normalform<br />
von – bis Dauer<br />
Unterbringung<br />
Zimmer Einzelpreis Gesamtpreis<br />
Seminar Preis<br />
Gesamtpreis<br />
Euro<br />
21.10. – 24.10. 4 Tage DZ 40,00 Euro 160,00 Euro Computer für Anfänger 100,00 Euro 260,00 Euro<br />
08.11. – 10.11. 3 Tage EZ 25,00 Euro<br />
Gesunde Ernährung im<br />
75,00 Euro 90,00 Euro 165,00 Euro<br />
Alter<br />
Teilnehmer.xls Orte.xls Zimmer.xls<br />
Name Vorname Straße PLZ Ort PLZ Ort Z-Art Z-Langname Z-Preis<br />
Meier Klaus Bahnhof. 17 58119 Hagen 58119 Hagen DZ Doppelzimmer 40,00 Euro<br />
Bode Anne Schmiedeweg 3 38704 Othfresen 38704 Othfresen EZ Einzelzimmer 25,00 Euro<br />
Seminare.xls<br />
Seminar S-Langname S-Preis<br />
C-A Computer für Anfänger 100,00 Euro<br />
G-Ern-A Gesunde Ernährung im Alter 90,00 Euro<br />
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Anlage 3<br />
Ablaufplan: Wichtige Symbole und ihre Bedeutung<br />
-89-<br />
Prozess<br />
alternativer Prozess<br />
Verzweigung<br />
Daten<br />
Dokument<br />
Zentralspeicher<br />
mehrere Dokumente<br />
Grenzstelle<br />
Vorbereitung<br />
manuelle Eingabe<br />
Verbindungsstelle (zu einer anderen Seite)<br />
Zusammenführung, Oder<br />
sortieren, zusammenführen
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen<br />
Name:<br />
Nr. Erwartete Leistungen<br />
2.1<br />
2.2<br />
• Vermeidung von Anomalien:<br />
Lösch-, Einfüge- und Änderungsanomalien<br />
• Vermeidung von Datenredundanz<br />
• Vereinfachter Tabellenaufbau<br />
• Vereinfachung der Datenpflege<br />
• Strukturierter <strong>Entwurf</strong> einer Datenbank<br />
• Bezug zum vorliegenden Datenmaterial herstellen<br />
0.<br />
Normalform<br />
Prozess 1. Normalisierung<br />
1. Normalform<br />
Prozess 2. Normalisierung (Zerlegung)<br />
2. Normalform<br />
Prozess 3. Normalisierung (Zerlegung)<br />
3.<br />
Normalform<br />
Leere Datenbank erstellen, speichern<br />
Tabelle „Teilnehmer–2002“ importieren<br />
Primärschlüssel<br />
vergeben<br />
Felddatentypen festlegen:<br />
ID Autowert<br />
Name Text<br />
Vorname Text<br />
Straße Text<br />
PLZ Zahl, integer<br />
Ort Text<br />
Speichern als Tbl_Teilnehmer<br />
Formular mit Hilfe des Assistenten erstellen<br />
Layout<br />
<strong>Entwurf</strong>sansicht: Anordnung der Eingabefelder<br />
Speichern als Frm_Teilnehmer<br />
-90-<br />
Anforderungsbereiche<br />
I II III<br />
Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />
7<br />
6<br />
7<br />
10<br />
Aufgabe 2.1 13 17<br />
10<br />
Aufgabe 2.2 17 13<br />
7<br />
5<br />
8
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Nr.<br />
2.3<br />
Erwartete Leistungen<br />
Mind-Map erstellen<br />
Vorteile der Datenbank aufnehmen:<br />
Übersichtlichkeit<br />
Vereinfachung der Dateneingabe<br />
Schnelligkeit<br />
Serienbrieffunktion<br />
Sicherheit – Datensicherheit, Schutz vor Fremdzugriff<br />
Filter- und Suchfunktionen<br />
Screenshot des Formulars erzeugen,<br />
zuschneiden,<br />
in Corel Photo-Paint kopieren<br />
als jpg-Datei abspeichern<br />
in MindManager im Symbolordner „meine Symbole“ importieren<br />
als Symbol in das Mind-Map einfügen<br />
Mind-Map bewerten:<br />
Schnell zu erstellen<br />
Schlechte Übersichtlichkeit<br />
Einbindung von eigenen Bildern sehr aufwändig<br />
Alternative: PowerPoint ist in diesem Fall besser geeignet, allerdings<br />
zeitaufwändiger<br />
Themen für<br />
das freie Gespräch:<br />
Datenmissbrauch, Datenschutz<br />
oder<br />
Funktion von Schlüsselfeldern in Datenbank-Tabellen<br />
Beziehungen zwischen Tabellen<br />
oder<br />
Präsentation mit PowerPoint und MindManager<br />
- Einsatzmöglichkeiten der beiden Programme<br />
- Export – Import<br />
- Masterfolie<br />
- Animationen<br />
- Folienübergänge<br />
- Schaltflächen<br />
- Präsentationsmodus in MindManager<br />
Anforderungsbereiche<br />
I II III<br />
Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />
5<br />
2<br />
3<br />
10<br />
8<br />
2<br />
10<br />
Aufgabe 2.3 10 20 10<br />
Gesamtsumme 1. Prüfungsteil 40 50 10<br />
Gesamtsumme 2. Prüfungsteil<br />
Summe aus 1. und 2. Prüfungsteil<br />
Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />
Note: = Notenpunkte<br />
Ort, den Unterschrift<br />
-91-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Schwerpunkt Agrarwirtschaft<br />
Thema: Bewertung der online-Ackerschlagkartei myfarm24<br />
A. Situation und Aufgabenstellung<br />
1. Situation<br />
Landwirtschaftliche Betriebe sind im Rahmen der DVO sowie durch Qualitätssicherungssysteme<br />
und die Vorgaben für Prämienzahlungen verpflichtet, für ihre Grünland-<br />
und Ackerflächen Nährstoffbilanzen zu erstellen.<br />
Diese Aufgabe kann handschriftlich in Formularen oder mit einfachen Excel-<br />
Arbeitsblättern erledigt werden. Ein umfangreiches Leistungsangebot bieten<br />
Schlagkarteien, die teilweise bereits GIS- und GPS-Techniken für die Datenerfassung<br />
und Arbeitserledigung nutzen.<br />
Ein Milchviehbetrieb in Ostfriesland bewirtschaftet 67 ha Grünland und 8 ha Silomais<br />
auf 13 Teilstücken. Für Prämienzahlungen benötigt er die Dokumentation von<br />
Aufwendungen und Erträgen der einzelnen Teilstücke. Diese Aufgabe möchte der<br />
Betriebsleiter zukünftig mit einer Software erledigen.<br />
Er bittet Sie, sich im Internet über die online-Ackerschlagkartei von myfarm24.de<br />
zu informieren und eine Beurteilung für seinen Bedarf abzugeben.<br />
2. Aufgabenstellung<br />
2.1 Legen Sie Ihre Kriterien zur Beurteilung der Ackerschlagkartei myfarm24 als<br />
Foliengliederung in einem Präsentationsprogramm an. Sammeln und ordnen<br />
Sie darin die Informationen aus der Web-Site von myfarm24.<br />
(50 Punkte)<br />
2.2 Leiten Sie aus den Eingabemasken und Auswertungen Demoversion den Leistungsumfang<br />
der Schlagkartei ab. Testen Sie Umfang und Möglichkeiten individueller<br />
Auswertungen und betriebsinterner Datensicherung über die download-Funktion<br />
im *cvs-Format. (Auswertung 1 Demofläche)<br />
Speichern Sie diese Demoversion als „Text.xls“ in Ihrem Prüfungsordner ab<br />
und formulieren Sie Ihre Bewertung stichwortartig auf einer Folie Präsentationsprogramm.<br />
(50 Punkte)<br />
-92-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen<br />
Name:<br />
Nr. Erwartete Leistungen<br />
2.1 Die Bewertungskriterien für die Programmbeurteilung sind als Folienüberschriften<br />
oder in einer Gliederungsfolie aufgelistet.<br />
Technische Voraussetzungen<br />
Leistungsumfang, Vorzüge des Programms<br />
Preis, Folgekosten, Service<br />
Bedienung, Eingabe-,Ausgabedaten<br />
Ergebnisse des Tests der Demo-Version<br />
Anbieterinformationen zu den Kriterien (Voraussetzungen, Leistungsumfang,<br />
Preis) sowie den Vorzügen des Programms sind aus den<br />
Informationen der Anbieter web-Seiten zitiert und sinnvoll auf den<br />
erstellten Folien arrangiert worden.<br />
2.2 Aus dem Beispieldatenbestand der Demoversion auf der Web-Seite<br />
und einer heruntergeladenen und mit Excel gespeicherten Tabelle<br />
wird festgestellt bzw. abgeleitet:<br />
alle wesentlichen produktionstechnischen Daten werden in einfach<br />
zu bedienenden Formularen erfasst, das Programmmenü ist<br />
sehr transparent<br />
die Auswertung erfolgt (nur) teilflächenspezifisch und auf der<br />
Vergleichsbasis von 1 ha<br />
es werden Nährstoffsummen als Salden ausgewiesen, eine Soll-<br />
Ist Bilanzierung erfolgt nicht<br />
abhängig von der Windows / Excel-Version des PC muss die *.csv<br />
Tabelle neu formatiert werden<br />
Formeln und Funktionen werden nicht in das *.csv Format übertragen<br />
und müssen neu erstellt werden.<br />
(Es ist wahrscheinlich, dass weitere Testergebnisse entdeckt oder hier<br />
genannte von den Programmbetreibern in Laufe der Zeit verändert<br />
werden.)<br />
Anforderungsbereiche<br />
I II III<br />
Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />
Gesamtsumme 1. Prüfungsteil 40 45 15<br />
Vorschlag für das Prüfungsgespräch<br />
Beurteilung des Programms:<br />
Leistungsumfang gemessen entsprechend der Aufgabenstellung<br />
Anwendungs- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
Sicherheit und Kosten von Internetverbindungen<br />
Zugriffsrechte auf den eigenen Datenbestand<br />
Übertragungsmöglichkeiten des Datenbestandes bei einem späteren<br />
Programmwechsel<br />
Gesamtsumme 2. Prüfungsteil<br />
Summe aus 1. und 2. Prüfungsteil<br />
Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />
Note: = Notenpunkte<br />
Ort, den Unterschrift<br />
-93-<br />
25<br />
15<br />
25<br />
20<br />
15
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Schwerpunkt Ökotrophologie<br />
Thema: Verbraucher-Website zum Themenbereich „E-Commerce“<br />
A. Situation und Aufgabenstellung<br />
1. Situation<br />
Sie arbeiten als Ökotrophologin / Ökotrophologe bei der niedersächsischen Verbraucherzentrale.<br />
In dieser Eigenschaft gehören Sie einer Arbeitsgruppe der „vzbv“<br />
(Verbraucherzentrale Bundesverband e. V.) an. Diese Gruppe hat den Auftrag, eine<br />
neue, eigenständige Website zum Themenbereich „E-Commerce“ zu erstellen.<br />
In der ersten Sitzung wurde eine inhaltliche Grobstruktur der Website festgelegt.<br />
Die Gedanken hierzu wurden von Ihnen in einem Mind-Map protokolliert.<br />
Zudem wurden Arbeitsaufträge für die nächste Sitzung verteilt. In diesem Zusammenhang<br />
wurden Sie aufgefordert, sich um die allgemeine Webstruktur zu kümmern<br />
und außerdem den Bereich „Zahlungsarten beim E-Commerce“ zu bearbeiten.<br />
2. Aufgabenstellung<br />
2.1 Erstellen Sie mit dem Programm „MindManager“ das in der Situationsbeschreibung<br />
erwähnte Mind-Map. Es soll die inhaltliche Struktur der Website<br />
(Thema: E-Commerce) widerspiegeln. Die Untergliederung soll maximal bis<br />
zur zweiten Ebene reichen.<br />
Im Bereich „Zahlungsverkehr beim E-Commerce“ werden 10 der zurzeit<br />
gängigen spezifischen Zahlungsarten angeführt.<br />
Dieses „Mind-Map-Protokoll“ werden Sie in der nächsten Arbeitssitzung<br />
präsentieren.<br />
Dabei sollen Sie –mit Ausnahme der „Arten des Zahlungsverkehrs“– die einzelnen<br />
Bereiche kurz erläutern.<br />
Speichern Sie die Datei zunächst auf der Festplatte im Ordner Mündliche<br />
Prüfung 200x Name und anschließend auf der Ihnen zur Verfügung gestellten<br />
Diskette.<br />
(35 Punkte)<br />
2.2 Eine Zahlungsart ist Ihren Kolleginnen und Kollegen noch weitgehend unbekannt.<br />
2.2.1 Erklären Sie anhand der Materialanlage I die Zahlungsart click & buy<br />
Zur Unterstützung der Erklärung skizzieren Sie Ihre Gedanken auf einer<br />
Pinnwand unter Verwendung des Programms „PinKing“.<br />
(15 Punkte)<br />
Speichern Sie die Datei zunächst auf der Festplatte im Ordner Mündliche<br />
Prüfung 200x Name und anschließend auf der Ihnen zur Verfügung gestellten<br />
Diskette.<br />
2.2.2 Bewerten Sie das Zahlungssystem „click & buy“ unter dem Aspekt des<br />
Datenschutzes bzw. der Datensicherheit.<br />
(10 Punkte)<br />
2.3 Von Ihren Kolleginnen und Kollegen wurde angeregt, bei der Gestaltung der<br />
Website unbedingt die Frametechnik einzusetzen. Erläutern Sie kurz je drei<br />
Chancen und Risiken dieser Technik. Leiten Sie daraus eine Begründung für<br />
oder gegen den Einsatz der Frametechnik ab.<br />
-94-<br />
(16 Punkte)
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
B Anlage<br />
Zahlungsverfahren „click & buy“<br />
Seit Januar 2000 ist die Firma Firstgate mit dem Zahlungssystem click & buy auf<br />
dem Markt. Damit lassen sich unterschiedliche Beträge abrechnen, beispielsweise<br />
für den Download von kostenpflichtigen MP3-Songs oder von Bildern aus Bildarchiven,<br />
den Abruf von Online-Dokumenten oder auch für kostenpflichtige Software-Downloads.<br />
Vor der Bezahlung mit click & buy muss sich der Surfer kostenlos bei Firstgate anmelden.<br />
Dabei müssen Name, Adresse, E-Mail-Adresse und Bankverbindung des zu<br />
belastenden Kontos angegeben werden. Die Datenübermittlung erfolgt per SSL.<br />
Nach der Prüfung der getätigten Eingaben durch Firstgate erhält man einen Benutzernamen<br />
und ein Passwort. Fortan ist man berechtigt, alle im Internet verfügbaren<br />
mit Firstgate click & buy tarifierten Angebote abzurufen.<br />
Beim Aufruf einer click & buy-Seite autorisiert sich der Kunde mit seinem Benutzernamen<br />
und dem Passwort. Bevor die Inhalte freigeschaltet werden, kommt er noch<br />
einmal auf eine Übersichtsseite, die die Kosten des Angebots und eine Kurzbeschreibung<br />
des Inhalts zeigt. Merkt man, dass man eine falsche Eingabe gemacht<br />
hat, dann bricht man den Vorgang einfach ab, andernfalls bestätigt man den Inhalt.<br />
Erst mit diesem Klick wird das Dokument – z. B. die MP3-Datei oder was auch<br />
immer herunter geladen werden soll – übermittelt, und der Kunde wird mit dem<br />
Betrag belastet.<br />
Einmal im Monat zieht Firstgate die aufgelaufenen Beträge vom Konto des Surfers<br />
ein und übermittelt sie an die angeschlossenen Unternehmen.<br />
Üblicherweise stellt der Anbieter nach der erfolgten „Zahlung“ seinen Content für<br />
einen bestimmten Zeitraum zum Download zur Verfügung. Dies ermöglicht den<br />
Download auch bei zeitweisen Verbindungsschwierigkeiten oder Systemabstürzen.<br />
2300 teilnehmende Unternehmen, darunter unter anderem PC-Welt, Stiftung Warentest,<br />
Schwacke, der Spiegel-Online und die Deutsche Post AG, nutzen zur Zeit<br />
die Dienste von Firstgate.<br />
Quellen: www.dmeuro.com<br />
Der Artikel wurde ergänzt durch Informationen der Firma Firstgate: http: / / www.firstgate.de / was<br />
ist / was ist.html (28.11.02)<br />
-95-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen<br />
Name:<br />
Nr. Erwartete Leistungen<br />
Aufgabe 2.1<br />
Mind-Map regelgerecht erstellen<br />
Struktur der Website (Anlage I)<br />
Zahlungsarten im Internet (Anlage I)<br />
Mind-Map präsentieren<br />
Aufgabe 2.2.1<br />
Zahlungsart „click & buy“ erklären (Inhalt)<br />
PinKing-Darstellung (Anlage II)<br />
Darstellung präsentieren<br />
Aufgabe 2.2.2<br />
Bewertung „click & buy“ – Datenschutz, z. B.:<br />
Angabe verschiedener personenbezogener Daten<br />
allgem. Regelung DatenSchG (Firstgate)<br />
keine Daten an den Händler<br />
Firstgate weiß, wann und wo bezahlt wurde<br />
sichere Datenübertragung per SSL<br />
Bewertung<br />
Aufgabe 2.3<br />
3 Chancen der Frametechnik, z. B.:<br />
Übersicht<br />
feste Bildschirmbereiche<br />
Navigationsframe bleibt – höhere Ladegeschwindigkeit<br />
einheitliches Design<br />
3 Risiken der Frametechnik, z. B.:<br />
Problem Suchmaschine<br />
Quereinstieg<br />
evtl. Druckprobleme<br />
schwierigere Erstellung<br />
Darstellung von I-Frames<br />
abgeleitete Begründung<br />
sicherer Umgang mit PC und Beamer,<br />
Daten speichern und auf ein anderes Gerät übertragen<br />
Prüfungsgespräch<br />
Anforderungsbereiche<br />
I II III<br />
Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />
20<br />
5<br />
15<br />
10<br />
4 6<br />
Gesamtsumme 1. Prüfungsteil 33 41 10<br />
Gesamtsumme 2. Prüfungsteil<br />
Summe aus 1. und 2. Prüfungsteil<br />
Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />
Note: = Notenpunkte<br />
Ort, den Unterschrift<br />
-96-<br />
8<br />
12<br />
4
-97-<br />
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Anlage 2 zum Erwartungshorizont (Zahlungsart „click & buy“)<br />
-98-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Schwerpunkt Sozialpädagogik<br />
Thema: PC_Spiele und Lernsoftware in den Kinder- und Jugendwohn-<br />
gruppen „Rainbow“<br />
A. Situation und Aufgabenstellung<br />
1. Situation<br />
Die Kinder- und Jugendwohngruppen „Rainbow“ sind eine Jugendhilfeeinrichtung<br />
mittlerer Größe am Rande einer Kleinstadt in der Lüneburger Heide. Sie bietet die<br />
Förderung in differenzierten Betreuungsformen für insgesamt 45 Kinder, Jugendliche<br />
und junge Erwachsene im Alter von 10 – 21 Jahren an.<br />
Sie sind als pädagogische Leitung in dieser Einrichtung tätig. Auf einer Tagung<br />
zum Thema „Heimpädagogik und Informationstechnologie“ (kurz HUI) haben Sie<br />
sich mit aktuellen Tendenzen und Trends des PC´s in der stationären Jugendhilfe<br />
auseinander gesetzt. Aufgrund der Teilnahme an verschiedenen Workshops sind<br />
Sie ins Nachdenken gekommen. So schauen Sie sich die in Ihrer Einrichtung üblichen<br />
PC-Spiele bzw. die Nutzung des PC´s in der Hausaufgabenbetreuung einmal<br />
genauer an.<br />
2. Aufgabenstellung<br />
2.1 Bei den Jugendlichen stehen vor allem die „Kampf- und Kriegsspiele“ hoch im<br />
Kurs. Erläutern Sie, welche Wirkungen die verschiedenen Kategorien gewaltorientierter<br />
Computerspiele“ auf die Jugendlichen in Ihrer Einrichtung haben<br />
können. Stellen Sie Ihre Überlegungen mit Hilfe eines Mind-Map dar.<br />
(20 Punkte)<br />
2.2 Sie erleben in Ihrer Einrichtung, dass die Erzieherinnen in der Hausaufgabenbetreuung<br />
der 6 – 12-Jährigen Spiel- und Lernprogramme einsetzen. Beurteilen<br />
Sie die vorliegende Lernsoftware mit Hilfe medienpädagogischer Kriterien.<br />
(20 Punkte)<br />
2.3 Bewerten Sie die Eignung der Methode Mind-Map für diese Darstellungen.<br />
-99-<br />
(10 Punkte)
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen<br />
Name:<br />
Erwartete Leistungen<br />
Aufgabe 2.1<br />
Inhalt:<br />
Kategorien gewaltorientierter Computerspiele:<br />
Ego-Shooter-Spiele<br />
Strategiespiele<br />
Spiele mit Einsatz des WWW<br />
Duellspiele<br />
Spiele, bei denen der Waffeneinsatz im Vordergrund steht<br />
Wirkungen dieser Spiele:<br />
Keine Emphatie, sondern taktisches Kalkül<br />
Emotionale Abstumpfung hinsichtlich Mitleid<br />
Konfliktlösungsverhalten: Ausschaltung des Konfliktgegners<br />
Aggressionsabbau bzw. -aufbau je nach psychologischer Theorie,<br />
Automatisierung der Handlungsabläufe (Zielerfassung – Zielbekämpfung)<br />
Zuordnung der Wirkungen zu Spielkategorien<br />
Problematisierung bestimmter Ansätze (z. B. Aggressionsabbau bzw.<br />
-aufbau; emotionale Abstumpfung in Abhängigkeit von Spielintensität)<br />
Methode / Vortrag<br />
Mind-Map sachgerecht erstellen<br />
Mind-Map präsentieren<br />
Struktur und Differenziertheit des Vortrages<br />
-100-<br />
Anforderungsbereiche<br />
I II III<br />
Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />
6<br />
10<br />
Aufgabe 2.1 6 10 4<br />
4
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Aufgabe 2.2<br />
Inhalt<br />
Medienpädagogische Kriterien für die Beurteilung von Lernsoftware:<br />
Förderung selbstständiger Lernprozesse<br />
Interaktivität<br />
Ganzheitlichkeit<br />
Anschaulichkeit, Design<br />
Motivationsförderung<br />
Anwendung der Kriterien auf die vorliegende Software:<br />
Vollständigkeit, Differenziertheit und Begründung des Urteils<br />
Methode / Vortrag<br />
Mind-Map sachgerecht erstellen<br />
Mind-Map präsentieren<br />
Struktur und Differenziertheit des Vortrages<br />
Aufgabe 2.3<br />
Mind-Map bewerten:<br />
Schnell zu erstellen<br />
Gliederungshilfe für Vortrag<br />
Beziehungen lassen sich darstellen (z. B. verschiedene Wirkungen einer<br />
Kategorie)<br />
Insgesamt schlechte Übersichtlichkeit<br />
Mögliche Alternative: Power Point Vortrag<br />
Freies Gespräch<br />
4<br />
16<br />
Aufgabe 2.2 4 16<br />
10<br />
Aufgabe 2.3 10<br />
Gesamtsumme 1. Prüfungsteil 10 36 4<br />
Weitere Fragestellungen können an weitere Einsatzmöglichkeiten der Informationsverarbeitung<br />
im Bereich der Jugendhilfe anknüpfen:<br />
Multimediaprodukte zur Präsentation einer Jugendhilfeeinrichtung<br />
(Homepage: Möglichkeiten, Kriterien, Medienwirkung)<br />
Computeranwendungen bedarfsgerecht anpassen (Optimierung von<br />
Routinearbeiten, Tabellenkalkulation in der Verwaltung)<br />
Gesamtsumme 2. Prüfungsteil<br />
Summe aus 1. und 2. Prüfungsteil<br />
Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />
Note: = Notenpunkte<br />
Ort, den Unterschrift<br />
-101-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Schwerpunkt Gesundheit und Pflege<br />
Thema: Vorbereitung einer Teamsitzung im Rahmen einer klinischen<br />
Studie<br />
A. Situation und Aufgabenstellung<br />
1. Situation<br />
Das Klinikum Rosenberg wird sich in einigen Wochen an einer klinischen Studie beteiligen.<br />
In der konstituierenden Sitzung erarbeiteten Sie mit Ihren Kolleginnen und<br />
Kollegen einen Ablaufplan zum Datenmanagement der klinischen Studie (Anlage).<br />
Ihre Aufgabe ist es, anhand des Ablaufplans Informationen zur EDV-gestützten<br />
Umsetzung der Studie zu sammeln und an Ihre Kolleginnen und Kollegen in der<br />
nächsten Sitzung als Entscheidungsgrundlage vorzulegen.<br />
2. Aufgabenstellung<br />
Erstellen Sie einen Überblick über die benötigte Software, die notwendigen Maßnahmen<br />
und die Möglichkeiten bei der EDV-gestützten Umsetzung der Studie. Um<br />
den Entscheidungsprozess in der kommenden Teamsitzung so effizient wie möglich<br />
zu gestalten, beziehen Sie Überlegungen zu Vor- und Nachteilen bzgl. der jeweiligen<br />
Möglichkeit in Ihre Ausführungen mit ein.<br />
Wählen Sie eine geeignete computergestützte Visualisierungsform für Ihre Ergebnisse.<br />
-102-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
B. Anlage<br />
Ablaufplan zum Datenmanagement der klinischen Studie<br />
Studienvorbereitung<br />
Studiendurchführung<br />
Studienabschluss<br />
Studienprotokoll<br />
Datenmanagement-Plan<br />
CRFs erstellen<br />
Studienhauptverzeichnis<br />
Vorkodierung, Kodieranleitung<br />
(alternativ)<br />
Datenerfassung, Datenhaltung<br />
Datenverifizierung<br />
Nachträgliche Kodierung<br />
(alternativ)<br />
Schließen der Datenbank<br />
Aufbereitung der Daten für die Auswertung<br />
-103-<br />
Statistische Analyse<br />
Abschlussbericht
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen<br />
Name:<br />
Erwartete Leistungen<br />
Teil 1<br />
Die Studienvorbereitung umfasst z. B. die Erstellung des Studienprotokolls,<br />
die Gestaltung der Dokumentationsunterlagen, die Auswahl geeigneter<br />
Statistiksoftware, den Aufbau der Datenbank.<br />
Je nach Schwerpunktsetzung durch den Prüfling können die<br />
folgenden vier Bereiche in unterschiedlichster Tiefe und / oder<br />
Breite erwartet werden:<br />
Anforderungsbereiche<br />
I II III<br />
Soll Ist Soll Ist Soll Ist Σ<br />
Summe Teil 1 5 5 10<br />
Teil 2 – Bereich 1<br />
Software zur Durchführung einer klinischen Studie:<br />
Programme, die das Studienmanagement stützen:<br />
Hierzu zählen z. B. Textverarbeitungssoftware (Erstellung des CRFs<br />
(Case Report Forms), Anleitung zur Datenkodierung, Protokollierung<br />
der Teambesprechungen, Abschlussbericht), Tabellenkalkulationsprogramm<br />
(Studienbudget, Visualisierung der Studienergebnisse),<br />
E-Mail-Programm (Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen<br />
des Studienteams)<br />
Software zur Datenhaltung:<br />
Diese Software enthält u. a. Funktionen zur Erstellung von Audit-<br />
Trails (Protokollierung sämtlicher Änderungen an Daten) zur Zugriffssteuerung<br />
und zum Zugriffsschutz sowie zur Erstellung von<br />
Dateneingabemasken. Sie muss zudem Schnittstellen zu den gängigen<br />
Statistikprogrammen enthalten (Zeitökonomie).<br />
Statistiksoftware:<br />
Je nach Programmtyp unterstützen statistische Programmpakete die<br />
Verwaltung, Analyse und Präsentation von wissenschaftlichen und<br />
kaufmännischen Daten. Diese Softwarelösungen decken häufig nur<br />
Teilbereiche ab, so dass Softwarelösungen kombiniert werden müssen.<br />
Summe Teil 2 (Bereich 1) 25 30 10 65<br />
Teil 2 – Bereich 2<br />
Bei der EDV-gestützten Umsetzung müssen u. a. die folgenden Maßnahmen<br />
beachtet werden:<br />
Erstellung eines Studienhauptverzeichnisses (von hier aus werden<br />
alle Handlungen, von der Dateneingabe bis hin zur Auswertung,<br />
durchgeführt und alle elektronischen Daten einer Studie gespeichert)<br />
Standardisierte Verzeichnisstrukturen erleichtern die Übersichtlichkeit<br />
Entwicklung eines Schutzkonzeptes innerhalb des Studienverzeichnisses<br />
für Dateneingabepersonal, Datenmanager und Statistiker<br />
Schutz einzelner Dateien und Unterverzeichnisse durch Zugangskontrolle<br />
mittels User-ID und Passwort und Zuweisung zu einer Benutzergruppe<br />
auf dem Studienverzeichnis (Einschränkung der Zugriffsberechtigten)<br />
(Prinzip der minimalen Zugriffsberechtigung)<br />
Summe Teil 2 (Bereich 2) 25 30 10 65<br />
-104-
<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />
Teil 2 – Bereich 3<br />
Der Aufbau der Datenbank ist abhängig von der Umsetzung der CRFs in<br />
geeignete Strukturen zur Datenhaltung. Man unterscheidet:<br />
CRF-weise Datenhaltung: für jedes einzelne CRF wird eine Datenbankdatei<br />
eingerichtet<br />
CRF-typweise Datenhaltung: gleiche oder ähnliche CRFs werden in<br />
einer einzigen Datei gespeichert (Vorteil gegenüber CRF-weiser Datenhaltung:<br />
erhebliche Reduktion der Datenbankdateien)<br />
CRF-abschnittsweise Datenhaltung: für jeden Abschnitt eines CRFs<br />
wird eine separate Datei eingerichtet (Vorteil gegenüber CRF-weisen<br />
Datenhaltung: erhebliche Reduktion der Datenbankdateien, die<br />
CRFs müssen modular aufgebaut sein und die einzelnen Module<br />
müssen sich auf den verschiedenen CRF-Typen befinden)<br />
Beim Aufbau der Datenbankdateien muss jegliche Redundanz vermieden<br />
werden.<br />
Summe Teil 2 (Bereich 3) 25 30 10 65<br />
Teil 2 – Bereich 4<br />
Vorbereitung der Datenerfassung – Auswahl der Datenerfassungsmethode<br />
Manuelle Dateneingabe in Eingabemasken – Abtippen der Eintragungen<br />
in die CRFs (Gestaltung der Eingabemasken sollte der Gestaltung<br />
der CRFs entsprechen, sonst Gefahr von Eingabefehlern<br />
groß)<br />
Einscannen der CRFs – Digitalisierung der Daten und Einlesen der<br />
Daten in die Felder der Datenbankdateien mit entsprechender Software<br />
Remote Data Entry (RDE) – die vor Ort erhobenen Daten werden vom<br />
Prüfarzt direkt in ein elektronisches CRF eingetragen (Online-<br />
Datenerfassung: Daten werden direkt in die Datenbank eingelesen; Offline-Datenerfassung:<br />
Daten werden nach Dateneingabe zwischengespeichert<br />
und in bestimmten Zeitabständen in die Datenbank transferiert)<br />
Summe Teil 2 (Bereich 4) 25 30 10 65<br />
Teil 3<br />
Auswahl und Begründung einer geeigneten Präsentationsmethode,<br />
z. B. eine PowerPoint-Präsentation oder ein Mind-Map. 10 15<br />
Summe Teil 3 10 15 25<br />
Gesamt 40 50 10 100<br />
Prüfungsgespräch:<br />
Fragen zu alternativen Präsentationsmöglichkeiten<br />
Fragen zum Aufbau verschiedener Datenbanken<br />
Kriterien für die Erstellung moderner Datenbanken<br />
Fragen zur Datensicherheit und / oder zum Datenschutz<br />
Gesamt (Prüfungsgespräch) 100<br />
Summe aus 1. und 2. Prüfungsteil<br />
Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />
Note: = Notenpunkte<br />
Ort, den Unterschrift<br />
-105-<br />
25