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Entwurf Niedersächsisches Kultusministerium Einheitliche ...

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<strong>Entwurf</strong><br />

<strong>Niedersächsisches</strong> <strong>Kultusministerium</strong><br />

<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen<br />

in der Abiturprüfung<br />

im Lande Niedersachsen<br />

für das Unterrichtsfach<br />

Informationsverarbeitung<br />

im<br />

Fachgymnasium<br />

Stand: Mai 2005


Herausgeber: <strong>Niedersächsisches</strong> <strong>Kultusministerium</strong><br />

Schiffgraben 12, 30159 Hannover<br />

Postfach 1 61, 30001 Hannover<br />

Hannover, Mai 2005<br />

Nachdruck zulässig<br />

Bezugsadresse: http: / / www.bbs.nibis.de


An der Erarbeitung dieser <strong>Einheitliche</strong>n Prüfungsanforderungen haben<br />

mitgewirkt:<br />

Bittner, Antje, OStR´n, BBS I Emden (Kommissionsleitung)<br />

Geers, Werner, OStR, BBS Papenburg<br />

Korbes, Thomas, OStR, Axel-Bruns-Schule Celle<br />

Küls, Dr. Holger, OStR, BBS Walsrode<br />

Schmelting, Susan, StR´n, Alice-Salomon-Schule Hannover<br />

Wendisch, Ingo, StD, BBS II Wilhelmshaven<br />

Redaktion:<br />

Helga Wartjenstedt<br />

<strong>Niedersächsisches</strong> Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung (NiLS)<br />

Keßlerstraße 52<br />

31134 Hildesheim<br />

Abteilung 1, – Ständige Arbeitsgruppe für die Entwicklung und Erprobung beruflicher<br />

Curricula und Materialien (STAG für CUM) –


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Vorbemerkungen 1<br />

1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen 1<br />

1.2 Ziele und Inhalte 1<br />

1.3 Kompetenzen 2<br />

2 Anforderungsbereiche 2<br />

2.1 Allgemeine Hinweise 2<br />

2.3 Fachspezifische Beschreibung 3<br />

3 Schriftliche Prüfung 4<br />

3.1 Grundsätze zur Erstellung der Aufgaben 4<br />

2.2 Beschreibung der Aufgabenarten 5<br />

3.3 Einzureichende Unterlagen 6<br />

3.3 Kriterien für die Bewertung der Prüfungsleistungen 6<br />

4 Aufgabenbeispiele für die schriftliche Prüfung 8<br />

4.1 Fachgymnasium Wirtschaft 8<br />

- Aufgabenbeispiel 1 8<br />

- Aufgabenbeispiel 2 18<br />

4.2 Fachgymnasium Gesundheit und Soziales 27<br />

- Schwerpunktübergreifender Vorschlag 27<br />

- Schwerpunkt Agrarwirtschaft 38<br />

- Schwerpunkt Ökotrophologie 46<br />

- Schwerpunkt Sozialpädagogik 59<br />

- Schwerpunkt Gesundheit und Pflege 65<br />

4.3 Fachgymnasium Technik 74<br />

5 Mündliche Prüfung 82<br />

5.1 Ziele, Aufgabenstellungen, Vorbereitungs- und Prüfungszeit 82<br />

5.2 Kriterien für die Bewertung der Leistungen 82<br />

6 Aufgabenbeispiele für die mündliche Prüfung 84<br />

6.1 Fachgymnasium Wirtschaft 84<br />

- Aufgabenbeispiel 1 84<br />

- Aufgabenbeispiel 2 85<br />

6.2 Fachgymnasium Gesundheit und Soziales 87<br />

- Schwerpunktübergreifender Vorschlag 87<br />

- Schwerpunkt Agrarwirtschaft 92<br />

- Schwerpunkt Ökotrophologie 94<br />

- Schwerpunkt Sozialpädagogik 99<br />

- Schwerpunkt Gesundheit und Pflege 102


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

1 Vorbemerkungen<br />

1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Die <strong>Einheitliche</strong>n Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung im Lande Niedersachsen<br />

dienen dazu, die Vergleichbarkeit der Aufgaben, Anforderungen und Verfahren<br />

in der Abiturprüfung zu gewährleisten.<br />

Sie folgen der Vereinbarung über <strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung<br />

(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 01.06.1979 i. d. F. vom<br />

01.12.1989) und regeln in Verbindung mit den jeweils gültigen Niedersächsischen<br />

Rahmenrichtlinien für das Fach Informationsverarbeitung und der Verordnung über<br />

die Abschlüsse in der gymnasialen Oberstufe, im Fachgymnasium, im Abendgymnasium<br />

und im Kolleg (AVO-GOFAK) die Anforderungen in der Abiturprüfung<br />

für das Fach Informationsverarbeitung.<br />

1.2 Ziele und Inhalte<br />

Der Unterricht im Fach Informationsverarbeitung orientiert sich am Ziel der allgemeinen<br />

Studier- und Berufsfähigkeit, vermittelt eine vertiefte Allgemeinbildung<br />

und fördert wissenschaftspropädeutisches Arbeiten. Eine besondere Bedeutung erhält<br />

dabei die allgemeine Handlungskompetenz.<br />

Die <strong>Einheitliche</strong>n Prüfungsanforderungen enthalten<br />

- eine Beschreibung von Kompetenzen, die im Unterrichtsfach Informationsverarbeitung<br />

nachzuweisen sind, sowie Hinweise auf Inhalte und Methoden,<br />

- eine Unterscheidung und Beschreibung der Anforderungsniveaus in den<br />

Prüfungsaufgaben,<br />

- Kriterien, mit deren Hilfe beurteilt werden kann, ob Prüfungsaufgaben das<br />

anzustrebende Niveau erreichen,<br />

- Angaben über die Art der Aufgabenstellung und mögliche fächerübergreifende<br />

Aspekte,<br />

- Hinweise zur Erstellung von schriftlichen und mündlichen Prüfungsaufgaben<br />

einschließlich formaler Anforderungen,<br />

- Hinweise zur Bewertung von Prüfungsleistungen,<br />

- Aufgabenbeispiele für die schriftliche Prüfung mit einer Beschreibung der<br />

Schwerpunktsetzungen, der unterrichtlichen Voraussetzungen, des Erwartungshorizontes<br />

und einer Zuordnung der Teilaufgaben zu den Anforderungsbereichen,<br />

- Aufgabenbeispiele für die mündliche Prüfung.<br />

-1-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

1.3 Kompetenzen<br />

Grundlage für das Bearbeiten der Abituraufgaben sind im Wesentlichen folgende<br />

Kompetenzen, die sich aus den jeweiligen Rahmenrichtlinien für das Fach Informationsverarbeitung<br />

im Fachgymnasium ableiten. Die Abiturprüfung hat die Aufgabe<br />

diese festzustellen und zu bewerten, wobei in der einzelnen Abiturprüfung möglichst<br />

viele, jedoch nicht alle hier aufgeführten Kompetenzen nachzuweisen sind.<br />

- Die Verarbeitung von Informationen wird als wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen<br />

und beruflichen Lebens begriffen.<br />

- Chancen und Risiken der Informationstechnologie werden gegenübergestellt<br />

und bewertet.<br />

- Berufsspezifische Kenntnisse werden unter der Zielsetzung einer umfassenden<br />

Handlungskompetenz sowie einer Generalisierungs- und Transferfähigkeit angewendet.<br />

- Das Denken in Zusammenhängen, schriftliche und mündliche Kommunikationsfähigkeit,<br />

zielorientiertes Planen, Bewertungs- und Entscheidungsfähigkeit<br />

kommen zur Anwendung.<br />

- Systemnutzung, aber auch Systemgestaltung werden als wesentliche Elemente<br />

begriffen, um komplexe berufsbezogene Problemstellungen zu bearbeiten.<br />

- Komplexe Handlungszusammenhänge müssen erkannt, analysiert und planvoll<br />

umgesetzt werden. Dazu werden i. d. R. Phasen der vollständigen Handlung<br />

bewusst und zielgerichtet ausgeführt.<br />

- Handlungskonzepte werden mit Methoden, die für die Informationsverarbeitung<br />

geeignet sind, erarbeitet.<br />

- Informationsverarbeitende Systeme werden eingesetzt, um fachspezifische<br />

Problemstellungen zu bearbeiten. Hard- und Softwaresysteme werden aufgabengerecht<br />

verwendet.<br />

- Für die Aufgabenstellung wird eine Problemlösung mit Hilfe der dafür zur<br />

Verfügung stehenden Instrumente (Anwendungssoftware, Tools usw.) entwickelt<br />

und getestet.<br />

- Arbeitsergebnisse werden mit Möglichkeiten der Informationsverarbeitung<br />

dokumentiert und präsentiert.<br />

2 Anforderungsbereiche<br />

2.1 Allgemeine Hinweise<br />

Die Anforderungen in der Abiturprüfung unterscheiden sich nach der Art, der<br />

Komplexität und dem Grad der Selbstständigkeit der geforderten Leistung. Durch<br />

Zusammenfassen ähnlicher Anforderungen werden drei Anforderungsbereiche gebildet.<br />

Sie dienen als Hilfsmittel für die Aufgabenstellung, die Beschreibung der<br />

erwarteten Leistungen und deren Bewertung. Sie sollen Einseitigkeit in der Aufgabenstellung<br />

vermeiden helfen, die Anforderungen transparenter machen und zu<br />

einer differenzierten Leistungsbewertung beitragen.<br />

Die drei Anforderungsbereiche sind in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit zu sehen<br />

und nicht immer klar zu trennen. Daher ergeben sich in der Praxis der Aufgabenstellung<br />

bei der Zuordnung der Teilaufgaben zu Anforderungsbereichen Überschneidungen.<br />

Teilaufgaben müssen und können nicht immer nur jeweils einem<br />

Anforderungsbereich zugeordnet werden; vielfach lässt sich die geforderte Leistung<br />

jedoch überwiegend einem Anforderungsbereich zuordnen.<br />

Die Reihenfolge der Anforderungsbereiche entspricht der zunehmenden Selbstständigkeit<br />

der geforderten Prüfungsleistung. Dabei ist der Grad der Selbstständigkeit<br />

der Prüfungsleistung abhängig von den jeweiligen Unterrichtsvoraussetzungen.<br />

Methodische Kompetenzen, wie z. B. Materialaufbereitung und -auswertung, Ergebnisdarstellung<br />

und -beurteilung müssen einbezogen und Anforderungsberei-<br />

-2-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

chen zugeordnet werden.<br />

Jeder Aufgabenvorschlag für die schriftliche Abiturprüfung muss sich auf alle drei<br />

Anforderungsbereiche erstrecken. Das Schwergewicht der zu erbringenden Prüfungsleistungen<br />

liegt im Anforderungsbereich II. Daneben sind die Anforderungsbereiche<br />

I und III angemessen zu berücksichtigen, und zwar Anforderungsbereich I<br />

in höherem Maße als Anforderungsbereich III.<br />

Dabei entspricht<br />

- Anforderungsbereich I der Reproduktion,<br />

- Anforderungsbereich II der Reorganisation und dem Transfer,<br />

- Anforderungsbereich III dem problemlösenden Denken.<br />

2.2 Fachspezifische Beschreibung<br />

Anforderungsbereich I<br />

Der Anforderungsbereich I umfasst die Wiedergabe von Sachverhalten aus einem<br />

abgegrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang und die Beschreibung, Darstellung<br />

und Anwendung gelernter und geübter Arbeitstechniken in einem begrenzten<br />

Gebiet und in einem wiederholenden Zusammenhang.<br />

Dazu kann zum Beispiel gehören:<br />

- Wiedergeben der informationstechnischen Bedeutung wichtiger Fragestellungen<br />

zur Datensicherheit, zum Datenschutz, zu Gefahren des Datenmissbrauchs,<br />

- Beschreiben der Notwendigkeit eines wirksamen Datenschutzes,<br />

- Wiedergeben von Chancen und Risiken der Informationsverarbeitung,<br />

- Wiedergeben gedächtnismäßig verankerten Wissens (Bewertungskriterien für<br />

berufsbezogene Software oder Multimediaprodukte, Merkmale einer modernen<br />

Datenbank, u. a.),<br />

- Handhaben von Standardsoftware,<br />

- Wiedergeben von im Unterricht erörterten Problem- bzw. Fragestellungen,<br />

Zusammenhängen und Prozessen (Daten, Fakten, Vorgänge, Begriffe, Formulierungen,<br />

Ergebnisse, Argumente, Theorien, Aussagen, u. a.),<br />

- Wiedergeben von Problemstellungen aus vorgegebenem Material,<br />

- Beschreiben der Funktionsweise und des Aufbaus bekannter Systeme und ihrer<br />

Komponenten,<br />

- Wiedergeben bekannter Algorithmen in einer im Unterricht behandelten Darstellungsform.<br />

Anforderungsbereich II<br />

Der Anforderungsbereich II umfasst selbstständiges Auswählen, Erklären, Ordnen<br />

und Verarbeiten mehrerer bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten<br />

in einer zusammenhängenden Darstellung, selbstständiges Übertragen<br />

des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen. Dabei kann es entweder um<br />

veränderte Fragestellungen oder um unveränderte Sachverhalte oder um abgewandelte<br />

Verfahrensweisen gehen.<br />

Dazu kann zum Beispiel gehören:<br />

- sachgerechtes Auswählen und Begründen von Maßnahmen des Datenschutzes,<br />

- Sichten und ordnendes Aufbereiten von Daten aus vorgegebenem Material,<br />

- strukturiertes Darstellen von komplexen beruflichen Aufgabenstellungen,<br />

- Analysieren und Interpretieren von Problemstellungen aus den verschiedenen<br />

Bereichen der Informationsverarbeitung,<br />

-3-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

- Skizzieren von Arbeitsschritten, die zur Lösung der Problemstellung erforderlich<br />

sind,<br />

- Begründen des zur Bearbeitung der Aufgabe gewählten Lösungsweges,<br />

- Einbringen bekannter theoretischer und praktischer Inhalte der Informationsverarbeitung<br />

in die Problemlösung,<br />

- Anwenden von aus dem Unterricht bekannten Lösungsstrategien auf analoge<br />

Problem- bzw. Fragestellungen,<br />

- Anwenden geübter Methoden auf eine vorgegebene Problemstellung (z. B.<br />

strukturierende Methoden wie Flussdiagramme, Mind-Maps, statistische Methoden),<br />

- Auswählen, Begründen und Beurteilen von Maßnahmen aus den Bereichen<br />

Methodeneinsatz, Programmauswahl und Präsentation,<br />

- Planvolles Einsetzen bekannter IT-Systeme zur Lösung einer neuen Problemstellung<br />

aus einem bekannten Bereich,<br />

- Dokumentieren einer Problemlösung.<br />

Anforderungsbereich III<br />

Der Anforderungsbereich III umfasst planmäßiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten<br />

mit dem Ziel zu selbstständigen Lösungen, Gestaltungen bzw. Deutungen,<br />

Folgerungen, Begründungen, Wertungen zu gelangen. Dabei werden aus den<br />

gelernten Denkmethoden bzw. Lösungsverfahren die zur Bewältigung der Aufgabe<br />

geeigneten selbstständig ausgewählt und einer neuen Problemstellung angepasst.<br />

Dazu kann zum Beispiel gehören:<br />

- Finden und Formulieren von neuen Problem- bzw. Fragestellungen, die sich<br />

im Bereich der Informationsverarbeitung ergeben,<br />

- selbstständiges Auswählen und Anwenden informationstechnischer Verfahren,<br />

die zur Lösung konkreter beruflicher Problem- bzw. Aufgabenstellungen<br />

erforderlich sind,<br />

- Beurteilen berufsbezogener Problem- bzw. Fragestellungen unter Einbeziehung<br />

aktueller Erkenntnisse der Informationsverarbeitung und -technologie,<br />

- Beurteilen fachbezogener Fragestellungen unter Einbeziehung von Kenntnissen<br />

aus anderen Fächern wie z. B. Mathematik, beruflichen Schwerpunktfächern,<br />

- Entwickeln alternativer Lösungsvorschläge zu einem vorgegebenen Problem,<br />

- Entwickeln von Handlungsstrategien zur Lösung eines konkreten Problems,<br />

- Bilden von Szenarien und Begründen von Lösungsvorschlägen,<br />

- kriterienbezogenes, selbstständiges Prüfen der Realisierbarkeit von Problemlösungen,<br />

- wertender Vergleich oder Gegenüberstellung verschiedener Problemlösungen.<br />

3 Schriftliche Prüfung<br />

3.1 Grundsätze zur Erstellung der Aufgaben<br />

Die Anzahl der Aufgabenvorschläge, die für eine Prüfungsgruppe einzureichen<br />

sind, ist in der Verordnung über die Abschlüsse in der gymnasialen Oberstufe, im<br />

Fachgymnasium, im Abendgymnasium und im Kolleg (AVO-GOFAK) in der jeweils<br />

geltenden Fassung geregelt.<br />

Ausgangspunkt jedes Aufgabenvorschlags ist eine komplexe arbeitsweltbezogene<br />

Problemstellung, die mit Hilfe des Computers zu bearbeiten ist.<br />

Jeder Aufgabenvorschlag bezieht sich auf Lerngebiete der Rahmenrichtlinien für<br />

das Fach Informationsverarbeitung aus mindestens zwei Kurshalbjahren. Die pro<br />

-4-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Prüfungsgruppe einzureichenden Vorschläge müssen in ihrer Gesamtheit mindestens<br />

drei Kurshalbjahre berücksichtigen.<br />

Für die Aufgabenstellung gelten folgende Grundsätze:<br />

- Aufgabenstellungen, die im Unterricht bereits so eingehend behandelt worden<br />

sind oder die einer bearbeiteten Aufgabenstellung so nahe stehen, dass<br />

ihre Lösung keine selbstständige Leistung erfordert, dürfen nicht vorgeschlagen<br />

werden. Jedoch muss für alle Aufgabenstellungen der Bezug zum vorausgegangenen<br />

Unterricht vorhanden und erkennbar sein.<br />

- Die Übernahme von Aufgabenstellungen aus allgemein zugänglichen Quellen<br />

ist unzulässig.<br />

- Den Prüflingen muss anhand von Angaben zu Aufgabengewichtungen eine<br />

Orientierung bei der Bearbeitung der schriftlichen Prüfungsaufgabe und ein<br />

Hinweis zum erwarteten Handlungsprodukt gegeben werden.<br />

- Der Umfang der Materialvorlage muss in einem angemessenen Verhältnis zur<br />

Bearbeitungszeit und zur Aufgabenstellung stehen. Erläuterungen können<br />

beigefügt werden, soweit sie zum Verständnis der Materialien und zur Lösung<br />

der Aufgabenstellung notwendig sind. Quellen sind anzugeben und Textkürzungen<br />

sind kenntlich zu machen. Entsprechende Copyrightbestimmungen<br />

sind zu beachten.<br />

- Für die Bearbeitung der Aufgabenstellungen ist allen Schülerinnen und Schülern<br />

einer Prüfungsgruppe eine gleichwertige Hardwareausstattung und die<br />

gleiche Software zur Verfügung zu stellen. Weitere Hilfsmittel bedürfen der<br />

Genehmigung.<br />

- Zur Erleichterung des Verfahrens der Auswahl und Genehmigung der Prüfungsaufgaben<br />

sind alle Aufgabenvorschläge mit Hilfe einer aktuell gebräuchlichen<br />

Software zu erstellen. Dabei ist die Geheimhaltung u. a. durch Sicherheitsmaßnahmen<br />

bei der Datenspeicherung und beim Datentransfer zu gewährleisten.<br />

- Jede Aufgabe wird in Teilaufgaben mit Bezug zur Ausgangssituation untergliedert.<br />

- Es ist sicherzustellen, dass jede Teilaufgabe unabhängig von Ergebnissen anderer<br />

Teilaufgaben bearbeitet werden kann.<br />

3.2 Beschreibung der Aufgabenarten<br />

Folgende Aufgabenarten sind zulässig:<br />

- Im Aufgabenvorschlag wird eine Situation beschrieben. Daraus ergeben sich<br />

nach dem Prinzip der vollständigen Handlung aufeinander aufbauende Teilaufgaben.<br />

- Im Aufgabenvorschlag wird eine Situation beschrieben. Daraus ergeben sich<br />

auf die Situation bezogene und ggf. aufeinander aufbauende Teilaufgaben.<br />

- Im Aufgabenvorschlag werden zwei Situationen beschrieben. Daraus ergeben<br />

sich auf die jeweiligen Situationen bezogene und ggf. aufeinander aufbauende<br />

Teilaufgaben.<br />

Genauere Angaben zu den inhaltlichen Schwerpunktbildungen in den jeweiligen<br />

Aufgabenvorschlägen, den Rahmenrichtlinienbezügen und den Grundsätzen zur<br />

Aufgabenerstellung befinden sich bei fachspezifischen Ausführungen zu den einzelnen<br />

Unterrichtsfächern (siehe Kapitel 4).<br />

-5-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

3.3 Einzureichende Unterlagen<br />

Für jeden Aufgabenvorschlag sind einzureichen:<br />

1. Aufgabenblatt mit folgenden Angaben:<br />

- Bezeichnung des Vorschlags (Thema) und des Fachs<br />

- Bearbeitungszeit<br />

- Name der Prüferin / des Prüfers<br />

- Datum des Prüfungstages<br />

- Beschreibung einer arbeitsweltbezogenen Situation bzw. Problemstellung<br />

- Gegliederte Aufgabenstellung<br />

- Gewichtung der Aufgabenteile<br />

- ggf. Materialvorgabe mit Angabe von Fundstellen<br />

- Angabe der zur Verfügung stehenden genehmigungspflichtigen Hilfsmittel<br />

2. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen:<br />

- Der Erwartungshorizont enthält die konkrete Beschreibung der Teillösungen<br />

und deren Gewichtung nach Anforderungsbereichen.<br />

- Der Erwartungshorizont wird als Bewertungsbogen verwendet.<br />

- Beispiele für Bewertungsbögen, die diese Voraussetzungen erfüllen,<br />

sind in den beigefügten Abiturvorschlägen zu finden.<br />

3. Angaben zum unterrichtlichen Bezug:<br />

- Zuordnung der Aufgaben zu den Lerngebieten / Kurshalbjahren<br />

- Auflistung der vorangegangenen relevanten Kursthemen<br />

/ Unterrichtsinhalte.<br />

4. Versicherung der Geheimhaltung<br />

5. Ggf. Angabe, wann die einzelne Aufgabe oder der Aufgabenvorschlag bereits<br />

zu einem früheren Zeitpunkt eingereicht bzw. verwendet wurde. Bereits<br />

im Abitur verwendete Prüfungsaufgaben dürfen erst nach Ablauf von<br />

vier Schuljahren wieder vorgeschlagen werden.<br />

6. Ggf. Antrag auf Verlängerung der Prüfungszeit<br />

3.4 Kriterien für die Bewertung der Prüfungsleistungen<br />

Die Bewertung der Prüfungsleistungen unterliegt der besonderen pädagogischen<br />

Verantwortung der beurteilenden Lehrkräfte. Dabei ist die Prüfungsleistung grundsätzlich<br />

als Ganzes zu sehen.<br />

Grundlage für die Bewertung der Leistung sind die Anforderungen, die in der Aufgabenstellung<br />

und in der Beschreibung der erwarteten Prüfungsleistung enthalten<br />

sind. Von den Erwartungen abweichende Leistungen sind in die Bewertung einzubeziehen,<br />

sofern sie im Rahmen der Aufgabenstellung auch sinnvolle Lösungen<br />

darstellen. Berücksichtigt wird die Art der Bearbeitung in den verschiedenen Anforderungsbereichen<br />

unter den Aspekten der Qualität und der Quantität der Ergebnisse.<br />

Kriterien sind hierbei:<br />

- Erfassung und Analyse der Aufgaben- bzw. Problemstellung<br />

- Zielgerichtete Auswahl geeigneter informationstechnologischer Problemlösungswege<br />

- Sicherheit in der Anwendung geeigneter Software<br />

- Sicherheit in der Handhabung der Hardware<br />

-6-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

- Gliederung und Strukturierung der Darstellung / Problemlösungen<br />

- Tiefe und Genauigkeit der Kenntnisse und Einsichten<br />

- Stimmigkeit und Differenziertheit der Aussagen<br />

- Klarheit und Eindeutigkeit der Aussagen / Problemlösungen<br />

- Vielfalt der Aspekte und Bezüge.<br />

Die Note „ausreichend“ (05 Punkte) kann erreicht werden, wenn<br />

- zentrale Aussagen und bestimmende Merkmale eines Textes bzw. des zu<br />

bearbeitenden Materials in Grundzügen erfasst sind,<br />

- die Aussagen bzw. informationstechnologischen Problemlösungen auf die<br />

Aufgabenstellung bezogen sind,<br />

- dabei grundlegende fachspezifische Begriffe, Verfahren und informationstechnologische<br />

Lösungswege angewendet werden,<br />

- die Darstellung bzw. die Problemlösung im Wesentlichen verständlich<br />

ausgeführt und erkennbar geordnet sind.<br />

Bei der Bewertung der gesamten Prüfungsleistung werden die Teilaufgaben zunächst<br />

für sich bewertet; aus der Bewertung der Teilaufgaben wird entsprechend<br />

des vorgesehenen Anteils innerhalb der Gesamtpunktzahl eine Note und eine<br />

Punktzahl für die gesamte Prüfungsleistung ermittelt. Wesentliche Abweichungen<br />

von der vorgesehenen Gewichtung sind zu begründen.<br />

Ein mit „sehr gut“ beurteiltes Prüfungsergebnis setzt Leistungen im Anforderungsbereich<br />

III voraus.<br />

Sprachliche Richtigkeit und äußere Form sind bei der Korrektur und Beurteilung einer<br />

Arbeit zu beachten 1 . Schwerwiegende und gehäufte Verstöße gegen die<br />

sprachliche Richtigkeit (Grammatik, Rechtschreibung, Zeichensetzung) in der deutschen<br />

Sprache oder gegen die äußere Form führen zu einem Abzug von ein bis<br />

zwei Punkten der einfachen Wertung.<br />

Auf der Grundlage der genannten Anforderungen wird die Prüfungsleistung in einem<br />

Bewertungsbogen / Gutachten beurteilt. Das Gutachten muss so abgefasst<br />

sein, dass die Bewertungskriterien erkennbar werden. Besondere Vorzüge oder<br />

Mängel einer Arbeit sind bei der Korrektur kenntlich zu machen, im Gutachten zu<br />

vermerken und bei der Bewertung zu berücksichtigen.<br />

1 Vgl.: EB-AVO-GOFAK, § 8.15 vom 26.05.1997, zuletzt geändert durch Erlass vom 20.07.2001<br />

-7-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

4 Aufgabenbeispiele für die schriftliche Prüfung<br />

In den nachfolgenden Prüfungsvorschlägen wird die Umsetzung der Anforderungen<br />

beispielhaft dargestellt, ohne den Anspruch zu erheben, das Spektrum der<br />

möglichen Inhalte und Methoden im Unterrichtsfach Informationsverarbeitung erschöpfend<br />

aufzuzeigen. Die Beispiele sind nicht als verbindliche Muster, sondern<br />

als Anregungen für die eigene Aufgabenerstellung zu verstehen. Einige Beispiele<br />

sind so gewählt, dass sie zum Teil in abgewandelter Form auch in anderen<br />

Schwerpunkten des Fachgymnasiums verwendet werden können. Eine einheitliche<br />

Norm für die schriftliche Prüfung soll hierdurch nicht festgelegt werden.<br />

Jedes Aufgabenbeispiel ist in folgender Weise gegliedert:<br />

A. Situation und Aufgabenstellung (mit Materialvorlagen und Quellenangaben)<br />

B. Schwerpunkt des Aufgabenvorschlages und unterrichtliche Voraussetzungen<br />

C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten (einschließlich Zuordnung<br />

der Teilaufgaben zu den Anforderungsbereichen)<br />

4.1 Fachgymnasium Wirtschaft<br />

Aufgabenbeispiel 1: Multimedia-Anwendungen und E-Commerce<br />

in der Designermöbel GmbH<br />

A. Situation und Aufgabenstellung<br />

1. Situation<br />

Die Designermöbel GmbH mit Firmensitz in Wildeshausen produziert Büromöbel.<br />

Das Sortiment (Stühle, Tische, Regale) richtet sich unter der Bezeichnung „Professional“<br />

an Firmenkunden, mit der Gruppe „Home“ sollen vor allem Kunden, die einen<br />

Heimarbeitsplatz einrichten wollen, angesprochen werden. Dieses Sortiment<br />

wird unter dem Slogan / Motto: „Working: Leben und Arbeiten sind keine Gegensätze<br />

mehr“ vermarktet.<br />

Auf der „Buero-Aktuell“-Messe in Köln präsentiert die Designermöbel GmbH ihr<br />

Sortiment. Der Prokurist Herr Muhle, der für die Produktentwicklung und Produktion<br />

zuständig ist, protokolliert die Kundengespräche auf der Messe in Form von<br />

Messenotizen auf seinem Laptop.<br />

Zurück von der Messe überprüft Herr Muhle diese Messenotizen und stellt fest,<br />

dass mehrere Notizen im Kern den gleichen Inhalt haben. Ein Beispiel dafür ist die<br />

angefügte Notiz.<br />

- Messenotiz „Buero-Aktuell“ 20XX - Köln<br />

-<br />

- Datum: Uhrzeit:<br />

- Gesprächspartner: Firma:<br />

-<br />

- Inhalt:<br />

-<br />

- Kritik/Anregungen:<br />

Internetseite zu „altbacken“<br />

Spricht die jüngeren Käuferinnen/Käufer der Gruppe „Home“ nicht an<br />

Keine Information für Allergiker<br />

Keine Möglichkeit Möbel online zu ordern<br />

-8-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

In der nächsten Sitzung der Geschäftsleitung bringt er die Probleme zur Sprache.<br />

Es stellt sich heraus, dass die Homepage tatsächlich seit drei Jahren fast unverändert<br />

ist. Herr Michalski, Frau Keil und Herr Muhle beschließen, die Homepage der<br />

Designermöbel GmbH vollständig neu gestalten zu lassen.<br />

Die Geschäftsleitung überlegt auch, die Internetseiten der Designermöbel GmbH<br />

dahingehend zu erweitern, dass sich Kunden nicht nur über die Produkte auf der<br />

Homepage informieren sondern auch Produkte direkt bestellen können. Die Möglichkeit<br />

der Einbindung eines Online-Shops auf den Internetseiten wird in dieser<br />

Gruppe sehr kontrovers diskutiert. Vor allem Herr Michalski ist sehr skeptisch. „Wie<br />

wollen wir denn beweisen, dass Firma XY geordert hat? Wir haben dann ja keinen<br />

unterschriebenen Auftrag mehr?“ Frau Keil und Herr Muhle sehen in dem Online-<br />

Shop-Angebot auch Vorteile für die Designermöbel GmbH, haben sich aber noch<br />

keine abschließende Meinung gebildet.<br />

2. Aufgabenstellung<br />

2.1 Entwickeln Sie eine neue Konzeption für den Webauftritt der Designermöbel<br />

GmbH. Erstellen Sie dazu zunächst ein Storyboard mit zugehöriger Verlinkung<br />

für einen 6-seitigen Webauftritt (ohne Online-Shop!).<br />

Es müssen neben drei frei wählbaren Seiten die Startseite, eine Produktseite<br />

und eine Seite mit der Anfahrtsskizze enthalten sein. Die im Unternehmen<br />

dafür zur Verfügung stehenden Text- und Bilddaten befinden sich auf dem<br />

beigefügten Datenträger. Begründen Sie Ihre Auswahl und Konzeption!<br />

Verwenden Sie für das Storyboard das im Anhang beigefügte Formular.<br />

(16 Punkte)<br />

2.2 Erstellen Sie die Startseite Ihrer geplanten Webpräsenz und begründen Sie<br />

die Gestaltung. Berücksichtigen Sie dabei folgende Punkte:<br />

- Farbe / Design<br />

- Typografie (z. B. Schriftwahl, Raumaufteilung, Lesbarkeit)<br />

- Bilder (z. B. Auswahlkriterien, Anordnung, Bildausschnitt, Dateityp, Dateigröße)<br />

(24 Punkte)<br />

2.3 Die Designermöbel GmbH verfügt über einen Ausstellungsraum, in dem sich<br />

Kunden über die Produktpalette informieren können. Gestalten Sie eine Anfahrtsbeschreibung<br />

für Besucher, die mit PKW oder Bahn (der Bahnhof befindet<br />

sich an der Bahnhofstraße, Ecke Westerstraße) anreisen wollen.<br />

(20 Punkte)<br />

Folgende Dateien stehen Ihnen zur Bearbeitung der Aufgabenstellungen 2.1 bis<br />

2.3 auf dem beigefügten Datenträger im Zip-Format zur Verfügung:<br />

- Unternehmensdaten (Unternehmensdaten.doc)<br />

- Unternehmensphilosophie (Unternehmensphilosophie.doc)<br />

- Fotos: Produkte (Stuhl1.* – Stuhl13.*), Betrieb (Fabrik1.* – Fabrik4.*)<br />

- Straßenkarte Wildeshausen (Wildeshausen1.* – Wildeshausen8.*)<br />

2.4 Herr Michalski tritt an Sie heran und erklärt Ihnen, welche rechtliche Bedenken<br />

er bei dem Abschluss eines Kaufvertrages über das Internet hat. Dabei<br />

sieht er besondere Schwierigkeiten in den Bereichen Zustandekommen eines<br />

Vertrages (zeitlicher Ablauf), Abschluss eines Kaufvertrags mit Unterschriften<br />

der Vertragspartner sowie die möglichen rechtlichen Einschränkungen<br />

/ Erweiterungen beim Verkauf von Produkten in das Ausland.<br />

2.4.1 Verdeutlichen Sie den zeitlichen Ablauf beim Internetkauf anhand einer grafischen<br />

Darstellung.<br />

(7 Punkte)<br />

-9-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

2.4.2 Erklären Sie der Geschäftsleitung, wie im Online-Handel ein Vertrag zwischen<br />

zwei Vertragspartnern rechtsgültig abgeschlossen wird. Beschreiben<br />

Sie dabei insbesondere das Vorgehen zur rechtsgültigen Authentifizierung<br />

der Vertragspartner mittels digitaler Signatur.<br />

(10 Punkte)<br />

2.4.3 Erstellen Sie für Herrn Michalski eine Tischvorlage für die nächste Sitzung<br />

der Geschäftsleitung, aus der hervorgeht, welche rechtlichen Regelungen<br />

beim Verkauf von Waren ins Ausland gelten. Ergänzen Sie diese Tischvorlage<br />

um Ihre eigene Stellungnahme, hinsichtlich der Einschätzung der Gefahren<br />

bzw. der Chancen beim Verkauf ins Ausland.<br />

(11 Punkte)<br />

2.5 Durch eine hausinterne Mitteilung werden Sie aufgefordert, als Experte für<br />

E-Commerce an der nächsten Sitzung der Geschäftsleitung teilzunehmen.<br />

Auf dieser Sitzung sollen Sie gegenüber der Geschäftsleitung zu folgenden<br />

Fragestellungen (Originalwortlaut der hausinternen Mitteilung) Stellung<br />

nehmen:<br />

2.5.1 „Welche technische Infrastruktur ist notwendig, um einen Online-Shop in<br />

unsere bestehende Homepage zu integrieren?“<br />

(6 Punkte)<br />

2.5.2 „Auf welche Sicherheitsprobleme müssen wir uns beim Online-Handel einstellen?<br />

Gibt es für diese Fälle Sicherungsmaßnahmen?“<br />

(6 Punkte)<br />

-10-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Anlage zu Aufgabe 2.1<br />

Vordruck: Storyboard<br />

Seite: Text:<br />

Grafik / Grafikformat / Bearbeitung<br />

Verzweigungen: Video / Dateiart / Bearbeitung<br />

Funktionen:<br />

Effekte / Animationen:<br />

Übergänge:<br />

Hinweise:<br />

entfällt<br />

Sound / Dateiart / Bearbeitung<br />

entfällt<br />

Seite: Text:<br />

Grafik / Grafikformat / Bearbeitung<br />

Verzweigungen: Video / Dateiart / Bearbeitung<br />

Funktionen:<br />

Effekte / Animationen:<br />

Übergänge:<br />

Hinweise:<br />

-11-<br />

entfällt<br />

Sound / Dateiart / Bearbeitung<br />

entfällt


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Vordruck: Storyboard<br />

Seite: Text:<br />

Grafik / Grafikformat / Bearbeitung<br />

Verzweigungen: Video / Dateiart / Bearbeitung<br />

Funktionen:<br />

Effekte / Animationen:<br />

Übergänge:<br />

Hinweise:<br />

entfällt<br />

Sound / Dateiart / Bearbeitung<br />

entfällt<br />

Seite: Text:<br />

Grafik / Grafikformat / Bearbeitung<br />

Verzweigungen: Video / Dateiart / Bearbeitung<br />

Funktionen:<br />

Effekte / Animationen:<br />

Übergänge:<br />

Hinweise:<br />

-12-<br />

entfällt<br />

Sound / Dateiart / Bearbeitung<br />

entfällt


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Vordruck: Storyboard<br />

Seite: Text:<br />

Grafik / Grafikformat / Bearbeitung<br />

Verzweigungen: Video / Dateiart / Bearbeitung<br />

Funktionen:<br />

Effekte / Animationen:<br />

Übergänge:<br />

Hinweise:<br />

entfällt<br />

Sound / Dateiart / Bearbeitung<br />

entfällt<br />

Seite: Text:<br />

Grafik / Grafikformat / Bearbeitung<br />

Verzweigungen: Video / Dateiart / Bearbeitung<br />

Funktionen:<br />

Effekte / Animationen:<br />

Übergänge:<br />

Hinweise:<br />

-13-<br />

entfällt<br />

Sound / Dateiart / Bearbeitung<br />

entfällt


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und<br />

unterrichtliche Voraussetzungen<br />

Die über den Aufgabenvorschlag angesprochenen Inhaltsbereiche werden im Lerngebiet<br />

6 „Multimedia-Anwendungen“ und optionalen Lerngebiet 8 „Aktuelle Entwicklungen<br />

in der Informationsgesellschaft – E-Commerce“ der gültigen Rahmenrichtlinien<br />

für das Unterrichtsfach „Informationsverarbeitung“ behandelt.<br />

Fächerübergreifende Verknüpfungen ergeben sich hier über den Inhaltsbereich<br />

„Produktwerbung“. Folgende Lerngebiete und Fächer werden hierbei angesprochen:<br />

Unterrichtsfach „Informationsverarbeitung“: Lerngebiet 6 (Lerninhalt: Multimediadesign,<br />

Medienwirkung – Zielgruppenwirkung)<br />

Unterrichtsfach „Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen / Controlling“: Lerngebiet<br />

5 (Lerninhalt: Kommunikationspolitik: Produktwerbung, Sales Promotion, Marketing<br />

im Internet und E-Commerce, Entwicklungstendenzen im Marketing).<br />

Ferner ergeben sich auch fächerübergreifende Verknüpfungen über den Inhaltsbereich<br />

„Unternehmensstrategien im globalen Wettbewerb“. Folgende Lerngebiete<br />

und Fächer werden hierbei angesprochen:<br />

Unterrichtsfach „Informationsverarbeitung“: optionales Lerngebiet 8 (Lerninhalt:<br />

Aktuelle Entwicklungen in der Informationsgesellschaft – E-Commerce)<br />

Unterrichtsfach „Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen / Controlling“: Lerngebiet<br />

6 (Lerninhalt: Aktuelle Unternehmensstrategien im globalen Wettbewerb,<br />

E-Business)<br />

-14-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />

Name:<br />

Nr. Erwartete Leistungen<br />

2.1 Die Prüflinge sollen in Form eines Storyboards den Internetauftritt der<br />

Designermöbel GmbH bzgl. der Verlinkungen, ausgewählten Texten<br />

und Grafiken ggf. Effekte und Animationen strukturiert darstellen<br />

und begründen. Entscheidend bei der Lösung der Aufgabe ist dabei<br />

der Begründungszusammenhang zwischen ausgewählten Elementen<br />

der Gestaltung und der Unternehmensphilosophie. Das einheitliche<br />

Erscheinungsbild im Sinne von Corporate Identity muss auf allen Seiten<br />

erkennbar sein und entsprechend begründet werden.<br />

Bemerkung<br />

2.2 Die Prüflinge erstellen die Startseite des Internetauftritts. Die Startseite<br />

muss dabei folgende Kriterien erfüllen:<br />

Bemerkung<br />

Sinnvolle Benutzerführung<br />

Technisch einwandfreie Ausführung (z. B. Verlinkung, Lesbarkeit,<br />

Browsertauglichkeit)<br />

Sachliche Richtigkeit der Darstellung<br />

Grafische Originalität und Werbewirksamkeit<br />

Berücksichtigung von Grundsätzen der Farbauswahl und Typografie<br />

Sinnvolle Anordnung von Text-, Grafik- und Bildelementen.<br />

Die Prüflinge müssen die von ihnen vorgenommene Gestaltung begründen.<br />

2.3 Die Prüflinge gestalten auf der Basis der vorgegebenen Dateien eine<br />

Anfahrtsbeschreibung. Hierbei können sie die vorgegebenen Grafikdateien<br />

auswählen bzw. kombinieren. Eine gute bzw. sehr gute Beurteilung<br />

der Anfahrtsbeschreibung setzt eine sinnvolle Bearbeitung der<br />

Grafikdateien voraus. Eine rein verbale Beschreibung der Anfahrt<br />

widerspricht den Grundsätzen der Visualisierung und führt zu erheblichem<br />

Punktabzug.<br />

Bemerkung<br />

-15-<br />

Anforderungsbereich<br />

I II III<br />

Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />

3<br />

6<br />

6<br />

8<br />

12<br />

8<br />

5<br />

6<br />

6


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

2.4.1 Die Prüflinge stellen mit Hilfe einer Ablaufskizze den Internetkauf<br />

grafisch dar. Dabei sind die folgenden Elemente des Ablaufs in richtiger<br />

zeitlicher Reihenfolge zu verdeutlichen:<br />

Bemerkung<br />

Warenpräsentation im Internet<br />

Auswahl per E-Mail (Bestellung vom Kunden) = Angebot<br />

Bestätigung des Verkäufers, z. B. per E-Mail = Annahme<br />

Warenzusendung vom Verkäufer<br />

Bezahlung der Ware vom Kunden (z. B. Überweisung).<br />

Die Prüflinge sollen dabei auch auf Besonderheiten beim Internetkauf<br />

eingehen. Hierbei ist insbesondere herauszustellen, dass die Bestätigungsanzeige<br />

als Annahme des Antrags auch per Fax, per Telefon<br />

bzw. durch direkte Warenzusendung (konkludentes Handeln) erfolgen<br />

kann. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die Warenzusendung<br />

und die Bezahlung der Ware je nach interner Verkaufsorganisation<br />

in der umgekehrten Reihenfolge ablaufen kann.<br />

2.4.2 Die Prüflinge beschreiben den Abschluss eines Kaufvertrages im Internet.<br />

Dazu müssen sie die entsprechenden Rechtsgrundlagen nennen.<br />

Ferner erläutern die Prüflinge, dass auch im Online-Handel eine eindeutige<br />

Zuordnung des Dokuments und des Inhalts auf eine Person<br />

mit Hilfe der digitalen Signatur (Signaturgesetz vom 22. Mai 2001)<br />

erreicht werden kann. Bei der Erklärung muss eine Unterscheidung in<br />

eine fortgeschrittene elektronische Signatur und die qualifizierte elektronische<br />

Signatur vorgenommen werden. Bei der Beschreibung<br />

der Vorgehensweise zur Authentifizierung eines Dokuments mittels<br />

digitaler Signatur müssen die Begriffe private key, public key und<br />

Hashcode erklärt werden.<br />

Bemerkung<br />

2.4.3 Die Prüflinge stellen die Rechtsgrundlagen, die für den Internetverkauf<br />

ins Ausland gelten, dar. Hierbei sind das Teledienstgesetz (TDG)<br />

sowie die Regelungen des Internationalen Privatrechts (IPR, sog. Kollisionsrecht)<br />

zu erwähnen. Weiterhin weisen die Prüflinge auf die Übereinstimmung<br />

beider Rechtsnormen, dass bei Verbraucherverträge<br />

dem Käufer durch keine Regelung der Verbraucherschutz des Staates<br />

entzogen werden kann, in dem er seinen gewöhnlichen Aufenthalt<br />

hat, hin.<br />

Bemerkung<br />

In der Formulierung ihrer eigenen Meinung stellen die Prüflinge ihre<br />

Haltung zum Internetverkauf ins Ausland dar.<br />

-16-<br />

3<br />

4<br />

3<br />

4<br />

2 5<br />

1<br />

2<br />

4


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

2.5.1<br />

Bemerkung<br />

2.5.2<br />

Bemerkung<br />

Die Prüflinge erstellen eine kurze Übersicht mit wesentlichen technischen<br />

Bestandteilen, die für die Integration eines Online-Shops in eine<br />

bestehende Internetpräsenz notwendig sind. Hierbei sind u. a. die<br />

Shop-Software, die Anbindungsmöglichkeit (Kompatibilität) der am<br />

Verkauf beteiligten Bereiche innerhalb und außerhalb der eigenen<br />

Unternehmung (Supply Chain) sowie die Entscheidung für unterschiedliche<br />

Zahlungsweisen zu nennen.<br />

Die Prüflinge stellen Sicherheitsprobleme und deren Sicherungsmaßnahmen<br />

im Online-Handel dar. Hierbei müssen von den Prüflingen<br />

neben rein technischen Sicherheitsproblemen, die mit entsprechenden<br />

Hardwareausstattungen gelöst werden können, auch die Sicherheitsprobleme<br />

bei der Datenübertragung mit den entsprechenden<br />

Möglichkeiten der Sicherung (z. B. Secure Electronic Transaction TM ,<br />

Secure Socket Layer) genannt werden.<br />

Bemerkungen<br />

2<br />

3<br />

Gesamt 29 45 26<br />

Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />

Note: = Notenpunkte<br />

Ort, den Unterschrift<br />

-17-<br />

3<br />

2<br />

1<br />

1


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Aufgabenbeispiel 2: Datenbanken<br />

A. Situation und Aufgabenstellung<br />

1. Situation<br />

Die Maschinenfabrik Metallwaren AG, Heintzestr. 12, 30519 Hannover, möchte ihren<br />

Datenbestand nach verschiedenen Kriterien ordnen, analysieren und auswerten.<br />

Ein Projektteam soll die Aufgabe übernehmen und Vorschläge unterbreiten,<br />

wie die Arbeit mit dem Datenbestand vereinfacht und verbessert werden<br />

kann.<br />

Sie gehören zu den Mitarbeiterinnen / Mitarbeitern, die Lösungen zu den einzelnen<br />

Problembereichen entwickeln sollen. Die sinnvollsten Lösungen sollen dann im Betrieb<br />

umgesetzt werden.<br />

Nach der ersten Analyse ergeben sich drei Aufgabenbereiche. Daten über Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiterinnen müssen über entsprechende Abfragen ausgewertet<br />

werden. Artikel- und Kundendaten sind nicht vernünftig geordnet und müssen daher<br />

neu strukturiert werden. Außerdem sollen einzelne Ergebnisse, Berichte usw. in<br />

Zukunft von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über eine Benutzeroberfläche<br />

abgerufen werden können.<br />

Die erarbeiteten Lösungen sollen es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglichen,<br />

bei ähnlichen Aufgabenstellungen die entsprechenden Auswertungen<br />

selbstständig vorzunehmen und benötigte Dokumente selbst zu erstellen.<br />

Hinweise:<br />

- Die zur Lösung der Aufgaben benötigten Daten befinden sich auf dem<br />

beiliegenden Datenträger (Datenbank Metallwaren AG).<br />

- Die einzelnen Aufgabenbereiche (Aufgabe 2.1 Auswertungen der Mitarbeiterinnen-<br />

und Mitarbeiterdaten, Aufgabe 2.2 Strukturierung der Artikel-<br />

und Kundendaten, Aufgabe 2.3 Auswertungen der Mitarbeiterinnen-<br />

und Mitarbeiterdaten) können vollständig unabhängig voneinander gelöst<br />

werden. Daher ist die Reihenfolge der Lösung der einzelnen Aufgabenbereiche<br />

beliebig.<br />

- Speichern Sie die Arbeitsergebnisse in regelmäßigen Abständen ab. Damit<br />

kann es nicht zu größeren Datenverlusten kommen.<br />

-18-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

2. Aufgabenstellung<br />

2.1 Auswertung der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterdaten<br />

Die Daten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Metallwaren AG wurden in der<br />

Tabelle Mitarbeiter erfasst. Der Ausdruck der Tabelle gibt die einzelnen Datensätze<br />

wieder.<br />

Außerdem sind Daten über die einzelnen Krankenkassen in einer anderen Tabelle<br />

gespeichert. 2.1.1 Stellen Sie durch eine Abfrage<br />

fest, welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in Celle wohnen. Speichern Sie die Abfrage unter dem Namen Celle.<br />

(4 Punkte)<br />

2.1.2 Ermitteln Sie durch eine Abfrage, welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in einem Ort wohnen, der mit dem Buchstaben H beginnt. Speichern Sie<br />

die Abfrage unter dem Namen Orte mit H.<br />

(4 Punkte)<br />

2.1.3 Geben Sie durch eine Abfrage aus, welche Mitarbeiterinnen und Mitarbei-<br />

ter bei der Vereinigten Krankenkasse versichert sind. Geben<br />

Sie den Namen<br />

der Krankenkasse und die Arbeitnehmer mit Personal-Nr. , Name,<br />

Vorname und Ort aus. Stellen Sie zuvor die entsprechenden Beziehungen<br />

zwischen den Tabellen her. Speichern Sie die Abfrage unter dem Namen<br />

Vereinigte Krankenkasse.<br />

2.1.4<br />

(6 Punkte)<br />

Ermitteln Sie die Gesamtsumme des Gehalts aller Mitarbeiterinnen<br />

/ Mitarbeiter und speichern Sie das Ergebnis unter dem Namen Gesamtsumme<br />

des Gehalts.<br />

-19-<br />

(4 Punkte)


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

2.1.5 Ermitteln Sie die Gesamtsumme des Gehalts aller Mitarbeiterinnen<br />

/ Mitarbeiter in einer Abteilung und speichern Sie das Ergebnis unter<br />

dem Namen Gesamtsumme des Gehalts (Abteilung).<br />

(4 Punkte)<br />

2.1.6 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Abteilungen Verkauf, Einkauf<br />

und Buchhaltung erhalten eine Gehaltserhöhung um 4 %, die Mitarbeiterinnen<br />

/ Mitarbeiter in der<br />

Abteilung Lager 5 %. Ermitteln Sie das jeweilige<br />

neue Gehalt durch zwei Abfragen. Das Ergebnis soll in der Tabelle in ein<br />

neues Datenfeld mit dem Namen Neues_Gehalt gespeichert werden. Speichern<br />

Sie die Abfragen unter dem Namen Gehaltserhöhung_Lager und<br />

Gehaltserhöhung_Abteilungen.<br />

(6 Punkte)<br />

2.1.7 Berechnen Sie durch eine Abfrage die entsprechenden Krankenkassenbeiträge<br />

(Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil) nach dem alten Gehalt! Beachten<br />

Sie die Beitragsbemessungsgrenzen (siehe Anlage). Ergänzen Sie<br />

die entsprechende Tabelle um die benötigten Datenfelder. Speichern Sie<br />

die benötigte Abfrage unter dem Namen Krankenkassenbeitrag1 ab.<br />

Wenn Sie die Aufgabe durch mehrere Abfragen lösen, speichern Sie die<br />

Abfragen unter den Namen Krankenkassenbeitrag1a und Krankenkassenbeitrag1b<br />

ab.<br />

2.1.8 Stellen Sie die Beitragssätze der einzelnen Krankenkassen<br />

in einem Säulen-<br />

diagramm dar. Nutzen Sie dafür die Möglichkeit des Datenaustauschs und<br />

das Tabellenkalkulationsprogramm. Speichern Sie die Tabelle unter dem<br />

Namen Beitragssätze.<br />

2.1.9 Teilen Sie durch einen kurzen Serienbrief allen Mitarbeiterinnen und Mit<br />

arbeitern das neue Gehalt mit. Entwerfen Sie einen entsprechenden Serienbrief<br />

und fügen Sie die benötigten Serienbrieffelder ein. Speichern Sie<br />

den Serienbrief unter dem Namen Mitteilung_Serienbrief1 ab. Erstellen Sie<br />

einen Seriendruck in ein neues Dokument. Speichern Sie diese Datei unter<br />

dem Namen Mitteilung_Serienbrief2.<br />

2.2 Strukturierung der Artikel- und Kundendaten<br />

(6 Punkte)<br />

(4 Punkte)<br />

(6 Punkte)<br />

Verschiedene Mitarbeiter des Betriebes bemängeln, dass die Dateneingabe durch<br />

die mehrfache Erfassung desselben Sachverhalts erschwert wird und es dadurch<br />

vermehrt zu Fehlern kommt. Außerdem werden eventuelle Änderungen, wie z. B.<br />

die Änderung einer Firmenbezeichnung, nicht konsequent in allen Datensätzen berichtigt.<br />

Verschiedene ausgedruckte Bildschirmmasken bestätigen diese These:<br />

-20-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Die Datenstruktur<br />

der zugrunde liegenden Tabelle Artikel sieht folgendermaßen<br />

aus:<br />

2.2.1 Führen Sie eine Normalisierung der Daten durch. Erstellen Sie<br />

die Tabellen<br />

mit der entsprechenden Datenstruktur. Dabei ist zu beachten, dass nach<br />

Abschluss der Normalisierung eine M:N-Beziehung zwischen den erstellten<br />

Tabellen aufgebaut werden soll. Bauen Sie die entsprechenden Beziehungen<br />

zwischen den Tabellen in der Datenbank auf.<br />

(8 Punkte)<br />

Hinweis:<br />

Die benötigten Daten der abgebildeten Datensätze sind in Tabellen zu übertragen.<br />

Die Angaben zu dem Kunden stimmen im ersten Datensatz.<br />

2. 2.2 Erklären Sie die erste bis dritte Normalform. Dabei können Sie sich auf die<br />

erstellten Tabellen beziehen. Begründen Sie, weswegen Sie die Tabellen in<br />

der von Ihnen erarbeiteten Form normalisiert haben. Die Erklärungen können<br />

handschriftlich oder mit Hilfe einer Textverarbeitung erfolgen. Speichern<br />

Sie den Text bei Benutzung einer Textverarbeitung unter dem Namen Erklärungen.<br />

(8 Punkte)<br />

2.2.3 Erklären Sie die Begriffe Datenredundanz, Dateninkonsistenz und Datenintegrität.<br />

Verbinden Sie Ihre Erklärungen mit dem konkreten Fall. Speichern<br />

Sie den Text bei Benutzung einer Textverarbeitung in dem Dokument Erklärungen.<br />

(6 Punkte)<br />

2.2.4 Erklären Sie die möglichen Beziehungstypen in einer relationalen Datenbank.<br />

Geben Sie an, welche Möglichkeiten sich durch die jeweiligen Beziehungen<br />

ergeben. Verbinden Sie Ihre Erklärungen mit dem konkreten Beispiel und<br />

begründen Sie, weswegen Sie die Beziehungen in der von Ihnen vorgenommen<br />

Form erstellt haben. Speichern Sie den Text bei Benutzung einer<br />

Textverarbeitung in dem Dokument Erklärungen.<br />

(6 Punkte)<br />

2.3 Auswertungen der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterdaten<br />

Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Metallwaren AG geben benötigte Daten<br />

bisher direkt in die einzelnen Tabellen ein. Eine gute Datenbank wird jedoch über<br />

eine Benutzeroberfläche<br />

gesteuert. Die Daten sollen in Zukunft über Formulare, die<br />

-21-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

über eine Benutzeroberfläche aufgerufen werden, eingegeben werden. Auswer<br />

tungen,<br />

wie beispielsweise Abfragen, sollen ebenfalls von der Benutzeroberfläche<br />

gestartet werden. Die einzelnen Tabellen sollen über die Benutzeroberfläche nicht<br />

aufgerufen,<br />

jedoch die Daten in Form von Berichten ausgegeben werden.<br />

Sie werden<br />

beauftragt, eine erste einfache Benutzeroberfläche mit den entspre-<br />

chenden<br />

Schaltflächen zu entwerfen. Über Makros sollen Formulare, Abfragen und<br />

Berichte<br />

aufgerufen werden.<br />

2.3.1 Erstellen Sie die benötigten Formulare für die Dateneingabe, eine Parame-<br />

terabfrage für die Ausgabe von Mitarbeiterinnen / Mitarbeitern und einen<br />

Bericht, der eine Mitarbeiterinnen- / Mitarbeiterliste ausgibt.<br />

(10 Punkte)<br />

2.3.2 Erarbeiten Sie das vorstehend abgebildete Formular. Über Makros und<br />

Schaltflächen sollen die entsprechenden Formulare, Abfragen und Berichte<br />

aufgerufen werden.<br />

(12 Punkte)<br />

2.3.3 Erstellen Sie ein Makro, welches automatisch alle Mitarbeiterinnen /<br />

Mitarbeiter in Form eines Berichts ausgibt, die vor dem Jahr 1977 geboren<br />

sind und weniger als 2000,00 Euro verdienen. Beschreiben Sie kurz Ihre<br />

Vorgehensweise. Bei Benutzung einer Textverarbeitung schreiben Sie den<br />

Text bitte in die Datei Erklärungen.<br />

(6 Punkte)<br />

Anlage zu Aufgabe 2.1.7<br />

Beitragsbemessungsgrenzen 2002<br />

Wert lt. Bundesministerium für Arbeit<br />

Beitragsbemessungsgrenzen<br />

alte Bundesländer<br />

Krankenversicherung jährlich 40.500 Euro<br />

monatlich 3.375 Euro<br />

Renten- und Arbeitslosenversicherung jährlich 54.000 Euro<br />

monatlich 4.500 Euro<br />

Geringverdienergrenze monatlich 325 Euro<br />

-22-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Beitragssätze<br />

Rentenversicherung 19,1 %<br />

Arbeitslosenversicherung 6,5 %<br />

Pflegeversicherung 1,7 %<br />

Krankenversicherung durchschn. 13,5 %<br />

http: / / www.concept96.de / lexikon / beitragsbemessungsgrenzen.htm<br />

B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und<br />

unterrichtliche Voraussetzungen<br />

Die über den Aufgabenvorschlag angesprochenen Inhaltsbereiche werden im<br />

- Lerngebiet 5: „Datenbanken I – Betriebliche Praxis“<br />

- Lerngebiet 9 (optional): „Datenbanken II – Programmierung“<br />

der gültigen Rahmenrichtlinien für das Unterrichtsfach "Informationsverarbeitung"<br />

behandelt.<br />

-23-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />

Name:<br />

Nr. Erwartete Leistungen<br />

2.1.1 Die Prüflinge selektieren in einer Tabelle Daten nach vorgegebenen<br />

Kriterien unter Anwendung einer Auswahlabfrage.<br />

Bemerkung<br />

2.1.2 Die Prüflinge selektieren in einer Tabelle Daten mit Hilfe einer Auswahlabfrage<br />

unter Verwendung von Platzhaltern.<br />

Bemerkung<br />

2.1.3 Die Prüflinge erstellen eine 1:N-Beziehung zwischen zwei Tabellen.<br />

Sie selektieren außerdem durch eine Auswahlabfrage Daten aus verschiedenen<br />

Tabellen.<br />

Bemerkung<br />

2.1.4 Die Prüflinge nehmen durch eine Abfrage unter Verwendung der<br />

Summenfunktion Berechnungen von Gesamtsummen vor.<br />

Bemerkung<br />

2.1.5 Die Prüflinge berechnen durch eine Abfrage unter Verwendung einer<br />

Gruppierung und der Summenfunktion Teilsummen.<br />

Bemerkung<br />

2.1.6 Die Prüflinge verändern die Struktur einer Tabelle, in dem sie in einer<br />

Tabelle ein neues Datenfeld anlegen. Sie führen mit Hilfe von Aktualisierungsabfragen<br />

unter Nutzung von Kriterien Berechnungen durch<br />

und erkennen, dass das Ergebnis der Aktualisierungsabfragen in einer<br />

Tabelle gespeichert wird.<br />

Bemerkung<br />

-24-<br />

Anforderungsbereiche<br />

I II III<br />

Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />

4<br />

4<br />

2 4<br />

4 2<br />

4<br />

6


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

2.1.7 Die Prüflinge entwickeln eine Methode, um Alternativrechnungen mit<br />

oder ohne Nutzung einer vom Programm zur Verfügung gestellten<br />

Funktion durchzuführen. Sie nehmen mit Hilfe einer oder mehrerer<br />

Aktualisierungsabfragen die entsprechenden Berechnungen vor.<br />

Bemerkung<br />

2.1.8 Die Prüflinge übertragen Daten in eine Tabellenkalkulation und werten<br />

sie danach grafisch aus.<br />

Bemerkung<br />

2.19 Die Prüflinge nutzen Daten aus einer Datenbank zur Erstellung von<br />

Serienbriefen mit einer Textverarbeitung. Sie fügen die Datenfelder<br />

entsprechend den Erfordernissen in das Textverarbeitungsdokument<br />

ein.<br />

Bemerkung<br />

2.2.1 Die Prüflinge erstellen aus der unnormalisierten Tabelle Artikel drei<br />

normalisierte Tabellen und bauen zwischen diesen Tabellen Beziehungen<br />

auf. Sie entwickeln eine Datenstruktur, die die mehrfache<br />

Erfassung von Daten ausschließt und damit Datenredundanzen und<br />

Dateninkonsistenzen vermeidet.<br />

Bemerkung<br />

2.2.2 Die Prüflinge erklären die einzelnen Schritte der Normalisierung theoretisch<br />

und begründen, weswegen sie die Normalisierung der Tabelle<br />

in der von ihnen gewählten Weise vorgenommen haben.<br />

Bemerkung<br />

2.2.3 Die Prüflinge erklären die Begriffe Datenredundanzen, Dateninkonsistenzen<br />

und Datenintegrität. Sie erläutern anhand eines konkreten<br />

Falls, wie Datenredundanzen und Dateninkonsistenzen vermieden<br />

werden und die Datenintegrität gewährleistet wird.<br />

Bemerkung<br />

-25-<br />

6<br />

2 2<br />

3 3<br />

4 4<br />

6<br />

8


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

2.2.4 Die Prüflinge erklären die einzelnen Beziehungstypen<br />

(1:1-Beziehung, 1:N-Beziehung, M:N-Beziehung). Außerdem erläutern<br />

sie die sich aus dem Beziehungen ergebenen Möglichkeiten der<br />

Auswertung von Daten aus verschiedenen Tabellen (z. B. über Abfragen,<br />

über Formulare mit Unterformularen oder über Berichte). Sie<br />

stellen den Sachverhalt anhand des konkreten Beispiels dar.<br />

Bemerkung<br />

2.3.1 Die Prüflinge erstellen Formulare für die Dateneingabe, eine Abfrage<br />

zur Ausgabe der Daten einer bestimmten Mitarbeiterin oder eines<br />

bestimmten Mitarbeiters und verschiedene Berichte mit und ohne<br />

Hilfe von entsprechenden Assistenten.<br />

Bemerkung<br />

2.3.2 Die Prüflinge erstellen einfache Makros. Sie entwerfen außerdem<br />

Formulare in der <strong>Entwurf</strong>sansicht und Schaltflächen, die in die Formulare<br />

einfügt werden. Sie rufen über einfache Makros ohne Verzweigungen<br />

Abfragen, Berichte usw. über das erstellte Formular auf.<br />

Bemerkung<br />

2.3.3 Die Prüflinge planen mehrere Arbeitsschritte (Erstellung einer entsprechenden<br />

Abfrage, Erstellen eines entsprechenden Berichts, Aufrufen<br />

der Abfrage über ein Makro) und geben das Ergebnis über ein zu<br />

erstellendes Makro aus.<br />

Bemerkung<br />

Bemerkungen<br />

8<br />

6<br />

8 4<br />

Gesamt 35 47 18<br />

Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />

Note: = Notenpunkte<br />

Ort, den Unterschrift<br />

-26-<br />

6


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

4.2 Fachgymnasium Gesundheit und Soziales<br />

Schwerpunktübergreifender Vorschlag<br />

Entwicklung einer Datenbank für die Heimvolkshochschule<br />

„Salomon“<br />

A. Situation und Aufgabenstellung<br />

1. Situation<br />

In der Heimvolkshochschule „Salomon“ wurden die Daten für die Belegung der<br />

verschiedenen Kurse bisher in einer Tabelle verwaltet. Diese Tabelle bildete auch die<br />

Grundlage für Anschreiben, Rechnungen und sonstige Informationen.<br />

In der im Anhang abgebildeten Tabelle „Teilnehmer–200x“ sind Beispiele für die<br />

Datenerfassung in der Heimvolkshochschule angegeben. Diese Tabelle finden Sie<br />

auf ihrer Diskette als xls-Datei.<br />

Inzwischen ist die Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestiegen, so dass<br />

diese Art der Datenerfassung nicht effizient genug ist.<br />

Die Leitung der Heimvolkshochschule hat Ihnen einen Auszug aus einem Artikel im<br />

Internet zu Merkmalen einer modernen Datenbank kopiert und betont, dass eine<br />

neue Datenbank entwickelt werden soll, die die im Artikel erwähnten Vorzüge<br />

aufweisen soll.<br />

2. Aufgabenstellung<br />

2.1 Stellen Sie die im Artikel in Anhang 1 dargestellten Merkmale einer modernen<br />

Datenbank in einem Mind-Map übersichtlich dar.<br />

(10 Punkte)<br />

2.2 Skizzieren Sie die Arbeitsschritte für die Erstellung der geforderten Datenbank<br />

in einem Ablaufplan. Definieren Sie alle verwendeten Fachbegriffe.<br />

(12 Punkte)<br />

2.3 Entwickeln Sie aus dem vorhandenen Datenbestand eine Datenbank.<br />

Ihre Datenbank soll ein Formular für die Eingabe der Teilnehmerdaten, eine<br />

Abfrage für die Belegung der Zimmer und einen Bericht darüber enthalten.<br />

(58 Punkte)<br />

2.4 Erstellen Sie einen Vortrag mit einem Präsentationsprogramm, der maximal<br />

4 Folien umfasst und in dem die Merkmale, Möglichkeiten und Benutzung<br />

der neuen Datenbank erläutert werden.<br />

(20 Punkte)<br />

-27-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Anlage 1<br />

Merkmale einer modernen Datenbank<br />

Ein modernes Datenbankprogramm ist streng relational. Das bedeutet, dass Daten<br />

nie mehr als einmal einzugeben sind und dass diese nur an einer Stelle in der Datenbank<br />

stehen. Die Daten werden in Tabellen gespeichert; jede Tabelle enthält Informationen<br />

zu einem bestimmten Objekt. Die Tabellen sind miteinander verknüpft.<br />

KOMFORTABEL<br />

Ein modernes Datenbankprogramm zeichnet sich durch Bedienungsfreundlichkeit<br />

und Leistungsfähigkeit aus. Sie möchten sich Ihrer Arbeit widmen, ohne sich darum<br />

zu kümmern, wie Sie das DBMS dazu bringen können, die benötigten Ergebnisse<br />

zu liefern.<br />

- Mit Formularen können Sie die Grunddaten zu den einzelnen Objekten<br />

eingeben – Datensatz für Datensatz.<br />

- Mit Masken zur Abfrage von Daten können die in der Datenbank enthaltenen<br />

Informationen auf dem Bildschirm angezeigt und bearbeitet werden.<br />

- Mit Listen können Daten zusammengetragen, gefiltert, übersichtlich geordnet,<br />

Berechnungen angestellt und Zusammenhänge anschaulich gemacht<br />

werden.<br />

- Über ein Icon wird das Programm direkt vom Desktop gestartet.<br />

- Über ein sich öffnendes Startmenü können Sie die verschiedenen Bereiche<br />

der Datenbank aufrufen und gelangen so immer an die gewünschte Eingabemaske.<br />

Hier ist auch eine Absicherung vor unbefugtem Zugriff über<br />

ein Passwort möglich.<br />

- Es kann zu jedem Zeitpunkt durch Drücken der [F1]-Taste Hilfe angefordert<br />

werden. Die Hilfe ist „kontextsensitiv“, d. h. der Inhalt des Hilfebildschirms<br />

ist abhängig vom Programmteil, mit dem gerade gearbeitet wird.<br />

SCHNELL<br />

Der VV-Vereinsverwaltung liegt ein modernes Datenbank-Management-System<br />

zugrunde. Dadurch wird VV zu einer der schnellsten derzeit verfügbaren Datenbanken<br />

unter DOS und WINDOWS. Für höchste Geschwindigkeit sorgt:<br />

- Speichern sämtlicher Daten aller Tabellen in einer einzigen Datei.<br />

SICHER<br />

Ein modernes Datenbankprogramm muss dafür sorgen, dass keine Redundanzen<br />

und Inkonsistenzen auftreten können. Dieses wird erreicht über ein ausgeklügeltes<br />

System von Primär- und Fremdschlüssel; damit verfügt es über alle Möglichkeiten<br />

eines Indexsystems und sichert die Integrität der Daten schon auf der Strukturebene.<br />

Veränderter Auszug aus www.drhbraun.de<br />

-28-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Anlage 2<br />

Ablaufplan: Wichtige Symbole und ihre Bedeutung<br />

-29-<br />

Prozess<br />

alternativer Prozess<br />

Verzweigung<br />

Daten<br />

Dokument<br />

Zentralspeicher<br />

mehrere Dokumente<br />

Grenzstelle<br />

Vorbereitung<br />

manuelle Eingabe<br />

Verbindungsstelle (zu einer anderen<br />

Seite)<br />

Zusammenführung oder<br />

sortieren, zusammenführen


-30-<br />

Anlage 3<br />

Tabelle "Teilnehmer–200x"<br />

Teilnehmerinnen /<br />

Teilnehmer<br />

Meier, Klaus<br />

Meier, Hedwig<br />

Adresse von – bis<br />

Bahnhofstr. 17,<br />

58119 Hagen<br />

Bahnhofstr. 17,<br />

58119 Hagen<br />

Schmiedeweg 3<br />

Bode, Anne 38704 Othfresen<br />

Paulsen, Paul Jathoweg 21<br />

13437 Berlin<br />

Steffen, Sascha<br />

Salmen, Regina<br />

Meyer, Natalie<br />

Rother, Konrad<br />

Rother, Birgit<br />

Daalerstr. 45<br />

26725 Emden<br />

Falkenplatz 7<br />

04329 Leipzig<br />

Im Tal 10<br />

41462 Neuss<br />

Vogelsang 40<br />

32429 Minden<br />

Vogelsang 40<br />

32429 Minden<br />

Diese Tabelle finden Sie auf der Diskette als xls-Datei.<br />

Dauer<br />

(Tage) Zimmer<br />

Unterbringung<br />

Einzel-<br />

preis (Euro)<br />

Gesamt-<br />

preis (Euro)<br />

Seminar<br />

Preis<br />

(Euro)<br />

Gesamtpreis<br />

(Euro)<br />

21.10. – 24.10. 5 DZ 40,00 200,00 Computer für Anfänger 100,00 300,00<br />

21.10. – 24.10. 5 DZ - - Computer für Fortgeschrittene 100,00 100,00<br />

08.11. – 10.11. 3 EZ 25,00 75,00 Gesunde Ernährung im Alter 90,00 165,00<br />

01.11. – 10.11. 10 EZ 25,00 250,00 Intensiv-Sprachkurs Englisch 195,00 445,00<br />

08.08. – 14.08. 7 EZ 25,00 175,00 Management-Training 350,00 525,00<br />

25.09. – 28.09. 4 EZ 25,00 100,00 Yoga – Entspannen Sie sich 80,00 180,00<br />

05.10. – 16.10. 12 EZ 25,00 300,00 Natur erkunden – Umwelt schützen 150,00 450,00<br />

03.12. – 12.12. 10 DZ 40,00 400,00 Sprachkurs Spanisch 180,00 580,00<br />

03.12. – 12.12. 10 DZ - - Sprachkurs Spanisch 180,00 180,00<br />

<strong>Einheitliche</strong><br />

Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und<br />

unterrichtliche Voraussetzungen<br />

Klasse 11<br />

1. Halbjahr: DV-System einrichten und handhaben<br />

Berufsbezogene Texte und Präsentationen gestalten<br />

2. Halbjahr: Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Pädagogik / Psychologie<br />

Informationen im Internet beschaffen und austauschen<br />

Tabellenkalkulation nutzen<br />

Jahrgang 12<br />

1. Halbjahr: Datenbanken erstellen und nutzen<br />

2. Halbjahr: Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Pädagogik / Psychologie<br />

Multimediaprodukte erstellen<br />

Jahrgang 13<br />

1. Halbjahr: Statistische Analyseverfahren anwenden<br />

Berufsbezogene Software bewerten<br />

2. Halbjahr: Computeranwendungen anpassen<br />

E-Business nutzen und beurteilen<br />

Im Unterricht wurden neben den genannten Themen verschiedene Methoden eingeführt<br />

und angewendet:<br />

- Mind-Map (12 Jahrgang, 2. Halbjahr; Projekt)<br />

- Ablaufplan (12 Jahrgang, 2. Halbjahr; Projekt)<br />

- Entscheidungsmatrix (13. Jahrgang, Bewertungen)<br />

- Screenshot<br />

Der Schwerpunkt des vorliegenden Abiturvorschlags liegt im Unterricht des 1.<br />

Halbjahres (Jahrgang 12). Teile des Vorschlags wurden im 2. Halbjahr (Jahrgang<br />

12) und 1. Halbjahr (Jahrgang 13) behandelt.<br />

Das Präsentationsprogramm PowerPoint wurde in der Klasse 11 behandelt und<br />

während der Projektphase eingesetzt und vertieft.<br />

Angaben zu den behandelten Inhalten der Lerngebiete im Abiturvorschlag:<br />

Lerngebiet bzw.<br />

Methode<br />

Unterrichtsinhalte<br />

Mind-Map - Einsatz der Methode<br />

- Aufbau einer Mind-Map und Gestaltungsprinzipien<br />

- Hauptzweig – Unterzweig – Zweigverbindung<br />

- Symbole<br />

- Freier Text<br />

- Hervorhebungen<br />

- Export<br />

Ablaufplan - Einsatz der Methode<br />

- Symbole und ihre Bedeutung<br />

PowerPoint - Gestaltungsprinzipien für Folien<br />

- Folienmaster verwenden<br />

- Text, Bild, ClipArt, Grafik, Diagramm einfügen<br />

- Animation<br />

- Folienübergang<br />

- Hyperlink und Textmarke einfügen<br />

- Schaltflächen einfügen<br />

-31-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Datenbank erstellen - Aufbau einer relationalen Datenbank – Datenintegrität<br />

- Primärschlüssel und Fremdschlüssel<br />

- Tabellen, Formulare, Unterformulare, Abfragen,<br />

Berichte, Makros<br />

- Normalisierung von Tabellen bis zur 3. Normalform<br />

- Import von Tabellen<br />

- Nutzung der Assistenten<br />

- Beziehungen<br />

- Berechnete Felder<br />

Hinweise zum Abiturvorschlag Datenbanken:<br />

1. Der Abiturvorschlag „Datenbanken“ ist für alle Fachgymnasien geeignet – unabhängig<br />

von der Fachrichtung bzw. dem Schwerpunkt. Die Rahmensituation<br />

und das Datenmaterial müssen ggf. angepasst werden.<br />

2. Die Erstellung des Ablaufplans (Aufgabe 2) sollte handschriftlich erfolgen, damit<br />

nicht unnötig Zeit mit der Bearbeitung von grafischen Elementen in einem<br />

Schreibprogramm verbracht wird. Die in der Methode „Ablaufplan“ zu verwendenden<br />

Symbole sollten als Anhang zur Verfügung stehen.<br />

3. Die Entwicklung der Datenbank (Aufgabe 3) setzt die Normalisierung der Tabelle<br />

„Teilnehmer–200x“ voraus.<br />

Schülerinnen und Schüler, denen dieser Arbeitsschritt nicht gelingt, können die<br />

normalisierten Tabellen als xls-Datei zur Verfügung gestellt werden. In diesem<br />

Fall müssen die Schülerinnen und Schüler eine Erklärung unterschreiben, dass<br />

sie diese Dateien erhalten haben und die dafür ausgewiesenen Punkte nicht erreichen<br />

können.<br />

-32-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />

Name:<br />

Nr. Erwartete Leistungen<br />

2.1<br />

Mind-Map erstellen<br />

Definitionen für:<br />

- relationale Datenbank<br />

- Redundanz<br />

- Dateninkonsistenz<br />

- Datenintegrität<br />

- Primärschlüssel<br />

- Fremdschlüsseln<br />

Bemerkung<br />

Methode Mind-Map beschreiben<br />

-33-<br />

Aufgabe 2.1 5 5<br />

Anforderungsbereiche<br />

I II III<br />

Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />

5<br />

5


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

2.2<br />

Bemerkung<br />

Ablaufplan zur Erstellung der Datenbank (handschriftlich)<br />

Mastertabelle<br />

erstellen<br />

Zuordnung:<br />

Mastertabelle<br />

Detailtabellen<br />

Beziehungen<br />

festlegen<br />

Tabelle<br />

Teilnehmer.xls<br />

1. Normalisierung<br />

2. Normalisierung<br />

Primärschlüssel<br />

Fremdschlüssel<br />

verwenden<br />

3. Normalisierung<br />

3. Normalform<br />

Struktur der<br />

Datenbank festlegen<br />

Import in Access<br />

DB-Verwaltung<br />

Mastertabelle in<br />

Access erzeugen<br />

Beziehungen in<br />

Access herstellen<br />

Festlegung der<br />

Felddatentypen<br />

Formulare erstellen<br />

Abfragen erstellen<br />

Berichte erstellen<br />

Startmenü erstellen<br />

Methode „Ablaufplan“ beschreiben<br />

-34-<br />

Definitionen<br />

Definitionen<br />

Definitionen<br />

Definitionen<br />

6 3 3<br />

Aufgabe 2.2 6 3 3


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

2.3<br />

1. Tabelle "Teilnehmer–200x.xls" normalisieren:<br />

3. Normalform: 4 Detail-Tabellen:<br />

Teilnehmer.xls<br />

Name Vorname Straße PLZ Ort<br />

Orte.xls<br />

PLZ Ort<br />

Zimmer.xls<br />

Z-Art Z-Preis<br />

Seminare.xls<br />

Seminar S-Preis<br />

2. Access starten, eine neue Datenbank anlegen und als leere Datenbank<br />

"Verwaltung-Heimvolkshochschule" speichern.<br />

Importfunktion von Access nutzen und die 4 Exceltabellen importieren.<br />

Primärschlüssel vom Programm vergeben lassen:<br />

TN-ID, Z-ID, S-ID<br />

Für Tbl_Orte ist die PLZ der Primärschlüssel.<br />

Felddatentypen festlegen.<br />

Speichern der Tabellen mit Tbl_…<br />

3. Mastertabelle "Verwaltung" in der <strong>Entwurf</strong>sansicht erstellen.<br />

ID TN Anreise Abreise Dauer Z UG-Preis S G-Preis<br />

Feldnamen vergeben,<br />

Fremdschlüssel verwenden.<br />

4. Festlegen der Felddatentypen:<br />

ID Autowert<br />

TN (Teilnehmer) Zahl, integer<br />

Anreise Datum, lang<br />

Abreise Datum, lang<br />

Dauer Zahl, integer<br />

Z (Zimmer) Zahl, integer<br />

UG-Preis (Preis gesamt Unterbringung) Währung, Euro<br />

G-Preis (Gesamtpreis) Währung, Euro<br />

alle anderen Text<br />

5. Tbl_Teilnehmer:<br />

Feld "Anrede": für die Auswahl Frau – Herr einrichten<br />

6. Feld "Dauer":<br />

- Wert aus Anreise und Abreise berechnen lassen<br />

- Formel eingeben<br />

Feld "UG-Preis":<br />

- Wert aus Dauer und Einzelpreis berechnen lassen<br />

- Formel eingeben<br />

Feld "G-Preis":<br />

- Wert aus Dauer, UG-Preis und S-Preis berechnen lassen<br />

- Formel eingeben<br />

-35-<br />

3<br />

1 2<br />

2 2 2<br />

4<br />

2<br />

4 2<br />

1<br />

8


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Bemerkung<br />

7. 1:n-Beziehungen zwischen der Mastertabelle und den Detailtabellen<br />

herstellen, Aktivierung von:<br />

- Referentielle Integrität (Definition)<br />

- Aktualisierungsweitergabe an verwandte Felder<br />

- Löschweitergabe an verwandte Felder<br />

8. Formularassistenten verwenden:<br />

- Frm_Teilnehmer entwickeln<br />

- Design wählen<br />

- Eingabefelder anordnen<br />

- Bildlaufleisten ggf. ausblenden<br />

- Befehlsschaltflächen einfügen<br />

- Überschrift einfügen<br />

- Datumsfeld einfügen<br />

9. Abfrageassistent verwenden:<br />

- Parameterabfrage für die Zimmerbelegung entwickeln<br />

- Kriterien eingeben<br />

10. Berichtassistent verwenden:<br />

- Bericht für die Ergebnisse der Abfrage der Zimmerbelegung<br />

entwickeln<br />

11. Startmenü entwickeln:<br />

- Design<br />

- Schaltflächen für Tabellen, Formulare, Abfragen, Berichte<br />

- Zugriffssteuerung durch Passwortvergabe<br />

- Start der Datenbank über Icon auf Desktop<br />

-36-<br />

1 2 2<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Aufgabe 2.3 16 34 8<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

2


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

2.4<br />

Vortrag:<br />

1. Folie: Merkmale der neuen Datenbank, z. B. als Mind-Map<br />

Bedienungsfreundlichkeit<br />

Startmenü<br />

Formulare<br />

Abfragen<br />

Berichte<br />

Berechnungen<br />

Hilfe-Funktionen<br />

Sicherheit<br />

Passwort<br />

2. Folie: Start der Datenbank:<br />

Start der Datenbank per Icon<br />

Startmenü als Screenshot einfügen<br />

Passwortschutz<br />

3. Folie: Formular zur Eingabe der Teilnehmerdaten als Screenshot<br />

einfügen<br />

Hinweise zur Eingabe<br />

4. Folie: Erläuterung der Parameterabfrage und des Berichtes<br />

Screenshots verwenden<br />

Folien animieren<br />

Folienübergänge festlegen<br />

Bemerkung<br />

Kriterien für die Gestaltung der Folien angeben<br />

Bemerkungen<br />

3<br />

1<br />

3 1<br />

3 1<br />

Aufgabe 2.4 12 8<br />

3<br />

Gesamt 39 50 11<br />

Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />

Note: = Notenpunkte<br />

Ort, den Unterschrift<br />

-37-<br />

1<br />

4


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Schwerpunkt Agrarwirtschaft<br />

Fruchtbarkeitsmanagement im Milchviehbetrieb<br />

A. Situation und Aufgabenstellung<br />

1. Situation<br />

Ein Milchviehbetrieb sammelt die Fruchtbarkeitsdaten seiner Kühe bisher handschriftlich<br />

in einem Stallkalender. Zur Auswertung werden die Daten in Excel-<br />

Tabellen eingegeben.<br />

Die Datei „Fruchtbarkeit.xls“ enthält die Datenblätter „Abkalbungen“ und „Brunstdaten“<br />

sortiert nach der letzten Abkalbung der Kühe.<br />

2. Aufgabenstellung<br />

2.1 Zur Kontrolle des Fruchtbarkeitsmanagements sollen diese Daten für 2<br />

Merkmale ausgewertet werden:<br />

- Anteil ( %) der Kühe, von denen 80 Tage nach dem letzten Abkalbtermin<br />

eine Brunst aufgezeichnet wurde ( hohe Brunsterkennungsrate und<br />

normaler Zyklus = erwünscht).<br />

- Anteil ( %) der Kühe, von denen 120 Tage nach der Abkalbung noch mindestens<br />

eine Brunst festgestellt wurde ( nichttragend, geringe Rate =<br />

erwünscht).<br />

Werten Sie diese Merkmale als gleitendes 2-Monatsmittel für die jeweiligen<br />

Abkalbgruppen aus und stellen Sie den Verlauf der Werte als Liniendiagramm<br />

dar. Zu einer Abkalbgruppe werden Kühe zusammengefasst, die im<br />

gleichen Monat gekalbt haben.<br />

Legen Sie für Ihre Berechnungen und Auswertungen neue Arbeitsblätter in<br />

der Datei „Fruchtbarkeit.xls“ an und sichern Sie Ihre Ausführungen in dieser<br />

Datei. Sorgen Sie für eine übersichtliche Darstellung Ihrer Tabellen und bereiten<br />

Sie das Liniendiagramm für einen Ausdruck im Stallbüro mit einer<br />

leichtverständlichen Legende vor.<br />

(40 Punkte)<br />

2.2 Der Betriebsleiter möchte die Datenerfassung mit Hilfe eines PC´s im Stallbüro<br />

rationalisieren. Für die Eingabe der Brunstdaten hat er ein Formular<br />

skizziert, das mit Hilfe der Steuerelemente-Toolbox, VBA und / oder der Makro-Aufzeichnung<br />

für seine Tabellenkalkulations-Datei erstellt werden soll.<br />

Mit Klick auf die Schaltfläche des Formulars soll der neue Brunsttermin an<br />

die richtige Position des Tabellenblattes „Brunstdaten“ übertragen werden.<br />

-38-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Anlage:<br />

Auszug: Fruchtbarkeit.xls! Brunstdaten<br />

Auswahlmöglichkeit<br />

von Kühen nach der<br />

Ohrmarkennummer<br />

Anzeige der ausgewählten<br />

Ohrmarke<br />

Liste der seit der letzten Kalbung bereits erfassten<br />

Brunsttermine mit berechneten Zeitintervallen zur Kontrolle<br />

der Eingabe<br />

Eingabefeld für<br />

den neuen Brunsttermin<br />

Brunstdatenerfassung<br />

Datum der letzten Kalbung<br />

Schaltfläche zum Speichern<br />

des Termins<br />

Kopieren Sie aus „Fruchtbarkeit.xls“ das Tabellenblatt „Brunstdaten“ in eine<br />

neue Tabellenkalkulations-Mappe „Formulartest.xls“ und erstellen Sie in dieser<br />

Mappe das Eingabeformular.<br />

(40 Punkte)<br />

2.3 Stellen Sie mit einer Textverarbeitung tabellarisch die Vor- und Nachteile in<br />

der Datensicherheit und in den Anwendungsmöglichkeiten dieses Verfahrens<br />

der Datenerfassung gegenüber. Leiten Sie daraus einen Vorschlag zur<br />

Weiterentwicklung für das Fruchtbarkeitsmanagement ab. (Speichern als<br />

„Fruchtbarkeitsmanagement mit TaKa.doc“)<br />

(20 Punkte)<br />

Ohrmarke Betriebs Kalbung<br />

Nr. Nr. Anzahl letzte Brunst 1 Brunst 2 Brunst 3 Brunst 4<br />

DE0344123084 9 1 28.10.01 22.12.01 14.01.02<br />

DE0344122041 84 1 07.11.01 09.01.02 29.01.02<br />

DE0344119064 126 1 19.11.01 26.01.02 16.02.02 10.03.02<br />

DE0344112650 20 2 04.12.01 21.02.02 15.03.02<br />

DE0344112651 14 2 09.12.01 31.03.02 22.04.02 13.05.02<br />

DE0344103072 63 6 16.12.01 31.03.02 20.04.02 11.05.02<br />

DE0344100104 51 10 16.12.01 06.03.02<br />

DE0344110545 91 4 21.12.01 11.03.02 01.04.02 24.04.02<br />

DE0344133005 98 1 23.12.01 06.03.02 26.03.02 16.04.02<br />

DE0344121754 97 1 25.12.01 17.04.02 09.05.02 31.05.02 22.06.02<br />

DE0344107570 17 5 26.12.01 12.04.02 03.05.02 26.05.02 15.06.02<br />

DE0344103140 71 6 04.01.02 28.02.02 22.03.02 12.04.02 03.05.02<br />

DE0344111193 37 3 07.01.02 04.03.02 27.03.02 18.04.02<br />

DE0344108104 50 3 10.01.02 05.04.02 28.04.02<br />

DE0344130771 26 1 13.01.02 22.04.02 13.05.02 03.06.02 25.06.02<br />

-39-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und unterrichtliche Voraussetzungen:<br />

Zuordnung der Aufgaben zu den Lerngebieten Darstellung der vorangegangenen relevanten<br />

Kurs- / Unterrichtsinhalte<br />

Tabellenkalkulation nutzen<br />

Zu Aufgabe 2.1:<br />

Die Grundlagen in der Anwendung von Excel (oder<br />

anderen Tabellenkalkulationen) werden in der<br />

Klasse 11 vermittelt. Teilweise werden dabei bereits<br />

die hier benötigten Funktionen verwendet.<br />

In der Kursstufe haben die Schülerinnen und Schüler<br />

bei der Arbeit mit Datenbanken und vor allem den<br />

statistischen Analyseverfahren in vergleichbaren Problemstellungen<br />

die für die Aufgabe benötigten komplexeren<br />

Funktionen kennen gelernt bzw. können<br />

den Funktionsassistenten zweckdienlich nutzen.<br />

Statistischen Analyseverfahren anwenden<br />

Wegen der geringen Stichprobengröße der Abkalbegruppen<br />

genügt ein Mittelwertvergleich. Varianzberechnungen<br />

und Signifikanztests können mit Excel-Funktionen<br />

vorgenommen werden, sind aber<br />

bedeutungslos.<br />

Computeranwendungen anpassen<br />

Zu Aufgabe 2.2:<br />

Vergleichbare Aufgaben zum Einsatz von Steuerelementen<br />

und Makro-Aufzeichnungen werden in diesem<br />

Lerngebiet an anderen Beispielen bearbeitet.<br />

Der Anforderungsbereich III wird mit der Nachbearbeitung<br />

des Makros erreicht. Dafür sollte die Verwendung<br />

von versteckten Variablen den Schülerinnen<br />

und Schülern bekannt sein.<br />

Berufsbezogene Software bewerten<br />

Zu Aufgabe 2.3:<br />

Inhalte aus den Fächern:<br />

Agrar- und Umwelttechnologie<br />

Betriebs- und Volkswirtschaft<br />

Diese Aufgabe ermöglicht den Schülerinnen und<br />

Schülern, das erzielte Ergebnis in einem umfassenden<br />

betrieblichen Zusammenhang zu bewerten.<br />

-40-<br />

Grundlagen:<br />

Formatieren von Zellen<br />

Formeln mit relativen und absoluten Zellbezügen<br />

erstellen und bearbeiten<br />

Diagramme erstellen<br />

Hilfe-Funktionen nutzen<br />

Benötigte Funktionen:<br />

Statistik: ZÄHLENWENN(), SUMME(), MITTELWERT(),<br />

…<br />

Logik: WENN(), UND(), ODER()<br />

Matrix: SVERWEIS()<br />

Datum: MONAT()<br />

Binominalverteilungen an anderen Merkmalen (Non-<br />

Return-Rate, Trächtigkeitsrate, …)<br />

Anforderungen der Dokumentation und Präsentation<br />

von Berechnungen und statistischen Aussagen<br />

Steuerelemente Toolbox:<br />

Listenfeld<br />

Befehlsschaltfläche<br />

Makro-Aufzeichnung und –Nachbearbeitung mit<br />

Visual Basic<br />

Anlegen und Nutzen von Variablen<br />

Verwenden des Objektkataloges<br />

Grundlagen Word-Tabellenfunktionen<br />

Aufbau und Funktionen von Herdenmanagementprogrammen<br />

Transfer allgemeiner Prinzipien der Lerngebiete:<br />

Tierzüchtung und Biotechnologie<br />

Situationsanalyse u. a.<br />

Methode: Chancen und Risiken


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />

Name:<br />

Nr. Erwartete Leistungen<br />

2.1.1 Erweiterung der Tabelle Brunstdaten um zwei Spalten mit den Werten<br />

der binominalen Verteilung<br />

Bemerkung<br />

2.1.2<br />

Bemerkung<br />

Erstellen einer neuen Tabelle „Abkalbegruppen“ mit Hilfe von Funktionen,<br />

Angabe der Gruppengrößen<br />

Berechnung der beiden Merkmale für alle Gruppen<br />

Erstellen und formatieren des Liniendiagramms<br />

(siehe Musterlösung)<br />

Einrichtung der Testdatei, grafische Darstellung des Formulars<br />

Einrichten eines Listenfeldes<br />

Anlegen von Textfeldern / Masken mit SVERWEIS-Abfragen und nachfolgenden<br />

Berechnungen zur Kontrolle der Dateneingabe<br />

Einstellen einer Schaltfläche mit einer Makrosteuerung zur automatisierten<br />

Dateneingabe<br />

(siehe Musterlösung)<br />

2.1.3 Methodische und formale Kriterien der Aufgabe werden erfüllt:<br />

Tabelle, Sortierung der Argumente, einheitlicher Stil, Einsatz von<br />

Formatierungswerkzeugen<br />

Bemerkung<br />

Im Umfang angemessen, zutreffende wesentliche Argumente werden<br />

gelistet (mindestens je 2 mal 3 Argumente)<br />

Sinnvoller und begründeter Vorschlag zur Weiterentwicklung der<br />

Datenerfassung im Fruchtbarkeitsmanagement (z. B. Korrektur von<br />

Fehlerquellen der Makrosteuerung, Datenerfassung mit Hilfe einer<br />

Datenbank, Sicherungskopien)<br />

(siehe Musterlösung)<br />

-41-<br />

Anforderungsbereiche<br />

I II III<br />

Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />

Aufgabe 2.1.1 15 20 5<br />

Aufgabe 2.1.2 10 20 10<br />

Aufgabe 2.1.3 10 5 5<br />

Gesamt 35 45 20


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Bemerkungen<br />

Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />

Note: = Notenpunkte<br />

Ort, den Unterschrift<br />

-42-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Musterlösung zu Agrarwirtschaft Aufgabe 2.1<br />

Auswertung der Brunstbeobachtungen über gleitende 2-Monatsmittelwerte (Abkalbgruppen)<br />

Anzahl Kühe mit Brunst Brunsterkennungsrate %<br />

Anzahl > 120 Tage bis 80 Tage > 120 Tage bis 80 Tage<br />

Kalbezeitraum Kühe nach letzter Kalbung nach letzter Kalbung<br />

Nov. 01 Dez. 01 10 4 7 40 70<br />

Dez. 01 Jan. 02 14 5 8 36 57<br />

Jan. 02 Feb. 02 14 5 7 36 50<br />

Feb. 02 Mrz. 02 19 10 11 53 58<br />

Mrz. 02 Apr. 02 18 7 12 39 67<br />

Apr. 02 Mai. 02 14 5 9 36 64<br />

Mai. 02 Jun. 02 16 9 9 56 56<br />

Jun. 02 Jul. 02 19 7 10 37 53<br />

Jul. 02 Aug. 02 19 2 10 11 53<br />

Aug. 02 Sep. 02 20 0 10 0 50<br />

Sep. 02 Okt. 02 19 0 7 0 37<br />

Okt. 02<br />

Nov. 02<br />

Nov. 02<br />

Dez. 02<br />

kann noch nicht ausgewertet werden.<br />

Darstellung der Ergebnisse als Liniendiagramm<br />

% Anteil<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Nov<br />

01<br />

Auswertung Brunstbeobachtung<br />

Dez<br />

01<br />

Jan<br />

02<br />

Feb<br />

02<br />

Mrz<br />

02<br />

Brunsterkennungsrate bis 80 Tage pp<br />

Brunstbeobachtungen nach 120 Tagen pp<br />

Apr<br />

02<br />

Mai<br />

02<br />

Jun<br />

02<br />

gleitender Mittelwert über 2 Monate<br />

-43-<br />

Jul<br />

02<br />

Aug<br />

02<br />

Sep<br />

02


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Musterlösung zu Agrarwirtschaft Aufgabe 2.2<br />

Beispiel für die Gestaltung des Formulars und der Schaltflächensteuerung<br />

Sub Makro ()<br />

‘Eingabe des neuen Brunsttermins in das Tabellenblatt „Brunstdaten“<br />

‘ Tastenkombination: Strg+c<br />

‘<br />

Range("c24").Select<br />

Selection.Copy<br />

Dim Zeile As Integer<br />

Zeile = Cells(21, 5) – 1<br />

Dim Spalte As Integer<br />

Spalte = Cells(25, 5) – 1<br />

Sheets("Brunstdaten").Select<br />

ActiveCell. Offset (Spalte, Zeile) Select<br />

Selection.PasteSpecial Paste:=xlPasteValuesAndNumberFormats, Operation:= _<br />

xlNone, SkipBlanks:=False, Transpose:=False<br />

ActiveCell.Offset(-Spalte, -Zeile).Select<br />

Sheets("Formular").Select<br />

Application.CutCopyMode = False<br />

End Sub<br />

-44-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Musterlösung zu Agrarwirtschaft Aufgabe 2.3<br />

Beispiel für die tabellarische Bewertung des Verfahrens<br />

Datensicherheit<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

Erfassung der Brunstdaten mit einem Formular in Excel-Arbeitsblättern<br />

Vorteile des Verfahrens Risiken des Verfahrens<br />

Die Auswahl per Listenfeld und die Anzeige und Die eigene Organisation der Datensicherung ist<br />

Auswertung der erfassten Kalenderdaten hilft Ein- aufwändiger und risikoreicher als bei Datenbangabefehler<br />

zu vermeiden und zeigt Problemtiere ken oder Branchensoftware.<br />

an.<br />

Programmierfehler können späte Wirkung zeigen.<br />

Das Formular schützt das Datenblatt vor Fehleintragungen.<br />

Brunstdaten können damit auch von<br />

DV-unerfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

eingegeben werden.<br />

Das xls-Format ist sehr weit verbreitet und damit<br />

zukunftssicher und vielfach kompatibel für andere<br />

Anwendungen.<br />

Die erfassten Daten lassen sich zu Aktionslisten für<br />

die tägliche Tierbeobachtung auswerten und erleichtern<br />

die Stallarbeit.<br />

Die Daten können auf Tierkarteikarten zur Leistungsbewertung<br />

der einzelnen Kühe übertragen<br />

und für Zuchtentscheidungen verwendet werden.<br />

Aus den Daten ermittelte Herdenleistungsmerkmale<br />

wie z. B. die Brunsterkennungsrate können im<br />

überbetrieblichen Vergleich zur Managementkontrolle<br />

genutzt werden.<br />

Das Zusammenführen der Daten von verschiedenen<br />

Excel-Arbeitsblättern ist umständlicher als<br />

beim Einsatz von Datenbanken.<br />

Die Auswertungen müssen selbst vorgenommen<br />

werden. Dafür werden die notwendigen Kenntnisse<br />

und Zeit benötigt. Bei Branchensoftware<br />

sind diese Funktionen fester und wesentlicher<br />

Bestandteil der Programme. Meist genügt ein<br />

Mausklick für die Anzeige der gewünschten<br />

Auswertung.<br />

Eigene Auswertungen sind u. U. nicht überbetrieblich<br />

vergleichbar, weil unterschiedliche Faktoren<br />

oder Formeln verwendet werden.<br />

Bei wachsender Datenmenge und Ausweitung<br />

der Datenerfassung auf andere Betriebzweige<br />

werden Tabellenkalkulationen unübersichtlich<br />

und schwerfällig.<br />

Mögliche Schlussfolgerungen:<br />

Je umfangreicher die Datenerfassung wird, desto sinnvoller wird der Einsatz einer Datenbank. Die individuelle<br />

Einrichtung einer Datenbank ermöglicht eine laufende Weiterentwicklung und Anpassung an die betrieblichen<br />

Bedürfnisse. Auswertungen der Datenbank können weiterhin mit der Tabellenkalkulation vorgenommen<br />

werden.<br />

-45-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Schwerpunkt Ökotrophologie<br />

Auswahl eines Ernährungsberatungsprogramms<br />

A. Situation und Aufgabenstellung<br />

1. Situation<br />

Die Kurklinik „Revita“ hat überwiegend Patientinnen und Patienten, die als Diabetiker<br />

mit relativem oder auch absolutem Insulinmangel lernen müssen, mit ihrer besonderen<br />

Situation umzugehen und sich insbesondere in allen Lebenssituationen<br />

richtig zu ernähren. Viele sind erst vor Kurzem mit der Diagnose konfrontiert worden<br />

und bedürfen daher einer ganz besonders intensiven Ernährungsberatung und<br />

-schulung. Sie sind in der Kurklinik als Ökotrophologin / Ökotrophologe tätig und<br />

gemeinsam mit den angestellten Diätassistentinnen / Diätassistenten für diesen Teil<br />

der Kur verantwortlich.<br />

Das EDV-System der Kurklinik ist gerade grundlegend „saniert“ worden. Ein Netzwerk<br />

wurde eingerichtet, das alle Abteilungen einbezieht und das alle Daten der<br />

Patientinnen und Patienten an allen Terminals verfügbar macht. Ein ungelöstes<br />

Problem ist allerdings noch die Ernährungsberatung in diesem Gesamt-Netzwerk,<br />

da das bisher verwendete Programm völlig veraltet ist und auch nicht mehr aktualisiert<br />

wird. Sie sind daher gefordert, sich für ein neues Programm zu entscheiden,<br />

das den Anforderungen einer Kurklinik gewachsen ist. Zwei Programme haben Sie<br />

nach Sichtung des Gesamtangebotes in die engere Wahl gezogen und beide als<br />

Demoversionen installiert (DGE-PC und PRODI, Pfade angeben).<br />

2. Aufgabenstellung<br />

2.1 Analysieren Sie die beiden Demoversionen bezüglich des zu erwartenden<br />

Leistungsumfanges der Programme. Stellen Sie die Ergebnisse der Analyse in<br />

geeigneter Form (Mind-Map, hierarchische Menüstruktur …) dar.<br />

(30 Punkte)<br />

2.2 Verdeutlichen Sie an geeigneten Beispielen aus den Programmen, welche<br />

Anteile an Standardsoftware integriert sind.<br />

(9 Punkte)<br />

2.3 Stellen Sie mit einem geeigneten Programm einen Kriterienkatalog auf, der<br />

alle für die Entscheidung relevanten Aspekte enthält. Begründen Sie die einzelnen<br />

Kriterien.<br />

(19 Punkte)<br />

2.4 Entwickeln Sie aus dem Kriterienkatalog (Aufgabe 2.1.3) eine Entscheidungsmatrix<br />

und füllen Sie diese aus, so dass Sie zu einer eindeutigen Entscheidung<br />

kommen.<br />

Begründen Sie die von Ihnen festgelegte Gewichtung der Kriterien.<br />

Speichern Sie die veränderte Datei unter einem anderen Namen.<br />

(22 Punkte)<br />

2.5 Der Vorstand der Kurklinik fordert von Ihnen eine umfassende Information<br />

über den Entscheidungsprozess im Rahmen einer Sitzung. Für diesen Zweck<br />

möchten Sie eine überzeugende Präsentation erstellen. Stellen Sie die geplante<br />

Präsentation kurz und strukturiert dar und erstellen Sie zwei der geplanten<br />

Seiten mit Präsentationssoftware, die einen besonders guten Einblick<br />

in die geplante Präsentation geben.<br />

(20 Punkte)<br />

-46-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Anlage 1:<br />

Was ist PRODI?<br />

Ernährungssoftware der Firma Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH<br />

Bereits vor 20 Jahren wurde mit der Entwicklung der ersten PRODI®-Version begonnen, seit 10 Jahren<br />

gibt es PRODI® 4 unter der grafischen Benutzeroberfläche MS-WINDOWS. Inzwischen ist PRODI® das<br />

am weitesten verbreitete Programm für die Nährwertberechnung, Ernährungsberatung und Gemeinschaftsverpflegung<br />

in Europa. Basis aller Nährwertberechnungsprogramme von Nutri- Science ist die<br />

Ernährungsdatenbank NutriBase, die Lebensmitteldaten für die Nährwertberech-<br />

nungen (BLS, SFK, Heseker), Produktdaten aller großen deutschen Lebensmittelproduzenten, Zufuhrempfehlungen<br />

für den Ist-Soll-Vergleich (D-A-CH, RDA) und Patientendaten für die Dokumentation<br />

und Auswertung der Beratungstätigkeit enthält. PRODI® ist damit ein umfangreiches Programm<br />

für die Nährwertberechnung und eine sinnvolle Unterstützung für die Ernährungsberatung.<br />

Was kann PRODI?<br />

Nährwertberechnung<br />

PRODI® nimmt Ihnen die aufwendige Erstellung und Berechnung von Rezepten, Tagesplänen und Ernährungsprotokollen<br />

ab. Lebensmittel und ihre Inhaltsstoffe sind schnell verfügbar, analysiert und miteinander<br />

vergleichbar. Rezepte, Tagespläne, Menüpläne und Ernährungsprotokolle können einfach mit<br />

den Zufuhrempfehlungen (z. B. D-A-CH-Referenzwerte) verglichen werden. Die Berechnungen lassen<br />

sich übersichtlich anhand von Tabellen, Kuchendiagrammen (Nährwertverhältnis) sowie in den PRODI®<br />

basis und expert Versionen auch anhand von Grafiken auswerten. Verschiedene Ausgabemöglichkeiten<br />

(als Text, mit einfachen und umfangreichen Analysewerten, als Einkaufsliste) erlauben es, die Berechnungen<br />

der jeweiligen Verwendung anzupassen. In die Berechnungen lassen sich auch Texte, z. B. Zubereitungshinweise<br />

einfügen. Bereits integrierte Rezepte und Menüpläne zu den häufigsten diätetischen<br />

Indikationen bilden einen Grundstock, auf den sich bequem zurückgreifen lässt und der problemlos den<br />

jeweiligen diätetischen Vorgaben angepasst werden kann. Eine gute Hilfe leistet auch der Protokoll-<br />

Assistent (Standardprotokoll integriert) mit dem ein Ernährungsprotokoll rasch ausgewertet ist.<br />

Layout und Textverarbeitung<br />

PRODI® beinhaltet sowohl die umfangreichen Daten der Datenbank NutriBase® als auch vielfache<br />

Elemente der Textverarbeitung unter der Benutzeroberfläche Windows 3.11 / 95 / 98 / NT4.0 / ME. Ausgegebene<br />

Daten und Texte können auch in Excel oder Word exportiert werden, um dort unter den bekannten<br />

Funktionen der MS-Programme weiter bearbeitet zu werden. Zu dem Leistungsumfang der<br />

integrierten Textverarbeitung gehören z. B. Dokumentvorlagen, Tabellenentwurf und –bear-beitung,<br />

Farbgrafiken und Serienbrieffunktion. Integriert sind auch Ernährungsempfehlungen für über 25 diätetische<br />

Indikationen.<br />

Patienten- / Kundenverwaltung<br />

Mit PRODI® können Patientenstammdaten wie Anschrift, Beruf, Versicherung, Beratungsanlässe, Blutwerte,<br />

Gewicht etc. verwaltet werden. Bei regelmäßiger Eingabe der Daten zu den einzelnen Beratungsgesprächen<br />

lassen sich statistische Auswertungen zu unterschiedlichen Fragestellungen (z. B. Wie ist die<br />

Altersstruktur der Patienten?, Mit welchem Beschwerdebild kommen die Patienten am häufigsten? etc.)<br />

in Tabelle oder Grafik erheben. Eine automatische Gewichtsanalyse ist ebenfalls vorhanden.<br />

Datenbank und Datenpflege<br />

PRODI® basiert auf der Ernährungsdatenbank NutriBase® und lässt eine Datenbankbearbeitung sowie<br />

-47-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

die Einstellung individueller Profile zu. PRODI® 4 basis enthält einen Extrakt aus dem Bundeslebensmittelschlüssel<br />

II.3 mit 1.600 Lebensmitteln à 30 Inhaltsstoffen, ergänzt mit Produktdaten aus der Lebensmittelindustrie.<br />

Für die Programmversionen PRODI® basis und expert sind Datenbankerweiterungen<br />

erhältlich, mit denen die Standarddatenquellen erweitert (mehr Lebensmittel, mehr Inhaltsstoffe) oder<br />

noch weitere Analysendaten aus der Lebensmittelindustrie (diätetische Lebensmittel, Markenprodukte,<br />

etc.) eingelesen werden können.<br />

Gemeinschaftsverpflegung<br />

(Vorraussetzung PRODI® expert) Mit dem Modul Wochenspeiseplanung bietet PRODI® die Schnitt-<br />

stelle zur Warenwirtschaft: PRODI® fasst die Tagesmenüpläne für bis zu 30 Kostformen zu einem Wochenspeiseplan<br />

zusammen und druckt diese in übersichtlicher Form aus. Die Wochenspeisepläne können<br />

sortiert nach Lebensmittelgruppen – für unterschiedliche Zeiträume erstellt werden.<br />

Benutzerverwaltung<br />

Die Benutzerverwaltung ermöglicht verschiedene Stufen der Zugangsberechtigung. Für jeden Anwender<br />

kann der Arbeitsbereich durch ein Kennwort individuell abgegrenzt werden. Sensible Daten wie die<br />

Patientendatenbank oder die Lebensmitteldatenbank sind dann nur den befugten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern zugänglich.<br />

Zusatzmodule<br />

Für die verschiedenen Programmversionen von PRODI (PRODI® compact, PRODI® basis<br />

und PRODI®<br />

expert) sind zur E rweiterung der Menüpläne und Rezepte folgende Module erhältlich:<br />

Menüplansammlungen<br />

jede Menüplansammlung umfasst 28 Tagespläne mit<br />

ausführlicher<br />

Zubereitungsanleitung<br />

Reduktionskost 100 kcal<br />

Reduktionskost 1500 kcal cholesterinarm<br />

Vollkost 2100 kcal cholesterinarm<br />

Vollkost vegetarisch<br />

Energiedefinierte Tagespläne (800–3000 kcal + Schalttage)<br />

Tagespläne für Diabetiker (8–25 BE + Schalttage)<br />

Tagespläne für Nierenkranke (Dialysekost / Kartoffel-Ei-<br />

Diät / Schweden-Diät / Proteinarme Kost mit 40 g Eiweiß)<br />

Rezeptsammlungen<br />

jede Rezeptsammlung enthält 50 Rezepte<br />

Vollwertrezepte<br />

Diabetikerrezepte<br />

Diabetikerrezepte (verschiedene BE-Stufen pro Mahlzeit zum<br />

Zusammenstellen von Tagesplänen)<br />

Allergierezepte (Eliminations- und Additionskost, glutenfrei,<br />

milchfrei, ei- und milchfrei)<br />

Wochenspeiseplanung<br />

Tagesmenüpläne<br />

für bis zu 30 Kostformen werden zu einem<br />

Wochenspeiseplan zusammengefasst und in übersichtlicher<br />

Form ausgedruckt. Das Modul erstellt<br />

Wochenspeisepläne –<br />

sortiert nach Lebensmittelgruppen – für unterschiedliche<br />

Zeiträume.<br />

-48-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

PRODI® in 3 Versionen<br />

PRODI® compact – basis – expert im Vergleich<br />

PRODI® compact PRODI® basis PRODI® expert<br />

Programmfunktionen<br />

Nährwertberechnung<br />

Planberechnung und<br />

-auswertung<br />

Protokoll-Assistent mit Standardprotokoll<br />

Rezept- und Tagesplanverwaltung<br />

Rezeptdokumentation der BLS-<br />

Menükomponenten<br />

Menüplanung, Vergleich D-A-<br />

CH-Referenzwerte<br />

Textverarbeitung<br />

über 900 Rezepte und Menüpläne<br />

zu verschiedenen Indikationen<br />

sowie über 25 Beratungstexte<br />

für die häufigsten Ernährungsthemen<br />

Datenbank NutriBase<br />

PRODI compact beinhaltet einen Extrakt aus<br />

dem Bundeslebensmittelschlüssel mit 1.600<br />

Lebensmitteln à 30 Inhaltsstoffen, weitere<br />

Analysedaten von Lebensmitteln (ca. 300)<br />

aus der Industrie (diätetische Lebensmittel,<br />

Markenprodukte, etc.) können eingelesen<br />

werden. Außerdem sind die Zufuhrempfehlungen<br />

nach den<br />

D-A-CH-Referenzwerten enthalten.<br />

Schülerversion<br />

SchülerInnen der Ernährungsfachberufe<br />

sowie StudentInnen erhalten PRODI 4<br />

compact als Ausbildungs-<br />

version zum Vorzugspreis (Preise siehe<br />

unten).<br />

Systemvoraussetzungen<br />

Programmfunktionen<br />

alle Funktionen aus PRODI®<br />

compact<br />

Textverarbeitung mit Tabellenbearbeitung<br />

Berechnungsergebnisse grafisch<br />

darstellbar<br />

Austausch- und Grenzwerttabellen<br />

Patientenverwaltung und<br />

-statistik<br />

Gewichtsanalyse mit Verlaufsgrafik<br />

Benutzerverwaltung mit Kennwortschutz<br />

Datenbankbearbeitung<br />

eigene Datenbankprofile<br />

Wahlmöglichkeiten der Datenquelle<br />

/ n (nach Datenbankerweiterung)<br />

Programmfunktionen<br />

Datenbank NutriBase<br />

Datenbank NutriBase<br />

PRODI basis beinhaltet ca. 1.600 Lebensmittel<br />

à 30 Inhaltsstoffe aus dem BLS, Daten<br />

der Lebensmittelindustrie, und D-A-CH-<br />

Referenzwerte, Eingaben eigener Lebensmittel<br />

sind unbegrenzt möglich, außerdem<br />

können eigene Zufuhrempfehlungen festgelegt<br />

werden.<br />

mit Datenbankerweiterung plus<br />

zusätzlich zu den oben aufgeführten<br />

Datenquellen: Gesamt<br />

BLS mit ca. 11.400 Lebensmitteln<br />

à ca. 150 Inhaltsstoffe<br />

Computer IBM PC oder kompatibler ab Pentium<br />

Betriebssystem<br />

Windows 3.11, Windows 95 / 98 / ME / NT4.0, auch OS / 2<br />

im WINDOWS-Fenster oder Apple mit Windows-<br />

Emulation<br />

Hauptspeicher Windows 3.11: mind. 4 MB sonst mind. 16 MB<br />

Festplatte Speicherbedarf ca. 5 –15 MB<br />

Monitor Farbmonitor empfohlen<br />

Drucker frei wählbar<br />

Netzwerk prinzipiell netzwerkfähig<br />

Datenträger CD-Rom + 1 Lizenzdiskette 3,5", 1,44 MB<br />

-49-<br />

alle Leistungen aus PRODI® compact<br />

und basis<br />

Statistische Auswertung von Ernährungsprotokollen<br />

Export der Berechnungsergebnisse<br />

in verschiedenen Formaten<br />

Automatischer Austausch von Lebensmitteln<br />

im Plan<br />

grafikfähige Textverarbeitung mit<br />

Serienbrieffunktion<br />

Preisberechnung und Pflege der<br />

Preise<br />

Wechselbare Sprachen: Englisch<br />

inklusive, andere optional<br />

Wochenspeiseplanung (optional)<br />

PRODI expert beinhaltet ca. 1.600 Lebensmittel<br />

à 60 Inhaltsstoffe, ca. 900 Lebensmittel<br />

à 60 Inhaltsstoffe aus SFK, Daten der<br />

Lebensmittelindustrie, D-A-CH-<br />

Referenzwerte und die Eingabe eigener<br />

Zufuhrempfehlungen, eigene Lebensmittel<br />

können eingegeben werden, mehrsprachig<br />

angelegte Datenbank und ausländische<br />

Datenbanken (optional).<br />

mit Datenbankerweiterung plus<br />

Gesamt BLS mit ca. 11.400 Lebensmitteln<br />

à ca. 150 Inhaltsstoffe<br />

Erweiterung des SFK auf ca. 270<br />

Inhaltsstoffe


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Vertrieb<br />

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH<br />

Postfach 10 10 61<br />

70009 Stuttgart<br />

Sofort-Bestellung FAX: 0711 / 25 82–390 oder<br />

online unter Service@Wissenschaftliche-Verlagsgesellschaft.de<br />

Information am Telefon: 0711 / 25 82–347 (Ansprechpartner Dr. Tibbles)<br />

Preise<br />

PRODI® 4 compact Euro 199,--<br />

Updates ca. 1 x jährlich Euro 69,--<br />

bei Fortsetzungsbezug nur Euro 49,90<br />

PRODI® 4 compact Ausbildungs-Version Euro 99,--<br />

PRODI® 4 basis Euro 859,--<br />

Updates ca. 1 x jährlich Euro 199,--<br />

bei Fortsetzungsbezug nur Euro 123,--<br />

Datenbankerweiterung plus Euro 256,--<br />

PRODI® 4 expert Euro 1769,--<br />

Updates ca. 1 x jährlich Euro 289,--<br />

bei Fortsetzungsbezug nur Euro 199,--<br />

Datenbankerweiterung plus Euro 256,--<br />

Wochenspeiseplanung Euro 760,--<br />

Zusatzmodule für PRODI 4 compact, PRODI 4 basis, PRODI 4 expert:<br />

Menüplansammlungen jeweils Euro 99,--<br />

Rezeptsammlungen, jeweils Euro 49,--<br />

PRODI® 4 Demo-Disketten<br />

(Wird beim Kauf eines Programms angerechnet)<br />

alle Preise verstehen sich zuzüglich Mehrwertsteuer<br />

Angebote<br />

Demo-Version downloaden…<br />

Demo-Version bestellen<br />

Anwendungsbeispiel downloaden (0,3MB)<br />

Euro 15,--<br />

SchülerInnen der Ernährungsfachberufe sowie StudentInnen erhalten PRODI® 4 compact als Ausbildungsversion<br />

zum halben Preis. Für nur Euro 99,-- zzgl. MwSt. liefern wir Ihnen das Nährwertberechnungsprogramm<br />

gegen Rechnung frei Haus (Original-Preis Euro 199,-- zzgl. MwSt.) Bitte legen Sie der<br />

Bestellung eine Kopie Ihres Schüler- oder Studienausweises bei.<br />

-50-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Überblick über die Programmfunktionen<br />

Programmeigenschaften von PRODI® 4.5 LE 2003 … compact … basis … expert<br />

Layout<br />

Benutzeroberfläche MS-Windows 3.11 oder Win 95 / 98 / NT4.0 / ME X X X<br />

kontextbezogene interaktive Hilfefunktion X X X<br />

integrierte Textverarbeitung X X X<br />

Tabellenbearbeitung X X<br />

grafikfähige Textverarbeitung X<br />

Berechnung und Beratung<br />

Lebensmittelanalyse X X X<br />

Lebensmittelvergleich (bis zu 5 LM nebeneinander) X X X<br />

Rezepte, Tagespläne, Ernährungsprotokolle X X X<br />

- erstellen, berechnen, verwalten X X X<br />

- Protokoll-Assistent (mit Standardprotokoll / en) X X X<br />

- ausdrucken als Text / mit Analysewerten (div. Variant.) / als Einkaufsliste X X X<br />

- Nährwertverhältnis als Kuchendiagramm darstellen X X X<br />

- Vergleich mit Zufuhrempfehlungen (D-A-CH-Referenzwerte) – Tabelle X X X<br />

- Vergleich mit Zufuhrempfehlungen (D-A-CH-Referenzwerte) – Grafik X X<br />

- Vergleich mit Zufuhrempfehlungen (RDA) – Tabelle / Grafik X<br />

- Lebensmittel austauschen und optimieren X<br />

- Pläne statistisch auswerten X<br />

integrierte Beratungstexte im PDK-Format X X X<br />

integrierte Rezepte und Menüpläne für die häufigsten diätet. Indikationen X X X<br />

FAQ zu den wichtigsten Verbraucherfragen X X X<br />

Austauschtabellen und Grenzwertlisten erstellen X X<br />

Ergebnisse exportieren in verschiedene Formate (Excel u. a.) X<br />

Patienten- / Kundendatei<br />

- Adresskartei (Stammdaten) X X<br />

- Beratungsbezogene Daten (zusätzl. freier Text) X X<br />

- Speicherung von Labor- und anderen Parametern, sitzungsbezogen X X<br />

Statistische Auswertung (auch grafisch) X X<br />

Gewichtsanalyse / Gewichtsverlaufgrafik X X<br />

Serienbrieffunktion x<br />

Datenbank und Datenpflege<br />

Lebensmittellisten X X<br />

frei definierbare Inhaltsstoffauswahl / -reihenfolge / -quotient / -verhältnis X X<br />

automatische Datensicherung eigener Eintragungen X X<br />

eigene Lebensmittel und Zufuhrempfehlungen erstellen und bearbeiten X X<br />

Rezepte als Lebensmittel in die Datenbank einfügen X<br />

Patientendaten selektiv auslagern und einlesen X<br />

-51-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Sonstiges<br />

Benutzerverwaltung mit Kennwortschutz X X<br />

Datenquellenwahl X X<br />

Preise berechnen und pflegen X<br />

integrierte (engl.) / optionale Sprachmodule (frz., ital….) X<br />

Datenquellen<br />

Firmenprodukte ca. 330 integriert / ca. 6.400 modular X X X<br />

Bundeslebensmittelschlüssel (BLS) – Extrakt, ca. 1.600 LM Inhaltsstoffe: 30 30 60<br />

Souci-Fachmann-Kraut (SFK), ca. 700 Lebensmittel Inhaltsstoffe: 60<br />

Optionale Zusatzmodule (separat zu beziehen)<br />

ausgearbeitete Tagesplansammlungen (je 28 Pläne) X X X<br />

ausgearbeitete Rezeptsammlungen (je 50 Pläne) X X X<br />

Datenbankerweiterung plus mit - BLS Original, ca. 11.400 LM Inhaltsstoffe: ca. 150 ca. 150<br />

- SFK, ca. 700 LM Inhaltsstoffe: ca. 270<br />

Wochenspeiseplanung x<br />

© 1996–2003 by Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH<br />

-52-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Anlage 2<br />

DGE-PC professional – die Optimierung<br />

Zusatztool zum DGE-PC professional seit August 99 auf dem Markt<br />

Neu im Angebot von DGE-PC professional ist die Ergänzung zur Ernährungsoftware die "Optimierung". Die<br />

"Optimierung" bietet dem Nutzer einen optimalen Kompromiss zwischen der Einhaltung bzw. dem Erreichen<br />

der DGE-Empfehlungen und einer geringen Änderung des Ernährungsverhaltens. In Sekundenschnelle erarbeitet<br />

das Programm konkrete Verzehrsempfehlungen, die zu einer besseren Nährstoffversorgung führen. Ein<br />

automatisch erstelltes Auswertungsschreiben erläutert die Analyse und Optimierungsempfehlungen und gibt<br />

konkrete Ernährungsempfehlungen für die jeweilige Ernährungssituation der Klientin / des Klienten. Besondere<br />

Ernährungssituationen wie Schwangerschaft und Stillzeit werden ebenso berücksichtigt wie spezielle Diäten<br />

(beispielsweise kochsalz- oder purinarme Diät) oder auch Interaktionen mit Medikamenten (wie beispielsweise<br />

Diuretika). Ausgangsbasis für die Ernährungsberatung ist ein 7-Tage-Verzehrsprotokoll eines Klienten, das die<br />

individuellen Ernährungsgewohnheiten, -präferenzen und Aversionen in Form eines Strichprotokolles erfasst.<br />

Der Verzehr kann im DGE-PC-professional rasch über eine Verzehrsschablone eingetippt werden, da in der<br />

Regel nur die verzehrte Menge des Lebensmittels eingegeben werden muss. Auf Basis des Bundeslebensmittelschlüssels<br />

(BLS II.3) wird für jeden Inhaltsstoff – für den DGE-Empfehlungen vorliegen – ein Soll-Ist-<br />

Vergleich errechnet und bewertet. Die DGE-Bewertungen und eine grafische Darstellung in Form eines Balkendiagrammes<br />

ermöglicht das Erkennen der größten Defizite auf einen Blick.<br />

Die Vorteile von DGE PC auf einen Blick:<br />

DGE-PC professional beinhaltet wissenschaftlich fundierte Informationen aus Ernährungswissenschaft,<br />

-medizin und -praxis.<br />

DGE-PC professional bietet Basiswissen, das Sie nicht nur abrufen, sondern auch individuell<br />

bearbeiten können.<br />

DGE-PC professional umfasst die DGE-Ernährungssoftware mit einer Nährwertdatenbank,<br />

einer Klientenverwaltung und einem Programm zur Erstellung von Ernährungsprotokollen<br />

und Bearbeiten von Rezepten, das DGE-info-Archiv sowie eine Rezeptdatenbank für die GV.<br />

Die Programme sind miteinander kompatibel, arbeiten aber auch unabhängig voneinander<br />

und können separat bestellt werden.<br />

DGE-PC professional umfasst wissenschaftliche Informationen zu verschiedenen Aspekten<br />

der Ernährungslehre und EDV-Programme für die Umsetzung in die Praxis.<br />

DGE-PC professional arbeitet unter einer Windows-Oberfläche.<br />

Haben Sie Interesse an DGE-PC professional? Sie können sich die Demoversion auf Ihren PC herunterladen<br />

und ansehen.<br />

Um DGE-PC professional installieren zu können, brauchen Sie entsprechende Hard- und Software.<br />

So können Sie DGE-PC professional bestellen.<br />

© 1999 Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.<br />

-53-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und<br />

unterrichtliche Voraussetzungen<br />

Klasse 11<br />

1. Halbjahr: Ein DV-Systeme einrichten und handhaben<br />

Berufsbezogene Texte und Präsentationen gestalten<br />

2. Halbjahr: Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Ernährung<br />

Informationen im Internet beschaffen und austauschen<br />

Tabellenkalkulation nutzen<br />

Jahrgang 12<br />

1. Halbjahr: Datenbanken erstellen und nutzen<br />

2. Halbjahr: Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Ernährung<br />

Multimediaprodukte erstellen<br />

Jahrgang 13<br />

1. Halbjahr: Statistische Analyseverfahren anwenden<br />

Berufsbezogene Software bewerten<br />

2. Halbjahr: Computeranwendungen bedarfsgerecht anpassen<br />

E-Business nutzen und beurteilen<br />

Im Unterricht wurden neben den genannten Themen verschiedene Methoden eingeführt<br />

und angewendet:<br />

- Mind-Map (12. Jahrgang / 2. Halbjahr; Projekt)<br />

- Entscheidungsmatrix (13. Jahrgang / 1. und 2. Halbjahr)<br />

- Screenshot<br />

Die Schwerpunkte des vorliegenden Abiturvorschlags beziehen sich auf den Unterricht<br />

im 1. Halbjahr des 12. sowie im 1. Halbjahr des 13. Jahrganges. Teile des<br />

Vorschlags wurden im 2. Halbjahr / Jahrgang 12 behandelt. Das Präsentationsprogramm<br />

wurde in Klasse 11 behandelt und während der Projektphase (2. Halbjahr)<br />

eingesetzt und vertieft.<br />

-54-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Angaben zu den behandelten Inhalten der Lerngebiete im Abiturvorschlag:<br />

Lerngebiet bzw.<br />

Methode<br />

Unterrichtsinhalte<br />

Mind-Map - Einsatz der Methode<br />

- Aufbau eines Mind-Maps und Gestaltungsprinzipien<br />

- Hauptzweig – Unterzweig – Zweigverbindung<br />

- Symbole<br />

- Freier Text<br />

- Hervorhebungen<br />

- Export<br />

PowerPoint - Gestaltungsprinzipien für Folien<br />

- Folienmaster verwenden<br />

- Text, Bild, ClipArt, Grafik, Diagramm einfügen<br />

- Animation<br />

- Folienübergang<br />

- Hyperlink und Textmarke einfügen<br />

- Schaltfläche einfügen<br />

Tabellenkalkulation - Erstellen von Tabellen mit Texten, Werten und Formeln<br />

- Grafische Aufbereitung der Daten<br />

- Erstellen von Logik- und Auswahlstrukturen<br />

- Trendberechnungen<br />

- Datenbank<br />

erstellen<br />

Berufsbezogene<br />

Software bewerten<br />

- Aufbau einer relationalen Datenbank – Datenintegrität<br />

- Primärschlüssel und Fremdschlüssel<br />

- Tabellen, Formulare, Unterformulare, Abfragen, Berichte,<br />

Makros<br />

- Anforderungsprofil / Leistungsverzeichnis<br />

- Struktur der Software<br />

- Einsatzmöglichkeiten<br />

-55-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />

Name:<br />

Nr. Erwartete Leistungen<br />

2.1 Leistungsumfang der Software:<br />

- Patienten- / Kundenverwaltung (Stammdaten wie z. B. Anschrift,<br />

Beruf, Versicherung, Beratungsanlässe, Blutwerte, Größe,<br />

Gewicht, etc., Energiebedarfsberechnungen, Schnittstellen zur<br />

Verwaltung und Leistungsabrechnung …)<br />

- Benutzerverwaltung und Nutzung im Netzwerk (Stufen von<br />

Zugangberechtigungen, Abgrenzung von Arbeitsbereichen,<br />

Kennwortvergabe …)<br />

- Nährwertberechnung (Datenbasis, Referenzwerte und deren<br />

Erweiterbarkeit, Eingabemöglichkeiten, wie z. B. über Tageskostpläne,<br />

Ernährungsinterviews, Food Frequency …)<br />

- Rezeptverwaltung / Schnittstellen zur Warenwirtschaft (Menüsammlungen,<br />

Rezeptsammlungen und Wochenspeisepläne für<br />

verschiedene Zielgruppen und Diätkostformen, Erweiterbarkeit<br />

der Module …)<br />

- Ausgabemöglichkeiten für Ergebnisse (Analyseergebnisse von<br />

Mahlzeiten, Tageskostplänen, Wochenplänen, automatische<br />

Empfehlungen, z. B. zur Defizitdeckung …, Schnittstelle zur Textverarbeitung<br />

für die Ausgabe von Patientenbriefen mit Ernährungsempfehlungen,<br />

Grafiken, Einkaufslisten etc. oder integrierte<br />

Textverarbeitung …)<br />

Bemerkung<br />

Darstellung des Leistungsumfangs in geeigneter Form:<br />

- als Mind-Map mit MindManager:<br />

- Verästelungen beschränkt<br />

- Im Uhrzeigersinn angeordnet<br />

- Ggf. Bilder verwendet<br />

- Verbindungen aufgezeigt<br />

- als hierarchische Struktur mit MS Organigramm<br />

- Ebenen klar zugeordnet<br />

- Bezeichnungen der Ebenen<br />

- Querverbindungen dargestellt<br />

-56-<br />

Anforderungsbereiche<br />

I II III<br />

Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />

20<br />

5<br />

5


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

2.2. Integrierte Anteile an Standardsoftware, Darstellung an geeigneten<br />

Beispielen<br />

- Datenbankelemente (Inhaltsstoffe von Lebensmitteln, Daten von<br />

Patienten, Referenzwerte …)<br />

- Elemente aus Tabellenkalkulation (Kombination der Werte aus<br />

der Lebensmitteldatenbank mit den eingegebenen Verzehrsmengen<br />

Nährwertberechnung, Berechnung der Kosten von Ernährungsberatung<br />

für die Erstellung der Rechnung für den Patienten)<br />

- Elemente aus Textverarbeitung entweder durch Verknüpfung<br />

mit separatem Textverarbeitungsprogramm oder durch integrierte<br />

Elemente (Erstellung von Auswertungen in Form von Patientenbriefen<br />

mit Ernährungsempfehlungen, Serienbriefe an Patienten<br />

mit Informationen zu speziellen Therapiemöglichkeiten oder<br />

besonderen Kurangeboten etc., Ausdruck grafischer Auswertungen<br />

und Kommentare, Druck von Speiseplänen, Einkaufslisten<br />

etc., …)<br />

- Auswahl jeweils geeigneter Beispiele, dargestellt z. B. in<br />

Form von<br />

- Screenshots, die im Text eingebunden sind oder<br />

- ausgedruckte Beispiele<br />

Bemerkung<br />

Aufgabe 2.1 und 2.2 29 10<br />

2.3 Kriterienkatalog zur Vorbereitung der Entscheidung und Begründung<br />

der Kriterien:<br />

- Technische Voraussetzungen / Kosten:<br />

- Preis<br />

- Erforderliche Hardware und ggf. Software<br />

- Betriebssystem / Netzwerkfähigkeit<br />

- Datenbasis:<br />

- Lebensmitteldatenbank<br />

- Referenzwerte<br />

- Lexikon zu verschiedenen Ernährungsthemen<br />

- Programmfunktionen:<br />

- Verwaltung einzelner Nutzer<br />

- Analysenwert Lebensmittel<br />

- Suchen von Lebensmitteln<br />

- Mengeneingabe in g oder Portionen<br />

- Berechnen und Speichern von Gerichten<br />

- Berechnen und Speichern von Tageskostplänen<br />

- Berechnen und Speichern von langfristigen Ernährungsplänen<br />

- Ist-Soll-Vergleich in Zahlen und grafischer Darstellung<br />

- Optimierungshilfen<br />

- Filtersuche<br />

- Individuelle Bedarfsberechnung<br />

- Gewichtsvergleiche und Abnahmekurven<br />

- Nährwertvergleiche einzelner Lebensmittel Ernährungsinterview<br />

- Druckfunktionen<br />

- Dialoggestaltung:<br />

- Eingabe über Maus<br />

- Eingabe über Tastatur<br />

- Farbgestaltung der Bildschirmmasken<br />

- Gestaltung der Tasten / Icons<br />

- Integrierte Hilfefunktion<br />

-57-<br />

4<br />

9<br />

5<br />

10


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Bemerkung<br />

2.4 Entscheidungsmatrix mit Gewichtung der Kriterien, ausfüllen<br />

der Entscheidungsmatrix<br />

- Entscheidungsmatrix mit Tabellenkalkulationsprogramm erstellen<br />

(Einrichten der Seite, Eingabe von Text [Kriterien] und Formeln,<br />

bedingte Formatierung …)<br />

- Gewichtung der Kriterien begründen<br />

- Matrix ausfüllen und Ergebnis verbalisieren<br />

2.5 Präsentation zur Information des Vorstandes:<br />

- Strukturierung der Präsentation mit<br />

- Beschreibung der Inhalte in Stichworten<br />

- Übersicht über die Gesamtstruktur<br />

- Hinweisen zu Farben, Hintergründen, Schriftarten, Klängen,<br />

Animationen …<br />

- Darstellung der Strukturierung der Präsentation mit Mind-<br />

Manager oder auch in Form einer Tabelle in einer Textverarbeitung<br />

- Umsetzung von 2 Seiten aus der Präsentation, die repräsentativ<br />

sind.<br />

Bemerkungen<br />

10<br />

20<br />

12<br />

Aufgabe 2.3 –2.5 9 40 12<br />

Gesamt: 38 50 12<br />

Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />

Note: = Notenpunkte<br />

Ort, den Unterschrift<br />

-58-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Schwerpunkt Sozialpädagogik<br />

Mediale Darstellung einer Jugendhilfeeinrichtung<br />

A. Situation und Aufgabenstellung<br />

1. Situation<br />

Die Kinder- und Jugendwohngruppen „Rainbow“ sind eine Jugendhilfeeinrichtung<br />

mittlerer Größe am Rande einer Kleinstadt in der Lüneburger Heide. Sie bietet die<br />

Förderung in differenzierten Betreuungsformen für insgesamt 45 Kinder, Jugendliche<br />

und junge Erwachsene im Alter von 10 – 21 Jahren an.<br />

Die Einrichtung besteht aus drei Häusern, die sich auf einem weitläufigen und naturnahen<br />

Grundstück befinden. Trotz der Randlage ist das Ortszentrum bzw. sind<br />

die Schulen gut erreichbar. Im Haupthaus befinden sich zwei Gruppen für jeweils<br />

10 junge Menschen im Alter von 10 – 15 Jahren. In den beiden „Bungalows“ ist<br />

jeweils eine Gruppe für 8 Jugendliche (16 – 18 Jahre) untergebracht. In fünf separaten<br />

Wohnbereichen besteht die Möglichkeit, ältere Jugendliche oder junge Erwachsene<br />

(16 – 21 Jahre) im Rahmen der Verselbstständigung allein und doch auf<br />

dem Gelände der Einrichtung wohnen zu lassen. Weiterhin können in angemieteten<br />

Wohnungen im Rahmen des Angebotes der bedarfsgerechten Betreuung vier<br />

junge Volljährige pädagogisch begleitet werden.<br />

Hinsichtlich des pädagogischen Konzeptes steht für die jungen Menschen im Alter<br />

von 10 – 15 Jahren ein klarer und strukturierter Rahmen im Vordergrund, der diese<br />

bei der Umsetzung der im Hilfeplan jeweils formulierten Ziele unterstützt. Die Angebote<br />

für die Jugendlichen verfolgen die Intention bei zunächst intensiver pädagogischer<br />

Betreuung zunehmend mehr einen Weg zur Selbstständigkeitsentwicklung<br />

zu weisen. Die jungen Volljährigen sollen begleitete Erfahrungen einer selbstständigen<br />

und eigenverantwortlichen Lebensführung machen.<br />

Sie sind als pädagogische Leitung in dieser Einrichtung tätig. Im Rahmen einer<br />

Tagung zum Thema „Heimpädagogik und Informationstechnologie“ (kurz: HUI)<br />

treffen Sie einen Freund, den Sie noch aus Ihrem Studium kennen. Er berichtet begeistert<br />

von der neuen Homepage seiner Einrichtung, einem Kinder- und Jugendwohnheim<br />

im Bayerischen Wald. Die Jugendämter, aber auch betroffene Jugendliche<br />

und ihre Familien könnten sich auf diesem Wege schnell und detailliert über<br />

die Einrichtung informieren. Dieses Angebot käme sehr gut an und habe dazu geführt,<br />

dass es eine größere „Nachfrage“ bezüglich einer Betreuung in seiner Einrichtung<br />

gäbe.<br />

-59-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

2. Aufgabenstellung 2<br />

Nach Ihrer Rückkehr berichten Sie in Ihrer Einrichtung von der Homepage Ihres<br />

Freundes. Da die wirtschaftliche Situation Ihrer Kinder- und Jugendwohngruppen<br />

angespannt ist – vor allem die Anfragen für eine Betreuung bzw. Unterbringung<br />

von 10 – 15-Jährigen sind in der letzten Zeit zurückgegangen – hört Ihr Träger sehr<br />

interessiert zu. Er nimmt die Idee auf und schlägt vor, dass Sie eine Homepage für<br />

die Einrichtung gestalten.<br />

2.1.1 Erarbeiten Sie eine Konzeption für die Homepage der Kinder- und Jugendwohngruppen<br />

„Rainbow“ mit mindestens sechs Seiten, die sinnvoll miteinander<br />

verlinkt sind. Sie dürfen hierzu keine Designvorlage benutzen.<br />

Verwenden Sie die beigefügten Daten der Einrichtung. Begründen Sie Ihre<br />

Konzeption.<br />

(42 Punkte)<br />

2.1.2 Erstellen Sie die Startseite der geplanten Homepage mit einer Verlinkung zu<br />

den übrigen fünf Seiten. Kennzeichnen Sie diese mit einem Titel, der Aufschluss<br />

über ihren Inhalt gibt (Ausnahme siehe Aufgabe 1.3). Begründen Sie<br />

die Gestaltung im Hinblick auf die Zielgruppen sowie auf medial-ästhetische<br />

Aspekte (Farbe / Design, Typografie (z. B. Raumaufteilung, Schrift), Bilder<br />

(z. B. Anordnung, Auswahlkriterien).<br />

(50 Punkte)<br />

2.1.3 Ihre Einrichtung hat vor allem einen Rückgang der Nachfrage im Bereich der<br />

Betreuung der 10 – 15-Jährigen zu verzeichnen. Stellen Sie daher die Angebote<br />

für Kinder von 10 – 15 Jahren zielgruppenorientiert auf einer Webseite<br />

dar.<br />

(14 Punkte)<br />

Die Arbeit der Sekretärinnen in Ihrer Jugendhilfeeinrichtung, Frau Drombusch und<br />

Frau Wessel, soll erleichtert werden.<br />

Es wird ein Kurzmitteilungs-Formular benötigt, das Sie als Dokumentvorlage erstellen<br />

sollen. In dieser Vorlage sollen nur die von den Sekretärinnen zu beschriftenden<br />

oder auszuwählenden Felder direkt mit der Tabulator-Taste angesprungen werden<br />

können. Die Bereiche, die nicht verändert werden müssen, sollen von Ihnen voreingestellt<br />

und vor versehentlichem Überschreiben geschützt werden.<br />

2.2.1 Erstellen Sie ein derartiges Formular.<br />

- Folgende Felder sind auf der Kurzmitteilung unbedingt erforderlich:<br />

- Name der Institution<br />

- Ansprechpartnerin / Ansprechpartner<br />

- Adresse<br />

- Telefon- und Faxnummer<br />

- Aktuelles Datum (Unsere Nachricht vom …)<br />

- Name bzw. Kürzel der Sekretärin (Mein Zeichen: Dr bzw. Wes)<br />

- Absender, Telefon- und Faxnummer, E-Mail Adresse (für beide gleich)<br />

- Mitteilungsfächer (durch Anklicken auswählbar):<br />

- Zur Kenntnis<br />

- Zur weiteren Veranlassung<br />

- Bitte um Rückruf<br />

- Zu den Akten<br />

- Unterschriftenfeld<br />

2 Hilfsmittel/Anlagen:<br />

Textdatei: Einrichtungsdaten (Infra- und Personalstruktur, Leistungsbeschreibung, Träger, Angebotsstruktur,<br />

pädagogische Grundsätze)<br />

Textdateien: Kurzbeschreibung der Kinder- und Jugendwohngruppen „Rainbow“ sowie Beschreibung<br />

der Gruppen für 10 – 15-Jährige (Gebäude, Zimmer, pädagogische Grundsätze)<br />

Fotos: Gebäude, Umgebung<br />

-60-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Bitte achten Sie bei der Erstellung der Vorlage auf ein einheitliches Erscheindungsbild<br />

(Corporate Identity) – bezogen auf das Logo und den Internetauftritt<br />

der Einrichtung.<br />

Begründen Sie die Gestaltung Ihrer Vorlage.<br />

Speichern Sie die Druckformatvorlage Memo.dot im Arbeitsordner.<br />

(22 Punkte)<br />

2.2.2 Zusätzlich soll diese Vorlage der Einfachheit halber direkt mit einem Mausklick<br />

von der Taskleiste aus über ein passendes Icon aufgerufen werden.<br />

Bitte beschreiben Sie, wie Sie dies auf dem Arbeitsrechner der Sekretärinnen<br />

einrichten würden (Erklärungen durch Screenshots belegen).<br />

(6 Punkte)<br />

2.2.3 Bewerten Sie die Stärken und Schwächen des Kurzmitteilungsformulars mit<br />

Hilfe einer geeigneten Methode. (z. B. Mind-Map, Chancen und Risiken, Tabelle<br />

…).<br />

(7 Punkte)<br />

B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und<br />

unterrichtliche Voraussetzungen<br />

Klasse 11<br />

1. Halbjahr: DV-System einrichten und handhaben<br />

Berufsbezogene Texte und Präsentationen gestalten<br />

2. Halbjahr: Informationen im Internet beschaffen und austauschen<br />

Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Pädagogik / Psychologie<br />

Tabellenkalkulation nutzen<br />

Jahrgang 12<br />

1. Halbjahr: Datenbanken erstellen und nutzen<br />

2. Halbjahr: Multimediaprodukte erstellen<br />

Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Pädagogik / Psychologie<br />

Jahrgang 13<br />

1. Halbjahr: Statistische Analyseverfahren anwenden<br />

Berufsbezogene Software bewerten<br />

2. Halbjahr: Computeranwendungen anpassen<br />

E-Business nutzen und beurteilen<br />

Der Schwerpunkt des vorliegenden Abiturvorschlages liegt im Unterricht der Lerngebiete<br />

„Multimediaprodukte erstellen“ (Jahrgang 12 / 1) und „Computeranwendungen<br />

anpassen“ (Jahrgang 13 / 2).<br />

Im Unterricht der berufsbezogenen Fächer (Pädagogik / Psychologie bzw. Fachpraxis,<br />

Betriebs- und Volkswirtschaft) wurde das Wissen über Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen<br />

(Struktur, Klientel bzw. „Kunden“ usw.) vermittelt.<br />

Angaben zu den behandelten Inhalten der Lerngebiete im Abiturvorschlag:<br />

Lerngebiete bzw.<br />

Methoden<br />

Mind-Map<br />

Multimediaprodukte<br />

erstellen<br />

Computeranwendungen<br />

anpassen<br />

Unterrichtsinhalte<br />

- Einsatz der Methode<br />

- Aufbau eines Mind-Maps und Gestaltungsprinzipien<br />

- Export<br />

- Struktur einer Homepage<br />

- Kriterien für das Design<br />

- Kombination von Schrift, Bild, Ton und Bewegtbild<br />

- Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit<br />

- Adressatenwirkung<br />

- Arbeitsoberflächen beruflichen Belangen anpassen<br />

- Makros erstellen und zuweisen<br />

- Schaltflächen hinzufügen<br />

-61-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />

Name:<br />

Anforderungsbereiche<br />

Nr. Erwartete Leistungen<br />

I II III<br />

Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />

2.1.1 Konzeption – Darstellung:<br />

- Umfang, einheitliches Erscheinungsbild, Details<br />

- Textauswahl<br />

- Logische Struktur, Navigation, Verlinkung<br />

- Zielgruppe: Anschaulichkeit, Werbewirkung<br />

- Effekte, Animationen, Designelemente<br />

Konzeption – Begründung<br />

Bemerkung<br />

5 31 6<br />

2.1.2 Startseite – Erstellung:<br />

- Sinnvolle Benutzerführung<br />

- Technisch einwandfreie Ausführung (Frames, Verlinkung, Lesbarkeit,<br />

Browsertauglichkeit)<br />

- Grafische Originalität (Bilder, Piktogramme, Designelemente)<br />

- Zielgruppe erfasst, Werbewirksamkeit<br />

- Berücksichtigung von Grundsätzen der Farbauswahl und<br />

Typografie<br />

- Sinnvolle Anordnung von Bild- und Textelementen<br />

Startseite – Begründung<br />

Bemerkung<br />

2.1.3 Angebotsseite (Erstellung)<br />

- Zielgruppe Eltern, Jugendämter u. U. Jugendliche<br />

- Nutzung der Materialien<br />

Bemerkung<br />

2.2.1 Formatvorlage für Kurzmitteilung<br />

- Aufbau, Übersichtlichkeit …<br />

- Gestaltung begründen<br />

- Formularfelder angelegt<br />

- Texteingabefelder benannt bzw. Standardtext als Vorgabe eingesetzt<br />

- Pulldown-Menus für Namen und Kürzel ausgewählt<br />

- Auswahlfelder eingesetzt<br />

- Unveränderliche Bereiche eingesetzt, Dokument geschützt<br />

(siehe Musterlösung)<br />

Bemerkung<br />

-62-<br />

11<br />

33<br />

14<br />

Aufgabe 2.1 16 78 12<br />

12<br />

10<br />

6


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

2.2.2 Symbol in der Taskleiste verankert<br />

Erstellung eines Screenshots, Erläuterung der Vorgehensweise<br />

2.2.3 Bewertung von Stärken und Schwächen<br />

Geeignete Methode eingesetzt<br />

Bemerkung<br />

Bemerkungen<br />

6<br />

Aufgabe 2.2 18 12 5<br />

Gesamt: 34 90 17<br />

Erreichte Punktzahl: von 141 Rohpunkten = %<br />

Note: = Notenpunkte<br />

Ort, den Unterschrift<br />

-63-<br />

2<br />

5


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Musterlösung zu Sozialpädagogik Aufgabe 2.1<br />

Jugendhilfe<br />

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-..-.-.-.-.-. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-<br />

Jugendhilfe,<br />

Friedrichsbergstr. 67, 25443 Neuglabe<br />

Institution Unser Zeichen: dr<br />

Name Unsere Nachricht vom: 27.06.03<br />

Strasse Name: Frau Drombusch<br />

PLZ/Stadt<br />

Telefon: (02 21) 1 79-42 30<br />

Telefax: (02 21) 1 79-42 32<br />

Zur Kenntnis Zur weiteren Veranlassung Bitte um Rückruf Für die Akten<br />

Telefon: Fax:<br />

Betreff:<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

______________________________<br />

Unterschrift<br />

-64-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Schwerpunkt Gesundheit und Pflege<br />

Auswertung einer klinischen Studie und Aufbau eines Web-<br />

Shops<br />

A. Situation und Aufgabenstellung<br />

1. Situation<br />

Nach Ihrem abgeschlossenen Medizinstudium und anschließender Facharztausbildung<br />

für Urologie, haben Sie durch eine eingehende Marktanalyse festgestellt,<br />

dass ein immer größerer Bedarf an Spezialisten besteht, die sowohl im medizinischen<br />

wie auch im Bereich der Informationsverarbeitung kompetent sind. Das hat<br />

Sie dazu veranlasst ein Unternehmen zu gründen, welches Problemlösungen für<br />

Fragen der medizinisch-pharmazeutischen Informationsverarbeitung anbietet.<br />

Ihr erster Auftrag ist es, für Frau Dr. Sonne, Ärztin für Urologie im Klinikum Rosenberg,<br />

eine Cross-Over-Studie zur Beurteilung der Wirksamkeit einer neuen Behandlung<br />

bei Enuresis (Bettnässen) auszuwerten. In dieser Studie werden 29 Patientinnen<br />

bzw. Patienten jeweils 14 Tage lang mit Verum bzw. Placebo behandelt. Die<br />

Reihenfolge, in der die Behandlungen verabreicht werden, wird für jede Patientin<br />

bzw. jeden Patienten zufällig ermittelt. Das Zielkriterium für die Beurteilung der<br />

Wirksamkeit ist die Anzahl trockener Nächte zwischen den beiden Behandlungen<br />

für jeden einzelnen Patienten.<br />

2. Aufgabenstellung 3<br />

2.1.1 Werten Sie die erfassten Daten der Enuresis-Studie (studie.xls und Anlage 1)<br />

aus und interpretieren Sie die Ergebnisse.<br />

(15 Punkte)<br />

2.1.2 Überprüfen Sie, ob eine Wechselwirkung vorliegt mit Hilfe des Zwei-<br />

Stichproben t-Tests.<br />

(20 Punkte)<br />

2.1.3 Erstellen Sie ein Ergebnisprotokoll unter Verwendung der Zahlenbilder- und<br />

der Gutachten-Methode.<br />

(20 Punkte)<br />

Die Rosenberg-Apotheke, die sich im Bereich der Klinik befindet, möchte ihr Warensortiment<br />

in Kürze online anbieten. Herr Melchior, der Apothekeninhaber, hat<br />

konkrete Vorstellungen davon, welche Elemente in seinen Shop integriert werden<br />

sollen, allerdings ist er sich nicht sicher auf welche Weise. Er beauftragt Sie mit der<br />

Erstellung eines Web-Shops.<br />

2.2 Entwickeln Sie exemplarisch einen Web-Shop mit drei Warengruppen und<br />

insgesamt vier Produkten einschließlich eines Top-Produktes für die Rosenberg-Apotheke.<br />

Bei einem dieser Produkte sind zusätzlich die Wirkstoffe anzugeben.<br />

Die notwendigen Daten finden Sie in Anlage 2. Begründen Sie das<br />

Design und den Aufbau des Web-Shops.<br />

(45 Punkte)<br />

3 Arbeits- und Informationsmaterial zur Analyse der Daten und zur Erstellung des Web-Shops,<br />

Gesetzestexte<br />

-65-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Anlage 1:<br />

Daten der Enuresis-Studie<br />

Gruppe 1<br />

Anzahl der trockenen Nächte pro Patientin / Patient<br />

Patientin / Periode 1 Periode 2 Differenz 1 – 2 Summe 1+2<br />

Patient Verum Placebo Verum-Placebo<br />

1 8 5<br />

2 14 10<br />

3 8 0<br />

4 9 7<br />

5 11 6<br />

6 3 5<br />

7 6 0<br />

8 0 0<br />

9 13 12<br />

10 10 2<br />

11 7 5<br />

12 13 13<br />

13 8 10<br />

14 7 7<br />

15 9 0<br />

16 10 6<br />

17 2 2<br />

Gruppe 2<br />

Patientin / Periode 1 Periode 2 Differenz 1 – 2 Summe 1+2<br />

Patient Placebo Verum Verum-Placebo<br />

1 12 11<br />

2 6 8<br />

3 13 9<br />

4 8 8<br />

5 8 9<br />

6 4 8<br />

7 8 14<br />

8 2 4<br />

9 8 13<br />

10 9 7<br />

11 7 10<br />

12 7 6<br />

-66-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Anlage 2<br />

Unternehmensdaten<br />

Rosenberg-Apotheke<br />

Inhaber: Martin Melchior<br />

Gartenstr. 18<br />

30885 Sonnenschein<br />

Bundesland: Niedersachsen<br />

Land: Deutschland<br />

Internet: http: / / www.rosenberg-apotheke.de<br />

Telefon: 05112 774412<br />

Fax: 05112 774410<br />

E-Mail: rosenberg.apotheke@klinikumrosenberg.de<br />

Unternehmensphilosophie<br />

Die Rosenberg-Apotheke ist eine zugelassene Apotheke in Sonnenschein. Der Apotheker<br />

Martin Melchior und sein pharmazeutisches Fachpersonal gewährleisten die<br />

Arzneimittelsicherheit. Wir setzen im Einklang mit den rechtlichen Bestimmungen<br />

in Deutschland bei der Betreuung und Beratung sehr intensiv auf die Medien Telefon<br />

und Internet. Darüber hinaus haben Sie als Kunde die Wahlmöglichkeit, Arzneimittel<br />

abzuholen oder einen Paketdienst mit der Überbringung an den Wohnort<br />

oder Arbeitsplatz zu beauftragen. Diese zeitgemäßen Services sind bereits in unseren<br />

Preisen enthalten. Hier entstehen, außer bei Extraleistungen, keine zusätzlichen<br />

Kosten. Aber bitte beachten Sie, dass wir das persönliche Gespräch mit Ihrem Arzt<br />

nicht ersetzen können und wollen!<br />

Service-Daten<br />

Services<br />

Erweiterte<br />

Suche<br />

Sie suchen ein bestimmtes Arzneimittel? Hier werden Sie fündig …<br />

Tipps Wir helfen Ihnen bei der Arztsuche und geben Ihnen Buch- und TV-<br />

Tipps! Klicken Sie einfach hier ….<br />

AGB Hier finden Sie u. a. die notwendigen Informationen zu unseren<br />

Zustellungs- und Zahlungsbedingungen.<br />

Betreuung<br />

und Beratung<br />

Haben Sie Fragen? Dann rufen Sie uns an! Ihre persönliche Apotheke<br />

ist montags bis freitags von 8:00 bis 20:00 Uhr erreichbar. Außerhalb<br />

dieser Zeit können Sie uns per Fax oder per E-Mail erreichen …<br />

Was bieten wir noch?<br />

Arzneimittelrisiko-Check<br />

Beratung per E-Mail<br />

Antworten auf häufig gestellte Fragen<br />

-67-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Produkt-Daten<br />

Frei verkäufliche Arzneimittel<br />

Produktname Packungsinhalt<br />

Granufink Kürbiskern<br />

N<br />

Granufink Kürbiskern<br />

N<br />

Granufink Kürbiskern<br />

N<br />

Granufink Kürbiskerne<br />

Granufink Kürbiskerne<br />

50 Stück,<br />

Kapseln<br />

100 Stück,<br />

Kapseln<br />

160 Stück,<br />

Kapseln<br />

250 Gramm,<br />

Kerne<br />

400 Gramm,<br />

Kerne<br />

Rezeptpflichtige Arzneimittel<br />

Produktname Packungsinhalt<br />

Minirin 0,2 mg 30 Stück,<br />

Tabletten<br />

Minirin 0,2 mg 90 Stück,<br />

Tabletten<br />

Minirin Nasenspray 5 Milliliter,<br />

Dosierspray<br />

Artikelnummer<br />

Preis in<br />

Euro<br />

Wirkstoffe<br />

1122330 12,50 1 Kapsel enthält: 400 mg Kürbissamen, 340<br />

mg Kürbissamen-Öl<br />

weitere Bestandteile: Sorbitol; Eisenoxide;<br />

Titandioxid; Gelatine; Wasser, gereinigtes;<br />

Wachs, gelbes; Phospholipide (Sojabohne);<br />

Sojabohnenöl, partiell hydriert; Sojaöl, gehärtetes;<br />

Glycerol<br />

1122331 21,02 1 Kapsel enthält: 400 mg Kürbissamen, 340<br />

mg Kürbissamen-Öl<br />

weitere Bestandteile: Sorbitol; Eisenoxide;<br />

Titandioxid; Gelatine; Wasser, gereinigtes;<br />

Wachs, gelbes; Phospholipide (Sojabohne);<br />

Sojabohnenöl, partiell hydriert; Sojaöl, gehärtetes;<br />

Glycerol<br />

1122333 28,91 1 Kapsel enthält: 400 mg Kürbissamen, 340<br />

mg Kürbissamen-Öl<br />

weitere Bestandteile: Sorbitol; Eisenoxide;<br />

Titandioxid; Gelatine; Wasser, gereinigtes;<br />

Wachs, gelbes; Phospholipide (Sojabohne);<br />

Sojabohnenöl, partiell hydriert; Sojaöl, gehärtetes;<br />

Glycerol<br />

2244661 7,50 1 g Kerne enthalten: 1000 mg Kürbissamen<br />

2244662 10,00 1 g Kerne enthalten: 1000 mg Kürbissamen<br />

Artikelnummer<br />

Preis in<br />

Euro<br />

Wirkstoffe<br />

4433221 78,37 1 Tablette enthält: 0,2 mg Desmopressin<br />

acetet–3-Wasser<br />

weitere Bestandteile: Magnesium stearat;<br />

Lactose; Kartoffelstärke; Povidon<br />

4433222 211,33 1 Tablette enthält: 0,2 mg Desmopressin<br />

acetet–3-Wasser<br />

weitere Bestandteile: Magnesium stearat;<br />

Lactose; Kartoffelstärke; Povidon<br />

5566771 65,72 10 Sprühstöße, 1 ml Spray enthält: 0,1 mg<br />

Desmopressin acetet–3-Wasser<br />

weitere Bestandteile: Wasser, gereinigtes;<br />

Dinatrium-hydrogenphosphat; Citronensäure,<br />

wasserfreie; Benzalkonium chlorid; Natriumchlorid<br />

-68-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Pflanzliche Arzneimittel, rezeptfrei<br />

Produktname Packungsinhalt<br />

Jarsin 300 60 Stück,<br />

Dragees<br />

Jarsin 300 100 Stück,<br />

Dragees<br />

Jarsin 750 mg 30 Stück,<br />

Dragees<br />

Artikelnummer<br />

Quelle: www.0800docmorris.com (modifiziert)<br />

Preis in<br />

Euro<br />

Wirkstoffe<br />

9988771 15,29 1 Dragee enthält: 300 mg Johanniskraut-<br />

Trockenextrakt<br />

weitere Bestandteile: Rizinusöl, natives; Glucose-Lösung;<br />

Arabisches Gummi; Wachs,<br />

gebleichtes; Siliciumdioxid, hochdisperses;<br />

Carnaubawachs; Cellulosepulver; Kohlenhydrate;<br />

Saccharose, Povidon; Titandioxid; Talkum;<br />

Macrogol 6000; Hypromellose; Magnesium<br />

stearat; Lactose–1-Wasser; Eisenoxid-<br />

hydrat<br />

9988772 24,45 1 Dragee enthält: 300 mg Johanniskraut-<br />

Trockenextrakt<br />

weitere Bestandteile: Rizinusöl, natives; Glucose-Lösung;<br />

Arabisches Gummi; Wachs,<br />

gebleichtes; Siliciumdioxid, hochdisperses;<br />

Carnaubawachs; Cellulosepulver; Kohlenhydrate;<br />

Saccharose, Povidon; Titandioxid; Talkum;<br />

Macrogol 6000; Hypromellose; Magnesium<br />

stearat; Lactose–1-Wasser; Eisenoxid-<br />

hydrat<br />

8877661 17,20 1 Dragee enthält: 750 mg Johanniskraut-<br />

Trockenextrakt<br />

weitere Bestandteile: Partialglyceride, höherkettige;<br />

Stearinsäure; Vanillin; Kohlenhydrate;<br />

Cellulose, mikrokristalline; Siliciumdioxid,<br />

hochdisperses; Eisen(III)oxid, gelbes; Titiandioxid,<br />

Hypromellose; Sojapolysaccharid; Lactose–1-Wasser<br />

Die Produkt-Daten sowie die notwendigen Bild-Daten sind im Ordner Produkte gespeichert<br />

-69-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und<br />

unterrichtliche Voraussetzungen<br />

Klasse 11<br />

1. Halbjahr: DV-Systeme einrichten und handhaben<br />

Berufsbezogene Texte und Präsentationen gestalten<br />

2. Halbjahr: Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Gesundheit<br />

Informationen im Internet beschaffen und austauschen<br />

Tabellenkalkulation nutzen<br />

Jahrgang 12<br />

1. Halbjahr: Datenbanken erstellen und nutzen<br />

2. Halbjahr: Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fach Gesundheit<br />

Multimediaprodukte erstellen<br />

Jahrgang 13<br />

1. Halbjahr: Statistische Analyseverfahren anwenden<br />

Berufsbezogene Software bewerten<br />

2. Halbjahr: Computeranwendungen anpassen<br />

E-Business nutzen und beurteilen<br />

Im Unterricht Informationsverarbeitung wurden neben den genannten Themen<br />

verschiedene Methoden eingeführt und angewendet:<br />

- Mind-Map (12. Jahrgang, 2. Halbjahr; Projekt)<br />

- Zahlenbilder (13. Jahrgang, 1. Halbjahr; Visualisierung und Erläuterung<br />

von Datenmaterial)<br />

- Gutachten (13. Jahrgang, 1. Halbjahr; Stellungnahme)<br />

- Screenshot<br />

Die Schwerpunkte des vorliegenden Abiturvorschlages liegen im Unterricht des 13.<br />

Jahrgangs (1. und 2. Halbjahr). Teile des Vorschlags wurden in der Klasse 11 behandelt.<br />

Das Präsentationsprogramm wurde in Klasse 11 behandelt und während der Projektphase<br />

(12. Jahrgang, 2. Halbjahr) eingesetzt und vertieft.<br />

Angaben zu den behandelten Inhalten der Lerngebiete im Abiturvorschlag:<br />

Lerngebiet bzw.<br />

Methode<br />

Unterrichtsinhalte<br />

Mind-Map - Einsatz der Methode<br />

- Aufbau eines Mind-Maps und Gestaltungsprinzipien<br />

- Export<br />

Zahlenbilder - Einsatz der Methode<br />

- Erstellungskriterien<br />

Gutachten - Einsatz der Methode<br />

- Erstellungskriterien<br />

Statistische<br />

Analyseverfahren<br />

- Komplexität klinischer Studien<br />

- Arten von Studiendesigns<br />

- Beurteilung einer therapeutischen Studie bzgl. der Planung,<br />

Durchführung und Auswertung<br />

- Interpretation und Bewertung der Studienergebnisse<br />

- Dokumentation und Präsentation der Studienergebnisse<br />

E-Business - Kritische Beurteilung von E-Business<br />

- Kriterienbezogene Beurteilung von Internet-Shops im<br />

Web<br />

- Erstellung eines Web-Shops zur Beurteilung der Shop-<br />

Software<br />

-70-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />

Name:<br />

Erwartete Leistungen<br />

Zu Aufgabe 2.1.1<br />

Berechnung der Mittelwerte, Standardabweichungen und Standardfehler der<br />

Anzahl trockener Nächte in der Enuresis-Studie<br />

Gruppe 1<br />

Strichprobenumfang<br />

Mittelwert<br />

StandardabweichungStandardfehler<br />

Gruppe 2<br />

Strichprobenumfang<br />

Mittelwert<br />

StandardabweichungStandardfehler<br />

Periode 1<br />

Verum<br />

Periode 2<br />

Placebo<br />

Differenz<br />

1–2<br />

Verum<br />

- Placebo<br />

Summe<br />

1+2<br />

17 17 17 17<br />

8,12<br />

5,29 2,82 13,41<br />

3,84 4,25 3,47 7,32<br />

Periode 1<br />

Placebo<br />

Periode 2<br />

Verum<br />

0,84 1,78<br />

Differenz<br />

2–1<br />

Verum<br />

- Placebo<br />

Summe<br />

1+2<br />

12 12 12 12<br />

7,67<br />

8,92 1,25 16,58<br />

2,99 2,81 2,99 4,98<br />

0,86 1,44<br />

In Gruppe 1 werden im Durchschnitt 8,12 trockene Nächte unter Verum in<br />

Periode 1 beobachtet, unter Placebo in Periode 2 sind es nur 5,29 Nächte.<br />

In Gruppe 2 werden in der ersten Periode unter Placebo im Durchschnitt<br />

7,67 trockene Nächte beobachtet, in Periode 2 unter Verum hingegen 8,92.<br />

Man erkennt anhand der Daten, dass der Unterschied im Behandlungsergebnis<br />

in der Periode 2 höher ausfällt als in Periode 1.<br />

Bemerkung<br />

-71-<br />

Aufgabe 2.1.1 8 7<br />

Anforderungsbereiche<br />

I II III<br />

Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />

8<br />

7


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Zu Aufgabe 2.1.2<br />

- Schätzen des Wechselwirkungseffekts: τˆ<br />

δˆ - Schätzen des Behandlungseffekts: 2<br />

- Wert der Teststatistik: T Beh<br />

- Kritischer Wert der t-Verteilung mit 27 Freiheitsgraden zum Niveau 5 %:<br />

t 27;<br />

0,<br />

975<br />

- 95 %-Konfidenzintervall für den Behandlungseffekt:<br />

⎡<br />

1<br />

⎢2<br />

ˆ δ ± t 27 ; 0,<br />

975 x S d<br />

⎣<br />

2<br />

1<br />

n1<br />

1<br />

+<br />

n 2<br />

⎤<br />

⎥<br />

⎦<br />

- Periodeneffekt: 2πˆ<br />

- Wert der Teststatistik: T Per<br />

Bemerkung<br />

Zu Aufgabe 2.1.3<br />

Methoden zur Erstellung des Ergebnisprotokolls:<br />

- Zahlenbilder<br />

- Gutachten<br />

Ergebnisprotokoll enthält die Analyseergebnisse aus Aufgabe 1.2 mit Diagramm(en):<br />

- Der Wert der t-Verteilung mit 27 Freiheitsgraden ergibt, dass dieser<br />

Wert nicht signifikant zum 10 %-Niveau ist. Als Schätzung für den Behandlungseffekt<br />

erhält man eine Verbesserung um durchschnittlich 2<br />

von 14 trockenen Nächten der neuen Behandlung gegenüber Placebo.<br />

T ist wesentlich größer, so dass man auf<br />

- Der Wert der Teststatistik Beh<br />

einen signifikanten Behandlungsunterschied schließen kann.<br />

- Der Wert der Teststatistik TPer ist nicht signifikant zum 10 %-Niveau.<br />

Bemerkung<br />

Zu Aufgabe 2.2<br />

Allgemeine Einstellungen, z. B.:<br />

- Firma, Adresse, Bundesland, Land, Telefon, Internetadresse, E-Mail<br />

- geeignete Designvorlage<br />

Elemente der Start-Seite, z. B.:<br />

- Logo<br />

- Willkommenszeile<br />

- Unternehmensphilosophie<br />

- Service-Bereich mit erweitertem Such- und Informationstext, Tipps und<br />

Informationstext, AGB und Informationstext<br />

- Betreuung und Beratung und Informationstext<br />

- Top-Produkte<br />

2<br />

-72-<br />

4<br />

10<br />

Aufgabe 2.1.2 4 10 6<br />

4<br />

10<br />

Aufgabe 2.1.3 4 10 6<br />

6<br />

6


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Eingabe der ausgewählten Produkte, z. B.:<br />

- Freiverkäufliche Arzneimittel: Granufink Kürbiskern N mit Langtext zu<br />

Wirkstoffen und ein weiteres Produkt ohne Langtext sowie Produkt-<br />

Thumbnails und Produktbilder<br />

- Rezeptpflichtige Arzneimittel: Minirin 0,2 mg ohne Langtext<br />

- Pflanzliche Arzneimittel: Jarsin 300 ohne Langtext<br />

Begründung für die Gestaltung<br />

Bemerkung<br />

Bemerkungen<br />

22<br />

23<br />

Aufgabe 2.2 22 23<br />

Gesamt: 38 50 12<br />

Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />

Note: = Notenpunkte<br />

Ort, den Unterschrift<br />

-73-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

4.3 Fachgymnasium Technik<br />

Aufbau eines Informationssystems<br />

A. Situation und Aufgabenstellung<br />

1. Situation<br />

Eine Ausbildungsgruppe einer Firma besteht aus 30 Personen. Von der dreijährigen<br />

Ausbildungszeit muss das zweite Jahr im Ausland absolviert werden. Eine Bedingung<br />

dabei ist, dass alle Mitglieder der Gruppe an unterschiedlichen Orten arbeiten.<br />

In dieser Zeit besteht die Pflicht, sich gegenseitig und den Ausbildungsträger tagesaktuell<br />

über Ausbildung, Praktika, Ausflüge, Kultur sowie Krankheit, Abwesenheit<br />

usw. zu informieren. Ein Austausch von E-Mails ist aber unzureichend, weil jedes<br />

Mitglied neben weiteren Aufgaben eine eigene Ordnung für die umfangreichen<br />

elektronischen Informationen selbst erstellen müsste.<br />

Es soll deshalb ein zentrales Informationssystem aufgebaut werden, das diesen Anforderungen<br />

genügt. Eine Internetverbindung steht jedem Mitglied mindestens 1<br />

Stunde pro Tag zur Verfügung. Die technischen Voraussetzungen werden gestellt<br />

bzw. gemietet.<br />

2. Aufgabenstellung<br />

2.1 Erstellen Sie eine Skizze mit den notwendigen Hardwarekomponenten! Aus<br />

welchen Komponenten besteht eine Minimal-Konfiguration? Nennen Sie<br />

kostengünstige Software, mit der ein solches Informationssystem aufgebaut<br />

werden kann.<br />

(10 Punkte)<br />

Geben Sie eine mögliche URL an und erläutern Sie deren Aufbau.<br />

Wählen Sie eine mögliche IP-Adresse der Klasse C aus, die Sie theoretisch bei<br />

einem möglichen Anbieter (bitte nennen) erhalten könnten. Kennzeichnen<br />

Sie den Netz- und Hostteil der IP-Adresse.<br />

Nennen Sie ebenfalls die Netzwerk- und Broadcast-Adresse.<br />

(8 Punkte)<br />

2.2 Erläutern Sie das Problem der Aufgabenverteilung unter den einzelnen Mitgliedern<br />

und erstellen Sie eine Liste (erstes Konzept) für die Vergabe von Benutzerrechten.<br />

Berücksichtigen Sie, dass jedes Mitglied neben den eingerichteten<br />

Arbeitsgruppen auch einen geschützten privaten Arbeitsbereich hat.<br />

Der Bildungsträger darf in alle Bereiche hineinschauen, um sich ein Bild vom<br />

Ausbildungsstand zu machen; ausgenommen sind die privaten Bereiche.<br />

Nutzen Sie auch die bekannten üblichen Strukturen von Administrator, Superuser<br />

usw.<br />

(13 Punkte)<br />

2.3 Beschreiben Sie kurz, mit welchen Mitteln ein solches zentrales Informationssystem<br />

geschützt sein sollte, z. B. gegen Hackerangriffe von außen, Viren<br />

und unbefugte Benutzer.<br />

(11 Punkte)<br />

Nennen Sie Möglichkeiten, diesen Schutz bei der konkreten Realisation mit<br />

Linux, Apache, Mysql und PHP4 (LAMP) umzusetzen.<br />

(8 Punkte)<br />

2.4 Ein Teil dieses Informationssystems soll eine Datenbank sein, die unter anderem<br />

die Aufgabe hat, Internetgruppenarbeiten zu koordinieren.<br />

Jede Arbeitsgruppe kann ein oder mehrere Mitglieder haben und jedes Mitglied<br />

kann in keiner, einer oder mehreren Arbeitsgruppen mitarbeiten.<br />

Ferner hat jede Arbeitsgruppe ein oder mehrere Aufträge zu erfüllen.<br />

Erstellen Sie für diesen Teilbereich ein Entity Relationship Model (ERM).<br />

-74-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Erzeugen Sie dann ein Relationales Datenmodell (RDM).<br />

Prüfen Sie dieses auf die drei Normalformen.<br />

Verwenden Sie die Schlüssel Attribute Mitgliedsnummer (Tabelle: Mitglieder),<br />

Gruppennummer (Tabelle: Gruppe) und Auftragsnummer (Tabelle:<br />

Auftrag), sowie ein bis zwei Attribute darüber hinaus, die Ihrer Meinung<br />

nach sinnvoll sind.<br />

Nutzen Sie, wenn möglich, zusammengesetzte Primärschlüssel; vermeiden<br />

Sie, weitere Primärschlüssel einzuführen.<br />

(17 Punkte)<br />

Nennen und beschreiben Sie die Kriterien, die notwendig sind, damit eine<br />

Datenbank die Normalformen erfüllt. Erklären Sie den Begriff referenzielle<br />

Integrität, besonders unter dem Hinblick der Löschweitergabe.<br />

(11 Punkte)<br />

2.5 Nennen Sie die SQL-Anweisungen (Adabas Notation) zur Erzeugung der Tabellen<br />

mit Primär- und Fremdschlüssel.<br />

Ferner sollen die Primärschlüssel als (Char) definiert werden und folgender<br />

festgelegten Form entsprechen:<br />

Mitgliedsnummer (Mit–123456789), Gruppennummer (Gru–123456789)<br />

und Auftragsnummer (Auf–123456789).<br />

(Hinweis: In „fett“ geschriebene Zahlen sind variabel.)<br />

(10 Punkte)<br />

Nennen Sie einen Einfügebefehl (ein vollständiges Tupel) für die Tabelle<br />

„Mitglieder“.<br />

(5 Punkte)<br />

Schreiben Sie einen Suchbefehl, der die Anzahl der Aufträge für jedes Mitglied<br />

auflistet.<br />

(7 Punkte)<br />

B. Schwerpunkte des Aufgabenvorschlags und<br />

unterrichtliche Voraussetzungen:<br />

Klasse 11<br />

Informationen beschaffen und austauschen,<br />

Dokumente gestalten und präsentieren<br />

Jahrgang 12<br />

1. Halbjahr: Relationale Datenbanken entwickeln<br />

2. Halbjahr: Technische Unterlagen erstellen<br />

Jahrgang 13<br />

1. Halbjahr: In Kommunikationsnetzwerken arbeiten<br />

2. Halbjahr: Algorithmen entwickeln und programmieren<br />

Im Unterricht wurden neben den genannten Themen u. a. folgende Methoden<br />

eingeführt und angewendet:<br />

- Mind-Map (12. Jahrgang, 2. Halbjahr; Projekt)<br />

- Ablaufplan (12. Jahrgang, 2. Halbjahr; Projekt)<br />

- Screenshot<br />

Die Lerngebiete „Relationale Datenbanken entwickeln“ und „In Kommunikationsnetzwerken<br />

arbeiten“ bilden den Schwerpunkt des vorliegenden Abiturvorschlags.<br />

-75-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

C Erwartungshorizont / Bewertungsbogen und Gutachten<br />

Name:<br />

Nr.<br />

Erwartete Leistungen<br />

2.1 Skizze mit: PC, Router, Hub, Switch Host, Netzwerk, Modem; Provider<br />

mit Erklärungen.<br />

Bemerkung<br />

Netzwerk- und Broadcast-Adresse bestimmen, Netzwerkmaske mit<br />

der UND- bzw. ODER-Verknüpfung anwenden<br />

Anforderungsbereiche<br />

I II III<br />

Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />

2.2 Konzepte für Rechte erarbeiten, Praktikabilität der Lösung 3 7 3<br />

Bemerkung<br />

2.3 Schutzmaßnahmen, Virenscanner, Firewall, Ports schließen.<br />

Bemerkung<br />

Einstellungen in Linux, Apache, Mysql / PHP4.<br />

2.4 ER- und RD-Modell, Primärschlüssel auch zusammengesetzt, Fremdschlüssel<br />

Bemerkung<br />

Konsistenz, Redundanzfreiheit, Integrität auch mit Löschweitergabe<br />

2.5 Create Anweisungen anwenden auf das erstellte Datenmodell<br />

Bemerkung<br />

Insert Anweisungen anwenden, um die erstellte Datenbank mit Daten<br />

zu füllen<br />

Select Anweisung mit Aggregatfunktion, Gruppierung und Sortierung<br />

-76-<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

3<br />

Gesamt: 32 48 20<br />

5<br />

5<br />

5<br />

5<br />

8<br />

4<br />

4<br />

2<br />

3<br />

2<br />

0<br />

3<br />

0<br />

4<br />

3<br />

3<br />

1<br />

1


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Bemerkungen<br />

Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />

Note: = Notenpunkte<br />

Ort, den Unterschrift<br />

-77-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Musterlösung zu Technik Aufgabe 2.1<br />

Skizzieren der Hardware:<br />

Es sollen Komponenten von Netzwerken genannt werden wie Router, Host, Netzwerk,<br />

Modem, u.U. in diesem Zusammenhang auch Provider. Die Komponenten<br />

sollen korrekt angewandt d. h. skizziert werden. Ein Zugang über ein Modem mit<br />

Provider soll von einem direkten Zugang zum Internet unterschieden werden.<br />

Eine kostengünstige Softwarezusammenstellung ist z. B.:<br />

Linux; Apache (Webserver), Mysql und PHP4 (alles Freeware)<br />

Netzwerkadresse der Klasse C hat die ersten drei Byte als Netzwerkadresse und das<br />

letzte Byte als Hostadressteil. Das erste Byte hat den Wertebereich von 192 bis<br />

223.<br />

Beispiel:<br />

192.168.1.0 bis 192.168.1.255.<br />

192.168.1.1 bis 192.168.1.254 sind Adressen für Hosts<br />

Die niedrigste Adresse 192.168.1.0 ist die Netzwerkadresse, unter der das gesamte<br />

Netzwerk zu erreichen ist. Die höchste Adresse 192.168.1.255 ist die Broadcastadresse,<br />

unter der alle Rechner gleichzeitig z. B. von einem Server zu erreichen<br />

sind.<br />

IANA in den USA vergibt weltweit IP-Adressen. In Deutschland gibt es die DENIC,<br />

die für Deutschland Adressen vergeben kann.<br />

Musterlösung zu Technik Aufgabe 2.2<br />

Konzepte für Rechte jeweils für Mitglieder, Gruppen, Ausbildungsträger und Administratoren<br />

(Superuser):<br />

• von Verzeichnissen (Verzeichnisstrukturen)<br />

• zur Nutzung von Programmen<br />

• in Datenbanken<br />

• für Hardwarekomponenten<br />

• Bereiche für private Zwecke, z. B. Verzeichnisse, die mit Kenn- und Passwort<br />

für jedes Mitglied allein zugänglich sind.<br />

Für praktikables Arbeiten bietet es sich an, Kennung und Passwort nur einmal einzugeben.<br />

Man befindet sich dann in einer Arbeitsumgebung, die alle Berechtigungen<br />

berücksichtigt. Hiervon sind u.U. Berechtigungen in Datenbanken ausgenommen.<br />

Diese müssen ein weiteres Mal eingegeben werden (unterschiedliche Passwörter<br />

/ Kennungen).<br />

Ferner können aus folgendem Katalog einige Elemente genannt werden, die mit<br />

dem konkreten Vorschlag für die 30 Personen in der angenommenen Situation in<br />

einem Zusammenhang gebracht werden müssen.<br />

Maßnahmen zur Gewährleistung von Datenschutz und Datensicherheit (umfangreiche<br />

Liste):<br />

• Infrastrukturelle und organisatorische Maßnahmen<br />

o Einhaltung von DIN und VDE-Normen<br />

o Ordnungsgemäße Stromversorgung und Notfallvorsorge<br />

o Schutz vor Feuer und Blitzeinschlag<br />

o Einbruchschutz<br />

o Closed-Shop-Betrieb<br />

o Festlegung von Verantwortungsbereichen<br />

o Regelung für die Zutrittsberechtigung<br />

-78-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

o Regeln für die Passwortvergabe und den Passwortgebrauch<br />

o Nutzungsverbot nicht freigegebener Software<br />

o Einsatz einer geeigneten Firewall<br />

• Personelle Maßnahmen<br />

o Geeignete Auswahlverfahren für Mitarbeiter in sensiblen Bereichen<br />

o Schulung, Einarbeitung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

o Verpflichtung der Mitarbeiter auf bestehende Gesetze<br />

• Hardwaremaßnahmen<br />

o Verschluss von Rechnern und Diskettenlaufwerken<br />

o Bildschirmsperren<br />

o RAID-Systeme<br />

o Sperren der Serverkonsolen<br />

• Softwaremaßnahmen<br />

o Regelmäßige Datensicherung<br />

o Replikation von Datenbeständen<br />

o Vergabe von Passwörtern<br />

o Anlegen von Benutzern mit selektiven Zugriffsrechten<br />

o Restriktive Zugangsberechtigungen<br />

o Verschlüsselung von Datenbanken und Dateien<br />

o Regelmäßiger Einsatz von Virenscannern<br />

Musterlösung zu Technik 2.3<br />

Der Schutz gegenüber unbefugten Benutzern sollte bereits teilweise durch Maßnahmen,<br />

die in der Aufgabe 2 beschrieben worden sind, bestehen. Jedoch gibt es<br />

so genannte brut force (rohe Gewalt) Angriffe, die Kennungen und Passwörter<br />

durch gezieltes Ausprobieren herausfinden. Hier gibt es z. B. noch die Möglichkeit<br />

eines Timeout. Es gibt nur eine bestimme Zeit, um ein Passwort für eine Kennung<br />

einzugeben, oder (und) es gibt nur eine bestimmte Anzahl von Versuchen, ein<br />

Passwort für eine Kennung einzugeben.<br />

Für Internet verschlüsselte Verbindungen mit 126 Bit oder mehr wählen (SSL), für<br />

E-Mail z. B. das Programm Pretty Good Privacy, das auch unsymmetrische Schlüssel<br />

(126 Bit oder mehr) für die Übertragung von Nachrichten verwendet.<br />

Antivirensoftware verwenden, die sich selbstständig laufend über das Internet aktualisiert.<br />

Firewall: Einstellungen, die nur bestimmte Verbindungen nach außen zulassen.<br />

(Einstellungen von Portnummern)<br />

Linux<br />

Rechte – System für Verzeichnisse und Dateien (r = read, w = write, e = execute)<br />

jeweils für Eigentümer, Gruppe und andere.<br />

Apache<br />

Secured Socket Layer<br />

Verschlüsselung, SSL – Protokoll (SSLeay / OpenSSL), Zertifikate<br />

Mysql / PHP4<br />

Bei jeder Abfrage in der Datenbank wird immer die Berechtigung mit Kennung<br />

und Passwort ebenfalls über eine verschlüsselte Verbindung abgefragt.<br />

-79-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Musterlösung zu Technik 2.4<br />

Das ERM kann schon als RDM dargestellt werden. Es sind zwei n-m Beziehungen<br />

aufzulösen. Diese Arbeit kann / soll am PC erfolgen. Das Ergebnis<br />

wird dann als Ausdruck der Arbeit beigefügt (Programme Access).<br />

Konsistenz der Daten, Redundanzfreiheit, Anomalienfreiheit<br />

Musterlösung zu Technik 2.5<br />

Am PC arbeiten: Adabas Notation wie folgt:<br />

Create Table Mitglied<br />

( MitgliedNr char (13) primary key,<br />

MitVorName char(20),<br />

MitNachName char(20)<br />

)<br />

Create Table Gruppe<br />

( GruppenNr char (13) primary key,<br />

GruppenName char(20),<br />

)<br />

Create Table Auftrag<br />

( AuftragNr char (13) primary Key,<br />

AuftragName char(20),<br />

-80-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

)<br />

Create Table MitgliedGruppe<br />

(<br />

MitgliedNr char (13) ,<br />

GruppenNr char (13) ,<br />

foreign Key (MitgliedNr) references on Mitglied,<br />

foreign Key (GruppenNr) references on Gruppen,<br />

Primary key (MitgliedNr, GruppenNr)<br />

)<br />

Create Table GruppenAuftrag<br />

(<br />

AuftragNr char (13) ,<br />

GruppenNr char (13) ,<br />

foreign Key (AuftragNr) references on Auftrag on delete cascade,<br />

foreign Key (GruppenNr) references on Gruppen on delete cascade,<br />

Primary key (AuftragsNr, GruppenNr)<br />

)<br />

Einfügebefehl:<br />

Insert Mitglied<br />

(‘Mit–1000000001‘,‘Heiner‘,‘Meyer‘)<br />

Suchbefehl:<br />

Select Mitglied.MitgliedNr, Mitglied.MitgliedNachName, Auftrag.AuftragNr, Auftrag.Auftragname<br />

From Mitglied, Gruppe, Auftrag<br />

Where Mitglied.MitgliedNr = Gruppe.MitgliedNr and Gruppe.Auftrag = Auftrag.AuftragNr<br />

-81-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

5 Mündliche Prüfung<br />

Die Gestaltung einer mündlichen Abiturprüfung wird grundsätzlich in der Verordnung<br />

über die Abschlüsse in der gymnasialen Oberstufe, im Fachgymnasium, im<br />

Abendgymnasium und im Kolleg (AVO-GOFAK) in der jeweils geltenden Fassung<br />

geregelt.<br />

5.1 Ziele, Aufgabenstellungen, Vorbereitungs- und Prüfungszeit<br />

In der mündlichen Prüfung sollen die Prüflinge Kenntnisse und Fähigkeiten über<br />

Inhalte des Faches Informationsverarbeitung zeigen. Dabei ist der Computer einzusetzen.<br />

Die mündliche Prüfung gliedert sich in zwei Teile:<br />

Freier Vortrag, Präsentation<br />

Prüfungsgespräch, Diskussion.<br />

Dem Prüfling muss während der Vorbereitungszeit und Prüfung die erforderliche<br />

Hard- und Software zur Verfügung stehen, um die Bearbeitung der Aufgabenstellung<br />

durchführen und / oder veranschaulichen zu können.<br />

Ausgangspunkt für die mündliche Prüfung ist eine komplexe Aufgabenstellung, die<br />

zu Beginn der Vorbereitungszeit schriftlich vorgelegt wird. Das erforderliche Arbeitsmaterial<br />

in Form von Dateien u. Ä. kann auf einem Computer zur Verfügung<br />

gestellt werden. Die Aufgabe soll so gestellt werden, dass bei der Lösung bzw. im<br />

anschließenden Gespräch alle drei Anforderungsbereiche erreicht werden können.<br />

Sie soll verschiedenartige Kompetenzen ansprechen und sich nicht ausschließlich<br />

auf Lerngebiete eines Kurshalbjahres beschränken.<br />

Aufgabenstellungen, die im Rahmen des vorangegangenen Unterrichts sowie in<br />

der schriftlichen Abiturprüfung behandelt worden sind, dürfen nicht Gegenstand<br />

der mündlichen Prüfung sein.<br />

Dem Prüfling muss anhand von Aufgabengewichtungen eine Orientierung für die<br />

Bearbeitung der mündlichen Prüfungsaufgabe geboten werden.<br />

Die Prüfungsaufgabe muss so angelegt werden, dass jede Note erreichbar ist; entsprechende<br />

Fragen können bereits in der schriftlich vorgelegten Aufgabe enthalten<br />

sein, sie können sich aber auch im Verlauf des Prüfungsgesprächs ergeben.<br />

Nach dem vom Prüfling selbst gestalteten ersten Teil der Prüfung werden im zweiten<br />

Teil über die zu lösende Aufgabenstellung hinausgehende fachliche Zusammenhänge<br />

behandelt. Dabei ist die Fähigkeit nachzuweisen, Fachwissen darzustellen<br />

und eigene Einschätzungen sachgerecht, begründet und sprachlich angemessen<br />

zu vertreten.<br />

Die Prüfungsvorbereitungszeit beträgt aufgrund der praktischen Prüfungsanteile<br />

mindestens 45 bis maximal 60 Minuten. Die mündliche Prüfung dauert mindestens<br />

20 und höchstens 30 Minuten.<br />

5.2 Kriterien für die Bewertung der Leistungen<br />

Bei der Bewertung der mündlichen Prüfungsleistung sollen neben den beschriebenen<br />

Kompetenzen vor allem folgende Kriterien berücksichtigt werden:<br />

Fachkompetenz:<br />

Sachliche Richtigkeit und Umfang des geforderten Fachwissens, das bei der Präsentation<br />

der vorgegebenen, zusammenhängenden Aufgabe und beim anschließenden<br />

freien Prüfungsgespräch gezeigt wird. Dabei sind die Komplexität der Inhalte<br />

und der Grad der Selbstständigkeit der Prüfungsleistung in die Bewertung einzubeziehen.<br />

-82-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Methodenkompetenz:<br />

Fähigkeit, Problemstellungen mit gelernten Methoden zu bearbeiten und zu präsentieren.<br />

Sprachlich-kommunikative Kompetenz:<br />

Fähigkeit, einen Sachverhalt sprachlich klar verständlich darzulegen, über ihn in logischem<br />

Zusammenhang zu referieren und das Wesentliche zu verdeutlichen. Fähigkeit,<br />

beim Prüfungsgespräch sachgerecht zu argumentieren, auf Fragen und<br />

Einwände einzugehen und gegebene Hilfen aufzugreifen und zu verwerten.<br />

Technische Kompetenz:<br />

Fachgerechter Einsatz der zur Verfügung gestellten Hard- und Software.<br />

Bei der Bewertung der verschiedenen Kompetenzen soll eine angemessene Gewichtung<br />

zu Grunde gelegt werden. Zur Einschätzung der Prüfungsleistung wird<br />

die Verwendung eines Bewertungsbogens mit entsprechenden Kriterien verwendet.<br />

-83-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

6 Aufgabenbeispiele für die mündliche Prüfung<br />

6.1 Fachgymnasium Wirtschaft<br />

Aufgabenbeispiel 1: Thema „E-Commerce“<br />

A. Situation und Aufgabenstellung<br />

1. Situation<br />

Als Experte für den Bereich E-Commerce in der Designermöbel GmbH erhalten Sie<br />

von der Geschäftsleitung folgende hausinterne Mitteilung:<br />

Hausinterne Mitteilung<br />

Auf der letzten Sitzung der Geschäftsleitung wurde entschieden, dass wir in<br />

naher Zukunft unsere bereits bestehende Internetpräsenz um einen Online-<br />

Shop erweitern wollen.<br />

Wir bitte Sie, uns während der nächsten Sitzung der Geschäftsleitung über<br />

die möglichen Inhalte und Gestaltungsmöglichkeiten des Online-Shops zu<br />

informieren.<br />

2. Aufgabenstellung<br />

Zur Vorbereitung der nächsten Sitzung der Geschäftsleitung entschließen Sie sich,<br />

mögliche Inhalte und Gestaltungsmöglichkeiten anhand der vorhandenen Shop-<br />

Software zu veranschaulichen. Sie setzen dabei die folgenden drei Schwerpunkte:<br />

1. Inhaltliche Komponenten des Online-Shops<br />

a) Inhalt der Startseite des Online-Shops<br />

b) Herstellung des Kundenkontakts im Online-Shop<br />

c) Angebotene Produkte im Online-Shop<br />

d) Zahlungsmöglichkeiten im Online-Shop<br />

2. Gestaltungsmöglichkeiten des Online-Shops<br />

(40 Punkte)<br />

(20 Punkte)<br />

3. Chancen und Risiken der Einbindung des Online-Shops in das hausinterne<br />

EDV-System.<br />

(10 Punkte)<br />

Demonstrieren Sie anhand der Shop-Software grundsätzliche Überlegungen zu<br />

den unter 1. bis 3. genannten Punkten der Aufgabenstellung, die bei der Einrichtung<br />

eines Online-Shops beachtet werden müssen. Stellen Sie auch begründete<br />

Vorschläge zur Einrichtung eines Online-Shops für die Designer-Möbel GmbH dar.<br />

Arbeitsmaterial auf dem Computer: Internetpräsenz der Designermöbel GmbH<br />

Shop-Software<br />

Zusätzlich zu den oben genannten Punkten können Sie maximal 30 Punkte für die<br />

von Ihnen gezeigten methodischen Kompetenzen erhalten.<br />

-84-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Aufgabenbeispiel 2: Thema „Datenbanken“<br />

A. Situation und Aufgabenstellung<br />

1. Situation<br />

Als Mitarbeiterin / Mitarbeiter in der Abteilung Datenverarbeitung in der Metallwaren<br />

AG erhalten Sie von der Geschäftsleitung folgende Mitteilung:<br />

Mitteilung<br />

Die bisherige Erfassung der Leistungen unserer Außendienstmitarbeiter ist<br />

unbefriedigend, die dafür zuständige Abteilung beklagt sich über einen zu<br />

hohen Erfassungsaufwand. Teilweise sind die Daten fehlerhaft.<br />

Wir bitten Sie um Überprüfung der bisherigen Lösung und erwarten Ihren<br />

Verbesserungsvorschlag.<br />

Kaiser<br />

Geschäftsleitung<br />

Sie stellen fest, dass die Daten der Vertreter bisher in einer Tabelle mit folgenden<br />

Datenfeldern und Datenfeldtypen erfasst worden sind:<br />

Es bietet sich an, Tabellen nach sachlogischen Kriterien aufzubauen und benötigte<br />

Beziehungen (auch über Schlüssel) herzustellen. Außerdem sollten die Datenfeldtypen<br />

kritisch überprüft werden.<br />

-85-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

2. Aufgabenstellung<br />

Entwickeln Sie einen begründeten Verbesserungsvorschlag, den Sie der Geschäftsleitung<br />

in seinen Grundzügen über PC und Beamer präsentieren.<br />

2.1 Erstellen Sie mit Hilfe eines Datenbankprogramms die Struktur der erforderlichen<br />

Tabellen. Stellen Sie die benötigten Beziehungen her. Stellen Sie dabei<br />

die Vorzüge Ihres Modells gegenüber dem ursprünglichen Datenmodell dar.<br />

(30 Punkte)<br />

2.2 In Tabellen werden Primärschlüssel und Fremdschlüssel benutzt. Erklären Sie<br />

die Bedeutung der einzelnen Schlüssel und begründen Sie, warum Sie bestimmte<br />

Schlüssel in den von Ihnen erstellten Tabellen benutzt haben. Gehen<br />

Sie außerdem kurz auf einzelne Unterarten von Schlüsseln ein.<br />

(15 Punkte)<br />

2.3 Erläutern Sie Möglichkeiten, die Dateneingabe zu erleichtern, sie komfortabler<br />

zu gestalten und unlogische Eingaben zu vermeiden und demonstrieren Sie<br />

diese Möglichkeiten an je einem Beispiel.<br />

(10 Punkte)<br />

2.4 Erläutern Sie den Begriff “Referentielle Integrität”. Stellen Sie den Aufbau, die<br />

Wirkungen und eventuellen Gefahren dar. Veranschaulichen Sie, indem Sie<br />

geeignete Datensätze löschen bzw. ergänzen.<br />

(15 Punkte)<br />

Arbeitsmaterial auf dem Computer: Datenbankprogramm, Tabelle „Vertreter_alt“<br />

Zusätzlich zu den oben genannten Punkten können Sie maximal 30 Punkte für die<br />

von Ihnen gezeigten methodischen Kompetenzen erhalten.<br />

-86-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

6.2 Fachgymnasium Gesundheit und Soziales<br />

Schwerpunktübergreifender Vorschlag<br />

Thema: Entwicklung einer Datenbank für die Heimvolkshochschule<br />

„Salomon“<br />

A. Situation und Aufgabenstellung<br />

1. Situation<br />

Sie sind von der Leitung der Heimvolkshochschule „Salomon“ beauftragt, eine Datenbank<br />

für die Erfassung der Daten der Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer<br />

zu erstellen.<br />

Dafür haben Sie zunächst eine Tabelle „Teilnehmer–200x“ als xls-Datei erhalten.<br />

Diese Tabelle ist als Anlage 1 beigefügt. (Hier sind allerdings nur 2 Datensätze angegeben.)<br />

Als erfahrene(r) Datenbank-Spezialist(in) haben Sie erkannt, dass die Tabelle „Teilnehmer–200x“<br />

in der vorliegenden Form nicht in ein Datenbankmanagement-<br />

Programm zu importieren ist und zunächst die 3. Normalform gebildet. Diese Tabellen<br />

stehen Ihnen in Anlage 2 zur Verfügung.<br />

Die Leitung der Heimvolkshochschule wünscht neben der Erstellung auch eine<br />

überzeugende Darstellung der Nutzungsmöglichkeiten und Vorzüge der neuen Datenbank.<br />

2. Aufgabenstellung<br />

2.1 Erläutern Sie die Notwendigkeit der Normalisierung von Tabellen. Stellen Sie<br />

den Prozess der Normalisierung in einem Ablaufplan dar. Die in der Methode<br />

Ablaufplan zu verwendenden Symbole sind in Anlage 3 enthalten.<br />

(30 Punkte)<br />

2.2 Importieren Sie die Tabelle „Teilnehmer.xls“ in das Datenbankprogramm und<br />

entwickeln Sie daraus ein Formular.<br />

(30 Punkte)<br />

2.3 Stellen Sie in einem Mind-Map die besonderen Vorzüge der neuen Datenbank<br />

dar.<br />

Importieren Sie dazu auch das erstellte Formular als Screenshot.<br />

Bewerten Sie die Eignung der Methode „Mind-Map“ für diese Darstellung.<br />

(40 Punkte)<br />

-87-


-88-<br />

Anlage 1<br />

Tabelle "Teilnehmer–200x"<br />

Teilnehmer Adresse<br />

Meier, Klaus<br />

Bode, Anne<br />

Bahnhofstr. 17,<br />

58119 Hagen<br />

Schmiedeweg 3<br />

38704 Othfresen<br />

Diese Tabelle finden Sie auf der Diskette als xls-Datei.<br />

Anlage 2<br />

Tabellen in der 3. Normalform<br />

von – bis Dauer<br />

Unterbringung<br />

Zimmer Einzelpreis Gesamtpreis<br />

Seminar Preis<br />

Gesamtpreis<br />

Euro<br />

21.10. – 24.10. 4 Tage DZ 40,00 Euro 160,00 Euro Computer für Anfänger 100,00 Euro 260,00 Euro<br />

08.11. – 10.11. 3 Tage EZ 25,00 Euro<br />

Gesunde Ernährung im<br />

75,00 Euro 90,00 Euro 165,00 Euro<br />

Alter<br />

Teilnehmer.xls Orte.xls Zimmer.xls<br />

Name Vorname Straße PLZ Ort PLZ Ort Z-Art Z-Langname Z-Preis<br />

Meier Klaus Bahnhof. 17 58119 Hagen 58119 Hagen DZ Doppelzimmer 40,00 Euro<br />

Bode Anne Schmiedeweg 3 38704 Othfresen 38704 Othfresen EZ Einzelzimmer 25,00 Euro<br />

Seminare.xls<br />

Seminar S-Langname S-Preis<br />

C-A Computer für Anfänger 100,00 Euro<br />

G-Ern-A Gesunde Ernährung im Alter 90,00 Euro<br />

<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Anlage 3<br />

Ablaufplan: Wichtige Symbole und ihre Bedeutung<br />

-89-<br />

Prozess<br />

alternativer Prozess<br />

Verzweigung<br />

Daten<br />

Dokument<br />

Zentralspeicher<br />

mehrere Dokumente<br />

Grenzstelle<br />

Vorbereitung<br />

manuelle Eingabe<br />

Verbindungsstelle (zu einer anderen Seite)<br />

Zusammenführung, Oder<br />

sortieren, zusammenführen


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen<br />

Name:<br />

Nr. Erwartete Leistungen<br />

2.1<br />

2.2<br />

• Vermeidung von Anomalien:<br />

Lösch-, Einfüge- und Änderungsanomalien<br />

• Vermeidung von Datenredundanz<br />

• Vereinfachter Tabellenaufbau<br />

• Vereinfachung der Datenpflege<br />

• Strukturierter <strong>Entwurf</strong> einer Datenbank<br />

• Bezug zum vorliegenden Datenmaterial herstellen<br />

0.<br />

Normalform<br />

Prozess 1. Normalisierung<br />

1. Normalform<br />

Prozess 2. Normalisierung (Zerlegung)<br />

2. Normalform<br />

Prozess 3. Normalisierung (Zerlegung)<br />

3.<br />

Normalform<br />

Leere Datenbank erstellen, speichern<br />

Tabelle „Teilnehmer–2002“ importieren<br />

Primärschlüssel<br />

vergeben<br />

Felddatentypen festlegen:<br />

ID Autowert<br />

Name Text<br />

Vorname Text<br />

Straße Text<br />

PLZ Zahl, integer<br />

Ort Text<br />

Speichern als Tbl_Teilnehmer<br />

Formular mit Hilfe des Assistenten erstellen<br />

Layout<br />

<strong>Entwurf</strong>sansicht: Anordnung der Eingabefelder<br />

Speichern als Frm_Teilnehmer<br />

-90-<br />

Anforderungsbereiche<br />

I II III<br />

Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />

7<br />

6<br />

7<br />

10<br />

Aufgabe 2.1 13 17<br />

10<br />

Aufgabe 2.2 17 13<br />

7<br />

5<br />

8


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Nr.<br />

2.3<br />

Erwartete Leistungen<br />

Mind-Map erstellen<br />

Vorteile der Datenbank aufnehmen:<br />

Übersichtlichkeit<br />

Vereinfachung der Dateneingabe<br />

Schnelligkeit<br />

Serienbrieffunktion<br />

Sicherheit – Datensicherheit, Schutz vor Fremdzugriff<br />

Filter- und Suchfunktionen<br />

Screenshot des Formulars erzeugen,<br />

zuschneiden,<br />

in Corel Photo-Paint kopieren<br />

als jpg-Datei abspeichern<br />

in MindManager im Symbolordner „meine Symbole“ importieren<br />

als Symbol in das Mind-Map einfügen<br />

Mind-Map bewerten:<br />

Schnell zu erstellen<br />

Schlechte Übersichtlichkeit<br />

Einbindung von eigenen Bildern sehr aufwändig<br />

Alternative: PowerPoint ist in diesem Fall besser geeignet, allerdings<br />

zeitaufwändiger<br />

Themen für<br />

das freie Gespräch:<br />

Datenmissbrauch, Datenschutz<br />

oder<br />

Funktion von Schlüsselfeldern in Datenbank-Tabellen<br />

Beziehungen zwischen Tabellen<br />

oder<br />

Präsentation mit PowerPoint und MindManager<br />

- Einsatzmöglichkeiten der beiden Programme<br />

- Export – Import<br />

- Masterfolie<br />

- Animationen<br />

- Folienübergänge<br />

- Schaltflächen<br />

- Präsentationsmodus in MindManager<br />

Anforderungsbereiche<br />

I II III<br />

Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />

5<br />

2<br />

3<br />

10<br />

8<br />

2<br />

10<br />

Aufgabe 2.3 10 20 10<br />

Gesamtsumme 1. Prüfungsteil 40 50 10<br />

Gesamtsumme 2. Prüfungsteil<br />

Summe aus 1. und 2. Prüfungsteil<br />

Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />

Note: = Notenpunkte<br />

Ort, den Unterschrift<br />

-91-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Schwerpunkt Agrarwirtschaft<br />

Thema: Bewertung der online-Ackerschlagkartei myfarm24<br />

A. Situation und Aufgabenstellung<br />

1. Situation<br />

Landwirtschaftliche Betriebe sind im Rahmen der DVO sowie durch Qualitätssicherungssysteme<br />

und die Vorgaben für Prämienzahlungen verpflichtet, für ihre Grünland-<br />

und Ackerflächen Nährstoffbilanzen zu erstellen.<br />

Diese Aufgabe kann handschriftlich in Formularen oder mit einfachen Excel-<br />

Arbeitsblättern erledigt werden. Ein umfangreiches Leistungsangebot bieten<br />

Schlagkarteien, die teilweise bereits GIS- und GPS-Techniken für die Datenerfassung<br />

und Arbeitserledigung nutzen.<br />

Ein Milchviehbetrieb in Ostfriesland bewirtschaftet 67 ha Grünland und 8 ha Silomais<br />

auf 13 Teilstücken. Für Prämienzahlungen benötigt er die Dokumentation von<br />

Aufwendungen und Erträgen der einzelnen Teilstücke. Diese Aufgabe möchte der<br />

Betriebsleiter zukünftig mit einer Software erledigen.<br />

Er bittet Sie, sich im Internet über die online-Ackerschlagkartei von myfarm24.de<br />

zu informieren und eine Beurteilung für seinen Bedarf abzugeben.<br />

2. Aufgabenstellung<br />

2.1 Legen Sie Ihre Kriterien zur Beurteilung der Ackerschlagkartei myfarm24 als<br />

Foliengliederung in einem Präsentationsprogramm an. Sammeln und ordnen<br />

Sie darin die Informationen aus der Web-Site von myfarm24.<br />

(50 Punkte)<br />

2.2 Leiten Sie aus den Eingabemasken und Auswertungen Demoversion den Leistungsumfang<br />

der Schlagkartei ab. Testen Sie Umfang und Möglichkeiten individueller<br />

Auswertungen und betriebsinterner Datensicherung über die download-Funktion<br />

im *cvs-Format. (Auswertung 1 Demofläche)<br />

Speichern Sie diese Demoversion als „Text.xls“ in Ihrem Prüfungsordner ab<br />

und formulieren Sie Ihre Bewertung stichwortartig auf einer Folie Präsentationsprogramm.<br />

(50 Punkte)<br />

-92-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen<br />

Name:<br />

Nr. Erwartete Leistungen<br />

2.1 Die Bewertungskriterien für die Programmbeurteilung sind als Folienüberschriften<br />

oder in einer Gliederungsfolie aufgelistet.<br />

Technische Voraussetzungen<br />

Leistungsumfang, Vorzüge des Programms<br />

Preis, Folgekosten, Service<br />

Bedienung, Eingabe-,Ausgabedaten<br />

Ergebnisse des Tests der Demo-Version<br />

Anbieterinformationen zu den Kriterien (Voraussetzungen, Leistungsumfang,<br />

Preis) sowie den Vorzügen des Programms sind aus den<br />

Informationen der Anbieter web-Seiten zitiert und sinnvoll auf den<br />

erstellten Folien arrangiert worden.<br />

2.2 Aus dem Beispieldatenbestand der Demoversion auf der Web-Seite<br />

und einer heruntergeladenen und mit Excel gespeicherten Tabelle<br />

wird festgestellt bzw. abgeleitet:<br />

alle wesentlichen produktionstechnischen Daten werden in einfach<br />

zu bedienenden Formularen erfasst, das Programmmenü ist<br />

sehr transparent<br />

die Auswertung erfolgt (nur) teilflächenspezifisch und auf der<br />

Vergleichsbasis von 1 ha<br />

es werden Nährstoffsummen als Salden ausgewiesen, eine Soll-<br />

Ist Bilanzierung erfolgt nicht<br />

abhängig von der Windows / Excel-Version des PC muss die *.csv<br />

Tabelle neu formatiert werden<br />

Formeln und Funktionen werden nicht in das *.csv Format übertragen<br />

und müssen neu erstellt werden.<br />

(Es ist wahrscheinlich, dass weitere Testergebnisse entdeckt oder hier<br />

genannte von den Programmbetreibern in Laufe der Zeit verändert<br />

werden.)<br />

Anforderungsbereiche<br />

I II III<br />

Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />

Gesamtsumme 1. Prüfungsteil 40 45 15<br />

Vorschlag für das Prüfungsgespräch<br />

Beurteilung des Programms:<br />

Leistungsumfang gemessen entsprechend der Aufgabenstellung<br />

Anwendungs- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

Sicherheit und Kosten von Internetverbindungen<br />

Zugriffsrechte auf den eigenen Datenbestand<br />

Übertragungsmöglichkeiten des Datenbestandes bei einem späteren<br />

Programmwechsel<br />

Gesamtsumme 2. Prüfungsteil<br />

Summe aus 1. und 2. Prüfungsteil<br />

Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />

Note: = Notenpunkte<br />

Ort, den Unterschrift<br />

-93-<br />

25<br />

15<br />

25<br />

20<br />

15


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Schwerpunkt Ökotrophologie<br />

Thema: Verbraucher-Website zum Themenbereich „E-Commerce“<br />

A. Situation und Aufgabenstellung<br />

1. Situation<br />

Sie arbeiten als Ökotrophologin / Ökotrophologe bei der niedersächsischen Verbraucherzentrale.<br />

In dieser Eigenschaft gehören Sie einer Arbeitsgruppe der „vzbv“<br />

(Verbraucherzentrale Bundesverband e. V.) an. Diese Gruppe hat den Auftrag, eine<br />

neue, eigenständige Website zum Themenbereich „E-Commerce“ zu erstellen.<br />

In der ersten Sitzung wurde eine inhaltliche Grobstruktur der Website festgelegt.<br />

Die Gedanken hierzu wurden von Ihnen in einem Mind-Map protokolliert.<br />

Zudem wurden Arbeitsaufträge für die nächste Sitzung verteilt. In diesem Zusammenhang<br />

wurden Sie aufgefordert, sich um die allgemeine Webstruktur zu kümmern<br />

und außerdem den Bereich „Zahlungsarten beim E-Commerce“ zu bearbeiten.<br />

2. Aufgabenstellung<br />

2.1 Erstellen Sie mit dem Programm „MindManager“ das in der Situationsbeschreibung<br />

erwähnte Mind-Map. Es soll die inhaltliche Struktur der Website<br />

(Thema: E-Commerce) widerspiegeln. Die Untergliederung soll maximal bis<br />

zur zweiten Ebene reichen.<br />

Im Bereich „Zahlungsverkehr beim E-Commerce“ werden 10 der zurzeit<br />

gängigen spezifischen Zahlungsarten angeführt.<br />

Dieses „Mind-Map-Protokoll“ werden Sie in der nächsten Arbeitssitzung<br />

präsentieren.<br />

Dabei sollen Sie –mit Ausnahme der „Arten des Zahlungsverkehrs“– die einzelnen<br />

Bereiche kurz erläutern.<br />

Speichern Sie die Datei zunächst auf der Festplatte im Ordner Mündliche<br />

Prüfung 200x Name und anschließend auf der Ihnen zur Verfügung gestellten<br />

Diskette.<br />

(35 Punkte)<br />

2.2 Eine Zahlungsart ist Ihren Kolleginnen und Kollegen noch weitgehend unbekannt.<br />

2.2.1 Erklären Sie anhand der Materialanlage I die Zahlungsart click & buy<br />

Zur Unterstützung der Erklärung skizzieren Sie Ihre Gedanken auf einer<br />

Pinnwand unter Verwendung des Programms „PinKing“.<br />

(15 Punkte)<br />

Speichern Sie die Datei zunächst auf der Festplatte im Ordner Mündliche<br />

Prüfung 200x Name und anschließend auf der Ihnen zur Verfügung gestellten<br />

Diskette.<br />

2.2.2 Bewerten Sie das Zahlungssystem „click & buy“ unter dem Aspekt des<br />

Datenschutzes bzw. der Datensicherheit.<br />

(10 Punkte)<br />

2.3 Von Ihren Kolleginnen und Kollegen wurde angeregt, bei der Gestaltung der<br />

Website unbedingt die Frametechnik einzusetzen. Erläutern Sie kurz je drei<br />

Chancen und Risiken dieser Technik. Leiten Sie daraus eine Begründung für<br />

oder gegen den Einsatz der Frametechnik ab.<br />

-94-<br />

(16 Punkte)


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

B Anlage<br />

Zahlungsverfahren „click & buy“<br />

Seit Januar 2000 ist die Firma Firstgate mit dem Zahlungssystem click & buy auf<br />

dem Markt. Damit lassen sich unterschiedliche Beträge abrechnen, beispielsweise<br />

für den Download von kostenpflichtigen MP3-Songs oder von Bildern aus Bildarchiven,<br />

den Abruf von Online-Dokumenten oder auch für kostenpflichtige Software-Downloads.<br />

Vor der Bezahlung mit click & buy muss sich der Surfer kostenlos bei Firstgate anmelden.<br />

Dabei müssen Name, Adresse, E-Mail-Adresse und Bankverbindung des zu<br />

belastenden Kontos angegeben werden. Die Datenübermittlung erfolgt per SSL.<br />

Nach der Prüfung der getätigten Eingaben durch Firstgate erhält man einen Benutzernamen<br />

und ein Passwort. Fortan ist man berechtigt, alle im Internet verfügbaren<br />

mit Firstgate click & buy tarifierten Angebote abzurufen.<br />

Beim Aufruf einer click & buy-Seite autorisiert sich der Kunde mit seinem Benutzernamen<br />

und dem Passwort. Bevor die Inhalte freigeschaltet werden, kommt er noch<br />

einmal auf eine Übersichtsseite, die die Kosten des Angebots und eine Kurzbeschreibung<br />

des Inhalts zeigt. Merkt man, dass man eine falsche Eingabe gemacht<br />

hat, dann bricht man den Vorgang einfach ab, andernfalls bestätigt man den Inhalt.<br />

Erst mit diesem Klick wird das Dokument – z. B. die MP3-Datei oder was auch<br />

immer herunter geladen werden soll – übermittelt, und der Kunde wird mit dem<br />

Betrag belastet.<br />

Einmal im Monat zieht Firstgate die aufgelaufenen Beträge vom Konto des Surfers<br />

ein und übermittelt sie an die angeschlossenen Unternehmen.<br />

Üblicherweise stellt der Anbieter nach der erfolgten „Zahlung“ seinen Content für<br />

einen bestimmten Zeitraum zum Download zur Verfügung. Dies ermöglicht den<br />

Download auch bei zeitweisen Verbindungsschwierigkeiten oder Systemabstürzen.<br />

2300 teilnehmende Unternehmen, darunter unter anderem PC-Welt, Stiftung Warentest,<br />

Schwacke, der Spiegel-Online und die Deutsche Post AG, nutzen zur Zeit<br />

die Dienste von Firstgate.<br />

Quellen: www.dmeuro.com<br />

Der Artikel wurde ergänzt durch Informationen der Firma Firstgate: http: / / www.firstgate.de / was<br />

ist / was ist.html (28.11.02)<br />

-95-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen<br />

Name:<br />

Nr. Erwartete Leistungen<br />

Aufgabe 2.1<br />

Mind-Map regelgerecht erstellen<br />

Struktur der Website (Anlage I)<br />

Zahlungsarten im Internet (Anlage I)<br />

Mind-Map präsentieren<br />

Aufgabe 2.2.1<br />

Zahlungsart „click & buy“ erklären (Inhalt)<br />

PinKing-Darstellung (Anlage II)<br />

Darstellung präsentieren<br />

Aufgabe 2.2.2<br />

Bewertung „click & buy“ – Datenschutz, z. B.:<br />

Angabe verschiedener personenbezogener Daten<br />

allgem. Regelung DatenSchG (Firstgate)<br />

keine Daten an den Händler<br />

Firstgate weiß, wann und wo bezahlt wurde<br />

sichere Datenübertragung per SSL<br />

Bewertung<br />

Aufgabe 2.3<br />

3 Chancen der Frametechnik, z. B.:<br />

Übersicht<br />

feste Bildschirmbereiche<br />

Navigationsframe bleibt – höhere Ladegeschwindigkeit<br />

einheitliches Design<br />

3 Risiken der Frametechnik, z. B.:<br />

Problem Suchmaschine<br />

Quereinstieg<br />

evtl. Druckprobleme<br />

schwierigere Erstellung<br />

Darstellung von I-Frames<br />

abgeleitete Begründung<br />

sicherer Umgang mit PC und Beamer,<br />

Daten speichern und auf ein anderes Gerät übertragen<br />

Prüfungsgespräch<br />

Anforderungsbereiche<br />

I II III<br />

Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />

20<br />

5<br />

15<br />

10<br />

4 6<br />

Gesamtsumme 1. Prüfungsteil 33 41 10<br />

Gesamtsumme 2. Prüfungsteil<br />

Summe aus 1. und 2. Prüfungsteil<br />

Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />

Note: = Notenpunkte<br />

Ort, den Unterschrift<br />

-96-<br />

8<br />

12<br />

4


-97-<br />

<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Anlage 2 zum Erwartungshorizont (Zahlungsart „click & buy“)<br />

-98-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Schwerpunkt Sozialpädagogik<br />

Thema: PC_Spiele und Lernsoftware in den Kinder- und Jugendwohn-<br />

gruppen „Rainbow“<br />

A. Situation und Aufgabenstellung<br />

1. Situation<br />

Die Kinder- und Jugendwohngruppen „Rainbow“ sind eine Jugendhilfeeinrichtung<br />

mittlerer Größe am Rande einer Kleinstadt in der Lüneburger Heide. Sie bietet die<br />

Förderung in differenzierten Betreuungsformen für insgesamt 45 Kinder, Jugendliche<br />

und junge Erwachsene im Alter von 10 – 21 Jahren an.<br />

Sie sind als pädagogische Leitung in dieser Einrichtung tätig. Auf einer Tagung<br />

zum Thema „Heimpädagogik und Informationstechnologie“ (kurz HUI) haben Sie<br />

sich mit aktuellen Tendenzen und Trends des PC´s in der stationären Jugendhilfe<br />

auseinander gesetzt. Aufgrund der Teilnahme an verschiedenen Workshops sind<br />

Sie ins Nachdenken gekommen. So schauen Sie sich die in Ihrer Einrichtung üblichen<br />

PC-Spiele bzw. die Nutzung des PC´s in der Hausaufgabenbetreuung einmal<br />

genauer an.<br />

2. Aufgabenstellung<br />

2.1 Bei den Jugendlichen stehen vor allem die „Kampf- und Kriegsspiele“ hoch im<br />

Kurs. Erläutern Sie, welche Wirkungen die verschiedenen Kategorien gewaltorientierter<br />

Computerspiele“ auf die Jugendlichen in Ihrer Einrichtung haben<br />

können. Stellen Sie Ihre Überlegungen mit Hilfe eines Mind-Map dar.<br />

(20 Punkte)<br />

2.2 Sie erleben in Ihrer Einrichtung, dass die Erzieherinnen in der Hausaufgabenbetreuung<br />

der 6 – 12-Jährigen Spiel- und Lernprogramme einsetzen. Beurteilen<br />

Sie die vorliegende Lernsoftware mit Hilfe medienpädagogischer Kriterien.<br />

(20 Punkte)<br />

2.3 Bewerten Sie die Eignung der Methode Mind-Map für diese Darstellungen.<br />

-99-<br />

(10 Punkte)


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen<br />

Name:<br />

Erwartete Leistungen<br />

Aufgabe 2.1<br />

Inhalt:<br />

Kategorien gewaltorientierter Computerspiele:<br />

Ego-Shooter-Spiele<br />

Strategiespiele<br />

Spiele mit Einsatz des WWW<br />

Duellspiele<br />

Spiele, bei denen der Waffeneinsatz im Vordergrund steht<br />

Wirkungen dieser Spiele:<br />

Keine Emphatie, sondern taktisches Kalkül<br />

Emotionale Abstumpfung hinsichtlich Mitleid<br />

Konfliktlösungsverhalten: Ausschaltung des Konfliktgegners<br />

Aggressionsabbau bzw. -aufbau je nach psychologischer Theorie,<br />

Automatisierung der Handlungsabläufe (Zielerfassung – Zielbekämpfung)<br />

Zuordnung der Wirkungen zu Spielkategorien<br />

Problematisierung bestimmter Ansätze (z. B. Aggressionsabbau bzw.<br />

-aufbau; emotionale Abstumpfung in Abhängigkeit von Spielintensität)<br />

Methode / Vortrag<br />

Mind-Map sachgerecht erstellen<br />

Mind-Map präsentieren<br />

Struktur und Differenziertheit des Vortrages<br />

-100-<br />

Anforderungsbereiche<br />

I II III<br />

Soll Ist Soll Ist Soll Ist<br />

6<br />

10<br />

Aufgabe 2.1 6 10 4<br />

4


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Aufgabe 2.2<br />

Inhalt<br />

Medienpädagogische Kriterien für die Beurteilung von Lernsoftware:<br />

Förderung selbstständiger Lernprozesse<br />

Interaktivität<br />

Ganzheitlichkeit<br />

Anschaulichkeit, Design<br />

Motivationsförderung<br />

Anwendung der Kriterien auf die vorliegende Software:<br />

Vollständigkeit, Differenziertheit und Begründung des Urteils<br />

Methode / Vortrag<br />

Mind-Map sachgerecht erstellen<br />

Mind-Map präsentieren<br />

Struktur und Differenziertheit des Vortrages<br />

Aufgabe 2.3<br />

Mind-Map bewerten:<br />

Schnell zu erstellen<br />

Gliederungshilfe für Vortrag<br />

Beziehungen lassen sich darstellen (z. B. verschiedene Wirkungen einer<br />

Kategorie)<br />

Insgesamt schlechte Übersichtlichkeit<br />

Mögliche Alternative: Power Point Vortrag<br />

Freies Gespräch<br />

4<br />

16<br />

Aufgabe 2.2 4 16<br />

10<br />

Aufgabe 2.3 10<br />

Gesamtsumme 1. Prüfungsteil 10 36 4<br />

Weitere Fragestellungen können an weitere Einsatzmöglichkeiten der Informationsverarbeitung<br />

im Bereich der Jugendhilfe anknüpfen:<br />

Multimediaprodukte zur Präsentation einer Jugendhilfeeinrichtung<br />

(Homepage: Möglichkeiten, Kriterien, Medienwirkung)<br />

Computeranwendungen bedarfsgerecht anpassen (Optimierung von<br />

Routinearbeiten, Tabellenkalkulation in der Verwaltung)<br />

Gesamtsumme 2. Prüfungsteil<br />

Summe aus 1. und 2. Prüfungsteil<br />

Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />

Note: = Notenpunkte<br />

Ort, den Unterschrift<br />

-101-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Schwerpunkt Gesundheit und Pflege<br />

Thema: Vorbereitung einer Teamsitzung im Rahmen einer klinischen<br />

Studie<br />

A. Situation und Aufgabenstellung<br />

1. Situation<br />

Das Klinikum Rosenberg wird sich in einigen Wochen an einer klinischen Studie beteiligen.<br />

In der konstituierenden Sitzung erarbeiteten Sie mit Ihren Kolleginnen und<br />

Kollegen einen Ablaufplan zum Datenmanagement der klinischen Studie (Anlage).<br />

Ihre Aufgabe ist es, anhand des Ablaufplans Informationen zur EDV-gestützten<br />

Umsetzung der Studie zu sammeln und an Ihre Kolleginnen und Kollegen in der<br />

nächsten Sitzung als Entscheidungsgrundlage vorzulegen.<br />

2. Aufgabenstellung<br />

Erstellen Sie einen Überblick über die benötigte Software, die notwendigen Maßnahmen<br />

und die Möglichkeiten bei der EDV-gestützten Umsetzung der Studie. Um<br />

den Entscheidungsprozess in der kommenden Teamsitzung so effizient wie möglich<br />

zu gestalten, beziehen Sie Überlegungen zu Vor- und Nachteilen bzgl. der jeweiligen<br />

Möglichkeit in Ihre Ausführungen mit ein.<br />

Wählen Sie eine geeignete computergestützte Visualisierungsform für Ihre Ergebnisse.<br />

-102-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

B. Anlage<br />

Ablaufplan zum Datenmanagement der klinischen Studie<br />

Studienvorbereitung<br />

Studiendurchführung<br />

Studienabschluss<br />

Studienprotokoll<br />

Datenmanagement-Plan<br />

CRFs erstellen<br />

Studienhauptverzeichnis<br />

Vorkodierung, Kodieranleitung<br />

(alternativ)<br />

Datenerfassung, Datenhaltung<br />

Datenverifizierung<br />

Nachträgliche Kodierung<br />

(alternativ)<br />

Schließen der Datenbank<br />

Aufbereitung der Daten für die Auswertung<br />

-103-<br />

Statistische Analyse<br />

Abschlussbericht


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

C. Erwartungshorizont / Bewertungsbogen<br />

Name:<br />

Erwartete Leistungen<br />

Teil 1<br />

Die Studienvorbereitung umfasst z. B. die Erstellung des Studienprotokolls,<br />

die Gestaltung der Dokumentationsunterlagen, die Auswahl geeigneter<br />

Statistiksoftware, den Aufbau der Datenbank.<br />

Je nach Schwerpunktsetzung durch den Prüfling können die<br />

folgenden vier Bereiche in unterschiedlichster Tiefe und / oder<br />

Breite erwartet werden:<br />

Anforderungsbereiche<br />

I II III<br />

Soll Ist Soll Ist Soll Ist Σ<br />

Summe Teil 1 5 5 10<br />

Teil 2 – Bereich 1<br />

Software zur Durchführung einer klinischen Studie:<br />

Programme, die das Studienmanagement stützen:<br />

Hierzu zählen z. B. Textverarbeitungssoftware (Erstellung des CRFs<br />

(Case Report Forms), Anleitung zur Datenkodierung, Protokollierung<br />

der Teambesprechungen, Abschlussbericht), Tabellenkalkulationsprogramm<br />

(Studienbudget, Visualisierung der Studienergebnisse),<br />

E-Mail-Programm (Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen<br />

des Studienteams)<br />

Software zur Datenhaltung:<br />

Diese Software enthält u. a. Funktionen zur Erstellung von Audit-<br />

Trails (Protokollierung sämtlicher Änderungen an Daten) zur Zugriffssteuerung<br />

und zum Zugriffsschutz sowie zur Erstellung von<br />

Dateneingabemasken. Sie muss zudem Schnittstellen zu den gängigen<br />

Statistikprogrammen enthalten (Zeitökonomie).<br />

Statistiksoftware:<br />

Je nach Programmtyp unterstützen statistische Programmpakete die<br />

Verwaltung, Analyse und Präsentation von wissenschaftlichen und<br />

kaufmännischen Daten. Diese Softwarelösungen decken häufig nur<br />

Teilbereiche ab, so dass Softwarelösungen kombiniert werden müssen.<br />

Summe Teil 2 (Bereich 1) 25 30 10 65<br />

Teil 2 – Bereich 2<br />

Bei der EDV-gestützten Umsetzung müssen u. a. die folgenden Maßnahmen<br />

beachtet werden:<br />

Erstellung eines Studienhauptverzeichnisses (von hier aus werden<br />

alle Handlungen, von der Dateneingabe bis hin zur Auswertung,<br />

durchgeführt und alle elektronischen Daten einer Studie gespeichert)<br />

Standardisierte Verzeichnisstrukturen erleichtern die Übersichtlichkeit<br />

Entwicklung eines Schutzkonzeptes innerhalb des Studienverzeichnisses<br />

für Dateneingabepersonal, Datenmanager und Statistiker<br />

Schutz einzelner Dateien und Unterverzeichnisse durch Zugangskontrolle<br />

mittels User-ID und Passwort und Zuweisung zu einer Benutzergruppe<br />

auf dem Studienverzeichnis (Einschränkung der Zugriffsberechtigten)<br />

(Prinzip der minimalen Zugriffsberechtigung)<br />

Summe Teil 2 (Bereich 2) 25 30 10 65<br />

-104-


<strong>Einheitliche</strong> Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium<br />

Teil 2 – Bereich 3<br />

Der Aufbau der Datenbank ist abhängig von der Umsetzung der CRFs in<br />

geeignete Strukturen zur Datenhaltung. Man unterscheidet:<br />

CRF-weise Datenhaltung: für jedes einzelne CRF wird eine Datenbankdatei<br />

eingerichtet<br />

CRF-typweise Datenhaltung: gleiche oder ähnliche CRFs werden in<br />

einer einzigen Datei gespeichert (Vorteil gegenüber CRF-weiser Datenhaltung:<br />

erhebliche Reduktion der Datenbankdateien)<br />

CRF-abschnittsweise Datenhaltung: für jeden Abschnitt eines CRFs<br />

wird eine separate Datei eingerichtet (Vorteil gegenüber CRF-weisen<br />

Datenhaltung: erhebliche Reduktion der Datenbankdateien, die<br />

CRFs müssen modular aufgebaut sein und die einzelnen Module<br />

müssen sich auf den verschiedenen CRF-Typen befinden)<br />

Beim Aufbau der Datenbankdateien muss jegliche Redundanz vermieden<br />

werden.<br />

Summe Teil 2 (Bereich 3) 25 30 10 65<br />

Teil 2 – Bereich 4<br />

Vorbereitung der Datenerfassung – Auswahl der Datenerfassungsmethode<br />

Manuelle Dateneingabe in Eingabemasken – Abtippen der Eintragungen<br />

in die CRFs (Gestaltung der Eingabemasken sollte der Gestaltung<br />

der CRFs entsprechen, sonst Gefahr von Eingabefehlern<br />

groß)<br />

Einscannen der CRFs – Digitalisierung der Daten und Einlesen der<br />

Daten in die Felder der Datenbankdateien mit entsprechender Software<br />

Remote Data Entry (RDE) – die vor Ort erhobenen Daten werden vom<br />

Prüfarzt direkt in ein elektronisches CRF eingetragen (Online-<br />

Datenerfassung: Daten werden direkt in die Datenbank eingelesen; Offline-Datenerfassung:<br />

Daten werden nach Dateneingabe zwischengespeichert<br />

und in bestimmten Zeitabständen in die Datenbank transferiert)<br />

Summe Teil 2 (Bereich 4) 25 30 10 65<br />

Teil 3<br />

Auswahl und Begründung einer geeigneten Präsentationsmethode,<br />

z. B. eine PowerPoint-Präsentation oder ein Mind-Map. 10 15<br />

Summe Teil 3 10 15 25<br />

Gesamt 40 50 10 100<br />

Prüfungsgespräch:<br />

Fragen zu alternativen Präsentationsmöglichkeiten<br />

Fragen zum Aufbau verschiedener Datenbanken<br />

Kriterien für die Erstellung moderner Datenbanken<br />

Fragen zur Datensicherheit und / oder zum Datenschutz<br />

Gesamt (Prüfungsgespräch) 100<br />

Summe aus 1. und 2. Prüfungsteil<br />

Erreichte Punktzahl: von 100 Rohpunkten = %<br />

Note: = Notenpunkte<br />

Ort, den Unterschrift<br />

-105-<br />

25

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