Entwurf Niedersächsisches Kultusministerium Einheitliche ...

Einheitliche Prüfungsanforderungen für das Unterrichtsfach Informationsverarbeitung im Fachgymnasium
- Skizzieren von Arbeitsschritten, die zur Lösung der Problemstellung erforderlich
sind,
- Begründen des zur Bearbeitung der Aufgabe gewählten Lösungsweges,
- Einbringen bekannter theoretischer und praktischer Inhalte der Informationsverarbeitung
in die Problemlösung,
- Anwenden von aus dem Unterricht bekannten Lösungsstrategien auf analoge
Problem- bzw. Fragestellungen,
- Anwenden geübter Methoden auf eine vorgegebene Problemstellung (z. B.
strukturierende Methoden wie Flussdiagramme, Mind-Maps, statistische Methoden),
- Auswählen, Begründen und Beurteilen von Maßnahmen aus den Bereichen
Methodeneinsatz, Programmauswahl und Präsentation,
- Planvolles Einsetzen bekannter IT-Systeme zur Lösung einer neuen Problemstellung
aus einem bekannten Bereich,
- Dokumentieren einer Problemlösung.
Anforderungsbereich III
Der Anforderungsbereich III umfasst planmäßiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten
mit dem Ziel zu selbstständigen Lösungen, Gestaltungen bzw. Deutungen,
Folgerungen, Begründungen, Wertungen zu gelangen. Dabei werden aus den
gelernten Denkmethoden bzw. Lösungsverfahren die zur Bewältigung der Aufgabe
geeigneten selbstständig ausgewählt und einer neuen Problemstellung angepasst.
Dazu kann zum Beispiel gehören:
- Finden und Formulieren von neuen Problem- bzw. Fragestellungen, die sich
im Bereich der Informationsverarbeitung ergeben,
- selbstständiges Auswählen und Anwenden informationstechnischer Verfahren,
die zur Lösung konkreter beruflicher Problem- bzw. Aufgabenstellungen
erforderlich sind,
- Beurteilen berufsbezogener Problem- bzw. Fragestellungen unter Einbeziehung
aktueller Erkenntnisse der Informationsverarbeitung und -technologie,
- Beurteilen fachbezogener Fragestellungen unter Einbeziehung von Kenntnissen
aus anderen Fächern wie z. B. Mathematik, beruflichen Schwerpunktfächern,
- Entwickeln alternativer Lösungsvorschläge zu einem vorgegebenen Problem,
- Entwickeln von Handlungsstrategien zur Lösung eines konkreten Problems,
- Bilden von Szenarien und Begründen von Lösungsvorschlägen,
- kriterienbezogenes, selbstständiges Prüfen der Realisierbarkeit von Problemlösungen,
- wertender Vergleich oder Gegenüberstellung verschiedener Problemlösungen.
3 Schriftliche Prüfung
3.1 Grundsätze zur Erstellung der Aufgaben
Die Anzahl der Aufgabenvorschläge, die für eine Prüfungsgruppe einzureichen
sind, ist in der Verordnung über die Abschlüsse in der gymnasialen Oberstufe, im
Fachgymnasium, im Abendgymnasium und im Kolleg (AVO-GOFAK) in der jeweils
geltenden Fassung geregelt.
Ausgangspunkt jedes Aufgabenvorschlags ist eine komplexe arbeitsweltbezogene
Problemstellung, die mit Hilfe des Computers zu bearbeiten ist.
Jeder Aufgabenvorschlag bezieht sich auf Lerngebiete der Rahmenrichtlinien für
das Fach Informationsverarbeitung aus mindestens zwei Kurshalbjahren. Die pro
-4-