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Gottes Pfade sind zum Staunen und er weiß - auf den Seiten des ...

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Reiten in Gostorf<br />

Max hilft Kind<strong>er</strong>n,<br />

sich zu entwickeln<br />

Heilpädagogisches Reiten<br />

seit 14 Jahren in Gostorf<br />

Die Unruhe <strong>auf</strong> dem Flur d<strong>er</strong><br />

integrativen Montessori-Kind<strong>er</strong>tagestätte<br />

„Am Tannenb<strong>er</strong>g“<br />

lässt <strong>er</strong>ahnen, dass es nicht<br />

mehr lange dau<strong>er</strong>t, bis sich die vi<strong>er</strong><br />

Kind<strong>er</strong> mit ihren Betreu<strong>er</strong>n sich <strong>auf</strong><br />

<strong>den</strong> Weg in die Reitanlage nach<br />

Gostorf machen.<br />

Freude, Aufregung, Spannung <strong>und</strong><br />

auch Enttäuschung treffen kurz vor d<strong>er</strong><br />

Abfahrt <strong>auf</strong>einand<strong>er</strong>, <strong>den</strong>n es gibt kein<br />

Kind, was sich nicht <strong>auf</strong> dem Rücken<br />

von Max ausruhen, entspannen <strong>und</strong><br />

mit ihm kuscheln möchte. Seit mittl<strong>er</strong>weile<br />

14 Jahren fahren die Kind<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

Kita „Am Tannenb<strong>er</strong>g“ <strong>und</strong> vom Kind<strong>er</strong>garten<br />

„Am Ploggensee“ <strong>zum</strong> heilpädagogischen<br />

Reiten nach Gostorf.<br />

Kaum in d<strong>er</strong> Stallgasse angekommen<br />

wird Max freudig begrüßt. Nach<br />

d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten Kontakt<strong>auf</strong>nahme holen<br />

sich die Kind<strong>er</strong> einen Striegel od<strong>er</strong><br />

eine Bürste aus dem Putzkasten.<br />

Jetzt geht es an die Arbeit. Staub wirbelt<br />

umh<strong>er</strong>, ab<strong>er</strong> schon nach kurz<strong>er</strong><br />

Zeit ist es geschafft: kein hartes<br />

Stück mehr am Fell, alles ist kuschelig<br />

weich. Nachdem die Hufe ausgekratzt<br />

wur<strong>den</strong>, b<strong>er</strong>eitet Frau Wolf,<br />

die Besitz<strong>er</strong>in d<strong>er</strong> Reitanlage, das<br />

Pf<strong>er</strong>d mit d<strong>er</strong> Trense, d<strong>er</strong> Decke <strong>und</strong><br />

dem Gurt für das Reiten vor. D<strong>er</strong>weil<br />

legen die Kind<strong>er</strong> fest, w<strong>er</strong> als <strong>er</strong>stes<br />

reitet <strong>und</strong> w<strong>er</strong> Max in die Halle führen<br />

darf. Heute ist Nick dran. Zusammen<br />

mit Frau Wolf gehen sie los.<br />

Niklas (6) wird mutig:<br />

Freihändig reitet <strong>er</strong> in Stove-Ausbau<br />

<strong>auf</strong> dem Gelände von Ulla Trebitz-Ott.<br />

Nick muss Max genau beobachten,<br />

um sich dem Tempo <strong>des</strong> Pf<strong>er</strong><strong>des</strong> anpassen<br />

zu können.<br />

In d<strong>er</strong> Halle wartet schon Steven<br />

<strong>auf</strong> seinen Ritt. Ungeduldig steht <strong>er</strong><br />

an d<strong>er</strong> Treppe <strong>zum</strong> Aufsteigen. Das<br />

Pf<strong>er</strong>d wird h<strong>er</strong>angeführt <strong>und</strong> nach<br />

einem fre<strong>und</strong>lichen „Hallo Max“ <strong>und</strong><br />

einem festem Klopfen am Hals steigt<br />

Steven <strong>auf</strong>. Gemeinsam w<strong>er</strong><strong>den</strong> einzelne<br />

Körp<strong>er</strong>partien <strong>er</strong>wärmt, wobei<br />

jed<strong>er</strong> Reit<strong>er</strong> seine eigenen Gestaltungsvorschläge<br />

einbringen kann.<br />

Danach beginnt die sogenannte Arbeitsphase.<br />

In d<strong>er</strong> vorb<strong>er</strong>eiteten Halle befin<strong>den</strong><br />

sich dafür v<strong>er</strong>schie<strong>den</strong>e Elemente.<br />

So können die Kind<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> Stangen<br />

gehen, Bälle in Tonnen w<strong>er</strong>fen<br />

od<strong>er</strong> Wäsche vom Pf<strong>er</strong>d aus <strong>auf</strong>hängen.<br />

Die Reitkind<strong>er</strong> dürfen selbst<br />

mitentschei<strong>den</strong>, was sie ausprobi<strong>er</strong>en<br />

wollen. Steven möchte Bälle w<strong>er</strong>fen.<br />

Dabei w<strong>er</strong><strong>den</strong> die Farben d<strong>er</strong><br />

Bälle gefestigt, das Zählen, die Formen,<br />

die Motorik beim W<strong>er</strong>fen, das<br />

Gleichgewicht <strong>auf</strong> <strong>und</strong> mit dem<br />

Pf<strong>er</strong>d, das Selbstbewusstsein <strong>und</strong> die<br />

Sprache. Die individuelle Zielstellung<br />

für je<strong>den</strong> einzelnen Reit<strong>er</strong> in<br />

d<strong>er</strong> St<strong>und</strong>e wird im Beobachtungsprotokoll<br />

festgehalten.<br />

Nach 15 Minuten ist die Reiteinheit<br />

beendet. Steven steigt ab, streichelt<br />

Max <strong>und</strong> gibt ihm zur Belohnung<br />

ein Stück Apfel. Dann ist d<strong>er</strong><br />

nächste Reit<strong>er</strong> dran.<br />

In d<strong>er</strong> mehrstufigen Ausbildung<br />

<strong>zum</strong> Reitpädagogen wur<strong>den</strong> Christina<br />

Wendorf wesentliche inhaltliche<br />

Aspekte im Umgang mit dem Kind,<br />

dem Pf<strong>er</strong>d <strong>und</strong> dem Pädagogen v<strong>er</strong>mittelt.<br />

Dies<strong>er</strong> sehr umfangreiche<br />

Lehrgang stellt die Gr<strong>und</strong>lage für<br />

einen effektiven Einsatz <strong>des</strong> heilpäda-<br />

6 qu<strong>er</strong>beet 2 /2006

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