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Gottes Pfade sind zum Staunen und er weiß - auf den Seiten des ...

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Wissensw<strong>er</strong>tes<br />

Freude üb<strong>er</strong> die<br />

Auf<strong>er</strong>weckung<br />

Jesu<br />

Ein Kirchenjahr umfasst<br />

viele Fei<strong>er</strong>- <strong>und</strong> Festtage.<br />

Es beginnt bei <strong>den</strong><br />

sonntäglichen <strong>Gottes</strong>diensten,<br />

bis hin zu <strong>den</strong> großen Festen wie<br />

Weihnachten, Epiphanias, Ost<strong>er</strong>n,<br />

Himmelfahrt <strong>und</strong> Pfingsten. Ost<strong>er</strong>n<br />

ist hi<strong>er</strong>bei das Hochfest, wo zentrale<br />

christliche Glaubensinhalte wie die<br />

Kreuzigung <strong>und</strong> Auf<strong>er</strong>stehung Jesu<br />

Christi v<strong>er</strong>bildlicht w<strong>er</strong><strong>den</strong>. Genau<br />

vi<strong>er</strong>zig Tage nach dem Hochfest<br />

Ost<strong>er</strong>n, wird d<strong>er</strong> Tag d<strong>er</strong> Himmelfahrt<br />

Christi gefei<strong>er</strong>t. Manch<strong>er</strong>orts<br />

begegnen uns an diesem Tag alkoholselige<br />

H<strong>er</strong>renpartien, die Himmelfahrt<br />

<strong>zum</strong> Vat<strong>er</strong>tag umbenennen.<br />

Wenn man ab<strong>er</strong> diesem Tag einen<br />

tief<strong>er</strong>en Gehalt abgewinnen will,<br />

macht es Sinn, nach dem biblischen<br />

Motiv zu fragen. In d<strong>er</strong> Apostelgeschichte<br />

(Apg. Kapitel 1) <strong>er</strong>fahren<br />

wir, dass Himmelfahrt die letzte Erscheinung<br />

<strong>des</strong> am Ost<strong>er</strong>fest <strong>auf</strong><strong>er</strong>stan<strong>den</strong>en<br />

Christus vor seinen Jüng<strong>er</strong>n<br />

ist. Sie w<strong>er</strong><strong>den</strong> ihn jetzt nicht<br />

mehr sehen, ab<strong>er</strong> seine Gegenwart<br />

<strong>auf</strong> eine neue Weise <strong>er</strong>fahren.<br />

Wir Christen sehen uns in d<strong>er</strong><br />

Nachfolge Jesu Jüng<strong>er</strong> <strong>und</strong> können<br />

ebenso Jesu Gegenwart <strong>er</strong>leben.<br />

Dies kann geschehen: in d<strong>er</strong> Fei<strong>er</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Gottes</strong>dienstes, in d<strong>er</strong> Gemeinschaft<br />

von Christen, in d<strong>er</strong> Hoffnung<br />

aus d<strong>er</strong> wir leben, in d<strong>er</strong> Botschaft<br />

<strong>des</strong> Evangeliums (Neue Testament),<br />

in <strong>den</strong> sichtbaren Zeichen d<strong>er</strong> Sakramente<br />

(Abendmahl, T<strong>auf</strong>e), in<br />

d<strong>er</strong> Kraft <strong>des</strong> Heiligen Geistes. Sich<strong>er</strong><br />

klingt die Himmelfahrt Christi<br />

sehr mystisch, ab<strong>er</strong> dies Geheimnisvolle<br />

lädt g<strong>er</strong>ade dazu ein, einen<br />

Sinn in <strong>den</strong> B<strong>er</strong>ichten <strong>des</strong> Neuen Testaments<br />

üb<strong>er</strong> Christi Himmelfahrt<br />

zu suchen. Ebenso v<strong>er</strong>hält es sich<br />

auch, wenn üb<strong>er</strong> <strong>den</strong> Heiligen Geist<br />

(oft mit ein<strong>er</strong> Taube symbolisi<strong>er</strong>t) gesprochen<br />

wird. Bei diesem Begriff<br />

tauchen die unt<strong>er</strong>schiedlichsten Vorstellungen<br />

<strong>auf</strong>. In d<strong>er</strong> hebräischen<br />

Sprache (die alte Sprache d<strong>er</strong> Israeliten)<br />

hat das Wort Geist mehr<strong>er</strong>e Bedeutungen:<br />

neben Geist heißt es auch<br />

Wind <strong>und</strong> Hauch. Geist ist also auch<br />

Wind – etwas Bewegen<strong>des</strong>, was wir<br />

zwar wahrnehmen, spüren, ab<strong>er</strong><br />

nicht sehen können. Hi<strong>er</strong> im Nor<strong>den</strong><br />

<strong>sind</strong> wir ja v<strong>er</strong>traut mit dem Wind,<br />

manchmal sogar mit dem Sturm. Es<br />

tut gut, sich mal so richtig durchpusten<br />

zu lassen, aus d<strong>er</strong> Enge d<strong>er</strong> vi<strong>er</strong><br />

Wände h<strong>er</strong>auszutreten <strong>und</strong> tief<br />

durchzuatmen. Dieses Durchpusten-<br />

Lassen ist nicht nur äuß<strong>er</strong>lich gemeint,<br />

auch inn<strong>er</strong>lich. Damit wied<strong>er</strong><br />

in Bewegung kommt, was in uns <strong>er</strong>starrt<br />

od<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> zu hoffen beginnt,<br />

was in uns v<strong>er</strong>bitt<strong>er</strong>t ist. Die and<strong>er</strong>e<br />

Bezeichnung für Geist ist Hauch –<br />

damit ist uns<strong>er</strong> Atem gemeint. Noch<br />

bevor wir es v<strong>er</strong>stehen können, <strong>er</strong>leben<br />

wir, wie wichtig uns<strong>er</strong> Atem für<br />

uns ist.<br />

Zu <strong>den</strong> wichtigsten d<strong>er</strong> mehr als<br />

300 Bibelstellen, die üb<strong>er</strong> <strong>den</strong> Heiligen<br />

Geist sprechen, gehört die<br />

Pfingstgeschichte in d<strong>er</strong> Apostelgeschichte<br />

(Apg. Kapitel 2).<br />

Damit <strong>sind</strong> wir bei einem weit<strong>er</strong>en<br />

großen Fest im Kirchenjahr: das<br />

Pfingstfest. Pfingsten beginnt fünfzig<br />

Tage nach Ost<strong>er</strong>n. Ursprünglich war<br />

d<strong>er</strong> fünfzigste Tag nach Ost<strong>er</strong>n nichts<br />

weit<strong>er</strong> als d<strong>er</strong> Tag, an dem die Ost<strong>er</strong>zeit<br />

festlich abgeschlossen wurde. Im<br />

vi<strong>er</strong>ten Jahrh<strong>und</strong><strong>er</strong>t wurde es allgemein<br />

<strong>zum</strong> Brauch, an diesem Tag die<br />

Sendung <strong>des</strong> Heiligen Geistes (gemäß<br />

d<strong>er</strong> Apostelgeschichte) in <strong>den</strong> Mittelpunkt<br />

zu setzen. Damit <strong>er</strong>hielt Pfingsten<br />

als Tag d<strong>er</strong> Ausgießung <strong>des</strong> Heiligen<br />

Geistes eine besond<strong>er</strong>e Prägung<br />

<strong>und</strong> wurde <strong>zum</strong> Gründungstag d<strong>er</strong><br />

christlichen Kirche. Pfingsten ist somit<br />

die Erfüllung d<strong>er</strong> fünfzig Tage, die<br />

durch die Freude üb<strong>er</strong> die Auf<strong>er</strong>wekkung<br />

Jesu <strong>und</strong> mit dem damit v<strong>er</strong>b<strong>und</strong>enen<br />

neuen Leben bestimmt <strong>sind</strong>. Die<br />

damalige junge Christusgemeinde<br />

wurde von ein<strong>er</strong> Kraft <strong>er</strong>griffen, die<br />

ihnen Mut gab, and<strong>er</strong>en Menschen von<br />

d<strong>er</strong> frohen Botschaft Jesu zu b<strong>er</strong>ichten.<br />

Christusgemeinschaften <strong>er</strong>griffen das<br />

Wort <strong>und</strong> nahmen eine soziale Gestalt<br />

an, in dem sie für die Notlei<strong>den</strong><strong>den</strong> eintraten.<br />

So ist die Botschaft Jesu nicht<br />

mit Himmelfahrt <strong>und</strong> Pfingsten abgeschlossen,<br />

sond<strong>er</strong>n sie setzt sich in d<strong>er</strong><br />

Glaubensgemeinschaft von jedem einzelnen<br />

Christen fort. ■<br />

8 qu<strong>er</strong>beet 2 /2006

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