Zehn Jahre „Lindenhof“ - Diakoniewerk im nördlichen Mecklenburg
Zehn Jahre „Lindenhof“ - Diakoniewerk im nördlichen Mecklenburg
Zehn Jahre „Lindenhof“ - Diakoniewerk im nördlichen Mecklenburg
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querbeet<br />
<strong>Zehn</strong> <strong>Jahre</strong> „Lindenhof “<br />
in Kühlungsborn<br />
1/06<br />
„Nur engagierte und motivierte Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen können der Vielfalt<br />
der Anforderungen, die an uns gestellt<br />
werden, gerecht werden.“ Fred Mente<br />
Das Mitarbeiterjournal des <strong>Diakoniewerk</strong>s<br />
<strong>im</strong> <strong>nördlichen</strong> <strong>Mecklenburg</strong>
Mitarbeitervertretung (I)<br />
1. Seit wann sind Sie be<strong>im</strong> <strong>Diakoniewerk</strong>, und als was sind Sie beschäftigt?<br />
2. Seit wann sind Sie in der Mitarbeitervertretung, und welche Funktionen üben Sie aus?<br />
3. Was machen Sie in Ihrer Freizeit?<br />
4. Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
Monika Schuster 50 <strong>Jahre</strong>, verheiratet, vier Söhne, ein Enkel, lebt in Wismar<br />
1. Angefangen habe ich am 8. Juli 1992 und war zwölf <strong>Jahre</strong> in der Verwaltung als Lohnbuchhalterin<br />
tätig. Zurzeit bin ich für meine MAV-Tätigkeit freigestellt.<br />
2. Ich bin seit der ersten Wahlperiode <strong>im</strong> <strong>Jahre</strong> 1993 Mitglied in der Mitarbeitervertretung<br />
und übe das Amt der Vorsitzenden aus. Meine Funktionen innerhalb der MAV sind: Mitglied<br />
<strong>im</strong> Fortbildungsausschuss, Mitglied <strong>im</strong> Wirtschaftsausschuss, Mitglied <strong>im</strong> Fachausschuss<br />
der Dienstnehmerseite in der arbeitsrechtlichen Kommission des Diakonischen<br />
Werkes der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche <strong>Mecklenburg</strong>s.<br />
3. Mit meinem Mann viel auf Reisen gehen, Fahrrad fahren, spazieren gehen und <strong>im</strong> Sommer<br />
auf der Terrasse bei einem Gläschen Wein die Seele baumeln lassen.<br />
4. Dass die Dienstgemeinschaft <strong>im</strong> <strong>Diakoniewerk</strong> auch von allen gelebt wird, und die Mitarbeiter<br />
bei Sorgen und Problemen den Weg zu uns finden und uns in unserer schweren Arbeit unterstützen<br />
und stärken. Für meine Familie Gesundheit, Glück und noch viele gemeinsame <strong>Jahre</strong>.<br />
Sibylle Dittmer 30 <strong>Jahre</strong>, ledig, lebt in Proseken<br />
1. Ich bin seit Oktober 1998 als Leiterin / Ergotherapeutin in der Fördergruppe der WfbM Grevesmühlen<br />
beschäftigt.<br />
2. Im April 2004 wurde ich in die Mitarbeitervertretung gewählt. Ich habe die Aufgabe des<br />
Schriftführers übernommen.<br />
3. In der freien Zeit gibt es viele Dinge zu tun, z. B. lesen, spazieren gehen, Briefe schreiben,<br />
laufen, über Reisepläne nachdenken.<br />
4. Frieden wünsche ich mir für die Zukunft, gleich morgen. Frieden <strong>im</strong> kleinen Rahmen, z. B.<br />
unmittelbar mit den Menschen in meiner Umgebung, daraus könnte sich Frieden <strong>im</strong> größeren<br />
Rahmen ergeben.<br />
Jens Adam 32 <strong>Jahre</strong>, ledig, lebt in der Marzipan-Stadt Lübeck<br />
1. Seit fast zehn <strong>Jahre</strong>n dabei, dreieinhalb <strong>Jahre</strong> <strong>im</strong> Ambulant Betreutes Wohnen und zurzeit<br />
als stellvertretender Einrichtungsleiter / staatlich anerkannter Heilerzieher <strong>im</strong> St. Georg-Stift<br />
in Grevesmühlen beschäftigt.<br />
2. Seit zwei <strong>Jahre</strong>n in der Mitarbeitervertretung und Mitglied <strong>im</strong> Wirtschaftsausschuss.<br />
3. Ich lese viel, am liebsten Autozeitschriften, aber auch „richtige“ Bücher wie zurzeit die<br />
„Buddenbrooks“.<br />
4. Gesundheit, Erhaltung des Arbeitsplatzes und durch mein „Sein“, Tun und Handeln etwas<br />
Gutes bewirken zu können.<br />
Enrico Schepull 29 <strong>Jahre</strong>, ledig, eine Tochter, lebt in Kalkhorst<br />
1. Ich bin seit dem 1. Januar 1998 <strong>im</strong> Schwerstpflege- und Förderhe<strong>im</strong> „Am Tannenberg“ in<br />
Grevesmühlen als Wohngruppenmitarbeiter beschäftigt.<br />
2. Mitglied bin ich seit dem <strong>Jahre</strong> 2004 und <strong>im</strong> Wirtschaftsausschuss tätig.<br />
3. Für meine Familie da sein, meine 15 Monate alte Tochter möchte jeden Tag etwas Neues<br />
entdecken und erforschen und braucht dabei noch viel Unterstützung. Sehr wichtig ist für<br />
mich auch mein Freundeskreis.<br />
4. Glück, Gesundheit für meine Familie und mich. Dass der Mensch, als Mensch gesehen,<br />
respektiert und geachtet wird.<br />
2 querbeet 1 /2006
Editorial<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
während ich Ihnen diese Zeilen<br />
schreibe, neigt sich der Monat Januar<br />
bereits seinem Ende entgegen. Der<br />
Beginn eines <strong>Jahre</strong>s ist ein guter Anlass,<br />
um darauf zu schauen, was wir<br />
uns <strong>im</strong> <strong>Diakoniewerk</strong> als Ganzes,<br />
aber auch in jeder Einrichtung und<br />
jedem Dienst für sich <strong>im</strong> Einzelnen<br />
vorgenommen haben. Hier sind es<br />
zwei Dinge, auf die ich an dieser Stelle<br />
in der gebotenen Kürze eingehen<br />
möchte. Dies sind die Einführung<br />
unseres Qualitätsmanagementhandbuches<br />
und die Entwicklung neuer<br />
Einrichtungen und Dienste.<br />
Wir haben uns bereits vor <strong>Jahre</strong>n<br />
auf den Weg gemacht, ein Qualitätsmanagementsystem<br />
für das gesamte<br />
<strong>Diakoniewerk</strong> auf Grundlage der DIN<br />
EN ISO 9001 : 2000 zu entwickeln. Mit<br />
dem nun zu Beginn des <strong>Jahre</strong>s neu<br />
eingeführten Qualitätsmanagementhandbuch<br />
ist die entscheidende Grundlage<br />
gelegt, um diesem Ziel auch tatsächlich<br />
gerecht zu werden. In unseren<br />
Leitzielen heißt es hierzu unter anderem:<br />
„Wir bieten unseren Kundinnen<br />
und Kunden hochwertige, seriöse, berechenbare<br />
und zuverlässige Dienstleistungen<br />
an.“ Genau darum geht es:<br />
zuverlässig, berechenbar und seriös<br />
zu sein. In diesem Jahr wollen wir drei<br />
Einrichtungen nach DIN EN ISO 9001:<br />
2000 zertifizieren lassen, um auch nach<br />
Außen zu dokumentieren, wie hochwertig<br />
die von Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern geleistete Arbeit ist. Dieses<br />
Ziel mit großer Aussicht auf Erfolg<br />
verfolgen zu können, darauf können<br />
wir alle ein wenig stolz sein.<br />
1 /2006 querbeet<br />
Auch in diesem Jahr wird sich<br />
unser <strong>Diakoniewerk</strong> nicht nur inhaltlich,<br />
sondern auch in Bezug auf den<br />
Umfang seiner Tätigkeit verändern. In<br />
unseren Leitzielen heißt es hierzu,<br />
dass wir unsere Einrichtungen und<br />
Dienste dort bedarfsgerecht weiterentwickeln,<br />
wo sie zur Leistungsfähigkeit<br />
und wirtschaftlichen Stabilität<br />
beitragen. Und an anderer Stelle: „Wir<br />
orientieren uns an den Bedürfnissen<br />
und Wünschen unserer Kundinnen<br />
und Kunden.“ Gerade vor dem Hintergrund<br />
dieser Ziele werden wir eine<br />
neue Tagesstätte für psychisch Kranke<br />
<strong>im</strong> April diesen <strong>Jahre</strong>s in Tessin <strong>im</strong><br />
Landkreis Bad Doberan und eine Evangelische<br />
Grundschule in der Stadt<br />
Schönberg <strong>im</strong> August neu eröffnen.<br />
Weiterhin werden wir die Rahmenbedingungen<br />
für unsere Evangelische<br />
Kindertagesstätte „Die Kirchenmäuse“<br />
in Schönberg sowie die Sucht- und<br />
Drogenberatungsstelle in Wismar<br />
durch die umfassende Sanierung von<br />
Gebäuden entscheidend verbessern.<br />
Auch in diesem Jahr stehen eine<br />
Fülle von Aufgaben neben den Dingen,<br />
die viele von uns täglich und<br />
mittlerweile nahezu selbstverständlich<br />
erledigen, an. Nur engagierte<br />
und motivierte Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter können der Vielfalt der<br />
Anforderungen, die an uns gestellt<br />
werden, aber auch die wir uns letztlich<br />
selbst stellen, gerecht werden:<br />
„Wir sind eine Dienstgemeinschaft.“<br />
Seien Sie herzlich gegrüßt<br />
Ihr Fred Mente, Geschäftsführer<br />
Inhalt<br />
Fastenzeit in<br />
der Kita Peermoor 4<br />
Lindenhof in<br />
Kühlungsborn<br />
feiert zehnjähriges<br />
Bestehen 6<br />
Wissenswertes über<br />
die Passionszeit 8<br />
Ostermenü<br />
und Terminecke 9<br />
Auswertung des<br />
Ideenwettbewerbs 10<br />
Mitarbeitervertretung<br />
stellt sich vor 2/11<br />
Rätsel 12<br />
3
Passionszeit<br />
Die Kinder bastelten in der Fastenzeit den<br />
christlichen <strong>Jahre</strong>skreis. Davor stehen<br />
(von rechts) Angelo, Paula, Luise, Lauren<br />
Fastenzeit in der<br />
Kita Peermoor<br />
Die Adventszeit und das Erntedankfest<br />
– was fällt einem<br />
als Erzieherin nicht alles<br />
ein, um diese schönen Zeiten mit<br />
den Kindern zu gestalten! Aber die<br />
Fastenzeit? Ehrlich gesagt, habe ich<br />
mich in meinen ersten Berufsjahren<br />
<strong>im</strong>mer gerne um dies schwierige<br />
Thema gedrückt!<br />
Sollte man Kinder überhaupt<br />
mit einem so schwierigen Thema<br />
konfrontieren? Werden sie damit<br />
etwas anfangen? Und bin ich als Erzieherin<br />
überhaupt in der Lage,<br />
ihnen dieses Thema nahe zu bringen,<br />
wo ich es doch selber kaum<br />
verstehe?<br />
Wie wir <strong>im</strong> vergangenen Jahr<br />
diese zwei Wochen gestaltet haben,<br />
davon berichten einige Kinder.<br />
Miriam: Wir sollten alle einen möglichst<br />
großen tragbaren Stein mit in<br />
den Kindergarten bringen. Nach<br />
Aschermittwoch lag das große Holzkreuz<br />
<strong>im</strong> Flur. Ich hatte es mit einer<br />
Erzieherin und meinen Freunden<br />
schon mit Erde befüllt! Dort haben<br />
wir alle gesessen, ein Lied gesungen<br />
und unsere „Jesuskerze“ dabei angezündet.<br />
Wir haben gehört, dass Jesus in<br />
der Zeit vor Ostern einen langen<br />
Weg gegangen ist. Der Weg hatte<br />
etwas zu tun mit der Wüste und<br />
Wasser und einem Hügel und einem<br />
großen Tor. Ach ja, und ein Esel<br />
spielte auch eine Rolle.<br />
Wir haben alle unsere Steine zu<br />
einem großen Weg in Richtung Kreuz<br />
gelegt – das sah ganz schön aus.<br />
Mirko: In der Gruppe haben wir darüber<br />
gesprochen, dass Fasten – auf<br />
etwas verzichten bedeutet – für sieben<br />
Wochen in der Fastenzeit! Das<br />
ist, glaube ich, ganz schön lang. Wir<br />
haben ein Bild gemacht auf dem<br />
Boden, worauf man verzichten kann!<br />
Leider sind das <strong>im</strong>mer die leckeren,<br />
besonderen Dinge wie Cola oder Na-<br />
4 querbeet 1 /2006
Fotos: Julia Wesseloh<br />
schis oder Fernsehen. Aber auf Trinken<br />
kann man gar nicht verzichten –<br />
dann muss man eben Wasser nehmen.<br />
Das war eine aufregende Diskussion<br />
welche Dinge man eigentlich<br />
wirklich braucht und welche nicht?<br />
Stellt euch vor, unsere Erzieherin hat<br />
sieben Wochen auf Fernsehen verzichtet<br />
– es muss schwer gewesen<br />
sein, das durchzuhalten.<br />
Katrin: Jede Gruppe sollte dann überlegen,<br />
welches ihr Lieblingsspielzeug<br />
ist und das in der nächsten Woche<br />
mit in den großen Kreis nehmen. Wir<br />
haben so einen schönen großen Holzbaukasten<br />
in der Gruppe, den haben<br />
wir mitgenommen. Oft streiten wir<br />
darum, wer denn nun damit spielen<br />
kann. Jede Gruppe hatte ein Spiel<br />
mitgebracht. Wir haben die Spiele getauscht<br />
– erst fand ich das ganz doof,<br />
eine Woche auf das schöne Spiel zu<br />
verzichten, aber wir haben in dieser<br />
Woche dafür ein Steckspiel bekommen<br />
– das war toll.<br />
Marvin: Wir haben auch unseren<br />
Weg noch gestaltet und dazu jedes<br />
Mal eine Geschichte von Jesus gehört.<br />
Am besten fand ich, dass jedes<br />
Kind eine Handvoll Sand in den Weg<br />
legen durfte, weil Jesus ja in der<br />
Wüste war. Ja und da war dann auch<br />
noch Wasser (aus Krepppapier und<br />
Mülltüten) für die Taufgeschichten<br />
und die Frau am Brunnen, zu der<br />
Jesus ganz freundlich war. Einen großen<br />
Hügel haben wir gebaut – das ist<br />
der Hügel, von dem aus Jesus zu den<br />
Menschen gesprochen hat.<br />
Die Fastenzeit erlebten wir als<br />
besonders intensiv. Immer wieder<br />
sah man Kinder an unserem Weg stehen<br />
und darüber diskutieren. Beeindruckend<br />
war, dass die Kinder mit eben<br />
diesem Weg ganz vorsichtig umgingen,<br />
und er war wirklich mittendrin!<br />
In der Woche vor Ostern begannen<br />
wir dann, den Kindern die Geschichten<br />
vom Abendmahl bis hin<br />
zur Kreuzigung zu erzählen. Dafür<br />
trafen wir uns täglich am Kreuz und<br />
versuchten, diese Geschichten durch<br />
Stehgreifspiele den Kindern nahezubringen.<br />
Besonders wichtig war hier<br />
die Vertiefung der einzelnen Themen<br />
in den Gruppen. So jubelten wir gemeinsam<br />
be<strong>im</strong> Einzug in Jerusalem<br />
und verteilten Brot unter uns zur Geschichte<br />
des Abendmahls.<br />
Sebastian: Also, ich find, die Menschen<br />
waren damals ganz schön gemein.<br />
Jesus hat doch gar nichts angestellt<br />
– der hat doch überall geholfen.<br />
Da jubeln die Menschen erst und<br />
dann wollen sie, dass er stirbt. Am<br />
gemeinsten fand ich aber die Sache<br />
Am malen sind Kiara (vorne), Nanuk sowie Saskia und Jacqueline.<br />
1 /2006 querbeet<br />
Passionszeit<br />
mit dem Kuss! Einen Freund so zu<br />
verraten …<br />
Der Verrat hat die Kinder wirklich<br />
am stärksten beschäftigt, auch dass<br />
Petrus nicht zu Jesus gehalten hat. So<br />
diskutierten sie in den Gruppen plötzlich<br />
das Thema Freundschaft.<br />
Am letzten Tag vor Karfreitag erlosch<br />
dann unsere „Jesus-Kerze“, und<br />
wir deckten ein Tuch über das Kreuz.<br />
Wir erzählten den Kindern von<br />
der Grablegung und dass alle sehr<br />
traurig waren. Natürlich haben wir<br />
den Kindern auch den Hinweis auf<br />
Ostern gegeben, den Hinweis auf das<br />
leere Grab und die Auferstehung.<br />
Luisa: Als wir nach Ostern in die Kita<br />
kamen, war das Tuch über dem<br />
Kreuz weg und <strong>im</strong> Kreuz war ganz<br />
viel grünes Gras gewachsen – das<br />
war schön. In der Kirche haben wir<br />
dann gefeiert – Jesus war gar nicht<br />
mehr in der Höhle. Zwei Freunde von<br />
ihm haben ihn erst erkannt, als er<br />
das Brot gebrochen hat. Ich weiß<br />
aber, dass das zwei Erzieherinnen<br />
und der Pastor nur gespielt haben.<br />
Am Schluss haben wir alle einen<br />
kleinen Stein zum Umhängen bekommen<br />
– der erinnert mich jetzt <strong>im</strong>mer<br />
an diese Zeit <strong>im</strong> Kindergarten.<br />
Christiane Köhne<br />
5
Thema <strong>„Lindenhof“</strong><br />
Leben, wo andere<br />
Urlaub machen<br />
Ein Gottesdienst der etwas anderen<br />
Art läutete <strong>im</strong> Dezember<br />
das zehnjährige Bestehen<br />
vom Kühlungsborner <strong>„Lindenhof“</strong>,<br />
einer Wohnstätte für Menschen mit<br />
geistiger Behinderung, ein. Pastor<br />
Matthias Burkhardt sah in seiner<br />
Kirche Gisela Lange und Dieter Billan,<br />
die in einer modernen Version<br />
der Weihnachtsgeschichte Maria<br />
und Josef verkörperten. Nachdem<br />
sie auf der A20 mit ihrem Auto eine<br />
Panne hatten, suchten sie ein Quartier<br />
für die Nacht. „Obwohl die Geschichte<br />
mehr als 2000 <strong>Jahre</strong> alt ist,<br />
gehört sie noch längst nicht der Vergangenheit<br />
an“, betonte der Pastor<br />
nach der Aufführung in seiner Predigt.<br />
Denn auch heutzutage gebe es<br />
<strong>Zehn</strong> <strong>Jahre</strong> „Lindenhof “<br />
in Kühlungsborn<br />
Lindenhof-Leiter Mathias Thoms freut sich über die vielen Gäste auf der<br />
Jubiläumsfeier. klein oben: Dieter Billan und Gisela Lange spielen in einer<br />
lustigen Theaterversion Maria und Josef.<br />
<strong>im</strong>mer noch Leute, die auf Hilfe angewiesen<br />
sind, und Menschen, die<br />
anderen helfen, wenn sie in Not<br />
sind. Beides trifft auf den <strong>„Lindenhof“</strong><br />
zu, in dem anschließend die<br />
Festveranstaltung stattfand.<br />
Es war Anfang der 90er-<strong>Jahre</strong>,<br />
als einige engagierte Frauen und<br />
Männer die Idee hatten, Menschen<br />
mit geistiger Behinderung zu helfen,<br />
ihnen ein eigenes Zuhause zu geben.<br />
„Damals verfolgten wir drei<br />
Ziele“, berichtete Fred Mente. Wie<br />
der Geschäftsführer des <strong>Diakoniewerk</strong>es<br />
<strong>im</strong> <strong>nördlichen</strong> <strong>Mecklenburg</strong><br />
gGmbH, in dessen Trägerschaft sich<br />
die Wohnstätte befindet, ergänzte,<br />
wollte man zum einen Orte fördern,<br />
die eine kirchlich-diakonische Tradition<br />
hatten. Außerdem sollten Orte,<br />
wo andere Urlaub machen, als He<strong>im</strong>at<br />
für behinderte Menschen etabliert<br />
werden. „Und wir verfolgten<br />
das Konzept: So viel Selbstständigkeit<br />
wie möglich, so viel Hilfe wie<br />
nötig.“<br />
Mit diesen drei Aufgaben ging es<br />
ans Werk. Doch die Bauphase gestaltete<br />
sich äußerst schwierig. Firmen<br />
meldeten Insolvenz an, Abwasserleitungen<br />
waren mit Beton gefüllt, das<br />
Telefonnetz funktionierte nicht. Aber<br />
man hatte das Versprechen gegeben:<br />
Weihnachten 1995 hier zu feiern.<br />
6 querbeet 1 /2006
Deshalb zogen die ersten Frauen und<br />
Männer ein, obwohl das Haus noch<br />
gar nicht fertig war. Doch sie wollten<br />
es so gerne, und sie waren glücklich<br />
über ihr neues Zuhause.<br />
Mittlerweile ist der <strong>„Lindenhof“</strong><br />
mit seinen 31 Bewohnern das größte<br />
Wohnhe<strong>im</strong> für Menschen mit geistiger<br />
Behinderung <strong>im</strong> <strong>Diakoniewerk</strong>.<br />
Gemeinsam mit den Außenwohngruppen<br />
Alt Karin und dem „Haus<br />
am Meer“ in Kühlungsborn bildet es<br />
einen Wohnhe<strong>im</strong>verbund – der mit<br />
gegenseitigen Besuchen, gemeinsamen<br />
Planen und Durchführen von<br />
Höhepunkten mit Leben erfüllt wird.<br />
Mittelpunkt aller drei Wohngruppen<br />
ist eine große Küche, in der<br />
nicht nur die Mahlzeiten zubereitet<br />
und eingenommen werden, in ihr<br />
wird außerdem gespielt<br />
und kommuniziert. Alle<br />
der zehn Einzel- und elf<br />
Doppelz<strong>im</strong>mer sind mit<br />
fließendem Wasser und<br />
einem Kabelanschluss ausgestattet<br />
und können individuell<br />
gestaltet werden.<br />
1 /2006 querbeet<br />
Mathias Thoms, Leiter des „Lindenhofs“,<br />
hat sich intensiv mit der<br />
über 100-jährigen Geschichte des<br />
Hauses befasst. Herausgekommen ist<br />
eine 40 Seiten starke Chronik mit<br />
interessanten Fakten und Anekdoten.<br />
So haben zum Beispiel zwei Umbauten<br />
(1928 / 29 und 1938) aus<br />
einer beschaulichen Herberge, die<br />
um 1902 / 03 gebaut worden ist,<br />
einen <strong>im</strong>posanten Funktionalbau wer-<br />
Der Chor aus Alt Karin sorgt für die musikalische Unterhaltung.<br />
den lassen. „Gestartet als Pension für<br />
den aufstrebenden Badeort Brunshaupten,<br />
dann Kindererholungsverein<br />
verschiedener Vereine, begann nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg die kirchlichdiakonische<br />
Arbeit, die bis heute anhält“,<br />
schreibt er <strong>im</strong> Vorwort seines<br />
Geschichtsreports.<br />
Kerstin Schröder<br />
Zum Titel<br />
klein oben: Bernd T<strong>im</strong>m,<br />
Heilerzieher und Wohngruppenleiter<br />
<strong>im</strong> Lindenhof, hilft<br />
auch mal be<strong>im</strong> Rasieren.<br />
groß unten: Erwin Köster<br />
kümmert sich um die Hasen.<br />
Fotos: Kerstin Schröder<br />
Thema <strong>„Lindenhof“</strong><br />
Zeittafel<br />
Um 1902 /1903<br />
Bau einer Pension auf dem<br />
Grundstück Häuslerei Nr. 120<br />
Ostern 1919<br />
Der Berliner Verein „Milchausschank<br />
zu Berlin“ kauft die Pension<br />
und macht daraus ein Kinderhe<strong>im</strong><br />
mit 50 Plätzen<br />
1928<br />
1. Umbau, Errichtung des Ostflügels<br />
und Aufstockung der Plätze<br />
auf 80<br />
1938<br />
2. Umbau, Aufstockung des<br />
Hauses und Erhöhung der Kapazität<br />
auf 100 Plätze, das Haus<br />
bekommt seine heutige Form<br />
1946<br />
Nach dem Krieg übern<strong>im</strong>mt die<br />
Innere Mission <strong>Mecklenburg</strong>s<br />
die Verwaltung des Hauses<br />
1958<br />
Aus dem Kinderhe<strong>im</strong> wird ein<br />
Evangelisches Erholungshe<strong>im</strong><br />
für kirchliche Mitarbeiter<br />
1993<br />
Das Erholungshe<strong>im</strong> <strong>„Lindenhof“</strong><br />
wird geschlossen.<br />
1994/1995<br />
3. Umbau zu einem Wohnhe<strong>im</strong><br />
für Menschen mit Behinderung<br />
Dezember 1995<br />
Einzug der ersten Bewohner in<br />
den neuen <strong>„Lindenhof“</strong><br />
7
Wissenswertes<br />
Verzicht auf<br />
lieb gewonnene<br />
Gewohnheiten<br />
Als Passionszeit wird <strong>im</strong> Christentum<br />
die Zeitspanne zwischen<br />
Aschermittwoch und<br />
Ostern bezeichnet. Mit Bezeichnungen<br />
wie Fastenzeit oder Leidenzeit<br />
Jesu wird die Passionszeit auch umschrieben.<br />
In diesen 40 Tagen vor<br />
Ostern erinnern wir uns an die letzten<br />
Wochen <strong>im</strong> Leben Jesu, bis er am<br />
Kreuz auf Golgatha starb. Diese 6 1 /2<br />
Wochen vor Ostern werden von vielen<br />
Christen als Fastenzeit genutzt,<br />
Überflüssiges und Ablenkendes wird<br />
weggelassen, um sich ganz auf das<br />
Leiden und die Auferstehung Jesu zu<br />
konzentrieren.<br />
Wer jetzt nachgerechnet hat,<br />
dem ist aufgefallen, dass es mehr als<br />
40 Tage von Aschermittwoch bis<br />
Ostern sind. Die Erklärung ist ganz<br />
einfach: Die Sonntage sind keine Fastentage<br />
und werden somit nicht mitgezählt.<br />
Bekannt ist sicherlich auch,<br />
dass Ostern auf den ersten Sonntag<br />
nach dem Frühlingsvollmond fällt und<br />
somit <strong>im</strong>mer zwischen dem 22. März<br />
und 25. April liegt.<br />
Die Zahl 40 kommt in der Bibel<br />
mehrfach vor und ist ein wichtiger<br />
Zeitraum:<br />
■ 40 <strong>Jahre</strong> wanderten die Israeliten<br />
durch die Wüste Ex 24,18<br />
■ 40 Tage begegnete Moses Gott<br />
auf dem Sinai Ex 24,18<br />
■ 40 Tage wandelte Elija zum Berg<br />
Horeb 1. Kön 19,8<br />
■ 40 Tage fastete Jesus in der<br />
Wüste Mat 4,2<br />
■ 40 Tage nach Ostern feiert die Kirche<br />
Christi H<strong>im</strong>melfahrt Apg 1,3<br />
Bereits <strong>im</strong> 4. Jahrhundert legte das<br />
Konzil von Nicäa die Dauer der Passionszeit<br />
fest.<br />
Im Mittelalter waren die Fastenregeln<br />
sehr streng: Man durfte nichts<br />
essen außer drei Bissen Brot und drei<br />
Schluck Bier oder Wasser. Erst 1486<br />
erlaubte Papst Innozenz VIII auch<br />
Milchprodukte.<br />
In der katholischen Kirche sind<br />
heute nur noch der Aschermittwoch<br />
und Karfreitag strenge Fastentage, an<br />
denen nur eine fleischlose Mahlzeit<br />
erlaubt ist. Diese Tradition der fleischlosen<br />
Mahlzeiten am Karfreitag ist<br />
auch heute noch bei vielen protestantischen<br />
Christen verbreitet.<br />
Martin Luther sprach sich gegen<br />
eine Fastenzeit aus, da er auch <strong>im</strong><br />
Fasten die Gefahr sah, mit seinem<br />
Handeln Gott zu gefallen. Der Protestantismus<br />
stellte vielmehr die Erinnerung<br />
an die Leiden Christi ins Zentrum<br />
der Passionszeit.<br />
Seit rund 25 <strong>Jahre</strong>n verbinden<br />
Protestanten diese geistliche Praxis<br />
auch wieder mit einer körperlichen:<br />
dem Verzicht auf lieb gewonnene Gewohnheiten<br />
wie gut essen, rauchen,<br />
Alkohol trinken oder fernsehen. Kennzeichen<br />
für diese Entwicklung ist die<br />
Fastenaktion „7 Wochen Ohne“ der<br />
Evangelischen Kirchen. ■<br />
8 querbeet 1 /2006
Leckeres zu Ostern<br />
Die Köche des <strong>Diakoniewerk</strong>es haben sich für die Ostertage zwei<br />
leckere Essen ausgedacht, die man zu Hause leicht nachmachen und<br />
dann seinen Liebsten auf dem Tisch zaubern kann: Karpen <strong>im</strong><br />
Gemüsebett und Osterbrot. Wir wünschen guten Appetit!<br />
Einkaufsliste und Zubereitung:<br />
Karpfen <strong>im</strong> Gemüsebett<br />
1 Karpfen 1,5 kg bis 2 kg<br />
(küchenfertig),<br />
Wurzelwerk (Sellerie, Porree, Möhren),<br />
Zwiebeln, P<strong>im</strong>ent,<br />
Pfefferkörner, Lorbeerblatt,<br />
Zitrone, Petersilie,<br />
Butter und Salz<br />
Den Karpfen waschen, salzen und<br />
auf Alufolie legen. Das in Streifen geschnittene<br />
Wurzelwerk, die Zwiebeln<br />
und die Zitronenscheiben um den<br />
Karpfen legen. Butterflocken dazugeben,<br />
mit Zitronensaft beträufeln und<br />
in Alufolie einwickeln. Eine Tasse<br />
(verkehrt herum) auf eine mit Alufolie<br />
belegtes Blech stellen. Den Karpfen<br />
auf die Tasse setzen und bei<br />
200° C ca. 50 bis 60 Minuten backen.<br />
Mit Salzkartoffeln und Sahne-Meerrettich<br />
anrichten. Mit Petersilie garnieren.<br />
Veranstaltungen mit übergreifenden Charakter<br />
■ Diakonie-Sonnabend in Wismar am 1. Juli ab 10 Uhr<br />
■ Sommerfest des <strong>Diakoniewerk</strong>es in Grevesmühlen am Freitag, dem 15. September, ab 10 Uhr<br />
■ Adventsgottesdienst für Mitarbeitende in Wismar am Dienstag, dem 5. Dezember, um 16 Uhr<br />
■ 10 <strong>Jahre</strong> Wohnhe<strong>im</strong> für Menschen mit Behinderung <strong>im</strong> „Stift Grevesmühlen“ am 1. September<br />
Veranstaltungen einrichtungsbezogen<br />
„Tag der offenen Tür“<br />
Osterbrot oder Osterkranz<br />
500 gr. Mehl<br />
1 Würfel Hefe<br />
1<br />
/2 l Milch, 100 gr. Zucker<br />
1 Pak. Vanillezucker<br />
75 gr. gehackte Mandeln<br />
75 gr. Rosinen<br />
2 Eier, Prise Salz<br />
Die Milch erwärmen und darin die<br />
Hefe auflösen. Die weiteren Zutaten<br />
wie Zucker, Vanillezucker, Mehl,<br />
Mandeln, Rosinen und ein Ei hinzufügen.<br />
Nach und nach die zerlassene<br />
Butter und alles durchkneten. Den<br />
Teig an einen warmen Ort stellen<br />
und gehen lassen. Aus dem Teig ein<br />
Brot oder einen Kranz formen, mit Eigelb<br />
bestreichen und nochmals den<br />
Teig kurz gehen lassen. Bei 160° C<br />
bis 180° C etwa 50 bis 60 Minuten<br />
backen. ■<br />
■ Schule zur individuellen Lebensbewältigung am 13. Mai von 10 bis 13 Uhr<br />
■ Wohnhe<strong>im</strong> für Kinder und Jugendliche Grevesmühlen am 31. Mai von 14 bis 16 Uhr<br />
PS: Be<strong>im</strong> Adventsbasar am 6. Dezember 2005 wurden 226,90 Euro eingenommen.<br />
Der Erlös kam der „Wismarer Tafel“ zugute.<br />
1 /2006 querbeet<br />
Kochtipp & Termine<br />
Küchen-Leiterin Angela Radoch<br />
zeigt den dekorierten Karpfen.<br />
Bei-Köchin Christine Zuprit<br />
bestreicht das Osterbrot mit einer<br />
Butter-Ei-Mischung.<br />
Termine 2006<br />
9<br />
Fotos: Kerstin Schröder
Wettbewerb<br />
Platz 1: Die Mitarbeiter der Verwaltung<br />
Das <strong>Diakoniewerk</strong> <strong>im</strong> <strong>nördlichen</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong> gGmbH<br />
hat nach der Einführung der<br />
neuen Leitziele erstmals zu einem<br />
Ideenwettbewerb alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter aufgerufen. Gesucht<br />
war die beste Projektidee, die<br />
das Ziel „den sparsamen Umgang mit<br />
Ressourcen zu entwickeln und dauerhaft<br />
umsetzen“ am nachhaltigsten<br />
verfolgt.<br />
Immerhin neun Vorschläge erreichten<br />
die aus Mitgliedern der Leitung<br />
und Mitarbeitervertretung besetzten<br />
Jury. Die Wettbewerbsbeiträge<br />
Ebenfalls 1. Platz:<br />
Birgit Retzlaff und Dagmar Grönkowski<br />
Ideenwettbewerb des <strong>Diakoniewerk</strong>s<br />
<strong>im</strong> <strong>nördlichen</strong> <strong>Mecklenburg</strong> gGmbH zum Leitziel 10<br />
„Wir handeln ökologisch<br />
verantwortlich und achten<br />
auf die Schonung natürlicher<br />
Ressourcen“<br />
wurden anhand von acht Kriterien<br />
(Projektidee, Umsetzungsmöglichkeit,<br />
Nutzen, Zeitbedarf, Investitionsbedarf,<br />
mögliche Kundenzufriedenheit,<br />
Vernetzung, Besonderes) geprüft und<br />
mit Punkten bewertet.<br />
Überraschenderweise teilen sich<br />
jeweils zwei Vorschläge den ersten<br />
und den dritten Platz. Einen der ersten<br />
Plätze hat ein Team aus Mitarbeitern<br />
der Verwaltung mit dem Vorschlag,<br />
Telefonkosten zu reduzieren,<br />
gewonnen. Die Telefonanlagen der<br />
einzelnen Einrichtungen und Häuser<br />
sollen so miteinander vernetzt werden,<br />
dass Gespräche als „<strong>im</strong> Haus“<br />
ohne Gebühren geführt werden können.<br />
Gleichzeitig kann die Erreichbarkeit<br />
aller Einrichtungen dabei wesentlich<br />
verbessert werden.<br />
Ebenfalls einen ersten Platz<br />
haben Birgit Retzlaff und Dagmar<br />
Grönkowski (WfbM) mit dem Vorschlag,<br />
ein Chipkartensystem als Essenmarkenersatz<br />
für Beschäftigte der<br />
Werkstatt einzuführen, erreicht. Hier-<br />
3. Platz: Gisela Duwe vom Psychosozialen<br />
Wohnhe<strong>im</strong> in Grevesmühlen<br />
bei könnten insbesondere große Mengen<br />
Papier für die Vorbereitung und<br />
Nutzung von Essensmarken sowie für<br />
die Abrechnung gegenüber den Kostenträgern<br />
eingespart werden.<br />
Die Idee von Gisela Duwe und<br />
weiteren Mitarbeiterinnen aus dem<br />
Psychosozialen Wohnhe<strong>im</strong> in Grevesmühlen,<br />
die Mülltrennung in den<br />
Einrichtungen konsequent weiterzuentwickeln<br />
und durchzuführen, ist<br />
ebenso mit einem dritten Platz ausgezeichnet<br />
worden, wie der Ansatz<br />
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der Psychiatrischen Tagesstätten<br />
„de Bark“ und „de Tjalk“, gemeinsam<br />
mit zukünftigen Besuchern in Tessin<br />
durch Eigenleistungen (Malerarbeiten)<br />
die Räumlichkeiten zu gestalten.<br />
Auch in diesem Jahr soll es einen<br />
Ideenwettbewerb geben, an dem sich<br />
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des <strong>Diakoniewerk</strong>s mit Vorschlägen<br />
beteiligen können.<br />
Die Jury<br />
Ebenfalls auf Platz drei:<br />
Die Tagesstätten „de Bark“ und „de Tjalk“<br />
10 querbeet 1 /2006<br />
Fotos: Kerstin Schröder
Roswitha Bomball 51 <strong>Jahre</strong>, verheiratet, drei Töchter, ein Enkel, lebt in Wotenitz<br />
1. Ich bin seit dem Sommer 1992 als Erzieherin <strong>im</strong> integrativen Montessorikindergarten am<br />
Tannenberg in Grevesmühlen beschäftigt.<br />
2. Seit dem <strong>Jahre</strong> 2000 bin ich in der Mitarbeitervertretung und Mitglied <strong>im</strong> Sicherheitsausschuss.<br />
3. Ich gehe sehr gern mit meinem Mann und dem Hund spazieren, genieße <strong>im</strong> Frühling /Sommer<br />
meinen Garten mit Blumen. Treibe viel Sport, fahre gern Fahrrad und lese sehr viel.<br />
4. Gesundheit für mich und meine Familie und noch viele andere schöne Dinge, die das<br />
Leben lebenswert machen.<br />
Annette Peltz 43 <strong>Jahre</strong>, verheiratet, zwei Kinder, lebt in Neubukow<br />
1. Seit dem 1. Januar 1994 als Wohngruppenmitarbeiterin beschäftigt. Erlernter Beruf Krankenschwester.<br />
Seit 2004 Hygienebeauftragte der Einrichtung.<br />
2. Mitglied bin ich seit April 2004.<br />
3. Ich lese sehr gerne autentische, geschichtliche Berichte. Höre gern Musik, vorwiegend<br />
70er- bis 80er-<strong>Jahre</strong> und deutschsprachige Sänger, z. B. Grönemeyer und Westernhagen.<br />
Außerdem zeichne ich gern mit Kohle und fertige mit Naturmaterialien Raumschmuck.<br />
4. Für meine Kinder einen ihren Wünschen entsprechenden beruflichen Werdegang. Für alle<br />
Familienmitglieder weiterhin Gesundheit, Arbeit und Zufriedenheit.<br />
Petra Wendt 46 <strong>Jahre</strong>, verheiratet, zwei Kinder, lebt in Wismar<br />
1. Ich arbeite seit zehn <strong>Jahre</strong>n in der Tagesstätte für Obdachlose in Wismar als Sozialarbeiterin<br />
und Allgemeine Sozialbetreuerin.<br />
2. Seit dem Jahr 2000 bin ich Mitglied der Mitarbeitervertretung und als 2. Stellvertreterin<br />
der Vorsitzenden tätig.<br />
3. Neben Familie, Haus und Garten mache ich gerne ausgedehnte Spaziergänge an der Ostsee<br />
sowie Spielenachmittage bzw. Abende mit Freunden und Kurzurlaub in der Schweiz,<br />
um meine Tochter zu besuchen, die dort lebt.<br />
4. Gesundheit, Glück für mich und meine Familie und beruflichen Erfolg.<br />
Astrid Reschke 43 <strong>Jahre</strong>, verheiratet, zwei Töchter, lebt in Neu-Degtow<br />
1. Seit dem 1. April 1991 bin ich als Gruppenleiterin in der Werkstatt für behinderte Menschen<br />
in Grevesmühlen beschäftigt.<br />
2. Mitglied der Mitarbeitervertretung bin ich seit der letzten Wahlperiode 2004, und ich bin<br />
<strong>im</strong> Fortbildungsausschuss des <strong>Diakoniewerk</strong>es tätig.<br />
3. In meiner Freizeit genieße ich die erholsamen Stunden mit meinem Mann, z. B. Kino,<br />
Theater, Konzerte besuchen oder Essen gehen. Außerdem jogge ich täglich, um mich fit zu<br />
halten und mich mit meiner Laufpartnerin über Probleme des Alltags auszutauschen.<br />
Zur Entspannung male, lese und sauniere ich gerne.<br />
4. Für die Zukunft wünsche ich mir Gesundheit, Glück, Zufriedenheit, Erfolg und Arbeit für<br />
meine Familie und natürlich auch für mich. Auch wünsche ich mir weiterhin gute Zusammenarbeit<br />
mit Kollegen und Mitarbeitern.<br />
1 /2006 querbeet<br />
Zur MAV gehört auch Anne-Kathrin Lüders, die dort seit dem<br />
Jahr 2000 mitarbeitet, stellvertretende Vorsitzende sowie Mitglied <strong>im</strong><br />
Wirtschaftsausschuss und Redaktionskreis ist.<br />
Mitarbeitervertretung (II)<br />
11
Information & Rätsel<br />
Wenn Sie, liebe Leser, auch etwas Interessantes zu erzählen<br />
haben von Leuten <strong>im</strong> <strong>Diakoniewerk</strong>, die für ihr<br />
Engagement oder ihre Herzlichkeit bekannt sind, oder<br />
wenn Sie einfach auf ein besonderes Jubiläum hinweisen<br />
möchten, auf Feste und Tage der offenen Türen,<br />
dann schicken Sie eine kurze Notiz an die Redaktion<br />
„querbeet“, Am Wasserturm 4 in 23936 Grevesmühlen,<br />
oder per E-Mail an querbeet@diakoniewerk-gvm.de.<br />
Die Lösung unseres letzten<br />
Rätsels lautet: LEITZIELE<br />
PS: Das nächste Heft erscheint <strong>im</strong> Juni 2006.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Diakoniewerk</strong> <strong>im</strong> <strong>nördlichen</strong> <strong>Mecklenburg</strong><br />
gemeinnützige gGmbH, Geschäftsstelle<br />
Am Wasserturm 4, 23936 Grevesmühlen<br />
Verantwortlich: Der Redaktionskreis mit Anne-Kathrin Lüders,<br />
Mathias Thoms, Iris Schmidt, Bernd Pluschkell,<br />
Karin Laudon, Kerstin Schröder<br />
Layout und Satz: WGW, Agentur für Werbegrafik Wismar<br />
Druck: Stadtdruckerei Weidner, Rostock<br />
Auflage: 1.000<br />
Redaktionsschluss: 14. Februar 2006