Ein Tag in der Diakonie-Sozialstation Wismar - Diakoniewerk im ...
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querbeet<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong> <strong>Tag</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Diakonie</strong>-<strong>Sozialstation</strong> <strong>Wismar</strong><br />
2/07<br />
„Das Fundament unserer Arbeit<br />
ist unverrückbar das christliche<br />
Menschenbild.“ Fred Mente<br />
Das Mitarbeiterjournal des <strong>Diakonie</strong>werks<br />
<strong>im</strong> nördlichen Mecklenburg
Pflegedienstleiter<br />
Doris Fichelmann<br />
51 Jahre, verheiratet, drei K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />
wohnhaft <strong>in</strong> Sternberg<br />
Seit wann s<strong>in</strong>d Sie be<strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>werk?<br />
Ich arbeite seit dem 16. Dezember<br />
1990 <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Diakonie</strong>-<strong>Sozialstation</strong> <strong>in</strong><br />
Sternberg und seit dem 1. Januar 2005<br />
gehören wir zum <strong>Diakonie</strong>werk <strong>im</strong><br />
nördlichen Mecklenburg geme<strong>in</strong>nützige<br />
GmbH.<br />
Wie sieht Ihr beruflicher Alltag aus?<br />
Die Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialstation</strong> ist sehr<br />
vielseitig. Von <strong>der</strong> Grundpflege über Injektionen,<br />
Beratungen und hauswirtschaftliche<br />
Versorgung ist alles vorhanden.<br />
Als PDL b<strong>in</strong> ich verantwortlich für<br />
e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf des Stationsbetriebes.<br />
Dazu gehören die<br />
Dienstplangestaltung, Erstellung von<br />
Tourenplänen, Aufnahme und Beratung<br />
von Patienten und Angehörigen, Qualitätssicherungsmaßnahmen,<br />
Gespräche<br />
mit Mitarbeitern, Leitung von Dienstberatungen,<br />
Organisation von <strong>in</strong>ternen<br />
Fortbildungen und vieles mehr.<br />
Was macht Ihnen bei <strong>der</strong> Arbeit am<br />
meisten Spaß?<br />
Die Betreuung von alten und hilfsbedürftigen<br />
Menschen bereitet mit viel<br />
Freude. Mit unserer Arbeit können wir<br />
ihnen häufig ermöglichen, dass sie<br />
noch <strong>in</strong> ihrer gewohnten Umgebung<br />
verbleiben können.<br />
Was machen Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit?<br />
Me<strong>in</strong>e Freizeit gehört vor allen D<strong>in</strong>gen<br />
me<strong>in</strong>er Familie. Wir unternehmen Ausflüge<br />
<strong>in</strong> die nähere Umgebung und genießen<br />
unsere mecklenburgische Landschaft.<br />
Ich b<strong>in</strong> <strong>im</strong> Kirchgeme<strong>in</strong><strong>der</strong>at<br />
tätig und unterstütze den Freundeskreis<br />
<strong>der</strong> <strong>Diakonie</strong>-<strong>Sozialstation</strong>.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
Für die Zukunft wünsche ich mir Gesundheit,<br />
weiterh<strong>in</strong> Freude an me<strong>in</strong>er<br />
beruflichen Tätigkeit und mehr Verständnis<br />
unter den Menschen.<br />
Was bedeutet für Sie Glück?<br />
Ich b<strong>in</strong> glücklich, wenn ich erlebe,<br />
dass me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> gesund s<strong>in</strong>d, erfolgreich<br />
ihre Ausbildung absolvieren<br />
und e<strong>in</strong>e eigene Familie gründen. Ich<br />
b<strong>in</strong> glücklich, wenn mir D<strong>in</strong>ge gel<strong>in</strong>gen,<br />
die an<strong>der</strong>en Menschen e<strong>in</strong>e Hilfe<br />
se<strong>in</strong> können.<br />
Susanne Kretzmann<br />
48 Jahre alt, verheiratet, zwei Söhne,<br />
wohnhaft <strong>in</strong> Brüel und Must<strong>in</strong><br />
Seit wann s<strong>in</strong>d Sie be<strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>werk?<br />
Seit dem 1. Oktober 2006 arbeite ich<br />
als Pflegedienstleitung <strong>der</strong> <strong>Diakonie</strong>-<br />
<strong>Sozialstation</strong> Brüel <strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>werk.<br />
Wie sieht Ihr beruflicher Alltag aus?<br />
Me<strong>in</strong> beruflicher Alltag ist momentan<br />
noch sehr spannend, da als „Neul<strong>in</strong>g“<br />
viele verschiedene Aufgaben auf mich<br />
zukommen. Sie reichen von <strong>der</strong> bekannten<br />
Pflege vorwiegend älterer<br />
Menschen über Beratung, Organisation,<br />
Planung und Überwachung des<br />
Pflegedienstes bis h<strong>in</strong> zur Leistungsabrechnung<br />
mit den Kassen. Und das<br />
ist best<strong>im</strong>mt noch nicht alles.<br />
Was macht Ihnen bei <strong>der</strong> Arbeit am<br />
meisten Spaß?<br />
An me<strong>in</strong>er Arbeit mag ich die <strong>im</strong>mer<br />
wie<strong>der</strong> wechselnden Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Was machen Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit?<br />
In me<strong>in</strong>er Freizeit mache ich das, was<br />
alle Menschen wohl <strong>in</strong> ihrer Freizeit<br />
tun: mich von <strong>der</strong> Arbeit erholen.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
Oh, so viel, das kann ich gar nicht<br />
alles aufzählen, weil es auch so viele<br />
verschiedene Bereiche betrifft, persönlich,<br />
politisch, sozial. Aber, wenn es<br />
<strong>im</strong> Großen und Ganzen so weiter geht,<br />
wäre ich schon sehr zufrieden.<br />
Was bedeutet für Sie Glück?<br />
Glück ist für mich e<strong>in</strong> großes Geschenk,<br />
das ich staunend annehme,<br />
wenn es mir begegnet.<br />
Kerst<strong>in</strong> Hopfengart<br />
verheiratet, 45 Jahre alt, zwei Söhne,<br />
lebt <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong> Bünsdorf<br />
Seit wann s<strong>in</strong>d Sie be<strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>werk?<br />
Seit 1. Januar 2004 b<strong>in</strong> ich be<strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>werk<br />
<strong>im</strong> nördlichen Mecklenburg<br />
gGmbH beschäftigt. Ich habe den<br />
Beruf <strong>der</strong> Krankenschwester erlernt<br />
und übe ihn seit dem sehr gerne aus.<br />
Im Jahre 1997 habe ich die Ausbildung<br />
zur Pflegedienstleitung erfolgreich abgeschlossen.<br />
Wie sieht Ihr beruflicher Alltag aus?<br />
Als Pflegedienstleitung trage ich Verantwortung<br />
für Patienten und Mitarbeiter.<br />
Mir liegt die Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>der</strong> <strong>Sozialstation</strong> und <strong>der</strong>en Fortbestehen<br />
am Herzen. Ich versorge die Patienten<br />
<strong>in</strong> ihrer Häuslichkeit, b<strong>in</strong> mit<br />
e<strong>in</strong>gebunden <strong>in</strong> den Abend- und den<br />
Wochenenddienst. Bei Neuaufnahmen<br />
stelle ich den Erstkontakt her und bespreche<br />
gewünschte Leistungen. Der<br />
Nachmittag ist verplant für Hausbesuche,<br />
Besprechungen o<strong>der</strong> für Arbeiten<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialstation</strong>. Die Zeit reicht jedoch<br />
nie.<br />
Was macht Ihnen bei <strong>der</strong> Arbeit am<br />
meisten Spaß?<br />
Die Arbeit – <strong>der</strong> Umgang mit Menschen,<br />
die mich brauchen. Ich trage<br />
aber auch gerne Verantwortung.<br />
Was machen Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit?<br />
In me<strong>in</strong>er Freizeit lese ich gerne o<strong>der</strong><br />
gehe mit me<strong>in</strong>em Hund spazieren.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
Ich wünsche mir ganz beson<strong>der</strong>s, dass<br />
die <strong>Sozialstation</strong> wirtschaftlich arbeitet,<br />
dass Patienten sich bei uns gut<br />
umsorgt fühlen und die Mitarbeiter<br />
gerne zur Arbeit kommen.<br />
Was bedeutet für Sie Glück?<br />
Glück bedeutet <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie Gesundheit<br />
für mich, aber auch für me<strong>in</strong>e Familie,<br />
Frieden auf <strong>der</strong> Welt und Freunde<br />
die auch <strong>in</strong> schlechten Zeiten zu<br />
e<strong>in</strong>em halten.<br />
2 querbeet 2 /2007
Editorial<br />
Liebe Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter,<br />
es ist mittlerweile e<strong>in</strong>e gute Tradition,<br />
dass das Diakonische Werk <strong>der</strong> Ev.-<br />
Luth. Landeskirche Mecklenburgs e.V.<br />
– unser Landesverband und e<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />
Gesellschafter unseres <strong>Diakonie</strong>werks<br />
– auf <strong>der</strong> Frühjahrssynode unserer<br />
Landeskirche e<strong>in</strong>en Bericht zur Arbeit<br />
<strong>der</strong> <strong>Diakonie</strong> <strong>in</strong> Mecklenburg gibt.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>er <strong>der</strong> Schwerpunkte <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr war hierbei das Thema „Christliches<br />
Profil <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Diakonie</strong>“. Was<br />
unterscheidet <strong>Diakonie</strong> von an<strong>der</strong>en<br />
<strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Sozialarbeit Tätigen?<br />
Was kann von uns <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er<br />
Weise erwartet werden? Dies s<strong>in</strong>d Fragen<br />
– auf die man mehr o<strong>der</strong> weniger<br />
schnell trifft, die sich nach außen und<br />
<strong>in</strong>nen richten. Nach außen dann, wenn<br />
die uns anvertrauten Menschen sehr<br />
direkt danach fragen, was denn <strong>im</strong> Alltag<br />
unserer <strong>E<strong>in</strong></strong>richtungen „das Christliche“<br />
ist. Nach <strong>in</strong>nen <strong>im</strong>mer dann,<br />
wenn es um die Dienstgeme<strong>in</strong>schaft<br />
<strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>werk, die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an jeden e<strong>in</strong>zelnen von uns geht.<br />
Wir haben uns <strong>in</strong> unseren Leitzielen<br />
unmissverständlich bekannt: Das<br />
Fundament unserer Arbeit ist unverrückbar<br />
das christliche Menschenbild,<br />
das allen Menschen die gleiche Würde<br />
zuerkennt, weil sie Geschöpfe Gottes<br />
s<strong>in</strong>d. Ich b<strong>in</strong> überzeugt, diese Grundhaltung<br />
f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> unserem Arbeitsalltag<br />
<strong>in</strong> vielfältigster Form wie<strong>der</strong>.<br />
„Wir akzeptieren unterschiedliche<br />
Bezüge und Wege zum christlichen<br />
Glauben“ – so haben wir <strong>in</strong> unseren<br />
Leitzielen formuliert. Mehr als 65 Prozent<br />
unserer Mitarbeitenden s<strong>in</strong>d Mitglied<br />
e<strong>in</strong>er christlichen Kirche. Wir er-<br />
2 /2007 querbeet<br />
warten dies ebenso von Menschen, die<br />
ihre Arbeit <strong>in</strong> unserem <strong>Diakonie</strong>werk<br />
neu aufnehmen. Doch hier gilt es, geme<strong>in</strong>sam<br />
mit Kirchgeme<strong>in</strong>den und<br />
Kirchenkreis Wege zum Glauben zu<br />
erschließen, e<strong>in</strong>zuladen und Angebote<br />
zu entwickeln.<br />
Wir möchten diesen Prozess mit<br />
zwei unterschiedlichen Ansätzen för<strong>der</strong>n.<br />
Dies ist zum e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e regelmäßig<br />
stattf<strong>in</strong>dende <strong>E<strong>in</strong></strong>führungsveranstaltung<br />
für neue Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />
Mitarbeiter. Hier werden erste Zugänge<br />
zum christlichen Glauben angeboten,<br />
zu Strukturen und Inhalten ebenso<br />
wie zur Praxis von Kirche und <strong>Diakonie</strong><br />
<strong>in</strong>formiert sowie <strong>in</strong> die Geschichte,<br />
die Angebote und die Ziele unseres <strong>Diakonie</strong>werks<br />
e<strong>in</strong>geführt. Die Veranstaltung<br />
wurde durch uns unter <strong>E<strong>in</strong></strong>beziehung<br />
des Kirchenkreises und des<br />
Diakonischen Werks konzipiert und<br />
erstmalig <strong>im</strong> Februar dieses Jahres<br />
durchgeführt. Zum an<strong>der</strong>en ist dies<br />
die <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung <strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />
„Profilierung des Glaubens <strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>werk“.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>en Bericht zur <strong>E<strong>in</strong></strong>führungsveranstaltung<br />
ebenso wie die<br />
Auswertung <strong>der</strong> durch die Arbeitsgruppe<br />
durchgeführten Mitarbeiterbefragung<br />
f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> dieser Ausgabe.<br />
„Ohne <strong>Diakonie</strong> hat Kirche ke<strong>in</strong>e Erde<br />
und ohne Kirche hat <strong>Diakonie</strong> ke<strong>in</strong>en<br />
H<strong>im</strong>mel“, so heißt es treffend. Ich b<strong>in</strong><br />
überzeugt, dass wir uns zusammen mit<br />
unseren Partnern <strong>in</strong> Kirche und <strong>Diakonie</strong><br />
hier auf e<strong>in</strong>em guten Weg bef<strong>in</strong>den.<br />
Seien Sie herzlich gegrüßt<br />
Ihr Fred Mente<br />
Inhalt<br />
Pflegedienstleiter<br />
<strong>der</strong> <strong>Diakonie</strong>-<br />
<strong>Sozialstation</strong>en 2/11<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>führungssem<strong>in</strong>ar<br />
<strong>in</strong> Kühlungsborn 4<br />
Arbeitsgruppe<br />
Diakonisches Profil 5<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong> <strong>Tag</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Sozialstation</strong> 6/7<br />
Kontakt zu<br />
Kirchgeme<strong>in</strong>den 8<br />
Dienstfahrzeuge 9<br />
MAV und<br />
Frühl<strong>in</strong>gsfest 10<br />
Rätsel 12<br />
3
Neue Sem<strong>in</strong>ararbeit<br />
Die eigene<br />
Me<strong>in</strong>ung ist wichtig<br />
Erste <strong>E<strong>in</strong></strong>führungsveranstaltung für Mitarbeitende des <strong>Diakonie</strong>werkes<br />
Zum ersten Mal trafen vom 19.<br />
bis 23. Februar diesen Jahres<br />
Mitarbeiter verschiedenster<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>richtungen <strong>im</strong> Kühlungsborner<br />
Hotel „Haus am Meer“ zusammen,<br />
um dem Pilotprojekt beizuwohnen:<br />
<strong>der</strong> ersten <strong>E<strong>in</strong></strong>führungsveranstaltung<br />
für Mitarbeitende des <strong>Diakonie</strong>werkes.<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n standen dem Sem<strong>in</strong>ar<br />
alle Teilnehmer eher skeptisch gegenüber,<br />
da sie nichts Konkretes vorstellen<br />
konnten. Dennoch waren alle<br />
4<br />
gespannt, was sie erwartet. Für die<br />
meisten, bis auf wenige Ausnahmen,<br />
die schon früher, z. B. durch die eigene<br />
Taufe, mit dem Glauben an Gott <strong>in</strong><br />
Berührung gekommen s<strong>in</strong>d, war die<br />
Kirche und ihr Wirken be<strong>in</strong>ahe völliges<br />
Neuland.<br />
Nach den Ausführungen von<br />
Fred Mente zum Ablauf <strong>der</strong> bevorstehenden<br />
Woche hatte je<strong>der</strong> Teilnehmer<br />
die Möglichkeit, sich vorzustellen<br />
und e<strong>in</strong>ige Worte zu se<strong>in</strong>em<br />
Arbeitsumfeld zu sagen. So löste sich<br />
die erste Anspannung, da die Gespräche<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er offenen und lockeren<br />
Atmosphäre verliefen. Sehr ansprechend<br />
fanden Teilnehmer, dass auch<br />
Fred Mente und Pastor Wentzel es<br />
sich nicht nehmen ließen, kurz zu erzählen,<br />
was sie <strong>in</strong> den Dienst <strong>der</strong> Kirche<br />
führte. Während <strong>der</strong> gesamten<br />
Sem<strong>in</strong>arzeit hat Pastor Wentzel die<br />
Teilnehmer begleitet und gewährte<br />
ihnen lebhafte <strong>E<strong>in</strong></strong>blicke <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e<br />
Fotos: privat<br />
querbeet 2 /2007
Bild rechts:<br />
Die Teilnehmer posieren<br />
für e<strong>in</strong> Gruppenbild.<br />
amtlichen Aufgaben sowie <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en<br />
Arbeitsalltag. Alle ihre Fragen wurden<br />
beantwortet und auf Vorschläge<br />
und Interessen g<strong>in</strong>g er ebenso offen<br />
wie bereitwillig e<strong>in</strong> und brachte sie<br />
so <strong>der</strong> Kirche e<strong>in</strong> ganzes Stück<br />
näher. Auch die zwei Andachten, die<br />
er <strong>in</strong> <strong>der</strong> evangelischen Kirche <strong>in</strong><br />
Kühlungsborn leitete, gestaltete er<br />
<strong>in</strong>teressant und abwechslungsreich.<br />
Dr. Karl-Matthias Siegert hatte<br />
wohl das schwerste Los gezogen,<br />
denn ihm oblag die Aufgabe, <strong>in</strong> die<br />
kirchlichen Strukturen e<strong>in</strong>zuführen.<br />
Bedeutend leichter hatte es dagegen<br />
<strong>der</strong> Landesbischof Hermann Beste,<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Überblick über den geschichtlichen<br />
Zusammenhang von<br />
Kirche und <strong>Diakonie</strong> gab, aber auch<br />
e<strong>in</strong>en <strong>E<strong>in</strong></strong>blick <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Aufgabengebiete<br />
gewährte. Dieser Teil des Sem<strong>in</strong>ars<br />
und <strong>der</strong> Reisebericht von<br />
Pastor<strong>in</strong> Scheven, die über ihre Israelreisen<br />
berichtete, stellten, auf<br />
Grund des direkten Bezuges zu unserer<br />
Arbeit, für alle Teilnehmer die<br />
<strong>in</strong>teressantesten Vorträge dar. Dies<br />
kam nicht nur bei den abendlichen<br />
Diskussionsrunden <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
zum Ausdruck, son<strong>der</strong>n auch während<br />
<strong>der</strong> abschließenden Gesprächsrunde,<br />
die durch Fred Mente geleitet<br />
wurde, zum Ausdruck. Die Teilnehmer<br />
stellten fest, dass viel Wert auf<br />
ihre Me<strong>in</strong>ung gelegt wird. So war<br />
ihrem Feedback zu entnehmen, dass<br />
sie alle viel Interessantes aus dem<br />
Sem<strong>in</strong>ar mitgenommen haben und<br />
dass die Art <strong>der</strong> Vorträge und Arbeitweisen<br />
für alle sehr ansprechend<br />
waren.<br />
2 /2007 querbeet<br />
Thomas Konopnicki<br />
Im ersten Quartal dieses Jahres<br />
hat die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
„Diakonisches Profil“ e<strong>in</strong>e Mitarbeiter<br />
/ <strong>in</strong>nenbefragung durchgeführt.<br />
In dem Zusammenhang tauchte<br />
bei vielen die Frage auf: „Wer seid<br />
Ihr eigentlich?“ Dieses völlig berechtigte<br />
Ans<strong>in</strong>nen wollen wir natürlich<br />
gerne aufklären.<br />
Im Ergebnis <strong>der</strong> letzten Klausurtagung<br />
<strong>der</strong> leitenden Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen des <strong>Diakonie</strong>werkes,<br />
die vom 27. Februar<br />
bis zum 1. März 2006 <strong>in</strong> Kühlungsborn<br />
stattfand, wurde besprochen,<br />
e<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe zum Thema<br />
<strong>der</strong> Profilierung des christlichen<br />
Lebens <strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>werk zu bilden.<br />
Kurzerhand meldeten sich daraufh<strong>in</strong><br />
Freiwillige aus dieser Runde<br />
zur Mitarbeit. So trafen sich <strong>im</strong><br />
Juni 2006 das erste Mal Frau Bergholz<br />
(<strong>E<strong>in</strong></strong>richtungsleiter<strong>in</strong> des<br />
Wohnhe<strong>im</strong>es für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche),<br />
Frau Fichelmann (Pflegedienstleiter<strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Sozialstation</strong><br />
<strong>in</strong> Sternberg), Frau Tilsen-Vagt<br />
(Psychologische Beratungsstelle <strong>in</strong><br />
<strong>Wismar</strong>), Herr Thoms (Abteilungsleiter<br />
<strong>im</strong> Bereich III), Herr Wilkens<br />
(Qualitätsmanagementbeauftragter<br />
des <strong>Diakonie</strong>werkes), Frau Köhne<br />
(<strong>E<strong>in</strong></strong>richtungsleiter<strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte<br />
<strong>in</strong> Herrnburg) und Frau<br />
Heckhoff (Bereichsleitung für den<br />
Bereich III) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe mit<br />
dem Arbeitstitel „Diakonisches<br />
Profil“.<br />
Außerdem erhielt die Arbeitsgruppe<br />
als anonyme Reaktion auf<br />
„unseren“ Fragebogen e<strong>in</strong>en vorgefertigten<br />
Fragebogen zur Mitarbeiter<br />
/ <strong>in</strong>nenzufriedenheit bezogen<br />
auf den Arbeitgeber. Diese Anre-<br />
Umfrage<br />
Umfrage ausgewertet<br />
„Diakonisches Profil“ stellt sich vor<br />
gung haben wir gerne an die MAV<br />
weitergereicht, da wir uns dafür<br />
nicht zuständig fühlen.<br />
Allen Mitarbeitern / <strong>in</strong>nen die<br />
sich an <strong>der</strong> Umfrage durch die<br />
Rücksendung des Fragebogens beteiligt<br />
haben, sei an dieser Stelle<br />
herzlich gedankt. Im Folgenden<br />
möchten wir e<strong>in</strong>e kurze Auswertung<br />
als erste Rückmeldung geben.<br />
Für uns ergaben sich aus <strong>der</strong> Gesamtheit<br />
<strong>der</strong> uns vorliegenden<br />
Bögen folgende Eckpunkte:<br />
■ Die Beteiligung lag bei 23 Prozent.<br />
■ Unter A) dem Wunsch nach Informationen<br />
über best<strong>im</strong>mte<br />
Themenbereiche s<strong>in</strong>d vier hervor<br />
zu heben: <strong>Diakonie</strong> und<br />
ihre Geschichte, Andachtsgestaltung,<br />
Gestaltung christlicher<br />
Feste und Umgang mit Tod und<br />
Sterben<br />
■ Bei <strong>der</strong> Frage <strong>in</strong> welcher Form die<br />
Vermittlung von Inhalten geschehen<br />
kann, ergab sich folgende Reihenfolge:<br />
Querbeet, Handreichung<br />
und Sem<strong>in</strong>ar<br />
■ Bei <strong>der</strong> Frage nach B) wünschenswerten<br />
Aktivitäten, wurden oft<br />
benannt: Feste / Feierlichkeiten<br />
und Andachten mit Mitarbeitern<br />
■ Bei <strong>der</strong> Fragestellung C) Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />
/ Lebenshilfe lagen<br />
ebenfalls zwei Themenbereiche<br />
vorn: Gesprächskreis zu berufsbed<strong>in</strong>gten<br />
Themen und Beratungsund<br />
Seelsorgemöglichkeiten<br />
Künftig haben wir die Absicht, uns<br />
<strong>im</strong> Querbeet mit den genannten<br />
Themen zu Wort zu melden und<br />
würden uns freuen über jede Art<br />
von Rückmeldung ihrerseits.<br />
Seien Sie herzlich gegrüßt von<br />
<strong>der</strong> AG „Diakonisches Profil“. ■<br />
5
Es ist 6 Uhr, die diensthabenden<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> <strong>Diakonie</strong>-<br />
<strong>Sozialstation</strong> <strong>Wismar</strong> nehmen<br />
ihre Arbeit auf. Als erstes muss das<br />
Übergabebuch, <strong>in</strong> dem alle Vorkommnisse<br />
aus dem Abenddienst<br />
des Vortages nie<strong>der</strong>geschrieben s<strong>in</strong>d,<br />
studiert werden. Zum Beispiel steht<br />
da: „Frau K. ist auf dem Weg zur Toilette<br />
gefallen und konnte nicht alle<strong>in</strong>e<br />
wie<strong>der</strong> aufstehen. Deshalb hat sie<br />
über den Hausnotruf Hilfe angefor<strong>der</strong>t.“<br />
Schwester Gisela hat Frau K.<br />
versorgt, die sich be<strong>im</strong> Sturz zum<br />
Glück nicht verletzte.<br />
Es folgt <strong>der</strong> Blick auf die Stecktafel.<br />
Ihr entnehmen die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
den Tourenplan, den sie an diesem<br />
Vormittag zu absolvieren haben<br />
und die Namen <strong>der</strong> Kunden, die man<br />
versorgen muss. Eifrig werden die<br />
Namen von <strong>der</strong> Tafel <strong>in</strong> die Tourenbücher<br />
übernommen. Nur ke<strong>in</strong>en<br />
Fehler machen und ke<strong>in</strong>en Kunden<br />
vergessen! Noch schnell die Wohnungsschlüssel<br />
<strong>der</strong> Klienten aus dem<br />
Schlüsselkasten nehmen und <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Tasche verstauen – geme<strong>in</strong>sam mit<br />
den Papieren für das Dienstauto.<br />
Dann geht es los, und es kehrt Ruhe<br />
<strong>in</strong> den Diensträumen e<strong>in</strong>. Nur e<strong>in</strong>e<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong>nen ist noch mit<br />
weiteren Vorbereitungen für ihre<br />
Tour beschäftigt. Sie hat <strong>im</strong> Übergabebuch<br />
gelesen, dass Frau J. Inkont<strong>in</strong>enzmaterial,<br />
Medikamente und Ver-<br />
6<br />
Reportage<br />
Hilfe <strong>im</strong> Alltag<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong> <strong>Tag</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Diakonie</strong>-<strong>Sozialstation</strong> <strong>Wismar</strong><br />
Pflegedienstleiter<strong>in</strong> Gisela Lü<strong>der</strong>s<br />
besucht Elfriede Meier (86), die seit<br />
2000 <strong>im</strong> <strong>Wismar</strong>er Wohnhe<strong>im</strong><br />
„Schwarzes Kloster“ wohnt.<br />
bandsmaterial braucht und noch Formulare<br />
unterzeichnen muss. Dann<br />
macht auch sie sich auf den Weg zum<br />
ersten Kunden.<br />
Dort angekommen wird sie schon<br />
erwartet. Frau B. bekommt e<strong>in</strong>e mediz<strong>in</strong>ische<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>reibung und Medikamen-<br />
Fotos: Kerdt<strong>in</strong> Schrö<strong>der</strong><br />
te. Sie wohnt alle<strong>in</strong> und freut sich auf<br />
den Besuch <strong>der</strong> Pflegefachkraft, weil<br />
sie <strong>im</strong>mer e<strong>in</strong> freundliches Wort übrig<br />
hat und so gut zuhören kann. Nachdem<br />
die Kund<strong>in</strong> versorgt ist, wartet<br />
bereits <strong>der</strong> nächste Patient. <strong>E<strong>in</strong></strong>e Pflegehilfskraft<br />
ist bereits vor Ort und hat<br />
die Grundversorgung erledigt. Die<br />
Fachkraft muss nur noch e<strong>in</strong>e Wunde<br />
fachgerecht versorgen und die Kompressionsstrümpfe<br />
anziehen. Der<br />
nächste Kunde möchte <strong>im</strong>mer zeitig<br />
aus dem Bett geholt werden. Er schläft<br />
nicht gern lang, kann aber alle<strong>in</strong> nicht
aufstehen. Deshalb stellt die Mitarbeiter<strong>in</strong><br />
den Rollstuhl bereit, hilft be<strong>im</strong><br />
Aufstehen und br<strong>in</strong>gt ihn <strong>in</strong>s Bad, wo<br />
er sich waschen und zur Toilette<br />
gehen kann. Zurück <strong>im</strong> Z<strong>im</strong>mer ist sie<br />
be<strong>im</strong> Anziehen und Kämmen behilflich.<br />
Sie weiß, <strong>der</strong> Kunde legt Wert auf<br />
angenehmen Duft und reicht ihm deshalb<br />
das Parfüm. Nun s<strong>in</strong>d noch die<br />
Medikamente zu stellen, alle Verrichtungen<br />
zu dokumentieren.<br />
So geht es noch viele Male während<br />
<strong>der</strong> Vormittagstour. Und <strong>im</strong>mer<br />
f<strong>in</strong>det die Mitarbeiter<strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Gegebenheiten<br />
vor. Manchmal ist nach<br />
e<strong>in</strong>em Blutzuckertest nur Insul<strong>in</strong> zu<br />
<strong>in</strong>jizieren, manchmal ist die Versorgung<br />
auch umfangreicher. In e<strong>in</strong>igen<br />
Fällen muss sofort e<strong>in</strong> Arzt verständigt<br />
und bis zu dessen <strong>E<strong>in</strong></strong>treffen<br />
be<strong>im</strong> Kunden gewartet werden. Dann<br />
gilt es, geschickt zu koord<strong>in</strong>ieren<br />
und mit Hilfe <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
zu <strong>im</strong>provisieren, denn es<br />
warten noch e<strong>in</strong>e Reihe weiterer<br />
Kranker und Pflegebedürftiger auf<br />
ihre Versorgung.<br />
Die Fachkraft muss sich auf jeden<br />
Kunden neu e<strong>in</strong>stellen. Bei e<strong>in</strong>em<br />
muss sie ständig Augenkontakt halten,<br />
weil er gehörlos ist, e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er<br />
h<strong>in</strong>gegen kann ohne Hilfe nicht aufstehen<br />
und sich grundpflegerisch versorgen.<br />
Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e brauchen<br />
Unterstützung bei <strong>der</strong> Essenzubereitung<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>E<strong>in</strong></strong>kauf muss getätigt<br />
werden. Das Spektrum <strong>der</strong> Hilfestellungen<br />
ist vielfältig. Und manchmal<br />
kl<strong>in</strong>gelt zwischendurch auch noch das<br />
Handy – <strong>im</strong>mer dann, wenn die Mitarbeiter<strong>in</strong>,<br />
die Rufbereitschaft hat, Hilfe<br />
braucht, weil z. B. e<strong>in</strong>e Kund<strong>in</strong> gefallen<br />
ist, die sie alle<strong>in</strong> nicht aufrichten<br />
kann. Dann genügt e<strong>in</strong> Blick auf die<br />
Uhr und die Entscheidung ist klar – es<br />
muss gehen, auch zwischen zwei regulären<br />
Versorgungen.<br />
Gegen 12.30 Uhr ist die Vormittagstour<br />
beendet und <strong>der</strong> letzte<br />
Kunde zufrieden gestellt. Jetzt s<strong>in</strong>d<br />
die organisatorischen D<strong>in</strong>ge zu erledigen.<br />
Dazu zählen auch <strong>E<strong>in</strong></strong>tragungen<br />
<strong>in</strong> das Übergabebuch, damit <strong>der</strong><br />
Abenddienst über die wichtigsten<br />
Vorkommnisse des Vormittags <strong>in</strong>formiert<br />
ist. In <strong>der</strong> Zwischenzeit beg<strong>in</strong>-<br />
Reportage<br />
Geme<strong>in</strong>sames Mittagessen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Seniorenbegegnungsstätte. Blick <strong>in</strong> den Innenhof von den <strong>Wismar</strong>er Seniorenwohnanlage.<br />
Fotos:<br />
Kerst<strong>in</strong> Schrö<strong>der</strong><br />
2 /2007 querbeet<br />
Zum Titel<br />
kle<strong>in</strong> oben:<br />
Anja Becker ist<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Verwaltung.<br />
groß <strong>in</strong>ten:<br />
Pflegedienstleiter<strong>in</strong><br />
Gisela Lü<strong>der</strong>s<br />
(61) reicht Marianne<br />
Resech (83)<br />
die Tabletten.<br />
nen die Zivildienstleistenden mit die<br />
Mittagstour, versorgen e<strong>in</strong>zelne Kunden<br />
mit Essen auf Rä<strong>der</strong>n. Täglich<br />
s<strong>in</strong>d es bis zu 18 Portionen, am Wochenende<br />
sogar 25 Portionen.<br />
Zeitgleich mit den Vormittagstouren<br />
des Pflegepersonals versorgt<br />
e<strong>in</strong>e Hauswirtschafter<strong>in</strong> auf Wunsch<br />
die Haushalte <strong>der</strong> kranken und pflegebedürftigen<br />
Personen. Um 12 Uhr<br />
beg<strong>in</strong>nt <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozialstation</strong> die<br />
Sprechzeit für die Bewohner <strong>der</strong> Seniorenwohnanlagen,<br />
die <strong>der</strong> Pflegedienstleiter<strong>in</strong><br />
ihre Anliegen vortragen<br />
können, die dann schnell Abhilfe<br />
schafft. Sie überwacht auch den reibungslosen<br />
Ablauf <strong>der</strong> Angebote <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Seniorenbegegnungsstätte, die<br />
<strong>der</strong> <strong>Sozialstation</strong> zugeordnet ist und<br />
zum geme<strong>in</strong>samen Mittagsessen und<br />
verschiedenen Aktivitäten e<strong>in</strong>lädt.<br />
Gegen 14.30 Uhr beg<strong>in</strong>nt <strong>der</strong><br />
frühe Abenddienst, zwei kürzere<br />
Touren kommen später noch dazu.<br />
Dieser Dienst endet gegen 20.30 Uhr.<br />
Ke<strong>in</strong> <strong>Tag</strong> ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> ambulanten Pflege<br />
wie <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e. Aber vielleicht macht<br />
gerade das den Reiz dieser Arbeit aus<br />
– sich täglich neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
bei <strong>der</strong> Pflege <strong>in</strong> <strong>der</strong> Häuslichkeit<br />
gegenüberzusehen und diese zur Zufriedenheit<br />
<strong>der</strong> Kunden zu meistern.<br />
Gisela Lü<strong>der</strong>s und Silvia Gerhards<br />
7
Frühjahrsputz<br />
Die Neubukower Kirche.<br />
Eckardt Gels<strong>in</strong>g fegt den Dreck<br />
vom Boden.<br />
Auch die Tür muss gewienert werden.<br />
8<br />
Fotos: Kerdt<strong>in</strong> Schrö<strong>der</strong><br />
Jedes Jahr mit dabei<br />
Mit Besen und E<strong>im</strong>er gegen den Kirchenstaub<br />
Jedes Jahr werden kurz vor Ostern<br />
traditionell die Kirchen von ihrem<br />
W<strong>in</strong>terstaub befreit. Auch <strong>im</strong><br />
Gotteshaus Neubukow f<strong>in</strong>den sich<br />
dann regelmäßig viele freiwillige<br />
Helfer e<strong>in</strong>.<br />
Unter den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
evangelisch-lutherischen Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />
s<strong>in</strong>d auch Mitarbeiter vom<br />
psychiatrischen Pflegehe<strong>im</strong> Neubukow.<br />
„Wir machen gerne mit, das<br />
ist schließlich unsere Geme<strong>in</strong>de“,<br />
berichtet Kar<strong>in</strong> Siegel, warum<br />
sie <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> aufs Neue motiviert<br />
zu E<strong>im</strong>er und Besen greift.<br />
Das tun auch ihre Kolleg<strong>in</strong>nen<br />
Heidi Schwirsch, Ramona Rogowski,<br />
Sab<strong>in</strong>e Frötrich, Erika Schrö<strong>der</strong>,<br />
Kerst<strong>in</strong> Schmidt und Bianca<br />
Ketschmann. Geme<strong>in</strong>sam wollen<br />
sie das Goteshaus sauber machen,<br />
damit es wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> neuem Glanz<br />
erstrahlt. Dafür werden <strong>der</strong> Altar<br />
gere<strong>in</strong>igt, Bänke und Türen gewienert.<br />
Mit dabei ist auch He<strong>im</strong>bewohner<br />
Eckardt Gels<strong>in</strong>g: „Ich<br />
habe e<strong>in</strong>fach Lust dazu, und es<br />
macht Spaß“, sagt <strong>der</strong> sehr gläubi-<br />
Alle Helfer mit ihren Putzutensilien.<br />
ge Mann. Für ihn ist es auch e<strong>in</strong>e<br />
Abwechslung zum Alltag.<br />
Die Kirche aus <strong>der</strong> Gründungszeit<br />
<strong>der</strong> Stadt (Mitte des 13. Jahrhun<strong>der</strong>ts)<br />
ist e<strong>in</strong>e dreischiffige, zweijochige<br />
Hallenkirche aus Backste<strong>in</strong> auf<br />
e<strong>in</strong>em Feldste<strong>in</strong>sockel mit e<strong>in</strong>gezogenem,<br />
rechteckigem Chor und quadratischem,<br />
52 Meter hohen Westturm<br />
aus dem 15. Jahrhun<strong>der</strong>t. Die Fenster<br />
des Kirchenschiffs s<strong>in</strong>d dreiteilig, die<br />
des Chores paarweise geordnet. 1858<br />
und 1950 s<strong>in</strong>d Renovierungen vollzogen<br />
worden. Im Innern bef<strong>in</strong>det sich<br />
e<strong>in</strong>e Kanzel mit Schnitzwerk (Figuren<br />
<strong>der</strong> Evangelisten) von 1700.<br />
Pastor Jörg Utpatel freut sich <strong>im</strong><br />
Frühjahr über jeden fleißigen Helfer<br />
und spendiert nach getaner Arbeit<br />
Kaffee und Kekse. „So können wir<br />
auch den Kontakt zu unserer Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />
pflegen“, sagt Kar<strong>in</strong> Siegel,<br />
die für ihre Mitstreiter<strong>in</strong>nen spricht,<br />
wenn sie sagt: „Natürlich s<strong>in</strong>d wir <strong>im</strong><br />
nächsten Jahr, so Gott will, alle wie<strong>der</strong><br />
mit dabei.“<br />
Kerst<strong>in</strong> Schrö<strong>der</strong><br />
querbeet 2 /2007
Im Kle<strong>in</strong>transporter geht es zur<br />
Werkstatt für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen.<br />
Wer kennt sie nicht, die<br />
kle<strong>in</strong>en weißen Flitzer mit<br />
dem Logo und <strong>der</strong> Aufschrift<br />
des <strong>Diakonie</strong>werks <strong>im</strong> nördlichen<br />
Mecklenburg gGmbH. Sie s<strong>in</strong>d<br />
unterwegs auf den Straßen <strong>in</strong> Schwer<strong>in</strong>,<br />
<strong>Wismar</strong> sowie den Landkreisen<br />
Nordwestmecklenburg, Bad Doberan<br />
und Parch<strong>im</strong> – <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Auftrag für<br />
die <strong>E<strong>in</strong></strong>richtungen und Dienste des <strong>Diakonie</strong>werkes.<br />
Würde man alle abfahren,<br />
müsste e<strong>in</strong>e Strecke von 490 Kilometern<br />
zurückgelegt werden und man<br />
wäre ohne e<strong>in</strong>e Pause zu machen 9,5<br />
Stunden unterwegs.<br />
Insgesamt gehören 76 Fahrzeuge<br />
zum Fuhrpark. Das s<strong>in</strong>d 47 Pkw, 19<br />
Kle<strong>in</strong>busse, fünf Anhänger, drei Transporter,<br />
e<strong>in</strong> Lkw und e<strong>in</strong> Schlepper. <strong>E<strong>in</strong></strong>ige<br />
<strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>busse s<strong>in</strong>d speziell für<br />
Rollstuhlfahrer mit Rampe o<strong>der</strong> Hubbühne<br />
ausgestattet. Das älteste Fahrzeug<br />
wurde <strong>im</strong> Januar 1993 zugelassen,<br />
das jüngste <strong>im</strong> Januar 2007.<br />
In e<strong>in</strong>em Jahr werden mit den<br />
Fahrzeugen rund 1,3 Millionen Kilometer<br />
für die Beför<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> den<br />
Transport zurückgelegt. Aber auch für<br />
Fahrten zu Veranstaltungen, bei Freizeitmaßnahmen,<br />
zu Fort- und Weiterbildungen<br />
und Dienstreisen können<br />
sie reserviert werden. Der größte Anteil<br />
<strong>der</strong> gefahrenen Kilometer erfolgt<br />
durch Fahrten <strong>der</strong> WfbM-Beschäftig-<br />
2 /2007 querbeet<br />
Auch e<strong>in</strong> Lkw gehört zum Fuhrpark.<br />
Er wird für den Materialtransport genutzt.<br />
ten zwischen Häuslichkeit / Wohnhe<strong>im</strong><br />
und <strong>der</strong> Werkstatt für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />
Menschen. Die vorhandenen Autos reichen<br />
hierzu jedoch nicht aus, so dass<br />
zusätzlich noch weitere Touren an<br />
Fremdfirmen vergeben werden müssen.<br />
Der vorhandene Lkw ist überwiegend<br />
für den Materialtransport <strong>im</strong> Bereich<br />
<strong>der</strong> WfbM <strong>im</strong> <strong>E<strong>in</strong></strong>satz. So werden<br />
unter an<strong>der</strong>em für die Nähstube Zubehörteile<br />
für Matratzen o<strong>der</strong> <strong>im</strong> Bereich<br />
Verpackung Materialien gefahren. Ansprechpartner<br />
für die Dienstfahrzeuge<br />
ist <strong>der</strong> Fuhrparkleiter Günter Westphal.<br />
Er plant und koord<strong>in</strong>iert alle Touren<br />
und ist für die Betriebssicherheit<br />
<strong>der</strong> Fahrzeuge verantwortlich. Zum<br />
Team gehören noch zehn Fahrer sowie<br />
vier Zivildienstleistende. Damit alle<br />
Beschäftigten <strong>der</strong> WfbM pünktlich an<br />
ihrem Arbeitsplatz s<strong>in</strong>d, geht es morgens<br />
schon früh los. So beg<strong>in</strong>nt z. B.<br />
um 6.15 Uhr die Tour <strong>in</strong> Dönkendorf<br />
für den ersten Passagier und endet mit<br />
Service auf Rä<strong>der</strong>n<br />
Mit 76 Fahrzeugen<br />
über die Straßen<br />
Jährlich werden 1,3 Millionen<br />
Kilometer zurückgelegt<br />
<strong>der</strong> He<strong>im</strong>fahrt um 15.45 Uhr. Auch am<br />
Wochenende rollen die Autos, wenn<br />
die Bewohner und Bewohner<strong>in</strong>nen <strong>der</strong><br />
Pflege- und Wohnhe<strong>im</strong>e mit Essen versorgt<br />
werden müssen.<br />
Immer e<strong>in</strong>e Gute Fahrt, wünschen<br />
Günter Westphal und Iris Schmidt! ■<br />
Florian Kobes schaut unter<br />
die Haube und kontrolliert den Motor.<br />
9
<strong>E<strong>in</strong></strong>e nette Umarmung kann<br />
niemand verwehren.<br />
MAV<br />
Akkordeonmusik lädt zum Tanzen e<strong>in</strong>.<br />
Als neues MAV-Mitglied möchte<br />
sich Jana Taschenbrecker vorstellen.<br />
Sie ist 35 Jahre alt, verheiratet<br />
und hat zwei K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>im</strong> Alter von 14<br />
und sechs Jahren. Ihre Hobbys s<strong>in</strong>d<br />
Fitness und die Familie.<br />
Von Beruf ist Jana Taschenbrecker<br />
gelernte Konditor<strong>in</strong> und<br />
Frühl<strong>in</strong>gsfest<br />
mit Tanzmusik<br />
Gemütliches<br />
Beisammense<strong>in</strong><br />
<strong>im</strong> Schwerstpflegeund<br />
För<strong>der</strong>he<strong>im</strong><br />
Jede Menge leckeren Kuchen<br />
gab es be<strong>im</strong> Frühl<strong>in</strong>gsfest <strong>im</strong><br />
Schwerstpflege- und För<strong>der</strong>he<strong>im</strong><br />
Am Tannenberg <strong>in</strong> Grevesmühlen. Da<br />
griffen die Bewohner und ihre Gäste<br />
natürlich gerne zu, denn <strong>in</strong> Gesellschaft<br />
schmeckt es bekanntlich am<br />
besten. Alle Betreuer waren gekommen<br />
und viele Eltern, die sich dieses<br />
gemütliche Beisammense<strong>in</strong> nicht<br />
entgehen lassen wollten. Damit sie<br />
sich auch wohl fühlten, hat e<strong>in</strong> Festtagskomitee<br />
mit Vertretern aus<br />
allen Wohngruppen die Feier vorbereitet.<br />
„Sie haben den Raum toll ge-<br />
Krankenschwester. Seit November<br />
2002 ist sie <strong>im</strong> Senioren- und Pflegehe<strong>im</strong><br />
<strong>im</strong> Wohnhof „Schwarzes Kloster“<br />
tätig. Dort hat die 35-Jährige<br />
als Pflegefachkraft und Teamkoord<strong>in</strong>ator<br />
auf dem Wohnbereich I gearbeitet<br />
und ist seit Januar 2007 stellvertretende<br />
Pflegedienstleiter<strong>in</strong> und<br />
Monatliche Sprechstunden <strong>der</strong> MAV-Vorsitzenden:<br />
Fotos: Kerdt<strong>in</strong> Schrö<strong>der</strong><br />
Bereich Neubukow Bereich <strong>Wismar</strong><br />
26. Juli 2007 16. Juli 2007<br />
23. August 2007 23. August 2007<br />
20. September 2007 20. September 2007<br />
Von 8 bis 12 Uhr von 13 bis 16 Uhr<br />
Pflege- und För<strong>der</strong>he<strong>im</strong> Sucht- und Drogenberatungsstelle<br />
<strong>in</strong> Neubukow, L<strong>in</strong>denweg 12 <strong>in</strong> <strong>Wismar</strong>, Dr.-Leber-Str. 63<br />
schmückt“, freute sich Ergo-Therapeut<strong>in</strong><br />
Anna-Luise Schwarz über die<br />
bunte Dekoration. Sie und ihre Kollegen<br />
nutzten die Gelegenheit, um<br />
die Besucher auf den neuesten Stand<br />
zu br<strong>in</strong>gen. „Wir erzählten ihnen,<br />
was wir <strong>in</strong> den letzten Monaten alles<br />
gemacht haben und was wir <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr noch vorhaben“, erzählte<br />
Anna-Luise Schwarz. Unter an<strong>der</strong>em<br />
gebe es seit kurzem e<strong>in</strong>e Hundebegleittherapie,<br />
das heißt Vierbe<strong>in</strong>er<br />
kommen <strong>in</strong> die <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung und nehmen<br />
Kontakt zu den Bewohnern auf.<br />
Die s<strong>in</strong>d davon hellauf begeistert.<br />
Das Frühl<strong>in</strong>gsfest ist für alle,<br />
die Betreuten und Betreuer, e<strong>in</strong>e<br />
gute Gelegenheit gewesen, mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong>s Gespräch zu kommen und<br />
geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>ige aufregende Stunden<br />
zu verbr<strong>in</strong>gen. Denn schließlich<br />
konnte auch getanzt werden und<br />
das ließen sich die Gastgeber nicht<br />
zwe<strong>im</strong>al sagen.<br />
Vorstellung e<strong>in</strong>es neuen MAV-Mitgliedes<br />
Kerst<strong>in</strong> Schrö<strong>der</strong><br />
Wohnbereichsleiter<strong>in</strong>. Außerdem ist<br />
sie Praxisanleiter<strong>in</strong> und bef<strong>in</strong>det<br />
sich seit September 2006 <strong>in</strong> Ausbildung<br />
zur Pflegedienstleiter<strong>in</strong>. ■<br />
10 querbeet 2 /2007
Renate Müller<br />
55 Jahre alt, verheiratet,<br />
wohnhaft <strong>in</strong> Beidendorf<br />
Seit wann s<strong>in</strong>d Sie be<strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>werk?<br />
Seit 1993 war ich als Geme<strong>in</strong>deschwester<br />
<strong>im</strong> Bereich Beidendorf/Bobitz tätig.<br />
Ab 1. Januar 1991 begann ich, als Krankenschwester<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Diakonie</strong>-<strong>Sozialstation</strong><br />
Bobitz zu arbeiten unter <strong>der</strong> Trägerschaft<br />
<strong>der</strong> Kirchgeme<strong>in</strong>de. Vier Jahre<br />
später übernahm <strong>der</strong> <strong>Diakonie</strong>vere<strong>in</strong><br />
des Kirchenkreises <strong>Wismar</strong> e. V. die <strong>Sozialstation</strong><br />
Bobitz bis 2004 und seitdem<br />
ist das <strong>Diakonie</strong>werk me<strong>in</strong> Arbeitgeber.<br />
Wie sieht Ihr beruflicher Alltag aus?<br />
Neben <strong>der</strong> täglichen Arbeit am Pflegekunden<br />
habe ich sehr umfangreiche Aufgaben<br />
als PDL wahrzunehmen, unter an<strong>der</strong>em<br />
Erstbesuche bei Pflegekunden<br />
o<strong>der</strong> die <strong>E<strong>in</strong></strong>führung, Abst<strong>im</strong>mung, Weiterentwicklung<br />
<strong>der</strong> Struktur-, Prozess- u.<br />
Ergebnisstandards <strong>der</strong> <strong>Diakonie</strong>-<strong>Sozialstation</strong>.<br />
Außerdem schreibe ich Dienstpläne,<br />
führe Dienstberatungen durch, erstelle<br />
Tourenpläne usw. Aber auch die<br />
Kontaktpflege zu den Ärzten, Kostenträgern,<br />
Krankenhäusern sowie <strong>der</strong> Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />
gehören zu me<strong>in</strong>en Aufgaben.<br />
Was macht Ihnen bei <strong>der</strong> Arbeit am<br />
meisten Spaß?<br />
Der Dienst am Nächsten hat mir <strong>im</strong>mer<br />
viel bedeutet, daher sehe ich nicht nur<br />
den Beruf son<strong>der</strong>n die Berufung für<br />
me<strong>in</strong>e Arbeit.<br />
Was machen Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit?<br />
Ich lese und reise gerne und arbeite<br />
<strong>im</strong> Kirchgeme<strong>in</strong><strong>der</strong>at.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
Gesundheit und Wohlergehen für die<br />
Familie und für mich. Weniger Gewalt<br />
und Kr<strong>im</strong><strong>in</strong>alität <strong>in</strong> unserer Gesellschaft.<br />
Frieden für alle Menschen.<br />
Was bedeutet für Sie Glück?<br />
Glück bedeutet für mich soziale Kontakte<br />
zu Nachbarn, Bekannten und<br />
Freunden zu pflegen und zu erhalten.<br />
Erfüllung <strong>im</strong> Berufsleben und dass<br />
me<strong>in</strong> materielles Se<strong>in</strong> abgesichert ist.<br />
2 /2007 querbeet<br />
Elisabeth Schönfel<strong>der</strong><br />
48 Jahre, verheiratet, drei K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />
wohnhaft <strong>in</strong> Neubukow<br />
Seit wann s<strong>in</strong>d Sie be<strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>werk?<br />
Seit dem 1. Januar 2004 – mit <strong>der</strong><br />
Übernahme des <strong>Diakonie</strong>vere<strong>in</strong>s <strong>Wismar</strong><br />
durch das <strong>Diakonie</strong>werk<br />
Wie sieht Ihr beruflicher Alltag aus?<br />
Zu me<strong>in</strong>en Hauptaufgaben gehört die<br />
Organisation des gesamten Stationsablaufes<br />
mit <strong>der</strong> Personale<strong>in</strong>satzplanung,<br />
Auftragsentgegennahme, Vertragsabschlüsse,<br />
Beratung von Angehörigen<br />
bei <strong>der</strong> Pflege, Pflegedokumentation,<br />
Abrechnung unserer Leistung mit den<br />
Kostenträgern, Repräsentation bei Kooperationspartnern<br />
und – nicht zu vergessen<br />
– <strong>der</strong> eigentliche Inhalt unserer<br />
Arbeit: die Pflege von zumeist betagten<br />
Menschen <strong>in</strong> ihrem eigenen Zuhause.<br />
Me<strong>in</strong> beruflicher Alltag sieht oft so aus,<br />
dass viele kle<strong>in</strong>e D<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>en noch so<br />
gut geplanten <strong>Tag</strong>esablauf durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
br<strong>in</strong>gen können. Das bedeutet dann<br />
für mich, neu zu koord<strong>in</strong>ieren und zu<br />
planen.<br />
Was macht Ihnen bei <strong>der</strong> Arbeit am<br />
meisten Spaß?<br />
Also, am liebsten mache ich Verbände<br />
und gebe Spritzen, da b<strong>in</strong> ich ganz<br />
Krankenschwester. Menschen kennen<br />
zu lernen, sie e<strong>in</strong> Stück auf ihrem Weg<br />
zu begleiten, das ist e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>s<br />
schöne Aufgabe bei me<strong>in</strong>er Arbeit.<br />
Was machen Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit?<br />
Ich lese gern und musiziere auch. <strong>E<strong>in</strong></strong><br />
großes Hobby von mir ist die Fotografie.<br />
Mit Fahrrad und Fotoapparat<br />
Neues zu entdecken macht mir Spaß.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong> Wunsch wäre, dass es auch <strong>in</strong><br />
zwanzig Jahren möglich ist, zu Hause<br />
gepflegt zu werden.<br />
Was bedeutet für Sie Glück?<br />
Glück, das kann ich für mich nicht so<br />
richtig def<strong>in</strong>ieren, aber auf alle Fälle<br />
b<strong>in</strong> ich dankbar für Gottes Segen und<br />
Bewahrung <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben.<br />
Pflegedienstleiter<br />
Gisela Lü<strong>der</strong>s<br />
62 Jahre alt, verwitwet,<br />
wohnhaft <strong>in</strong> <strong>Wismar</strong><br />
Seit wann s<strong>in</strong>d Sie be<strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>werk?<br />
Ich b<strong>in</strong> seit 1971 bei <strong>der</strong> <strong>Diakonie</strong> und<br />
habe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit schon mehrere Trägerwechsel<br />
erlebt: Stift Bethlehem <strong>in</strong> Ludwigslust,<br />
Kirchgeme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> <strong>Wismar</strong>,<br />
<strong>Diakonie</strong>vere<strong>in</strong> des Kirchenkreises <strong>Wismar</strong><br />
e. V. und seit 2004 <strong>Diakonie</strong>werk<br />
<strong>im</strong> nördlichen Mecklenburg gGmbH.<br />
Wie sieht Ihr beruflicher Alltag aus?<br />
Ich manage die Geschicke <strong>der</strong> <strong>Sozialstation</strong><br />
und b<strong>in</strong> dabei ganz nah am<br />
Menschen.<br />
Was macht Ihnen bei <strong>der</strong> Arbeit am<br />
meisten Spaß?<br />
Ich freue mich, wenn Klienten und Mitarbeiter<br />
zufrieden s<strong>in</strong>d und mich e<strong>in</strong><br />
positives Echo erreicht.<br />
Was machen Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit?<br />
Ich s<strong>in</strong>ge aktiv <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kantorei <strong>Wismar</strong>,<br />
b<strong>in</strong> <strong>im</strong> Vorstand des Hospizvere<strong>in</strong>s<br />
<strong>Wismar</strong> e. V., Mitglied <strong>im</strong> Vere<strong>in</strong> Musik<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirche, gehe regelmäßig zur<br />
Gymnastik, lese und reise gern und<br />
b<strong>in</strong> für me<strong>in</strong>e Familie da.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
Vor allem Gesundheit verbunden mit<br />
Aktivitäten <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em am 1. Juli 2007<br />
beg<strong>in</strong>nenden „Unruhestand“. Ebenso<br />
wünsche ich mir, dass die <strong>Diakonie</strong><br />
ihren wahrhaften Auftrag <strong>im</strong> Namen<br />
Jesus Christus nicht aus den Augen<br />
verliert gegenüber Klienten und<br />
gegenüber ihren Mitarbeitern.<br />
Was bedeutet für Sie Glück?<br />
Dass me<strong>in</strong>e Familie gesund und zufrieden<br />
ist und wir e<strong>in</strong> gutes Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
leben können.<br />
11
Information & Rätsel<br />
Wenn Sie, liebe Leser, auch etwas Interessantes zu erzählen<br />
haben von Leuten <strong>im</strong> <strong>Diakonie</strong>werk, die für ihr<br />
Engagement o<strong>der</strong> ihre Herzlichkeit bekannt s<strong>in</strong>d, o<strong>der</strong><br />
wenn Sie e<strong>in</strong>fach auf e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Jubiläum h<strong>in</strong>weisen<br />
möchten, auf Feste und <strong>Tag</strong>e <strong>der</strong> offenen Türen,<br />
dann schicken Sie e<strong>in</strong>e kurze Notiz an die Redaktion<br />
„querbeet“, Am Wasserturm 4 <strong>in</strong> 23936 Grevesmühlen,<br />
o<strong>der</strong> per E-Mail an querbeet@diakoniewerk-gvm.de.<br />
Die Lösung unseres letzten<br />
Rätsels lautet:<br />
KREUZWEG<br />
PS: Das nächste Heft ersche<strong>in</strong>t <strong>im</strong> September 2007.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Diakonie</strong>werk <strong>im</strong> nördlichen Mecklenburg<br />
geme<strong>in</strong>nützige gGmbH, Geschäftsstelle<br />
Am Wasserturm 4, 23936 Grevesmühlen<br />
Verantwortlich: Der Redaktionskreis mit Anne-Kathr<strong>in</strong> Lü<strong>der</strong>s,<br />
Mathias Thoms, Iris Schmidt, Bernd Pluschkell,<br />
Kar<strong>in</strong> Laudon, Kerst<strong>in</strong> Schrö<strong>der</strong><br />
Layout und Satz: satzhaus ® für Druck und Werbegrafik<br />
Druck: Stadtdruckerei Weidner, Rostock<br />
Auflage: 1.000<br />
Redaktionsschluss <strong>der</strong> nächsten Ausgabe ist <strong>der</strong> 15. August 2007.