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BIBER - Magazin für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund

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„WERDET<br />

ÖSTERREICHER!“<br />

Kommentar von Amar Rajković<br />

Ab 1. Juni soll das neue Staatsbürgerschasrecht<br />

in Kra treten. Demnach<br />

sollen sehr gut integrierte Migranten<br />

schon nach sechs, anstatt wie bisher zehn<br />

Jahren, den österreichischen Pass erhalten. Die Diskussionen<br />

r<strong>und</strong> um das ema sind hitzig, emotional <strong>und</strong> stellen eine<br />

optimale Gelegenheit <strong>für</strong> die Rechte dar, vor dem angeblichen<br />

Ansturm der Ausländer zu warnen. Wo liegt das Problem,<br />

wenn die hier lebenden Migranten oziell zu Österreichern<br />

werden?<br />

Ich sehe keines. Sie fühlen sich willkommen, haben mehr<br />

Identikationsäche <strong>mit</strong> ihrem neuen Heimatland <strong>und</strong> sind<br />

berechtigt, an Wahlen teilzunehmen <strong>und</strong> ihr Leben selbst<br />

<strong>mit</strong>zubestimmen. Viele von ihnen leben schon in der dritten<br />

Generation hier, arbeiten, beherrschen perfekt die deutsche<br />

Sprache <strong>und</strong> machen höchstens Urlaub im Land ihrer Vorfahren.<br />

Warum werden ihnen dann so viele Steine in den Weg<br />

gelegt?<br />

O verkommt die Frage der Staatsbürgerscha in einer<br />

Farce. Es fühlt sich wie Indiana Jones‘ Suche nach dem Heiligen<br />

Gral an. Der Migrant ist Indiana, der Gral steht <strong>für</strong> den<br />

österreichischen Pass <strong>und</strong> das Abenteuer ist der bürokratische<br />

Spießrutenlauf, den jeder Neo-Österreicher (zu denen<br />

ich auch gehöre) nur allzu gut kennt. Dabei müsste auf Plakaten<br />

in der ganzen Stadt groß stehen: „Willkommen, liebe<br />

Zuwanderer! (Bitte auf das Idiom „Fremde“ verzichten, das<br />

klingt nicht nett.) Spaziert hinein, fühlt euch wohl <strong>und</strong> werdet<br />

Österreicher!“ Dann ersparen wir uns mühsame Debatten,<br />

schaen ein besseres Klima <strong>und</strong> qualizieren uns irgendwann<br />

einmal auch <strong>für</strong> eine Fußball-WM!<br />

Deine Meinung an rajkovic@dasbiber.at Zuwanderer habens nicht leicht in Österreich.<br />

EHRENAMTLICH SPORTLICH<br />

Der Sport <strong>und</strong> seine freiwilligen AkteurInnen tragen wesentlich zum sozialen<br />

Leben in den Städten <strong>und</strong> Gemeinden bei. Neben vielen positiven<br />

Aspekten des Sports ist Integration ein ganz wesentlicher: MigrantInnen<br />

sind eine wichtige Zielgruppe <strong>für</strong> Sportvereine, als SportlerInnen <strong>und</strong><br />

Freiwillige. Umso erfreulicher ist es, dass der integrative Aspekt von Freiwilligenengagement<br />

auch im neuen Gesetzesentwurf zur Änderung des<br />

Staatsbürgerschasgesetzes berücksichtigt wurde. Über den unten angegebenen<br />

Link gelangt man zu den Dachverbänden oder direkt zu den<br />

Fachverbänden. Dort ndet man auch die Kontakte, um sich weitere Informationen<br />

zu holen.<br />

Mag. Barbara Spindler, MBA. BSO-Geschäftsführerin<br />

www.bso.or.at/de/bso/<strong>mit</strong>glieder/ordentliche-<strong>mit</strong>glieder/<br />

Samar Hazboun<br />

POLITIKA & GESELLSCHAFT<br />

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