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..und der Schörner im 2700-Gespräch - das City Magazin

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Foto: z.V.g.<br />

Wussten Sie, ...<br />

… <strong>das</strong>s an <strong>der</strong> Stelle <strong>der</strong> heutige Sparkasse in <strong>der</strong> Neunkirchner Straße einst <strong>das</strong> angsehene Hotel<br />

„Goldener Hirsch“ war, in dem bereits Napoleon Bonaparte eine Nacht verbrachte?<br />

In <strong>der</strong> Neunkirchner Straße 4 befindet sich heute <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne<br />

Neubau <strong>der</strong> Sparkasse. Doch vor vielen Jahren war in<br />

diesem Gebäude <strong>das</strong> Hotel „Goldener Hirsch“ behe<strong>im</strong>atet.<br />

In einer Zeit, in <strong>der</strong> es in <strong>der</strong> Wiener Neustädter Innenstadt<br />

we<strong>der</strong> <strong>das</strong> Stadttheater noch den Sparkassensaal gab, war<br />

<strong>das</strong> Hotel „Goldener Hirsch“ <strong>der</strong> Veranstaltungsort für verschiedenste<br />

Musik-, Operettenvorführungen <strong>und</strong> Bälle. Der<br />

Festsaal fasste 400 bis 500 Personen <strong>und</strong> galt als schönste<br />

Lokalität in <strong>und</strong> um Wiener Neustadt. Beleg dafür sind zahlreiche<br />

Zeitschriften des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, in denen <strong>im</strong>mer<br />

wie<strong>der</strong> Anzeigen zu diversen Veranstaltungen zu finden<br />

sind.<br />

Weiters war <strong>der</strong> „Goldene Hirsch“ <strong>der</strong> erste angemeldete<br />

Beherbergungsbetrieb in Hotelfor, in Wiener Neustadt. Der<br />

prominenteste Gast war wohl Kaiser Napoleon Bonaparte,<br />

<strong>der</strong> <strong>im</strong> Jahre 1797 anlässlich <strong>der</strong> Unterzeichnung <strong>der</strong> Friedensverträge<br />

von Leoben eine Nacht <strong>im</strong> Hotel „Goldener<br />

Hirsch“ verbrachte. (Am 18. April 1797 ratifiziert als „Vorfrieden<br />

von Leoben“ – Österreich verzichtete auf <strong>das</strong> Herzogtum<br />

Mailand, um den seit 1792 andauernden Konflikt<br />

mit Frankreich beizulegen).<br />

Nach diesem hohen Besuch wurde von Betreiber Diplomkaufmann<br />

Oedendorfer <strong>das</strong> „Napoleon Stüberl“ eingerichtet,<br />

welches als Sonntags-Stammtisch bis in die 70er Jahre<br />

genutzt wurde. Sonntag vormittags fand sich hier die lokale<br />

<strong>und</strong> überlokale Prominenz zum lockeren Plausch ein.<br />

Immer öfter gesehene Gäste waren Gerhard Fre<strong>und</strong> (erster<br />

Fernsehdirektor), Heinz Brandl (Regisseur „Horizonte“) <strong>und</strong> Erich Allinger<br />

(Neustädter Konditor). Heute wird <strong>das</strong> Napoleon Stüberl mit seinen gotischen<br />

Kreuzrippengewölben von <strong>der</strong> Sparkasse als Archivraum benützt.<br />

Der „Goldene Hirsch“ als Wiege des Wiener Neustädter Kinos<br />

Im Dezember 1898 gastierte <strong>das</strong> Wan<strong>der</strong>kino von Gottfried Findeis <strong>im</strong><br />

Hotel „Goldener Hirsch“ <strong>und</strong> präsentierte selbst produzierte Filme <strong>im</strong> Stil<br />

<strong>der</strong> Gebrü<strong>der</strong> Lumière: „Die Ankunft eines Zuges <strong>im</strong> Bahnhof von Wiener<br />

Neustadt“, „Eine Tunnelfahrt <strong>im</strong> Aussichtswagen während <strong>der</strong> Fahrt aufge-<br />

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WENN DIE BRILLE<br />

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nommen“, <strong>und</strong> „Ausgang <strong>der</strong> Arbeiter aus <strong>der</strong> Lokomotivfabrik<br />

Wiener Neustadt“. Am 27.10.1903 wurde von einem<br />

Wan<strong>der</strong>kino <strong>der</strong> erste Spielfilm (Stummfilm) mit Klavierbegleitung<br />

gezeigt – „Alibaba <strong>und</strong> die 40 Räuber“. Daraus<br />

entstand die Idee, ein ständiges Kino in Wiener Neustadt zu<br />

errichten. Und so wurde <strong>das</strong> erste Zentralkino Wiener Neustadts<br />

auf <strong>der</strong> Rückseite des Hotels in <strong>der</strong> Brodtischgasse<br />

errichtet, welches am 15. Mai 1920 eröffnet wurde.<br />

Ebenfalls <strong>im</strong> Jahr 1920 wurden durch <strong>das</strong> Architektenduo<br />

Baurat h.c. Hans Jaksch <strong>und</strong> Baurat Siegfried Theiß die<br />

Fassade <strong>und</strong> die Inneneinrichtung auf den damalig neuesten<br />

Stand gebracht. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es in<br />

Wiener Neustadt viele Gasthäuser, jedoch nur wenig gehobene<br />

Restaurants zu denen auch <strong>der</strong> „Goldene Hirsch“ gehörte.<br />

Damals exotische Speisen wie „Pommes frites“ wurden<br />

hier als erstes in Wiener Neustadt angeboten. Die auf<br />

<strong>der</strong> Neunkirchner Straße gelegene Vor<strong>der</strong>seite des Hotels<br />

wurde <strong>im</strong> Krieg so weit zerstört, <strong>das</strong>s nur noch <strong>das</strong> Erdgeschoss<br />

des einstigen Gebäudekomplexes übrig war. Der<br />

Betreiber des vis-à-vis gelegenen „Café Meszaros“ kaufte<br />

<strong>das</strong> Haus <strong>und</strong> so war es bis zum Ende <strong>der</strong> 50er Jahre unter<br />

dem Namen „Hotel Meszaros“ bekannt. 1960 ging es in den<br />

Besitz <strong>der</strong> Sparkasse woraufhin an dessen Stelle <strong>das</strong> heute<br />

bekannte Sparkassengebäude eröffnet wurde. Der hintere<br />

Teil des ehemaligen Komplexes (heutiger C&A) wurde zur<br />

gleichen Zeit durch Herrn Dipl. Kfm. Josef Oedendorfer (Besitzer<br />

des Schwechater Hofes in Eisenstadt) erworben. Das<br />

bereits erwähnte Napoleon Stüberl <strong>und</strong> ein Restaurant wurden<br />

eingerichtet <strong>und</strong> blieben bis zum Ende <strong>der</strong> 70er Jahre bestehen. Die<br />

letzten Reste des Hotels wichen Anfang <strong>der</strong> 90er Jahre dem Umbau <strong>der</strong><br />

Wiener Neustädter Sparkasse. Ein mo<strong>der</strong>nes Büro <strong>und</strong> ein Geschäftshaus<br />

wie auch <strong>der</strong> noch heute ansässige C&A entstanden.<br />

Wir danken Herr Prof. Mag. Walter Treiber für die Unterstützung!<br />

Weitere Quellen: Stadtarchiv Wiener Neustadt, Wikipedia<br />

sagsmitdeinenaugen.at<br />

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