Friedhofssatzung - Gemeinde Mettlach
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05-02-04 - Öffentliche Einrichtungen - Friedhof - Satzung<br />
<strong>Friedhofssatzung</strong><br />
Vom 23.10.2007<br />
Veröffentlicht im Amtl. BekBl. Nr. 04/08 v.<br />
25.01.2008, S. 20 ff.<br />
Aufgrund der §§ 12 und 22 des<br />
Kommunalselbstverwaltungsgesetzes (KSVG) in<br />
der Fassung der Bekanntmachung vom<br />
27.06.1997 (Amtsbl. S. 682), zuletzt geändert<br />
durch das Gesetz vom 29.08.2007 (Amtsbl. S.<br />
1766), der §§ 1, 2, 4 und 6 des<br />
Kommunalabgabengesetzes (KAG) in der<br />
Fassung der Bekanntmachung vom 29.05.1998<br />
(Amtsbl. S. 691), zuletzt geändert durch das<br />
Gesetz Nr. 1587 vom 15.02.2006 (Amtsbl. S.<br />
474), sowie des § 8 des Gesetzes über das<br />
Friedhofs-, Bestattungs- und Leichenwesen<br />
(Bestattungsgesetz – BestattG) vom<br />
05.11.2003, Amtsbl. S. 2.920, zuletzt geändert<br />
durch Gesetz Nr. 1589 vom 15.03.2006<br />
(Amtsbl. S. 658), hat der <strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Mettlach</strong><br />
am 23.10.2007 nachstehende Satzung<br />
beschlossen.<br />
I. Allgemeiner Geltungsbereich<br />
§ 1<br />
Geltungsbereich der Satzung<br />
Diese <strong>Friedhofssatzung</strong> gilt für folgende im<br />
Gebiet der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mettlach</strong> gelegenen und<br />
von ihr verwalteten Friedhöfe:<br />
a) Bethingen<br />
b) Dreisbach<br />
c) Faha<br />
d) <strong>Mettlach</strong><br />
e) Nohn<br />
f) Orscholz<br />
g) Tünsdorf<br />
h) Saarhölzbach<br />
i) Weiten<br />
j) Wehingen<br />
§ 2<br />
Rechtsform und Zweck der Friedhöfe<br />
(1) Die Friedhöfe der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mettlach</strong><br />
sind nicht rechtsfähige Anstalten der<br />
<strong>Gemeinde</strong>. Sie dienen der Bestattung aller<br />
Personen, die bei ihrem Ableben in der<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Mettlach</strong> wohnhaft waren. Gleiches<br />
gilt für verstorbene Verwandte dieser<br />
Einwohner in gerader und ungerader Linie bis<br />
zum zweiten Grad, die zum Todeszeitpunkt<br />
nicht in der <strong>Gemeinde</strong> gewohnt haben, aber<br />
bei denen eine Bestattung in der <strong>Gemeinde</strong><br />
sachgerecht begründet werden kann, sowie<br />
für die in der <strong>Gemeinde</strong> verstorbenen oder tot<br />
aufgefundenen Personen ohne oder mit<br />
unbekanntem Wohnsitz. Die Bestattung<br />
anderer Personen bedarf der Erlaubnis der<br />
<strong>Gemeinde</strong>.<br />
(2) Die Verstorbenen sind auf dem<br />
Friedhof des Ortsteiles zu bestatten, in dem<br />
sie zuletzt ihren Wohnsitz hatten, sofern sie<br />
nicht bei ihrem Ableben ein Recht auf<br />
Beisetzung in einer bestimmten Grabstätte<br />
eines anderen Friedhofes besaßen.<br />
(3) Auf begründeten Antrag kann die<br />
Beisetzung auch auf dem Friedhof eines<br />
anderen Ortsteiles der <strong>Gemeinde</strong> zugelassen<br />
werden.<br />
§ 3<br />
Verwaltung der Friedhöfe<br />
Das Beerdigungswesen, die Verwaltung und<br />
Beaufsichtigung der Friedhöfe obliegt der<br />
Bürgermeisterin/dem Bürgermeister.<br />
Diese/dieser kann den<br />
Ortsvorsteherinnen/den Ortsvorstehern die<br />
Beaufsichtigung der Friedhöfe zuweisen.<br />
§ 4<br />
Schließung und Entwidmung<br />
(1) Friedhöfe und Friedhofsteile können<br />
im Rahmen des § 7 Bestattungsgesetz<br />
geschlossen und entwidmet werden. Diese<br />
Bestimmung gilt auch unter den gleichen<br />
Bedingungen für einzelne Grabstellen.<br />
(2) Durch die Schließung wird die<br />
Möglichkeit weiterer Bestattungen<br />
ausgeschlossen. Soweit dadurch das Recht<br />
auf weitere Bestattungen in<br />
Familiengrabstätten erlischt, wird dem<br />
Nutzungsberechtigten für die restliche<br />
Nutzungszeit bei Eintritt eines weiteren<br />
Bestattungsfalles auf Antrag eine andere<br />
Familiengrabstätte zur Verfügung gestellt.<br />
(3) Durch die Entwidmung geht die<br />
Eigenschaft des Friedhofes als Ruhestätte der<br />
Toten verloren.<br />
(4) Schließung und Entwidmung werden<br />
öffentlich bekannt gemacht. Der<br />
Nutzungsberechtigte einer Familiengrabstätte<br />
erhält außerdem einen schriftlichen Bescheid,<br />
sofern sein Aufenthalt bekannt oder über das<br />
Einwohnermeldeamt zu ermitteln ist.<br />
II. Ordnungsvorschriften<br />
§ 5<br />
Öffnungszeiten<br />
1
05-02-04 - Öffentliche Einrichtungen - Friedhof - Satzung<br />
(1) Die Friedhöfe sind bei Dunkelheit für<br />
Besucher/innen geschlossen.<br />
(2) Im Bedarfsfall kann die<br />
Friedhofsverwaltung die Öffnungszeiten<br />
anders festlegen oder aus besonderem Anlass<br />
das Betreten eines Friedhofes oder einzelner<br />
Friedhofsteile vorübergehend untersagen.<br />
Diese Anordnungen sind öffentlich bekannt zu<br />
machen, in dringenden Fällen durch Aushang<br />
am Friedhofseingang.<br />
§ 6<br />
Verhalten auf Friedhöfen<br />
(1) Jeder hat sich auf dem Friedhof ruhig<br />
und der Würde des Ortes entsprechend zu<br />
verhalten. Den Anordnungen der mit der<br />
Aufsicht betrauten Personen ist Folge zu<br />
leisten.<br />
(2) Kinder unter zehn Jahren dürfen<br />
Friedhöfe nur in Begleitung von Erwachsenen<br />
und unter deren Verantwortung betreten.<br />
(3) Auf den Friedhöfen ist insbesondere<br />
nicht gestattet:<br />
a) die Wege mit Fahrzeugen aller Art zu<br />
befahren, ausgenommen Kinderwagen<br />
und Rollstühle sowie Fahrzeuge der<br />
Friedhofsverwaltung und solche<br />
Fahrzeuge, die bei der Grabherrichtung<br />
als Transportmittel zwingend benötigt<br />
werden,<br />
b) Waren aller Art, insbesondere Kränze und<br />
Blumen, sowie gewerbliche Dienste<br />
anzubieten,<br />
c) an Sonn- und Feiertagen und in der Nähe<br />
einer Bestattung Arbeiten auszuführen,<br />
d) ohne schriftlichen Auftrag der<br />
Angehörigen gewerbsmäßig zu<br />
fotografieren,<br />
e) Druckschriften zu verteilen,<br />
f) Abraum und Abfälle außerhalb der dafür<br />
bestimmten Stellen abzulagern,<br />
g) den Friedhof und seine Einrichtungen und<br />
Anlagen zu verunreinigen oder zu<br />
beschädigen,<br />
h) Einfriedungen und Hecken zu übersteigen,<br />
Grabeinfassungen und Grabstätten zu<br />
betreten,<br />
i) zu lärmen und zu spielen,<br />
j) Tiere –ausgenommen Blindenhunde-<br />
mitzubringen.<br />
(3) Die <strong>Gemeinde</strong> kann Ausnahmen zulassen,<br />
soweit sie mit dem Zweck des Friedhofes und<br />
der Ordnung auf ihm vereinbar sind.<br />
(4) Toten-Gedenkfeiern und andere, nicht mit<br />
einer Bestattung zusammenhängende<br />
Veranstaltungen bedürfen der Zustimmung<br />
der <strong>Gemeinde</strong> und sind spätestens vier Tage<br />
vorher anzumelden.<br />
§ 7<br />
Gewerbetreibende<br />
(1) Gewerbetreibende bedürfen für<br />
Tätigkeiten auf den Friedhöfen der vorherigen<br />
Zulassung durch die <strong>Gemeinde</strong>.<br />
(2) Zugelassen werden Gewerbetreibende,<br />
a) die in fachlicher, betrieblicher und<br />
persönlicher Hinsicht zuverlässig sind und<br />
b) selbst oder deren fachliche Vertreter die<br />
Meisterprüfung abgelegt haben oder in die<br />
Handwerksrolle eingetragen sind. Die<br />
<strong>Gemeinde</strong> kann hiervon Ausnahmen<br />
zulassen, soweit dies mit dem Zweck<br />
dieser Satzung vereinbar ist.<br />
(3) Die Gewerbetreibenden und ihre<br />
Mitarbeiter/innen haben die <strong>Friedhofssatzung</strong><br />
und die dazu ergangenen Regelungen zu<br />
beachten. Sie haften für alle Schäden, die von<br />
ihnen oder ihren Bediensteten im<br />
Zusammenhang mit der Tätigkeit auf den<br />
Friedhöfen verursacht werden.<br />
(4) Gewerbliche Arbeiten auf den Friedhöfen<br />
dürfen nur werktags ausgeführt werden und<br />
nicht vor 07.00 Uhr beginnen. Sie sind<br />
spätestens um 18.00 Uhr, an Samstagen und<br />
an Werktagen vor Feiertagen spätestens um<br />
13.00 Uhr, zu beenden. Die <strong>Gemeinde</strong> kann<br />
Ausnahmen zulassen.<br />
(5) Die für die Arbeiten erforderlichen<br />
Werkzeuge und Materialien dürfen auf den<br />
Friedhöfen nur vorübergehend und nur an<br />
Stellen gelagert werden, an denen sie nicht<br />
hindern. Bei Beendigung oder bei<br />
Unterbrechung der Tagesarbeit sind die<br />
Arbeits- und Lagerplätze wieder in den<br />
früheren Zustand zu bringen. Die<br />
Gewerbetreibenden dürfen auf den Friedhöfen<br />
keinerlei Abraum ablagern. Gewerbliche<br />
Geräte dürfen nicht an oder in den<br />
Wasserentnahmestellen der Friedhöfe<br />
gereinigt werden.<br />
(6) Gewerbetreibenden, die trotz schriftlicher<br />
Mahnung gegen die Vorschriften der Absätze<br />
3 und 5 verstoßen oder bei denen die<br />
Voraussetzungen des Absatz 2 ganz oder<br />
teilweise nicht mehr gegeben sind, kann die<br />
<strong>Gemeinde</strong> die Zulassung auf Zeit oder auf<br />
Dauer durch schriftlichen Bescheid entziehen.<br />
2
05-02-04 - Öffentliche Einrichtungen - Friedhof - Satzung<br />
III. Allgemeine Bestattungsvorschriften<br />
§ 8<br />
Anmeldung und Ort der Bestattung<br />
(1) Bestattungen, die auf einem der<br />
Friedhöfe in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mettlach</strong> erfolgen<br />
sollen, sind bei der <strong>Gemeinde</strong> rechtzeitig als<br />
Erd- oder Aschenbestattung anzumelden.<br />
(2) Für die Bestattung haben vorrangig<br />
die volljährigen Angehörigen in der in § 26<br />
Bestattungsgesetz festgelegten Reihenfolge<br />
zu sorgen. Bei der Anmeldung als<br />
Erdbestattung oder Aschenbeisetzung sind die<br />
„Todesbescheinigung“ bzw. die Erlaubnis nach<br />
§ 30 Abs. 1 oder nach § 31 Abs. 2, bzw. die<br />
Anordnung nach § 31 Abs. 3<br />
Bestattungsgesetz und für Leichen, die<br />
außerhalb des Saarlandes verstorben sind, die<br />
Unterlagen nach § 29 Abs. 2<br />
Bestattungsgesetz, vorzulegen.<br />
(3) Wird eine Bestattung in einer vorher<br />
erworbenen Familiengrabstätte beantragt, ist<br />
auch das Nutzungsrecht nachzuweisen.<br />
(4) Bestattungen sollen nur an Werktagen<br />
erfolgen. Bei der Festlegung der<br />
Bestattungstermine sind die Wünsche der<br />
Anmeldenden nach Möglichkeit zu<br />
berücksichtigen.<br />
(5) Die Bestattungsfristen sind in den §§ 31<br />
und 32 des Bestattungsgesetzes festgelegt<br />
(Amtsblatt des Saarlandes vom 11.12.2003,<br />
Seite 2928).<br />
§ 9<br />
Ausführung der Särge und Urnen<br />
(1) Für die Friedhöfe in der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Mettlach</strong> besteht grundsätzlich Sarg- bzw.<br />
Urnenpflicht. Hiervon können diejenigen<br />
entbunden werden, deren religiöse<br />
Glaubensüberzeugung eine Sargbestattung<br />
nicht erlaubt.<br />
(2) Für Ausnahmefälle und für die<br />
Beschaffenheit der Särge und Urnen sind die<br />
Bestimmungen des § 34 Bestattungsgesetz<br />
anzuwenden.<br />
(3) Die Särge dürfen höchstens 2,00 m lang,<br />
0,70 m hoch und 0,70 m breit (im Mittelmass)<br />
sein.<br />
(4) Sind in Ausnahmefällen größere Särge<br />
erforderlich, so ist die Zustimmung der<br />
<strong>Gemeinde</strong> bei Anmeldung der Bestattung<br />
einzuholen.<br />
§ 10<br />
Ausheben der Gräber<br />
(1) Die Gräber werden von der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Mettlach</strong> oder deren Beauftragten ausgehoben<br />
und wieder verfüllt.<br />
(2) Die Tiefe der einzelnen Gräber beträgt<br />
von der Erdoberfläche (ohne Hügel) bis zur<br />
Oberkante des Sarges mindestens 1,00 m, bis<br />
zur Oberkante der Urne mindestens 0,50 m.<br />
Die Tiefe für die erste Beisetzung in einem<br />
Tiefengrab beträgt bis zur Oberkante des<br />
Sarges mindestens 1,80 m.<br />
(3) Der Nutzungsberechtigte hat die<br />
Räumung der Grabstelle (ggfs. Grabmale,<br />
Fundament, Einfassung, Abdeckplatte und<br />
Zubehör) spätestens einen vollen Arbeitstag<br />
vor der Beisetzung sicherzustellen. Ist dies<br />
nicht der Fall, sind die dadurch entstehenden<br />
Kosten vom Nutzungsberechtigten an den<br />
Friedhofsträger zu erstatten.<br />
§ 11<br />
Ruhezeit<br />
(1) Die Ruhezeit für alle Leichen beträgt<br />
25 Jahre, bei Leichen von Kindern bis zum<br />
vollendeten fünften Lebensjahr 15 Jahre.<br />
(2) Die Ruhezeit für die Asche<br />
Verstorbener beträgt 15 Jahre.<br />
(3) Die Ruhezeit für Totgeburten beträgt<br />
sechs Jahre.<br />
§ 12<br />
Umbettungen<br />
(1) Die Ruhe der Toten darf grundsätzlich<br />
nicht gestört werden.<br />
(2) Umbettungen bedürfen, unbeschadet<br />
der Bestimmungen über das Ausgraben von<br />
Leichen (§ 36 Bestattungsgesetz) der<br />
vorherigen Zustimmung der <strong>Gemeinde</strong>. Die<br />
Zustimmung kann nur bei Vorliegen eines<br />
wichtigen Grundes erteilt werden, bei<br />
Umbettungen innerhalb der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Mettlach</strong> in den ersten zehn Jahren der<br />
Ruhezeit nur bei Vorliegen eines dringenden<br />
öffentlichen Interesses. Umbettungen aus<br />
einer Reihengrabstätte in eine andere<br />
Reihengrabstätte sind innerhalb der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Mettlach</strong> nicht zulässig.<br />
(3) Nach Ablauf der Ruhezeit noch<br />
vorhandene Leichen- oder Aschenreste<br />
können mit vorheriger Zustimmung der<br />
<strong>Gemeinde</strong> auch in belegte Grabstätten von<br />
Angehörigen umgebettet werden.<br />
3
05-02-04 - Öffentliche Einrichtungen - Friedhof - Satzung<br />
(4) Umbettungen erfolgen nur auf Antrag.<br />
Kann der Antragsteller nicht allein über die<br />
Umbettung verfügen, so hat er die<br />
Einwilligung der anderen Berechtigten in<br />
schriftlicher Form nachzuweisen.<br />
(5) Alle Umbettungen werden von einem<br />
durch die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mettlach</strong> beauftragten<br />
Bestattungsunternehmen zu einem von ihr<br />
bestimmten Zeitpunkt durchgeführt.<br />
(6) Die Kosten der Umbettung und der Ersatz<br />
von Schäden, die an benachbarten<br />
Grabstätten oder Anlagen durch eine<br />
Umbettung entstehen, hat der Antragsteller<br />
zu tragen.<br />
(7) Der Ablauf der Ruhezeit und des<br />
Nutzungsrechts wird durch eine Umbettung<br />
nicht unterbrochen oder gehemmt.<br />
(8) Leichen und Aschen dürfen zu anderen als<br />
zu Umbettungszwecken nur auf behördliche<br />
oder richterliche Anordnung ausgegraben<br />
werden.<br />
IV. Grabstätten<br />
§ 13<br />
Rechte an Grabstätten, Arten von<br />
Grabstätten<br />
(1) Die Grabstätten bleiben Eigentum des<br />
Friedhofsträgers. An ihnen können Rechte nur<br />
nach dieser Satzung erworben werden.<br />
(2) Die Grabstätten werden unterschieden<br />
in:<br />
a) Einzelgrabstätten<br />
b) Tiefengrabstätten<br />
c) Urnengrabstätten<br />
d) Familiengrabstätten<br />
(3) Es besteht kein Anspruch auf Erwerb<br />
des Nutzungsrechtes an einer der Lage nach<br />
bestimmten Grabstätte oder auf<br />
Unveränderlichkeit der Umgebung.<br />
§ 14<br />
Einzelgrabstätten<br />
(1) Einzelgrabstätten sind Grabstätten,<br />
die im Todesfall für die Dauer der Ruhezeit<br />
des zu Bestattenden der Reihe nach<br />
zugeteilt werden. Über die Zuteilung wird ein<br />
Verzeichnis geführt. Eine Verlängerung des<br />
Nutzungsrechts ist nicht möglich.<br />
(2) Es werden eingerichtet:<br />
a) Einzelgrabfelder für Verstorbene bis<br />
zum vollendeten fünften Lebensjahr,<br />
b) Einzelgrabfelder für Verstorbene nach<br />
dem vollendeten fünften Lebensjahr,<br />
c) Rasengrabfelder für Verstorbene nach<br />
dem vollendeten fünften Lebensjahr.<br />
(3) In jeder Einzelgrabstätte darf nur eine<br />
Leiche bestattet werden. Es ist jedoch<br />
zulässig, in einer Einzelgrabstätte die Leiche<br />
eines Verstorbenen, älter als fünf Jahre und<br />
eines zu dieser Familie gehörenden Kindes<br />
unter zwei Jahren oder die Leichen von<br />
gleichzeitig verstorbenen Geschwistern unter<br />
fünf Jahren beizusetzen. In eine belegte<br />
Einzelgrabstätte kann die Beisetzung einer<br />
Totgeburt vorgenommen werden, wenn deren<br />
Ruhezeit die verbleibende Ruhezeit der<br />
vorhandenen Bestattung nicht überschreitet.<br />
(4) Das Einebnen von Einzelgrabstätten nach<br />
Ablauf der Ruhezeiten wird drei Monate<br />
vorher ortsüblich in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mettlach</strong><br />
und durch ein Hinweisschild auf dem<br />
betreffenden Grabfeld öffentlich bekannt<br />
gemacht.<br />
§ 14a<br />
Rasenreihengräber<br />
(1) Rasenreihengräber werden ohne<br />
Einfassung und Grabdenkmal angelegt und<br />
mit Namenstafeln aus Granitstein im Format<br />
40 x 40 cm versehen. Das Beschaffen,<br />
Beschriften und Verlegen der Namenstafeln<br />
wird durch die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mettlach</strong> veranlasst.<br />
Diese Kosten sowie die Kosten der Grabpflege<br />
(Anlegen, Mähen usw.) werden an die<br />
Verpflichteten weiterberechnet.<br />
(2) Die Grabstätten sind durch die<br />
Nutzungsberechtigten innerhalb von vier<br />
Wochen nach der Beisetzung von jeglichem<br />
Grabschmuck zu räumen. Sie werden vom<br />
Friedhofsträger eingeebnet und eingesät.<br />
(3) Die Pflege und das Mähen des Rasens<br />
werden für die Dauer der Ruhezeit vom<br />
Friedhofsträger oder einem Beauftragten<br />
durchgeführt.<br />
(4) Für die Pflegearbeiten des Rasens, das<br />
wiederkehrende Verfüllen und Einsäen der<br />
abgesackten Grabstätten sowie die evtl.<br />
Neuverlegung der Namensplatten erhebt die<br />
<strong>Gemeinde</strong> eine einmalige Gebühr für den<br />
gesamten Zeitraum der Ruhefrist. Die Gebühr<br />
ergibt sich aus der jeweils geltenden<br />
Friedhofsgebührensatzung.<br />
(5) Außerhalb der Vegetationszeit (von<br />
Allerheiligen bis Ostern) sind einfacher<br />
Grabschmuck und Grableuchten erlaubt. Diese<br />
sollen nach Möglichkeit auf der Namensplatte<br />
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05-02-04 - Öffentliche Einrichtungen - Friedhof - Satzung<br />
abgestellt werden. In der Vegetationszeit sind<br />
die Rasengräber von jeglichem Grabschmuck<br />
und Grableuchten freizuhalten.<br />
§ 15<br />
Tiefengrabstätten<br />
(1) Tiefengrabstätten sind Grabstätten, in<br />
denen zwei Leichen übereinander bestattet<br />
werden.<br />
In Tiefengrabstätten können<br />
a) Ehegatten,<br />
b) Partnerin/Partner einer eingetragenen<br />
Lebenspartnerschaft,<br />
c) Partnerin/Partner einer auf Dauer<br />
angelegten nichtehelichen<br />
Lebensgemeinschaft,<br />
d) Verwandte auf- und absteigender<br />
Linie, angenommene Kinder und<br />
Geschwister,<br />
e) die Ehegatten der unter d) bezeichneten<br />
Personen bestattet werden.<br />
Die Beisetzung anderer Personen bedarf der<br />
Genehmigung der <strong>Gemeinde</strong>.<br />
(2) Die Zuteilung des Nutzungsrechtes<br />
erfolgt auf 30 Jahre bei Eintritt eines<br />
Bestattungsfalles. Voraussetzung für die<br />
Zuteilung ist, dass der nächste überlebende<br />
Angehörige das 55. Lebensjahr vollendet hat.<br />
Erfolgt die Zweitbelegung später als fünf<br />
Jahre nach der Erstbelegung, wird das<br />
Nutzungsrecht verlängert. Nutzungsrecht und<br />
Ruhezeit müssen zum gleichen Zeitpunkt<br />
enden. Die zu zahlende Gebühr wird<br />
anteilmäßig berechnet.<br />
(3) Nach Erlöschen des Nutzungsrechtes<br />
bzw. der Ruhezeit kann die <strong>Gemeinde</strong> über<br />
die Grabstätten anderweitig verfügen.<br />
(4) Tiefengräber werden wegen der<br />
Bodenverhältnisse nicht auf allen Friedhöfen<br />
der <strong>Gemeinde</strong> zur Verfügung gestellt.<br />
(5) Über den Erwerb wird eine Urkunde<br />
ausgestellt. Die Übertragung des<br />
Nutzungsrechtes an Dritte ohne Zustimmung<br />
der <strong>Gemeinde</strong> ist nicht zulässig.<br />
§ 16<br />
Urnengrabstätten<br />
(1) Urnengrabstätten sind Reihengrabstätten<br />
für die Beisetzung von bis zu zwei Urnen, bei<br />
Urnenwandgrabstätten für die Beisetzung von<br />
bis zu drei Urnen.<br />
(2) In die Urnengrabstätten können der<br />
Erwerber und seine Angehörigen bestattet<br />
werden.<br />
Als Angehörige gelten:<br />
a) Ehegatten,<br />
b) Partnerin/Partner einer eingetragenen<br />
Lebenspartnerschaft,<br />
c) Partnerin/Partner einer auf Dauer<br />
angelegten nichtehelichen<br />
Lebensgemeinschaft,<br />
d) Verwandte auf- und absteigender Linie,<br />
angenommene Kinder und Geschwister,<br />
e) die Ehegatten der unter d) bezeichneten<br />
Personen.<br />
Die Beisetzung anderer Personen bedarf der<br />
Genehmigung der <strong>Gemeinde</strong>.<br />
(3) Die Zuteilung des Nutzungsrechtes erfolgt<br />
bei Eintritt eines Bestattungsfalles zu<br />
Urnengrabstätten für 20 Jahre und zur<br />
Urnenwandgrabstätten für 15 Jahre. Erfolgt<br />
eine weitere Belegung später als fünf Jahre<br />
nach der Erstbelegung, wird das<br />
Nutzungsrecht entsprechend verlängert.<br />
Nutzungsrecht und Ruhezeit müssen in<br />
diesem Falle zum gleichen Zeitpunkt enden.<br />
Die zu zahlende Gebühr wird anteilmäßig<br />
berechnet.<br />
(4) Über den Erwerb wird eine Urkunde<br />
ausgestellt. Die Übertragung des<br />
Nutzungsrechtes an Dritte ohne Zustimmung<br />
der <strong>Gemeinde</strong> ist nicht zulässig.<br />
§ 17<br />
Familiengrabstätten<br />
(1) Familiengrabstätten sind Grabstätten,<br />
die auf Wunsch grundsätzlich für zwei oder<br />
drei Beisetzungen eingerichtet und für eine<br />
längere Benutzungsdauer überlassen werden.<br />
Mit Zustimmung der <strong>Gemeinde</strong> dürfen<br />
darüber hinaus in diesen Gräbern, wie bei<br />
Reihentiefengräbern, je zwei Leichen<br />
übereinander beigesetzt werden. Die Gräber<br />
werden bei neu angelegten Feldern der Reihe<br />
nach zugeteilt. In die Familiengrabstätten<br />
können der Erwerber und seine Angehörigen<br />
bestattet werden. Die Beisetzung anderer<br />
Personen bedarf der Genehmigung der<br />
<strong>Gemeinde</strong>.<br />
Als Angehörige gelten:<br />
a) Ehegatten,<br />
b) Partnerin/Partner einer eingetragenen<br />
Lebenspartnerschaft,<br />
5
05-02-04 - Öffentliche Einrichtungen - Friedhof - Satzung<br />
c) Partnerin/Partner einer auf Dauer<br />
angelegten nichtehelichen<br />
Lebensgemeinschaft,<br />
d) Verwandte auf- und absteigender Linie,<br />
angenommene Kinder und Geschwister,<br />
e) die Ehegatten der unter d) bezeichneten<br />
Personen.<br />
(2) Die Zuteilung des Nutzungsrechtes<br />
erfolgt auf 30 Jahre. Der erstmalige Erwerb<br />
des Nutzungsrechtes kann nur bei Eintritt des<br />
Bestattungsfalles erfolgen und unter der<br />
Voraussetzung, dass der nächste überlebende<br />
nutzungsberechtigte Angehörige das 55.<br />
Lebensjahr vollendet hat. Über den Erwerb<br />
wird eine Urkunde ausgestellt. Die<br />
Übertragung des Nutzungsrechtes an Dritte<br />
ohne Zustimmung der <strong>Gemeinde</strong> ist nicht<br />
zulässig.<br />
(3) Das Nutzungsrecht wird jeweils<br />
verlängert, wenn Beisetzungen später als fünf<br />
Jahre nach dem Zeitpunkt des Erwerbes der<br />
Grabstelle oder der letzten Beisetzung<br />
erforderlich werden. Die Ruhezeit von 25<br />
Jahren und das Nutzungsrecht müssen in<br />
diesem Falle zum gleichen Zeitpunkt enden.<br />
Die zu zahlende Gebühr wird anteilmäßig<br />
berechnet. Nur in begründeten Fällen kann die<br />
<strong>Gemeinde</strong> die Verlängerung des<br />
Nutzungsrechtes ablehnen. Wird die<br />
Verlängerung des Nutzungsrechtes<br />
verweigert, ist eine Beisetzung in ein<br />
Familiengrab nach dem fünften Jahr,<br />
gerechnet ab dem Zeitpunkt des Erwerbes der<br />
Grabstelle, nicht mehr möglich.<br />
§ 18<br />
Umwandlung von Familiengrabstätten<br />
(1) Für dreistellige Familiengrabstätten<br />
können die Inhaber des Nutzungsrechts,<br />
solange dieses noch nicht abgelaufen ist, die<br />
Umwandlung in eine zweistellige<br />
Familiengrabstätte beantragen.<br />
(2) Die Aufgabe des bisherigen<br />
Nutzungsrechtes ist nur möglich, wenn die<br />
Ruhezeiten der bisherigen Bestattungen eine<br />
Wiederbelegung zulassen.<br />
(3) Mit Zustimmung der <strong>Gemeinde</strong> erfolgt die<br />
Neuzuteilung des Nutzungsrechtes durch<br />
Umwandlung in ein zweistelliges Familiengrab<br />
auf 30 Jahre. Sie kann nur bei Eintritt des<br />
Bestattungsfalles erfolgen und unter der<br />
Voraussetzung, dass der nächste überlebende<br />
nutzungsberechtigte Angehörige das 55.<br />
Lebensjahr vollendet hat. Über den Erwerb<br />
wird eine Urkunde ausgestellt.<br />
(4) In diesen Gräbern dürfen darüber hinaus<br />
mit Zustimmung der <strong>Gemeinde</strong>, wie bei<br />
Reihentiefengräbern, je zwei Leichen<br />
übereinander beigesetzt werden. Eine<br />
Übertragung des Nutzungsrechts an Dritte ist<br />
nicht zulässig.<br />
(5) In diese Familiengrabstätten können die<br />
Inhaber des bisherigen Nutzungsrechts und<br />
ihre Angehörigen bestattet werden.<br />
Als Angehörige gelten:<br />
a) Ehegatten,<br />
b) Partnerin/Partner einer eingetragenen<br />
Lebenspartnerschaft,<br />
c) Partnerin/Partner einer auf Dauer<br />
angelegten nichtehelichen<br />
Lebensgemeinschaft,<br />
d) Verwandte auf- und absteigender Linie,<br />
angenommene Kinder und Geschwister,<br />
e) die Ehegatten der unter d) bezeichneten<br />
Personen.<br />
Die Beisetzung anderer Personen bedarf der<br />
Genehmigung der <strong>Gemeinde</strong>.<br />
§ 19<br />
Größe der Grabstätten<br />
Die Grabstätten auf den Friedhöfen der<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Mettlach</strong> haben folgende Maße:<br />
a) Einzelgrabstätten für Verstorbene bis zum<br />
vollendeten fünften Lebensjahr<br />
(Kindergräber)<br />
Länge 1,20 m<br />
Breite 0,60 m<br />
Abstand 0,30 m<br />
b) Einzelgrabstätten für Verstorbene nach<br />
dem vollendeten fünften Lebensjahr<br />
Länge 2,00 m<br />
Breite 0,80 m<br />
Abstand 0,40 m<br />
c) Tiefengrabstätten<br />
Länge 2,00 m<br />
Breite 0,80 m<br />
Abstand 0,40 m<br />
d) Familiengrabstätten<br />
Länge 2,50 m<br />
Breite für 2 Grabstätten 2,00 m<br />
Breite für 3 Grabstätten 3,00 m<br />
Abstand 0,40 m<br />
e) Urnen-Reihengrabstätten<br />
Länge 1,00 m<br />
Breite 0,50 m<br />
Abstand 0,30 m<br />
6
f) Urnenwand-Grabstätten<br />
05-02-04 - Öffentliche Einrichtungen - Friedhof - Satzung<br />
Die Größen dieser Grabstätten sind<br />
bauartbedingt vorgegeben.<br />
§ 20<br />
Urnenversand und Urnenbeisetzungen<br />
(1) Urnen werden vom Träger der<br />
Feuerbestattungsanlage an die <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Mettlach</strong> übersandt. Auf Wunsch der<br />
Angehörigen können Urnen zur Beförderung<br />
dorthin auch einem Bestattungsunternehmen<br />
übergeben werden, das sie einer zur<br />
Entgegennahme befugten Person zu<br />
übergeben hat. Die Urne kann bis zum Tage<br />
der Beisetzung auch durch den Bestatter<br />
verwahrt werden.<br />
(2) Aschen dürfen als Urnen beigesetzt<br />
werden in<br />
a) Urnen-Reihengrabstätten,<br />
b) Urnenwand-Grabstätten,<br />
c) allen Grabstätten für Erdbestattungen.<br />
(3) Bei der Beisetzung in eine Grabstätte für<br />
Erdbestattungen (außer bei Einzelgrabstätten)<br />
später als zehn Jahre nach der letzten<br />
Erdbestattung wird das Nutzungsrecht als<br />
Erdbestattung verlängert bis zum Ablauf der<br />
Ruhezeit für die Asche (15 Jahre). Die<br />
Beisetzung einer Urne in einem Einzelgrab ist<br />
nur zulässig, wenn das verleibende<br />
Nutzungsrecht noch mindestens 15 Jahre<br />
beträgt. Nutzungsrecht und Ruhezeit müssen<br />
in allen Fällen zum gleichen Zeitpunkt enden.<br />
Die zu zahlende Gebühr wird anteilmäßig<br />
berechnet.<br />
V. Gestaltung der Grabstätten<br />
§ 21<br />
Allgemeine Gestaltungsgrundsätze<br />
Jede Grabstätte ist, unbeschadet der<br />
besonderen Gestaltungsvorschriften,<br />
spätestens drei Monate nach einer<br />
Beisetzung herzurichten und so zu gestalten,<br />
dass die Würde des Friedhofes in seinen<br />
einzelnen Teilen und in seiner Gesamtlage<br />
gewahrt wird.<br />
§ 22<br />
Errichtung und Veränderung von<br />
Grabmalen<br />
(1) Die Errichtung von Grabmalen,<br />
Einfassungen, Grababdeckplatten,<br />
Einfriedungen und sonstigen baulichen<br />
Anlagen oder deren Änderung ist nur mit<br />
Genehmigung der <strong>Gemeinde</strong> gestattet. Vor<br />
Erteilung der Genehmigung darf mit den<br />
Arbeiten nicht begonnen werden.<br />
(2) Mit dem Antrag auf Genehmigung<br />
sind Zeichnungen in doppelter Ausfertigung<br />
im Maßstab 1 : 10 einzureichen. Aus dem<br />
Antrag und den Zeichnungen müssen alle<br />
Einzelheiten der Anlage ersichtlich sein.<br />
(3) Eine Genehmigung erlischt, wenn<br />
das Grabmal oder die sonstige bauliche<br />
Anlage nicht binnen eines Jahres nach<br />
Erteilung errichtet worden ist.<br />
(4) Ohne Genehmigung oder entgegen der<br />
Genehmigung aufgestellte Grabmale und<br />
errichtete bauliche Anlagen können auf<br />
Kosten des Verpflichteten durch die <strong>Gemeinde</strong><br />
entfernt werden.<br />
(5) Nicht gestattet sind:<br />
a) in Zement aufgetragener ornamentaler<br />
oder figürlicher Schmuck,<br />
b) Ölfarbanstrich auf Steingrabmälern,<br />
c) Inschriften und Darstellungen, die der<br />
Würde des Ortes und der Sitte nicht<br />
entsprechen,<br />
d) Lichtbilder oder Umzäunungen der<br />
Grabstätten in jeder Form,<br />
e) Grabmale und Einfassungen der<br />
Grabstätten aus nicht rostfreien Metallen,<br />
(6) Keiner Genehmigung bedürfen<br />
schlichte Holzkreuze, die die Kreuzform in<br />
freiem Umriss zum Ausdruck bringen, wenn<br />
sie<br />
a) auf Gräbern der Personen über fünf Jahre<br />
nicht höher als 1,00 m,<br />
b) auf Kindergräbern nicht höher als 0,60 m<br />
sind,<br />
c) ihre Farbgebung naturfarbig gehalten ist,<br />
d) als Inschrift nur die Namen, Geburts- und<br />
Sterbedaten des Verstorbenen tragen.<br />
(7) Der Name des Herstellers eines<br />
Grabmales darf nur an den Seitenflächen oder<br />
der Rückseite und nur in unauffälliger Weise<br />
angebracht werden.<br />
§ 23<br />
Gestaltung der Grabmale<br />
(1) Auf allen Friedhöfen werden für<br />
die Grabmale einschließlich Sockel folgende<br />
Höchstmaße festgesetzt:<br />
7
05-02-04 - Öffentliche Einrichtungen - Friedhof - Satzung<br />
a) Einzelgrabstätten für Verstorbene<br />
bis zum vollendeten fünften Lebensjahr<br />
(Kindergräber)<br />
Höhe 0,60 m<br />
Breite 0,50 m<br />
Stärke 0,20 m<br />
b) Einzelgrabstätten und<br />
Tiefengräber für Verstorbene nach dem<br />
vollendeten fünften<br />
Lebensjahr<br />
Höhe 1,20 m<br />
Breite 0,70 m<br />
Stärke 0,20 m<br />
c) Familiengrabstätten<br />
Zweistellige Familiengräber<br />
Höhe 1,30 m<br />
Breite 1,50 m<br />
Stärke 0,20 m<br />
Dreistellige Familiengräber<br />
Höhe 1,30 m<br />
Breite 1,70 m<br />
Stärke 0,20 m<br />
d) Urnengräber<br />
Höhe 0,60 m<br />
Breite 0,40 m<br />
Stärke 0,20 m<br />
Oder liegende Grabmale bis zu einer<br />
Ansichtsfläche von 0,2 m².<br />
Die Mindeststärke der Grabmale beträgt bis<br />
1,00 m Höhe 0,14 m und über 1,00 m Höhe<br />
0,16 m.<br />
(2) Die Einfassung eines Grabbeetes<br />
über dem Erdreich darf nicht höher als 10 cm<br />
und nicht mehr als 8 cm stark sein. Für<br />
Gräber auf dem Friedhof <strong>Mettlach</strong> können<br />
hiervon wegen der Hanglage der Grabstelle<br />
höhenmäßig bedingte Abweichungen<br />
hingenommen werden. Beim Verlegen von<br />
Grababdeckplatten darf die Höhe über dem<br />
Erdreich 10 cm nicht übersteigen.<br />
§ 24<br />
Friedhöfe mit besonderen<br />
Gestaltungsvorschriften<br />
(1) Friedhof <strong>Mettlach</strong><br />
Grabfeld F<br />
Rasenreihengräber gemäß § 14a<br />
(2) Friedhof Orscholz<br />
Grabfelder im neuen Teil<br />
Reihengräber<br />
a) Am Kopfende der Grabstellen gießt<br />
die <strong>Gemeinde</strong> ein Betonband, auf dem die<br />
Grabmale ohne Sockel mit folgenden<br />
Höchstmaßen aufgestellt werden können:<br />
Höhe 0,80 m<br />
Breite 0,60 m<br />
Stärke 0,20 m (Mindeststärke 0,14 m)<br />
b) Einfassungen und Grabhügel sind<br />
nicht gestattet.<br />
c) Das Verlegen von Grababdeckplatten ist<br />
gestattet. Die Verlegung hat ebenerdig mit<br />
der Grabbegrenzung (Trittplatten) zu<br />
erfolgen.<br />
d) Zwischen den einzelnen Gräbern werden<br />
von der <strong>Gemeinde</strong> innerhalb eines Jahres<br />
nach der Beisetzung unter der Voraussetzung,<br />
dass auch ein Nachbargrab belegt ist.<br />
Trittplatten mit einer Breite von 0,40 m<br />
verlegt.<br />
Grabfeld D1 im alten Teil<br />
Rasenurnengräber<br />
Rasenurnengräber werden ohne Einfassung<br />
und Grabdenkmal angelegt und mit<br />
Namenstafeln aus Granitstein im Format 35 x<br />
25 cm versehen. Das Beschaffen, Beschriften<br />
und Verlegen der Namenstafeln wird durch die<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Mettlach</strong> veranlasst. Die<br />
Grabplatte enthält in vertiefter Schrift als<br />
Angabe: Name, Vorname, evtl. Geburtsname,<br />
Geburts- und Sterbedatum. Die Kosten für<br />
die Grabplatte sowie die Kosten für die<br />
Anlegung und die Pflege des<br />
Rasenurnengrabes werden an die<br />
Verpflichteten weiterberechnet.<br />
Grabfeld D1 im alten Teil<br />
Rasenreihengräber gemäß § 14a<br />
(3) Friedhof Saarhölzbach<br />
Grabfelder N und O<br />
Reihengräber<br />
a) Am Kopfende der Grabstellen gießt<br />
die <strong>Gemeinde</strong> ein Betonband, auf dem die<br />
Grabmale mit folgenden Höchstmaßen<br />
aufgestellt werden können:<br />
Höhe mit oder ohne Sockel 0,70 m über der<br />
Grabbegrenzung (Trittplatte)<br />
Breite 0,60 m<br />
Stärke 0,20 m (Mindeststärke 0,14 m)<br />
8
Für Sockel gelten folgende Abmessungen:<br />
05-02-04 - Öffentliche Einrichtungen - Friedhof - Satzung<br />
Höhe: höchstens 5 cm über die<br />
Grabbegrenzung<br />
Breite: 0,80 m, entsprechend der Breite des<br />
Grabes<br />
Stärke:höchstens 5 cm mehr als die Stärke<br />
des Grabmales<br />
Eine am Grabmal oder Sockel angefügte<br />
Platte zum Aufstellen von Grableuchten,<br />
Figuren oder sonstigen Zeichen darf die<br />
Abmessung von 0,30 m x 0,30 m nicht<br />
überschreiten. Sie ist ebenerdig mit der<br />
Grabbegrenzung (Trittplatten) zu halten.<br />
b) Einfassungen und Grabhügel sind<br />
nicht gestattet.<br />
c) Das Verlegen von<br />
Grababdeckplatten ist gestattet. Die<br />
Verlegung hat ebenerdig mit der<br />
Grabbegrenzung (Trittplatten) zu erfolgen.<br />
d) Zwischen den einzelnen Grabstellen verlegt<br />
die <strong>Gemeinde</strong> innerhalb eines Jahres nach der<br />
Beisetzung unter der Voraussetzung, dass<br />
auch ein Nachbargrab belegt ist, einen 40 cm<br />
breiten geschlossenen Streifen aus<br />
Trittplatten, wie sie für den neuen<br />
Friedhofsteil generell vom Ortsrat festgelegt<br />
wurden. Die Trittplatten werden auf einen 25<br />
bis 30 cm breiten und entsprechend starken<br />
Betonstreifen verlegt, um ein Absenken der<br />
Trittplatten zu verhindern.<br />
Grabfeld P<br />
Rasenurnengräber<br />
Rasenurnengräber werden ohne Einfassung<br />
und Grabdenkmal angelegt und mit<br />
Namenstafeln aus Granitstein im Format 35 x<br />
25 cm versehen. Das Beschaffen und<br />
Verlegen der Namenstafeln wird durch die<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Mettlach</strong> veranlasst. Die Grabplatte<br />
enthält in vertiefter Schrift als Angabe:<br />
Familienname, Vorname, evtl. Geburtsname,<br />
Geburts- und Sterbedatum. Die Kosten für die<br />
Grabplatte sowie die Kosten für die Anlegung<br />
und die Pflege des Rasenurnengrabes werden<br />
an die Verpflichteten weiterberechnet.<br />
Grabfeld C<br />
Rasenreihengräber gemäß § 14a<br />
(4) Friedhof Weiten<br />
Grabfelder C und D<br />
Reihengräber und Reihentiefengräber nach<br />
besonderem Plan, Urnenwand-Grabstätten<br />
Reihen- und Reihentiefengräber<br />
a) Am Kopfende der Grabstellen gießt<br />
die <strong>Gemeinde</strong> ein Betonband, auf dem die<br />
Grabmale mit folgenden Höchstmaßen<br />
aufgestellt werden können:<br />
Höhe 0,80 m<br />
Breite 0,60 m<br />
Stärke 0,20 m (Mindeststärke 0,14 m)<br />
b) Einfassungen und Grabhügel sind nicht<br />
gestattet.<br />
c) Das Verlegen von<br />
Grababdeckplatten ist gestattet. Die<br />
Verlegung hat ebenerdig mit der<br />
Grabbegrenzung (Trittplatten) zu erfolgen.<br />
d) Zwischen den einzelnen Gräbern werden<br />
von der <strong>Gemeinde</strong> innerhalb eines Jahres<br />
nach der Beisetzung unter der Voraussetzung,<br />
dass auch ein Nachbargrab belegt ist,<br />
Trittplatten mit einer Breite von 0,40 m<br />
verlegt.<br />
Urnenwand-Grabstätten<br />
a) Die Belegung der Urnenwand-Grabstätten<br />
beginnt in der Beisetzungskammer in der<br />
obersten Reihe von links nach rechts, dann in<br />
der folgenden Reihe fortgeführt.<br />
b) Zur Wahrung eines einheitlichen<br />
Erscheinungsbildes wird die Verschlussplatte<br />
für eine Urnenwand-Grabstätte von der<br />
<strong>Gemeinde</strong> gestellt. Die Beschriftung erfolgt<br />
durch die <strong>Gemeinde</strong> oder deren Beauftragte<br />
durch Ausmeißeln oder Ausfräsen der Schrift<br />
ohne weitere farbliche Gestaltung. Zugelassen<br />
als Beschriftung sind Name, Vorname,<br />
Geburtsname und das Geburts- und<br />
Sterbedatum. Bronzebuchstaben dürfen nicht<br />
angebracht werden.<br />
(5) Friedhof Nohn<br />
Grabfeld D (neuer Teil)<br />
Reihengräber, Reihentiefengräber und<br />
Kindergräber nach besonderem Plan.<br />
a) Am Kopfende der Grabstellen<br />
gießt die <strong>Gemeinde</strong> ein Betonband, auf dem<br />
die Grabmale mit folgenden Höchstmaßen<br />
aufgestellt werden können:<br />
Höhe mit oder ohne Sockel 0,70 m über der<br />
Grabbegrenzung (Trittplatten)<br />
Breite 0,60 m<br />
Stärke 0,20 m<br />
(Mindeststärke 0,14 m)<br />
Für Sockel gelten folgende Abmessungen:<br />
9
05-02-04 - Öffentliche Einrichtungen - Friedhof - Satzung<br />
Höhe: höchstens 5 cm über die<br />
Grabbegrenzung<br />
Breite: 0,80 m, entsprechend der Breite des<br />
Grabes<br />
Stärke: höchstens 5 cm mehr als die Stärke<br />
des Grabmales<br />
Eine am Grabmal oder Sockel angefügte<br />
Platte zum Aufstellen von Grableuchten,<br />
Figuren oder sonstigen Zeichen darf die<br />
Abmessung von 0,30 m x 0,30 m nicht<br />
überschreiten. Sie ist ebenerdig mit der<br />
Grabbegrenzung (Trittplatten) zu halten.<br />
b) Einfassungen und Grabhügel sind nicht<br />
gestattet.<br />
c) Das Verlegen von Grababdeckplatten<br />
ist gestattet. Die Verlegung hat ebenerdig mit<br />
der Grabbegrenzung (Trittplatten) zu<br />
erfolgen.<br />
d) Zwischen den einzelnen<br />
Grabstellen verlegt die <strong>Gemeinde</strong> innerhalb<br />
eines Jahres nach der Beisetzung, unter der<br />
Voraussetzung, dass auch ein Nachbargrab<br />
belegt ist, einen 40 cm breiten geschlossenen<br />
Streifen aus Trittplatten, wie sie für den<br />
neuen Friedhofsteil generell vom Ortsrat<br />
festgelegt wurden. Die Trittplatten werden auf<br />
einen 25 bis 30 cm breiten und entsprechend<br />
starken Betonstreifen verlegt, um ein<br />
Absenken der Trittplatten zu verhindern.<br />
5) Auf den in den Absätzen 1 bis 4 genannten<br />
Friedhöfen besteht die Wahlmöglichkeit, eine<br />
Grabstätte in einem Feld mit besonderen<br />
Gestaltungsvorschriften nach § 23 oder mit<br />
freier Gestaltung nach § 22 Absätze 1 und 2<br />
zu wählen. Wird von dieser Wahlmöglichkeit<br />
bei Anmeldung der Bestattung kein Gebrauch<br />
gemacht, erfolgt die Beisetzung in einem<br />
Grabfeld mit besonderen<br />
Gestaltungsvorschriften.<br />
(6) Die Kosten für Betonband und Trittplatten<br />
sowie für das Anbringen und die Beschriftung<br />
der Verschlussplatte werden entsprechend der<br />
Gebührenordnung an die Antragsteller bzw.<br />
Nutzungsberechtigten weiterberechnet.<br />
§ 25<br />
Unterhaltung<br />
(1) Die Grabmale, Abdeckplatten,<br />
Einfassungen und sonstigen baulichen<br />
Anlagen sind dauernd in gutem und<br />
verkehrssicherem Zustand zu halten.<br />
(2) Ist die Standsicherheit von<br />
Grabmalen, sonstigen baulichen Anlagen oder<br />
Teilen davon gefährdet, so sind die für die<br />
Unterhaltung Verantwortlichen verpflichtet,<br />
unverzüglich Abhilfe zu schaffen. Bei Gefahr<br />
im Verzuge kann die <strong>Gemeinde</strong><br />
Sicherungsmaßnahmen (z.B. Umlegen von<br />
Grabmalen, Absperrungen) treffen. Wird der<br />
ordnungswidrige Zustand trotz schriftlicher<br />
Aufforderung nicht innerhalb einer jeweils<br />
festzusetzenden, angemessenen Frist<br />
beseitigt, ist die <strong>Gemeinde</strong> berechtigt, das<br />
Grabmal oder sonstige bauliche Anlagen oder<br />
Teile davon zu entfernen, eine<br />
Aufbewahrungspflicht hierzu besteht nicht. Ist<br />
der Verantwortliche nicht bekannt oder nicht<br />
ohne weiteres zu ermitteln, genügt eine<br />
öffentliche Bekanntmachung über die<br />
Beseitigungsabsicht und ein vierwöchiger<br />
Hinweis darüber auf der Grabstätte. Die<br />
Verantwortlichen haften für jeden Schaden,<br />
der durch den ordnungswidrigen Zustand von<br />
Grabmalen oder sonstigen baulichen Anlagen<br />
entsteht.<br />
§ 26<br />
Entfernung<br />
(1) Grabmale und sonstige bauliche<br />
Anlagen dürfen vor Ablauf der Ruhezeit oder<br />
des Nutzungsrechtes nur mit vorheriger<br />
Zustimmung der <strong>Gemeinde</strong> entfernt werden.<br />
(2) Nach Ablauf der Ruhezeit oder des<br />
Nutzungsrechtes sind die Grabmale und<br />
sonstigen baulichen Anlagen zu entfernen.<br />
Geschieht dies nicht innerhalb von drei<br />
Monaten, fallen sie entschädigungslos in die<br />
Verfügungsgewalt der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mettlach</strong>.<br />
(3) Die bei der Wiederbelegung eines<br />
Erdbestattungsgrabes vorgefundenen<br />
Leichenreste sind vom<br />
Bestattungsunternehmen einzusammeln und<br />
in einer auf dem Friedhof besonders<br />
ausgewiesenen Gemeinschaftsgrabstelle dem<br />
Erdboden zu übergeben.<br />
(4) Nach Ablauf der Ruhezeit für alle<br />
Urnenbestattungen nach § 20 Absatz 2<br />
Buchstaben a) bis c) und des<br />
Nutzungsrechtes an diesen Grabstätten<br />
werden die dann noch vorhandenen<br />
Aschenreste ggf. mit der Urne – jedoch ohne<br />
die Überurne - in einer auf dem Friedhof<br />
besonders ausgewiesenen<br />
Gemeinschaftsgrabstelle dem Erdboden<br />
übergeben.<br />
10
05-02-04 - Öffentliche Einrichtungen - Friedhof - Satzung<br />
VI. Herrichtung und Pflege der<br />
Grabstätten<br />
§ 27<br />
Allgemeines<br />
(1) Alle Grabstätten müssen im Rahmen<br />
der Vorschriften des § 21 hergerichtet und<br />
dauernd instand gehalten werden. Dies gilt<br />
entsprechend für den übrigen Grabschmuck.<br />
Verwelkte Blumen und Kränze sind<br />
unverzüglich von den Grabstätten zu<br />
entfernen und an den dafür vorgesehenen<br />
Plätzen abzulegen. § 7 Absatz 5 Satz 3 bleibt<br />
unberührt.<br />
(2) Die Höhe und die Form der<br />
Grabhügel, soweit zugelassen, und die Art<br />
ihrer Gestaltung, sind dem Gesamtcharakter<br />
des Friedhofes, dem besonderen Charakter<br />
des Friedhofsteils und der unmittelbaren<br />
Umgebung anzupassen. Die Grabstätten<br />
dürfen nur mit Pflanzen bepflanzt werden, die<br />
andere Grabstätten und die öffentlichen<br />
Anlagen und Wege nicht beeinträchtigen. Das<br />
sichtbare Aufstellen von unwürdigen Gefäßen<br />
zur Aufnahme von Blumen ist untersagt.<br />
(3) Die Herrichtung, die Unterhaltung<br />
und jede Veränderung der gärtnerischen<br />
Anlagen außerhalb der Grabstätten obliegen<br />
ausschließlich der <strong>Gemeinde</strong>.<br />
(4) Die Verwendung von<br />
Pflanzenschutz- und<br />
Unkrautbekämpfungsmitteln bei der<br />
Grabpflege ist nicht gestattet.<br />
(5) Kunststoffe und sonstige nicht<br />
verrottbare Werkstoffe dürfen in sämtlichen<br />
Produkten der Trauerfloristik,<br />
Trauergestecken, im Grabschmuck und bei<br />
Grabeinfassungen sowie bei<br />
Pflanzenzuchtbehältern, die an der Pflanze<br />
verbleiben, nicht verwandt werden.<br />
Ausgenommen sind Grabvasen,<br />
Markierungszeichen und Gießkannen.<br />
§ 28<br />
Vernachlässigung<br />
(1) Wird eine Grabstätte nicht<br />
ordnungsgemäß hergerichtet oder gepflegt,<br />
und wird sie trotz schriftlicher Aufforderung<br />
nicht innerhalb der gesetzten Frist in Ordnung<br />
gebracht, kann die <strong>Gemeinde</strong> das Grab<br />
selbst oder durch ein beauftragtes<br />
Unternehmen in einen würdigen Zustand<br />
versetzen. Die Kosten hierzu sind von<br />
der/dem Pflegeberechtigten zu ersetzen. Die<br />
<strong>Gemeinde</strong> ist berechtigt ihren Aufwand<br />
zusätzlich zu den Kosten des eventuell<br />
beauftragten Unternehmens geltend zu<br />
machen.<br />
(2) Ist die gesetzliche Ruhezeit erreicht oder<br />
überschritten, kann die <strong>Gemeinde</strong> das Grab<br />
einebnen und darüber hinaus bei<br />
Familiengrabstätten das Nutzungsrecht ohne<br />
Entschädigung entziehen. Hinsichtlich der<br />
Kostentragung gilt Absatz 1. Grabmale und<br />
sonstige baulichen Anlagen fallen, sofern sie<br />
innerhalb einer dreimonatigen<br />
Aufbewahrungsfrist nicht abgeholt wurden, in<br />
das Eigentum der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mettlach</strong>.<br />
(3) Pflegeberechtigte/r ist im Zweifelsfall die/<br />
der Nutzungsberechtigte. Ist die/der<br />
Verantwortliche nicht bekannt und/oder nicht<br />
ohne weiteres zu ermitteln, so genügt ein<br />
dreimonatiger Hinweis auf der Grabstätte.<br />
VII. Leichenhallen<br />
§ 29<br />
Benutzung der Leichenhallen<br />
(1) Die Leichenhallen auf den Friedhöfen<br />
sind öffentlich und dienen der Aufnahme der<br />
Leichen bis zur Bestattung.<br />
(2) Die Aufnahme und Ausstellung von<br />
Leichen richtet sich nach den Bestimmungen<br />
des Bestattungsgesetzes über den Umgang<br />
mit Leichen (§§ 19 bis 22).<br />
(3) Ausschmückungen können durch<br />
Beerdigungsinstitute, Gärtnereien oder durch<br />
die Angehörigen von Toten sowohl in den<br />
Zellen als auch in der Einsegnungshalle<br />
vorgenommen werden. Sie dürfen jedoch<br />
keine Schäden an den Räumen verursachen.<br />
Pflanzenkübel und -töpfe müssen geeignete<br />
Untersätze haben.<br />
(4) Für die Benutzung der Leichenhalle wird<br />
eine Gebühr nach der jeweils geltenden<br />
Friedhofsgebührensatzung erhoben.<br />
VIII. Sonstige Vorschriften<br />
§ 30<br />
Alte Rechte<br />
Bei Grabstätten, über welche die <strong>Gemeinde</strong><br />
bei Inkrafttreten dieser Satzung bereits<br />
verfügt hat, richtet sich die Gestaltung nach<br />
den bisherigen Vorschriften. Im übrigen gilt<br />
diese Satzung.<br />
11
05-02-04 - Öffentliche Einrichtungen - Friedhof - Satzung<br />
§ 31<br />
Haftung der <strong>Gemeinde</strong><br />
Die <strong>Gemeinde</strong> haftet nicht für Schäden, die<br />
durch nichtsatzungsgemäße Benutzung der<br />
Friedhöfe, ihrer Anlagen und ihrer<br />
Einrichtungen durch dritte Personen oder<br />
durch Tiere entstehen.<br />
Ihr obliegen keine besonderen Kontroll- und<br />
Überwachungspflichten. Im übrigen haftet die<br />
<strong>Gemeinde</strong> nur bei Vorsatz und grober<br />
Fahrlässigkeit.<br />
§ 32<br />
Gebühren<br />
Für Leistungen nach dieser Satzung erhebt die<br />
<strong>Gemeinde</strong> Gebühren nach der jeweils<br />
geltenden Friedhofsgebührensatzung.<br />
§ 33<br />
Dokumentation der Bestattungen<br />
(1) Es werden geführt:<br />
a) Verzeichnisse der beigesetzten<br />
Verstorbenen,<br />
b) zeichnerische Unterlagen (Gesamtplan,<br />
Belegungsplan).<br />
(2) Die Dokumentation kann auch durch<br />
technische Hilfsmittel in automatisierter Form<br />
erfolgen.<br />
§ 34<br />
Zwangsmittel<br />
Bei Zuwiderhandlungen gegen die<br />
Vorschriften dieser <strong>Friedhofssatzung</strong> richten<br />
sich die Zwangsmittel nach den Vorschriften<br />
des Saarländischen<br />
Verwaltungsvollstreckungsgesetzes (SVwVG)<br />
vom 27.03.1974 (Amtsblatt S. 430) in der<br />
jeweils gültigen Fassung.<br />
§ 35<br />
Rechtsmittel<br />
Gegen Anordnungen oder Verfügungen, die<br />
aufgrund dieser Satzung erlassen werden,<br />
sind die Rechtsmittel nach den Vorschriften<br />
über die Verwaltungsgerichtsordnung vom<br />
21.01.1960 (BGBI. I, S. 17) in Verbindung<br />
mit dem Gesetz zur Ausführung der<br />
Verwaltungsgerichtsordnung vom 05.07.1960<br />
(Amtsblatt S. 558) in ihrer jeweils geltenden<br />
Fassung gegeben.<br />
§ 36<br />
Inkrafttreten<br />
Diese Satzung tritt am Tage nach der<br />
Veröffentlichung in Kraft. Zum gleichen<br />
Zeitpunkt tritt die <strong>Friedhofssatzung</strong> vom<br />
12.12.2006 außer Kraft.<br />
<strong>Mettlach</strong>, 17. Januar 2008<br />
Die Bürgermeisterin<br />
Judith Thieser<br />
12