Unsere Gemeinde - ekmonheim
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Auf ein Wort<br />
Worte,<br />
die das<br />
Leben<br />
verändern<br />
2<br />
Viele Worte sind es, die uns im Laufe<br />
unseres Lebens bewegen. In der Kirche<br />
wird gesagt: Wir suchen nach Worten,<br />
die wir uns nicht selbst sagen können.<br />
Viele Worte der Bibel sind deshalb so<br />
hilfreich, weil sie unser Leben ganz<br />
umkrempeln können.<br />
„Denkt an die Gefangenen, als wärt ihr<br />
Mitgefangene“, ist eines der Worte, das mich immer<br />
wieder bewegt hat. Bedeutet dies, auf die eigene<br />
Freiheit zu verzichten, um Mitgefangener zu werden?<br />
Bei aller Freiheit, die wir haben, ist es ja eigentümlich,<br />
dass wir an der Stelle sind, wo wir gerade sind.<br />
Wenn wir nun das Glück haben, recht viel Freiheit<br />
zu genießen, ist es nur fair, wenn wir an die denken,<br />
deren Freiheit eingeschränkt ist. Wir müssen nicht<br />
nur an das Gefängnis und an die Opfer denken.<br />
Viele Menschen sind auf ganz unterschiedliche Weise<br />
„gefangen“.<br />
Alle Menschen sind auf ihre Weise gebunden – an<br />
ihre Körper und ihre geistigen Möglichkeiten. Sie<br />
sind gebunden an Orte, an denen sie Verantwortung<br />
übernehmen und hin und wieder fröhlich sein wollen.<br />
Daher stimmt das Wort aus dem Hebräerbrief,<br />
Kapitel 13,3 sehr zum Nachdenken: „Denkt an die<br />
Gebundenen, als wäret ihr Mitgebundene.“<br />
Wir können Solidarität nicht verordnen. Viele<br />
betrauern aber, dass das solidarische Leben in der<br />
Gemeinschaft nicht mehr den hohen Stellenwert hat,<br />
wie sie es einmal kannten. Was erwarten wir von<br />
uns selbst? Vielleicht dies, dass wir das Leben der<br />
anderen und unser eigenes ein wenig besser verstehen<br />
wollen.<br />
Pfarrer Hans-Werner Völker