DYWIDAG Felsbolzen - Vöbu
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VÖBU-FORUM<br />
VEREINIGUNG ÖSTERREICHISCHER BOHR-, BRUNNENBAU- UND SPEZIALTIEFBAUUNTERNEHMUNGEN<br />
Ausgabe 24 Mitteilungsblatt März 2008<br />
Die Einführung des EUROCODE 7 Teil 1 in Österreich<br />
1. Einleitung<br />
Am 1. November 2007 wurde vom Österreichischen<br />
Normungsinstitut (ON) die ÖNORM B 1997-1-1 veröffentlicht.<br />
Diese ÖNORM ist der Nationale Anhang zum<br />
EUROCODE 7 "Entwurf, Berechnung und Bemessung<br />
in der Geotechnik", Teil 1: "Allgemeine Regeln", der<br />
bereits am 1. Jänner 2006 vom ON als ÖNORM EN<br />
1997-1 herausgegeben worden war.<br />
Gleichzeitig mit der Herausgabe des Nationalen<br />
Anhanges (NA) zum Teil 1 wurde auch der Teil 2 des<br />
EUROCODE 7 mit dem Untertitel "Erkundung und<br />
Untersuchung des Baugrunds" vom ON als ÖNORM<br />
EN 1997-2 publiziert.<br />
Somit sind beide Teile des EUROCODE 7 in Österreich<br />
veröffentlicht. Zum Teil 2 fehlt allerdings noch der<br />
hiezu geplante Nationale Anhang, der voraussichtlich<br />
im Jahre 2009 erscheinen wird.<br />
Die beiden Teile 1 und 2 des EUROCODE 7 (kurz EC<br />
7-1 und EC 7-2)) sind Bestandteil des gesamten<br />
Systems von 10 EUROCODES (EN 1990 bis EN 1999),<br />
welches insgesamt 62 Teile umfasst und das Sicherheitssystem<br />
im Bauwesen in Europa neu regelt. Mit<br />
Europa sind die derzeit insgesamt 30 Mitgliedsländer<br />
der Europäischen Normenvereinigung CEN mit Sitz in<br />
Brüssel gemeint.<br />
2. Die Entstehungsgeschichte des EC 7 in Kürze<br />
Im Jahre 1975 fasste die Kommission der damaligen<br />
Europäischen Gemeinschaft (EG) einen Beschluss,<br />
ein Aktionsprogramm für das Bauwesen in die Wege<br />
zu leiten, das einheitliche Regeln für die Sicherheit von<br />
Bauwerken zum Ziel hatte. Für den Bereich<br />
Geotechnik wurde ein Expertenkommittee eingesetzt,<br />
das sich aus Mitgliedern der ISSMGE (Internationale<br />
Gesellschaft für Bodenmechanik und Geotechnik)<br />
zusammensetzte und zu dessen Vorsitzenden der<br />
Däne Professor Dr. Nils Krebs OVESEN bestimmt<br />
wurde.<br />
Im Jahre 1989 beschlossen die Kommission der EU<br />
und die Mitgliedsstaaten der EFTA, die weitere<br />
Bearbeitung der EUROCODES der Europäischen<br />
Normenvereinigung CEN zu übertragen. Es wurde<br />
das Technische Komitee TC 250 eingerichtet und für<br />
von Assistenzprofessor i.R. Dipl.-Ing.Dr.techn. Manfred Fross<br />
jeden EUROCODE ein eigenes Subkommittee<br />
gebildet, für die Geotechnik das SC 7, das bis heute<br />
besteht und jährlich einmal tagt.<br />
Im Jahre 1994 wurde die Vornormversion des EC 7-1<br />
als ENV 1997-1 zur probeweisen Anwendung veröffentlicht.<br />
Das ON gab diese Vornorm am 1. Juni 1996<br />
als ÖNORM ENV 1997-1 (Blaudruck) heraus.<br />
Unmittelbar danach begann im CEN/TC 250/SC 7 die<br />
Arbeit zur Umwandlung der Vornormversion in eine<br />
definitive europäische Norm. Dieser Prozess dauerte<br />
bis ins Jahr 2004. Am 1. November 2004 wurde vom<br />
CEN die EN 1997-1 herausgegeben. Infolge vieler<br />
redaktioneller Verbesserungen an der deutschsprachigen<br />
Version wurde der EC 7-1 in Österreich in der<br />
nun gültigen Fassung nach etwas mehr als einem Jahr<br />
am 1. Jänner 2006 als ÖNORM EN 1997-1 veröffentlicht.<br />
Bis zu ihrer Anwendbarkeit in Österreich<br />
durch die Herausgabe des Nationalen Anhanges, der<br />
ÖNORM B 1997-1-1, sollten noch weitere fast 2 Jahre<br />
vergehen. Somit sind seit dem Beschluss der<br />
Kommission der EG 1975 rund 32 Jahre verstrichen.<br />
3. Kurzer Überblick über den EC 7-1 und die nationalen<br />
Festlegungen<br />
Der EC 7-1 ist, wie dies für die meisten europäischen<br />
Normen zutrifft, ein sehr umfangreiches Normendokument.<br />
Er umfasst 173 Seiten und besteht aus<br />
einem Vorwort, 12 Hauptabschnitten und 9 Anhängen<br />
A bis J, von denen nur der Anhang A normativ ist und<br />
in 17 Tabellen die empfohlenen Zahlenwerte der<br />
Teilsicherheitsbeiwerte und Streuungsfaktoren enthält.<br />
Am Ende des Vorwortes sind 40 Paragraphen aufgelistet,<br />
in denen im Nationalen Anhang nationale<br />
Festlegungen zugelassen sind, insbesondere die<br />
Wahl eines der 3 Nachweisverfahren für die geotechnischen<br />
Nachweise im Grenzzustand der Tragfähigkeit<br />
und die nationale Festlegung der Zahlenwerte der<br />
Teilsicherheiten und Streuungsfaktoren.<br />
Es war also Aufgabe eines nationalen Gremiums im<br />
ON, diese nationalen Festlegungen zu treffen und sie<br />
im Nationalen Anhang festzuschreiben.<br />
1
Von den 12 Hauptabschnitten seien hier in aller Kürze<br />
jene genannt, die für die Praxis, insbesondere für die<br />
in der Geotechnik planerisch tätigen Ingenieure,<br />
besonders wichtig sind, nämlich:<br />
2 Grundlagen der geotechnischen Bemessung,<br />
6 Flächengründungen,<br />
7 Pfahlgründungen,<br />
8 Verankerungen,<br />
9 Stützbauwerke,<br />
10 Hydraulisch verursachtes Versagen und<br />
11 Geländebruch- bzw. Gesamtstandsicherheit.<br />
Der Abschnitt 2 bildet das theoretische Kernstück des<br />
EC 7-1. Dieser Abschnitt mit fast 20 Seiten Länge und<br />
der Abschnitt 7 Pfahlgründungen mit 21 Seiten sind<br />
die umfangreichsten und kompliziertesten Teile des<br />
EC 7-1.<br />
Im Abschnitt 2 werden als Neuerung in der geotechnischen<br />
Planung so genannte Geotechnische<br />
Kategorien (GK 1, GK 2 und GK 3) eingeführt, um<br />
bereits zu Beginn der Planung, noch vor der<br />
Durchführung der Baugrunderkundung, den<br />
Schwierigkeitsgrad einer bestimmten Bauaufgabe zu<br />
berücksichtigen. Die Geotechnische Kategorie hängt<br />
von der Schwierigkeit des Bauwerks und der erwarteten<br />
Baugrundverhältnisse ab, wobei GK 1 die<br />
einfachste und GK 3 die schwierigste Kategorie<br />
darstellt. Im Abschnitt 2 werden für die rechnerischen<br />
geotechnischen Nachweise 3 verschiedene alternative<br />
Verfahren angegeben, von denen für die jeweilige<br />
Bauaufgabe (z.B. eine Flächen- oder eine<br />
Tiefgründung) eines national zu wählen ist. Diese 3<br />
Nachweisverfahren (NV 1 bis NV 3, englisch "design<br />
approach" DA 1 bis DA 3) unterscheiden sich dadurch,<br />
welche Parameter mit Teilsicherheitsbeiwerten zu faktorisieren<br />
sind und in welchem Stadium der<br />
Berechnung diese Teilsicherheiten einzuführen sind.<br />
Die Einwirkungen werden mit Teilsicherheiten (in der<br />
Regel > 1,0) multipliziert, die Widerstände durch andere<br />
Teilsicherheitsbeiwerte (gleichfalls in der Regel ><br />
1,0) dividiert. In Österreich hat man sich für fast alle<br />
Problemstellungen, nämlich für Flächen- und<br />
Tiefgründungen, Verankerungen sowie Stützbauwerke<br />
für das Nachweisverfahren 2 bzw. eine Variante<br />
dieses Verfahrens, das auch Nachweisverfahren 2*<br />
(NV 2*) genannt wird, entschieden, weil dieses am<br />
ehesten dem bisherigen Berechnungsverfahren mit<br />
globalen Sicherheiten entspricht, bei dem die<br />
Teilsicherheiten nicht auf die Einwirkungen, sondern<br />
auf deren Auswirkungen, nämlich auf die Beanspruchungen<br />
angewendet werden, d.h. die Teilsicherheitsbeiwerte<br />
werden erst am Ende der Berechnung<br />
2<br />
eingeführt. Die Größen der Teilsicherheiten wurden<br />
nach Durchführung zahlreicher Vergleichsberechnungen<br />
nach dem bisherigen globalen Sicherheitskonzept<br />
und nach dem neuen Teilsicherheitskonzept<br />
so gewählt, dass annähernd die gleichen Ergebnisse<br />
wie bisher erhalten werden, z.B. die gleichen<br />
Fundamentabmessungen, Pfahleinbindetiefen, Einspannlängen<br />
eingespannter Stützwände oder ähnliche<br />
Ankerkräfte. Bei all diesen Berechnungen werden<br />
die geotechnischen Parameter (z.B. die<br />
Bodenkennwerte) mit ihren charakteristischen Werten<br />
in die Berechnung eingeführt, d.h. die zugehörigen<br />
Teilsicherheitsbeiwerte sind 1,00.<br />
Nur für Geländebruchberechnungen bzw. die Ermittlung<br />
der Gesamtstandsicherheit wurde das<br />
Nachweisverfahren 3 (NV 3) gewählt, bei dem die<br />
Bodenkennwerte mit Teilsicherheiten abgemindert<br />
werden, d.h. es wird die so genannte FELLENIUS -<br />
Regel angewendet.<br />
In einem Anhang zum NA wird für die Anwendung numerischer<br />
Verfahren (z.B. für FEM-Berechnungen)<br />
geregelt, dass in diesem Fall, unabhängig von der jeweiligen<br />
Bauaufgabe das Nachweisverfahren 3<br />
angewendet werden darf, also z.B. für alle Nachweise<br />
zur Bemessung von Stützbauwerken.<br />
4. Hilfestellung des ON und der VÖBU bei der<br />
Umsetzung<br />
Um die Anwendung dieser neuen Normen den planenden<br />
Ingenieuren in der Praxis zu erleichtern, wurden<br />
vom Österreichischen Normungsinstitut in<br />
Zusammenarbeit mit der VÖBU bereits mehrere<br />
Einführungsveranstaltungen abgehalten, und zwar ein<br />
so genanter InfoAbend am 13. Juni 2007 im ON sowie<br />
ein zweitägiges Einführungsseminar, das mit demselben<br />
Vortragsprogramm bereits dreimal stattfand, und<br />
zwar am 12. und 13. November 2007 in Salzburg<br />
(Hotel Crown Plaza), am 19. und 20. November 2007<br />
an der TU Graz und am 14. und 15. Jänner 2008 im ON<br />
in Wien. Das Team der Vortragenden rekrutierte sich<br />
ausschließlich aus Mitarbeitern des nationalen<br />
Gremiums im ON, das den Nationalen Anhang ausarbeitete,<br />
sodass die Teilnehmer Informationen aus erster<br />
Hand erhielten. Diese Informationen wurden auch<br />
als umfangreiches schriftliches Material allen<br />
Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Dieses Material ist<br />
auch in digitaler Form verfügbar.<br />
Weiters ist eine umfangreiche, mehrbändige<br />
Publikation in Vorbereitung, die die erläuterten<br />
Grundlagen und typische Berechnungsbeispiele zu<br />
allen Abschnitten des EC 7-1 und zu den behandelten<br />
Bauaufgaben in nachvollziehbarer Form enthalten<br />
wird und noch in diesem Jahr erscheinen soll.<br />
Die VÖBU wünscht ihren Mitgliedern, Förderern und Freunden<br />
ein erfolgreiches Jahr 2008!
Derzeit gültige ÖNORMEN für den Bereich<br />
Erd- und Grundbau und Geotechnik<br />
Zusammengestellt von Ass. Prof. i. R. Dipl.-Ing. Dr. Manfred FROSS<br />
1. Technische Normen der Reihe 4400 ff Stand Dezember 2007<br />
2. Eurocode 7<br />
3. Wasserschließungen<br />
3
4<br />
4. Euronormen der Reihe “Ausführung von besonderen geotechnischen<br />
Arbeiten (Spezialtiefbau)”<br />
5. Euronormen der Reihe “Geotechnische Erkundung und Untersuchung”<br />
6. Werkvertragsnormen
TECHNIK<br />
Nutzung von Erdwärme mittels innovativer Systeme<br />
im Ingenieurteifbau und Tunnelbau<br />
Autoren: Univ.Doz. Dipl.-Ing. Dr.techn. Dietmar Adam<br />
Dipl.-Ing. Dr.techn. Roman Markiewicz<br />
Geotechnik Adam ZT GmbH, Brunn am Gebirge<br />
Bei Erdwärme handelt sich um eine inländische und<br />
umweltfreundliche Energie, die zudem ständig verfügbar<br />
ist. Mittels geeigneter Systeme, die in erdberührten<br />
Bauteilen wie Pfähle, Schlitzwände, Bodenplatten etc.<br />
(Energiefundierungen) integriert sind, kann diese im<br />
Erdreich gespeicherte Energie entzogen werden.<br />
Abb. 1: Energiepfahl: Belegung eines Pfahl-Bewehrungskorbes mit<br />
Absorberleitungen.<br />
Abb. 2: Energiebodenplatte: Belegung der Bodenplatte des<br />
Stationsgebäudes U2/3-Praterstern mit Absorberleitungen.<br />
Das Grundprinzip dabei ist, dass Fundierungselemente,<br />
die aus baulichen Gründen ohnehin erforderlich<br />
sind, mit flüssigkeitsgefüllten Absorberrohren ausgestattet<br />
werden und dadurch dem Boden Wärme<br />
entziehen (Heizanwendung) oder zuführen (Kühlanwendung).<br />
Dieses System hat sich sowohl für die<br />
Beheizung als auch für die Kühlung von Hochbauten<br />
in Verbindung mit Wärmepumpen bzw. Kältemaschinen<br />
bereits bestens bewährt. Besonders bei der<br />
Kühlung erweist sich die Nutzung der Erdwärme als<br />
hervorragende Energiequelle, da einerseits die<br />
Aggregate im Vergleich zur konventionellen<br />
Ausstattung kleiner ausfallen können und andererseits<br />
die Betriebskosten im Vergleich zu einer herkömmlichen<br />
Kühlung mit Strom wesentlich geringer sind.<br />
Eine völlig neue Anwendung dieser innovativen<br />
Technologie ist die Nutzung der geothermischen<br />
Energie mittels Tunnelbauwerken. Während mit<br />
Gebäudefundierungen nur relativ kleine Teile des<br />
Erdreiches in thermischer Hinsicht angesprochen werden,<br />
können mit Tunnels sehr große Volumina für die<br />
Erdwärmenutzung aktiviert werden. Es ist zu unterscheiden,<br />
ob der Tunnel in offener oder geschlossener<br />
Bauweise errichtet wird.<br />
Abb. 3: Energievlies: Einbau von 4 Testbahnen im bergmännischen<br />
Tunnelbau beim Lainzer Tunnel Bauabschnitt LT22 - Bierhäuselberg.<br />
Bei offener Bauweise ("Cut and Cover") kann die aus<br />
dem Hochbau bewährte Massivabsorbertechnologie<br />
in Form von Energiepfählen, -schlitzwänden oder -bodenplatten<br />
zur Erdwärmenutzung verwendet werden.<br />
Dies wurde mit der Versuchsanlage "LT24 -<br />
Hadersdorf-Weidlingau" erstmalig gezeigt, die<br />
weltweit die erste großmaßstäbliche Anwendung<br />
dieser Technologie im Tunnelbau darstellt. Über 59<br />
Energiepfähle wird eine Wärmeleistung von 150 kW<br />
erzielt, die zur Beheizung der nahe gelegenen<br />
Sporthauptschule Hadersdorf verwendet wird.<br />
Die Erfolge dieser Anlagen haben schließlich dazu<br />
beigetragen, dass diese Technologie nun auch im U-<br />
Bahnbau eingesetzt wird. Die Wiener Linien GmbH hat<br />
sich entschlossen, im Rahmen der Verlängerung der<br />
U-Bahnlinie U2 die vier unterirdischen Stationen<br />
"Schottenring", "Taborstraße", "Praterstern" und<br />
"Messe" mit einer Erdwärmeanlage zur Deckung des<br />
Heiz- und Kühlbedarfs der Stationen auszurüsten. In<br />
Abhängigkeit der Fundierungselemente werden<br />
Energiepfähle (Abb. 1), Energieschlitzwände oder<br />
Energiebodenplatten (Abb. 2) verwendet, um eine<br />
gesamte Heizleistung von 449 kW und eine gesamte<br />
Kühlleistung von 131 kW zu gewährleisten.<br />
Im Rahmen von derartigen Tunnelprojekten müssen<br />
häufig Brunnen zur Grundwasserabsenkung herge-<br />
5
stellt werden. Um zu untersuchen, inwiefern sich<br />
solche Brunnen auch zur Erdwärmenutzung heranziehen<br />
lassen, wurde eine weitere Versuchsanlage<br />
(Versuchsanlage "Hetzendorferstraße") betrieben, die<br />
wertvolle Erkenntnisse über derartige "Energiebrunnen"<br />
erbrachte.<br />
Bei Tunnels, die in geschlossener Bauweise hergestellt<br />
werden, ist das bewährte System der Montage von<br />
Absorberleitungen in Betonbauteilen nur im Sohlbereich<br />
möglich. Um auch die Tunnelschale für den Energieentzug<br />
heranziehen zu können, wurde ein gänzlich<br />
neues Produkt, das so genannte "Energievlies", entwikkelt<br />
und im Lainzer Tunnel Abschnitt "LT22 - Bierhäusel-<br />
6<br />
berg" (Abb. 3 und Abb. 4) eingebaut und betrieben.<br />
Beim Energievlies handelt es sich um ein Schutz- und<br />
Drainagevlies mit einem integrierten Rohrleitungssystem,<br />
das zwischen Tunnelaußen- und Tunnelinnenschale<br />
befestigt wird und dadurch sowohl dem Erdreich<br />
als auch der Tunnelluft Energie entziehen kann.<br />
Weitere Untersuchungen haben sich mit der<br />
Entwicklung des so genannten Energieankers<br />
beschäftigt, bei dem Anker, die zur Tunnelsicherung<br />
verwendet werden, auch zur Energienutzung herangezogen<br />
werden. Ein Prototyp wurde bereits hergestellt<br />
und die Funktionstauglichkeit eines Energieankerfeldes<br />
im Rahmen eines Versuchsfeldes getestet.<br />
Aquaplus Brunnensanierung, neue Verfahren der Brunnenregenerierung:<br />
Mehr Effizienz beim Brunnenservice durch lückenlose Prozess-Überwachung<br />
Die nachfolgenden Innovationen tragen zu einer<br />
wesentlichen Effizienzsteigerung bei der Regenerierung<br />
von Förder- und Infiltrationsbrunnen bei. Davon<br />
profitieren können neben öffentlichen Wasserversorgern<br />
auch Brauereien, Mineralbrunnen und alle<br />
Industriebetriebe mit eigener Wasserversorgung.<br />
WellPuls ® - neuartiges Verfahren zur Regenerierung<br />
von Brunnen ohne den Einsatz chemischer Regeneriermittel.<br />
WellPuls ® ist eine Weiterentwicklung der<br />
bereits etablierten Druckwellen-Impulsverfahren, die<br />
eine gezieltere Bearbeitung der blockierten<br />
Filterbereiche ermöglicht. Mit WellPuls ® wird damit<br />
erstmals den DVGW-Forderungen nach unmittelbar<br />
aufeinanderfolgender Trennung, Austrag und Kontrolle<br />
der Inkrustationen voll entsprochen. Das Verfahren<br />
kann nun auch in sensibleren Brunnenausbauten<br />
wie PVC-Filtern oder Steinzeugbrunnen<br />
angewandt werden.<br />
WellReg ® online - neue Technik zur chemischen<br />
Regenerierung von Brunnen. Im Gegensatz zu den<br />
bisherigen Online-Kieswäscher-Verfahren werden hier<br />
alle durch das Regeneriermittel gelösten Feststoffe<br />
beobachtet und zur Prozess-Steuerung herangezogen.<br />
Ein erster Messwert vor der Filtration gibt außerdem<br />
Aufschluss über den Anteil nicht lösbarer<br />
Sedimente (Feinsand, Schluff etc.) im Förderstrom.<br />
(Patent Nr. 10224677, erteilt am 04.01.2005)<br />
WellSpec ® - nun schon ab 4" (DN100 mm)<br />
Brunnendurchmesser!<br />
Neue vollschwenkbare Freisicht-Brunnenkamera für<br />
Einsatztiefen bis 1200m.<br />
Neben der Regenerierung und Sanierung von<br />
Brunnen bis 1200m Tiefe beschäftigt sich die Firma<br />
Aquaplus Brunnensanierung bereits seit langem mit<br />
deren fernsehtechnischer Untersuchung zur<br />
Neubauabnahme, Bestandsdokumentation oder<br />
Schadensanalyse. Ein neuer Kameratyp ergänzt nun<br />
das bereits vorhandene breite Kameraspektrum.<br />
Mineralbrunnen und Thermalbrunnen mit besonders<br />
großen Tiefen (> 500m) sind meist sehr schlank mit<br />
Rohrdurchmessern von 100mm - 125mm ausgebaut.<br />
Dadurch blieb man bisher bei Brunnenuntersuchungen<br />
auf die Verwendung starrer Axialsicht-Kameras begrenzt.<br />
Die neue WellSpec®-Aquarus-Kamera schließt<br />
hier die Lücke und ermöglicht die komfortable<br />
Untersuchung von Brunnen bis 1200m Tiefe. Der<br />
Bildausschnitt im Brunnenrohr kann nun ab 100mm-<br />
Ausbauten frei axial und radial verändert werden. Das<br />
Objektiv ist dabei um 360° voll schwenkbar. So können<br />
nun Schadstellen, Ablagerungen, Fremdkörper etc. eindeutig<br />
bestimmt und bewertet werden. Natürlich werden<br />
auch diese Fernsehbefahrungen wahlweise auf<br />
DVD, CD oder VHS-Band dokumentiert sowie in einem<br />
umfangreichen Bildprotokoll zu Papier gebracht.<br />
AQUAPLUS Brunnensanierung GmbH & Co. KG<br />
Fischbach 29, 96317 Kronach (DE)<br />
Tel.: +49 (0)9261-62 51-0<br />
Fax: +49 (0)9261-62 51-62<br />
E-Mail:<br />
info@brunnenservice.de<br />
Internet:<br />
www.brunnenservice.de<br />
Anlage zum<br />
Brunnenfernsehen<br />
im Einsatz<br />
Wasserfontäne aus dem<br />
Kiesschüttungspeilrohr eines<br />
Förderbrunnens bei Einsatz der<br />
Aquaplus-WellPuls ® - Technik.
Erdwärme Wissenstransfer nach Südosteuropa<br />
Prompt folgte das Traditionsunternehmen im Bereich<br />
der Tiefenbohrung, die DI Karl Schleich GesmbH aus<br />
Graz, der Bitte, gemeinsam mit Rehau, dem<br />
Systemlieferanten für Geothermische Energienutzung,<br />
im Wissenstransfer für Tiefenbohrungen<br />
nach Südosteuropa behilflich zu sein. "Die Sicherstellung<br />
der geeigneten Bohrqualität steht für mich als<br />
Investor an erster Stelle. Dazu ist in unseren Ländern<br />
noch viel Aufklärungsarbeit notwendig", so Janos<br />
Selesi, Direktor einer Investmentfirma in Kroatien.<br />
Dementsprechend groß war auch das Interesse der<br />
südosteuropäischen Investorengruppe an den<br />
Ausführungen über Bohrverfahren, Geologie oder<br />
Materialqualität.<br />
Auf Grund der Tatsache, dass in diesem Bereich die<br />
Märkte sehr schnell wachsen, sind heutige<br />
Systemanbieter und Verarbeiter den neuen Herausforderungen<br />
oft nicht immer gewachsen. Nur ein<br />
fundiertes Qualitätsmanagement, das den Bogen von<br />
der Ausbildung des Bohrpersonals über die Anlagendimensionierung<br />
bis hin zu den eingesetzten<br />
Materialien spannt, kann auch langfristig zu dauerhaften<br />
und anspruchsvollen Ergebnissen führen.<br />
Diese Philosophie soll nicht nur im Bereich der<br />
Geosonden, sondern verstärkt auch bei Aktivierung<br />
von Gründungsbauwerken für energetische Nutzung<br />
herangezogen werden. "Je unzugänglicher ein Bauteil<br />
ist, umso höherwertige Qualität muss zum Einsatz<br />
kommen" spricht Dr. Tilz und verweist auf die stetige<br />
Weiterentwicklung im Bereich der geothermischen<br />
Lösungen.<br />
So werden neben dem Standardmaterial aus PE 100<br />
zunehmend höherwertigere Werkstoffe eingesetzte,<br />
die in Ihren Eignungen den hohen Anforderungen im<br />
Geothermiebereich gerecht werden. Eine Lösung ist<br />
der Einsatz von vernetztem Polyethylen PE-Xa, ein<br />
Material, das im Gegensatz zu PE 100 sehr hohen<br />
Widerstand gegen Punktlasten und Risswachstum bei<br />
Kerbverletzungen aufweist. Der Grund dafür liegt in<br />
der dreidimensionalen Vernetzung der Kohlenstoff -<br />
Wasserstoff Molekülketten.<br />
Dreidimensionale Vernetzung der Molekülketten bei PE Xa<br />
Dr. Tilz (2.vl, Rehau Verwaltung Südosteuropa), Hannes Winter (3.vl;DI Karl<br />
Schleich GmbH) , Emil Mihelcic (6.vl;Rehau Zagreb), mit Investorengruppe<br />
aus Südosteuropa<br />
Diese ermöglicht aber auch die Kombination aus Heizund<br />
Kühlbetrieb mit einer geothermischen Anlage, da<br />
die vernetzten Moleküle Dauerbetriebstemperaturen<br />
von weit über 60°C zulassen - ein Mehrwert, der gerade<br />
aus Sicht des stetig steigenden Kühlenergiebedarfs<br />
an Bedeutung gewinnt.<br />
An dieser Stelle sei auch auf die hohe Effizienz einer Gebäudetemperierung<br />
mittels Geothermie hingewiesen.<br />
Werden bei konventionellen Anlagen die Leistungen<br />
ausschließlich durch elektrischen Strom gedeckt, ermöglicht<br />
die geothermische Anlage das Rückkühlen<br />
über das Erdreich. Somit reduzieren sich in diesen<br />
Fällen die Betriebskosten auf den Pumpenstrom, der<br />
den Solekreis zwischen Sonde bzw. Fundament und<br />
thermisch aktiver Fläche im Bauwerk (Betonkerntemperierung,<br />
Trockenbauelement) zirkulieren lässt.<br />
Die hochwertigsten Systemlösungen sind jedoch stets<br />
nur so tauglich wie die Verarbeitung und Anwendung.<br />
Gerade ein Blick über die Landesgrenzen zeigt den<br />
enormen Bedarf an Wissenstransfer. Die Kenntnis über<br />
Bohrverfahren, geologische und hydrogeologische<br />
Zusammenhänge, das korrekte Verpressen eine Tiefensonde<br />
oder auch die Baustellenlogistik sind Herausforderungen,<br />
denen Akteure im südosteuropäischen<br />
Markt nicht gewachsen sind. Nicht nur aus Sicht des<br />
Umweltschutzes, sondern auch aus Sicht der Betriebssicherheit<br />
sind deswegen Schritte zur Verarbeitung von<br />
Tiefensonden erforderlich. Diese können nur durch<br />
fundiertes Wissen und langjährige Erfahrung in Form<br />
von exzellenten Schulungen vermittelt werden.<br />
Erste Veranstaltungen im Beisein der Akteure Rehau<br />
und Dipl. Ing. Karl Schleich GesmbH konnten mit<br />
großem Erfolg abgehalten werden. Weitere Aktivitäten<br />
im südosteuropäischen Raum sind geplant. Die Basis<br />
für diese Aufbauarbeit liegt in der großen Erfahrung<br />
aller Akteure, dem verantwortungsvollem Umgaben<br />
mit geologischen und wasserrechtlichen Aspekten<br />
sowie hohem Bewusstsein für Qualität.<br />
Autor: Dr. Gernot Tilz<br />
REHAU Gesellschaft m.b.H<br />
Verwaltung Region Southeast Europe<br />
Industriestraße 17, A-2353 Guntramsdorf<br />
Tel: (+43) 22 36/ 2 46 84, www.rehau.at<br />
7
8<br />
ITT Flygt: Neue 2600er Schmutzwasserpumpe<br />
Fast genau 60 Jahre ist es her, dass die heutige ITT<br />
Flygt mit der ersten Tauchmotorpumpe eine revolutionäre<br />
Erfindung präsentierte. Jetzt begründet die<br />
gänzlich neu konstruierte Baureihe 2600 wieder<br />
eine Ära. Ebenfalls neu bei der ITT Flygt<br />
Ges.m.b.H. ist der Unternehmenssitz in Stockerau.<br />
Von hier aus wird diese Schmutzwasserpumpe<br />
bundesweit für die offene und geschlossene<br />
Wasserhaltung vertrieben.<br />
Mit insgesamt 13 Baureihen und über Hundert verschiedenen<br />
Tauchmotorpumpen bietet ITT Flygt als<br />
weltweit führender Hersteller das breiteste Produktprogramm<br />
in diesem Bereich. Mit der neuen Baureihe<br />
2600 wird dieses Programm nicht einfach erweitert,<br />
sondern eine ganz neue Generation von Abwasserund<br />
Schmutzwasserpumpen im Markt platziert. Neu<br />
deshalb, weil die flexibel einsetzbare 2600er Baureihe<br />
mit Nennleistungen zwischen 0,75 kW und 18 kW<br />
und Förderleistungen von bis zu 90l/s wie keine<br />
zuvor unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit entwickelt<br />
wurde. Zur optimierten Leistungsentfaltung<br />
verbirgt sich unter dem neuen Design eine Reihe von<br />
patentierten Lösungen, die den Verschleiß und die<br />
Wartung reduzieren und damit die Lebensdauer erhöhen.<br />
Neue Konstruktion statt Detailverbesserung<br />
Besonders die Förderung von abrasiven Medien wie<br />
Schlammwasser oder mit Sand, Lehm, Splitt, Kies<br />
oder Bohrmehl versetzten Flüssigkeiten greifen das<br />
Material insgesamt und die Dichtung im Besonderen<br />
an. Um die Zuverlässigkeit und damit die Standzeiten<br />
der Pumpe zu erhöhen, hat Flygt ein einzigartiges<br />
hydraulisches System namens Dura-SpinTM entwickelt.<br />
Hier werden über Spiralnuten und mit Hilfe<br />
kleiner Schaufelräder die abrasiven Feststoffe nach<br />
außen transportiert. Dieses System schützt effektiv<br />
den Laufradspalt vor schleißenden Partikeln und<br />
garantiert damit einen dauerhaft hohen Wirkungsgrad<br />
im Vergleich zu herkömmlichen Hydrauliken. Auf dem<br />
gleichen Prinzip beruht auch das Spin-out, eine<br />
besondere Gestaltung der Dichtungskammer.<br />
Feststoffe werden auch hier über eine Spiralnut wegbefördert,<br />
um in diesem Fall die Gleitringdichtung zu<br />
schützen. Diese patentierten Technologien sorgen für<br />
längere Lebensdauer im Normal- und Schlürfbetrieb.<br />
Wirtschaftlichkeit durch einfache Bedienung<br />
Ein weiterer wichtiger Faktor für einen wirtschaftlicheren<br />
Einsatz ist die Wartungsfreundlichkeit. Flygt<br />
hat darauf geachtet, dass sich alle dafür notwendigen<br />
Handgriffe auf ein Minimum beschränken. Zum<br />
Beispiel besteht die Gleitringdichtung aus einer eigenständigen<br />
Patrone, die einfach und sauber zu wechseln<br />
ist. Genauso simpel ist das Nachstellen des<br />
Laufrades mittels einer einzigen Stellschraube für eine<br />
optimale Leistung. Ob Routinecheck in der<br />
Inspektionskammer oder Ölkontrolle und eventuelles<br />
Nachfüllen: in keinem Fall muss die Pumpe komplett<br />
zerlegt, sondern jeweils nur eine Schraube gelöst werden.<br />
In Theorie und Praxis kein Unterschied<br />
Im Gegensatz zum Labor stellt sich im Arbeitsalltag<br />
schnell heraus, ob technische Neuerungen wirklich zu<br />
Verbesserungen führen oder nur um ihrer selbst willen<br />
Einzug erhielten. Die bisherigen Einsätze aber lassen<br />
keinen Zweifel aufkommen, dass ITT Flygt mit der<br />
neuen 2600er Baureihe die selbst gesteckten Ziele<br />
und Erwartungen erfüllt. Für den Anwender bedeutet<br />
das höhere Effizienz, die in Verbindung mit passenden<br />
Anlagen- und Zubehörteilen noch gesteigert werden<br />
kann.<br />
ITT Flygt Ges.m.b.H.<br />
Prager Straße 6<br />
2000 Stockerau<br />
Tel. +43 22 66 6 26 01<br />
E-Mail: info.at@flygt.com<br />
www.flygt.at
Hochleistungsbrunnen - ein Baustellenbericht<br />
Vertikalfilterbrunnen in Bregenz, Feldkirch - Matschels und Feldkirch - Felsenau<br />
Autor: DI Gerald Richter,<br />
Grund- Pfahl- und Sonderbau GmbH, Himberg bei Wien<br />
Die Grund-Pfahl- und Sonderbau GmbH wurde von<br />
der Stadtwerke Bregenz GmbH, dem TWV Rheintal<br />
sowie den Stadtwerken Feldkirch mit der Errichtung<br />
von insgesamt drei Hochleistungsbrunnen beauftragt.<br />
Als Hochleistungsbrunnen werden hier Vertikalfilterbrunnen<br />
mit einer Förderleistung von mehr als<br />
100 l/sec bezeichnet. Die ausgeschriebenen Förderleistungen<br />
reichten von 160 l/sec (Brunnen Feldkirch -<br />
Felsenau) bis 250 l/sec (Brunnen Feldkirch -<br />
Matschels). Der Vertikalfilterbrunnen in Bregenz war<br />
auf eine Förderleistung von 240 l/sec ausgelegt.<br />
Solch hohe Förderleistungen können nur bei entsprechenden<br />
Untergrundverhältnissen erreicht werden.<br />
Bei allen Brunnen wurden im Zuge der vorab<br />
durchgeführten Aufschlussbohrungen gut durchlässige<br />
sandige Kiese angetroffen. Gelegentlich wurden<br />
Zwischenlagen aus Sanden (teilweise schluffig) erbohrt.<br />
Eine weitere Voraussetzung ist eine hohe<br />
Mächtigkeit des Grundwasserkörpers. Diese betrug bei<br />
den hergestellten Brunnen zwischen 25 m und 30 m.<br />
Um geringe Filtereintrittsgeschwindigkeiten von maximal<br />
30 mm/sec erreichen zu können, sind einerseits<br />
große Brunnenrohrdurchmesser (DN800, DN1000)<br />
und andererseits große offene Filterflächen erforderlich.<br />
Aus den großen Brunnenrohrdurchmessern resultieren<br />
erforderliche Bohrenddurchmesser von 120 cm<br />
bzw. 150 cm. Alle Brunnen wurden mittels verrohrter<br />
Greiferbohrungen hergestellt. Zur Sicherstellung der<br />
erforderlichen Bohrtiefen von 30 m (Brunnen Bregenz,<br />
Brunnen Feldkirch - Felsenau) bis 37 m (Brunnen<br />
Feldkirch - Matschels) und der geforderten<br />
Bohrenddurchmesser wurden Seilbagger des Typs<br />
Sennebogen 640 bzw. Sennebogen 655 eingesetzt.<br />
Zur Erreichung der großen offenen Filterflächen wurden<br />
bei den Hochleistungsbrunnen in Bregenz sowie<br />
BAUSTELLEN-BERICHTE<br />
in Feldkirch - Felsenau Wickeldrahtfilter aus Edelstahl<br />
eingebaut. Diese erreichen bei einer Schlitzweite von<br />
2,00 mm einen Wert von ca. 33 % offener Filterfläche.<br />
Der Hochleistungsbrunnen in Feldkirch - Matschels<br />
wurde mit Schlitzbrückenfilterrohren mit an den<br />
Bodenaufbau angepassten Schlitzweiten von<br />
1,00 mm bis 3,00 mm hergestellt.<br />
Die Verkiesung der Brunnen erfolgte mit in Big Bags<br />
abgefülltem doppelt gewaschenem Quarzfilterkies mit<br />
einem Mindestquarzgehalt von 96 %.<br />
Nach der Fertigstellung des Brunnenausbaus folgte<br />
der wichtigste Schritt - die Entsandung. Zur<br />
Anwendung gelangte sowohl der Entsandungskolben<br />
als auch die Intensiventsandung (Schocken) mittels<br />
abgepackerter Schmutzwasserpumpe. Um die<br />
geforderten Restsandgehalte von bis zu 0,1 g/m3<br />
einzuhalten war bei jedem Brunnen eine Entsandungsdauer<br />
von mehreren Tagen erforderlich.<br />
9
Das Schocken mittels abgepackerter Schmutzwasserpumpe<br />
bietet den Vorteil, dass durch die Messung der<br />
Sandführung während der Entsandung ein Parameter<br />
für die Überprüfung des Entsandungserfolges im jeweiligen<br />
Abschnitt und für die Entscheidung, wann ein<br />
Entsandungsabschnitt fertig entsandet ist, vorliegt.<br />
Zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit der neu<br />
errichteten Hochleistungsbrunnen wurde in jedem<br />
Brunnen ein Leistungs-Pumpversuch durchgeführt.<br />
Um die geforderten Förderleistungen von maximal<br />
250 l/sec zu erreichen war es notwendig, 4 Pumpen<br />
des Typs Grundfos SP 215-2 (Nennleistung jeweils<br />
45 kW) mittels eines eigens konstruierten Pumpenkopfes<br />
samt Verjüngung zu einer DN300 Steigleitung<br />
zusammenzufassen. Dieser wurde - ebenso wie alle<br />
anderen erforderlichen Anfertigungen - von der<br />
maschinentechnischen Abteilung der Grund- Pfahlund<br />
Sonderbau GmbH hergestellt. Mit diesem<br />
Pumpenaggregat kann eine Förderleistung von maximal<br />
300 l/sec erreicht werden. Mit Hilfe einer DN300<br />
Steig- und Vorflutleitung wurden die erpumpten<br />
Wässer zur Vorflut abgeleitet. Beim Brunnen in<br />
Feldkirch - Matschels musste eine Leitung mit einer<br />
Länge von ca. 500 m bis zur Ill ausgelegt werden.<br />
Bei allen Brunnen war keine ausreichende Versorgung<br />
mit Netzstrom vorhanden, weshalb die Stromversorgung<br />
mit Dieselaggregaten sichergestellt werden<br />
musste.<br />
Die Dauer der Pumpversuche variierte von 24 hr<br />
(Brunnen in Bregenz und Feldkirch - Felsenau) bis zu<br />
10<br />
7 Wochen beim Brunnen in Feldkirch - Matschels:<br />
Nach 3 Wochen Bepumpung in 3 Stufen bis zur maximalen<br />
Förderleistung folgten eine Aufspiegelungsphase<br />
von ca. 2 Wochen und im Anschluss eine ca. 2<br />
Wochen dauernde Pumpstufe mit maximaler Leistung<br />
(250 l/sec). Dabei wurden ca. 40.000 ltr Diesel verbraucht.<br />
Im Zuge des Pumpversuchs waren zusätzlich<br />
zum Brunnen samt Peilrohr 25 Pegel mit Druck- und<br />
Temperatur-Datenloggern auszustatten. Die gewonnenen<br />
Messwerte wurden zur Kalibrierung eines 3D-<br />
Grundwassermodells herangezogen.<br />
Im Zuge der Pumpversuche wurde die Messung des<br />
Sandgehaltes im Teilstromverfahren durchgeführt. Vor<br />
Übergabe der Brunnen an die Bauherren wurde eine<br />
abschließende Dokumentation mittels Kamerabefahrung<br />
und diverser geophysikalischer Untersuchungen<br />
durchgeführt.<br />
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass<br />
unter gewissen Voraussetzungen die Herstellung von<br />
Hochleistungsbrunnen möglich und sinnvoll ist. Bei<br />
Verwendung von Standard-Pumpen liegt die maximal<br />
erreichbare Fördermenge aus Platzgründen bei ca.<br />
300 l/sec.<br />
Aktuelle Termine und<br />
Veranstaltungen der VÖBU<br />
finden Sie auf unserer Homepage<br />
www.voebu.at!
Sicherung durch <strong>DYWIDAG</strong> Litzendaueranker<br />
Baulos 22 und 23, Schnellstraße S35 von Bruck an der Mur nach Graz<br />
Der sieben Kilometer lange Nordabschnitt von<br />
Mautstatt Richtung Bruck an der Mur bildet den<br />
Lückenschluss des Ausbaus dieser Schnellstraße. Sie<br />
stellt eine wesentliche Verkehrsverbindung zwischen<br />
der Industriestadt Bruck an der Mur und der<br />
Landeshauptstadt Graz dar. Die Fertigstellung ist mit<br />
Frühjahr 2010 geplant, die Gesamtkosten dieses<br />
Abschnitts belaufen sich auf ca. 190 Mio. € .<br />
Das Baulos 22 umfasst die beiden zweiröhrigen<br />
Tunnel Kaltenbach und Kirchdorf, die Anschlussstellen<br />
Zlatten und Kirchdorf sowie Freilandstrecken<br />
mit umfangreichen Hangsicherungen mittels Ankerwänden.<br />
Eine Grünbrücke wurde bereits vorweg<br />
errichtet.<br />
Der Herstellvorgang der Ankerwände geschieht wie<br />
folgt: nach dem Versiegeln der Böschungen mittels<br />
Spritzbeton und Vernagelung durch Injektionsbohranker<br />
werden Fertigbetonrippen mit Konsolen im<br />
Abstand von 4 m versetzt und verankert, die Felder<br />
werden gewölbeartig betoniert. Danach werden<br />
Betontröge in die Konsolen eingesetzt, hinterfüllt und<br />
begrünt.<br />
6 Ankerwände werden auf diese Weise hergestellt. Die<br />
beeindruckendste Maßnahme stellt die zwischen den<br />
beiden Tunnels liegende ca. 300 m lange Ankerwand<br />
1 dar, sie umfasst ca. 450 Anker mit bis zu 9<br />
Ankerlagen. Bei jeder Wand besteht die Möglichkeit,<br />
eventuell später erforderliche Zusatzanker zu versetzen.<br />
Systemschnitt Ankerwand 1<br />
Ankerwand 1 bei Tunnelportal Kaltenbach<br />
Das Baulos 23 stellt im Wesentlichen die Errichtung<br />
einer ca. 0,9 km langen Uferbrücke im Bereich des<br />
Stausees Zlatten dar. Diese wird mit ca. 370<br />
Bohrpfählen gegründet. Auf Grund der beengten<br />
Platzverhältnisse im Uferbereich wird die Uferbrücke<br />
gleichzeitig als Stützbauwerk ausgebildet, welches<br />
mit ca. 290 Stk. Litzendauerankern mit einer<br />
Gebrauchslast von 650 - 1000 kN und einer Länge von<br />
25 - 40 m verankert wird. Das Spannen der Anker erfolgt<br />
in 2 Stufen (Teilvorspannung von Beginn der<br />
Hinterfüllung, Vollvorspannung nach Fertigstellung<br />
der Hinterfüllung).<br />
Anker nach Teilvorspannung<br />
Fertiggestellte Ankerköpfe<br />
11
12<br />
Regelprofil Uferbrücke<br />
Beratung, Abnahme-/Eignungsprüfungen, Vermietung<br />
von Spannausrüstungen<br />
Baulos 23: Lieferung von ca. 8800 m (294 Stk.) DY-<br />
WIDAG Litzendaueranker 4, 5 und 6 x 0,62" in<br />
Längen von 25 bis 40 m. Technische Beratung,<br />
Abnahme-/Eignungsprüfungen, Vermietung von<br />
Spannausrüstungen<br />
DSI-Einheit: DSI Österreich, Elsbethen/<br />
Salzburg<br />
DSI-Leistungen:<br />
Baulos 22: Lieferung von ca. 20.000m (1.300 Stück)<br />
<strong>DYWIDAG</strong> Litzendauerankern (2+3)x0,6" und<br />
6x0,62" in Längen von 13 bis 40 m, und ca. 10.000<br />
m Injektionsbohrankern Typ R32L+N, Technische<br />
Bauherr: ASFINAG Bau Management GmbH<br />
Projektant Ankerwände und Uferbrücke:<br />
Kirsch-Muchitsch & Partner ZT GmbH, Linz<br />
Nachunternehmer Anker:<br />
Baulos 22: PORR Technobau und Umwelt AG,<br />
Abt. Grundbau, Wien<br />
Baulos 23: Baubeteiligungs GmbH, Graz
Liebherr Ramm- und Bohrgerät LRB 255 beim Erstellen von Ortbeton<br />
Vibrationspfählen mit Spülhilfe auf der Großbaustelle Domdidier CH.<br />
Baustelle: Domdidier CH<br />
Baufirma: ARGE Eggstein AG / Hilti & Jehle GmbH<br />
Verfahren: Ortbeton Vibrationspfahl mit Spülhilfe<br />
Gerätetyp: Liebherr Ramm- und Bohrgerät LRB 255<br />
Baustelle<br />
In Domdidier (CH) errichtet eine bekannte Handelskette<br />
ein neues Zentrallager. Aufgrund der schlechten<br />
Bodenverhältnisse wird das gesamte Bauobjekt auf<br />
7.500 Gründungspfählen errichtet. Für die Einbringung<br />
der Verdrängerpfähle wurden die Spezialtiefbauunternehmen<br />
Eggstein AG und Hilti & Jehle<br />
GmbH engagiert. Für das gesamte Bauvorhaben<br />
wurde ein sehr enger Terminplan angesetzt. So blieb<br />
der ARGE für die Einbringung der Pfähle nur 7 Monate<br />
Zeit. Dies erforderte den Einsatz von leistungsstarken<br />
und zuverlässigen Spezialtiefbaumaschinen. Die<br />
ARGE setzte für die Einbringung der Pfähle auf<br />
Liebherr Ramm- und Bohrgeräte LRB 255 mit<br />
Gürtelrüttler 32 VMR. Unter anderem war auch die<br />
gute Serviceleistung mit schneller Reaktionszeit von<br />
Liebherr ausschlaggebend für diese Entscheidung.<br />
Für das Bauvorhaben kamen gleich drei LRB 255 in<br />
einem Zweischichtbetrieb zum Einsatz.<br />
Liebherr Ramm- und Bohrgerät LRB 255<br />
Das Liebherr Ramm- und Bohrgerät vom Typ LRB 255<br />
kann mit bis zu 30 m Mäkler bestückt werden und ist<br />
mit einem Seilvorschubsystem mit bis zu 45 t Zug- und<br />
Druckkraft ausgerüstet. Durch diese hohe Druckkraft<br />
ist sichergestellt, dass das Rüttelelement und die<br />
Erregerzelle immer in eine harmonische Sinuswelle<br />
gebracht werden. Damit wird ein optimales Eindringen<br />
der Rohre in den Boden gewährleistet. Das LRB 255<br />
ist serienmäßig mit einem 670 kW starkem<br />
Dieselmotor ausgerüstet. Durch die hohe Leistung<br />
des Motors kann der Rüttler direkt über die<br />
Bordhydraulik angetrieben werden, und es wird kein<br />
zusätzliches Powerpack benötigt. Dadurch ist eine<br />
Treibstoffersparnis von bis zu 40 % möglich, und die<br />
Wartungsarbeiten werden um die Hälfte reduziert.<br />
Mit der Liebherr Prozessdatenerfassung PDE ist das<br />
Aufzeichnen, Abspeichern und Dokumentieren sowie<br />
die Weiterverarbeitung aller Daten über die durchgeführten<br />
Arbeitsvorgänge möglich. Damit war es der<br />
ARGE möglich, eine Qualitätskontrolle für jeden Pfahl zu<br />
erstellen. Über die Anzeige am Monitor erhält der Fahrer<br />
die betriebsspezifischen Daten wie z.B. Rüttelzeit,<br />
Eindringtiefe, Rüttelfrequenz oder Öldruck angezeigt.<br />
Gürtelrüttler 32 VMR<br />
Der Gürtelrüttler 32 VMR ist mit einem statischen<br />
Moment von 32 kgm und einer max. Fliehkraft von<br />
1660 kN ausgestattet. Es können Rohre mit<br />
Durchmessern zwischen 406 und 610 mm gerüttelt werden.<br />
Der große Vorteil eines Gürtelrüttlers ist die<br />
Tatsache, dass die Länge des Rammgutes nicht durch<br />
die Mäklerlänge begrenzt ist. So wurden auf der<br />
Baustelle Domdidier Rohre mit einer Länge von 35 m<br />
und 356 mm Durchmesser gerammt. Für das<br />
Durchdringen der mitteldichten bis dichtgelagerten<br />
Sandschichten wurde eins Spülhilfe eingesetzt. Dies ermöglichte<br />
das leichte Durchdringen dieser Schichten.<br />
Ortbetonvibrationspfahls<br />
Verschiedene Faktoren waren für den Einsatz des<br />
Ortbetonvibrationspfahls in Zusammenhang mit dem<br />
Liebherr LRB 255 und dem Gürtelrüttler verantwortlich:<br />
Große Leistung durch das Einbringen der<br />
Verrohrung in einem Stück.<br />
Durch die Dichtkonstruktion (Platte mit Dichtung)<br />
dringt kein Grundwasser in die Verrohrung des<br />
herzustellenden Pfahles ein.<br />
Das Einbauen der Bewehrung und des Betons erfolgt<br />
im Trockenen.<br />
Durch die Veränderung des Bodens und durch die<br />
Vibration wird der Boden in dem unmittelbar an den<br />
Pfahl angrenzenden Bereich verbessert.<br />
Anpassung der Pfahllänge an die geologischen und<br />
statischen Verhältnisse im Durchmesser und in der<br />
Länge.<br />
Massive Reduktion von Lärm und Erschütterungen<br />
durch Verwendung von Hochfrequenz-Vibratoren<br />
mit verstellbarem Moment.<br />
Durch diese leistungsstarke Kombination aus Liebherr<br />
Ramm- und Bohrgerät LRB 255 mit Gürtelrüttler 32<br />
VMR wurde eine sehr hohe Tagesleistung erzielt und<br />
konnte das Bauvorhaben 4 Wochen vor Plan beendet<br />
werden. Pro Schicht erstellte jede Maschine im<br />
Durchschnitt 10 Pfähle. Dies brachte wertvolle<br />
Pufferzeit für die nachfolgenden Arbeitschritte und<br />
entspannte den sehr engen Zeitplan für die<br />
Fertigstellung des Verteilerlagers.<br />
Liebherr-Werk Nenzing GmbH<br />
Dr. Hans Liebherr Straße 1, A-6710 Nenzing/AUSTRIA<br />
Tel.:+43 50809 41-517, Fax: +43 50809 41-499<br />
mailto:Stefan.Gmeiner@liebherr.com<br />
http://www.liebherr.com<br />
13
14<br />
Spritzbetonarbeiten am Wiener Wald Tunnel Bauteil Ost<br />
Im Sommer 2007 wurde seitens der ARGE<br />
Wienerwald Tunnel (WWT) ein technisch anspruchsvoller<br />
Abschnitt mit Spritzbetonarbeiten begonnen.<br />
Die Aufgabenstellung war einerseits die Herstellung<br />
von drei senkrechten Schächten zur Belüftung bzw.<br />
als Notausstieg des ca. 14 km langen Tunnels, der den<br />
Raum Tulln mit dem Westen Wiens verbindet, andererseits<br />
die Begradigung des im Tunnel aufgebrachten<br />
Nassspritzbetons.<br />
Nach langen und umfangreichen Gesprächen und<br />
Verhandlungen erhielten die Torkret Spezialisten der<br />
TIWO den Auftrag über die Lieferung von ca. 4.000 to<br />
Material. Vom Beginn der Baustelle bis heute stellen<br />
die Fachleute der TIWO ihre Kompetenz und ihr<br />
Organisationstalent laufend unter Beweis.<br />
Abhängig von den Untergrundverhältnissen kommen<br />
entweder der TORKRET U GK 8 oder der sulfatbeständige<br />
TORKRET U HS zum Einsatz. Die<br />
vorgegebene Betongüte wird sowohl im Produktionswerk<br />
Wopfing, als auch auf der Baustelle von<br />
den TIWO Mitarbeitern, gemeinsam mit der ausführenden<br />
ARGE WWT und der örtlichen Bauaufsicht,<br />
ständig überwacht. Wichtigstes Kriterium ist die<br />
Frühfestigkeitsentwicklung des sogenannten “jungen"<br />
Spritzbetons, d.h. innerhalb der ersten 24 Stunden<br />
muss ein bestimmter Verlauf der Druckfestigkeit erreicht<br />
werden, um ein rasches und konstantes<br />
Abteufen der Schächte zu ermöglichen.<br />
Als Highlight der Baustelle darf der Notfallentlüftungsschacht<br />
bezeichnet werden, der 200 m tief bis<br />
zur Firste des darunterliegenden Tunnels vorgetrieben<br />
wird und daher zusätzliche Anforderungen an die<br />
Liefer- und Maschinenlogistik der Baustelle stellt.<br />
Aufgrund der beengten und steilen Zufahrtsverhältnisse<br />
und der im Spätherbst einsetzenden schlechten<br />
Witterung ist es nicht möglich, die Baustelle mit<br />
Silofahrzeugen zu erreichen. Daher werden die jeweils<br />
leeren, kleinen Baustellensilos talwärts zum<br />
Transportsilo gebracht, das Material, um so wenig<br />
Temperatur wie möglich zu verlieren und die hohe<br />
Reaktivität zu gewährleisten, schonend umgeblasen<br />
und danach wieder zur Baustelle transportiert.<br />
Zusätzlich zu den bewährten SIKA Aliva Maschinen<br />
wird seitens TIWO als Hauptfördergerät erstmals eine<br />
10 bar Hochdruckanlage mit einer Maximalleistung<br />
von 12 m 3 /h eingesetzt. Zur Verbesserung der<br />
Arbeitsbedingungen im Schacht wird mit Panda<br />
Hochdruckdüsen gearbeitet, dabei wird das<br />
Mischwasser mit bis zu 90 bar Druck dem Material<br />
zugemischt. Bei der Konfiguration der Förderanlage<br />
wurde seitens des Auftraggebers hohes Augenmerk<br />
auf Zuverlässigkeit und Systemredundanz gelegt. Das<br />
von der TIWO eingesetzte Maschinensystem hat sich<br />
somit im Hinblick auf den Rund um die Uhr laufenden<br />
Vortrieb hervorragend bewährt.<br />
Die TIWO Mitarbeiter sind bemüht, gemeinsam mit der<br />
ARGE WWT die letzten Meter im Schachtvortrieb reibungslos<br />
fertig zu stellen und wünschen unserem<br />
Auftraggeber ein gutes und unfallfreies Gelingen der<br />
noch zu bewerkstelligenden Arbeiten. Zwischenzeitlich<br />
konnten sich Fachleute aus dem In- und<br />
Ausland von der Professionalität des Arbeitsablaufes<br />
und der Qualität des Spritzbetonmaterials überzeugen.<br />
Autor: Ing. Josef Kremsz<br />
TIWO Wopfinger Tiefbau- und Umweltbaustoffe GmbH<br />
Brückenstraße 3, 2522 Oberwaltersdorf<br />
Tel. 02253 6551 129, Fax 02253 6551 180<br />
www.tiwo.at
WIR STELLEN UNSERE NEUEN MITGLIEDER VOR<br />
Die Stump Bohr AG wurde 1950 als Spezialfirma für<br />
Bodenuntersuchungen, Injektionsarbeiten und Filterbrunnen<br />
mit Sitz in Zürich gegründet.<br />
Anfangs der 60iger Jahre erschien ein neues<br />
Bauelement auf dem Markt - die Erd- und Felsanker.<br />
Mit einem eigenen Patent gelang es STUMP, sich von<br />
Anfang an eine führende Marktposition zu sichern.<br />
Diese Tätigkeit entwickelte sich in der Folge zu einem<br />
weiteren Kerngeschäft von STUMP. Im Laufe der Jahre<br />
wurden dann in verschiedenen Ländern Geschäftsstellen<br />
errichtet. Heute noch bekannt ist unsere ehemalige<br />
Tochtergesellschaft in Deutschland, die heute<br />
zur Grund- Pfahl und Sonderbau GmbH gehört.<br />
Im Jahr 2002 hat sich STUMP vom Geschäft mit<br />
Ankern, Mikropfählen und Injektionen getrennt.<br />
Heute ist die STUMP ForaTec AG auf Kernbohrungen<br />
im Lockermaterial und Fels mit über 30 Maschinen<br />
sehr gut eingerichtet. Wir sind in der Lage, Bohrungen<br />
von wenigen Metern bis 1500 m als Kernbohrung oder<br />
destruktiv zu erstellen. Spezialitäten wie Permafrostbohrngen<br />
mit garantiert gefrorenem, ungestörtem<br />
Kern, Pendelbohrungen mit maximaler Abweichung<br />
von 8mm bei Tiefen bis 100 m sowie RC (Reverse<br />
Circulation) runden das Angebot ab.<br />
2003 wurde im Rahmen der Nachfolgeregelung in der<br />
Familie Stump, nach dem Kauf durch Reto Stump, das<br />
Unternehmen aus gesetzlichen Gründen in Stump<br />
ForaTec AG umbenannt. Mit dem Namenszusatz<br />
ForaTec soll zum Ausdruck gebracht werden, dass wir<br />
nicht nur Bohrungen sondern auch technische<br />
Lösungen im und um den Boden resp. der Bohrung<br />
anbieten.<br />
Die Messtechnik (Geotechnik), die Instrumentierung<br />
und Monitoring anbietet, vervollständigt den<br />
Geschäftsbereich auf optimale Weise. Wir sind also in<br />
der Lage, dem Kunden Gesamtleistungen aus einer<br />
Hand anzubieten.<br />
Stump ForaTec AG<br />
Als neuste Entwicklung, mit der wir vor allem auch im<br />
deutschsprachigen Europa aktiv sein wollen, bieten<br />
wir ein energieunabhängiges Drainageverfahren an.<br />
Das Saughebesystem ist ein patentiertes System,<br />
welches aktiv zur Stabilisierung von Rutschhängen<br />
dient.<br />
Unser Angebot und Spezialfach umfasst folgende<br />
Bereiche:<br />
Bohrungen bis ca. 300 m:<br />
Baugrunduntersuchung, Altlasten, Entwässerungsbohrungen,<br />
Bohrungen für Leitungsführungen,<br />
Wasserfassungen, Pendelbohrungen (Erstellung von<br />
garantiert vertikalen Bohrungen zur Instrumentierung<br />
von Staumauern. Mit einer Genauigkeit von +/- 8mm)<br />
Bohrungen bis ca. 2000 m:<br />
Kernbohrungen, Spühlbohrungen, RC-Bohrungen<br />
(RC = Reverse Control), Geothermiebohrungen,<br />
Wasserfassungen<br />
Grundwasserarbeiten:<br />
Pumpversuche, Filterbrunnen, Grundwasser Absenkung,<br />
Grundwasser Beobachtung<br />
Messtechnik:<br />
Deformationsmessungen, Bohrloch-Lagevermessung,<br />
Bohrloch-Kamera, In-Situ Versuche, Prüfung<br />
von Anker und Pfähle, Instrumentierung, Automatische<br />
Messsysteme<br />
Drainagesystem (energielose)<br />
Stump ForaTec AG<br />
Herr Reto Stump<br />
J.G. Ulmer Straße 21, 6850 Dornbirn<br />
Tel. 05572 386925, Mobil. +4179 4705859<br />
Internet: www.stump.at<br />
15
16<br />
<strong>DYWIDAG</strong> Geotechnische Systeme<br />
Österreichische Post AG<br />
Info-Mail Entgelt bezahlt.<br />
<strong>DYWIDAG</strong> Stabanker <strong>DYWIDAG</strong> Bodennägel<br />
<strong>DYWIDAG</strong> Litzenanker <strong>DYWIDAG</strong> <strong>Felsbolzen</strong><br />
<strong>DYWIDAG</strong> GEWI ® Pfahl DSI Injektionsbohranker<br />
DSI Gussrammpfahl System TRM<br />
<strong>DYWIDAG</strong>-SYSTEMS INTERNATIONAL<br />
DSI Austria <strong>DYWIDAG</strong>-SYSTEMS INTERNATIONAL GMBH, Christophorusstraße 12, 5061 Elsbethen, Austria,<br />
Tel. + 43-662-62 57 97, Fax + 43-662-62 86 72, E-mail: dsi-a@dywidag.co.at<br />
www.dywidag-systems.at<br />
Impressum:<br />
Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Vereinigung Österreichischer Bohr-, Brunnenbau- und<br />
Spezialtiefbauunternehmungen (VÖBU)<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Dipl.-Ing. G. Reiser.<br />
Alle: A-1030 Wien, Gewerbehaus, Rudolf-Sallinger-Platz 1.<br />
Hersteller: Laber Druck, Oberndorf, Salzburg<br />
Offenlegung gemäß Mediengesetz § 25 Abs. 4: Das ab Juli 1998 erscheinende Mitteilungsblatt<br />
dient der Information der Mitglieder der VÖBU und aller Interessenten auf dem Gebiet der<br />
Geotechnik und des Spezialtiefbaues. Das “VÖBU-FORUM” ist das Organ der VÖBU und erscheint<br />
3- bis 4mal pro Jahr.