Die Atomvorstellung von den Griechen bis zum ... - Julius Plenz
Die Atomvorstellung von den Griechen bis zum ... - Julius Plenz
Die Atomvorstellung von den Griechen bis zum ... - Julius Plenz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3.3 Stärken und Schwächen 7<br />
3.3 Stärken und Schwächen<br />
Zwar konnte dieses Modell im Gegensatz <strong>zum</strong> Thomsonschen Atommodell die beim Streuversuch<br />
auftreten<strong>den</strong> Phänomene erklären, doch lieferte es keine Erklärung für die Spektrallinien diverser<br />
Gase und erklärte nicht, warum die Elektronen nicht langfristig in <strong>den</strong> Kern stürzen (nach MAX-<br />
WELL strahlt kreisende Ladung permanent Energie ab).<br />
4 Das Bohrsche Atommodell<br />
Abb. 6: Untersuchung der Spektrallinien <strong>von</strong> Wasserstoff<br />
4.1 Balmer- und Rydberg-Serie<br />
Der dänische Physiker NIELS BOHR 2 (*7.<br />
Oktober 1885; †18. November 1962) entwickelte<br />
im Jahre 1913 das nach ihm benannte<br />
Bohrsche Atommodell, das zwar der heutigen<br />
Quantephysik widerspricht, aber in <strong>den</strong><br />
Anfängen der Quantentheorie eine sehr gute<br />
Übergangsvorstellung darstellte.<br />
Der Grund für die Entwicklung eines weiteren<br />
Atommodells war vor allem die Unzulänglichkeit<br />
des RUTHERFORDSCHEN<br />
Atommodells, die bei Gasen auftreten<strong>den</strong><br />
Spektralabsorptionslinien zu erklären.<br />
Der Gymnasiallehrer BALMER (*1. Mai 1825; †12. März 1898) entdeckte – ohne konkrete Theorie,<br />
lediglich durch Probieren – im Jahre 1885 die später nach ihm benannte Balmer-Serie, die für<br />
beliebige n ∈ N≥3 die Frequenzen <strong>von</strong> Lichtquanten, die <strong>von</strong> Wasserstoffatomen absorbiert bzw.<br />
emittiert wer<strong>den</strong>, angibt:<br />
fn = fR ·<br />
<br />
1 1<br />
−<br />
22 n2 <br />
mit fR = 3,288102 · 10 15 Hz (RYDBERG-Frequenz)<br />
Der schwedische Physiker JANNE RYDBERG erweiterte (zusammen mit RITZ) 1888 die Formel,<br />
um weitere, <strong>von</strong> BALMER nicht entdeckte Absorptionsspektren zu beschreiben. Für diese nach ihm<br />
benannten Rydberg-Serien war der Aufbau der Formel zwar gleich, allerdings ersetzte er BALMERS<br />
Zwei im Nenner durch ein allgemeines n1, das Werte ≥ 2 annehmen konnte.<br />
2 1922 Nobelpreis „für Physik für seine Verdienste um die Erforschung der Struktur der Atome und der <strong>von</strong> ihnen<br />
ausgehen<strong>den</strong> Strahlung“