Bad Blumau - Katholische Kirche Steiermark
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Seite 6 Pfarrverband <strong>Bad</strong> Waltersdorf - <strong>Bad</strong> <strong>Blumau</strong> Lebensquell 2/2011<br />
Firmvorbereitung im Pfarrverband<br />
Die geänderte Pfarrverbandsituation<br />
betriff t natürlich auch die<br />
Voraussetzungen für die Firmvorbereitung.<br />
Aber schon bei der ersten<br />
gemeinsamen FirmbegleiterInnenbesprechung<br />
war klar: Wir sind ein Pfarrverband<br />
und als solcher machen wir<br />
vieles gemeinsam. Dieser konstruktive<br />
Zusammenhalt ist auch bei jeder Firmbegleiterbesprechung<br />
(die abwechselnd<br />
in <strong>Bad</strong> Waltersdorf und <strong>Bad</strong> <strong>Blumau</strong><br />
stattfi ndet) ganz stark zu spüren.<br />
Was machen wir alles gemeinsam?<br />
► Start war die Adventwanderung<br />
nach Speilbrunn.<br />
► Gemeinsam feierten wir auch den<br />
Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch<br />
in der Pfarrkirche <strong>Bad</strong> Waltersdorf.<br />
► Die „Haltestelle im Glauben“ gibt<br />
dann am 1. April allen Eltern unserer<br />
Firmlinge und Erstkommunionkinder<br />
die Möglichkeit, innezuhalten und gemeinsam<br />
zu überlegen, wohin unser<br />
Weg uns führt. (Genaueres siehe Seite<br />
5)<br />
► Am Karfreitag werden beim Jugendkreuzweg<br />
um 17 Uhr in der Pfarrkirche<br />
<strong>Bad</strong> Waltersdorf alle Firmlinge<br />
das Leiden und den Tod unseres Herrn<br />
Jesus Christus tiefer bedenken.<br />
► Wie die Emmausjünger werden<br />
wir am Ostermontag von <strong>Bad</strong> <strong>Blumau</strong><br />
nach Jobst unterwegs sein. (Genaueres<br />
siehe Seite 3)<br />
► Am 14. Mai werden wir gemeinsam<br />
um 15 h unseren Firmspender<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Blumau</strong> in der Festhalle treff en.<br />
Mit ca. 400 Firmlingen werden unsere<br />
Firmlinge am 20. Mai gemeinsam die<br />
SpiriNight in Hartberg miterleben.<br />
Die drei Säulen der Firmvorbereitung<br />
im Pfarrverband:<br />
1. Aktive Teilnahme am <strong>Kirche</strong>njahr<br />
und auch Mitgestaltung<br />
bei kirchlichen Festen.<br />
2. Sechs Firmeinheiten in der Firmgruppe.<br />
3. Das Kennenlernen von sozialen Einrichtungen.<br />
Dies wird im Firmpass dokumentiert.<br />
Abschließend möchte ich als Pastoralassistentin<br />
sagen, dass ich wirklich<br />
beeindruckt bin, wie engagiert<br />
und einfühlsam sich die FirmbegleiterInnen<br />
sowohl auf die geänderte<br />
Pfarrsituation, als auch auf die unterschiedlichen<br />
Situationen mit den jungen<br />
Leuten einstellen und ihnen so<br />
wertvolle Wegbegleiter geworden<br />
sind.<br />
Elisabeth Jurman, Pastoralassistentin<br />
So möchte ich auch eine Firmbegleiterin<br />
zu Wort kommen lassen, die uns<br />
ihre Gedanken zur heurigen Firmvorbereitung<br />
mitteilen möchte:<br />
Die Herausforderung in der Firmvorbereitung<br />
hat sich in den letzten<br />
Jahrzehnten gewaltig verändert.<br />
14-Jährige haben in den meisten Fällen<br />
seit der Erstkommunion nur vereinzelt<br />
Kontakt zur <strong>Kirche</strong> und zur christlichen<br />
Gemeinschaft. Und dennoch soll<br />
man auch heute in der Vorbereitung<br />
das gleiche Ziel erreichen, nämlich die<br />
selbstständige, eigenverantwortliche<br />
Entscheidung der jungen Leute, der<br />
kirchlichen Gemeinschaft weiterhin<br />
und bewusst angehören zu wollen.<br />
Das Beschreiten des Weges zu diesem<br />
Ziel braucht heute gegenüber damals<br />
off enbar eine ganz andere Herangehensweise.<br />
Zunächst müssen wir zu uns selbst<br />
ehrlich sein und uns die Tatsache, dass<br />
sich unsere Jugendlichen von unserer<br />
<strong>Kirche</strong> und unserer christlichen Gemeinschaft<br />
oft weit entfernt haben,<br />
eingestehen. Das ist Ausgangssituation.<br />
Für die Firmbegleiter ist es sicherlich<br />
sehr schwierig und eine große Herausforderung<br />
mit den Jugendlichen so<br />
zu arbeiten, dass die Grundwerte des<br />
christlichen Glaubens näher gebracht<br />
und mit ihnen besprochen werden<br />
können, ja das diese von ihnen in gewisser<br />
Weise gespürt werden. Mit großem<br />
Einfühlungsvermögen muss man<br />
versuchen, an diese Sache heranzugehen.<br />
Die jungen Leute müssen dort abgeholt<br />
werden, wo sie sind. Mit Ihren<br />
Sorgen, Ängsten, Unsicherheiten und<br />
ihrer kritischen Sicht der Welt. Eine Verknüpfung<br />
von theoretischen Inhalten<br />
mit den Herausforderungen, die<br />
das tägliche Leben im Sinne des Glaubens<br />
mit sich bringt, ist Voraussetzung<br />
für ein erfolgreiches Arbeiten mit den<br />
Kindern. Christus war ein Heilsbringer<br />
und wollte den Menschen Gutes.<br />
Die jungen Menschen müssen spüren,<br />
dass die christliche Werteordnung<br />
etwas ist, was auch sie selbst weiterbringt<br />
und ihnen hilft. Was kann man<br />
ihnen erzählen, um sie in dieser Sache<br />
zum Staunen zu bringen?<br />
Vielleicht die Sehnsucht nach einer<br />
Gemeinschaft? Einer Gemeinschaft,<br />
die mehr ist als eine Gruppe von Menschen,<br />
in der es nur lustig ist. Einer<br />
Gemeinschaft, in der jeder etwas Besonderes<br />
ist, einer Gemeinschaft in der<br />
Nächstenliebe spürbar wird und gelebt<br />
wird.<br />
Die Vorbereitungszeit gibt uns viele<br />
Möglichkeiten, Gemeinschaft und<br />
Nächstenliebe zu erleben. In <strong>Bad</strong> <strong>Blumau</strong><br />
wird schon seit einigen Jahren<br />
die Teilnahme an sozialen Projekten<br />
praktiziert. Jeder der mit off enen Augen<br />
durch die Welt und die Natur geht<br />
sieht, dass es Menschen ohne Zahl<br />
gibt, denen man sich widmen und mit<br />
ihnen wertschätzend Zeit verbringen<br />
kann und dass alle Schönheit der Natur<br />
keine Selbstverständlichkeit, sondern<br />
mit menschlichem Verstand nicht erklärbare<br />
Wunder sind.<br />
So führt kein Weg am Schenken<br />
von viel Zeit, Ernst nehmen der jungen<br />
Leute und Suchen nach gelebtem<br />
Christ sein vorbei, damit es uns als<br />
Firmbegeleiter auch gelingen kann,<br />
den Jugendlichen den Zugang zur<br />
Glaubenslehre zu vermitteln.<br />
Margret Brugner, Firmbegleiterin