NR. 8 - AUGUST 1960 - 7. JAHRGANG IN HA L T S V ER ... - THWhS
NR. 8 - AUGUST 1960 - 7. JAHRGANG IN HA L T S V ER ... - THWhS
NR. 8 - AUGUST 1960 - 7. JAHRGANG IN HA L T S V ER ... - THWhS
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Dr.-Ing. Rudolf H. Schmid, Direktor des Technischen Hilfswerks<br />
So haben wir angefangen... im<br />
ehemaligen Wachgebäude der Polizeikaserne,<br />
dem Sitz des Bundesministers<br />
des Innern in Bonn.<br />
Auf einer Kiste sitzend sozusagen<br />
in den Ländern, bei Kerzenlicht, mit<br />
geliehenen Schrei1:mlaschinen, ohne<br />
Aktenplan, aber ausgestattet mit<br />
dem guten Willen.<br />
Die Zeiten vor zehn Jahren waren<br />
noch nicht vom Wirtschaftswunder<br />
erfaßt, die Währungsreform kaum<br />
überstanden, das politische und das<br />
wirtschaftliche Leben nicht gefestigt.<br />
Schon wenige Wochen später<br />
tauchte erstmalig der Name Technisches<br />
Hilfswerk auf, als der Bundesminister<br />
des Innern am 25. Oktober<br />
1950 den Länder-Innenministern<br />
seine Absicht mitteilte, die Errichtung<br />
einer Organisation "Technisches<br />
Hilfswerk" mit einer Hauptstelle<br />
beim Bund und 'Landes- und Ortsverbänden<br />
in den Ländern in die<br />
Wege zu leiten. Die Hilfeleistungen<br />
des Technischen Hilfswerks in Krisen-<br />
und Katastrophenfällen sollten<br />
durch frei wJhlige Hel:Der unter Leitung<br />
einer beschränkten Anzahl hauptamtlicher<br />
Angestellter erfolgen. Herr<br />
Lummitzsch sollte Verbindung mit<br />
den Landesregierungen aufnehmen,<br />
um gemeinsam Richtlinien für die<br />
Aufstellung des Technischen Hilfswerks<br />
und die Hilfeleistung der freiwilligen<br />
Helferschaft zu vereinbaren.<br />
Und die Reaktion auf diesen gutgemeinten<br />
Gedanken? Sie war zunächst<br />
nicht sehr positiv, teilweise<br />
sogar recht ablehnend, und es bedurfte<br />
vieler überlegungen, Entwürfe<br />
von Richtlinien, Verhandlungen mit<br />
Befürwortern und Gegnern, Industrie<br />
und Handwerk, Gewerkschaften und<br />
Städtetag, Ländern und Ministerien,<br />
bis sich al1mählich, weniJglstens in den<br />
Grundzügen, gewisse übereinstimmungen<br />
herauskristallisierten. Darüber<br />
vergingen fast auf den Tag<br />
gen au drei Jahre, bis die endgültige<br />
Form gefunden und lam 25. AiuJgust<br />
1953 durch Erlaß des Bundesministers<br />
des Innern das Technische<br />
Hilfswerk ,aIs nicht rechtsfähige<br />
Bundesanstalt aus der Taufe gehoben<br />
wurde.<br />
So sind wir in der glücklichen Lage,<br />
sowohl Geburts- als auch Namenstag<br />
Helfen will gelernt sein<br />
Vor 10 Jahren<br />
Damals entstand die Anregung zur<br />
Aufstellung eines technischen Stabes,<br />
zusammengesetzt aus geeigneten Ingenieuren<br />
und Volkswirten beim<br />
Bundesinnenministerium, ein Vorschlag,<br />
den der Bundesminister des<br />
Innern am 22. August 1950 aufgriff<br />
und der dazu führte, den 1934 aus<br />
politischen Gründen seines Amtes<br />
enthobenen Direktor Otto Lu m -<br />
mit z s c h mit den vorbereitenden<br />
Arbeiten für die Aufstellung eines<br />
zivilen Ordnungsdienstes zu beauftragen.<br />
vielleicht weniger darauf ,an, ob der<br />
Histor:iker den 22. August 1950 oder<br />
den 25, August 1953 als entscheidend<br />
ansieht, denn es liegen noch mehr<br />
Meilensteine am Wege zwischen diesen<br />
beiden markanten Daten, so beispielsweise<br />
der 20. März 1952, an dem<br />
der Bundesinnenminister den Direktor<br />
Lummitzsch bevollmächtLgte, die<br />
Maßnahmen für die AufstelliUng der<br />
Hilfsorganisation Technischen Hilfswerk<br />
endgül tig zu treffen.<br />
Gelegenheit zum Feiern gäbe es<br />
also d.n reicher Auswahl, wenn uns<br />
dies sinnvoll erschiene. Entscheidend<br />
für uns ist mehr die Tatsache, daß<br />
der Kreis der Menschen, die sich im<br />
T,echnischen Hilfswerk ZlUsammengefunden<br />
haben, von Jahr zu Jahr gewachsen<br />
ist, Helfer der Tat, allzeit<br />
bereit.<br />
Nicht durch laute Fei,ern, aber stolz<br />
auf die mannigfachen Leistungen<br />
unser.er freiwilligen Helfer, ihrer<br />
ehrenamtlichen Fühver und unserer<br />
treuen Mitarbeiter gedenken wir, wie<br />
jedes Jahr, des 22. August 1950
ten Schutz- oder Kellerräumen<br />
eingeschlossenen Personen.<br />
4. Die Bestimmung der Lage von<br />
verschütteten Schutzraumnotausstiegen<br />
oder Kellereingängen.<br />
Die außerhalb der Schutz- oder<br />
Kellerräume für das Verfahren notwendigenSende-Empfan:gs-Einrichtungen<br />
(Geräte des Bergungsdienstes)<br />
bestehen nur aus Niederfrequenzverstärkern,<br />
die an Kabelschleifen<br />
(mehradrJge Gummileitung) -angeschlossen<br />
sind. Di,e Sende-Empfangs<br />
Einrichtungen in den Schutz- oder<br />
K,elLerräumen bestehen aus LauthörkapseLn<br />
in Verbindung mit Kabelschleifen,<br />
di,e entsprechend den<br />
Notwendigkeiten des WechseIspr,echverkehrs<br />
entweder zum Hören oder<br />
zum Sprechen benutzt weDden und<br />
auf eineStromversorgung nicht angewiesen<br />
sind.<br />
Für die Ortungs- oder Peilaufgaben<br />
des Verfahrens wel'den di,eselben<br />
Geräte benutzt. Dabei werden die im<br />
Schutz- oder Kellerraum über die<br />
KllJbelschleifen gegebenen Peilzeichen<br />
durch einen Handdynamo erzeugt.<br />
Eine genauere Beschreihung der Geräte<br />
wird 'an spätever SteHe dieses<br />
Bedchtes erfolgen.<br />
Nach den bisher bei V,evsuchen gewünnenen<br />
Erkenntnissen und Erfahrungen<br />
wiDd der BeDgnxngsvürg,ang<br />
bei Anrwendung des soeben skizzierten<br />
Verfahrens folgendermaßen ver<br />
Laufen:<br />
Ein in ein Schadens.g,ebiet eingterückter<br />
Bergung.strupp legt in dem<br />
Lhm zugeteiJ.ten Abschnitt im Trummerg,elände<br />
,eine K aJbelschleife aus,<br />
die 'ein Gebiet vün beispielsweise<br />
50 m x 150 m umschließt. Die üffenen<br />
Enden der Schleife verbindet er mit<br />
einem Niedemrequenzverstärker. der<br />
mi t einer Sprech- und Hörgarnitur<br />
ausgerüstet ist. Damit ist die in Bild 1<br />
durch den Buchstaben a bezeichnete<br />
"Sprech- und Abhörstelle grüße<br />
Außenschleife" errichtet.<br />
über diese Anla.ge weDden mittels<br />
,einer Pf.eife Signale gegeben, die in<br />
allen innerhalb der großen Außenschleif,e<br />
liegenden Schutz- üder Kellerräumen,<br />
soweit sie nicht zerstört<br />
sind über die Schutzraumschleife<br />
(Bild 3) gehört werden und erhöhte<br />
Aufmerksamkeit bei den Eingeschlüs<br />
,senen bewirken.<br />
Inzwischen hat der Truppführer<br />
des Bergungsdienstes an Hand seines<br />
Lageplanes festgestellt, daß die Häuser<br />
11, 14 und 16 der Straße X innerhalb<br />
des anspI1echbaren GebJ,etes<br />
50 mx 150 m hlegen (s. Bild 1), und<br />
fovdert die Bewohner dieser Häuser<br />
auf, durch Abgabe eines bestimmten,<br />
je Haius verschiedenen Signals (z. B.<br />
fünfmal Durchdrücken des HanddYlliamos)<br />
nacheinander zu antwürten.<br />
Sind di,e Antwürten eing,elaufen,<br />
wivd Haus 11 aufg,efordert, eine<br />
Minute :tang Pcllzei,chen zu geben. Die<br />
Peilzeichen werden auch von einem<br />
Helfer des Bergungs.dienstes, der mit<br />
einertragbarenSende-Empfangs-Anlage<br />
(Verstärker und kleine Außenschleife,<br />
Cb 50 cm) ausgerüstet . ist<br />
(s. Bild 2), emp:tiangen und durch eme<br />
Schnittpeilung aus.g,ewertet (Vürgang<br />
in BiLd 1 durch Buchstaben b bezeichnet).<br />
Auf diese Weise wird die Lag,e<br />
des Schutz- oder Kellerraumes be-<br />
stimmt, und der Helfer mit der tragbaren<br />
Schleife kann sich Sol weit wie<br />
möglich, mindestens auf 10 m, dem<br />
Schutz- oder Kellerraum zur Aufnahme<br />
des Sprechverkehrs nähern.<br />
Ist in di,eser Position (in Bi
Hans-Ul rich Korenke<br />
6<br />
Rettung über den M a in<br />
Mit UKW-Sprechfunk wird der tJbungsablauf koordiniert<br />
Mit Blaulicht und Martinshorn<br />
rasten die Einsatzwagen des THW<br />
und des DRK auf den Main zu. Die<br />
Frankfurter blieben auf ihrem sonntäglichen<br />
Spaziergang erschrocken<br />
stehen. Was war ,geschehen? An der<br />
Obermainbrücke und am Ufer fanden<br />
sich immer mehr Zuschauer ein.<br />
Bald waren es über tausend. Sie<br />
blickten gespannt auf den Fluß und<br />
die Maininsel, wo sich aufregende<br />
Dinge anzukündigen schienen. Und<br />
noch immer fragte jeder jeden, was<br />
denn passiert sei.<br />
Doch die Ungewißheit klärte sich<br />
bald. Über Lautsprecher stellten sich<br />
THW, DRK und DLRG den vielen<br />
Neugierigen vor und teilten ihnen<br />
mit, daß es sich um eine Katastrophenübung<br />
handele, die die Zusammenarbeit<br />
der Gruppen und beteiligten<br />
Hilfsorganisationen erproben<br />
solle und vor allem zeigen werde,<br />
was die Helfer können und gelernt<br />
haben.<br />
Die Übungsannahme ließ eine Kombination<br />
aller drei Aufgabengebiete<br />
des THW zu und hatte zudem noch<br />
Raum für die Mitwirkung des DRK<br />
und der Lebensrettungsgesellschaft.<br />
Eine Explosion und eine Rauchsäule<br />
auf der im Strom gelegenen Maininsel<br />
waren der Auftakt. Als erster<br />
trat der Bergungsdienst in Aktion. Er<br />
hatte die Verletzten und Verschütteten<br />
zu bergen und mittels einer errichteten<br />
Seilbahn über den Main zu<br />
transportieren, da andere Übergangsmöglichkeiten<br />
erst geschaffen werden<br />
mußten.<br />
DievomDRK realistisch'geschminkten<br />
Verletzten-Darsteller wurden so<br />
- überdenWassernschwebend - indie<br />
Obhut des DRK gebracht. Doch die<br />
leichter Verletzten mußten noch ausharren,<br />
bis weitere Transportmittel<br />
zur Verfügung standen.<br />
Wenige Minuten nach den ersten<br />
Hilfsmaßnahmen rückte der Wasserdienst<br />
mit einer Aubo-Fähre an. Nun<br />
konnten die DRK-Mannschaften zum<br />
Explosionsort übergesetzt und weitere<br />
Verletzte 'in Sicherheit gebracht<br />
werden. Als die dritte und wesentlichste<br />
Hilfe bauten dann die THW<br />
Helfer einen PontOrll-Schwimmsteg<br />
über den Main.<br />
Doch das war noch nicht alles.
Auch der Technische Dienst hatte<br />
sein e Aufgabe. RGW-Gruppen d es<br />
OV Oberursel legten eine provisorisch<br />
e Trinkwasserleitung über den<br />
Main. Koordiniert w urde die übung<br />
durch einen Nachrichtenzug des OV<br />
Frankfurt/M., der mit dem Bau<br />
von Fernsprechleitungen und UKW<br />
Sprechfunkbetrieb für den reibungslosen<br />
Ablauf sorgte.<br />
Die zahlreich erschienenen Zuschauer<br />
und Gäste, unter ihnen der<br />
Polizeivizepräsident von Frankfurt,<br />
Dr. Florian, verfolgten aufmerksam<br />
und interessiert den Ablauf der<br />
übung. Sie wurden über die technischen<br />
Vorgänge und den Verlauf mit<br />
Lautsprecher vom THW unterrichtet<br />
und daneben über die Organisation<br />
und Aufgaben der Hilfsgemeinschaften,<br />
die an der übung beteiligt waren,<br />
aufgeklärt. Zwischen den Zuschauern<br />
und dem Ort des Geschehens waren<br />
die Einsatzfahrzeuge des THW und<br />
des DRK aufgefahren, von denen aus<br />
sich die technische Durchführung der<br />
Arbeite.n vollzog.<br />
Insgesamt waren über 150 Helfer<br />
der Ortsverbände Frankfurt, Oberursel<br />
und Bad Homburg sowie des<br />
DRK und der DLRG am Werk. Besonders<br />
beeindruckt waren die Zuschauer<br />
von der lautlosen, disziplinierten<br />
Art des Wirkens. Sie bewies<br />
allen Beteiligten, daß die H elfer in<br />
der großen Stadt am Main ihr Handwerk<br />
verstehen und daß sie uneigennützig<br />
bereit sind, zu helfen, wenn<br />
Not und Gefahr es erfordern.<br />
Als n ach zwei Stunden die übung<br />
ihrem Ende entgegenging, hatte sich<br />
die Freundschaft zwischen den Helfern<br />
aller Gruppen und Organisationen<br />
wieder einmal bewährt. Und ein<br />
fröhliches StändChen belohnte die<br />
einen für die Mühe der Arbeit und<br />
die ander en für ihr Ausharren an<br />
diesem schönen Sommersonntag.<br />
Ein Pontonsteg über den Main<br />
Die Einsatzfahrzeuge, von denen aus die tJbung durchgeführt wurde<br />
tJber dem Wasser schwebend: Bergung mit der Seilbahn<br />
Mit der Pontonfähre werden Rettungsmannschaften übergesetzt<br />
7
Die amerikanisch-sowjetischen Luftzwischenfälle lenken das Inter<br />
esse auf die modernste Form der Spionage: die Luftfotografie<br />
aus ·20000 Meter Höhe<br />
Lesen Si e hier zu den Bericht auf Seite 14<br />
KUHNE MÄNN<strong>ER</strong> sind die Piloten tIer modernsten Luftaufnahmemasehine der Welt.<br />
Hier besteigt US-Major John H. Glenn sein Crusader-Düsenßugzeug in San Diego<br />
(Kalifornien) zu einem Ubungsßug nach New York. Er schafft die fast 4000 Kilometer<br />
über den amerikanischen Kontinent in knapp 3'/, Stunden und macht Aufnahmen<br />
12<br />
E<strong>IN</strong> BEISPIEL für die Genauigkeit, n<br />
der die Luftfotografie trotz großer Hö<br />
und rasender Geschwindigkeit des Flu<br />
zeugs arbeitet: Auf der Autobahn t<br />
New York ist jedes Auto zu erkenn,
NELL<strong>ER</strong> als der Schall saust dieses<br />
'zeug dahin. Trotzdem ist die Aufne,<br />
die vom Begleitflugzeug aus gelt<br />
wurde, gestochen scharf. Am Rumpf<br />
:n die Fenster der Kamera-Kammern<br />
............<br />
DIE BEUTE: Das "V" wird gebildet von<br />
den während des Kontinentalfluges von<br />
Major Glenn gemachten Aufnahmen. Sie<br />
zeigen, was die Technik vermag - mit einem<br />
einzigen Mann als Pilot und Fotograf!<br />
E<strong>IN</strong> BLICK in zwei der sechs Kamerakammern<br />
des Flugzeuges. Sie arbeiten<br />
automatisch und sind untereinander synchronisiert.<br />
Jede einzelne Kamera wird<br />
vom Pilotensitz aus ein- und ausgeschaltet<br />
............<br />
13
Dr. Julius Michels<br />
Seuchengefahr •<br />
In den letzten Tagen des Juni <strong>1960</strong><br />
erlebten Tausende von Ferienr,eisenden<br />
und UI"laubern, dJe das liebliche<br />
Moseltal als Reiseziel ,als Touristen,<br />
Sportfischer oder Schwimmer besuchen<br />
wollten, eine grauenvolle Begegnung:<br />
Zehntausende von Fischen<br />
aller Art, darunter Barben von<br />
30-70 cm Größe, trieben tot auf der<br />
Wasserfläche der ruhigen Mosel.<br />
Dbereifr.ige Sportbootfahrer trugen<br />
durch den hohen Wellengang ihrer<br />
Boote dazu bei, daß Tausende von<br />
FischkaJdavern an Land gespült wurden.<br />
Von Sachverständigen wurde das<br />
Fischsterben ,als das "weitaus größte<br />
FLschsterben der letzten Jahrzehnte<br />
in deutschen Gewässern" bezeichnet.<br />
Fast aUe Fische in der Mosel sind<br />
eingegangen. - Ursache dieses Fischsterbens<br />
waren FJußvergiftungen, die<br />
nach Feststellungen ,deutscher Sachverständiger<br />
dlurch Industrieabwässer<br />
obeI1halb von Thionv.ille (Diedenhofen)<br />
im lothr,ingischen Industriegehiet<br />
in die Mosel flossen.<br />
Die Zeitungen berichteten, daß die<br />
ersten Anzeichen einer Flußvevgiftung<br />
ber,eits Mitte Juni in der Obermosel<br />
bemerkbar w,aren. Zahlreiche<br />
Grundfische kamen "notatmend" ,an<br />
die FlußräIlJder oder flüchteten flußabwärts.<br />
An der Mittelmosel sammelte<br />
'ein Fischer in wenigen Stunden<br />
allein 15 Zentner tote Barsche. Bei<br />
Triel' allein wurden einige hundert<br />
Zentner aus der Mosel gefischt. Die<br />
in diesen Tagen herrschende große<br />
Hitze machte den Gestank der verwesenden<br />
Fischkadaver besonders<br />
schlimm.<br />
Der ,infernalische Gestank und die<br />
Seuchengefahr machten umfangreiche<br />
Gegenmaßnahmen notwendig: Technisches<br />
Hilfswerk und Bundeswehr<br />
mußten ZUr Bergung der treibenden<br />
und sich an den Ufern ansammelnden<br />
Fischkadaver eing,esetzt weI1den.<br />
Auf AnfoI1deruIlJg des Wasser- und<br />
Schiffahrtsamtes Trier WUI1de der<br />
OV Tr,ier alarmiert, der sich sofort<br />
mit den zur Verfügung gestellten<br />
Booten an d,ie unangenehme und<br />
nicht gefahrlose Arbeit machte. In<br />
3 Tagen mit insgesamt 61 Stunden<br />
trugen hier 7 Helfer mit dazu bei, die<br />
Seuchengefahr für Trier zu beseitigen.<br />
Der üble Verwesungsgeruch zog<br />
sich bis in die Stadt und war an den<br />
Einsatzstellen so stark, daß die Helfer<br />
gegen Brechreiz anzukämpfen hatten.<br />
Am größten war die Seuch,engefahr<br />
an der Untermosel bei Winningen,<br />
wo infolge der Koblenzer Moselstaustufe<br />
die Ablaufgeschwindigkeit<br />
des Wassers gering ist und wo sich<br />
daher die toten Fische von der Oberund<br />
Mi ttelmos el in außerordentlich<br />
großen Mengen angesammelt hatten.<br />
Der Geschäftsführer des OV Koblenz<br />
Moselgebiet gebannt<br />
bot in einer ersten Lagebesprechung<br />
mit Landrat Jost, Koblenz, und Amtsbürgermeister<br />
Gräf, Winningen, den<br />
Einsatz des THW an; der Einsatz des<br />
THW und der Bundeswehr wurde<br />
daraufhin angeordnet und der THW<br />
Geschäftsführer mit der Einsatzleitung<br />
beauftra,gt.<br />
Nach knapp 1 1 / 2 Stunden bereits<br />
waren die THW-Helfer zur Stelle,<br />
kurz darauf meldete sich auch die<br />
Bundeswehr einsatzbereü. Mit drei<br />
Motorbooten, Beibooten und Nachen<br />
des Wasser- und S chiffahrts amtes,<br />
mit zwei großen Landungsbooten,<br />
mit kleinen und großen Schlauchbooten<br />
und den entsprechenden Landrahrzeugen,<br />
ausgerüstet mit Käschern<br />
g,ingen 26 THW -Helfer gemeinsßm<br />
mit SoLdaten der Bundeswehr ans<br />
Wevk, nachdem sich binnen kurzem<br />
herausgestelat hatte, daß die F,angerg,ebnisse<br />
VOn den Schlauch- und<br />
Bffibooten im Schlepp der Motorboote<br />
am günstigsten waren.<br />
640 Stunden in drei Tagen leisteten<br />
die THW-Helfer bei größter Hitze<br />
unermüdlich Hilfe beim Fang der<br />
Kadaver, beim Verladen und Vergraben<br />
der toten Fische, eine Arbeitsleistung,<br />
die man normalerweise keinem<br />
Menschen zumuten mann. Eini<br />
,gen Helfern wurden Mund- und<br />
Nasentücher zum Schutze ausgegeben.<br />
Der Tvuppenarzt, der zugleich<br />
auch die THW-Helfer betr,eute, achtete<br />
darauf, daß sich alle Helfer<br />
laufend mit desinfiziertem Wasser<br />
waschen konnten. Die Zusammenarbeit<br />
mit den Behörden und der<br />
Bundeswehr war ganz ausgezeichnet.<br />
Außer Landrat Jost und Vertretern<br />
der Behörden war auch Reg!ierungspräsident<br />
Dr. Schmitt am Einsatzort<br />
erschienen und ließ sich die Lage und<br />
die ang,elaufenen Maßnahmen berichten.<br />
Insgesamt konnten hier in zwei<br />
Tagen etwa 36 t tote Fische geborgen<br />
werden. Sie wurden auf Lastwagen<br />
in einer 7 km entfernten Sand,grube<br />
in vorbereiteten Gräben abgeladen,<br />
mit urugelöschtem Kalk urud einer 1 m<br />
hohen Sandschicht abgedeckt.<br />
Wasser- und Schiffahrts,amt Trier<br />
und Landrat Jost, Koblenz, dankten<br />
den OV Trier und Koblenz in besonderem<br />
Schreiben für die schnelle und<br />
tatkräftige Mitwirkung und wiesen<br />
dabei besonders darauf hin, daß es<br />
diesem Einsatz zu verdanken sei, daß<br />
die völlige Räumung der Mosel von<br />
den Fischileichen zugunsten der<br />
Volksgesundheit beschleuni,gt durchgeführt<br />
und in kürzester Frist abgeschlossen<br />
wenden konnte.<br />
Wieder einmal hat das THW bewl,esen,<br />
daß.es mit seinen freiwilligen<br />
Helfern jederzeit nicht nur in der<br />
Lage, sondern auch tatkräftig und<br />
blitzartig ber,eit ist, in Fällen der Gefahr<br />
der ALlgemeinheit zur Verfügung<br />
ZlU stehen.<br />
Wie ergänzend berichtet werden<br />
kann, hat die LandesJ:1eg,ierung Rheinland-Pfalz<br />
die Bundesregierung ersucht,<br />
bei der französischen Regierung<br />
wegen der Flußvevgiftung der<br />
Mosel urud der dadurch entstandenen<br />
Schäden vorstelLig zu weJ:1den.<br />
Glühende Hitze und bestialischer Gestank verlangten den Helfern alles ab<br />
15
steges über die Saar mit 30 Helfern und Bergung von<br />
überlebenden und Toten ,aus Höhen mit 15 Helfern.<br />
E s galt, 80 m Flußbreite zu überbrücken. Die einzelnen<br />
G1ieder des Tonnenstegs wurden parallel zum Ufer<br />
im Wasser zusammengefügt und der fertige Steg dann<br />
eingeschwommen. Die Sicherung übernahmen ein<br />
Schlauchboot und ein Motorboot. Um 13.10 Uhr meldete<br />
der Einsatzgruppenführer dem Einsatzleiter die Fertigstellung<br />
des Tonnenstegs, und der Leiter des Wasser- und<br />
Schiffahrtsamtes unterzog mit dem Einsatzleiter und<br />
dem Ortsbeauftragten für Trier, Baurat Haubrich, den<br />
Tonnensteg einer Belastungsprobe.<br />
Aufgabe der zweiten Einsatzgruppe war die Bergung<br />
überlebender und Toter aus Höhen. An zwei angenommenen<br />
Schadensstellen wurden Verletzte mittels Seilbahn<br />
und Leiterhebeln geborgen. Die Geretteten wurden<br />
vom DRK zur weiteren Behandlung übernommen.<br />
Beide Aufgaben wurden mit einem vorbildlichen Arbeitseifer<br />
und dank der vorausgegangenen unermüdlichen<br />
Ausbildung technischeinwandfl'ei gelöst. Die Vorführungen<br />
selbst wurden jeweils mittels Lautsprecher im<br />
einzelnen den zahlreich erschienenen Zuschauern erläutert.<br />
Ein Baum bedrohte das Dach<br />
Der Ortsverband Trier wurde vom Direktor des Don<br />
Bosco-Jugendwerkes gebeten, einen Haum, der auf das<br />
Dach des Heimes zu fallen drohte, zu fällen.<br />
Eine etwa 30 Meter hohe und 90 cm starke Silberpappel<br />
hatte s'ich ,in etwa 45 Grad vom Berghiang aus über<br />
das einstöckige Gebäude gesenkt. Um den Baum ohne<br />
Gefahr für das Gebäude beseitigen zu können, wurde<br />
vom Landesverband in Mainz ein GWK mit dem nötigen<br />
Gerät angefordert.<br />
Nachdem zuerst ein 30 cm starker Ast abgeschruitten<br />
und abgeseilt worden war, wurden zwei Greifzüge in<br />
etwa 20 M'eter Höhe am Baum angeschlagen und an Bäumen<br />
an der Bergseite mehrfach verankert. Außerdem<br />
wurde noch ein Zugtau in der Fallrichtung befestigt.<br />
Mit Stihlsäge und Axt wul'de nun die Fallkerbe her-<br />
18<br />
gestellt und der Baum gleichzeitig mit den zwei Greifzügen<br />
bergseitig gezogen. In Höhe der Fallrichtung aufgerichtet,<br />
wurde nun ein Greifzug nachgelassen. Mit dem<br />
zweiten Greifzug und dem Zugtau angezogen, landete<br />
der etwa vier Raummeter umfassende Riese genau dort,<br />
wo er hinfallen sollte.<br />
In kurzer Zeit war der Einsatz beendet. Nachdem der<br />
Heimleiter den Helfern seinen Dank ausgesprochen hatte,<br />
ging es zur Sprengübung (Stubbensprerugen) in den Trierer<br />
Stadtwald.<br />
Brandwache auch im Oberharz<br />
Wie im vergangenen Jahr, übernahm auch diesmal die<br />
Funk- und Fernsprechgruppe des Ortsverbandes Goslar<br />
die Brandwache an den , am meisten gefährdeten Stellen<br />
im Oberharz. Die Zentrale wurde in dem von der Forstverwaltung<br />
zur Verfügung gestellten Jagdhaus eingerichtet.<br />
Auf Hochsitzen und anderen Stellen mit weitem Ausblick<br />
über die Wälder .saßen die Helfer an ihr,en Fernsprechern,<br />
um jede sichtbar werdende Rauchsäule sofort<br />
an die Zentrale me1den zu können.<br />
Andere Helfer begingen die Waldwege, um nötigenfalls<br />
Raucher zu mahnen oder aufkeimende Brände mit ihren<br />
FuG-6-Geräten an die Zentrale zu meld.en. Außerdem<br />
führten sie Äxte, Schaufeln, Hacken und Sägen mit.<br />
Die Waldbrand-Schutzaktion des THW, in Verbindung<br />
mit den zuständigen Forstämtern und andel'en Organisationen,<br />
konnte auch in diesem Jahr wieder im gesamten<br />
Bundesg.ebiet und West-BerLin Erfolge verzeichnen.<br />
Daß es trotzdem immer wieder zu kleinen und großen<br />
Bränden kommt, liegt, wie die StaUstik zeigt, m eist an<br />
der mangelnden Achtsamkeit der Spaziergänger. So vernichteten<br />
allein im letzten Jahr 4049 Waldbrände 792,7<br />
Hektar Wald bestand.<br />
Um die Ausmaße der Holzvernichtung durch Waldbrände<br />
klein zu halten. sind in allen Teilen WestdeutschLands<br />
und West-Berlins THW-Helfer vornehmlich<br />
an den trockenen Wochenenden zur Waldbrandverhütung<br />
und -bekämpfung eingesetzt.<br />
Waldbrand-Streifendienst des OV Nordhorn<br />
Im Emsland gibt es einige urtümliche Landschaftsflecken,<br />
Heide- und Venn-Gebiete, die unter Natul'schutz<br />
gestellt worden sind. Ihre Flora und F.auna hat unter den<br />
Wald- und Moorbränden des letzten Jahres sehr gelitten.<br />
Da die langfristigen Wettervoraussagen wieder einen<br />
sehr trockenen Sommer phrophezeit hatten, war der<br />
Ortsbeauftragte des nächstliegenden OrtsverbanJdes darauf<br />
bedacht gewesen, hier rechtzeitig Verhütungs- und<br />
Schutzmaßnahmen einleiten zu las.sen. Er regte den Aufbau<br />
eines Streifendienstes an; die zuständigen Behörden<br />
stimmten dem Vorschlag zu,
mein den noch die Forst- und Polizeibehörden in der<br />
Lage, sich personell zu beteiligen. So übernahm ihn der<br />
Ortsverband Nordhorn allein.<br />
Seine Helfer werden von Anfang Juni bis Mitte September<br />
im Wechsel jedes Wochenende unterwegs sein,<br />
um wachsam die gefährdeten Gebiete zu durchstreifen.<br />
Ihre Ausweise bestätigen sie als Forsthüter mit hilfspolizeilichen<br />
Rechten. Außer den Betriebsstoffkosten<br />
erhalten die jeweils eingesetzten Helfer pro Tag 5 DM<br />
Verpflegungsgeld.<br />
Kirschenernte konnte gesichert werden<br />
Nachdem die Baupolizei eine steinerne Brücke über<br />
einen sechs Meter breiten Bach für nicht verkehrssicher<br />
erklärt hatte, alarmierte das Stadtbauamt das THW<br />
Hameln, um für die Kleingartenkolonie eine Notbrücke<br />
zu bauen.<br />
Der Gruppenführer der Schwimmbrückengruppe besichtigte<br />
noch am gleichen Tage die Einsatzstelle, fertigte<br />
die Berechnung und die .Bauzeichnung an und bestellte<br />
das notwendige Holz. Im Rahmen des Ausbildungsabends<br />
fuhr der GKW am nächsten Abend die Gruppe zum Einsatzort,<br />
wo schon das Material ,bereit lag. Schnell wurden<br />
die Uferbalken und Streckträger verlegt, und als die<br />
Dunkelheit hereinbrach, wurde mit Notstrom und Schein-<br />
werferbeleuchtung weitergearbeitet, bis der letzte Nagel<br />
eingeschlagen war.<br />
Frohe und zufriedene Kleingärtnergesichter und ein<br />
Kasten Bier waren für die Männer von der Einsatzgruppe<br />
ein erfreulicher Abschluß dieser dnteressanten<br />
technischen Hilfeleistung.<br />
Ein Haus wurde abgetragen<br />
Die Stadt Erlangen überließ dem OV Erlangen ein<br />
altes, baJUfälliges Gebäude zum Abbruch. Den Erlanger<br />
THW-Helfern bot sich so eine willkommene Gelegenheit,<br />
Arbeiten praktisch durchzuführen, wie sie im Ernstfall<br />
bei Bergungsmaßnahmen vorkommen könn,en.<br />
Dabei konnte insbesondere auch das'Entstehen der verschiedenen<br />
Schadenselemente am Objekt demonstr,iert<br />
werden. Eine B-Gruppe ging mit dem erforderlichen<br />
THW-Gerät - GKW-Drahtseilwinde, Gr:eifzug, Seilflaschenzug,<br />
stihlsäge usw. - ans Werk. Mit der Drahtseilwinde<br />
wurde Stück für Stück aus dem Hausgefüge<br />
gerissen, das dem Abbruch eine beachtliche Widerstandskraft<br />
entgegensetzte - kein Wunder, handelt es sich doch<br />
um gute, alte Handwerksarbeit a'US Fachwerk.<br />
In 15stündiger durchg,ehender Arbeit wurden die zehn<br />
Helfer des OV Erlang,en mit den Arbeiten fertig, di'e erfreUlicherweise<br />
auch ohne jeden Unfall verliefen. Mit<br />
diesem Arbeitserfolg konnte der OV Erlangen das schon<br />
seit langem bestehende gute Verhältnis zur Stadtverwaltung<br />
noch weiter festigen.<br />
Amtsübergabe in Bad Segeberg<br />
Otto Knittel, der langjährige Ortsbeauftragte von Bad<br />
Segeberg, gab sein Amt in die Hände seines bisherigen<br />
{Stellvertreters K. ,0. Haase. Gesundheitliche Gründe<br />
hatten Otto Knittel, der sich beim Aufbau des OV und<br />
dem Bau des THW-Heimes große Verdienste erworben<br />
hatte, schon vor Wochen gezwungen, einmal VÖllig auszusetzen.<br />
Nach Rückkehr von seiner Kur def er noch einmal seine<br />
Helfer zusammen, um sich von ihnen in dem Heim, an<br />
dem er gemeinsam mit ihnen gesch:afft hatte, als OB zu<br />
vembschieden. Dieser letzten "Amtshandlung" wohnte<br />
auch der Landesbeauftragte bei. Er dankte Otto Knittel<br />
mit herzlichen Worten für seinen jahrelangen unermüdlichen<br />
Einsatz und wünschte dem neuen OB K. O. Haase<br />
beim weiteren Aufbau des Ortsverbandes viel Erfolg und<br />
gute Zusammenarbeit.<br />
Geschenk für die Stadt<br />
In den Wintermonaten haben die Helfer des OV Kulmbach<br />
drei Ruhebänke gebaut, die nun dem Oberbürgermeister<br />
übergeben wurden. Der Ortsbeauftragte gab<br />
dabei dem Wunsch Ausdruck, daß die von den Helfern<br />
in ihrer Freizeit angefertigten Bänke an geeigneten Plätzen<br />
der Stadt aufgestellt werden möchten, wo s,ie vor<br />
allem älteren Leuten zur Ruhe und Erholung dienen,<br />
Oberbürgermeister Murrmann übernahm die Bänke mit<br />
Worten herzlichen Dankes und der Anerk'ennung dafür,<br />
daß es immer noch Menschen gibt, die ihre Freizeit für<br />
eine gute Sache opfern.<br />
Den THW-Helfern aber macht es Freude, auf diese<br />
Weise einmal mehr die praktische Arbeit mit einem nützlichen<br />
Zweck verbunden zu haben.<br />
19
Technische Hilfeleistung mi t Noteinsatz<br />
Achtundachtzig Zentimeter Hochwasser ließen die Vorbereitungen<br />
für die Olympia-Vorentscheidungsregatta<br />
auf der Wes er buchstäblich ins Wasser fallen. Die lehmigen<br />
Fluten drückten den Bohlenbelag des über 40 Meter<br />
langen Anlegesteges in die Höhe und schwemmten ihn<br />
davon. Die einzelnen Bohlen konnten nur noch mit der<br />
Schaluppe geborgen werden.<br />
Da die Regatta schon am Sonnabend beginnen sollte,<br />
wurde nach diesem Fiasko dann noch am Freita,glabend<br />
mit dem GKW eine Gruppe herangeholt, die um 20 Uhr<br />
mit den Instandsetzungsarbeiten begann. Das gerammte<br />
Pfahljoch, dem die Wassermassen nichts anzuhaben vermochten,<br />
mußte um 90 Zentimeter aufgestockt werden.<br />
Unter Scheinwerferbeleuchtung, die das Notstromaggregat<br />
lieferte, vollendeten die Helfer - bis auf.Restarbeiten -<br />
dieses Werk bis gegen zwei Uhr. Am nächsten Vormittag<br />
verlegten die Helfer dann den fehlenden Bohlenbelag,<br />
so daß die Regatta pünktlich ablaufen konnte. Die Schaluppe<br />
hatte inzwischen die Startboote eingefahren. Als<br />
das erste Boot die Ziellinie passierte, war für unsere<br />
Männer erst einmal Pau se.<br />
Die prompte und präzise Arbeit der Mannschaft und<br />
der Einsatzleitung fand allgemeine Anerkennung.<br />
Im Schein von Petromaxlampen gebaut<br />
K. O. Haase, bisher· als Stellvertreter schon mit den<br />
F ührungsaufgaben gut vertraut, begann sein neues Amt<br />
als Ortsbeauftragter in Bad Segeber,g damit, daß er eine<br />
Nachtübung anordnete. Anlaß dazu gab die Notwendigkeit,<br />
in unmittelbarer Nähe des Kreiskmnkenhauses<br />
einen Anlegesteg zu bauen. Dieser war erforderlich für<br />
ein Motorboot, das aus Sicherheitsgründen für die Segelregatta<br />
dort stationiert werden mußte.<br />
Unter der technischen Leitung des Bau-Ingenieurs<br />
Vollmers enstand der S teg. Ein Lieferwagen wurde be-<br />
111 1 1 11111I<br />
sorgt, die Helfer verluden Material und Gerät - und was<br />
schließlich dabei herauskam ist die Arbeit einiger Nachtstunden<br />
im Scheine von zwei Petromaxlampen. Sicherlich<br />
hätte der Steg auch am Tage gebaut werden können,<br />
aber der Ernstfall, für den natürlich auch die Segeberger<br />
Helfer immer bereit sein wollen, richtet sich ja auch nicht<br />
nach der Tageszeit.<br />
"Tag der freiwilligen Helfer" in Plön<br />
Mit der tatkräftigen Unterstützung der Stadt- und<br />
KDeisverwaltung Plön waren am 26. Juni insgesamt<br />
sieben Verbände zum "Tag der freiwilligen Helfer" aufgerufen<br />
und erschienen. Vertreten waren<br />
der Arbeiter-Samariter- Bund, der Allgemeine<br />
Deutsche Automobilclub, der Bundesluftschutz-<br />
verband, das Deutsche Rote Kreuz, die D eutsche<br />
Lebensrettungsgesellschaft, die Freiwillige FeueI'wehr<br />
und das Technische Hilfswerk.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein unter dem klingenden<br />
Spiel der Feuerwehrkapelle marschierten 230 Helferinnen<br />
und Helfer, begleitet von ihren Fahrzeugen, durch<br />
die kleine P rovinzstadt. Das Ziel war die Reitbahn auf<br />
dem Schloßberg.<br />
Dort angekommen, wurden die Hilfsorganisationen und<br />
ihre freiwiUigen H elfer m it herzlichen Worten von dem<br />
Landrat des Kreises Plön, Dr. Laux, emp fangen. In seiner<br />
Ansprache hob der Landrat hervor, wie notwendig<br />
die freiwilligen Hilfsorganisationen waren.<br />
Die Bevölkerung fand anschließend Gelegenheit, sich<br />
in den tadellos hergerichteten Zelten der Verbände über<br />
deI"en Aufgaben unterrJchten zu Lassen.<br />
In einer gemeinsamen VerbandS'Übung, bei der ein<br />
Katastrophenfall zugrunde gelegt worden war und in<br />
der das Zusammenwirken aller beteiligten Hilfsorganisationen<br />
wie in einem Ernstfall zum Tragen kam, fand<br />
der offizielle Teil der V'eranstaltung seine Beendigung.<br />
Rundfunkgeräte<br />
Fernsehempfänger<br />
Konzertschränke<br />
Transistorkoffer<br />
21
Garcia angegebenen Gesetzmäßigkeiten<br />
für Hohlladungen sind umstri tten und<br />
sollten zunächst nicht im Dienstunterricht<br />
aUfgenommen werden.<br />
Flugkörper, Heft 6, Juni <strong>1960</strong>.<br />
Engel und Dr. Faust: "Wo ble-ibt der<br />
astronautische Nachwuchs in Deutschland?<br />
- Im Geburtsland der Großrakete<br />
geht das Wissen einer Generation verloren";<br />
"Zielflugkörper Nord-Aviation<br />
C. T. 20"; "Nord-Aviation ,Sirius' - Das<br />
Rohr mit 6 t Schub"; "Neue und verbesserte<br />
Raketentriebwerke"; Scholze:<br />
"Feststoffraketen im Vormarsch"; Moser:<br />
"Die Auslegung von Stern-Innenbrennern";<br />
"Luft- und Raumfahrzeuge";<br />
"Flugkörper und Militärluftfahrt";<br />
Mitteilungen der Deutschen Raketengesellschaft.<br />
ETZ-Ausgabe A, Heft 13, Juni <strong>1960</strong>.<br />
Falck: "Elektrische Maschinen und<br />
Antriebe"; Franck: "Transformatoren<br />
und Meßwandler"; Ludwig: "Stromrichter";<br />
Fleck u. a.: "Schaltgeräte,<br />
Schaltanlagen und Leistungskondensatoren";<br />
Rimmark: "Schutz- und Hilfsrelais";<br />
Otten: "Starkstromkabel und<br />
-Leitungen"; Baehr und RiJesch: "Kernenerghe<br />
und Reaktortechnik"; Verbandsnachrichten.<br />
I BUCHBESPRECHUNG<br />
UNFALLGEFAHREN UND UNFALL<br />
V<strong>ER</strong>HüTUNG IM FEU<strong>ER</strong>WEHR<br />
DIENST. Eine Lehrschrift von Reg.<br />
Brandrat H. Kern. Kohlhammer Verlag,<br />
<strong>1960</strong>, Taschenbuchformat, 88 Seiten,<br />
mit zahlreichen Abbildungen.<br />
Er ste Auflage. 1,50 DM.<br />
In der bekannten Reihe "Die Roten<br />
Hefte" erscheint als Nr. 17 jetzt eine<br />
Lehrschrift über Unfallgefahren und<br />
deren Verhütung im Feuerwehrdienst.<br />
Wie jeder Feuerwehrmann verpflichtet<br />
ist, Leben und Gesundheit einzusetzen,<br />
um gefährdete Mitmenschen zu<br />
retten, so treffen diese gleichen Bedingungen<br />
für den Bergungsdiensthelfer<br />
und u. U. auch für den THW<br />
Helfer zu.<br />
Bei der Feuerwehr wie beim THW<br />
gilt aber auch, daß 70 bis 80 Prozent<br />
aller Unfälle vermeidbar sind.<br />
Das Büchlein soll uns die Möglichkeit<br />
geben, die Erfahrungen, die bei<br />
den Unfällen im Feuerwehrdienst gemacht<br />
wurden, auszuwerten und aus<br />
den begangenen Fehlern zu lernen.<br />
Wenn auch das Buch speziell auf den<br />
Feuerwehrdienst zugeschnitten ist, so<br />
zeigt es doch in seinem Inhalt so<br />
außerordentlich viele Parallelen zum<br />
THW- und Bergungsdienst, daß sein<br />
Inhalt jedem Helfer, vor allem auch<br />
jedem Gruppenführer und Führer,<br />
wertvolle Hinweise geben kann.<br />
Der Inhalt, ergänzt durch sehr geschickte<br />
graphische Darsteilungen der<br />
Zusammenhänge, klärt zunächst: Was<br />
ist ein Unfall? Wodurch wird er verursacht?<br />
Was für Gefahren bedrohen<br />
uns? Wann können wir verunglücken?<br />
Im nächsten Abschnitt stellt er klar<br />
heraus: Wodurch werden Unfälle begünstigt?,<br />
um dann zur Behandlung<br />
des Warum und Wie der Unfallverhütung<br />
überzugehen und auch zu erörtern,<br />
wie Unfallfolgen abgeschwächt<br />
werden.<br />
ETZ-Ausgabe B, Heft 13, Juni <strong>1960</strong>.<br />
Keil u. a.: "Die mechanische Deformation<br />
von Kontaktstücken durch<br />
Schaltlichtbogen"; Becker: "über die<br />
Beschädigung kunststoffisolierter Leitungen<br />
durch Nagetiere"; Krannich:<br />
"Gerät zum Aufzeichnen und Wiedergeben<br />
von Kurven"; Laakmann: "Neues<br />
Verfahren zum Ermitteln der Tagesbelastungskurve"<br />
; Hoffrnann: "überreichweiten-Richtfunk";<br />
Kurzberichte,<br />
Rundschau!<br />
hobby: Das Magazin der Technik,<br />
Nr. 7, Juli <strong>1960</strong>.<br />
Wolf: "Neue Autolinie durch NSU<br />
Wankel-Motor"; Brandecker: "Eine Fabrik<br />
baut sich selbst"; Slezak: "Die<br />
Geisterbahn von New York - Der<br />
Automat ersetzt den Lokomotivfüh- '<br />
rer"; Edlitzber;ger: "Die Rohrbogenbrücke<br />
über den Askeröfjord"; Streit:<br />
"Luftfracht - ein schlafender Riese";<br />
Tröbst: "TIROS I - Wetterfrosch im<br />
Weltall"; Keller: "Terravision - Fernsehschiene<br />
um die Welt"; "Wie funktioniert:<br />
Das Sicherheitsschloß"; Dörre:<br />
Geheimnisvolle Welt unterm Gletscher<br />
- das Tor zur Unterwelt"; Mayer: "Wir<br />
bauen ein Unterwassergehäuse für die<br />
Schmalfilmkamera"; "Glanz und Elend<br />
der Giganten des Meeres".<br />
Es folgt nun in logischer Reihenfolge<br />
die Aufzählung der Unfallgefahren,<br />
die durch Ausrüstung und Gerät verursacht<br />
werden können, und die Beschreibung,<br />
wie diese Unfälle vermieden<br />
werden. Als weitere Beispiele aus<br />
der Fülle des Inhaltes seien nur die<br />
herausgegriffen, die ebenso für den<br />
THW-Dienst gelten wie für den Feuerwehrdienst:<br />
Unfallgefahren durch den<br />
elektrischen Strom und Unfallverhütung,<br />
Unfallgefahren durch Atemgifte,<br />
Sauerstoffmangel und Unfallverhütung,<br />
Unfallgefahren durch nicht<br />
brennbare Stoffe und Unfallverhütung,<br />
besondere Unfallgefahren des Brandund<br />
Hilfeleistungsdienstes, Unfallgefahren<br />
des Ausbildungsdienstes und<br />
Unfallverhütung.<br />
Das Büchlein schließt ab mit einer<br />
Anleitung für den Unfallverhütungsunterricht<br />
und schildert dann die<br />
Pflichten des Feuerwehrmannes und<br />
des Einsatzleiters zur Unfallverhütung.<br />
Zusammenfassend kann gesagt werden,<br />
daß auch für Zwecke des LSHD<br />
und THW diese Lehrschrift eine wertvolle<br />
Bereicherung der Fachliteratur<br />
darstellt.<br />
TASCHENBUCH FüR DEN F<strong>ER</strong>N<br />
MELDEDIENST. <strong>1960</strong>. 1. Folge. Von<br />
G. Seeck. Wehr und Wissen Verlagsgesellschaft,<br />
Darmstadt, 344 Seiten,<br />
zahlreiche Abbildungen und Tabellen,<br />
D<strong>IN</strong> A 6, Plastikeinband, 8,80 DM.<br />
Im vorliegenden Taschenbuch für<br />
den Fernmeldedienst wird der Leser<br />
mit den neuzeitlichen Grundsätzen<br />
der Führung und Technik im Fernmeldedienst<br />
vertraut gemacht. Es<br />
stellt keinen Ersatz für Vorschriften<br />
dar, sondern enthält unter Beachtung<br />
der Dienstvorschriften der Bundeswehr<br />
alle wichtigen Angaben für den<br />
Fernmeldedienst.<br />
Ebenso wie alle Truppen der Streitkräfte<br />
durch den Fernmeldedienst miteinander<br />
verbunden sind, ist dies für<br />
alle Zweige des Luftschutzhilfsdienstes<br />
der Fall. Diese Tatsache macht<br />
ein harmonisches Zusammenspiel notwendig,<br />
das heißt, daß es unerläßlich<br />
ist, daß von den Führungsstäben und<br />
örtlichen Luftschutzleitungen hinab<br />
bis zum Schnelltruppführer und Zugführer<br />
dieselben Worte gebraucht und<br />
die gleichen Verfahren angewendet<br />
werden. Dies wiederum kann nur erreicht<br />
werden, wenn eine übereinstimmende<br />
Ausbildung ein gleiches umfangreiches<br />
Wissen bei allen Dienststellen<br />
sicherstellt.<br />
Das Buch ist in sechs Hauptabschnitte<br />
unterteilt: A. Fernmeldeverbindung,<br />
B. Fernmeldebetrieb, C.<br />
Befehlsgebung, Begriffsbestimmungen<br />
und Unterlagen im Fernmeldedienst,<br />
D. Schutz des Fernmeldeverkehrs, E.<br />
Fernmeldeausbildung aller Truppen,<br />
F. übersichten, übersetzungshilfen,<br />
Abkürzungen.<br />
Das Taschenbuch ist in seinem Inhalt<br />
folgerichtig auf den NATO-Vorschriften<br />
für den Fernmeldebetrieb<br />
aufgebaut, die Terminologie ist durch<br />
den Bundeswehrausschuß für Begriffsbestimmungen<br />
im Fernmeldewesen<br />
festgelegt.<br />
Außer den konventionellen Dienstzweigen<br />
wie Feldkabelbau, Feldfernkabelbau,<br />
Aufbau feldmäßiger Vermittlungen,<br />
Unterhaltungsdienst auf<br />
Drahtleitungen, Fernmeldeeinsatz und<br />
-befehlsgebung, Fernsprechbetrieb,<br />
Spruchabfertigung enthält das Taschenbuch<br />
auch noch eine eingehende Orientierung<br />
über die Netze der Bundespost<br />
und die übertragungstechnik und Hinweise<br />
für die Ausnutzung anderer<br />
Netze durch die Truppe.<br />
Zahlreiche Tabellen ergänzen den<br />
Inhalt, auch das kleine Fernmeldelexikon<br />
Englisch-Deutsch, die Auswahl<br />
der Abkürzungen der Deutschen Bundespost<br />
und die Sicherheitsbestimmungen<br />
und Erste-Hilfe-Hinweise bei Unfällen<br />
durch elektrischen Strom dürften<br />
für die THW-Helfer die gleiche<br />
Bedeutung haben wie für den Fernmelder<br />
der Bundeswehr. Ein Anhang<br />
von 113 Seiten mit ausführlichem<br />
Sachregister bringt die wichtigsten<br />
Dinge über allgemein-militärisches<br />
Wissen.<br />
UNS<strong>ER</strong>E NAHRUNG. Von R. Arimond.<br />
Ernährungslehre, Nahrungsmittel-<br />
und Kochlehre für Berufsschulen,<br />
Kinderpflege- und Haushaltungsschulen.<br />
<strong>7.</strong> Auflage. Dümmler's Verlag<br />
Bonn, Hannover, Hamburg, München.<br />
1958. 124 Seiten, 36 Abb. D<strong>IN</strong> A 5,<br />
Cellophaniert, 2,95 DM.<br />
Es wird verwunderlich erscheinen,<br />
wenn in unserer THW-Zeitschrift ein<br />
Buch über Ernährungslehre und Nahrungsmittel-<br />
und Kochlehre besprochen<br />
wird. Denken wir aber daran, daß<br />
jede Bergungsbereitschaft und jeder<br />
Räumzug über sein eigenes Küchenfahrzeug<br />
verfügt und daß wir auch<br />
im Katastropheneinsatz oftmals Feldküchen<br />
mit uns führen, so erscheint es<br />
wichtig, den Führungskräften einmal<br />
einen Hinweis zu geben, wo sie die<br />
notwendigsten Dinge über die Verpflegung<br />
ihrer Helfer nachschlagen<br />
können.<br />
Die drei Fächer, die wir bereits erwähnten,<br />
sind in diesem Buch klar<br />
23
und übersichtlich zusammengefaßt.<br />
Zeichnungen und Tabellen und sogar<br />
Versuchs angaben veranschaulichen den<br />
Stoff. Merksätze fassen das Erarbeitete<br />
in kurzer und einprägsamer Form<br />
zusammen. Die Arbeitsregeln sollen<br />
Richtschnur für richtiges praktisches<br />
Tun oder für dessen Beurteilung sein.<br />
Aus dem Naturkundeunterricht der<br />
Volksschule Bekanntes wird nicht erneut<br />
behandelt.<br />
24<br />
Der LV Bayern und der OV München<br />
betrauern das nach langem, schwerem<br />
Leiden im Alter von 73 Jahren erfolgte<br />
Ableben von<br />
Ministerialrat a. O. Or.-Ing.<br />
Udo Knorr<br />
Ortsbeauftragter für München<br />
von 1954-1959<br />
Or. Uda Knarr, der bereits seit dem<br />
Jahre 1921 der TN angehörte, hatte sich<br />
schon bald nach Gründung des THW<br />
diesem zu erneutem Wirken für das Allgemeinwohl<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Durch sein großes fachliches Wissen und<br />
sein liebenswürdiges Wesen hatte er<br />
sich als OB für München große Verdienste<br />
um den Aufbau des THW in der<br />
Landeshauptstadt erworben und im<br />
Kreise der Kameraden viele Freunde<br />
gewonnen .<br />
In Anerkennung seiner Verdienste war<br />
ihm das Helferzeichen in Gold verliehen<br />
worden.<br />
Der Name Or. Udo Knarr wird im THW<br />
nicht vergessen werd en !<br />
Der Landesbeauftragte<br />
für Baye rn<br />
Durch einen außerdienstlichen Unglücks<br />
fall verloren wir unseren lieben Arbeits-<br />
kameraden und Mitarbeiter<br />
Heinz Rahlmann<br />
Unser ehrendes Gedenken gilt diesem<br />
stets einsatzfreudigen und überaus flei<br />
ßigen THW·Kameraden .<br />
Schulleiter u. Stammpersanal<br />
Technisches Hilfswerk<br />
Schule Hoya<br />
Allzu früh wurde unser lieber Kamerad<br />
Josef Maier<br />
geb. am 10. 3. 1944, aus dem Leben ge<br />
rissen. Er starb an den Folgen eines<br />
Motorradunfalles.<br />
Josef Maier, der schon seit dem Jahre<br />
1953 dem OV Passau angehörte, hat<br />
durch seine stete Hilfsbereitschaft - er<br />
nahm an sämtlichen Einsätzen des OV<br />
Passau teil - allen ein Vorbild gegeben.<br />
Vl ir werden sein Andenken immer in<br />
Ehren halten!<br />
Der Ortsbeauftragte<br />
für Passau<br />
Der erste Teil umfaßt die Ernährungslehre<br />
und bringt uns die Begriffe<br />
der Aufgabe der Nahrung, der<br />
Nährstoffe und des Nahrungsbedarfs<br />
des Menschen nahe. Ein besonderer<br />
Abschnitt geht auf die Umwandlung<br />
der Nährstoffe im menschlichen Körper<br />
und auf eine gesundheitsgemäße<br />
Ernährung ein.<br />
Teil I! umfaßt eine Beschreibung der<br />
wichtigsten Nahrungsmittel, wobei besonders<br />
wertvoll die Angaben über<br />
Regeln für den Einkauf und die Aufbewahrung,<br />
über Bewertung und über<br />
die normalen Handelssorten sind. Daß<br />
selbstverständlich bei jedem Nahrungsmittel<br />
Herkunft oder Art der<br />
Gewinnung beschrieben sind, bedarf<br />
keiner besonderen Erwähnung_<br />
Teil II!, die Kochlehre, umfaßt die<br />
Zubereitung von Obst, Gemüse und<br />
Kartoffeln, das Haltbarmachen von<br />
Obst und Gemüse, die Zubereitung<br />
der Hülsenfrüchte, des Fleisches, der<br />
Fische und die verschiedenen Zutaten<br />
wie Zucker, Stärke, Mehl, Eier, Fette,<br />
Milch und Quark.<br />
Ein besonderer Teil ist der Teigbereitung<br />
und den verschiedenen<br />
Teigen für Teigwaren und für Backwaren<br />
gewidmet.<br />
Eine Nährstoff- und Kalorientabelle,<br />
Literaturverzeichnis und Sachregister<br />
schließen das handliche und preiswerte<br />
kleine Lehrbuch ab.<br />
Der Ortsverband beklagt den Tod eines<br />
seiner eifrigsten Helfer<br />
Max Fensky<br />
der an den Folgen eines Lungensteck<br />
schusses im Alter von 48 Jahren am<br />
4. Juli <strong>1960</strong> unerwartet von uns gegan<br />
gen ist. Wir werden sein Andenken in<br />
Ehren halten.<br />
Der Ortsbeauftragte<br />
für Pirmasens<br />
Am 5. Juni <strong>1960</strong> verließ uns plötzlich<br />
und unerwartet durch Unglücksfall unser<br />
lieber Kamerad und Ausbilder<br />
Hans Reuter<br />
im Alter von 34 Jahren. Er ge härte dem<br />
Ortsverband Mayen seit der Gründung<br />
an und hat sich als Ausbilder und Helfer<br />
vorbildlich bewährt. Er wird uns allen<br />
unvergessen bleiben.<br />
Der Orts beauftragte<br />
für Mayen<br />
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Am 16. Juni <strong>1960</strong> wurde der Kassenwart<br />
unseres Ortsverbandes,<br />
Heinrich Müller<br />
von seinem langen und schweren Leiden<br />
erlöst. Sein Ende war ein stilles, unbe<br />
wußtes Entgleiten aus dieser Welt. Er<br />
war ein pflichtbewußter Walter seines<br />
Amtes, ein freundlicher, nie sich ver<br />
drängender Mensch und Kamerad, des<br />
sen Andenken wir stets in Ehren halten<br />
werden.<br />
Der Ortsbeauftragte<br />
für Höxter<br />
Der O rtsverband Oberhausen (Rhld.) be<br />
trauert das Ableben des ältesten aktiven<br />
Kameraden<br />
Ludwig Knorr<br />
Inhaber des<br />
THW-Helferzeichens in Gold<br />
im Alter von 70 Jahren. Der Verstorbene<br />
war bereits von 1934-1945 aktiv in der<br />
Technischen Nothilfe und trat 1952 in<br />
das THW ein. Der Ortsverband verliert<br />
in ihm einen verdienten und stets hilfs<br />
bereiten Kameraden, der uns allen un<br />
vergessen bleibt.<br />
Der Ortsbeauftragte<br />
fü r Oberhausen