2. Halbjahr 2008 - Oldenbourg Verlag
2. Halbjahr 2008 - Oldenbourg Verlag
2. Halbjahr 2008 - Oldenbourg Verlag
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<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong>
infor m ation<br />
Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Palisadenstraße 40<br />
10243 Berlin<br />
Tel.: 030 . 42 20 06 . 0<br />
Fax: 030 . 42 20 06 . 57<br />
E-Mail: info@akademie-verlag.de<br />
Redaktionsschluss: 30.5.<strong>2008</strong><br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong>
In eigener Sache<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Editorial<br />
mit Vergnügen laden wir Sie ein, unser vielseitiges Programm für<br />
das <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> zu erkunden.<br />
Am Anfang steht das Studium: Die Reihe „Akademie Studienbücher“<br />
unterstützt Lernbegierige mit innovativen Einführungen für die<br />
Fächer Geschichte, Literaturwissenschaft, Kultur- und Regionalwissenschaften.<br />
Detaillierte Informationen zu den gezielt für die<br />
neuen Studiengänge entwickelten „Akademie Studienbüchern“ fi nden<br />
Sie gleich auf den folgenden Seiten.<br />
Die bewährte Reihe „Klassiker Auslegen“ begleitet seit Jahrzehnten<br />
die Lektüre philosophischer Basistexte. Nun bieten weitere Bände<br />
systematische Kommentare zu Leibniz’ „Monadologie“, Kants<br />
„Kritik der Urteilskraft“ und Husserls „Logischen Untersuchungen“.<br />
Bei Editionen halten wir ebenfalls interessante Neuerscheinungen<br />
für Sie bereit: Gewinnen Sie mit der Weltchronik des Heinrich<br />
von München Einblick in das historische und literarische Wissen,<br />
das interessierten Laien Ende des Mittelalters zugänglich war.<br />
Die MEGA eröffnet vertiefende Perspektiven auf den zweiten Band<br />
des „Kapitals“: Die Druckfassung, zehn Entwürfe und die Entstehungsgeschichte<br />
liegen nun sorgsam ediert und kommentiert vor.<br />
Ein absolutes Novum ist der Band „Weltpartei aus Moskau“, der<br />
die Gründung der Komintern erstmals vollständig dokumentiert.<br />
Aus dem reichhaltigen Geschichtsprogramm sei der Band „Europa<br />
im Weltbild des Mittelalters“ hervorgehoben: Ausgehend von zeitgenössischen<br />
kartographischen Darstellungspraktiken wird der<br />
Kontinent als historische Größe mit unterschiedlichen Deutungspotentialen<br />
erschlossen.<br />
˙<br />
Eigenwillig, unverwechselbar und lesenswert sind alle Titel des<br />
Akademie <strong>Verlag</strong>s. Überzeugen Sie sich selbst. Wir wünschen Ihnen<br />
anregende Leseerlebnisse!<br />
Johannes <strong>Oldenbourg</strong><br />
Geschäftsführer<br />
Dr. Sabine Cofalla<br />
<strong>Verlag</strong>sleiterin<br />
PS: Wenn Sie regelmäßig über unsere Neuerscheinungen informiert<br />
werden möchten, abonnieren Sie gleich den Akademie-Newsletter<br />
unter www.akademie-verlag.de – wir freuen uns über Ihr Interesse!<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
1
Neuerscheinungen<br />
a k a demie st udienbücher<br />
Literaturwissenschaft<br />
Geschichte<br />
Philosophie<br />
Kulturwissenschaft<br />
editionen<br />
Die Weltchronik des Heinrichs von München<br />
Leibniz’ Mathematische Schriften<br />
Marx Engels Gesamtausgabe (MEGA)<br />
Goethe - Briefe<br />
Heinrich Heine Säkularausgabe<br />
Das Falkenbuch Kaiser Friedrich II.<br />
GESCHICH T e<br />
Klio - Beiträge zur Alten Geschichte<br />
Mittelalter: Monographien zu Geschichtsbewusstsein,<br />
Fremdbildern, Produktivität u.a.<br />
Europa im Weltbild des Mittelalters<br />
Faszinierende Frühneuzeit<br />
Der Siebenjährige Krieg<br />
Elitenwandel in der Moderne<br />
Jüdische Intellektuelle im Ersten Weltkrieg<br />
Zur Geschichte der Kommunistischen Internationale<br />
Jahresberichte für deutsche Geschichte<br />
Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte<br />
PHILOSOPHIE<br />
Klassiker Auslegen<br />
Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel<br />
Frauwallners Philosophie des Buddhismus<br />
Hegel-Jahrbuch<br />
Viele Religionen, eine Vernunft?<br />
Marx im Westen<br />
Nietzscheforschung<br />
Deutsche Zeitschrift für Philosophie Sonderbände<br />
Philosophische Anthropologie<br />
Kritik der Hirnforschung<br />
2<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
3<br />
7<br />
13<br />
25<br />
kunst W ISSENSCH A F T EN<br />
Dürer - Kleiderkunde als Methode der Kunstgeschichte<br />
Bestandskatalog Antike Skulpturen<br />
Restaurierung in den preußischen Schlössern und Gärten<br />
Studi. Schriftenreihe des Deutschen Studienzentrums in Venedig<br />
Die Pathologisierung des Künstlers<br />
Schriftenreihe der Forschungsstelle „Entartete Kunst“<br />
Das technische Bild<br />
Bildwelten des Wissens<br />
KUlt urW ISSENSCH A F T EN<br />
Beiträge zu den historischen Kulturwissenschaften<br />
Vice Versa - Kultur übersetzen<br />
SPR ACH W ISSENSCH A F T EN<br />
Recht verstehen<br />
Implizite Informationen<br />
SOZI ALW ISSENSCH A F T EN<br />
Zur Zukunft ländlicher Räume<br />
Jahrbuch Health Capitals Berlin-Brandenburg<br />
A K A DEMIE-SCHRIF T EN<br />
zeitschrif t en<br />
v er zeichnis der au tor en<br />
und her ausgeber<br />
34<br />
42<br />
45<br />
48<br />
51<br />
52<br />
58
Akademie Studienbücher<br />
Die Reihe für die neuen Studiengänge<br />
Die neue Studienbuchreihe des Akademie <strong>Verlag</strong>s bietet fundierte<br />
Einführungen in historische Epochen, Themen und Arbeitstechniken.<br />
Die Inhalte werden im Sinne eines umfassenden,<br />
prüfungsrelevanten Basiswissens kompakt dargestellt und unter<br />
Einbeziehung historischer Debatten sowie aktueller Forschungskontroversen<br />
vermittelt. Der klare Aufbau und die lesefreundliche<br />
Gestaltung machen die Akademie Studienbücher zu idealen<br />
Begleitern für Seminar, Tutorium und Selbststudium.<br />
Je Band ca. 256 Seiten, ca. 20 Abbildungen,<br />
Broschur, ca. 19,80 €<br />
Akademie<br />
Studienbücher<br />
Die Fächer:<br />
• Literaturwissenschaft<br />
• Geschichte<br />
• Philosophie<br />
• Kultur- und Regionalwissenschaften<br />
Die Buchtypen:<br />
Basisbücher<br />
• Übersicht über das Fach – Themen, Methoden, Standards<br />
• Qualifikationsziele und Schlüsselkompetenzen –<br />
von der Immatrikulation bis zu konkreten Berufsfeldern<br />
Epochenbände<br />
• Problemorientierte Darstellungen historischer Epochen<br />
Disziplinen, Themen und Methoden<br />
• Auf Forschungskontexte bezogene, grundlegende<br />
Darstellungen<br />
Arbeitsbücher<br />
• Für die unmittelbar praxisorientierte Arbeit:<br />
Lyrikinterpretation, Textanalyse etc.<br />
Neu im Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Inhaltlicher Aufbau:<br />
Die Lerninhalte sind klar strukturiert; die Kapitel sind auch<br />
unabhängig von einander verständlich. Jeder Band besteht aus<br />
14 Kapiteln analog zu 14 Semesterwochen. Kapitellängen von<br />
14 –16 Seiten sind kompakte Einheiten, die in einer Semesterwoche<br />
gelesen bzw. in einer Seminarsitzung erarbeitet werden<br />
können.<br />
Service im Netz:<br />
Auf unserer Homepage www.akademie-studienbuch.de infomieren<br />
wir Sie kontinuierlich über den weiteren Ausbau der Reihe.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
3
Akademie Studienbücher Literaturwissenschaft<br />
Ursula Kocher, Carolin Krehl<br />
Literaturwissenschaft<br />
Studium – Wissenschaft – Beruf<br />
<strong>2008</strong> / ca. 256 S. / ca. 15 Abb. / 155 x 215 mm<br />
Broschur, ca. € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004413-2<br />
Alexander Košenina<br />
Literarische Anthropologie<br />
Die Neuentdeckung des Menschen<br />
<strong>2008</strong> / ca. 256 S. / ca. 37 Abb. / 155 x 215 mm<br />
Broschur, ca. € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004419-4<br />
Kristin Felsner, Holger Helbig, Therese Manz<br />
Arbeitsbuch Lyrik<br />
<strong>2008</strong> / ca. 256 S. / ca. 15 Abb. / 155 x 215 mm<br />
Broschur, ca. € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004434-7<br />
4<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Literaturwissenschaft – Basisbuch<br />
• Gegenstandsbereiche des Studiums<br />
• Berufsfelder für Literaturwissenschaftler<br />
• Literaturwissenschaftliche Schlüsselbegriffe, Theorien und<br />
Modelle, z. B. Text, Fiktionalität, Epochen<br />
• Literaturwissenschaft historisch betrachtet<br />
• Anschlüsse und Abgrenzungen: Philologie, Literaturwissenschaft,<br />
Kulturwissenschaft<br />
• Schlüsselkompetenzen für Studium und Beruf, z. B. Recherche,<br />
Lesen und Schreiben, Kritik und Thesenbildung, Präsentieren<br />
und Lektorieren<br />
Literaturwissenschaft – Themenband<br />
• Interdisziplinäre Menschenkunde im Spiegel der Literatur:<br />
von Aufklärung bis Klassik, von Rousseau bis Büchner<br />
• Kontexte: Pädagogik, Psychologie und Völkerkunde<br />
im 18. Jahrhundert<br />
• Anthropologische Literaturgattungen: Reiseberichte und<br />
Lehrgedichte, psychologische Fallgeschichten, Romane und<br />
Dramen<br />
• Neues Wissen über den Menschen: Selbstbestimmung der<br />
Frau, Traum, Sexualität, Verbrechen, Wahnsinn<br />
• Körpersprache und Physiognomik: Quellen der<br />
Menschenkenntnis und Schauspielkunst<br />
Literaturwissenschaft – Arbeitsbuch<br />
• Anwendungsorientierte Vermittlung des Handwerkszeugs zur<br />
Gedichtinterpretation<br />
• Ausführliche Einführung in Metrik und Rhetorik<br />
• Wichtige Vers-, Strophen- und Gedichtformen und ihre<br />
Geschichte<br />
• Historische Kontexte, Intertextualität, Bild-Text-Beziehungen<br />
• Überblick über den historischen Wandel des Lyrikbegriffs<br />
• Konkrete Anwendung des Gelernten in Beispielinterpretationen<br />
• Übungsaufgaben zu allen Themen, Tipps zu Gliederung und<br />
Aufbau von Interpretationen
Akademie Studienbücher Geschichte<br />
Gunilla Budde, Dagmar Freist,<br />
Hilke Günther-Arndt (Hg.)<br />
Geschichte<br />
Studium – Wissenschaft – Beruf<br />
<strong>2008</strong> / ca. 304 S. / ca. 24 Abb. / 155 x 215 mm<br />
Broschur, ca. € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004435-4<br />
Christian Mann<br />
Antike<br />
Einführung in die Altertumswissenschaften<br />
<strong>2008</strong> / ca. 256 S. / ca. 43 Abb. / 155 x 215 mm<br />
Broschur, ca. € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004401-9<br />
Harald Müller<br />
Mittelalter<br />
<strong>2008</strong> / ca. 256 S. / ca. 20 Abb. / 155 x 215 mm<br />
Broschur, ca. € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004366-1<br />
Geschichte – Basisbuch<br />
• Geschichte als Wissenschaft: Gegenstand, Entwicklung und<br />
Grundsätze<br />
• Berufsfelder für Historiker<br />
• Das Material und die Ordnung der Geschichte: Quellen,<br />
Zeiten, Räume und Dimensionen<br />
• Geschichtswissenschaftliches Denken und Forschen: Theorien,<br />
Methoden und Kontroversen<br />
• Schlüsselkompetenzen für Studium und Beruf: Zur Geschichte<br />
recherchieren und lesen – Geschichte schreiben und präsentieren<br />
Geschichte – Epochenband<br />
• Problemorientierte Einführung in die Kulturwissenschaft der<br />
Antike<br />
• Gezielte Verbindung historischer, philologischer und<br />
archäologischer Themen und Perspektiven<br />
• Entwicklung beispielhafter kulturwissenschaftlicher<br />
Fragestellungen an die Antike in enger argumentativer<br />
Verbindung von Text und Bild<br />
• Exemplarische Aspekte der griechischen und römischen<br />
Geschichte: von der Welt des homerischen Adels bis zur<br />
hellenistischen Polis, von der römischen Republik bis zur<br />
Sakralisierung des Kaisertums<br />
Geschichte – Epochenband<br />
• Diskussion von Epochenbild, Epochenbegriff und<br />
Epochengrenzen<br />
• Lebensbedingungen und Weltbilder<br />
• Gemeinschaftsformen: Familie, Haus, Stadt, Herrschaft und<br />
Genossenschaft<br />
• Herrschaftsformen und Herrschaftsstrukturen: Königtum,<br />
Kirche, Grundherrschaft, Lehnswesen<br />
• Kommunikation und Kultur: Wort, Schrift, symbolorientiertes<br />
Handeln<br />
• Wissensorganisation, Wissensvermittlung und Wissenserweiterung:<br />
Klosterschule, Universität, Erfindungen<br />
• Räumliche und soziale Mobilität: Entdeckungen, neue Eliten<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
5
Akademie Studienbücher<br />
Karen Joisten<br />
Philosophische Hermeneutik<br />
<strong>2008</strong> / ca. 256 S. / ca. 20 Abb. / 155 x 215 mm<br />
Broschur, ca. € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004400-2<br />
Matthias Bruhn<br />
Das Bild<br />
Theorie – Geschichte – Praxis<br />
<strong>2008</strong> / ca. 256 S. / ca. 48 Abb. / 155 x 215 mm<br />
Broschur, ca. € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004367-8<br />
Peter Heine<br />
Einführung<br />
in die Islamwissenschaft<br />
<strong>2008</strong> / ca. 256 S. / ca. 20 Abb. / 155 x 215 mm<br />
Broschur, ca. € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004445-3<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Philosophie<br />
• Die Lehre des Verstehens und Auslegens von der Antike bis<br />
zur Gegenwart<br />
• Differenzen und Gemeinsamkeiten unterschiedlicher<br />
Verstehensmodelle<br />
• Über den zweifachen, dreifachen und vierfachen Schriftsinn<br />
• Von der Auslegung der Heiligen Schrift hin zur allgemeinen<br />
Kunst des Verstehens<br />
• Modelle des 20. Jahrhunderts: Hermeneutik des Daseins,<br />
Wahrheit des Verstehens und narratives Selbst<br />
• Hermeneutik in unserer Zeit: Herausforderungen und<br />
Tendenzen<br />
Kulturwissenschaften<br />
• Begrifflichkeiten und Betrachtungsweisen – Themen und<br />
Perspektiven<br />
• Geschichte der Bildmedien und Bildfunktionen<br />
• Bildforschung zwischen Hochkunst und Populärkultur<br />
• Formen, Farben, Linien: Zugänge zum Bildlichen<br />
• Kontexte: Politische Repräsentation, Wissenschaft, Markt<br />
• Kombinationen, Oppositionen: Ur- und Vorbilder, Reihen und<br />
Vergleiche, Text und Bild<br />
• Diagramm, Raum, Bewegung: Visuelle Techniken der<br />
Übersicht, Einsicht und Aufzeichnung<br />
Regionalwissenschaften<br />
• Geschichte und Entwicklung des Islam von den Anfängen zur<br />
Weltreligion<br />
• Koranauslegungen und Glaubenstraditionen, Rechte und<br />
Pflichten der Gläubigen<br />
• Verbreitung im Abendland<br />
• Politik und Religion im Islam: Einheit oder Widerspruch?<br />
Toleranz oder Terrorismus?<br />
• Kulturtransfer und politischer Austausch: Erfahrung des<br />
Fremden in West und Ost<br />
• Kunst und Architektur im Islam
Die Weltchronik<br />
Heinrichs von München<br />
Neue Ee<br />
Herausgegeben von Frank Shaw, Johannes Fournier<br />
und Kurt Gärtner<br />
Deutsche Texte des Mittelalters / Band LXXXVIII<br />
<strong>2008</strong> / ca. 600 S. / 170 x 240 mm<br />
Broschur, ca. € 118,–<br />
ISBN 978-3-05-004460-6<br />
Editionen<br />
Unter den gereimten volkssprachlichen Weltchroniken des Mittelalters<br />
ist die um 1370/80 entstandene Kompilation des so genannten<br />
Heinrich von München ein Spätling, dessen Erfolg und Verbreitung<br />
außergewöhnlich waren. Achtzehn erhaltene Handschriften, deren<br />
Textumfang erheblich variiert, bezeugen die aktive Benutzung der<br />
Kompilation, die durch umfassende Erweiterungen vielfach ergänzt<br />
wurde. Der Textumfang des Werkes, über dessen Kompilator und<br />
seine Auftraggeber nichts Näheres bekannt ist, schwankt in den<br />
einzelnen Handschriften zwischen 56.000 und 100.000 Versen.<br />
Während der erste Teil der Weltgeschichte, die ‘Alte Ee’, die von<br />
der Schöpfung bis zu Christi Geburt reicht, bereits seit 1998 erschlossen<br />
ist, wird hier erstmals die ‘Neue Ee’ abgedruckt: die<br />
Geschichte der neutestamentlichen Zeit und der Kaiser und Päpste<br />
bis zu Friedrich II. – insgesamt über 18.000 Verse.<br />
Als Leithandschriften dienen bis zur translatio imperii auf Karl<br />
den Großen Wolfenbüttel, HAB, Cod. Guelf. 1.5.<strong>2.</strong> Aug. 2° und<br />
New York, Pierpont Morgan M. 769, für die anschließende<br />
Geschichte der Kaiser und Päpste Gotha Cod. Chart. A 3. Die<br />
Konstitution des kritischen Textes wird über den Apparat durch<br />
geeignete Kontrollhandschriften überprüfbar gemacht.<br />
Die Zusammensetzung der Kompilation wird durch detaillierte<br />
Quellenangaben auf dem rechten Rand des edierten Textes gut<br />
überschaubar. Verarbeitet wurden zahlreiche Quellen, lateinische<br />
sowohl als deutsche, chronikalische sowohl als dichterische. So<br />
gesehen bietet das Werk einen Einblick in das historische und<br />
literarische Wissen, das den interessierten Laien am Ausgang des<br />
Mittelalters in seinen wesentlichen Zusammenhängen zugänglich<br />
gemacht wurde.<br />
Zuletzt erschienen:<br />
Johannes Rothe<br />
Thüringische Landeschronik und Eisenacher Chronik<br />
Hrsg. von Sylvia Weigelt<br />
Deutsche Texte des Mittelalters / Band LXXXVII<br />
2007. LXXXVIII, 193 S. / 3 Farbtafeln<br />
Broschur, € 54,80<br />
ISBN 978-3-05-004406-4<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
7
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Gottfried Wilhelm Leibniz Sämtliche Schriften und Briefe<br />
Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen<br />
VII. Reihe: Mathematische Schriften<br />
Herausgegeben von der Leibniz-Forschungsstelle der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen beim Leibniz-Archiv der<br />
Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek Hannover<br />
Band 5<br />
1674–1676<br />
Infinitesimalrechnung<br />
Bearbeitet von Uwe Mayer,<br />
Siegmund Probst und<br />
Heike Sefrin-Weis<br />
<strong>2008</strong> / ca. 650 S. / 190 x 248 mm / Festeinband, ca. € 258,–<br />
ISBN 978-3-05-004578-8<br />
8<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Der vorliegende Band umfasst etwa 100 Studien, Entwürfe und<br />
Aufzeichnungen des Zeitraums 1674 bis 1676 zur Infinitesimalrechnung,<br />
die mit wenigen Ausnahmen bisher unveröffentlicht<br />
waren. Dazu gehören neben theoretischen Untersuchungen auch<br />
Exzerpte und Anmerkungen zu Schriften von I. Barrow, J. Gregory,<br />
R. Descartes, G. P. de Roberval u. a., Berichte und Erörterungen<br />
von Themen, die in Gesprächen mit C. Huygens, I. Boulliau, J.<br />
Bertet, O. Rømer und E. W. v. Tschirnhaus aufgeworfen wurden,<br />
außerdem gemeinsam mit Tschirnhaus angefertigte Gesprächs-<br />
notizen.<br />
Die Erfindung der später so genannten Differential- und Integral-<br />
rechnung im Herbst 1675 gilt als der Höhepunkt des mathematischen<br />
Schaffens von Leibniz in seinen Pariser Jahren 1672–1676.<br />
Bereits 1673 hatte er den Zusammenhang zwischen Quadraturen,<br />
Rektifikationen und umgekehrter Tangentenmethode erkannt.<br />
Die von Huygens im Gespräch geäußerte Vermutung, Decartes<br />
habe eine solche, von ihm geheim gehaltene, Methode besessen,<br />
ist wohl der Grund dafür, dass sich Leibniz seit Sommer 1674<br />
wieder verstärkt mit den Tangentenmethoden von Descartes,<br />
J. Hudde und R.-F. de Sluse auseinander setzt. Er versucht bis<br />
Januar 1675 erfolglos, das Extremwertverfahren mittels Bestimmung<br />
von Doppelwurzeln einer Gleichung für das inverse<br />
Tangentenproblem fruchtbar zu machen. Der Durchbruch gelingt<br />
ihm jedoch im Herbst 1675 mit den schon vorher von ihm praktizierten<br />
Differenzen- und Schwerpunktmethoden in einer Reihe<br />
von Studien, in denen er bereits die noch heute verwendeten<br />
Symbole dx und ∫ entwirft und erste Regeln der Differential-<br />
und Integralrechnung aufstellt. In der Folgezeit greift er eigene<br />
frühere Methoden (charakteristisches Dreieck, Transmutation<br />
des Kurvensegments) wie fremde Resultate (Guldinsche Sätze)<br />
auf, um allgemeinere Ergebnisse zu erzielen.<br />
Leibniz’ Hauptinteresse gilt neben einer umfassenden Behandlung<br />
der Kegelschnitte (hier besonders der Rektifikation von Hyperbel<br />
und Ellipse) den höheren Parabeln und Hyperbeln, den Evoluten,<br />
Evolventen und Rollkurven, sowie den transzendenten Kurven,<br />
mit denen er systematisch den Bereich der exakten Geometrie<br />
über die von Descartes vorgegebenen Grenzen hinaus erweitert.<br />
Einen wichtigen Beleg für die Leistungsfähigkeit seines neuen<br />
Ansatzes sieht er in der Lösung des berühmten so genannten <strong>2.</strong><br />
Debeauneschen Problems im Juli 1676.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Karl Marx / Friedrich Engels Gesamtausgabe<br />
Herausgegeben von der Internationalen Marx-Engels-Stiftung<br />
II. Abteilung: „Das Kapital“ und Vorarbeiten<br />
Band 11<br />
Karl Marx: Manuskripte<br />
zum zweiten Buch des „Kapitals“<br />
1868 bis 1881<br />
<strong>2008</strong> / XIII, 1850 S. / 160 x 240 mm<br />
Festeinband, € 198,–<br />
ISBN 978-3-05-004177-3<br />
Band 13<br />
Karl Marx: Das Kapital.<br />
Kritik der politischen Ökonomie.<br />
Zweiter Band. Herausgegeben von<br />
Friedrich Engels, Hamburg 1885<br />
<strong>2008</strong> / ca. 800 S. / 160 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 158,–<br />
ISBN 978-3-05-004174-2<br />
Gilt der erste Band als der bekannteste, der dritte als der umstrittenste,<br />
so ist der zweite Band des „Kapitals“ gelegentlich der<br />
,vergessene‘ genannt worden. Bei einem ersten Blick auf seinen<br />
Nachlass scheint auch Marx selbst sich lieber mit der Herkunft<br />
des Mehrwerts oder dem Fall der Profitrate als mit den Unwägbarkeiten<br />
des Marktes beschäftigt zu haben. Gleichwohl unternahm<br />
er, wie die zehn Entwürfe in diesem MEGA-Band dokumentieren,<br />
zwischen 1868 und 1881 alle Anstrengungen, seinen<br />
inzwischen ungeduldigen Lesern endlich das zweite Buch über<br />
die Realisierungsbedingungen aller produzierten Werte, den<br />
Kapitalumschlag und die Reproduktion des gesellschaftlichen<br />
Gesamtkapitals zu präsentieren. Man wird anhand dieser erstmals<br />
veröffentlichten Texte mit dem zweiten, umfangreichen Gesamtentwurf<br />
zum zweiten Buch von 1868–1870 bekannt gemacht,<br />
kann verfolgen, wie Marx nach siebenjähriger Pause 1877 seine<br />
früheren Entwürfe von 1865–1870 erst wieder kennenlernte und<br />
wie er sich wiederholt vergeblich um die finale Ausgestaltung des<br />
ersten Kapitels mit einem den Leser mitnehmenden Übergang<br />
vom ersten zum zweiten Buch mühte. Insbesondere aber lässt sich<br />
verfolgen, wie Marx nach und nach wesentliche Elemente einer<br />
konsistenten Theorie des Wirtschaftszyklus zusammenträgt und<br />
auf welchem Wege er sich als Vorläufer moderner Aggregations-<br />
techniken profiliert. Wer möchte, kann zudem nun endlich selbst<br />
vergleichen, aus welchen Manuskriptteilen Engels den zweiten<br />
Band des „Kapitals“ zusammengestellt hatte, als er ihn 1885<br />
herausgab, und sich darüber ein eigenes Urteil bilden. Dabei wird<br />
er feststellen, dass Engels zugunsten der kategorialen Entwicklung<br />
auf so manche unterhaltsame Passage verzichtete, so auf die über<br />
den Reproduktionseifer der „Mehlwürmin“.<br />
Dieser Band enthält die Druckfassung des zweiten Bandes des<br />
„Kapitals“ von Karl Marx, die Friedrich Engels 1885 nach etwa<br />
einjähriger Bearbeitung aus dem Nachlass des Autors heraus-<br />
gegeben hat. Textgrundlage hierfür waren sieben von zehn über-<br />
lieferten Manuskripten, die Marx in unterschiedlichen Zeiträumen<br />
verfasst hat – in dieser Edition abgedruckt in den Bänden MEGA<br />
II/4.3 und II/11. Um zu einer Druckvorlage des Bandes zu<br />
kommen, hatte Engels zunächst ein Redaktionsmanuskript hergestellt<br />
(MEGA II/12). In der Einführung des Bandes, der an der<br />
Universität Sendai in Japan bearbeitet wurde, werden die Textunterschiede<br />
ausführlich beschrieben.<br />
Der zweite Band wurde in seiner Rezeptionsgeschichte häufig<br />
unterschätzt; erst Anfang des 20. Jahrhunderts gerieten die<br />
Marxschen Reproduktionsschemata dann in den Mittelpunkt<br />
der Auseinandersetzungen über die neuen Erscheinungen der<br />
Akkumulation des Kapitals (Rosa Luxemburg, W. I. Lenin, Rudolf<br />
Hilferding).<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong>
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Johann Wolfgang Goethe – Briefe<br />
Historisch-kritische Ausgabe<br />
Im Auftrag der Klassik Stiftung Weimar Goethe- und Schiller-Archiv hrsg. von Georg Kurscheidt, Norbert Oellers und Elke Richter<br />
Mit den beiden vorliegenden Bänden beginnt die historisch-kritische<br />
Neuedition von Goethes Briefen. Sie erfüllt – fast einhundert<br />
Jahre nach dem Abschluss der Briefabteilung der Weimarer Ausgabe,<br />
der bis heute einzigen Gesamtausgabe – ein seit langem<br />
bekanntes Desiderat der Goethe-Forschung. Von den mehr als<br />
15 000 überlieferten Briefen Goethes sind etwa 5 Prozent noch<br />
ungedruckt; mehr als 2000 bisher nur nach frühen Drucken<br />
oder Konzepten veröffentlichte Briefe können erstmals nach den<br />
Handschriften ediert werden. Das größte Defizit jedoch besteht<br />
auf dem Gebiet der Kommentierung, die in der Weimarer Ausgabe<br />
nicht vorgesehen war und durch neuere Ausgaben nur für ausgewählte<br />
Bereiche erfolgte. Neben der Aktualisierung und Erweiterung<br />
des Textbestandes und dessen Edition nach heutigen<br />
wissenschaftlichen Prinzipien ist daher die umfassende und im<br />
Zusammenhang dargebotene Kommentierung des Goetheschen<br />
Briefwerks eines der Hauptanliegen der neuen Ausgabe.<br />
Die beiden ersten Bände umfassen die Briefe des jungen Goethe aus<br />
den Jahren 1764 bis zum Oktober 1775. Es ist dies das unruhigste<br />
Jahrzehnt in Goethes Leben, so häufig wie später nie mehr wechselt<br />
er seinen Wohnort, von Frankfurt zieht er zum Studium nach<br />
Leipzig, später nach Straßburg, für ein paar Monate schließlich<br />
10<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
geht er als Praktikant nach Wetzlar und immer wieder kehrt<br />
er zurück ins Elternhaus. Vielfältig sind auch die Beziehungen,<br />
die er in jenen Jahren knüpft. Am Beginn des Jahrzehnts ist der<br />
Briefschreiber ein juveniler Student, als er Ende Oktober 1775<br />
Frankfurt endgültig verlässt, um einer Einladung des Weimarer<br />
Herzogs zu folgen, der berühmte Autor des „Götz von Berlichingen“<br />
und des „Werther“.<br />
Die Briefe dokumentieren nicht nur den äußeren Werdegang des<br />
Dichters, als authentische Lebenszeugnisse lassen sie auch unmittelbar<br />
teilhaben an dem, was ihn als 16-Jährigen, als 20- oder<br />
25-Jährigen innerlich bewegt. Insgesamt sind aus diesem Zeitraum<br />
397 Briefe an 69 Adressaten überliefert. Zu den wichtigsten<br />
Briefpartnern gehören Goethes Schwester Cornelia, der Freund<br />
und Mentor Ernst Wolfgang Behrisch, der Darmstädter Kriegsrat<br />
Johann Heinreich Merck, die mütterlichen Freundinnen Sophie<br />
La Roche und Johanna Fahlmer, der Straßburger Aktuar Johann<br />
Daniel Salzmann, der Zürcher Pfarrer und Physiognomiker Johann<br />
Caspar Lavater, Johann Gottfried Herder, damals Hofmeister in<br />
Straßburg, dann Pfarrer in Bückeburg, sowie der Hannoversche<br />
Jurist Johann Christian Kestner und seine Verlobte und spätere<br />
Frau Charlotte Buff, die seit Erscheinen des „Werther“ als Vorbilder<br />
für Lotte und Albert galten. Nachgewiesen werden außerdem<br />
273 erschlossene Briefe an weit über 100 Adressaten, von denen<br />
nur etwa 30 mit den Empfängern der überlieferten Briefe identisch<br />
sind. Mehr als ein Drittel der Briefe wurden neu datiert, so dass<br />
die vorliegenden Bände im Vergleich zu allen bisherigen Ausgaben<br />
eine weitgehend neue Anordnung der Briefe des jungen Goethe<br />
bieten. Maßgebend für die Textkonstitution war das Verständnis<br />
der Briefe als persönlicher Dokumente. Streichungen und Korrek-<br />
turen werden daher als Bestandteile des Textes betrachtet und nicht<br />
von diesem getrennt in einem gesonderten Apparat im Kommentar-<br />
band, sondern als Autorvarianten im Textband mitgeteilt.<br />
In den Kommentarbänden 1 II und 2 II werden die Briefe des jungen<br />
Goethe erstmals umfassend wissenschaftlich erläutert. Neben<br />
Begriffs- und Sacherklärungen, der Identifikation von Personen<br />
und dem Nachweis von Zitaten, widmet sich die Kommen-<br />
tierung vor allem dem sich verändernden persönlich-biographischen<br />
Umfeld des Absenders sowie der Persönlichkeit des Adressaten und<br />
dessen Beziehung zu Goethe. Auf diesen sozial-kommunikativen<br />
Aspekt der Briefe, die als Teil eines schriftlich geführten Dialogs<br />
verstanden werden, gehen übergreifende Erläuterungen ein, die<br />
sich auf den Brief als Ganzes beziehen, ebenso zusammenfassende<br />
Überblickskommentare, die über den Einzelbrief hinaus die<br />
Gesamtkorrespondenz Goethes mit einem Adressaten beleuchten.<br />
Sie informieren, in der Regel in Zusammenhang mit dem ersten<br />
Brief Goethes an den jeweiligen Empfänger, über dessen Bio-<br />
graphie, über Beginn und Verlauf der Beziehung zu Goethe sowie<br />
über Charakter und Entwicklung des Briefwechsels. Ergänzend zu<br />
den Einzelstellenerläuterungen erleichtern kommentierte Personen-<br />
und Werkregister die Benutzung der Bände.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Johann Wolfgang Goethe – Briefe<br />
Historisch-kritische Ausgabe<br />
Im Auftrag der Klassik Stiftung Weimar Goethe- und Schiller-Archiv hrsg. von Georg Kurscheidt, Norbert Oellers und Elke Richter<br />
Band 1: 23. Mai 1764 – 30. Dezember 1772<br />
Herausgegeben von Elke Richter und Georg Kurscheidt<br />
<strong>2008</strong> / 2 Bde. ca. 820 S. / 28 Abb. / 155 x 240 mm<br />
Leinen mit Schutzumschlag, € 148,–<br />
ISBN 978-3-05-004384-5<br />
Band 2: Anfang 1773 – Ende Oktober 1775<br />
Herausgegeben von Georg Kurscheidt und Elke Richter<br />
<strong>2008</strong> / 2 Bde. ca. 900 S. / 17 Abb. / 155 x 240 mm<br />
Leinen mit Schutzumschlag, € 148,–<br />
ISBN 978-3-05-004438-5<br />
Heinrich Heine Säkularausgabe<br />
Herausgegeben von der Klassik Stiftung Weimar und<br />
dem Centre National de la Recherche Scientifique, Paris<br />
1. Abteilung:<br />
Heines Werke in deutscher Sprache<br />
Band 5K: Reisebilder I. 1824–1828. Kommentar<br />
Bearbeitet von Sikander Singh und Christa Stöcker<br />
<strong>2008</strong> / ca. 580 S. / 167 x 240 mm<br />
Leinen mit Schutzumschlag, ca. € 99,80<br />
ISBN 978-3-05-004567-2<br />
Die beiden ersten Bände dieser neuen wissenschaftlichen Ausgabe<br />
umfassen die Briefe des jungen Goethe. Sie enthalten 397 Briefe<br />
Goethes an 69 Adressaten. Nachgewiesen werden außerdem 273<br />
erschlossene Briefe an weit über 100 Adressaten, von denen nur<br />
etwa 30 mit den Adressaten der überlieferten Briefe identisch sind.<br />
Da nur Einzelbriefe aufgenommen wurden, die sich quellenmäßig<br />
belegen lassen, nicht aber ganze Briefgruppen, auf deren Existenz es<br />
lediglich allgemeine Hinweise gibt, ist anzunehmen, dass die Zahl<br />
der nicht überlieferten Briefe weit größer ist. Im Anhang „Zweifelhaftes“<br />
(Z) fanden drei Texte Aufnahme, deren Briefcharakter<br />
unsicher ist. Jedem der beiden Textbände ist ein umfangreicher<br />
Kommentarband mit Angaben zu den Überlieferungen der<br />
Briefe, mit Zeilenkommentaren zu den Texten, Mitteilungen zu<br />
Überlieferungsvarianten und Konzepten, Begründungen zu den<br />
Datierungen, Angaben zu den Adressaten sowie Personen- und<br />
Werkregistern beigegeben.<br />
Neben den Kommentaren zu den Prosatexten des ersten und<br />
zweiten Bandes der „Reisebilder“ und zu den „Englischen Fragmenten“<br />
enthält dieser Band die Apparate zu den Anmerkungen,<br />
Vor- und Schlußworten aller vier „Reisebilder“-Bände und darüber<br />
hinaus eine Entstehungsgeschichte des Gesamtprojektes der „Reisebilder“.<br />
Sowohl die einzelnen Texte als auch die Paralipomena werden in<br />
miteinander korrespondierenden Kategorien kommentiert. Im<br />
Abschnitt „Entstehung“ werden die Textgeschichte der jeweiligen<br />
Texteinheit und ihre Druck- und Zensurgeschichte dargestellt,<br />
wie sie sich aus historischen und biographischen Zeugnissen<br />
(Textzeugen, briefliche Mitteilungen, Zeugnisse Dritter) ergeben.<br />
Die Auswertung aller überlieferten Korrespondenzen ergab neue<br />
Erkenntnisse zur Genese der „Harzreise“ sowie der „Nordsee.<br />
Dritte Abtheilung“ und eröffnete die Möglichkeit, die Datierung<br />
einzelner Vor- und Schlußworte – entgegen der bisher vertretenen<br />
Auffassung – zu präzisieren. Bei allen Texten wird im Überblick der<br />
genetische Prozeß beschrieben, der im Abschnitt „Mitteilungen<br />
zum Text“ durch die Verzeichnung aller Varianten zwischen<br />
ediertem Text und den übrigen authentischen Textzeugen detail-<br />
liert belegt wird.<br />
In den „Erläuterungen“ werden neben den zum besseren Verständnis<br />
des Textes notwendigen Informationen über historische,<br />
literarische und biographische Fakten neue Quellen zu Heines<br />
früher Lektüre und intertextuelle Verweise auf frühe Leseeindrücke<br />
erschlossen. Es wird ferner nachgewiesen, inwiefern Heine<br />
durch direkte und indirekte Zitate die „Reisebilder“ mit der<br />
literarischen Tradition der Reisebeschreibung im 18. Jahrhundert<br />
verknüpft hat. Durch Querverweise auf Parallelstellen in anderen<br />
Texten und Briefen werden die „Erläuterungen“ mit dem Gesamt-<br />
werk des Dichters vernetzt.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
11
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Stefan Georges<br />
Das zweite Falkenbuch<br />
Kaiser Friedrichs II.<br />
Quellen, Entstehung, Überlieferung und Rezeption<br />
des Moamin<br />
Mit einer Edition der lateinischen Überlieferung<br />
Wissensenskultur und gesellschaftlicher Wandel /<br />
Band 27<br />
<strong>2008</strong> / 460 S. / 8 Stemmata / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, € 79,80<br />
ISBN 978-3-05-004483-5<br />
Bereits erschienen:<br />
Muhammad ibn Abdallāh al-Bāzyār<br />
Das Falken- und Hundebuch<br />
des Kalifen al-Mutawakkil<br />
Ein arabischer Traktat aus dem 9. Jahrhundert<br />
Herausgegeben von Anna Akasoy und Stefan Georges<br />
Wissensenskultur und gesellschaftlicher Wandel /<br />
Band 11<br />
2005 / 198 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, € 69,80<br />
ISBN 978-3-05-004199-5<br />
12 <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Der falken- und hundeheilkundliche Traktat des Moamin, das<br />
wohl meistverbreitete Handbuch seiner Art im Mittelalter, steht seit<br />
langem im Blickpunkt der Forschung. Wichtige Fragen, wie die<br />
seiner arabischen Quellen, seiner Entstehungs- und Überlieferungs-<br />
geschichte und besonders der Rolle, die Kaiser Friedrich II. (1194–<br />
1250) dabei spielte, blieben jedoch bislang ungeklärt oder strittig.<br />
Der vorliegende Band geht diesen Fragen auf den Grund, indem<br />
er die gesamte erhaltene Überlieferung – 40 Handschriften und<br />
drei Drucke, in lateinischer, franko-italienischer, italienischer und<br />
französischer Sprache – aufarbeitet und detailliert ihre räumliche,<br />
zeitliche und inhaltliche Entwicklung nachzeichnet. Er zeigt u. a.,<br />
wie der ursprüngliche Text aus Tunis an den Stauferhof gelangte,<br />
wie er dort, aller Wahrscheinlichkeit nach von Friedrich II. selbst,<br />
beträchtlich gekürzt, nicht weniger stark erweitert und sprachlich<br />
geschärft wurde und wie die am Stauferhof erfolgte rasche Verbreitung<br />
den Erfolg des Traktates, der später zu den Aragonesen und<br />
Sforza, zu König Karl VIII. von Frankreich und Kaiser Maximilian I.<br />
gelangte, entscheidend beeinflusst hat.<br />
Dieser Band stellt ein bedeutendes Werk aus der kulturellen Blüte-<br />
zeit der frühen Abbasiden vor. Muhammad ibn ‚Abdallāh al-<br />
Bāzyār verfasste es für den Kalifen al-Mutawakkil (847-861)<br />
und trug seinem Herrn darin zusammen, was über Falken und<br />
Hunde bekannt war, insbesondere über deren Behandlung bei<br />
Krankheiten – ein großes Bedürfnis, denn die Beizjagd war geradezu<br />
ein höfisches Ritual.<br />
Im 13. Jh. wurde das Werk des al-Bāzyār unter Friedrich II. ins<br />
Lateinische und wohl unter Alfons dem Weisen ins Kastilische<br />
übersetzt und entwickelte sich in der Folge im Abendland zu einem<br />
der meistverbreiteten Handbücher seiner Art. Die Publikation<br />
des Werks liefert zahlreiche neue Einsichten in den Prozess des<br />
orientalisch-okzidentalischen Wissenstransfers in jener Zeit.<br />
A u s de n R e z e n s i o n e n<br />
„Die vorbildliche Ausgabe [...] ermöglicht es einem nicht arabischkundigen<br />
Publikum erstmals, diesen Wissenstransfer aus<br />
dem Orient wie auch die am jeweiligen Herrscherhof geleistete<br />
Redaktionsarbeit minutiös textlich nachzuvollziehen.“<br />
(Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Band 62, 2)
KLIO – Beiträge zur Alten Geschichte<br />
Beihefte – Neue Folge<br />
Unter Mitarbeit von Manfred Clauss und Hans-Joachim Gehrke<br />
herausgegeben von Hartwin Brandt und Martin Jehne<br />
Band 12<br />
Ralf Behrwald<br />
Die Stadt als Museum?<br />
Die Wahrnehmung der Monumente Roms<br />
in der Spätantike<br />
<strong>2008</strong> / ca. 320 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 69,80<br />
(Für Abonnenten der Zeitschrift oder der Beihefte ca. € 54,80)<br />
ISBN 978-3-05-004288-6<br />
Band 14<br />
Christian Mileta<br />
Der König und sein Land<br />
Untersuchungen zur Herrschaft der hellenistischen<br />
Monarchen über das königliche Gebiet Kleinasiens<br />
und seine Bevölkerung<br />
<strong>2008</strong> / ca. 200 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 59,80<br />
(Für Abonnenten der Zeitschrift oder der Beihefte ca. € 44,80)<br />
ISBN 978-3-05-004474-3<br />
Geschichte<br />
In den Beiheften werden vor allem Forschungen zur Geschichte<br />
Griechenlands und Roms veröffentlicht. Aber auch Themen wie die<br />
Beziehungen zum Alten Orient sowie aus speziellen Forschungsgebieten<br />
wie Epigraphik, Papyrologie, Archäologie und Numismatik<br />
können hier publiziert werden.<br />
Zwei Themenkreise sind Gegenstand des Buches: Welche Monu-<br />
mente Roms ragten in der Wahrnehmung von Kaiser, Senats-<br />
aristokratie und Christen in besonderer Weise heraus? Auf welche<br />
Monumente nahmen sie in ihrer Selbstdarstellung Bezug?<br />
Der Untersuchungszeitraum (312–410) beginnt mit der Drei-Kaiser-<br />
Herrschaft nach dem Tod Konstantins des Großen. Am Ende<br />
dieses Jahrhunderts hat die christliche Auseinandersetzung mit<br />
der römischen Topographie einen vorläufigen Abschluss erreicht,<br />
der vor allem in der Dichtung des Prudentius fassbar wird. Die<br />
Eroberung der Stadt durch die Westgoten im Jahr 410 und die<br />
grundsätzliche Wendung, mit der Augustinuns in De civitate Dei<br />
auf dieses einschneidende Ereignis antwortete, änderten besonders<br />
für christliche Autoren den Umgang mit der römischen Topo-<br />
graphie grundlegend.<br />
Der Autor legt die erste eigenständige Studie zum königlichen<br />
Gebiet (auch: Königsland) im Hellenismus vor. Am Beispiel des<br />
königlichen Gebietes von Kleinasien zeigt er, wie Alexander der<br />
Große und die nachfolgenden Monarchen bzw. die jeweiligen<br />
Reichs- und Provinzverwaltungen die riesigen ländlich–indigen<br />
geprägten Territorien der hellenistischen Welt beherrschten, verwalteten<br />
und wirtschaftlich–fiskalisch ausbeuteten. Eingehend<br />
untersucht werden auch der Status und die Lebenslage der Bevölkerung<br />
des königlichen Gebietes. Die Studie konzentriert sich<br />
auf die beiden Jahrhunderte von der Einrichtung des Gebietes<br />
durch Alexander (334 v. Chr.) bis zur Auflösung des Pergamenischen<br />
Reiches (133 v. Chr.). Als Quellen werden literarische,<br />
epigraphische und papyrologische Zeugnisse herangezogen.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
13
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Das Mittelalter<br />
Perspektiven mediävistischer Forschung<br />
Zeitschrift des Mediävistenverbandes<br />
Im Auftrag des Präsidiums des Mediävistenverbandes herausgegeben von Gerlinde Huber-Rebenich<br />
Band 13/<strong>2008</strong>/ Heft 1<br />
Zur Bildlichkeit<br />
mittelalterlicher Texte<br />
Herausgegeben von Haiko Wandhoff<br />
Hans-Werner Goetz<br />
Geschichtsschreibung und<br />
Geschichtsbewußtsein<br />
im hohen Mittelalter<br />
Orbis mediaevalis.<br />
Vorstellungswelten des Mittelalters / Band 1<br />
<strong>2.</strong> Aufl. <strong>2008</strong> / 501 S. / 16 Abb. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 69,80<br />
ISBN 978-3-05-004506-1<br />
14<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Au s dem inhAlt:<br />
Haiko Wandhoff: Zur Bildlichkeit mittelalterlicher Texte.<br />
Einführung<br />
Auswahlbibliographie<br />
Malte Prietzel: Blicke auf das Schlachtfeld. Wahrnehmung und<br />
Schilderung der Walstatt in mittelalterlichen Quellen<br />
Moritz Wedell: Flore und Blanscheflur im bilde. Bilderzeugung<br />
und Bildübertragung in Konrad Flecks Floreroman<br />
Mary J. Carruthers: Mental Images, Memory Storage, and<br />
Composition in the High Middle Ages<br />
Mario Klarer: Spiegelbilder und Ekphrasen. Spekulative<br />
Fiktionspoetik im ‚Pfaffen Amis’ des Strickers<br />
Ulrich Ernst: „Nouveau Roman“ im Mittelalter?<br />
Generistische Betrachtungen zum ekphrastischen Roman<br />
Robert Fajen: Dantes imaginativer Stil. Zur bildhaften Evidenz<br />
der ersten Verwandlung des XXV. Höllengesangs<br />
Wolf-Dietrich Löhr: Dantes Täfelchen, Cenninis Zeichenkiste.<br />
Ritratto, disegno und fantasia als Instrumente der Bilderzeugung<br />
im Trecento<br />
Der Gegenwartsbezug jeder Geschichtsschreibung ist bislang kaum<br />
systematisch untersucht worden. Das in diesem Buch behandelte<br />
hohe Mittelalter, eine wichtige „Umbruchs- und Krisenzeit“ in<br />
der Geschichte sowohl des Denkens wie des Handelns innerhalb<br />
der Epoche des Mittelalters, eignet sich für einen solchen Ansatz<br />
in besonderer Weise: Es war, was die gebildeten Schichten anbelangt,<br />
unbestritten eine Epoche hohen Geschichtsbewusstseins,<br />
die erstmals seit der Spätantike wieder große geschichtstheologische<br />
Synthesen, zum Beispiel bei Hugo von St. Victor oder<br />
Otto von Freising, hervorgebracht hat.<br />
Während über das hochmittelalterliche Geschichtsbild zahlreiche<br />
Detailuntersuchungen vorliegen, ist das diesem zugrunde<br />
liegende Geschichtsbewusstsein von der Forschung allenfalls in<br />
ersten Ansätzen in den Blick genommen worden. In dem Buch<br />
von Hans-Werner Goetz wird erstmals eine umfassende Analyse<br />
und eine zusammenfassende Darstellung des Themas geboten.<br />
Für die <strong>2.</strong> Auflage wurde die Bibliographie aktualisiert.<br />
A u s de n R e z e n s i o n e n z u R 1. Au f l A g e<br />
„… eine weitgespannte Synthese (auch mit opulenter Bibliographie),<br />
die vom hohen Reflexionsstand moderner Quellenkunde<br />
zeugt.“ (Rudolf Schieffer in: Das Historisch-Politische Buch,<br />
48 (2000) 3)
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Gestiftete Zukunft<br />
im mittelalterlichen Europa<br />
Festschrift für Michael Borgolte<br />
zum 60. Geburtstag<br />
Herausgegeben von Wolfgang Huschner und Frank Rexroth<br />
<strong>2008</strong> / VIII, 400 S. / 3 Abb. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband € 49,80<br />
ISBN 978-3-05-004475-0<br />
Sigrun Jäger<br />
Meister Eckhart – ein Wort im Wort<br />
Versuch einer theologischen Deutung<br />
von vier deutschen Predigten<br />
Quellen und Forschungen zur Geschichte<br />
des Dominikanerordens, Neue Folge / Band 15<br />
<strong>2008</strong> / ca. 384 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 69,80<br />
ISBN 978-3-05-004516-0<br />
Michael Borgolte, Inhaber des Lehrstuhls für Mittelalterliche<br />
Geschichte I und Leiter des Instituts für vergleichende Geschichte<br />
Europas im Mittelalter an der Humboldt-Universität zu Berlin,<br />
Ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie<br />
der Wissenschaften, konnte am 16. Mai <strong>2008</strong> seinen 60. Geburtstag<br />
begehen.<br />
Seine Forschungen prägen die deutsche und internationale Mediä-<br />
vistik nachhaltig und eröffnen der Geschichtswissenschaft wesent-<br />
liche Perspektiven. Er versteht es als die Aufgabe der modernen<br />
Mediävistik, die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen<br />
Prozesse, die heute Europa ebenso wie die Welt fundamental<br />
umgestalten, mit dem reichen Schatz historischer Erfahrungen<br />
kritisch zu begleiten.<br />
Eckhart gehört zu den anziehendsten Gestalten christlicher Überlieferung.<br />
Er war Meister der Theologie und hat auf dieses Faktum<br />
Wert gelegt. Die Autorin deutet in ihrer Studie seine Texte<br />
daher sachgerecht aus der Sicht christlich-katholischer Theologie.<br />
Ziel ihres Kommentars ist es, unter ergänzender Einbeziehung des<br />
übrigen deutschen und lateinischen Werkes Eckharts, die in den<br />
Predigten oft implizite, von ihm andernorts dozierte und vorausgesetzte<br />
Theologie und Metaphysik ins Gedächtnis zu rufen sowie<br />
die in den Predigten begegnenden grundlegenden Theoreme Eckhartschen<br />
Denkens darzulegen, um das Verständnis der Texte zu<br />
erleichtern. Die Predigten sind keine theologischen Traktate, die<br />
Formulierungen sind gedrängt, zum Teil provokant und gewagt.<br />
Au s dem inhAlt:<br />
I. Einführung in Leben und Werk Meister Eckharts<br />
II. Auslegung der Predigten<br />
1. Predigt (DW 1): „Intravit Jesus in templum et coepit eicere<br />
vendentes et ementes“ (Matth. 21,12)<br />
<strong>2.</strong> Predigt (DW 6): „Iusti vivent in aeternum“ (Sap. 5,16)<br />
3. Predigt (DW 22): „Ave, gratia plena“ (Luc. 1,28)<br />
4. Predigt (DW 71): „Surrexit autem Saulus de terra apertisque<br />
occulis nihil videbat“ (Act. 9,8)<br />
III. Die Artikel 8 bis 10 und 22 der päpstlichen Bulle „In agro<br />
dominico“ aus dem Jahr 1329<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
15
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Konzepte von Produktivität<br />
im Wandel vom Mittelalter<br />
in die Frühe Neuzeit<br />
Herausgegeben von Corinna Laude und Gilbert Heß<br />
<strong>2008</strong> / 401 S. / 62 s/w- und 1 Farbabb. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, € 59,80<br />
ISBN 978-3-05-004333-3<br />
Georg Jostkleigrewe<br />
Das Bild des Anderen<br />
Entstehung und Wirkung deutsch-französischer<br />
Fremdbilder in der volkssprachlichen Literatur und<br />
Historiographie des 1<strong>2.</strong> bis 14. Jahrhunderts<br />
Orbis mediaevalis.<br />
Vorstellungswelten des Mittelalters / Band 9<br />
2007. ca. 442 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 59,80<br />
ISBN 978-3-05-004394-4<br />
1<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Produktivität ist ein Schlüsselbegriff für die moderne, ökonomisch<br />
orientierte Leistungsgesellschaft. Vorstellungen von Fortschritt,<br />
Zuwachs, Wettbewerb und Expansion sind mit ihm ebenso unlösbar<br />
verknüpft, wie ihm zugleich ein spezifisches Verständnis von<br />
Arbeit als ethisch hochrangige, geistige oder körperliche Tätigkeit<br />
zugrunde liegt. Das war nicht immer so, doch ist die historische<br />
Dimension des Konzepts „Produktivität“ in Vergessenheit geraten.<br />
Ihr widmen sich die Beiträge in diesem Band, die im Rahmen der<br />
zweiten interdisziplinären Tagung des Arbeitskreises „ARGUS –<br />
Brüche und Kontinuitäten. Vom Mittelalter in die Frühe Neuzeit“<br />
entstanden sind. Als heuristisches Instrument zur Erforschung<br />
von Entstehungsprozessen geistiger wie materieller Kulturgüter<br />
in der Vormoderne wird hier der Begriff „Produktivität“ durch<br />
innovative Fragestellungen in seiner historischen Dimension erkennbar.<br />
Wie entstehen Fremdbilder? Welche Faktoren prägen sie, welche<br />
Wirkungen erzielen sie?<br />
Dienen sie der vor allem der gegenseitigen Abgrenzung? Lassen<br />
sie sich politisch funktionalisieren und manipulieren? Im „Labo-<br />
ratorium“ des europäischen Mittelalters werden diese modern<br />
anmutenden Fragen von einer anderen, vormodernen Warte<br />
aus beleuchtet. Mit Deutschland und Frankreich stehen dabei<br />
zwei Gebilde im Mittelpunkt, die die europäische Geschichte<br />
bis heute bestimmen. Um so aufschlussreicher ist es, Traditionslinien<br />
und Brüche der wechselseitigen Wahrnehmung bereits in<br />
der volkssprachlichen Kultur des hohen und späten Mittelalters<br />
nachzuzeichnen.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Europa im Weltbild des Mittelalters<br />
Kartographische Konzepte<br />
Herausgegeben von Ingrid Baumgärtner und Hartmut Kugler<br />
Orbis mediaevalis. Vorstellungswelten des Mittelalters / Band 10<br />
<strong>2008</strong>. ca. 320 S. / ca. 59 Abb. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 69,80<br />
ISBN 978-3-05-004465-1<br />
Angesichts aktueller Diskussionen über den Kulturraum Europa<br />
unternehmen es die Autoren des Bandes, die kartographisch-<br />
geographischen Grundlagen des Mittelalters zu erfassen und die<br />
kulturwissenschaftlich determinierten Funktionen des Kartierens<br />
am Beispiel Europas zu erläutern. Ziel ist es, kartographisch Darstellungspraktiken<br />
in historiographische und literarische Wissens-<br />
und Überlieferungskontexte einzubinden und den Kontinent als<br />
historische Größe mit unterschiedlichen Deutungspotentialen zu<br />
begreifen.<br />
A u s de m i n h A lt :<br />
Ingrid Baumgärtner: Europa in der Kartographie des<br />
Mittelalters. Repräsentationen – Grenzen – Paradigmen<br />
R e p R ä s e n t A t i o n e n<br />
Alfred Stückelberger: Das Europabild bei Ptolemaios<br />
Hartmut Kugler: Europa pars quarta. Der Teil und das Ganze<br />
im ‚Liber Floridus’<br />
Patrick Gautier Dalché: Représentations géographiques de<br />
l´Europe – septentrionale, centrale et orientale – au moyen âge<br />
Ingrid Baumgärtner: Graphische Gestalt und Signifikanz.<br />
Europa in den Weltkarten des Beatus von Liébana und des<br />
Ranulf Higden<br />
e u R o pA u n d de R oR i e n t<br />
Paul D. A. Harvey: Europa und das Heilige Land<br />
Andreas Kaplony: Ist Europa eine Insel? Europa auf der<br />
rechteckigen Weltkarte des arabischen „Book of Curiosities“<br />
Anna-Dorothee von den Brincken: Europa um 1320 auf zwei<br />
Weltkarten süditalienischer Provenienz. Die Karte zur ‚Chronologia<br />
magna’ des Paulinus Minorita und die Douce-Karte<br />
g R e n z z i e h u n g u n d gR e n z e R fA h R u n g e n<br />
Evelyn Edson: Dacia ubi et Gothia. Die nordöstliche Grenze<br />
Europas in der mittelalterlichen Kartographie<br />
Patricia Licini: European and Ottoman Landmarks from a<br />
Portolan Chart at the Time of Enea Silvio Piccolomini<br />
Stefan Schröder: Grenzerfahrungen. Mittelalterliche Reisende<br />
an den Rändern Europas<br />
Margriet Hoogvliet: The Wonders of Europe. From the Middle<br />
Ages to the sixteenth Century<br />
pA R A d i g m e n<br />
Andrew Gow: Empirical Empire. Eurocentrism and<br />
Cosmopolitism in the „last“ Mappamundi (Fra Mauro)<br />
Piero Falchetta: The Use of Portolan Charts in European<br />
Navigation during the Middle Ages<br />
Martina Stercken: Regionale Identität im spätmittelalterlichen<br />
Europa. Kartographien der Eidgenossenschaft<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
17
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Lothar Noack / Jürgen Splett<br />
Bio-Bibliographien<br />
Brandenburgische Gelehrte<br />
der Frühen Neuzeit<br />
Mark Brandenburg 1506 – 1640<br />
Veröffentlichungen zur brandenburgischen Kulturgeschichte<br />
der Frühen Neuzeit<br />
<strong>2008</strong> / ca. 700 S. / 17 Abb. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 148,–<br />
ISBN 978-3-05-003707-3<br />
Matthias Meinhardt<br />
Dresden im Wandel<br />
Raum und Bevölkerung der Stadt im Residenz-<br />
bildungsprozeß des 15. und 16. Jahrhunderts<br />
Hallische Beiträge zur Geschichte des Mittelalters<br />
und der Frühen Neuzeit / Band 4<br />
<strong>2008</strong> / ca. 416 S. / ca. 20 s/w- und ca. 15 Farbabb.<br />
170 x 240 mm / Festeinband, ca. € 59,80<br />
ISBN 978-3-05-004068-4<br />
18<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Mit diesem vierten Band wird die Reihe der brandenburgischen<br />
Bio-Bibliographien für das Kerngebiet des Kurfürstentums abgeschlossen.<br />
Ausgewählt wurden 47 Personen der Kultur- und Wissenschaftsgeschichte,<br />
die mit ihrem Wirken in wichtige Entwicklungen<br />
des Landes involviert waren und das Antlitz der Region<br />
mit prägten.<br />
Durch die Gründung der brandenburgischen Landesuniversität in<br />
Frankfurt/O. 1506 wurden Strukturen geschaffen, die eine kontinuierliche<br />
Ausbildungs- und Forschungstätigkeit erst ermöglichten<br />
und damit den Landesaufbau durch qualifizierte Juristen, Medi-<br />
ziner, Lehrer und Pfarrer beschleunigen helfen konnten. Deshalb<br />
sind unter den in diesem Band aufgenommenen Gelehrten sowohl<br />
jene, die wesentlichen Einfluss auf die brandenburgische Kirchenpolitik<br />
nahmen, als auch solche, die mit ihren juristischen Kenntnissen<br />
zur inneren und äußeren Stabilität des Landes beitrugen.<br />
Weitere bildungspolitisch wichtige Maßnahmen stellten die Gründungen<br />
mehrerer höherer Schulen in der Mark Brandenburg im<br />
untersuchten Zeitraum dar, die als Vorbereitungsanstalten für<br />
die Landesuniversität dienten (Gymnasium zum Grauen Kloster,<br />
Saldria, Joachimsthalsches Gymnasium). Ihre Leiter und andere<br />
herausragende Lehrkräfte hatten entscheidenden Anteil am Gedeihen<br />
dieser Einrichtungen.<br />
Berücksichtigung fanden auch einige Gelehrte, die sich als Verfasser<br />
von Landes- und Regentengeschichten einen Namen gemacht<br />
haben. Mit ihren, auf den Grundsätzen einer durch Humanismus<br />
und Reformation geläuterten Geschichtsauffassung fußenden<br />
Arbeiten sorgten sie für einen Aufschwung in der märkischen<br />
Historiographie.<br />
Matthias Meinhardt untersucht die Entwicklung Dresdens zur<br />
Residenzstadt an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit. Der<br />
stadtgeschichtliche Transformationsprozess wird in einem ersten<br />
Abschnitt zunächst anhand der Topographie systematisch ausgeleuchtet.<br />
Dabei werden insbesondere Wandlungen geschildert,<br />
die aus der Residenzfunktion resultierten, aber auch Stadtbereiche<br />
markiert, die von der Residenzbildung nahezu unbeeinflusst<br />
blieben. Auf diese Weise wird die Struktur des Stadtraumes rekonstruiert,<br />
städtische Gestaltungsbereiche und Gestaltungsformen<br />
von höfischen abgegrenzt sowie erste wichtige Schlaglichter auf<br />
das Verhältnis von Fürstenhof und Stadtführung geworfen.<br />
In einem zweiten Abschnitt widmet sich das Buch der Dresdner<br />
Bevölkerung. Zunächst werden die Bevölkerung insgesamt sowie<br />
große Teilgruppen in den Blick genommen. So wird nach der Entwicklung<br />
der Bevölkerungszahl sowie dem Umfang, der Herkunft<br />
und der beruflichen Struktur der Neubürger gefragt. Analysen<br />
der Vermögensstrukturen schließen sich hieran an. Enger wird<br />
der Fokus mit der Untersuchung der wichtigsten sozialen und<br />
ökonomischen Gruppen gestellt. Die politischen Eliten von Stadt<br />
und Hof geraten dabei ebenso in den Blick wie die Innungen und<br />
verschiedene Bereiche der Hofhaltung und Territorialverwaltung.<br />
Auch werden soziale Sondergruppen, wie der in Dresden ansässige<br />
Adel und die Geistlichkeit, näher betrachtet. Noch einmal<br />
verengt wird der Blick in einem dritten Schritt. Es werden nun<br />
ausgewählte, besonders gut überlieferte Biographien genauer<br />
untersucht. Soziale, ökonomische und politische Konflikte werden<br />
ebenso sichtbar wie die insbesondere im 16. Jahrhundert an<br />
Dynamik gewinnende Integration von Bürgerschaft und Hof.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Faszinierende Frühneuzeit<br />
Frieden, Kommunikation und Kultur 1500 – 1800<br />
Festschrift für Johannes Burkhardt<br />
zum 65. Geburtstag<br />
Herausgegeben von Wolfgang E. J. Weber und Regina Dauser<br />
<strong>2008</strong> / 270 S. / 3 Abb. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, € 49,80<br />
ISBN 978-3-05-004469-9<br />
Roxane Berwinkel<br />
Weltliche Macht<br />
und geistlicher Anspruch<br />
Die Hansestadt Stralsund im Konflikt um das<br />
Augsburger Interim<br />
Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel / Band 28<br />
<strong>2008</strong> / ca. 240 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 69,80<br />
ISBN 978-3-05-004493-4<br />
Faszinierende Frühneuzeit – der Titel dieses Bandes zu Ehren<br />
von Johannes Burkhardt spiegelt die ansteckende Begeisterung,<br />
die Energie und das Engagement, mit denen der international<br />
renommierte Augsburger Ordinarius für Geschichte der Frühen<br />
Neuzeit sein Fach vertritt. Zum 65. Geburtstag widmen Freunde,<br />
Kollegen und Schüler ihm diese Festschrift, die in ihrem Zuschnitt<br />
vom breiten Themenspektrum der Forschungen des Jubilars inspiriert<br />
ist. In Abschnitten zu den entsprechenden Komplexen<br />
Reich, Frieden, Kultur und Kommunikation sind Beiträge versammelt,<br />
die im Kontext deutscher wie europäischer Geschichte<br />
die Frühe Neuzeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert abschreiten<br />
– und ihre Reflexionen unter neuen Perspektiven höchst erhellend<br />
bis in unsere Gegenwart ausdehnen.<br />
Als Sondergesetz für die Protestanten fand das Augsburger Interim<br />
1548 bei den betroffenen Reichsständen nie wirklich Akzeptanz.<br />
In der kurzen Zeit seiner politischen Brisanz bemühten<br />
sich protestantische Obrigkeiten und ihre Theologen intensiv um<br />
kirchenpolitische Schadensbegrenzung.<br />
Dieses Ringen steht im Mittelpunkt des Buchs. Jenseits der großen<br />
politischen und theologischen Protagonisten der Interimskrise<br />
bildet die Hansestadt Stralsund den Hauptgegenstand der Arbeit.<br />
Als Mitglied der wendischen Hanse hatte sie sich früh von ihrem<br />
Landesherrn emanzipiert. Wegen des Interims geriet sie nun in<br />
Konflikt mit ihren Predigern. In dieser spezifischen Situation mit<br />
ihren verschiedenen Akteuren und Konstellationen konkretisieren<br />
sich anhand lokaler Netzwerke, familiärer Beziehungen und verfassungspolitischer<br />
Konstanten Argumentationsstrukturen und<br />
Verhaltensmuster der Konfliktparteien innerhalb des politischen<br />
Gesamtgeschehens.<br />
Als neue soziale Gruppe beanspruchte die evangelische Geistlichkeit<br />
eine aktive Rolle in der Gesellschaft. Mit der Fürsorge und<br />
Verantwortung für das Seelenheil der Gemeinde verband sie das<br />
Recht auf Begleitung und kritische Reflexion politischer Entscheidungsprozesse.<br />
Obrigkeitskritik bedeutete damit, der weltlichen<br />
Gewalt Grenzen aufzuzeigen. Zur Debatte standen normative<br />
Werte der frühneuzeitlichen Ständegesellschaft, von Begriffen<br />
wie Gemeiner Nutzen oder Gehorsam bis zum Vorwurf der Widersetzlichkeit<br />
und des Ungehorsams.Vor dem Hintergrund des<br />
Interims stellte sich die Frage nach den Grenzen obrigkeitlicher<br />
Gewalt und der Wirksamkeit geistlicher Amtsführung in der Welt<br />
auf eine neue, in ihrer Vehemenz bisher unbekannten Weise.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
1
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Der Siebenjährige Krieg (1756 – 1763)<br />
Ein europäischer Weltkrieg im Zeitalter<br />
der Aufklärung<br />
Herausgegeben von Sven Externbrink<br />
<strong>2008</strong> / ca. 300 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 59,80<br />
ISBN 978-3-05-004310-4<br />
Silke Marburg<br />
Europäischer Hochadel<br />
König Johann von Sachsen (1801–1873) und die<br />
Binnenkommunikation einer Sozialformation<br />
<strong>2008</strong> / 353 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, € 49,80<br />
ISBN 978-3-05-004344-9<br />
20<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Ende August 1756 befahl Friedrich der Große die Besetzung des<br />
Kurfürstentums Sachsen. Damit löste er einen Krieg aus, der das<br />
Königreich Preußen an den Rand des Abgrundes führte und weite<br />
Teile Nord- und Westdeutschlands sowie Böhmen, Mähren und<br />
Schlesien verwüstete. Der Siebenjährige Krieg festigte Preußens<br />
Anspruch als europäische Großmacht und begründete den die<br />
deutsche Geschichte des 19. Jahrhunderts nachhaltig prägenden<br />
österreichisch-preußischen Dualismus. Zugleich festigte der Krieg<br />
Russlands Status als europäische Großmacht.<br />
Der Siebenjährige Krieg war aber nicht nur der letzte „Kabinettskrieg“<br />
des Ancien Regime in Europa, sondern auch der „erste Weltkrieg“.<br />
Schon im Sommer 1756 hatte der seit Jahren schwelende<br />
Streit um Grenzverläufe in Nordamerika zum offenen Krieg<br />
zwischen England und Frankreich geführt. An dessen Ende<br />
wurde mit dem britischen Sieg über Frankreich und Spanien die<br />
Grundlage des britischen „Empire“ des 19. und frühen 20. Jhs.<br />
gelegt. England vertrieb Frankreich aus Nordamerika und gewann<br />
Kanada. Von Frankreichs einstigem Kolonialbesitz blieben nur<br />
die Antillen sowie zwei Inseln und die Fischereirechte vor Neufundland.<br />
Auch ihre Stützpunkte in Indien verloren die Franzosen.<br />
Dort schickten sich die Briten an, das Erbe des Mogulreiches<br />
anzutreten. Somit veränderte dieser Krieg auch die Beziehungen<br />
Europas zur nichteuropäischen Welt.<br />
Der Sammelband dokumentiert den Siebenjährigen Krieg als<br />
„Weltkrieg“. In den Beiträgen werden die weltgeschichtliche Bedeutung,<br />
die globale Dimension, unmittelbare und langfristige<br />
Wirkungen und Wahrnehmungen des Siebenjährigen Krieges sowie<br />
Krieg und Kriegsführung im Zeitalter der Aufklärung diskutiert.<br />
Der Hochadel erscheint im Blick über Europa hinweg als eine<br />
Sozialformation mit einem eigenen Selbstverständnis und mit<br />
einer internen Kommunikation.<br />
Das zeigt das Beispiel des Wettiners Johann (1801–1873). Welche<br />
Vorstellungen hatten Johann und seine Familie vom Hochadel, von<br />
Standesgrenzen und standesgemäßem Verhalten? Wie verstand<br />
Johann seine Legitimation? Und welche symbolischen Praktiken<br />
gewährleisteten wiederum die Exklusivität der Gruppe und die<br />
Auratisierung des Einzelnen im Alltag?<br />
Die Korrespondenz, die gegenseitigen Besuche sowie die für das<br />
Selbstverständnis des Hochadels wichtigen Heiraten bilden die<br />
Schwerpunkte der Darstellung.<br />
Während ständische Strukturen in dieser Epoche an Bedeutung<br />
verloren, war es ihre Binnenkommunikation, die dieser Sozialformation<br />
die Chance eröffnete, als Erinnerungsgruppe fortzubestehen.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Mathias Mesenhöller<br />
Ständische Modernisierung<br />
Der kurländische Ritterschaftsadel ca. 1760–1830<br />
Elitenwandel in der Moderne / Band 9<br />
<strong>2008</strong> / ca. 528 S. / 150 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 59,80<br />
ISBN 978-3-05-004478-1<br />
Adel und Bürgertum<br />
in Deutschland I<br />
Entwicklungslinien und Wendepunkte<br />
im 19. Jahrhundert<br />
Herausgegeben von Heinz Reif<br />
Elitenwandel in der Moderne / Band 1<br />
<strong>2.</strong>, unv. Aufl. <strong>2008</strong> / 355 S. / 3 Abb. / 150 x 240 mm<br />
Festeinband, € 59,80<br />
ISBN 978-3-05-004505-4<br />
Das Herzogtum Kurland entstand 1561 aus dem Zusammenbruch<br />
Altlivlands als ein säkularisiertes Lehen Polens. Im Laufe der Zeit<br />
entwickelte sich Kurland zu einem „Polen en miniature“: Die Selbst-<br />
behauptung ständischer Libertät ging einher mit schwacher<br />
Staatlichkeit und starken äußeren Abhängigkeiten, die in der<br />
Annexion durch das Russische Reich 1795 mündeten. Die Adelsherrschaft<br />
blieb über diese Zäsur hinaus erhalten und provozierte<br />
ein Geschichtsbild relativer Rückständigkeit. Bei näherer Betrachtung<br />
erlebten Kurland und seine Ritterschaft während des<br />
letzten Drittels des 18. und des ersten des 19. Jahrhunderts jedoch<br />
tiefgreifende politische, soziale und kulturelle Veränderungen. Der<br />
Autor entwirft diesen Wandel als einen umfassenden Prozess, der<br />
dem Epochenvorgang der europäischen Modernisierung angehört<br />
und als solcher auch die ständische Peripherie erfasste. Im Mittel-<br />
punkt stehen die wirtschaftlichen und sozialen Erschütterungen<br />
der späten Herzogszeit, Reformversuche und Umdeutungen von<br />
„Adligkeit“, schließlich Elitenkompromisse, die die landschaftlichen<br />
Eliten zur Herrschaftswahrung im imperialen Kontext<br />
eingingen.<br />
Die historische Forschung hat bisher vor allem die beeindruckende<br />
Selbstbehauptung des deutschen Adels im 19. und frühen 20. Jahrhundert<br />
herausgearbeitet, und zwar in der Regel mit erkennbarem<br />
Unwillen. Der Abschied des Adels aus der Geschichte ging den<br />
Historikern nicht schnell genug. Dabei gibt es zahlreiche Gründe<br />
für ein solches Obenbleiben. Unter diesen besaßen die Orientierungs-<br />
und Verhaltensmuster des Bürgertums besonderes<br />
Gewicht. Wie in den meisten Ländern Westeuropas wurden auch<br />
in Deutschland die gesellschaftlichen Machtstrukturen dieser Zeit<br />
nicht von Adel oder Bürgertum, sondern von Adel und Bürgertum<br />
geprägt, in genau zu bestimmenden Mischungslagen. Die<br />
Bildung einer neuen Führungsschicht war seit dem Ende des 18.<br />
Jahrhunderts ein gesamteuropäisches Problem. Dabei wurde der<br />
Adel bis ins 20. Jahrhundert hinein immer wieder zum Reservoir<br />
derjenigen Personen gezählt, aus welchem eine Elite, der „neue<br />
Adel“, rekrutiert werden sollte. Die Bildung eines „neuen Adels“<br />
aus Adel und Bürgertum hatte in Deutschland seine Konjunkturen<br />
und Krisen. Mit dem Konzept „Elitenbildung“ ist es möglich,<br />
die Adelsforschung aus stereotyp gewordenen Deutungsmustern<br />
zu lösen und die Beziehung zwischen Adel und Bürgertum, die<br />
im langen 19. Jahrhundert immer wieder neu ausgehandelt und<br />
ausprobiert wurde, in ihren Chancen, ihren Erfolgen und in ihrem<br />
Scheitern zu erforschen.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
21
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Rainer Pomp<br />
Bauern und Großgrundbesitzer<br />
auf ihrem Weg ins Dritte Reich<br />
Der Brandenburgische Landbund 1919 – 1933<br />
Elitenwandel in der Moderne / Band 8<br />
<strong>2008</strong> / ca. 416 S. / 150 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 59,80<br />
ISBN 978-3-05-004486-6<br />
Ulrich Sieg<br />
Jüdische Intellektuelle<br />
im Ersten Weltkrieg<br />
Kriegserfahrungen, weltanschauliche Debatten<br />
und kulturelle Neuentwürfe<br />
<strong>2.</strong>, unv. Aufl. <strong>2008</strong> / 400 S. / 150 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 59,80<br />
ISBN 978-3-05-004524-5<br />
22<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Rainer Pomp hat mit seiner im Schwerpunkt sozial- und politik-<br />
geschichtlichen Fallstudie, die sich auf eine zentrale Region Ost-<br />
elbiens konzentriert, aber konsequent im Kontext des umfassenden<br />
Forschungsdiskurses zur Geschichte der Weimarer Republik<br />
argumentiert, einen innovativen Beitrag zum Ende dieser Republik<br />
vorgelegt. Ihm gelingt überzeugend der Nachweis einer eigenen,<br />
langfristig dem Nationalsozialismus „zuarbeitenden“ radikalen<br />
Politisierung und Ideologisierung der brandenburgischen Bauern<br />
und deren Befähigung zur Ausbildung einer vom Großgrundbesitz<br />
emanzipierten bäuerlichen Bewegung, einer eigenen Führungselite<br />
und eines eigenen politischen Weges. Er rekonstruiert eine<br />
politische Konfiguration und ein Erklärungsmuster, das die bisher<br />
dominierende Sicht einer punktuell auf die Krisenjahre 1928/29<br />
zu datierenden „Übernahme“ eines in der Grundstruktur unpolitischen<br />
und in der Krise kopflosen, desorientierten Bauern durch<br />
Richard Walter Darré und seinen agrarpolitischen Apparat<br />
tendenziell umkehrt.<br />
Lange Zeit war es üblich, den Ersten Weltkrieg primär als Wendemarke<br />
der Kulturgeschichte aufzufassen, ging in ihm doch jener<br />
Fortschrittsglaube zugrunde, der für das bürgerliche Selbstverständnis<br />
konstitutiv gewesen war. Auch wenn inzwischen die meisten<br />
Historiker darin übereinstimmen, dass dieser Krieg als „Urkatastrophe<br />
dieses Jahrhunderts“ aufgefasst werden muss, wissen<br />
wir doch vergleichsweise wenig darüber, wie die Jahre zwischen<br />
1914 und 1918 von den Menschen erlebt und gedeutet wurden.<br />
Den Fokus des Buches bildet die deutsch-jüdische Kultur im Ersten<br />
Weltkrieg: Der „jüdische Geist“ führte keine „Ghettoexistenz“,<br />
sondern stand in regem Kontakt mit den einflussreichen Zeit-<br />
strömungen. Nicht selten erweisen sich dem ersten Anschein nach<br />
spezifisch jüdische Interpretamente als hochgradig abhängig<br />
von der kulturellen Großwetterlage. Gerade aus diesem Grund<br />
empfiehlt es sich, das kulturelle und soziale Umfeld jüdischer<br />
Intellektueller näher zu betrachten.<br />
A u s de n R e z e n s i o n e n z u R 1. Au f l A g e :<br />
„… die Habilitationsschrift von Ulrich Sieg, die man getrost einen<br />
großen Wurf nennen kann. Philosophen, die sich künftig mit dem<br />
Denken während des Ersten Weltkrieges beschäftigen, werden<br />
daran zu messen sein, inwiefern sie auf ‚den’ Sieg Bezug nehmen.“<br />
(Thomas Meier in: Süddeutsche Zeitung, 5. <strong>2.</strong> 2002)
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Die Weltpartei aus Moskau<br />
Der Gründungskongress<br />
der Kommunistischen Internationale 1919<br />
Protokolle und neue Dokumente<br />
Herausgegeben von Wladislaw Hedeler und Alexander Vatlin<br />
<strong>2008</strong> / ca. 500 S. / ca. 120 Abb. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 98,–<br />
ISBN 978-3-05-004495-8<br />
Jahresberichte<br />
für deutsche Geschichte.<br />
Neue Folge<br />
Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie<br />
der Wissenschaften<br />
59. Jahrgang 2007<br />
<strong>2008</strong> / ca. 1.800 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, € 228,–<br />
ISBN 978-3-05-004420-0<br />
In dieser Edition werden zum ersten Mal Vorbereitung und Gründung<br />
der Kommunistischen Internationale vor 90 Jahren in Moskau<br />
vollständig dokumentiert und sämtliche auf dem Kongress in<br />
Moskau 1919 gehaltenen Reden, eingereichten Berichte sowie angenommenen<br />
Erklärungen und Resolutionen berücksichtigt. Neben<br />
Übersetzungen aus dem Russischen werden bisher unbekannte<br />
deutschsprachige Ausarbeitungen von Delegierten und Organi-<br />
satoren der Gründungskonferenz der Komintern, die im Russischen<br />
Staatsarchiv für sozialpolitische Geschichte (RGASPI) in Moskau<br />
aufbewahrt werden, veröffentlicht.<br />
Zusätzlich zu den hier veröffentlichten Konferenzmaterialien enthält<br />
das Buch biographische Angaben zu allen identifizierten Delegierten,<br />
Journalisten sowie führenden russischen Kommunisten, die mit der<br />
Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Gründungskongresses<br />
der kommunistischen Weltorganisation beschäftigt waren.<br />
Vor dem Hintergrund der hier aufgenommenen, bisher ebenfalls<br />
unveröffentlichten Reaktionen aus dem linken russischen Parteien-<br />
spektrum erscheint die Gründung der kommunistischen Weltorganisation,<br />
die den Weg zu einer sozialistischen Weltrepublik ebnen<br />
sollte, in neuem Licht.<br />
Die Herausgeber präsentieren eine Bildersammlung, die in dieser<br />
Vollständigkeit ebenfalls zum ersten Mal publiziert wird.<br />
Der Band ist mit seinen Dokumenten und Abbildungen sowie mit<br />
seinem umfangreichen wissenschaftlichen Apparat das Standardwerk<br />
zur Geschichte der Komintern-Gründung.<br />
Mit dem 59. Jahrgang der „Jahresberichte“ werden die wissenschaftlichen<br />
Veröffentlichungen zur deutschen Geschichte aus<br />
dem Jahre 2007 und Nachträge aus den vorangegangenen Berichtsjahren<br />
als Bibliographie vorgelegt. Das Akademienvorhaben<br />
„Jahresberichte für deutsche Geschichte“ an der Berlin-Brandenburgischen<br />
Akademie der Wissenschaften informiert umfassend<br />
über das nationale und internationale Schrifttum zur deutschen<br />
Geschichte.<br />
Zeitlich umfasst der Berichtsgegenstand die deutsche Geschichte<br />
von den Anfängen bis zur Gegenwart; außerdem wird Literatur<br />
zur römisch-germanischen Frühzeit nachgewiesen. Dokumentiert<br />
werden wissenschaftliche Publikationen in Form von Monographien,<br />
Sammelbänden, Zeitschriftenaufsätzen, Quelleneditionen,<br />
Nachschlagewerken und Bibliographien. Die sogenannte graue<br />
Literatur, die nicht über den <strong>Verlag</strong>sbuchhandel zu erhalten ist,<br />
wird – soweit irgend möglich – ebenfalls berücksichtigt. Auf den<br />
Nachweis ungedruckter Dissertations- und Habilitationsschriften,<br />
auf Rezensionen und Annotationen sowie auf Konferenzberichte,<br />
Würdigungen und Nachrufe wird hingegen verzichtet.<br />
Literaturauswahl und -erschließung beruhen auf dem Prinzip<br />
der Autopsie. Zwei Register stehen – basierend auf der an den<br />
geschichtswissenschaftlichen Standards orientierten Sacherschließung<br />
– für detaillierte Recherchen zur Verfügung: ein Verfasser-<br />
und Sachtitelregister und ein Sachregister, das auch die Orts- und<br />
Personennamen der nachgewiesenen Literatur enthält.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
23
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte<br />
Economic History Yearbook<br />
Herausgegeben von Jörg Baten, Josef Ehmer, Rainer Fremdling, Peter Hertner, Toni Pierenkemper, Werner Plumpe, Heinz Reif,<br />
Reinhold Reith, Albrecht Ritschl, Bertram Schefold, Reinhard Spree, Dieter Ziegler<br />
<strong>2008</strong> /2: Wirtschaftliche Integrations-<br />
prozesse in West- und Osteuropa<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
Economics and Integration in<br />
Western und Eastern Europe after<br />
the Second World War<br />
Verantwortlich: Werner Plumpe, André Steiner, Ray Stokes<br />
<strong>2008</strong> / ca. 220 S. / 170 x 240 mm<br />
Broschur, ca. € 69,80 (Fortsetzungspreis ca. € 54,80)<br />
ISBN 978-3-05-004454-5<br />
Andrea Wagner<br />
Die Entwicklung des<br />
Lebensstandards in Deutschland<br />
zwischen 1920 und 1960<br />
Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte / Beiheft 12<br />
<strong>2008</strong> / 405 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, € 79,80 (Fortsetzungspreis € 64,80)<br />
ISBN 978-3-05-004332-6<br />
24 <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
A u s de m i n h A lt :<br />
I. Abhandlungen und Studien<br />
Werner Plumpe und André Steiner: Dimensionen wirtschaftlicher<br />
Integrationsprozesse in West- und Osteuropa nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg<br />
Francesca Fauri: What Italian business disliked about<br />
a European common market<br />
Werner Bührer: Die Spitzenverbände der deutschen Industrie und<br />
die europäische Integration seit 1945: Motive, Konzepte, Politik<br />
Ralf Ahrens: Spezialisierungsinteresse und Integrationsaversion<br />
im Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe:<br />
Der DDR-Werkzeugmaschinenbau in den 1970er-Jahren<br />
Valentina Fava: Comecon Integration and Automobile Industry:<br />
the Czechoslovak Case<br />
Matthias Judt: Kompensationsgeschäfte der DDR –<br />
Instrumente einer Ost-West-Wirtschaftsintegration in Europa?<br />
II. Diskussion<br />
Steve Broadberry, Rainer Fremdling und Peter Solar:<br />
European Industry, 1700 – 1870<br />
III. Forschungs- und Literaturberichte<br />
Jörg Baten, Dorothee Crayen und Kerstin Manzel:<br />
Zahlenfähigkeit und Zahlendisziplin in Nord- und Westdeutschland,<br />
16. – 18. Jahrhundert<br />
Die Autorin zeichnet die Wohlfahrtsentwicklung der breiten<br />
Bevölkerung in Deutschland in der Zwischenkriegszeit im Vergleich<br />
zur Bundesrepublik Deutschland in den fünfziger Jahren<br />
nach. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt: Wie veränderte<br />
sich die Wohlfahrt im Gesamtzeitraum sowie in den einzelnen<br />
Teilperioden? Welche Rolle spielten dabei Veränderungen der<br />
verschiedenen Komponenten des Lebensstandards? Wie lässt sich<br />
die deutsche Entwicklung während dieses Zeitraumes im internationalen<br />
Vergleich verorten? Welche regionalen Disparitäten<br />
traten in der Entwicklung des Lebensstandards auf und wie veränderte<br />
er sich, wenn die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern<br />
berücksichtigt wird?<br />
Dazu wird ein in der historischen Lebensstandard-Forschung<br />
bisher nicht benutztes Instrumentarium innovativ eingesetzt, das<br />
einen konsistenten Vergleich über die lange Periode hinweg ermöglicht.<br />
Als Referenzmaß wird der Human Development Index<br />
(HDI) verwendet, der sich aus den drei Wohlfahrtskomponenten<br />
Gesundheit/Lebensdauer, Bildung und Zugang zu Ressourcen<br />
zusammensetzt. Zur angemessenen Erfassung der historischen und<br />
deutschlandsspezifischen Aspekte wurde das Messinstrument<br />
HDI angepasst und weiterentwickelt.
Klassiker Auslegen<br />
Herausgegeben von Otfried Höffe<br />
Pflichtlektüre für Studierende<br />
Band 34<br />
Gottfried Wilhelm Leibniz:<br />
Monadologie<br />
Herausgegeben von Hubertus Busche<br />
<strong>2008</strong> / ca. X, 240 S. / 130 x 210 mm / Broschur, ca. € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004336-4<br />
Philosophie<br />
In der Reihe Klassiker Auslegen werden die bedeutendsten Werke<br />
der Philosophiegeschichte in Form kooperativer Kommentare von<br />
international renommierten Philosophen unter verschiedenen Blickwinkeln<br />
entschlüsselt und kommentiert. Dabei folgen sämtliche<br />
Bände der Reihe dem inneren Aufbau der betreffenden Klassikerwerke.<br />
In 12 bis 20 Beiträgen erschließen sich die großen Themen der Philo-<br />
sophie ohne den zeitraubenden Gang durch die Sekundärliteratur<br />
und bilden so eine Pflichtlektüre für Studierende, Hochschullehrer<br />
und Forscher.<br />
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 – 1716) zählt zu den vielseitigsten<br />
und genialsten Köpfen der Menschheit. Er war nicht nur Begründer<br />
der Computersprache, nicht nur Erfinder von Bergbauförderanlagen<br />
und Rechenmaschinen, nicht nur Diplomat, Kirchenpolitiker,<br />
Wissenschaftsreformer und Bibliothekar, nicht nur Jurist,<br />
Mathematiker, Historiker, Sprachforscher und Theologe; er war<br />
insbesondere Philosoph, der die kausal-mechanische Welterklärung<br />
der Naturwissenschaften mit den Grundannahmen der klassischen<br />
Geistmetaphysik harmonisieren wollte. Hierfür stellte er<br />
eine neue metaphysische Hypothese auf, welche die ganze Natur<br />
als Gesellschaft von „Monaden“ interpretiert, die untereinander<br />
und mit ihren Körpern in „prästabilierter Harmonie“ stehen,<br />
obwohl sie „keine Fenster“ haben.<br />
Für philosophisch Interessierte, die eine Einführung in dieses<br />
faszinierende System suchen, empfiehlt sich der Zugang über die<br />
berühmte Spätschrift aus dem Nachlass, die 1720 in deutscher<br />
Übersetzung unter dem Titel Monadologie erschien. Sie bildet<br />
eine Art Summe, die alle großen Thesen der Leibnizschen Philosophie<br />
konzentriert, allerdings ohne sie zu erläutern, geschweige<br />
denn ihre Probleme ´ zu analysieren.<br />
Dies ist deshalb die Aufgabe des kooperativen Kommentars. Er<br />
gibt einen Überblick über alle Themen der Monadologie, indem<br />
er ihre Thesen in 13 Beiträgen systematisch erläutert. Hierfür<br />
werden die entsprechenden Kapitel kommentiert, unter Heranziehung<br />
weiterer, zum jeweiligen Spezialproblem einschlägiger<br />
Leibnizscher Schriften.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
25
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Immanuel Kant:<br />
Kritik der Urteilskraft<br />
Herausgegeben von Otfried Höffe<br />
Klassiker Auslegen / Band 33<br />
<strong>2008</strong> / ca. XII, 380 S. / 130 x 210 mm<br />
Broschur, ca. € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004342-5<br />
Edmund Husserl:<br />
Logische Untersuchungen<br />
Herausgegeben von Verena Mayer<br />
Klassiker Auslegen / Band 35<br />
<strong>2008</strong> / ca. 240 S. / 130 x 210 mm<br />
Broschur, ca. € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004391-3<br />
2<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
In der Kritik der Urteilskraft (1790) entwickelt Kant eine philosophische<br />
Ästhetik und eine Theorie der organischen Natur.<br />
Die beiden scheinbar heterogenen Gegenstandsbereiche sind<br />
durch das Prinzip der Urteilskraft, die Idee der Zweckmäßigkeit,<br />
verbunden, die der Mensch sowohl bei der Reflexion über<br />
die schönen Gegenstände der Natur und der Kunst als auch bei<br />
seiner Erforschung der organischen Natur zugrunde legt. Da<br />
sich alle Zwecke zuletzt auf den Endzweck des Menschen als<br />
moralisches Wesen beziehen, übersteigt die dritte Kritik schließlich<br />
die Bereiche von Kunst und Natur und berührt Fragen der<br />
Moralphilosophie und der Moraltheologie.<br />
Zusätzlich entdeckt Kant im subjektiven Vermögen der Urteilskraft<br />
jenes Bindeglied unter den menschlichen Gemütskräften,<br />
das einen architektonischen Übergang zwischen den Naturbegriffen<br />
des Verstandes in der ersten und dem Freiheitsbegriff<br />
der Vernunft in der zweiten Kritik ermöglicht, durch den sich die<br />
theoretische und die praktische Philosophie in einem einzigen<br />
philosophischen System vereinigen lassen.<br />
Der neueste Band der Reihe Klassiker Auslegen gibt in Form<br />
eines kooperativen Kommentars in 20 Originalbeiträgen eine<br />
textnahe, fortlaufende Interpretation der Kritik der Urteilskraft.<br />
m i t b e i t r ä g e n vo n:<br />
Karl Ameriks, Jochen Bojanowski, Reinhard Brandt, Gerardo<br />
Cunico, Michaël Foessel, Eckart Förster, Christel Fricke, Hannah<br />
Ginsborg, Piero Giordanetti, Ina Goy, Otfried Höffe, Andreas<br />
Kablitz, Georg Kohler, Steinar Mathisen, Birgit Recki, Jacinto<br />
Rivera de Rosales, Siegfried Roth und Eric Watkins.<br />
Husserls Logische Untersuchungen sind eines der detailliertesten<br />
Bücher, die je über die Phänomenologie des Bewusstseins geschrieben<br />
wurden. Die beiden 1900 (Prolegomena) und 1901<br />
(Logische Untersuchungen) erschienenen Bände enthalten nicht<br />
nur Beiträge zu den in den Logikbüchern der Zeit vielfach<br />
diskutierten Themen Bedeutung, Begriff, Urteil, Erkenntnis und<br />
Wahrheit, sie weiten diese Analysen auch auf Bewusstseinsakte,<br />
wie Wahrnehmungen, Imaginationen, Gefühle und die Intentionalität<br />
schlechthin aus. Immer wieder Erkenntnisse früherer<br />
Kapitel aufnehmend, verbinden sie sich schließlich zu einem umfassenden<br />
Gesamtbild der Struktur von mentalen Erlebnissen.<br />
Damit liefern sie wichtige Beiträge zu heute hochaktuellen Debatten<br />
in der Erkenntnistheorie und der Philosophie des Geistes.<br />
Schon kurz nach ihrem Erscheinen entfalteten die Logischen<br />
Untersuchungen eine enorme Wirkung innerhalb und außerhalb<br />
der Philosophie.<br />
Zum 150. Geburtstag Husserls scheint sich diese Erfolgsgeschichte<br />
zu wiederholen: Die phänomenologische Methode erweist sich in<br />
der Philosophie immer mehr als unverzichtbare Quelle der Information<br />
und der Argumentation, die empirischen Bestimmungen<br />
vorgeschaltet und deshalb auch für die Einzelwissenschaften von<br />
Bedeutung ist.<br />
Sowohl für die analytische wie für die kontinentale Philosophie<br />
bieten die Logischen Untersuchungen zahlreiche Anknüpfungspunkte.<br />
Ganz im Sinne Husserls vereinigt der Kommentarband<br />
Forscher aus unterschiedlichen Schulen zu einer Kooperation in<br />
Sachen Phänomenologie.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Thomas Hobbes:<br />
Leviathan<br />
oder Stoff, Form und Gewalt eines kirchlichen<br />
und bürgerlichen Staates<br />
Klassiker Auslegen / Band 5<br />
<strong>2.</strong>, bearb. Aufl. <strong>2008</strong> / VIII, 274 S. / 5 Abb. / 130 x 210 mm<br />
Broschur, € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004446-0<br />
John Locke:<br />
Essay über den menschlichen<br />
Verstand<br />
Herausgegeben von Udo Thiel<br />
Klassiker Auslegen / Band 6<br />
<strong>2.</strong>, bearb. Aufl. <strong>2008</strong> / VII, 302 S. / 130 x 210 mm<br />
Broschur, € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004481-1<br />
Hobbes‘ 1651 publizierter Leviathan zählt gemeinsam mit Platons<br />
Politeia und Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts zu den<br />
drei bedeutendsten Werken der politischen Philosophie. Hobbes<br />
greift das Bild aus dem Alten Testament auf, mit dem Gott zu Hiob<br />
spricht: „Auf Erden ist nicht seinesgleichen, er ist ein Geschöpf<br />
ohne Furcht … er ist König über alle stolzen Tiere“ – zugleich als<br />
vermenschlichtes Kompositbild auf dem berühmten Titelkupfer<br />
programmatisch dargestellt. Unter dieses Bild stellt Hobbes seine<br />
Staatslehre, in die zugleich seine anthropologischen, psychologischen,<br />
ethischen und religiösen Überlegungen einfließen. Dieser<br />
kooperative Kommentar erläutert und interpretiert den Leviathan<br />
nach seinen Schwerpunkten und stellt ihn in seinen historischen<br />
Kontext. Er ist damit für jedes Seminar unverzichtbare Lektüre.<br />
Die zweite Auflage des Bandes ergänzt ein neues Vorwort des Her-<br />
ausgebers, Bibliographie und Autorenhinweise wurden aktualisiert.<br />
m i t b e i t r ä g e n vo n:<br />
Reinhard Brandt, S. M. Brown, Christine Chwaszcza, Michael<br />
Großheim, Dietmar Herz, Otfried Höffe, Wolfgang Kersting,<br />
Bernd Ludwig, Crawford B. Macpherson, Thomas Nagel, Julian<br />
Nida-Rümelin und Alfred E. Taylor.<br />
John Lockes Essay über den menschlichen Verstand (zuerst 1690<br />
erschienen) ist eines der einflussreichsten Bücher der Philosophie-<br />
geschichte. Es behandelt vorwiegend erkenntnis- und wissenschafts-<br />
theoretische Themen, nimmt aber auch Stellung zu Fragen aus der<br />
Philosophie des Geistes, der Religionsphilosophie und der Ethik.<br />
Locke war einer der Initiatoren und führenden Köpfe der euro-<br />
päischen Aufklärung. Die Auseinandersetzung mit dem Essay wird<br />
auch in der Philosophie der Gegenwart vehement fortgesetzt. Die<br />
elf Beiträge dieses Bandes, die Bibliographie und ein ausführliches<br />
Glossar machen das Buch zu einem wichtigen Begleittext zu<br />
Lockes Werk.<br />
Der zweiten Auflage des Bandes ist ein neues Vorwort des Herausgebers<br />
beigefügt, Auswahlbibliographie sowie Autorenhinweise<br />
wurden auf den neuesten Stand gebracht.<br />
m i t beiträgen von:<br />
Michael Ayers, Reinhard Brandt, John Colman, Bertram Kienzle,<br />
Heiner F. Klemme, Lorenz Krüger, Michel Malherbe, Rolf W. Puster,<br />
G.A.J. Rogers, Rainer Specht, Jürgen Sprute und Udo Thiel.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
27
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Platonism and Forms of Intelligence<br />
Herausgegeben von John Dillon und Marie-Èlise Zovko<br />
<strong>2008</strong> / ca. 210 S. / ca. 9 Abb. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 69,80<br />
ISBN 978-3-05-004507-8<br />
Handlung und Wissenschaft<br />
Die Epistemologie der praktischen Wissenschaften<br />
im 13. und 14. Jahrhundert<br />
Herausgegeben von Matthias Lutz-Bachmann<br />
und Alexander Fidora<br />
Wissenschaftskultur und gesellschaftlicher Wandel /<br />
Band 29<br />
<strong>2008</strong> / 176 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 64,80<br />
ISBN 978-3-05-004519-1<br />
28<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
The volume „Platonism and Forms of Intelligence“ contains a<br />
collection of papers presented at the International Symposium of<br />
the same title, which took place in Hvar, Croatia, from October<br />
9-13, 2006. The volume represents, nonetheless, more than just<br />
an anthology of conference papers. Uniting under a single theme<br />
a diverse international group of experts, not only from the area of<br />
Platonic studies, but also from other academic and non-academic<br />
professions, it transcends the boundaries of univocally academic<br />
research in the humanities to initiate an exchange of ideas between<br />
specialists on Platonism and representatives from other areas of<br />
scholarship, as well as from the arts and education.<br />
In recent years there has been an upsurge of interest in the study<br />
of Plato, Platonism and Neoplatonism. Until now, however, the<br />
kind of interdisciplinary forum initiated by the International<br />
Symposium has been lacking. Taking the position that it is of vital<br />
importance to establish an ongoing dialogue among scientists,<br />
artists, academics, theologians and philosophers concerning<br />
pressing issues of common interest to humankind, this collection<br />
of papers endeavours to bridge the gap between contemporary<br />
research in Platonist philosophy and other fields where insights<br />
gained from the study of Plato and Platonist philosophy can be<br />
of consequence and benefit.<br />
Im Mittelpunkt des vorliegenden Bandes steht die Untersuchung<br />
des Selbstverständnisses der praktischen Wissenschaften, wie es<br />
sich im 13. und 14. Jahrhundert im Umkreis der Höheren Fakul-<br />
täten der Universität sowie insbesondere innerhalb der Philosophie<br />
artikuliert. Die Frage nach der Wissenschaftsfähigkeit des<br />
überlieferten juristischen und medizinischen Wissens sowie jene<br />
nach dem wissenschaftlichen Anspruch der Praktischen Philosophie,<br />
insbesondere der philosophischen Ethik, und der Theologie,<br />
verstanden als einer „scientia practica“, beschreiben die Herausforderung,<br />
mit der sich die hier behandelten Autoren und Texte<br />
des Mittelalters beschäftigen. Insbesondere werden in den hier<br />
versammelten Einzeluntersuchungen die Beiträge von Albert dem<br />
Großen, Thomas von Aquin, Johannes Duns Scotus und Wilhelm<br />
von Ockham zur Frage einer philosophischen Begründung des<br />
Status des menschlichen Handlungswissens und der praktischen<br />
Wissenschaften gewürdigt.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Erich Frauwallner<br />
Die Philosophie des Buddhismus<br />
Mit einem Vorwort von<br />
Eli Franco und Karin Preisendanz<br />
5. Aufl. <strong>2008</strong> / ca. 300 S. / 150 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 39,80<br />
ISBN 978-3-05-004531-3<br />
„Frauwallners ‚Buddhistische Philosophie‘ ist das beste Buch,<br />
das jemals über buddhistische Philosophie geschrieben wurde“<br />
(Ben-Ami Scharfstein). Ist dieses Urteil eines Philosophen, der sich<br />
den asiatischen Philosophien komparatistisch gewidmet hat, nach<br />
mehr als dreißig Jahren immer noch angemessen? Abgesehen<br />
davon, dass es nach wie vor wenige Bücher gibt, die sich der<br />
buddhistischen Philosophie – im Gegensatz zum Buddhismus<br />
überhaupt – widmen, kann diese Frage klar bejaht werden. Frauwallners<br />
Buch ist längst selbst zu einem „Klassiker“ geworden.<br />
Die Form der Darstellung ist glücklich gewählt: sie verknüpft all-<br />
gemeine Überblicke, Einführungen in das Denken individueller<br />
buddhistischer Philosophen und lange Exzerpte aus philosophischen<br />
Werken des südasiatischen Buddhismus in wörtlicher<br />
Übersetzung. Das Buch bewegt sich also zwischen einem Einführungswerk<br />
und einer Anthologie.<br />
Die knappen Einleitungen zu den repräsentativen Texten sind<br />
informativ und klar und rücken die philosophischen Inhalte in<br />
das Licht ihrer historischen Entwicklung; die Übersetzungen aus<br />
den relevanten Sprachen (Pali, Sanskrit, Tibetisch, Chinesisch)<br />
wiederum sind außerordentlich verlässlich.<br />
Der erste Teil (Teil A), „Die Lehre des Buddha“, hat die vier edlen<br />
Wahrheiten und die Lehre vom abhängigen Entstehen zum zentralen<br />
Thema.<br />
Der relativ kurze Teil B ist dem Hīnayāna Abhidharma, der Scholastik<br />
des „Kleinen Fahrzeugs“ oder konservativen Buddhismus,<br />
gewidmet, wobei die wichtige Lehre vom Nicht-Selbst (an ā man)<br />
den größten Raum einnimmt.<br />
Der Hauptteil (Teil C) behandelt die Philosophie des Mah ā y ā na<br />
(„Großes Fahrzeug“), die Erich Frauwallner in drei Schulen unter-<br />
teilt: Madhyamaka, Tath ā gatagarbha „Schule des S ā ramati“)<br />
und Yog ā c ā ra.<br />
Der Neuauflage des Bandes wurde ein Vorwort von Eli Franco<br />
und Karin Preisendanz beigefügt, in dem sie Frauwallners Leben<br />
und Schaffen analysieren.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
2
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Hegel-Jahrbuch<br />
Begründet von Wilhelm Raimund Beyer (†)<br />
Herausgegeben von Andreas Arndt, Paul Cruysberghs,<br />
Andrzej Przylebski<br />
<strong>2008</strong> – Hegels politische Philosophie<br />
Erster Teil<br />
<strong>2008</strong> / ca. 300 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 74,80<br />
ISBN 978-3-05-004383-8<br />
Viele Religionen, eine Vernunft?<br />
Ein Disput zu Hegel<br />
Herausgegeben von Herta Nagl-Docekal, Ludwig Nagl<br />
und Wolfgang Kaltenbacher<br />
Wiener Reihe / Band 14<br />
<strong>2008</strong> / ca. 352 S. / 130 x 210 mm<br />
Broschur, ca. € 39,80<br />
ISBN 978-3-05-004526-9<br />
30<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Hegel behandelt das Thema Politik nicht im Rahmen einer aparten<br />
politischen Philosophie, sondern seine ganze Philosophie ist<br />
durchdrungen von den Problemen der Politik. Der Geist in seiner<br />
substantiellen Vernünftigkeit ist nach Hegel Staat, und so ist das<br />
Politische wesentliche Form und wesentlicher Inhalt des sich selbst<br />
erfassenden Geistes.<br />
Die verschiedenen, breit gefächerten Aspekte des Politischen in<br />
Hegels Philosophie waren Gegenstand des 26. Internationalen<br />
Hegel-Kongresses der Internationalen Hegel-Gesellschaft, der<br />
vom 19. bis 23. September 2006 an der Universität Poznan stattfand.<br />
Das Hegel-Jahrbuch <strong>2008</strong> umfaßt den ersten Teil der Kongressvorträge,<br />
die sich mit systematischen Aspekten des Hegelschen<br />
Politikverständnisses befassen. Themen sind u.a. die Verhältnisse<br />
von Politik und Recht/Staat, Religion, Freiheit, Moral, Geschlechterverhältnisse,<br />
Arbeit, Geschichte und Logik.<br />
m i t b e i t r ä g e n vo n:<br />
Gabriel Amengual (Palma), Karol Bal (Wroclaw), Paul Cobben<br />
(Tilburg), Georgios Daremas (Athen), Alicia Farinati (Buenos<br />
Aires), Ignacio Helfer (Santa Cruz), Christian Iber (Berlin), Eyüp<br />
Ali Kiliçaslan (Ankara), Valentin Kanawrow (Sofia), Friederike<br />
Kuster (Siegen), Henning Ottmann (München), Davor Rodin<br />
(Zagreb), Erzsébet Rózsa (Debrecen), Marek Siemek (Warschau),<br />
Lu de Vos (Leuwen) und Renate Wahsner (Berlin)<br />
Dieses Buch geht auf das Symposium zum Thema ‚La filosofia<br />
della religione tra universalismo e pluralismo’ zurück, das vom<br />
4. bis 5. Mai 2007 am Istituto Italiano per gli Studi Filosofici<br />
in Neapel stattfand und in dessen Rahmen Philosophinnen und<br />
Philosophen aus fünf Ländern ihre Forschungen zum Themenkreis<br />
Religion und Philosophie präsentierten und erörterten. Die<br />
Beiträge nehmen in vielfältiger Weise auf Hegel Bezug, geleitet<br />
von der Auffassung, dass eine tiefgreifende Rezeption der Hegelschen<br />
Religionsphilosophie, die - über eine rein philologische<br />
Rekonstruktion hinausgehend - auch deren Relevanz für die<br />
Klärung heutiger Problemstellungen in Sicht bringt, zu einem<br />
guten Teil noch aussteht.<br />
m i t b e i t r ä g e n vo n:<br />
Brigitte Buchhammer, Maeve Cooke, Gerardo Cunico, Wolfgang<br />
Kaltenbacher, Klaus-M. Kodalle, Wilhelm Lütterfelds, Flavia<br />
Monceri, Ludwig Nagl, Herta Nagl-Docekal, Yahya Sergio<br />
Yahe Pallavicini, Thomas Rentsch, Erzsébet Rózsa, Pierluigi<br />
Valenza, Vincenzo Vitiello und Leonhard Weiss.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Ingo Elbe<br />
Marx im Westen<br />
Die neue Marx-Lektüre<br />
in der Bundesrepublik seit 1965<br />
Politische Ideen / Band 21<br />
<strong>2008</strong> / ca. 480 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 49,80<br />
ISBN 978-3-05-004470-5<br />
Nietzscheforschung<br />
Jahrbuch der Nietzsche-Gesellschaft<br />
Herausgegeben im Auftrag der Nietzschegesellschaft<br />
von Volker Gerhardt und Renate Reschke<br />
Band 15<br />
Friedrich Nietzsche –<br />
Geschichte, Affekte, Medien<br />
<strong>2008</strong> / ca. 300 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 79,80<br />
ISBN 978-3-05-004440-8<br />
Über Jahrzehnte beanspruchten die komplementären Diskurse<br />
des östlichen partei-, später staatsoffiziellen Marxismus sowie<br />
des westlichen Antikommunismus die nahezu uneingeschränkte<br />
Definitionsmacht über das, was gemeinhin als ‚Marxsche Theorie‘<br />
oder ‚wissenschaftlicher Sozialismus‘ galt. Dagegen machte sich ab<br />
Mitte der 1960er Jahre eine neue Lektüre-Bewegung vor allem<br />
in der Bundesrepublik daran, die originellen wissenschaftlichen<br />
Gehalte des Marxschen Denkens zu entdecken. Der Rezeptionsschutt<br />
der vorangegangenen 100 Jahre sollte weggeräumt werden,<br />
um für die Rekonstruktion einer kritischen Gesellschaftstheorie<br />
mit einem innovativen Methoden- und Gegenstandsverständnis<br />
Platz zu schaffen.<br />
Das Buch vergegenwärtigt die Quellen, Geschichte und Resultate<br />
dieses neuen Diskussionskontexts. Drei Stränge der Debatte<br />
werden näher beleuchtet: Die methodologische und werttheore-<br />
tische Grundlagenforschung, die Staatsableitung sowie die Untersuchung<br />
der revolutionstheoretischen Implikationen der Kritik<br />
der politischen Ökonomie. Dabei wird gezeigt, dass in einem<br />
noch keineswegs abgeschlossenen Forschungsprozess die Umrisse<br />
einer bei Marx angelegten Theorie erkennbar werden, die wichtige<br />
Impulse zum Verständnis der modernen Reichtums- und Herrschaftsformen<br />
geben kann und in vielem geradezu das Gegenteil<br />
von dem zeigt, was man von Marx in marxistischen wie nichtmarxistischen<br />
Kreisen zu wissen glaubte.<br />
Von der Zweiten Unzeitgemäßen Betrachtung: Vom Nutzen und<br />
Nachtheil der Historie für das Leben gehen noch immer Impulse<br />
für fundamentale Fragen der Gegenwart und Zukunft aus, wie<br />
sich am unverminderten Interesse von Philosophen, Kulturwissenschaftlern<br />
und Medientheoretikern an der frühen Schrift<br />
Nietzsches zeigt. Sie ist Anlass, über Perspektiven historischer<br />
Forschung aus der Perspektive des 21. Jahrhunderts nachzudenken<br />
und das spannungsreiche Feld medialer (Re-)Inszenierungen von<br />
Geschichte aufzufächern, um Möglichkeiten der (Re-)Konstruktion<br />
kollektiver Erinnerung und kultureller Gedächtnisräume<br />
auszuloten.<br />
Nietzsches Vorstellung vom Unhistorischen und Überhistorischen<br />
geben die Folie, vor der sich moderne Diskurse über die Bandbreite<br />
geschichtlicher Gewissheiten profilieren und/oder tiefgehende<br />
Irritationen analysiert werden, die als Folgen gestörter<br />
Schnittmengen zwischen Historie und Medien längst Platz gegriffen<br />
haben. Dementsprechend konzentriert sich der Band auf<br />
Themen, denen es um diese Schnittmengen geht. Dabei werden<br />
die Begriffe ‚Geschichte‘ und ‚Medien‘ weit gefasst: von der<br />
Herkunft zur Zukunft, von der Kontinuität/ Diskontinuität zum<br />
Archäologischen, vom Medium Schrift zu den Medien Körper und<br />
Traum. Weiter gelesen mit der Optik der Psycho-Physiologie, der<br />
späten Affektenlehre Nietzsches, öffnet sich das Thema der<br />
psycho-kulturellen Fundierung philosophie-kritisch verstandener<br />
Geschichte.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
31
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Alessandro Pinzani<br />
An den Wurzeln moderner<br />
Demokratie<br />
Bürger und Staat in der Neuzeit<br />
Deutsche Zeitschrift für Philosophie / Sonderband 18<br />
<strong>2008</strong> / ca. 480 S. / 170 x 240 mm / Festeinband, ca. € 49,80<br />
(Sonderpreis für Abonnenten der DZPhil ca. € 44,80)<br />
ISBN 978-3-05-004456-9<br />
Gerd Irrlitz<br />
Rechtsordnung und Ethik<br />
der Solidarität<br />
Der Strafrechtler und Rechtsphilosoph<br />
Arthur Baumgarten (1884–1966)<br />
Deutsche Zeitschrift für Philosophie / Sonderband 22<br />
<strong>2008</strong> / ca. 300 S. / 170 x 240 mm / Festeinband, ca. € 49,80<br />
(Sonderpreis für Abonnenten der DZPhil ca. € 44,80)<br />
ISBN 978-3-05-004550-4<br />
32<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
In Alessandro Pinzanis Arbeit wird das Denken der Philosophen<br />
Machiavelli, Hobbes, Rousseau und Kant als Basis genommen,<br />
um die Reflexion über die Beziehung von Individuum und Staat<br />
neu zu beleben.<br />
Hobbes, Rousseau und Kant repräsentieren jeweils ein unterschiedliches<br />
Modell von Staat und daher eine unterschiedliche<br />
Auffassung der Beziehung von Staat und Individuum. Unter Einbeziehung<br />
einer Analyse der Konzeption von Machiavelli wird<br />
nachgewiesen, dass die Positionen dieser Philosophen zugleich<br />
vier Denktraditionen entsprechen, die eine vierfache Wurzel moderner<br />
Demokratien bilden: Republikanismus, Liberalismus, radikale<br />
Demokratie und Konstitutionalismus.<br />
Sowohl der Bezug auf klassische Denker wie auch die Entgegensetzung<br />
der benannten Traditionen modernen politischen Denkens<br />
sind allerdings problematisch. Der Autor zeigt, dass gerade<br />
die Benutzung vergangener Autoren und schemenhaft definierter<br />
Denktraditionen viele der Schwierigkeiten verursacht, die beim<br />
Versuch entstehen, die aktuellen Probleme unserer Demokratien<br />
zu begreifen, geschweige denn, zu lösen.<br />
Nach der sowohl ideengeschichtlichen als auch systematischen<br />
Auseinandersetzung mit den Konzeptionen der Klassiker politischer<br />
Philosophie wird im Buch die aktuelle Debatte über die<br />
Notwendigkeit politischer Tugenden bzw. der Annahme einer bestimmten<br />
politischen Haltung seitens der Bürger gegenwärtiger<br />
Demokratien vorgestellt.<br />
Die Studie von Gerd Irrlitz stellt Leben und Werk des bedeutenden<br />
deutschen Rechtswissenschaftlers und Philosophen Arthur Baumgarten<br />
dar, der neben Gustav Radbruch einer der führenden sozialliberalen<br />
Juristen und Philosophen in der Weimarer Republik<br />
war und gegen die nationale Isolierung der deutschen Philosophie<br />
seit dem Ersten Weltkrieg früh die angloamerikanische Philosophie<br />
(James, Dewey, Schiller) aufgenommen hatte. So zeichnete er intel-<br />
lektualistische und utilitaristische Theorielinien vor, die in der deutschen<br />
Philosophie erst seit den sechziger Jahren Einfluss gewannen.<br />
Baumgarten, in engem kollegialem Kontakt mit Hans Driesch und<br />
Helmuth Plessner verbunden, hatte gemäß sensualistischer Tradition<br />
die Psychologie als wesentliche Fachdisziplin der Philosophie<br />
verstanden. Daraus ergab sich auf der Grundlage einer sich auf<br />
Schopenhauer beziehenden Antinomik die Konzentration der Philosophie<br />
in einer sensualistischen Moralphilosophie, deren empiristische<br />
Partikularität Baumgarten in einer erfahrungsgeleiteten<br />
Metaphysik zusammenfasste.<br />
Im Strafrecht vertrat Baumgarten lange die klassische Schuldtheorie<br />
gegenüber der Zwecktheorie, weil allein im Verhältnis von Leidzufügung<br />
des Verbrechens und Gegenleid der Strafe die unverwechselbare<br />
individuelle Verantwortung für jede Straftat zur Grundlage<br />
einer geschlossenen Strafrechtsphilosophie führen könne. In seiner<br />
Rechtsphilosophie bietet die Bestimmung des Verhältnisses von<br />
Geltung der Positivität des Rechts gegenüber der Geltung moralischer<br />
Normen besonderes Interesse. Dem Strafrechtskapitel ist<br />
ein längerer Exkurs zur Strafrechtsphilosophie bei Kant, Hegel und<br />
Herbart beigefügt. Der Anhang enthält bislang unveröffentlichte<br />
Briefe von Plessner, Driesch, Baumgarten und Felix Meiner.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Hans-Peter Krüger<br />
Gehirn, Verhalten und Zeit<br />
Philosophische Anthropologie<br />
als Lebenspolitik<br />
Philosophische Anthropologie / Band 7<br />
<strong>2008</strong> / ca. 300 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 49,80<br />
ISBN 978-3-05-004480-4<br />
Christine Zunke<br />
Kritik der Hirnforschung<br />
Neurophysiologie und Willensfreiheit<br />
<strong>2008</strong> / ca. 200 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 49,80<br />
ISBN 978-3-05-004501-6<br />
Die zeitliche Diskrepanz zwischen naturwissenschaftlichen Versprechen<br />
und ihren politisch wie ökonomisch verwerteten Resul-<br />
taten gemahnt zu einer strukturellen Prävention davor, zum<br />
Opfer des anthropologischen Zirkels in der westlichen Moderne<br />
zu werden. Die philosophischen Anthropologien des amerikani-<br />
schen Pragmatismus (insbesondere J. Deweys) und der deutschjüdischen<br />
Denker (H. Arendt, E. Cassirer, H. Plessner, M. Scheler)<br />
haben solche interkulturellen und interdisziplinären Vorsorgen<br />
bereits im 20. Jahrhundert entworfen. Sie werden hier im Hinblick<br />
auf gewichtige Diskussionen systematisch neu begründet und<br />
damit auch historisiert:<br />
Die Philosophische Anthropologie deckt diejenigen lebenspraktischen<br />
Voraussetzungen auf, unter denen allein die neurobiologische<br />
Hirnforschung und die – Tiere und Menschen vergleichende<br />
– Verhaltensforschung auch in der Zukunft möglich sein können.<br />
Dieses Minimum an künftig gemeinsamer Lebenspraxis von Personen<br />
besteht in dem immer wieder übersehenen „Rest“, der an<br />
dieser Lebenspraxis, anthropologisch gesehen, weder erklärt noch<br />
verstanden, gleichwohl aber philosophisch erschlossen und eingesehen<br />
werden kann. Alle Versprechen, diesen „Rest“ beseitigen<br />
zu können, sind nicht nur im schlechtesten Sinne „metaphysisch“,<br />
sondern auch politische Ideologien vom Ende der Forschung von<br />
lebenden Personen und für sie. Dagegen lassen sich strukturell<br />
und funktional die Minimalbedingungen angeben, unter denen<br />
öffentliche und private Lebenspolitiken von und für Personen<br />
möglich werden.<br />
Da das Gehirn naturkausal determiniert ist, ist der Mensch in<br />
seinen Handlungen nicht frei. Das ist der populärste und umstrittenste<br />
Schluss der modernen Hirnforschung. Mit naturwissenschaftlichen<br />
Methoden soll so eine philosophische Grundfrage<br />
beantwortet sein. Das vorliegende Buch zeigt mit klaren Argumenten,<br />
dass die Prämisse vom naturkausal bestimmten Gehirn<br />
zwar richtig, aber der Schluss auf die menschliche Unfreiheit<br />
unzulässig ist.<br />
Christine Zunke lässt die Argumente von Gerhard Roth und anderen<br />
Hirnforschern an deren inneren Widersprüchen scheitern.<br />
Mit großer Sachkenntnis auf dem Gebiet der Neurophysiologie<br />
und auf einem soliden philosophischen Fundament, das sich vor<br />
allem auf Kant und Hegel stützt, wird die Ursache dieser Widersprüche<br />
deutlich: Jede Erkenntnis hat die Freiheit zur notwendigen<br />
Bedingung; ein Denken, das seine Freiheit leugnen will,<br />
entzieht sich darum sein eigenes Fundament.<br />
Hierbei wird der ideologische und gesellschaftspolitische Gehalt<br />
der modernen Hirnforschung sichtbar gemacht. Indem die Hirn-<br />
forschung empirische Phänomene menschlicher Unfreiheit natura-<br />
lisiert, produziert sie Blindheit angesichts der wahren Ursachen von<br />
Unfreiheit und Unterdrückung. Mit dieser Kritik entwickelt die<br />
Autorin zugleich eine klare Darstellung des Verhältnises zwischen<br />
menschlicher Natur und Freiheit.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
33
Kunstwissenschaften<br />
Philipp Zitzlsperger<br />
Dürers Pelz und<br />
das Recht im Bild<br />
Kleiderkunde als Methode der Kunstgeschichte<br />
<strong>2008</strong> / ca. 180 S. / ca. 30 Farb- und 15 s/w-Abb.<br />
130 x 210 mm / Festeinband, ca. € 29,80<br />
ISBN 978-3-05-004522-1<br />
34<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Dürers Selbstporträt in München ist nicht nur wegen seiner<br />
einmaligen Christusähnlichkeit eine Deutungsherausforderung.<br />
Auch die Kleidung und vor allem der Pelzkragen sind um 1500<br />
für einen Nürnberger Maler ungewöhnlich. Dürers Marderpelz<br />
ist im Selbstporträt mit hohem Realitätsaufwand dargestellt und<br />
der Künstler selbst deutet mit seiner Hand darauf. Offensichtlich<br />
ist ihm der Pelz wichtig. Erstmals soll nun der Bedeutung der<br />
Pelzschaube in Dürers Selbstdarstellung nachgegangen werden.<br />
Die Untersuchung berücksichtigt einerseits schriftliche Quellen<br />
aus der Gattung der Kleidervorschriften und Luxusgesetze der<br />
Dürerzeit. Andererseits jedoch führt erst der kleiderkundliche<br />
Vergleich mit weiteren Bildquellen der Epoche zu Erkenntnissen,<br />
welche die differenzierte Bedeutung der Kleidung im Bild offenbaren.<br />
Die vorliegende Untersuchung erprobt eine Methode der<br />
Kunstgeschichte, die der Bildanalyse unter Heranziehung der<br />
Kleiderforschung neue Impulse geben soll. Dadurch kann der<br />
Nachweis geführt werden, dass die Datierung des Selbstporträts<br />
auf das Jahr 1500 revidiert werden muss. Darüber hinaus wird<br />
das Bild neu gedeutet. Während traditionell Dürers Imitatio Christi<br />
und die kunsttheoretische Reflexion des Künstlerstatus in seiner<br />
Selbstdarstellung gesehen wurde, erweitert die Pelzschaube als<br />
Insignie die inhaltliche Bedeutung entscheidend. Sie lenkt den Blick<br />
auf rechtshistorische Zusammenhänge, die Dürers Gemälde wie<br />
einen Kommentar zu den desolaten Rechtsverhältnissen seiner Zeit<br />
erscheinen lassen.<br />
Der Epilog des Buches baut schließlich auf den Erkenntnissen der<br />
exemplarischen Bildanalyse auf. Er ist gewissermaßen eine metho-<br />
dische Grundsatzerklärung für die interdisziplinäre, kleiderkundliche<br />
Kunstgeschichte. Es ist die Kleidung selbst, mit welcher in der<br />
Kulturgeschichte seit jeher ein visuelles System der Zeichen und<br />
Symbole entwickelt wurde, deren Wirkung und Normierung<br />
den Lebensalltag ebenso prägte wie das Bild bzw. die Skulptur.<br />
Auf die hohe Relevanz der Kleidung für den Lebensalltag, aber<br />
auch auf die künstlerische Praxis geben die Geschichte und Bedeutung<br />
der Mode und die schriftlichen Quellen zahlreiche<br />
Hinweise. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welcher<br />
Bedeutungsgrad der Kleidung im Bild zukommt. Spätestens seit<br />
Georg Simmels Aufsatz zur „Philosophie der Mode“ von 1905<br />
beschäftigen sich Soziologen und Historiker intensiv mit der kulturgeschichtlichen<br />
Bedeutung der Kleidung. Der Kunstgeschichte<br />
als Disziplin fehlt hierzu eine Methodendiskussion bis heute.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Saskia Hüneke<br />
Antike Skulpturen I<br />
Erwerbungen für die königlichen Schlösser<br />
und Gärten in Brandenburg-Preußen<br />
vom 17. bis zum 19. Jahrhundert<br />
Bestandskatalog der Stiftung Preußische Schlösser<br />
und Gärten Berlin-Brandenburg<br />
<strong>2008</strong> / ca. 760 S. / ca. 622 Abb. / 220 x 270 mm<br />
HC mit Schutzumschlag, ca. € 128,–<br />
ISBN 978-3-05-004398-2<br />
Die KUNST zu BEWAHREN<br />
Restaurierung in den preußischen Schlössern<br />
und Gärten<br />
Herausgegeben im Auftrag des Stiftungsrates vom Generaldirektor<br />
der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg<br />
Jahrbuch Stiftung Preußische Schlösser<br />
und Gärten Berlin-Brandenburg / Band 8 / 2006<br />
<strong>2008</strong> / ca. XXII, 270 S. / 170 x 240 mm<br />
Klappenbroschur, ca. € 39,80<br />
ISBN 978-3-05-004532-0<br />
In diesem Band der Bestandskataloge der Stiftung Preußische<br />
Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) werden die An-<br />
tikenerwerbungen vom Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg<br />
im 17. Jahrhundert bis zu König Friedrich Wilhelm IV.<br />
von Preußen in der Mitte des 19. Jahrhunderts wissenschaftlich<br />
bearbeitet. In Epochenschritten werden die Erwerbungsumstände<br />
und der Einsatz der antiken Skulpturen im Rahmen der repräsenta-<br />
tiven Raumprogramme in den Schlössern und im Park Sanssouci<br />
rekonstruiert und anhand eines reichen Bildmaterials vor Augen<br />
geführt. Einen besonders großen Raum nehmen die Erwerbungen<br />
König Friedrichs II. von Preußen ein, zu denen die Sammlung des<br />
Kardinals Melchior de Polignac und der Markgräfin Wilhelmine<br />
von Bayreuth sowie bedeutende Einzelerwerbungen u.a. aus der<br />
Restaurierungswerkstatt Bartolomeo Cavaceppis gehören. Anhand<br />
des umfangreichen Quellenmaterials sowie gründlicher<br />
Autopsie wurden die Kunstwerke wenn möglich identifiziert, in<br />
ihrer oft wechselvollen Geschichte bis heute verfolgt sowie einer<br />
archäologisch-wissenschaftlichen Analyse unterzogen. In<br />
einer umfangreichen Kooperation mit den Antikensammlungen<br />
in Berlin, Dresden, Poznan, Budapest und Paris wurde es möglich,<br />
erstmals einen Gesamtüberblick über die erhaltenen und als antik<br />
eingeschätzten 460 Skulpturen zu geben und durch Konkordanzen<br />
und Abbildungen zu erschließen. Aus der Gesamtschau entstehen<br />
aufschlussreiche Einblicke in die Geschichte der Antikerezeption<br />
und der sie widerspiegelnden Restaurierung. Neben zahlreichen<br />
historischen Abbildungen werden vor allem Aufnahmen des Archäologischen<br />
Instituts der Universität Köln, des Winckelmann-<br />
Instituts der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der SPSG dem<br />
Band besondere Anschaulichkeit verleihen.<br />
Die Schlösser und Gärten der preußischen Könige für die Zukunft<br />
zu bewahren, ist eine große Aufgabe. Die Stiftung Preußische<br />
Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) widmete das<br />
Jahr 2006 diesem vielfältigen Thema. Ergänzend zur zentralen<br />
Ausstellung „Marmor, Stein und Eisen bricht…“ – Die KUNST zu<br />
BEWAHREN wurde vom 14. – 16. September 2006 ein Fachkolloquium<br />
veranstaltet. In über 30 Vorträgen von Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der Stiftung sowie externen Fachkollegen anderer<br />
Schlösserverwaltungen und Fachhochschulen wurden Problemfelder<br />
aufgezeigt, denen die Restauratoren und Denkmalpfleger im<br />
Bemühen um eine zu verantwortende Balance zwischen Nutzung,<br />
Erhaltung und Wiedergewinnung von Kunstwerken täglich gegen-<br />
überstehen. Die Themen der Beiträge in diesem Tagungsband umfassen:<br />
- Restaurierung in den preußischen Schlössern –<br />
Tradition und Bedeutung<br />
- Präventive Konservierung bei steigendem Nutzungsdruck<br />
- Umgang mit Lücken zur Wiedergewinnung des<br />
Gesamtkunstwerkes<br />
- Entwicklung von Restaurierungsmethoden im Wandel<br />
von Ethik und Zeitgeist<br />
- Naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden<br />
So entsteht ein repräsentativer Überblick, wie in interdisziplinärer<br />
Zusammenarbeit jeweils die beste Lösung zur Bewahrung des<br />
Kunstgutes in seinem historischen Erscheinungsbild und inhaltlichen<br />
Zusammenhang gefunden werden kann.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> 35
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Peter Lüdemann<br />
Virtus und voluptas<br />
Beobachtungen zur Ikonographie weiblicher<br />
Aktfiguren in der venezianischen Malerei<br />
des frühen Cinquecento<br />
Studi. Schriftenreihe des Deutschen Studienzentrums<br />
in Venedig, Neue Folge / Band 1<br />
<strong>2008</strong> / ca. VI, 424 S. / ca. 71 s/w- und 14 Farbabb.<br />
170 x 240 mm / Festeinband, ca. € 69,80<br />
ISBN 978-3-05-004379-1<br />
3<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Der Autor untersucht zwei Bildtypen, die, lokal im wesentlichen<br />
auf Venedig begrenzt, etwa zeitgleich in den Jahren zwischen<br />
1500 und 1530 auftreten: der ganzfigurige, meist liegende<br />
Frauenakt sowie das halbfigurige erotische Frauenbildnis. Bei den<br />
abgebildeten Frauen handelt es sich, so die These, abgesehen von<br />
einer gelegentlichen Einkleidung als Venus oder Flora, nicht um<br />
naturgetreue Porträts venezianischer Patrizierinnen oder Kurtisanen.<br />
Vielmehr sind die Gemälde aus Anlass von Hochzeiten<br />
entstanden und thematisieren die Rolle einer Frau des 16. Jahrhunderts<br />
im Kontext der Ehe: In der Öffentlichkeit hat sie als<br />
treue, tugendhafte Gattin den Aspekt der virtus zu repräsentieren,<br />
in der häuslichen Intimität ein Inbegriff ehelicher Sinnlichkeit<br />
(voluptas) zu sein.<br />
Das Buch Peter Lüdemanns stellt eine gelungene Verbindung von<br />
kunsthistorischer und literarhistorischer Forschung dar.<br />
A u s de m i n h A lt :<br />
Einleitung<br />
Teil I: Die ganzfigurigen Frauenakte<br />
1. Ein problematisches Gemälde:<br />
Giovanni Carianis Junge Frau vor einer Landschaft<br />
<strong>2.</strong> Giorgiones Schlafende Venus: humanistischer Pseudo-Mythos<br />
und „gemaltes Epithalamium“<br />
3. Exkurs I: Amors Flucht und Venus’ Schlaf in einer Florentiner<br />
Zeichnung des späten Quattrocento<br />
4. Virtus und voluptas in der Venus mit Cupido Jacopo Palmas<br />
d. Ä.<br />
5. Exkurs II: Textreferenz und Wirklichkeitsbezug in einem<br />
Florentiner Hochzeitsbild. Anmerkungen zu Sandro Botticellis<br />
Mars und Venus<br />
6. Lorenzo Lottos Toilette der Venus<br />
7. Zwei Hochzeitsbilder zwischen Mythos, Portrait und Allegorie:<br />
Giovanni Carianis Junge Frau vor einer Landschaft und Tizians<br />
Himmlische und Irdische Liebe<br />
8. Exkurs III: Giovanni Cariani in Bergamo. Zur Datierung<br />
der Jungen Frau vor einer Landschaft<br />
9. Cariani, Dossi, Palma il Vecchio:<br />
Varianten des ganzfigurigen Frauenaktes<br />
Teil II: Das halbfigurige Frauenbild en déshabillé<br />
1. Jacopo Palma il Vecchios Flora<br />
<strong>2.</strong> Eine Kurtisane und ein Patrizier. Das weibliche Halbfiguren-<br />
bild im Kontext privater Kunstsammlungen des frühen<br />
Cinquecento und die Funktionen der Portraitmalerei<br />
3. Aktuelle Ansätze der Forschung: Das weibliche Halbfiguren-<br />
bild als Instrument sozialer Strategien<br />
4. Giorgiones Laura<br />
5. Von Bartolomeo Veneto bis Jacopo Palma il Vecchio:<br />
Kontinuität und Wandel des sinnlichen weiblichen Halbfigurenbildes<br />
Epilog:<br />
Funktionalität und Niedergang zweier kurzlebiger Bildtypen<br />
Bibliographie<br />
Register<br />
Abbildungstafeln
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Horst Bredekamp<br />
Die Fenster der Monade<br />
Gottfried Wilhem Leibniz’ Theater<br />
der Natur und Kunst<br />
Acta humaniora.<br />
Schriften zur Kunstwissenschaft und Philosophie<br />
<strong>2.</strong>, korrigierte Aufl. <strong>2008</strong> / 288 S. / 99 Abb. / 150 x 240 mm<br />
Festeinband, € 44,80<br />
ISBN 978-3-05-004491-0<br />
Aby Warburg – Gesammelte<br />
Schriften – Studienausgabe<br />
Herausgegeben von Horst Bredekamp, Michael Diers, Kurt W.<br />
Forster, Nicolas Mann, Salvatore Settis, Martin Warnke<br />
Zweite Abteilung / Band II.1<br />
Der Bilderatlas MNEMOSYNE<br />
Herausgegeben von Martin Warnke<br />
unter Mitarbeit von Claudia Brink<br />
3., ergänzte Aufl. <strong>2008</strong> / XX, 140 S. / 63 Tafeln (mit ca. 1.200<br />
Detailabb.) und 8 Textabb. / 240 x 300 mm<br />
HC mit Schutzumschlag, € 89,80<br />
ISBN 978-3-05-004494-1<br />
Das Buch steht im Zusammenhang des Versuches, die zentrale<br />
Rolle der Bilder für die Ausbildung der modernen Philosophie<br />
am Beispiel bedeutender Gestalten des siebzehnten Jahrhunderts<br />
zu rekonstruieren. Das Projekt begann mit der Erschließung der<br />
Staatstheorie aus der Bildpolitik des „Leviathan“ von Thomas<br />
Hobbes. Mit Gottfried Wilhelm Leibniz’ Ideen, ein Theater<br />
der Natur und Kunst sowie einen Atlas der Einbildungskraft zu<br />
errichten, liegt die Rekonstruktion eines Projektes vor, das für<br />
das Verständnis seiner Philosophie von tiefgreifender Bedeutung<br />
sein könnte.<br />
Obwohl Leibniz diese Idee so hartnäckig und ausdauernd wie kaum<br />
ein anderes Unternehmen betrieben hat, ist sie in der Forschung<br />
bislang so gut wie unbekannt geblieben. Für diesen Umstand war<br />
die zersplitterte und unvollständige Überlieferung von Leibniz’<br />
Schriften ebenso verantwortlich wie ein mächtiger Strang der<br />
Philosophiegeschichte, der die Welt des Haptischen und Visuellen<br />
immer dann favorisiert, wenn sie transzendiert wird.<br />
R e z e n s i o n e n z u R 1. Au f l A g e<br />
„Bredekamps Buch hat das Zeug zu einem Klassiker der<br />
Bildforschung.“ Gottfried Boehm in: Süddeutsche Zeitung,<br />
30. Juni 2004<br />
„Der Scharfsicht und dem Fingerspitzengefühl Horst<br />
Bredekamps [...] ist es zu verdanken, dass wir hier mit einem<br />
faszinierenden coup d’oeil auf den Planeten Leibniz beschenkt<br />
wurden.“ Franz Leander Fillafer in: Wiener Zeitschrift zur<br />
Geschichte der Neuzeit, 7. Jg., 1/2007<br />
Der Bilderatlas ist eine Zusammenstellung von etwa 2000 Bildern<br />
aus Kunst- und Kulturgeschichte in etwa sechzig Tafeln, mit denen<br />
Warburg sein Lebenswerk zusammenfassen und krönen wollte.<br />
Die Erarbeitung hat die letzten Jahre seines Lebens in Anspruch<br />
genommen, ist jedoch bei seinem Tode Fragment geblieben.<br />
Die Edition in der Studienausgabe möchte nicht, wie es geschehen<br />
ist, mit eigener Phantasie und Assoziation das Werk und die<br />
Bildtafeln um allerlei Texte ergänzen, sondern gibt das gewaltige<br />
Fragment in der Form wieder, in der Warburg es hinterlassen<br />
hat. Obwohl schon die Zeitgenossen große Hoffnung in dieses<br />
Werk gesetzt hatten und obwohl die Mitarbeiter der Kulturwissenschaftlichen<br />
Bibliothek Warburg auch noch nach der Übersiedlung<br />
nach London den „Atlas“ zu edieren versuchten, bietet<br />
der Bilderatlas MNEMOSYNE die erste Veröffentlichung des<br />
Materials.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> 37
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Bettina Gockel<br />
Die Pathologisierung des Künstlers<br />
Künstlerlegenden der Moderne 1880 bis 1930<br />
<strong>2008</strong> / ca. 320 S. / ca. 82 s/w- und 15 Farbabb.<br />
170 x 240 mm / Festeinband, ca. € 84,80<br />
ISBN 978-3-05-004343-2<br />
38 <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
„Gelebte Vita“ war das Stichwort, mit dem Ernst Kris und Otto<br />
Kurz 1934 in ihrer bahnbrechenden Studie über die Künstler-<br />
legende auf das „psychologische Gebiet“ hinwiesen, das es noch<br />
auszuloten gelte. Die Autorin der vorliegenden Untersuchung setzt<br />
hier an und wendet diesen Hinweis in eine historisch-kritische<br />
Perspektive. In den Blick genommen wird die von Kris und Kurz<br />
nicht mehr untersuchte Phase der Biologisierung und Psychologisierung<br />
des Künstlers im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.<br />
Die Künstlerlegende wurde zwischen 1880 und 1930 zur Kranken-<br />
geschichte vermeintlich epileptischer, degenerierter und schizophrener<br />
Künstler. Anhand des breiten Spektrums von Krankheitsbildern<br />
der Neuropathologie und Degenerationstheorie<br />
wird erstmals erkennbar, wie wenig stringent und mit welch<br />
unterschiedlichen Werten und Zielen die Pathologisierung des<br />
Künstlers und seiner Lebensgeschichte eine wissenschaftliche<br />
Begründung erfahren sollte. So findet sich die Degenerationsthese,<br />
die vor und um 1900 noch das Argument einer biologistischen<br />
Kulturkritik war, während und nach dem 1. Weltkrieg in psychologisch-philosophischen<br />
Abhandlungen über den Künstler<br />
wieder. Gerade die Unschärfe, Ambivalenz, ja auch Spekulation<br />
wissenschaftlicher Untersuchungen über den Künstler bot<br />
Kunstkritikern, Kunsthistorikern und nicht zuletzt Künstlern<br />
Anknüpfungspunkte, mit denen das Idealbild vom vorgeblich<br />
kranken Künstler bis heute fortgeschrieben wird.<br />
A u s de m i n h A lt :<br />
I. Einführung<br />
- Künstlersubjekt und Wissenschaftsgeschichte<br />
- Der Künstler im kulturellen System<br />
- Wissenschaft vom Künstler und Kunstgeschichte<br />
II. Von der Biologisierung zur Psychologisierung des Künstlers<br />
- Ideen- und Wissenschaftsgeschichte des künstlerischen Genies<br />
- Cesare Lombroso, Max Nordau, Emil Kraepelin, Sigmund<br />
Freud, Otto Rank<br />
III. Die Lebensgeschichte des Künstlers als Gegenstand<br />
der Pathographie und Psychopathologie<br />
- Geschichte der Pathographie<br />
- Geschlecht des Genies<br />
- Wilhelm Lange-Eichbaum<br />
- Hölderlin und van Gogh<br />
- Ludwig Binswanger d. J. und Karl Jaspers<br />
- Von der Epilepsie zur Schizophrenie<br />
IV. Ernst Ludwig Kirchner. Kunst, Psychiatrie und Politik<br />
- Kirchners Krankheit<br />
- Kunst und Politik in der Nervenheilanstalt Bellevue<br />
- Binswangers „Personwissenschaft“<br />
- Porträt und Persona<br />
- Kirchners Produktions- und Rezeptionstheorie des Bildes<br />
- Kirchners Bibliothek<br />
- Kirchners Selbstmord<br />
V. Paul Klee. Künstlerlegende und Krankengeschichte<br />
als künstlerische Verfahren<br />
- Materialität und Erinnerung<br />
- Klees Legende über die Reise nach Tunesien<br />
- Klees Genie<br />
- Kunst der Sichtbarmachung und das künstlerische Subjekt<br />
- Klees Beitrag zur „Schöpferischen Konfession“<br />
- Der Künstler im Krieg<br />
- Klees Bildtechnik<br />
- Klees Krankheit und sein bildnerisches Verfahren der Dissoziation
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Das verfemte Meisterwerk<br />
Schicksalswege moderner Kunst im „Dritten Reich“<br />
Herausgegeben von Uwe Fleckner<br />
Schriften der Forschungsstelle „Entartete Kunst“ /<br />
Band 4<br />
<strong>2008</strong> / ca. 560 S. / ca. 194 s/w- und 8 Farbabb.<br />
170 x 240 mm / Festeinband, ca. € 49,80<br />
ISBN 978-3-05-004360-9<br />
Ein Händler „entarteter“ Kunst<br />
Bernhard A. Böhmer und sein Nachlass<br />
im Kulturhistorischen Museum Rostock<br />
Herausgegeben von Meike Hoffmann<br />
Schriften der Forschungsstelle „Entartete Kunst“/<br />
Band 3<br />
<strong>2008</strong> / ca. 250 S. / ca. 110 s/w- und 30 Farbabb.<br />
170 x 240 mm / Festeinband, ca. € 39,80<br />
ISBN 978-3-05-004498-9<br />
Kunstwerke der Moderne und der Avantgarde wurden vom Nationalsozialismus<br />
als genuine Feinde bekämpft. Mit ihrem wider-<br />
ständigen Potenzial und den in ihnen verbildlichten Utopien<br />
mussten sie diskreditiert, aus dem öffentlichen Leben verbannt<br />
oder vernichtet werden. Das Buch verfolgt daher systematisch<br />
die Wege einzelner Kunstwerke im und durch das „Dritte Reich“.<br />
Dabei werden von der Anprangerung der Gemälde und Skulpturen<br />
in den unterschiedlichen Ausstellungen „entarteter“ Kunst<br />
bis zur sogenannten „Verwertung“ auf dem internationalen<br />
Kunstmarkt, von der Rettung durch engagierte Museumsleute<br />
über Tausch oder Rückkauf durch Künstler und Sammler bis hin<br />
zur Zerstörung einiger Werke alle nur denkbaren Biographien der<br />
ursprünglich meist aus öffentlichem Besitz stammenden Kunstwerke<br />
exemplarisch untersucht. Die Schicksale der juristisch un-<br />
anfechtbar beschlagnahmten Werke aus deutschen Museen werden<br />
dabei ebenso verfolgt wie Beispiele aus privatem Besitz, deren<br />
Sequestrierung illegal erfolgte und durch die jüngste Rechtsprechung<br />
in einigen Fällen korrigiert werden konnte. Die Aufsätze<br />
nehmen das konkrete Kunstwerk in den Blick, sie beleuchten<br />
den propagandistischen Einsatz innerhalb der Aktion „Entartete<br />
Kunst“ und der in ihrem Zuge verwirklichten Ausstellungsstrategien,<br />
detailliert schildern sie die Rezeptionsgeschichte dieser<br />
Werke, ihre teils dramatischen und teils bis heute andauernden<br />
Provenienzgeschichten und berücksichtigen – wo immer es sinnvoll<br />
erschien – die gelegentlich weit vor 1933 einsetzende Verfemung<br />
der Werke wie der Künstler. Ausgesprochenes Ziel des Buches soll<br />
es dabei sein, im Mosaik der Einzelfälle eine Geschichte nationalsozialistischer<br />
Kunstpolitik zu schreiben und zugleich von den<br />
Nachkriegsschicksalen der Werke Auskunft zu geben.<br />
Bernhard A. Böhmer (1892–1945) gehörte zu den vier Kunsthändlern,<br />
die mit dem Verkauf der 1937 in deutschen Museen<br />
als „entartet“ beschlagnahmten Kunstwerke beauftragt waren.<br />
Dokumente weisen jedoch darauf hin, dass bei Böhmer in Güstrow<br />
nicht nur die offiziell über ihn „verwerteten“ Kunstwerke<br />
lagerten. Nach dem Krieg ließ die Zentralstelle für Volksbildung<br />
in der Sowjetischen Besatzungszone seinen Nachlass sicherstellen<br />
und die annähernd eintausend Werke in Rostock deponieren.<br />
Der ursprüngliche Plan, die aus ostdeutschem Museumsbesitz<br />
stammenden Werke den Herkunftsinstitutionen zurückzugeben,<br />
konnte nur teilweise verwirklicht werden.<br />
Heute befinden sich im Kulturhistorischen Museum in Rostock<br />
noch rund sechshundert Werke, von denen im Sommer <strong>2008</strong> erst-<br />
mals ein großer Teil ausgestellt wird. Der aus diesem Anlass wissen-<br />
schaftlich erfasste Bestand wird gemeinsam mit Rückgaben und<br />
ungeklärten Fällen in der begleitenden Publikation vollständig<br />
katalogisiert. Textbeiträge widmen sich sowohl der Person Bernhard<br />
A. Böhmers, insbesondere seinen Praktiken als Händler und<br />
seinen Kontakten im NS-Staat, als auch dem Umgang mit seinem<br />
Nachlass im Kontext der Rezeption „entarteter“ Kunst nach<br />
1945 und der sich wandelnden Gesetzeslage zur Beschlagnahme.<br />
Die Publikation wird als erste Monographie zu Böhmer mit<br />
zahlreichen, bisher unbekannten Fakten und Fotografien sowie<br />
kunsthistorischen Analysen einen wichtigen Beitrag zur Erforschung<br />
des Handels mit „entarteter“ Kunst und darüber hinaus<br />
zur nationalsozialistischen Kunstpolitik mit einem Ausblick in die<br />
Nachkriegszeit leisten, wie es sich die Forschungsstelle „Entartete<br />
Kunst“ in Berlin und Hamburg zum Ziel gesetzt hat.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> 3
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Das technische Bild<br />
Kompendium für eine Stilgeschichte<br />
wissenschaftlicher Bilder<br />
Herausgegeben von Horst Bredekamp,<br />
Birgit Schneider und Vera Dünkel<br />
<strong>2008</strong> / ca. 200 S. / ca. 100 Farbabb. / 170 x 240 mm<br />
Broschur, ca. € 24,80<br />
ISBN 978-3-05-004496-5<br />
Bildwelten des Wissens<br />
Kunsthistorisches Jahrbuch für Bildkritik<br />
Herausgegeben von Horst Bredekamp, Matthias Bruhn<br />
und Gabriele Werner<br />
Band 6,2<br />
Grenzbilder<br />
<strong>2008</strong> / ca. 120 S. / 170 x 240 mm<br />
Broschur, ca. € 29,80 (Fortsetzungspreis ca. € 27,40)<br />
ISBN 978-3-05-004530-6<br />
40<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Wissenschaftliche Bilder prägen die Ergebnisse und Einsichten,<br />
welche sie darstellen, immer auch konstruktiv. Die Wiedergabe<br />
einer Beobachtung mittels Bildern mag noch so mechanisch oder<br />
überindividuell in ihrer Erscheinung anmuten, immer zeigen<br />
sich darin auch Stile einer Zeit, eines Geräts, eines Denkens,<br />
eines Forscherkollektivs.<br />
Das Buch zeigt einerseits, inwiefern kunsthistorische Methoden<br />
und Begriffe für eine Betrachtung wissenschaftlicher Bildwelten<br />
fruchtbar gemacht werden können. Andererseits werden die kunst-<br />
historischen Ansätze anhand von Leitbegriffen und Methoden<br />
der aktuellen Wissenschaftsforschung überprüft und ergänzt.<br />
In der vielstimmigen Debatte der letzten Jahre um epistemische<br />
Bilder sucht der Band Begriffe zu entwickeln, die nicht theoretisch<br />
deduziert, sondern am Material der Bilder selbst entwickelt<br />
sind. Hierdurch erweist sich, wie unterschiedlich die Leistungsmerkmale<br />
von Bildern in den jeweiligen Zeiten, Disziplinen und<br />
Funktionen sind und welche vielfältigen Möglichkeiten sie liefern,<br />
Erkenntnisse, Beobachtungen oder Theorien sowohl zu erzeugen<br />
als auch evident zu machen.<br />
Hierzu vereint der Band themenübergreifende Artikel, Begriffsbestimmungen<br />
und stichprobenartige Fallstudien zu einem Hand-<br />
buch. Die Fallstudien zu fünfhundert Jahren Bildgeschichte in<br />
den Wissenschaften reichen von Sammlungszeichnungen des 16.<br />
Jahrhunderts über Darstellungen von Musikautomaten und frühe<br />
Röntgenbilder bis zur Nanomikroskopie und den Interfaces von<br />
Computern. Verfasst von der Forschergruppe „Das Technische<br />
Bild“ der Humboldt-Universität zu Berlin, stellt der Band zugleich<br />
auch die Ergebnisse der im Jahr 2000 gegründeten Abteilung in<br />
gebündelter Form vor.<br />
Die Grenze ist der Ort, an dem, folgt man Negri und Hardt, die<br />
moderne Souveränität siedelt. Bei Carl Schmitt bezeichnete sie jenen<br />
Abgrund, der Freund und Feind scheidet. In den 1980er und<br />
90er Jahren wurde von der Grenze gesprochen, die der Definition<br />
des jeweils kulturell Anderen diente und die es zu unterlaufen galt.<br />
Grenzgänger und hybride Figuren wie Donna Haraways „Cyborg“<br />
waren die daraus entstandenen utopischen und zuweilen ironisch<br />
gebrochenen Gegenentwürfe.<br />
Die Grenze ist seit langem ein zentraler Begriff in der politischen,<br />
philosophischen und soziologischen Theorie. Weit über das Bildthema<br />
der geopolitischen Grenzmarkierung hinaus stehen mit dem<br />
Topos der Grenze die unterschiedlichen visuellen Strategien der<br />
Demarkation zur Debatte, wie auch die Frage, welche politischen,<br />
sozialen oder diskursiven Felder dabei umrissen und voneinander<br />
abgegrenzt werden. Grenzen sind aber auch Voraussetzung für die<br />
Erkennbarkeit eines Gegenstands. Sie ermöglichen Kenntnis von<br />
den Dingen; indem sie aus- und einschließen, determinieren sie. Sie<br />
sind Objekte permanenter Verhandlung und Überschreitung, sie<br />
besitzen einen ebenso konstruktiven wie konstruierten Charakter.<br />
Für den Bereich wissenschaftlicher Bilder verspricht die erneute<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema der Grenze die Annäherung<br />
an eine zentrale Bildfunktion, wobei insbesondere die politische<br />
Dimension von technischen und wissenschaftlichen Bildern angesprochen<br />
wird.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Wolfgang Welsch<br />
Unsere postmoderne Moderne<br />
Acta humaniora.<br />
Schriften zur Kunstwissenschaft und Philosophie<br />
7. Aufl <strong>2008</strong> / XVIII, 346 S. / 7 Abb. / 170 x 240 mm<br />
Broschur, ca. € 24,80<br />
ISBN 978-3-05-004533-7<br />
Renate Prochno<br />
Das Studium der Kunstgeschichte<br />
Eine praxisbetonte Einführung<br />
3., bearb. Aufl. <strong>2008</strong> / 209 S. / 3 Abb. / 145 x 210 mm<br />
Broschur, € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004464-4<br />
Die Parole von der Postmoderne ist missverständlich und wurde<br />
dennoch unumgänglich. Wolfgang Welsch spricht von einer<br />
„Magie des falschen Namens“. Der Postmoderne Diskurs ist allzu<br />
oft diffus statt präzis und droht in Beliebigkeit und Indifferenz<br />
abzugleiten.<br />
Anders in diesem Buch. Der Autor rekonstruiert die Geschichte des<br />
Ausdrucks und entwickelt einen Begriff von Postmoderne, der<br />
sich bezüglich der Literatur, der Architektur und der anderen<br />
Künste ebenso bewährt, wie er neuere Entwicklungen der Wissenschaftstheorie<br />
reflektiert, soziologische Fragen aufnimmt,<br />
Veränderungen in der Lebenswelt diagnostiziert und die philosophischen<br />
Dimensionen des Themas durchleuchtet. Wolfgang<br />
Welsch blickt als Philosoph über die Grenzen seiner Disziplin<br />
hinaus und gibt ein Gesamtbild unserer Zeit. Er tut das in der<br />
Form eines Pluralitätskonzepts, das Unterschiede nicht tilgt,<br />
sondern freigibt und verteidigt.<br />
Welsch begegnet den postmodernen Tendenzen mit Aufgeschlossen-<br />
heit, ohne ein modisches Verhältnis zu ihnen einzunehmen. Seine<br />
Version von Postmoderne ist problembewusst. Am Ende entwickelt<br />
er eine Vernunftkonzeption, die · Jahren der Vernunftkritik und<br />
als Ausweg aus ihr · mit Pluralität im Sinn von Vernünftigkeit<br />
und Gerechtigkeit umzugehen erlaubt.<br />
Diese Einführung ist ein Leitfaden, der es Studienanfängern und<br />
Studierenden im Grundstudium erleichtert, sich im Universitätsbetrieb<br />
zurechtzufinden. Längst nicht jedes Institut kann es sich<br />
leisten, seinen Anfängern eine Einführungswoche oder einen<br />
ganzsemestrigen Grundkurs zu bieten. Häufig werden Anfänger<br />
sich selbst überlassen. Die inzwischen vielerorts eingeführten<br />
Propädeutika bieten zwar inhaltliche Einführungen, gehen aber<br />
nicht auf praktische Fragen des Kunstgeschichtsstudiums ein.<br />
Bisherige Einführungen in das Fach Kunstgeschichte geben<br />
zwar einen Überblick über die Methodik und Fragestellungen<br />
des Fachs, bieten aber ebenfalls keine praktischen Hilfestellung<br />
für die alltäglichen Probleme des Studiums. Diese Lücke soll mit<br />
dieser Einführung gefüllt werden.<br />
Die einzelnen Kapitel behandeln die Schwierigkeiten, die erfahrungsgemäß<br />
am häufigsten auftreten. Der Aufbau orientiert sich<br />
an der ungefähren Reihenfolge, in der die betreffenden Fragen<br />
während des Studiums auftauchen. Literaturhinweise beschränken<br />
sich auf die wichtigsten Titel, um den Anfängern gezielte Hilfen<br />
zu geben; sie werden teilweise auch kommentiert.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
41
Kulturwissenschaften<br />
Gewusst wo! Wissen schafft Räume Das von Mitgliedern des Historisch-Kulturwissenschaftlichen<br />
Die Verortung des Denkens im Spiegel der Druckgrafik<br />
Herausgegeben von Katharina Bahlmann, Elisabeth Oy-Marra<br />
und Cornelia Schneider<br />
Beiträge zu den Historischen Kulturwissenschaften /<br />
Band 5<br />
<strong>2008</strong> / ca. 200 S. / ca. 125 Abb. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 49,80<br />
ISBN 978-3-05-004503-0<br />
Kulturtheorien im Dialog<br />
Neuorientierung in der kulturwissenschaftlichen<br />
Text-Kontext-Debatte<br />
Herausgegeben von Oliver Scheiding,<br />
Frank Obenland und Clemens Spahr<br />
Beiträge zu den Historischen Kulturwissenschaften /<br />
Band 4<br />
<strong>2008</strong> / ca. 300 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 49,80<br />
ISBN 978-3-05-004504-7<br />
42<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Forschungszentrums der Universitäten Mainz und Trier (vertreten<br />
sind Amerikanistik, Germanistik, Geschichte der Mathematik,<br />
Kunstgeschichte und Philosophie) sowie des Gutenberg-Museums<br />
in Mainz gemeinsam vorbereitete Ausstellungs- und Katalogprojekt<br />
veranschaulicht anhand von Beispielen aus unterschiedlichen<br />
Forschungsrichtungen die enge Beziehung von „Wissen“<br />
und „Raum“. Die Resultate interdisziplinärer wissenschaftlicher<br />
Arbeit werden so – im wahrsten Sinne des Wortes – veranschaulicht<br />
und ihre Aktualität für ein breites Publikum einsichtig gemacht.<br />
Die Ausstellung, die vom 30. Oktober <strong>2008</strong> bis zum 29. März 2009<br />
im Gutenberg-Museum in Mainz zu sehen sein wird, vermittelt<br />
also nicht nur kunst- und kulturhistorisches Faktenwissen. Vielmehr<br />
soll die Ausstellung die bewusste Auseinandersetzung mit<br />
Wissen und seiner Verortung fördern.<br />
Die Verbindung von Wissen und Raum lässt vielfältige Assoziationen<br />
zu. Denkt man zunächst an Schulen und Universitäten,<br />
Bibliotheken, Archive und Museen, kommen dann auch noch<br />
andere Wissensräume in den Blick: das Internet, unser Schreibtisch,<br />
Kirchen, Bücher, Zeitschriften, Filme, Bilder, Landkarten, das<br />
menschliche Gehirn. Überall wird Wissen in den unterschiedlichsten<br />
Räumen gesammelt, aufbewahrt, geordnet und zugänglich<br />
gemacht.<br />
Im angloamerikanischen wie auch im deutschen Wissenschaftsbetrieb<br />
haben sich in den letzten Jahren kontextorientierte kultur-<br />
wissenschaftliche Paradigmen etabliert. Trotz oder gerade wegen<br />
der Vielfalt der Publikationen in diesem Feld ist eine terminologische<br />
Unschärfe eingetreten, die die Autoren des Bandes mit<br />
der Aufnahme der Debatte um Text und Kontext überprüfen<br />
wollen. Mit ihren Beiträgen beabsichtigen sie, eine grundlegende<br />
Hinterfragung und Neubewertung der Kategorien anzustoßen<br />
und somit eine kritische Sichtung des Standes der Kulturwissenschaften<br />
vorzunehmen.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Kultur übersetzen Der Übersetzer befindet sich im Spannungsfeld nicht nur zwischen<br />
Zur Wissenschaft des Übersetzens<br />
im deutsch-französischen Dialog<br />
Herausgegeben von Alberto Gil und Manfred Schmeling<br />
VICE VERSA.<br />
Deutsch-französische Kulturstudien / Band 2<br />
<strong>2008</strong> / ca. 300 S. / ca. 45 Abb. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 59,80<br />
ISBN 978-3-05-004340-1<br />
den Sprachen, sondern auch zwischen den Kulturen. Die Beiträge<br />
nähern sich der Frage nach der kulturellen Dimension von Übersetzung<br />
sowohl epochen- als auch fachübergreifend an, wobei das<br />
Erkenntnisinteresse sämtliche Textsorten umfasst.<br />
A u s de m i n h A lt :<br />
Manfred Schmeling: Georges-Arthur Goldschmidt –<br />
Eine Würdigung<br />
Georges-Arthur Goldschmidt: Wie Grün Rot werden soll oder<br />
Die Metamorphose des Übersetzens<br />
I. Theoretisch-philosophische Fragestellungen<br />
Jörn Albrecht: Heidegger auf Französisch – die ‚Poststrukturalisten’<br />
auf Deutsch. Ein Fall von ‚verschränktem’ Kulturtransfer<br />
Iona Balacescu: Traduction et culture<br />
Hervé Pasqua: Traduction et déconstruction<br />
Pierre Deshusses/Irène Kuhn: Der Übersetzer: ein Seiltänzer<br />
über dem Abgrund der Sprachen<br />
II. Historische Schwerpunkte<br />
Ursula Wienen: Jean-Jacques Rousseaus Briefe über die Botanik<br />
im Spiegel ihrer deutschen Übersetzungen. Ein Beitrag zur<br />
kulturellen Prägung der Fachübersetzung<br />
Fritz Nies: Vernetzung und Affinitäten. Deutsche Autoren in<br />
französischer Sprache, (teils lange) vor der Romantik<br />
Lieven D’Hulst: La culture allemande en France au début du XIXe<br />
siècle: analyse statistique des livres traduits entre 1810 et 1840<br />
Hans-Jürgen Lüsebrink: „Lost in Translation“ – Übersetzung<br />
und Exilerfahrung bei Eva Hoffman (Polen/Kanada/USA)<br />
und Jacques Poulain (Québec/Kanada)<br />
III. Textsortenspezifisches Übersetzen<br />
Georgette Stefani-Meyer: Fonction et statut de la traduction<br />
dans le Journal des savants entre 1665 et 1714<br />
Alberto Gil: Traduire la rhétorique. Rilke als Übersetzer des<br />
sermon L’Amour de Madeleine<br />
Jean-Claude Lejosne/Pierre Dimon: Problèmes de traduction<br />
(dans le couple français-allemand) de l’interculturalité dans<br />
l’expression du droit et la réflexion sur l’éthique: ambiguïté et<br />
désambiguïsation dans des domaines ‚sensibles’<br />
Michael Schreiber: Rhetorische Fragen in politischen Reden.<br />
Textsortenspezifik und Übersetzung<br />
IV. Formen medialen Transfers: Neue Medien/Intermedialität<br />
Vahram Atayan: Elektronische Übersetzungsbibliographien als<br />
translationswissenschaftliches Werkzeug: Eine exemplarische<br />
Studie anhand von thematischen Häufungen und funktionalen<br />
Elementen in den Titeln von Übersetzungen Französisch-<br />
Deutsch aus dem 16.–17. Jahrhundert<br />
Rainer Schmusch: „La vie est un voyage“: Vertonter Text in<br />
Übersetzung – Lied und Oper als Kulturvermittler<br />
Herbert Schneider: Vertonter Text in Übersetzung oder Kann<br />
man Die Meistersinger von Nürnberg und Aristide Bruants<br />
A Batignolles übersetzen?<br />
Jean-Loup Korzilius: Le geste pictural et la question de<br />
l’origine dans l’œuvre de Pierre Soulages et Karl Otto Götz<br />
Ramona Schröpf: Zur Übertragung von Kulturspezifika<br />
in der Filmuntertitelung<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
43
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Marx-Engels-Jahrbuch 2007<br />
Herausgegeben von der Internationalen Marx-Engels-Stiftung<br />
Redaktion: Beatrix Bouvier (Trier), Galina Golovina (Moskau),<br />
Gerald Hubmann (Berlin)<br />
<strong>2008</strong> / 204 S. / 5 Abb. / 160 x 240 mm<br />
Festeinband, € 39,80 (Fortsetzungspreis € 34,80)<br />
ISBN 978-3-05-004421-7<br />
Zwischen Rauschen<br />
und Offenbarung<br />
Zur Kultur- und Mediengeschichte der Stimme<br />
Herausgegeben von Friedrich Kittler, Thomas Macho<br />
und Sigrid Weigel<br />
Einstein Bücher<br />
<strong>2.</strong> Aufl. <strong>2008</strong> / XII, 416 S. / 38 Abb. / 175 x 240 mm<br />
Festeinband, € 39,80<br />
ISBN 978-3-05-004482-8<br />
Paragrana<br />
Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie<br />
Herausgegeben vom Interdisziplinären Zentrum für<br />
Historische Anthropologie der Freie Universität Berlin<br />
Christoph Wulf (geschäftsführender Herausgeber)<br />
Band 17 (<strong>2008</strong>) Heft 1<br />
Medien – Körper – Imagination<br />
Herausgegeben von Christoph Wulf, Jörg Zirfas<br />
und Ludger Schwarte<br />
<strong>2008</strong> / ca. 250 S. / 170 x 240 mm / Broschur, ca. € 26,00<br />
ISBN 978-3-05-004510-8<br />
44<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
A u s de m i n h A lt:<br />
M. Bohlender: Engels und die Kritik im Handgemenge<br />
B. Schefold: Die Bedeutung des Problems der Wertformenlehre<br />
und der Transformation von Werten in Preise für das Kapital<br />
I. Elbe: Die Beharrlichkeit des ‚Engelsismus‘<br />
M. Steinbach: Das verschlossene Tor der Universität.<br />
Zu Karl Korschs akademischer Karriere in Deutschland<br />
Die Inszenierung „Karl Marx: Das Kapital, Erster Band“ von Rimini<br />
Protokoll. H. Haug und D. Wetzel im Gespräch mit H. Fülle<br />
G. Hubmann: Ästhetische Debatten. Zur umstrittenen<br />
Autorschaft von Marx an „Aesthetics“ in der NAC<br />
R. Merkel-Melis: „Wer zahlt den Dynamit?“ Ein neu entdeckter<br />
Artikel von Engels<br />
B. Bouvier: Jonathan Meese im Karl-Marx-Haus<br />
Kyoung Soo Kim: Kapitalismus im 21. Jahrhundert und die<br />
alternative Globalisierung.<br />
K. Mielenz, u.a.: Karl Marx – ein didaktisches Projekt<br />
an der Technischen Universität Darmstadt<br />
In der modernen Öffentlichkeit wird die Stimme als das Medium<br />
einer demokratischen und sozialen Ordnung betrachtet. Sie steht<br />
im Zentrum eines umfangreichen Wortfeldes: Stimmrecht, Abstimmung,<br />
Volkes Stimme, eine Stimme haben. Ähnlich prominent<br />
ist die Stimme in der gegenwärtigen Kultur- und Literaturtheorie.<br />
Sei es in der berühmten Frage: „Wer spricht?“, im Konzept der<br />
Polyphonie oder der Intertextualität. Was aber kommt zum<br />
Ausdruck, wenn „nur“ die Stimme zu hören ist, wenn Klang,<br />
Rhythmus, Schrei, Atem und Stocken der Stimme jenseits aller<br />
Worte, aller Bedeutungen und Signifikate vernehmbar sind? Die<br />
langjährige monomanische Verehrung der Schriftreligion und<br />
Bildersucht durchbrechend, wird mit den hier versammelten Beiträgen<br />
eine Kultur- und Mediengeschichte der Stimme skizziert.<br />
Neben dem Verhältnis von Stimme und Schrift und der Rolle der<br />
Stimme in Politik und Jurisprudenz gilt die Aufmerksamkeit vor<br />
allem Themenbereichen wie der Opern-, Musik- und Filmgeschichte<br />
sowie der Technikgenese modernerer Aufzeichnungssysteme.<br />
Dieser Band, der aus der Zusammenarbeit amerikanischer, englischer<br />
und deutscher Kulturwissenschaftler hervorgegangen ist,<br />
thematisiert das komplexe Verhältnis von Medialität, Körperlichkeit<br />
und Imagination. Es wird deutlich, dass der Körper die<br />
Einbildungskraft der Menschen schon immer in hohem Maße<br />
beschäftigt hat, und dass mediale Darstellungen von Körpern sowie<br />
körperliche Interaktionen von Menschen immer auf mythische<br />
Motive verweisen und in sie eingebettet sind.<br />
m i t b e i t r ä g e n vo n:<br />
Birgit Althans, Kathrin Audehm, Sue-Ellen Case, Edward<br />
Dimendberg, Gary Hall, Bernd Hüppauf, Benjamin Jörissen,<br />
Peter Krapp, Alice Lagaay, Ruprecht Mattig, Claus Pias,<br />
Mark Poster, Holger Schulze, Yvonne Spielmann, Christoph<br />
Wulf, Joanna Zylinska u. a.
Sprachwissenschaften<br />
Recht verstehen In Deutschland wie in vielen andern Ländern gilt das „Transpa-<br />
Wie Laien, Juristen und Versicherungsagenten<br />
die „Riester-Rente“ interpretieren<br />
Herausgegeben von Wolfgang Klein und Angelika Becker<br />
<strong>2008</strong> / ca. 264 S. / 170 x 240 mm / Festeinband, ca. € 49,80<br />
ISBN 978-3-05-004484-2<br />
Holden Härtl<br />
Implizite Informationen<br />
Sprachliche Ökonomie und interpretative<br />
Komplexität bei Verben<br />
studia grammatica / Band 68<br />
<strong>2008</strong> / ca. 236 S. / 170 x 240 mm<br />
Broschur, ca. € 64,80<br />
ISBN 978-3-05-004502-3<br />
renzgebot” – Verträge mit Verbrauchern müssen so formuliert sein,<br />
dass sie für jedermann klar und verständlich sind. Trifft das beispielsweise<br />
für den folgenden Satz aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />
der Riester-Rente zu? „Der Abzug beträgt 0,2<br />
Prozent der Differenz zwischen dem zum vereinbarten Rentenbeginn<br />
vorhandenen Deckungskapital und dem zum Zeitpunkt der<br />
Beitragsfreistellung vorhandenen Deckungskapital.“ Die Antwort<br />
ist „Nein“.<br />
Das ist eines von vielen Ergebnissen einer Studie, in der – erstmals<br />
in Deutschland – exemplarisch untersucht wurde, wie verständlich<br />
die „Sprache des Rechts“ denn tatsächlich für die davon Betroffenen<br />
ist. Durchgeführt wurde sie von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe<br />
an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.<br />
Die Untersuchung zeigt, dass nicht nur Laien, sondern<br />
auch Juristen und Versicherungsvertreter erhebliche Schwierigkeiten<br />
mit ganz alltäglichen Rechtstexten haben können.<br />
Welche Bedingungen liegen vor, wenn sprachliche Information<br />
auf der linguistischen Oberfläche zwar unrealisiert bleibt, aber<br />
trotzdem verstanden wird? Welche Informationen werden überhaupt<br />
implizit verstanden? Welcher Art sind die Berechnungen,<br />
die für Schlussfolgerungen über implizit Gesagtes zuständig<br />
sind? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der interdisziplinären<br />
Arbeit, welche mit kognitionswissenschaftlichem Anspruch die<br />
Grenze zwischen expliziter und impliziter Realisierung sprachlicher<br />
Information definiert.<br />
Der Autor konzentriert sich auf ein breites Spektrum an Verb-<br />
komplexen und deren grammatische, lexikalisch-semantische und<br />
konzeptuelle Eigenschaften bei der Implizitlassung sprachlicher<br />
Information. Es wird anhand von Antikausativa, Partikelverben,<br />
(unergativer) intransitivierter Verben und Middle-Konstruktionen<br />
zunächst der Status nicht realisierter Ereignispartizipanten unter-<br />
sucht. Das Bild vervollständigt eine Analyse impliziter Ereignisse,<br />
welche bei psychischen Verben und bei typenverschobenen Verbkomplexen<br />
vorliegen. Es werden neue empirische Verfahren entwickelt,<br />
um die strukturellen Eigenschaften der Ausdrücke zu<br />
erfassen, wie sie sich etwa in Modifikationsoptionen oder dem<br />
Diskursverhalten niederschlagen. Ferner werden u.a. mit Reaktionszeitstudien<br />
psycholinguistische Daten erhoben, welche Aufschluss<br />
über die Art der kognitiven Aktivation der verschiedenen<br />
Informationstypen geben.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
45
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Althochdeutsches Wörterbuch<br />
Im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu<br />
Leipzig herausgegeben von Gotthard Lerchner<br />
Band V: K–L, 1<strong>2.</strong>/13. Lieferung<br />
<strong>2008</strong> / ca. 80 S. / 215 x 305 mm<br />
kartoniert, ca. € 39,80<br />
ISBN 978-3-05-004439-2<br />
Walter Baetke<br />
Wörterbuch zur altnordischen<br />
Prosaliteratur<br />
Herausgegeben von der Sächsischen Akademie<br />
der Wissenschaften zu Leipzig<br />
8., unv. Aufl. <strong>2008</strong> / XIII, 822 S. / 145 x 215 mm<br />
Festeinband, € 118,–<br />
ISBN 978-3-05-004897-0<br />
4<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Dieses größte lexikographische Wörterbuch zur ältesten Überlieferung<br />
des Deutschen wird von der Sächsischen Akademie der<br />
Wissenschaften zu Leipzig betreut und erscheint seit 1952 in<br />
Lieferungen. Nach dem Tod der beiden Herausgeber, Elisabeth<br />
Karg-Gasterstädt und Theodor Frings, wurde das Werk seit<br />
1968 von Rudolf Große bis zur abschließenden Lieferung des<br />
Bandes IV (G–J) im Jahr 2002 fortgeführt. Beginnend mit der<br />
ersten Lieferung des Bandes V erscheint das Wörterbuch unter<br />
der Herausgeberschaft von Gotthard Lerchner.<br />
Die Bände I, II, III und IV des Wörterbuchs sind 2007 als Nachdruck<br />
erschienen, sämtliche Lieferungen des Bandes V sind lieferbar.<br />
Dieses altnordisch-deutsche Wörterbuch, das zuerst in zwei Teilen<br />
1965 (A–L) und 1968 (M–Ø) als Sitzungsbericht der Sächsischen<br />
Akademie der Wissenschaften zu Leipzig erschienen ist, gehört<br />
nun bereits seit Jahrzehnten zu den Standardwerken der Nordistik<br />
und ist bis heute durch kein anderes Nachschlagewerk zu ersetzen.<br />
Den Kern der Sammlung bildet der Wortschatz der Isländer-<br />
sagas und der klassischen Werke der isländisch-norwegischen<br />
Geschichtsschreibung, von Aris Isländerbuch und der Sverrissaga<br />
bis zur Sturlungasaga; er wird ergänzt durch das Sprachgut der<br />
Knytlingasaga und solcher geschichtlicher Erzählungen wie die<br />
Jomsvikingasaga, die Orkneyingasaga, die Færeyingasaga und<br />
die Grönlandsagas. Eine dritte Gruppe der Quellen bilden die<br />
beiden großen Heldenromane des Nordens, Völsungasaga und<br />
Thidrekssaga, samt den wichtigsten Fornaldarsagas. Von den<br />
lehrhaften und ästhetischen Schriften ist nur die Snorra-Edda berücksichtigt<br />
worden. Als zeitliche Grenze für die aufzunehmenden<br />
Werke wurde im allgemeinen das Jahr 1300 genommen.<br />
Ein besonderer Vorzug von Baetkes Wörterbuch besteht darin,<br />
dass den für die altnordische Sprache besonders charakteristischen<br />
Ausdrucksformen breiter Raum gegeben wird, hierzu gehören neben<br />
den für bestimmte Wörter typischen Wortverbindungen vor<br />
allem die unpersönlichen Ausdrücke und die zahlreichen präposi-<br />
tionalen Fügungen. Die wichtigste Aufgabe seines Wörterbuchs<br />
sah Baetke darin, die Bedeutung der Wörter und Wortgruppen<br />
möglichst treffend und eindeutig anzugeben. Andere Vermerke<br />
sind nur insoweit angebracht, als sie dazu dienen, die Benutzung zu<br />
erleichtern. Grammatikalische Angaben und Hinweise auf Wort-<br />
formen sind auf das Notwendigste beschränkt, auf etymologische<br />
Erklärungen wird hier verzichtet.<br />
Neben der Kürze wurde bei der Anlage des Wörterbuchs vor<br />
allem Übersichtlichkeit erstrebt. Die alphabetisch geordneten<br />
Artikel sind – je nach Wortkategorie – einheitlich aufgebaut. Bei<br />
den Verbartikeln sind die Präpositionalverbindungen in einem<br />
eigenen Abschnitt zusammengefasst.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Renate Herrmann-Winter / Matthias Vollmer<br />
Pommersches Wörterbuch<br />
Herausgegeben im Auftrag der Ernst-Moritz-Arndt-Universität<br />
Greifswald<br />
I. Band: A – K<br />
<strong>2008</strong> / LXX, 786 S. / 210x 300 mm<br />
Festeinband, € 248,–<br />
ISBN 978-3-05-004489-7<br />
Das Pommersche Wörterbuch ist ein semasiologisches Mundartwörterbuch<br />
mit streng alphabetischer Ordnung, das den nieder-<br />
deutschen Wortschatz der ehemaligen Provinz Pommern in den<br />
Grenzen von 1936 beschreibt. Vereinzelte Archivbelege aus den<br />
1938 angegliederten grenzmärkischen Kreisen werden berücksichtigt.<br />
Als großlandschaftliches Dialektwörterbuch schließt das PWB<br />
die letzte große lexikographische Lücke im Geltungsbereich<br />
niederdeutscher Mundarten. Für einen Großteil seines Bearbeitungsgebietes,<br />
nämlich das historische Hinterpommern, erfüllt<br />
es zudem eine besondere sprachgeschichtliche Aufgabe, indem<br />
es dessen schon in naher Zukunft nicht mehr existente Mundarten<br />
dokumentiert.<br />
Das Wörterbuch wurde einst von Wolfgang Stammler begründet<br />
und von Hans-Friedrich Rosenfeld fortgeführt, doch erst mit seiner<br />
Wiedereinrichtung durch die Sächsische Akademie der Wissenschaften<br />
zu Leipzig und der Fortführung an der Ernst-Moritz-<br />
Arndt-Universität Greifswald konnten seit 1997 Lieferungen<br />
zum Druck gebracht werden<br />
Band I des zweibändigen Werkes wurde 2007 mit der 13. Lieferung<br />
abgeschlossen und steht jetzt als Buch im Programm des<br />
<strong>Verlag</strong>es zur Verfügung.<br />
II. Band, 1. Lieferung:<br />
<strong>2008</strong> / ca. 64 S. / 215 x 305 mm<br />
kartoniert, ca. € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004459-0<br />
R e z e n s i o n<br />
„Beachtenswert ist die reiche Mikrostruktur mit zahlreichen<br />
Belegen und einer großen Zahl von Phraseologismen [...].<br />
Regionale Lautvarianten und Heteronyme werden extra auf<br />
eingetragenen Kleinkarten präsentiert.“<br />
Ryszard Lipczuk in: Germanistik, Band 48 (2007), Heft 1-2<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> 47
Sozialwissenschaften<br />
Zur Zukunft<br />
ländlicher Räume<br />
Entwicklungen und Innovationen in peripheren<br />
Regionen Nordostdeutschlands<br />
Herausgegeben von Reinhard F. Hüttl, Oliver Bens<br />
und Tobias Plieninger<br />
Forschungsberichte der Interdisziplinären<br />
Arbeitsgruppen der Berlin-Brandenburgischen<br />
Akademie der Wissenschaften / Band 20<br />
<strong>2008</strong> / ca. 400 S. / ca. 79 Abb. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 69,80<br />
ISBN 978-3-05-004485-9<br />
48 <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Periphere ländliche Räume sehen sich einer zunehmenden Abwanderung<br />
und Alterung der Bevölkerung sowie wirtschaftlicher<br />
Stagnation ausgesetzt. Gleichzeitig nimmt jedoch die Nachfrage<br />
nach den natürlichen Ressourcen ländlicher Räume immer stärker<br />
zu, was sich z. B. in steigenden Preisen für Bodenfläche und<br />
Agrarrohstoffe, aber auch in der wachsenden Wertschätzung<br />
von Umweltleistungen äußert. In dem Buch werden nach einer<br />
Einführung in die Entwicklungsdynamik ländlicher Räume Szenarien<br />
für eine Landnutzung entworfen, die mehr als bisher an<br />
gesellschaftlicher Nachfrage und Werten orientiert ist.<br />
Im Mittelpunkt des von der interdisziplinären Arbeitsgruppe<br />
LandInnovation der Berlin-Brandenburgischen Akademie der<br />
Wissenschaften erarbeiteten Forschungsberichtes stehen fünf<br />
mögliche Innovationsfelder einer zukunftsorientierten Landnutzung,<br />
die exemplarisch für die ländlichen Räume Nordostdeutschlands<br />
entwickelt werden, zugleich jedoch auch für andere<br />
periphere Regionen von Relevanz sind:<br />
• die energetische und stoffliche Nutzung nachwachsender<br />
Rohstoffe,<br />
• Viehhaltung in standortangepassten Intensitäten,<br />
• der Anbau von Pflanzen mit neuartigen Eigenschaften,<br />
• Lebensqualität und Infrastruktur in den Bereichen Mobilität,<br />
Schulbildung, Gesundheit und Pflege sowie<br />
• der Aufbau von Märkten für ökologische Leistungen.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Jahrbuch Health Capital<br />
Berlin-Brandenburg <strong>2008</strong><br />
Qualifizierung in der Gesundheitswirtschaft<br />
Herausgegeben von Raphael Krüger<br />
<strong>2008</strong> / ca. 200 S. / 150 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 19,80<br />
ISBN 978-3-05-004511-5<br />
Die Länder Berlin und Brandenburg haben in einer gemeinsamen<br />
Kabinetts-Sitzung im November 2007 im Rahmen des Wachstumsmarktes<br />
Gesundheit den Masterplan Gesundheitsregion Berlin-<br />
Brandenburg verabschiedet und Handlungsfelder in zwölf thematisch<br />
konkretisierten Aufgabenbereichen benannt. Die thematische<br />
Arbeit wird durch eine paritätisch besetzte Gruppe der Leiter<br />
der Senats- bzw. Staatskanzleien unter Einbeziehung der Staatssekretäre/innen<br />
Wirtschaft, Gesundheit und Wissenschaft beider<br />
Bundesländer mitgestaltet und begleitet.<br />
Was ist das Ziel des Masterplans? Es geht darum, Berlin-Brandenburg<br />
an der Spitze der Gesundheitsregionen in der Republik<br />
zu etablieren und auf die Höhe internationaler Zentren zu führen.<br />
Die Region wird so als Wissenschafts-, Ausbildungs- und Wirtschaftsstandort<br />
für Gesundheit zum Markenzeichen.<br />
Über alle wesentlichen Fragen im Zusammenhang mit Qualifikationen,<br />
Berufsperspektiven und Arbeitsfeldern in der sich weiter<br />
entwickelnden Gesundheitswirtschaft in der Region Berlin-Brandenburg<br />
berichtet das „Jahrbuch Health Capital Berlin-Brandenburg“.<br />
Schwerpunktthema der ersten Ausgabe sind Qualifikation, Aus-,<br />
Fort- und Weiterbildung einschließlich der akademischen Studiengänge<br />
in der Gesundheit.<br />
A u s de m i n h A lt:<br />
I. Stand und Perspektive von Fachkräften in Berlin-Brandenburg<br />
- Zur Fachkräftesituation in der Gesundheitswirtschaft<br />
in Berlin-Brandenburg. Eine Feldstudie der IHK<br />
- Entwicklungstrends in der Berliner Gesundheitswirtschaft<br />
und ihre Folgen für Organisations- und Personalentwicklung<br />
- Branchenspezifische Fachkräftebedarfsanalysen als Instru-<br />
ment einer gestaltenden Arbeitsmarktpolitik in Berlin-<br />
Brandenburg am Beispiel der Gesundheitswirtschaft<br />
- Methodische Überlegungen zur Realisierung eines Fachkräfte<br />
monitorings für die Gesundheitswirtschaft<br />
II. Neue Berufsbilder und Ausbildungsgänge<br />
- Gesundheit ist mehr – Berufsausbildungen im Bereich<br />
der Gesundheitswirtschaft<br />
- Entwicklungsoptionen im Bereich Pflege am Beispiel<br />
der Modularen Weiterbildung der HELIOS Kliniken<br />
- Das Konzept AGnES. Unterstützung von Hausärzten<br />
in ländlichen Regionen<br />
- Der Campus Berlin-Buch – Neue Wege der Aus- und<br />
Weiterbildung in der Gesundheitswirtschaft<br />
III. Entwicklung und Einführung<br />
neuer Gesundheitsstudiengänge<br />
- Studium Gesundheit in Berlin und Brandenburg.<br />
Wie ein transdisziplinärer Führer entstehen kann<br />
- Interdisziplinäre Graduiertenschule für Regenerative Thera-<br />
pien in Berlin-Brandenburg. Von der Grundlagenforschung zu<br />
neuen Behandlungsmethoden<br />
- Innovations- und Steuerfähigkeit im demografischen Wandel:<br />
Gerontologische Leitungsqualifikation für Gesundheits- und<br />
Sozialberufe durch den Masterstudiengang Gerontologie an<br />
der Fachschule Lausitz<br />
- Kommunikation im Zentrum der Managementausbildung:<br />
Der MBA in Health Communication Management<br />
an der FHTW Berlin<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> 4
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Science as Cultural Practice<br />
Vol. I<br />
Cultures and Politics of Research from the<br />
Early Modern Period to the Age of Extremes<br />
Herausgegeben von Moritz Epple und Claus Zittel<br />
Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel /<br />
Band 24<br />
<strong>2008</strong> / ca. 350 S. / 170 x 240 mm / Festeinband, ca. € 59,80<br />
ISBN 978-3-05-004407-1<br />
Europäische Wissensgesellschaft –<br />
Leitbild europäischer Forschungs-<br />
und Innovationspolitik?<br />
Herausgegeben von Bertram Schefold und Thorsten Lenz<br />
Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel /<br />
Band 26<br />
<strong>2008</strong> / ca. 230 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 69,80<br />
ISBN 978-3-05-004509-2<br />
50<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Der Band versammelt Studien zur Kulturgeschichte und Theorie<br />
der Wissenschaften von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart.<br />
Vereinigt sind die Beiträge durch die Überzeugung, dass eine der<br />
folgenreichsten Interventionen der jüngeren Wissenschaftsgeschichte<br />
darin liegt, dass die Beziehungen zwischen Wissenschaft, Kultur<br />
und Gesellschaft auf reziproke Weise verstanden und untersucht<br />
werden müssen. Wissenschaftliche Praxis findet nicht nur stets unter<br />
sozial und kulturell geprägten Bedingungen statt, sie erzeugt und<br />
erfordert auch eigene, spezifische Muster kulturellen, sozialen<br />
und politischen Handelns. Die Wissenschaften, die zu sozialen<br />
Systemen bedeutender Größe angewachsen sind, schaffen ihre<br />
eigenen Kulturen und Politiken.<br />
Durch die Diskussion der gemeinsamen Entstehung wissenschaftlichen<br />
Wissens und der Kulturen und Politiken der Forschung<br />
leistet der Band einen Beitrag zu einem besseren Verständnis der<br />
Rollen wissenschaftlicher Forschung von ihrer Formierung im 17.<br />
Jahrhundert bis zu den dramatischen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts.<br />
m i t beiträgen von:<br />
Lorraine Daston, Sven Dierig, Moritz Epple, Evelyn Fox Keller,<br />
Mary Jo Nye, Dominique Pestre, Hans-Jörg Rheinberger, Simon<br />
Schaffer, Friedrich Steinle, Catherine Wilson, Norton M. Wise<br />
und Claus Zittel.<br />
Die Begriffe der „Wissens- und Informationsgesellschaft“ bezeichnen<br />
eine Transformation, nach der die Entstehung und<br />
die Verwendung von Wissen in den ökonomischen Prozess<br />
eingebunden werden sollen und schließlich konsequent als Teil<br />
desselben angesehen werden. Das Wissen ist nicht mehr eine in<br />
unbestimmter Weise „produktive Kraft“, sondern ein – so weit<br />
möglich – rationaler Berechnung zu unterwerfender Produktions-<br />
faktor, der aber nicht nur die Produktion unterstützt, sondern<br />
selbst hergestellt wird, der also Kapital darstellt, das, so weit es<br />
im einzelnen Menschen vorhanden und verfügbar ist, Humankapital<br />
genannt wird.<br />
In den letzten Jahren wird die Neuausrichtung der europäischen<br />
Forschungs- und Innovationspolitik vor der Hintergrundannahme<br />
einer aufziehenden „Europäischen Wissensgesellschaft“ diskutiert.<br />
Im Zentrum des vorliegenden Bandes steht die Frage, inwieweit<br />
die Praxis der Forschungs- und Innovationspolitik, insbesondere<br />
der Europäischen Union, vom Leitbild einer „Europäischen<br />
Wissensgesellschaft“ bestimmt wird. Die in diesem Band versammelten<br />
Beiträge greifen die mit jener Thematik verbundenen<br />
Fragen mit einer ökonomischen, soziologischen und politischpraktischen<br />
Perspektive auf, und tragen dazu bei, den wissenschaftlichen<br />
und politischen Diskurs um Wissen, Bildung und<br />
Innovation ein Stück weit von seiner Engführung auf rein techno-<br />
logische Aspekte des sozio-ökonomischen Wandels zu lösen.
Berlin-Brandenburgische<br />
Akademie der Wissenschaften<br />
Jahrbuch 2007<br />
Akademie-Schriften<br />
<strong>2008</strong> / 514 S. / 15 s/w- und 16 Farbabb. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, € 64,80<br />
ISBN 978-3-05-004436-1<br />
Berlin-Brandenburgische<br />
Akademie der Wissenschaften<br />
Berichte und Abhandlungen /<br />
Band 14<br />
<strong>2008</strong> / ca. 280 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 49,80<br />
ISBN 978-3-05-004458-3<br />
Pluralität der Perspektiven und<br />
Einheit der Wahrheit im Werk<br />
von G. W. Leibniz<br />
Beiträge zu seinem philosophischen, theologischen<br />
und politischen Denken<br />
Herausgegeben von Friedrich Beiderbeck und Stephan Waldhoff<br />
Berichte und Abhandlungen / Sonderband 11<br />
<strong>2008</strong> / ca. 360 S. / 170 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 59,80<br />
ISBN 978-3-05-004466-8<br />
Die Berlin-Brandenburgische Akademie berichtet in ihrem<br />
Jahrbuch über die Arbeit der Versammlung, des Rates und der<br />
Klassen der Akademie im Jahre 2007. Ausführlich wird über die<br />
Tätigkeit der Interdisziplinären Arbeits- und Studiengruppen,<br />
Projekte und Initiativen sowie der Kommissionen und Arbeitsstellen<br />
der Langzeitvorhaben Rechenschaft abgelegt. Sämtliche<br />
Beiträge der Festsitzungen des Leibniztages vom Juni in Berlin<br />
sowie des Einsteintages vom Dezember 2007 in Potsdam werden<br />
hier abgedruckt.<br />
Der Band enthält unter anderem die elfte Ernst Mayr Lecture<br />
von Svante Pääbo zum Thema „Von Affen, Neandertalern und<br />
modernen Menschen“ vom November 2007 und Vorträge von<br />
Reinhard Kurth, Ortwin Renn, Eberhard Schmidt-Aßmann. Peter<br />
Weingart und Angelika Zahrnt aus der Vorlesungsreihe „Wissen-<br />
schaftliche Politikberatung im demokratischen Verfassungsstaat“<br />
der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Wissenschaftliche<br />
Politikberatung in der Demokratie.<br />
Gottfried Wilhelm Leibniz war der vielleicht letzte europäische<br />
Denker, der das Wissen und den gelehrten Diskurs seiner Zeit<br />
noch überblicken konnte. Dabei leitete ihn die Überzeugung, dass<br />
die Wahrheit erst in der Pluralität der Perspektiven erfahrbar<br />
werde. Dieses ebenso spannungsreiche wie produktive Verhältnis<br />
von Einheit und Pluralität erkunden die Autoren der Beiträge<br />
auf drei im Leibnizschen Werk eng miteinander verbundenen<br />
Gebieten: der Philosophie, der Theologie und dem politischen<br />
Denken.<br />
m i t b e i t R ä g e n vo n :<br />
Luca Basso, Friedrich Beiderbeck, Herbert Breger, Daniel Cook,<br />
Marcelo Dascal, Nora Gädeke, Wenchao Li, Rüdiger Otto,<br />
Hans Poser, Patrick Riley, Concha Roldan, Jaime de Salas,<br />
Brigitte Saouma, Martin Schneider, Lloyd Strickland<br />
und Stephan Waldhoff<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong><br />
51
Zeitschriften<br />
Klio<br />
Beiträge zur alten Geschichte<br />
Herausgeber: Manfred Clauss, Hans-Joachim Gehrke<br />
Philologus Der „Philologus“ ist eine der ältesten und angesehensten Zeit-<br />
Zeitschrift für antike Literatur und ihre Rezeption schriften auf dem Gebiet der klassischen Altertumswissenschaft.<br />
Die Beiträge behandeln Probleme der griechischen und lateinischen<br />
Herausgeber: Widu-Wolfgang Ehlers, Wolfgang Rösler,<br />
Literatur, Geschichtsschreibung, Philosophie, Religionsgeschichte<br />
Peter Lebrecht Schmidt, Bernd Seidensticker<br />
und Linguistik sowie ihrer Rezeption und der Wissenschaftsgeschichte.<br />
Ziel der Zeitschrift ist es, einen Beitrag zur Erhellung<br />
der geistigen Kultur der Antike und ihrer Wirkungsgeschichte zu<br />
2 x jährlich<br />
leisten.<br />
Jahresabonnement Print + Online<br />
Institutionen: € 224,00<br />
Privatpersonen: € 98,00<br />
Einzelheft: € 122,00<br />
ISSN 0031-7985<br />
ph.akademie-verlag.de<br />
Das Mittelalter<br />
52<br />
2 x jährlich<br />
Jahresabonnement Print + Online<br />
Institutionen: € 242,00<br />
Privatpersonen: € 98,00<br />
Einzelheft: € 129,00<br />
ISSN 0075-6334<br />
klio.akademie-verlag.de<br />
Perspektiven mediävistischer Forschung<br />
Herausgeber: Gerlinde Huber-Rebenich im Auftrag<br />
des Präsidiums des Mediävistenverbandes<br />
2 x jährlich<br />
Jahresabonnement Print + Online<br />
Institutionen: € 78,00<br />
Einzelheft: € 44,00<br />
ISSN 0949-0345<br />
mit.akademie-verlag.de<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
„KLIO“ ist die älteste Fachzeitschrift für Alte Geschichte im<br />
deutschsprachigen Gebiet. Ihre Hauptthemen sind vor allem Probleme<br />
der Geschichte Griechenlands und Roms, aber auch die<br />
Beziehungen zum Alten Orient sowie Ergebnisse spezieller Forschungsgebiete<br />
wie der Epigraphik, Papyrologie, Archäologie und<br />
Numismatik. Die Beiträge bieten neue Quellenmaterialien und<br />
neue Interpretationen traditioneller Quellen. Neben Problemen der<br />
politischen Geschichte werden Themen aus dem Bereich von Kultur,<br />
Wissenschaft und Gesellschaft behandelt. Karten, Photographien<br />
und Zeichnungen vervollständigen die Beiträge. Kurzgefaßte Rezensionen<br />
und eine Liste bei der Redaktion eingegangener Bücher<br />
erlauben einen Überblick über die neuesten Fachpublikationen.<br />
„Das Mittelalter“ ist ein Forum für die interdisziplinäre Mediävistik.<br />
Jedes Heft widmet sich fachübergreifend einem speziellen<br />
Thema der Mittelalter-Forschung. Daneben finden sie Berichte zu<br />
wesentlichen Ergebnissen, Diskussionen und Neuerscheinungen<br />
der verschiedenen Disziplinen in ihrer Bedeutung für die gesamte<br />
Mediävistik.<br />
Weitere Informationen finden Sie auf Seite 13 dieser Vorschau.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Deutsche Zeitschrift für Philosophie<br />
Zweimonatsschrift der internationalen<br />
philosophischen Forschung<br />
Herausgeber: Andrea Esser, Axel Honneth, Hans-Peter Krüger,<br />
Hans Julius Schneider<br />
Gegenworte<br />
6 x jährlich<br />
Jahresabonnement Print + Online<br />
Institutionen: € 158,00<br />
Privatpersonen: € 98,00<br />
Vorzugspreis für Studenten: € 68,00<br />
Probeabo (Print): 3 Hefte für insgesamt € 50,00<br />
Einzelheft: € 29,00<br />
ISSN 0012-1045<br />
dzphil.akademie-verlag.de<br />
Hefte für den Disput über Wissen<br />
Herausgeber: Berlin-Brandenburgische Akademie der<br />
Wissenschaften, vertreten durch den Präsidenten Günter Stock<br />
2 x jährlich<br />
Jahresabonnement<br />
Print: € 16,00<br />
Einzelheft: € 9,00<br />
ISSN 1435-571X<br />
gewo.akademie-verlag.de<br />
Als offenes Diskussionsforum fördert die „Deutsche Zeitschrift<br />
für Philosophie“ den schulübergreifenden Dialog und die Kommunikation<br />
zwischen den philosophischen Kulturen. Vorrangig<br />
erscheinen Arbeiten, die aktiv in die moderne internationale philosophische<br />
Diskussion eingreifen und neue Denkansätze liefern.<br />
Neben Fachaufsätzen und Essays, Interviews und Symposien publiziert<br />
die Zeitschrift Funde aus philosophischen Archiven sowie<br />
Buchkritiken.<br />
Die Zeitschrift „Gegenworte“ regt das Nachdenken über die Voraus-<br />
setzungen, Beschränkungen und Erfolgsbedingungen der Wissens-<br />
erzeugung an.<br />
„Gegenworte“ lädt zum Mitdenken ein – über die Probleme einer<br />
komplexen, von Experten abhängigen Gesellschaft.<br />
Jedes Heft greift ein strittiges Thema auf, über das quer über Disziplinen<br />
und Genres hinweg nachgedacht wird.<br />
Heft 18: Rat und Tat. Politikberatung im Spannungsfeld von<br />
Wissenschaft, Politik und Gesellschaft<br />
Heft 19: Wissen schafft Publikum. Ansichten von Wissenschaft,<br />
Medien und Öffentlichkeit<br />
Heft 20: Visualisierung (in Vorbereitung)<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> 53
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Behemoth<br />
A Journal on Civilisation<br />
Herausgeber: Ulrich Bröckling, Wolfgang Fach und Rebecca Pates<br />
Paragrana<br />
Internationale Zeitschrift für<br />
Historische Anthropologie<br />
Herausgeber: Interdisziplinäres Zentrum für Historische<br />
Anthropologie der Freien Universität Berlin<br />
Geschäftsführender Herausgeber: Christoph Wulf<br />
54<br />
Lesen Sie Behemoth –<br />
im Jahr <strong>2008</strong> kostenlos!<br />
Abonnieren unter:<br />
behe.akademie-verlag.de<br />
3 x jährlich (April, August, Dezember)<br />
Online-Journal<br />
www.behemoth-journal.de<br />
2 x jährlich<br />
Jahresabonnement Print + Online<br />
Institutionen: € 48,00<br />
Einzelheft: € 26,00<br />
ISSN 0938-0116<br />
para.akademie-verlag.de<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Das Online-Journal Behemoth. A Journal on Civilisation thematisiert<br />
den Zustand einer Gesellschaft, die lernen muss, dass der<br />
Machtvorrat des Staates nicht mehr ausreicht, um dauerhaft stabile<br />
Verhältnisse zu garantieren.<br />
Die erste Ausgabe dieser neuen englisch-/deutschsprachigen Zeitschrift<br />
finden Sie kostenlos unter www.behemoth-journal.de oder<br />
unter behe.akademie-verlag.de.<br />
A u t o r e n und themen der ersten AusgAbe:<br />
Inge Baxmann: Von Grenzgängern und neuen Heiligen. Imaginierte<br />
Nation zwischen Mexiko und den USA<br />
Franz von Benda-Beckmann: Pluralismus von Recht und Ordnung<br />
Ulrich Bröckling: Vorbeugen ist besser … Zur Soziologie der<br />
Prävention<br />
André Debüser: Little Behemoth<br />
Christoph Enders: Nach der Moderne? Das Risiko (rechts-)<br />
staatlicher Freiheitsorganisation<br />
Johannes Endres: Sicherheit und Ästhetik. Historische und<br />
kulturelle Aspekte einer aktuellen Konjunktur<br />
Thomas Lemke: Eine Analytik der Biopolitik. Überlegungen<br />
zu Geschichte und Gegenwart eines umstrittenen Begriffs<br />
Mariana Valverde: Analyzing the governance of security:<br />
Jurisdiction and scale<br />
In der historischen Anthropologie geht es um die geschichtliche<br />
Bedingtheit und Wandelbarkeit anthropologischer Grundstrukturen.<br />
Untersucht werden Lebensform und Verhaltensweisen in<br />
verschiedenen Epochen und Kulturen, um die oft langfristige Veränderung<br />
menschlicher Grundsituationen und elementarer Verhaltensmuster<br />
zu erkennen. In der Zeitschrift „Paragrana“ werden<br />
besonders aktuelle Probleme und Fragestellungen unserer eigenen<br />
Epoche behandelt.
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
Altorientalische Forschungen<br />
Herausgeber: Jörg Klinger<br />
2 x jährlich<br />
Jahresabonnement Print + Online<br />
Institutionen: € 174,00<br />
Privatpersonen: € 75,00<br />
Einzelheft: € 94,00<br />
ISSN 0232-8461<br />
aof.akademie-verlag.de<br />
Orientalistische Literaturzeitung<br />
Zeitschrift für die Wissenschaft vom ganzen Orient<br />
und seinen Beziehungen zu den<br />
angrenzenden Kulturkreisen<br />
Herausgeber: Peter Heine<br />
6 x jährlich<br />
Jahresabonnement Print + Online<br />
Institutionen: € 296,00<br />
Privatpersonen: € 98,00<br />
Vorzugspreis für Studenten: € 68,00<br />
Probeabo (Print): 3 Hefte für insgesamt € 115,00<br />
Einzelheft: € 54,00<br />
ISSN 0030-5383<br />
olz.akademie-verlag.de<br />
Archäologisches Nachrichtenblatt<br />
Herausgeber: Wilfried Menghin, Wolfram Schier, Günter Wetzel<br />
4 x jährlich<br />
Jahresabonnement Print<br />
Institutionen: € 56,00<br />
Privatpersonen: € 36,00<br />
Vorzugspreis für Studenten: € 25,00<br />
Probeabo: 2 Hefte für insgesamt € 22,00<br />
Einzelheft: € 19,00<br />
ISSN 0948-8359<br />
anb.akademie-verlag.de<br />
Die Zeitschrift „Altorientalische Forschungen“ veröffentlicht wissenschaftliche<br />
Aufsätze, Berichte und Kurzbeiträge zu Geschichte,<br />
Kultur und Sprachen des Alten Orients unter Einbeziehung der<br />
angrenzenden Regionen wie Iran, Ägypten und der Ägäis. Vorrangig<br />
finden dabei philologische und archäologische Untersuchungen<br />
zur Kulturgeschichte Anatoliens und Syrien -Palästinas Berücksichtigung.<br />
Die „Orientalistische Literaturzeitung“ ist das älteste Rezensions-<br />
organ für das Gesamtgebiet der Orientalistik. Im Jahre 1898 be-<br />
gründet, hat sie ihr Profil entsprechend der Entwicklung der Forschungsgebiete<br />
ausgeweitet und berücksichtigt dabei alle Zeitepochen.<br />
In jährlich sechs Heften werden in Besprechungsartikeln<br />
und Rezensionen monographische Werke vorgestellt. Am Beginn<br />
jedes Heftes bietet ein Rezensionsartikel Einblick in die wissenschaftliche<br />
Diskussion bestimmter Themen. Insgesamt wird damit<br />
eine umfassende Information über den aktuellen Forschungsstand<br />
vermittelt.<br />
Schwerpunkte der Zeitschrift sind Informationen zu Grundsatzdiskussionen,<br />
welche die strukturellen Probleme des Faches Vor-<br />
und Frühgeschichte behandeln, Präsentationen von Ausstellungskonzeptionen<br />
in Museen sowie Überlegungen zur Qualifizierung<br />
des wissenschaftlichen Nachwuchses.<br />
Der Leser wird zudem über Tagungen und Kolloquien, laufende<br />
Forschungsprojekte und Ereignisse in den Verbänden und Vereinen<br />
des Faches informiert.<br />
Jungen Kolleginnen und Kollegen wird die Möglichkeit geboten,<br />
in Zusammenfassungen Ihre Dissertationen und Habilitationen<br />
vorzustellen. Die abgeschlossenen Magister- und Diplomarbeiten<br />
an deutschen, österreichischen und schweizerischen Universitäten<br />
sowie die laufenden DFG-Projekte werden einmal jährlich aufgeführt.<br />
Fachübergreifend bringt das „Archäologische Nachrichtenblatt“<br />
ebenso Meldungen und Berichte aus der Klassischen Archäologie.<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> 55
Editionen Geschichte Philosophie Kunst- und Kulturwissenschaften Sprachwissenschaften Sozialwissenschaften Zeitschriften<br />
STUF - Language Typology<br />
and Universals<br />
Herausgeber: Thomas Stolz<br />
Zeitschrift für Ägyptische Sprache<br />
und Altertumskunde<br />
Herausgeber: Susanne Bickel, Hans-W. Fischer-Elfert,<br />
Antonio Loprieno, Sebastian Richter<br />
5<br />
4 x jährlich<br />
Jahresabonnement Print + Online<br />
Institutionen: € 240,00<br />
Privatpersonen: € 75,00<br />
Probeabo (Print): 2 Hefte für insgesamt € 50,00<br />
Einzelheft: € 65,00<br />
ISSN 0942-2919<br />
stuf.akademie-verlag.de<br />
2 x jährlich<br />
Jahresabonnement Print + Online<br />
Institutionen: € 156,00<br />
Privatpersonen: € 75,00<br />
Einzelheft: € 84,00<br />
ISSN 0044-216X<br />
zaes.akademie-verlag.de<br />
Zeitschrift für Slawistik<br />
Herausgeber: Karl Gutschmidt, Witold Kos´ny, Peter Kosta,<br />
Ludger Udolph<br />
4 x jährlich<br />
Jahresabonnement Print + Online<br />
Institutionen: € 172,00<br />
Privatpersonen: € 75,00<br />
Probeabo (Print): 2 Hefte für insgesamt € 62,00<br />
Einzelheft: € 46,00<br />
ISSN 0044-3506<br />
slaw.akademie-verlag.de<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
„STUF“ versteht sich als Forum für fachwissenschaftliche Beiträge<br />
aus den Gebieten der Sprachtypologie und Universalienforschung.<br />
„STUF“ veröffentlicht entsprechende Originalstudien, die sich<br />
sprachvergleichend mit der strukturellen Vielfalt und/oder mit<br />
den Konstanten menschlicher Sprache(n) in empirischer und/oder<br />
theoretischer Weise auseinandersetzen. Beiträge zur Fachgeschichte<br />
sind gleichfalls willkommen. Arbeiten zur Arealtypologie und<br />
diachronen Typologie werden bevorzugt berücksichtigt.<br />
Die „Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde“, das<br />
älteste ägyptologische Fachorgan, umfaßt das gesamte Gebiet der<br />
Ägyptologie einschließlich der Demotistik und die Nachbardisziplinen<br />
Koptologie und Meroitistik.<br />
Die Aufsätze und Miszellen gelten der Sprache, Geschichte, Religion,<br />
Kunst und materiellen Kultur des antiken Niltals, den Wirkungen<br />
des alten Ägypten auf Mitwelt und Nachwelt sowie der Geschichte<br />
der Ägyptologie.<br />
Die als Fachorgan für deutsche und internationale slawistische<br />
Forschung gegründete Zeitschrift veröffentlicht Untersuchungen<br />
zu Sprache und Literatur, zur Volksdichtung und Kulturgeschichte<br />
der slawischen Völker in Vergangenheit und Gegenwart. Besondere<br />
Aufmerksamkeit verdienen die deutsch-slawischen sprachlichen,<br />
literarischen und kulturellen Wechselbeziehungen in ihren<br />
europäischen Zusammenhängen, die Namenforschung, gattungshistorische<br />
und –poetologische Fragestellungen, die Baltistik,<br />
Sorabistik und Geschichte der Slawistik. Literaturberichte und<br />
Rezensionen informieren über aktuelle Tendenzen der internationalen<br />
slawistischen Forschung, Tagungsberichte über wichtige<br />
wissenschaftliche Konferenzen.
Seite 7<br />
Seite 17<br />
Seite 18<br />
Seite 23<br />
Seite 28<br />
Seite 38<br />
Seite 39<br />
Seite 40<br />
Abbildungsverzeichnis<br />
Handschriftenseite aus: Heinrich von München, Neue Ee<br />
(Cod. A 3, fol. 191r) © Forschungsbibliothek Gotha<br />
Abb. 1<br />
Europa mundi pars quarta im Liber Floridus.<br />
Gent, Rijksuniversiteit, Ms. 92, f. 241r.<br />
Abb. 2<br />
Albrecht von Bonstetten, Descriptio Superioris Confoederationis,<br />
Paris, Bibliothèque Nationale, Lat. 5656<br />
Andreas Engel (Slg. Hansen, Luth. Theol., Bd. 1, Nr. 61)<br />
© Staatsbibliothek Berlin – Preußischer Kulturbesitz<br />
Teilnehmer des Gründungskongresses der<br />
Kommunistischen Internationale in Moskau 1919 (Ausschnitt)<br />
© RGASPI Moskau<br />
Platon, Marmorbüste, römische Kopie eines griechischen<br />
Originals aus dem letzten Viertel des 4. Jhs. v.u.Z.,<br />
Museo Pio-Clementino, Vatikanstaat<br />
Detail der Dada-Wand: „Nehmen Sie Dada ernst!“ in Raum 3<br />
der Ausstellung „entartete Kunst“ von 1937 in München mit<br />
Werken von Hainzmann, Hausmann, Klee und Schwitters.<br />
La folie des Vincent Van Gogh par Victor Doiteau, Edgar Leroy,<br />
préf. de Paul Gachet, (= Sous le signe de Saturne), Paris: Ed.<br />
Aesculape, 1928) . Bildarchiv der Autorin.<br />
Darstellung der Reflexionsverhältnisse an einer Glasscheibe,<br />
die dem Auge zugleich das Sichtbild der Reflexion und die<br />
Durchsicht durch das Glas erlaubt. (Hermann von Helmholtz:<br />
Handbuch der Physiologischen Optik, 3. Aufl., <strong>2.</strong> Bd., Hamburg/<br />
Leipzig 1911, S. 240, Abb. 54.)<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> 57
Verzeichnis der Autoren und Herausgeber<br />
Akasoy, Anna 12<br />
Arndt, Andreas 30<br />
Baetke, Walter 46<br />
Bahlmann, Katharina 42<br />
Baten, Jörg 24<br />
Baumgärtner, Ingrid 17<br />
Becker, Angelika 45<br />
Behrwald, Ralf 13<br />
Beiderbeck, Friedrich 51<br />
Bens, Oliver 48<br />
Berwinkel, Roxane 19<br />
Beyer, Raimund 30<br />
Bouvier, Beatrix 44<br />
Brandt, Hartwin 13<br />
Bredekamp, Horst 37, 40<br />
Bröckling, Ulrich 54<br />
Bruhn, Matthias 6, 40<br />
Budde, Gunilla 5<br />
Busche, Hubertus 25<br />
Clauss, Manfred 13, 52<br />
Cruysberghs, Paul 30<br />
Dauser, Regina 19<br />
Diers, Michael 37<br />
Dillon, John 28<br />
Ehlers, Widu-Wolfgang 52<br />
Ehmer, Josef 24<br />
Elbe, Ingo 31<br />
Engels, Friedrich 9, 44<br />
Epple, Moritz 50<br />
Esser, Andrea 53<br />
Externbrink, Sven 20<br />
Fach, Wolfgang 54<br />
Felsner, Kristin 4<br />
Fidora, Alexander 28<br />
Fischer-Elfert, Hans-W. 56<br />
Fleckner, Uwe 39<br />
Forster, Kurt W. 37<br />
Fournier, Johannes 7<br />
Frauwallner, Erich 29<br />
Freist, Dagmar 5<br />
Fremdling, Rainer 24<br />
Gärtner, Kurt 7<br />
Gebauer, Gunter 44<br />
Gehrke, Hans-Joachim 13, 52<br />
Georges, Stefan 12<br />
Gerhardt, Volker 31<br />
Gil, Alberto 43<br />
Gockel, Bettina 38<br />
58<br />
<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />
Goethe, Johann Wolfg. 10, 11<br />
Goetz, Hans-Werner 14<br />
Golovina, Galina 44<br />
Günther-Arndt, Hilke 5<br />
Gutschmidt, Karl 56<br />
Härtl, Holden 45<br />
Hedeler, Wladislaw 23<br />
Heine, Heinrich 11<br />
Heine, Peter 6, 55<br />
Helbig, Holger 4<br />
Herrmann-Winter, Renate 47<br />
Hertner, Peter 24<br />
Heß, Gilbert 16<br />
Hobbes, Thomas 27<br />
Höffe, Otfried 25, 26, 27<br />
Hoffmann, Meike 39<br />
Honneth, Axel 53<br />
Huber-Rebenich, Gerl. 14, 52<br />
Hubmann, Gerald 44<br />
Hüneke, Saskia 35<br />
Huschner, Wolfgang 15<br />
Husserl, Edmund 26<br />
Hüttl, Reinhard F. 48<br />
Irrlitz, Gerd 32<br />
Jäger, Sigrun 15<br />
Jehne, Martin 13<br />
Joisten, Karen 6<br />
Jostkleigrewe, Georg 16<br />
Kaltenbacher, Wolfgang 30<br />
Kant, Imanuel 26<br />
Kersting, Wolfgang 27<br />
Kittler, Friedrich 44<br />
Klein, Wolfgang 45<br />
Klinger, Jörg 55<br />
Kocher, Ursula 4<br />
Košenina, Alexander 4<br />
Ko_ny, Witold 56<br />
Kosta, Peter 56<br />
Krehl, Carolin 4<br />
Krüger, Hans-Peter 33, 53<br />
Krüger, Raphael 49<br />
Kugler, Hartmut 17<br />
Kurscheidt, Georg 10, 11<br />
Laude, Corinna 16<br />
Leibniz, Gottfried Wilhelm<br />
8, 25, 37, 51<br />
Lenz, Thorsten 50<br />
Lerchner, Gotthard 46<br />
Locke, John 27<br />
Loprieno, Antonio 56<br />
Lüdemann, Peter 36<br />
Lutz-Bachmann, Matthias 28<br />
Macho, Thomas 44<br />
Mann, Christian 5<br />
Mann, Nicolas 37<br />
Manz, Therese 4<br />
Marburg, Silke 20<br />
Marx, Karl 9, 31<br />
Mayer, Verena 26<br />
Meinhardt, Matthias 18<br />
Menghin, Wilfried 55<br />
Mesenhöller, Mathias 21<br />
Mileta, Christian 13<br />
Müller, Harald 5<br />
Nagl, Ludwig 30<br />
Nagl-Docekal, Herta 30<br />
Nietzsche, Friedrich 31<br />
Noack, Lothar 18<br />
Oellers, Norbert 10, 11<br />
Oy-Marra, Elisabeth 42<br />
Pates, Rebecca 54<br />
Pierenkemper, Toni 24<br />
Pinzani, Alessandro 32<br />
Plieninger, Tobias 48<br />
Plumpe, Werner 24<br />
Pomp, Rainer 22<br />
Preisendanz, Karin 29<br />
Prochno, Renate 41<br />
Przylebski, Andrzej 30<br />
Reif, Heinz 21, 24<br />
Reith, Reinhold 24<br />
Reschke, Renate 31<br />
Rexroth, Frank 15<br />
Richter, Elke 10, 11<br />
Richter, Sebastian 56<br />
Ritschl, Albrecht 24<br />
Rösler, Wolfgang 52<br />
Schefold, Bertram 24, 50<br />
Scheiding, Oliver 42<br />
Schier, Wolfram 55<br />
Schmeling, Manfred 43<br />
Schmidt, Peter Lebrecht 52<br />
Schneider, Birgit 40<br />
Schneider, Cornelia 42<br />
Schneider, Hans Julius 53<br />
Schwarte, Ludger 44<br />
Seidensticker, Bernd 52<br />
Settis, Salvatore 37<br />
Shaw, Frank 7<br />
Sieg, Ulrich 22<br />
Singh, Sikander 11<br />
Splett, Jürgen 18<br />
Spree, Reinhard 24<br />
Steiner, André 24<br />
Stock, Günter 53<br />
Stöcker, Christa 11<br />
Stokes, Ray 24<br />
Stolz, Thomas 56<br />
Thiel, Udo 27<br />
Udolph, Ludger 56<br />
Vatlin, Alexander 23<br />
Vollmer, Matthias 47<br />
Wagner, Andrea 24<br />
Waldhoff, Stephan 51<br />
Wandhoff, Haiko 14<br />
Warburg, Aby 37<br />
Warnke, Martin 37<br />
Weber, Wolfgang E. J. 19<br />
Weigel, Sigrid 44<br />
Welsch, Wolfgang 41<br />
Werner, Gabriele 40<br />
Wetzel, Günter 55<br />
Wulf, Christoph 44, 54<br />
Ziegler, Dieter 24<br />
Zirfas, Jörg 44<br />
Zittel, Claus 50<br />
Zitzlsperger, Philipp 34<br />
Zovko, Marie Èlise 28<br />
Zunke, Christine 33