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2. Halbjahr 2008 - Oldenbourg Verlag

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Der Siebenjährige Krieg (1756 – 1763)<br />

Ein europäischer Weltkrieg im Zeitalter<br />

der Aufklärung<br />

Herausgegeben von Sven Externbrink<br />

<strong>2008</strong> / ca. 300 S. / 170 x 240 mm<br />

Festeinband, ca. € 59,80<br />

ISBN 978-3-05-004310-4<br />

Silke Marburg<br />

Europäischer Hochadel<br />

König Johann von Sachsen (1801–1873) und die<br />

Binnenkommunikation einer Sozialformation<br />

<strong>2008</strong> / 353 S. / 170 x 240 mm<br />

Festeinband, € 49,80<br />

ISBN 978-3-05-004344-9<br />

20<br />

<strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong> Akademie <strong>Verlag</strong><br />

Ende August 1756 befahl Friedrich der Große die Besetzung des<br />

Kurfürstentums Sachsen. Damit löste er einen Krieg aus, der das<br />

Königreich Preußen an den Rand des Abgrundes führte und weite<br />

Teile Nord- und Westdeutschlands sowie Böhmen, Mähren und<br />

Schlesien verwüstete. Der Siebenjährige Krieg festigte Preußens<br />

Anspruch als europäische Großmacht und begründete den die<br />

deutsche Geschichte des 19. Jahrhunderts nachhaltig prägenden<br />

österreichisch-preußischen Dualismus. Zugleich festigte der Krieg<br />

Russlands Status als europäische Großmacht.<br />

Der Siebenjährige Krieg war aber nicht nur der letzte „Kabinettskrieg“<br />

des Ancien Regime in Europa, sondern auch der „erste Weltkrieg“.<br />

Schon im Sommer 1756 hatte der seit Jahren schwelende<br />

Streit um Grenzverläufe in Nordamerika zum offenen Krieg<br />

zwischen England und Frankreich geführt. An dessen Ende<br />

wurde mit dem britischen Sieg über Frankreich und Spanien die<br />

Grundlage des britischen „Empire“ des 19. und frühen 20. Jhs.<br />

gelegt. England vertrieb Frankreich aus Nordamerika und gewann<br />

Kanada. Von Frankreichs einstigem Kolonialbesitz blieben nur<br />

die Antillen sowie zwei Inseln und die Fischereirechte vor Neufundland.<br />

Auch ihre Stützpunkte in Indien verloren die Franzosen.<br />

Dort schickten sich die Briten an, das Erbe des Mogulreiches<br />

anzutreten. Somit veränderte dieser Krieg auch die Beziehungen<br />

Europas zur nichteuropäischen Welt.<br />

Der Sammelband dokumentiert den Siebenjährigen Krieg als<br />

„Weltkrieg“. In den Beiträgen werden die weltgeschichtliche Bedeutung,<br />

die globale Dimension, unmittelbare und langfristige<br />

Wirkungen und Wahrnehmungen des Siebenjährigen Krieges sowie<br />

Krieg und Kriegsführung im Zeitalter der Aufklärung diskutiert.<br />

Der Hochadel erscheint im Blick über Europa hinweg als eine<br />

Sozialformation mit einem eigenen Selbstverständnis und mit<br />

einer internen Kommunikation.<br />

Das zeigt das Beispiel des Wettiners Johann (1801–1873). Welche<br />

Vorstellungen hatten Johann und seine Familie vom Hochadel, von<br />

Standesgrenzen und standesgemäßem Verhalten? Wie verstand<br />

Johann seine Legitimation? Und welche symbolischen Praktiken<br />

gewährleisteten wiederum die Exklusivität der Gruppe und die<br />

Auratisierung des Einzelnen im Alltag?<br />

Die Korrespondenz, die gegenseitigen Besuche sowie die für das<br />

Selbstverständnis des Hochadels wichtigen Heiraten bilden die<br />

Schwerpunkte der Darstellung.<br />

Während ständische Strukturen in dieser Epoche an Bedeutung<br />

verloren, war es ihre Binnenkommunikation, die dieser Sozialformation<br />

die Chance eröffnete, als Erinnerungsgruppe fortzubestehen.

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