2. Halbjahr 2008 - Oldenbourg Verlag
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Karl Marx / Friedrich Engels Gesamtausgabe<br />
Herausgegeben von der Internationalen Marx-Engels-Stiftung<br />
II. Abteilung: „Das Kapital“ und Vorarbeiten<br />
Band 11<br />
Karl Marx: Manuskripte<br />
zum zweiten Buch des „Kapitals“<br />
1868 bis 1881<br />
<strong>2008</strong> / XIII, 1850 S. / 160 x 240 mm<br />
Festeinband, € 198,–<br />
ISBN 978-3-05-004177-3<br />
Band 13<br />
Karl Marx: Das Kapital.<br />
Kritik der politischen Ökonomie.<br />
Zweiter Band. Herausgegeben von<br />
Friedrich Engels, Hamburg 1885<br />
<strong>2008</strong> / ca. 800 S. / 160 x 240 mm<br />
Festeinband, ca. € 158,–<br />
ISBN 978-3-05-004174-2<br />
Gilt der erste Band als der bekannteste, der dritte als der umstrittenste,<br />
so ist der zweite Band des „Kapitals“ gelegentlich der<br />
,vergessene‘ genannt worden. Bei einem ersten Blick auf seinen<br />
Nachlass scheint auch Marx selbst sich lieber mit der Herkunft<br />
des Mehrwerts oder dem Fall der Profitrate als mit den Unwägbarkeiten<br />
des Marktes beschäftigt zu haben. Gleichwohl unternahm<br />
er, wie die zehn Entwürfe in diesem MEGA-Band dokumentieren,<br />
zwischen 1868 und 1881 alle Anstrengungen, seinen<br />
inzwischen ungeduldigen Lesern endlich das zweite Buch über<br />
die Realisierungsbedingungen aller produzierten Werte, den<br />
Kapitalumschlag und die Reproduktion des gesellschaftlichen<br />
Gesamtkapitals zu präsentieren. Man wird anhand dieser erstmals<br />
veröffentlichten Texte mit dem zweiten, umfangreichen Gesamtentwurf<br />
zum zweiten Buch von 1868–1870 bekannt gemacht,<br />
kann verfolgen, wie Marx nach siebenjähriger Pause 1877 seine<br />
früheren Entwürfe von 1865–1870 erst wieder kennenlernte und<br />
wie er sich wiederholt vergeblich um die finale Ausgestaltung des<br />
ersten Kapitels mit einem den Leser mitnehmenden Übergang<br />
vom ersten zum zweiten Buch mühte. Insbesondere aber lässt sich<br />
verfolgen, wie Marx nach und nach wesentliche Elemente einer<br />
konsistenten Theorie des Wirtschaftszyklus zusammenträgt und<br />
auf welchem Wege er sich als Vorläufer moderner Aggregations-<br />
techniken profiliert. Wer möchte, kann zudem nun endlich selbst<br />
vergleichen, aus welchen Manuskriptteilen Engels den zweiten<br />
Band des „Kapitals“ zusammengestellt hatte, als er ihn 1885<br />
herausgab, und sich darüber ein eigenes Urteil bilden. Dabei wird<br />
er feststellen, dass Engels zugunsten der kategorialen Entwicklung<br />
auf so manche unterhaltsame Passage verzichtete, so auf die über<br />
den Reproduktionseifer der „Mehlwürmin“.<br />
Dieser Band enthält die Druckfassung des zweiten Bandes des<br />
„Kapitals“ von Karl Marx, die Friedrich Engels 1885 nach etwa<br />
einjähriger Bearbeitung aus dem Nachlass des Autors heraus-<br />
gegeben hat. Textgrundlage hierfür waren sieben von zehn über-<br />
lieferten Manuskripten, die Marx in unterschiedlichen Zeiträumen<br />
verfasst hat – in dieser Edition abgedruckt in den Bänden MEGA<br />
II/4.3 und II/11. Um zu einer Druckvorlage des Bandes zu<br />
kommen, hatte Engels zunächst ein Redaktionsmanuskript hergestellt<br />
(MEGA II/12). In der Einführung des Bandes, der an der<br />
Universität Sendai in Japan bearbeitet wurde, werden die Textunterschiede<br />
ausführlich beschrieben.<br />
Der zweite Band wurde in seiner Rezeptionsgeschichte häufig<br />
unterschätzt; erst Anfang des 20. Jahrhunderts gerieten die<br />
Marxschen Reproduktionsschemata dann in den Mittelpunkt<br />
der Auseinandersetzungen über die neuen Erscheinungen der<br />
Akkumulation des Kapitals (Rosa Luxemburg, W. I. Lenin, Rudolf<br />
Hilferding).<br />
Akademie <strong>Verlag</strong> <strong>2.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2008</strong>