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www.swiss-german-club.ch<br />

SWISS GERMAN<br />

THEMA<br />

MaGazin<br />

Die Zeitschrift zur Vernetzung der Schweiz & Deutschlands<br />

Magazin<br />

1/2011<br />

1/2011<br />

1<br />

Reise durch die Zeit<br />

Die Hauptstädte und ihre Flughäfen:<br />

Einblick in zwei ungleiche Welten.<br />

Das Comeback des Jahres<br />

Wirtschaftsminister Rainer Brüderle<br />

erklärt das deutsche Wirtschaftswunder.<br />

Im Käsehimmel Eine der besten<br />

Käserinnen der Schweiz ist: eine Deutsche!<br />

Schräg Frank Baumann kommt.<br />

Nachrichten von Berlin bis Bern.


EdiToriAl<br />

dr. rolf Portmann, rechtsanwalt<br />

(Portmann + Portmann AG, Bern)<br />

deutschland-Schweiz,<br />

ein spannender Alltag<br />

Deutschland ist für die Schweiz der wichtigste<br />

Handelspartner. Nicht verwunderlich angesichts<br />

der geographischen Nähe, der beidseitigen Wirtschaftskraft<br />

und der ähnlichen Sprache. So gehören<br />

die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die<br />

Führung von Betriebsstätten im jeweilig anderen<br />

Land zu den Normalitäten. Aus der Sicht eines Verwaltungsrates<br />

mehrerer solcher KMU mit Ablegern<br />

in Deutschland stelle ich allerdings auch bedeutende<br />

Unterschiede in den Gedankengängen und im wirtschaftlichen<br />

Umfeld fest. Hier zwei Beispiele:<br />

Fixierung aufs Finanzamt<br />

Kaum eine Aktion der von mir repräsentierten<br />

Tochtergesellschaften in Deutschland findet ohne<br />

vorgängige eingehende Prüfung der Steuerfolgen<br />

statt. Was in der Schweiz nachträglich mit einem<br />

Steuerruling einfach geregelt wird, erfahre ich in<br />

Deutschland als teuren Auftrag an Steuerberater.<br />

Lockeres öffentliches Geld<br />

Die Wirtschaftspolitik der Schweiz ist geprägt vom<br />

Gedanken an einen schlanken Staat. Private Unternehmungen<br />

haben wenig Chancen, von öffentlichen<br />

Stellen Fördergelder zu erhalten. Ganz anders in<br />

Deutschland, wo ich Schritt auf Tritt Förderprogrammen<br />

begegne, seien sie technologisch, regional<br />

oder sozial motiviert. So schaue ich als Präsident<br />

einer schweizerischen Bürgschaftsgenossenschaft,<br />

neidisch auf meine Kollegen in deutschen Bundesländern,<br />

die ganz andere Unternehmens<strong>unter</strong>stützungen<br />

ausrichten können als wir.<br />

4<br />

Eine Reise durch die Zeit<br />

Es ist eine kurze Flugreise, welche die beiden<br />

Hauptstädte Berlin und Bern verbindet. Wer<br />

sich an den Flughäfen umschaut, stellt aber<br />

fest, dass es <strong>unter</strong>schiedliche Welten sind.<br />

Betrachtungen unserer Autorin, die in Bern<br />

aufgewachsen ist und heute in Berlin lebt.<br />

8<br />

Im Käsehimmel<br />

Maria Meyer macht Käse. in der Schweiz. ihre<br />

Spezialitäten gehören zum Besten, was es in<br />

den schweizerischen Sennereien gibt. Und:<br />

Maria Meyer ist deutsche.<br />

IMPRESSUM<br />

Swiss German Club GmbH<br />

löwenplatz 3<br />

CH-3303 Jegenstorf


10<br />

Besuch von Baumann<br />

Frank Baumann ist eine schillernde Figur.<br />

Besonders viel Wirbel verursacht er jeweils<br />

mit seinen Fernsehsendungen. nun besucht<br />

Baumann für eine doku-Soap deutschland.<br />

12<br />

Deutschland boomt<br />

die deutsche Wirtschaft hat ein Comeback<br />

hingelegt, das erstaunt. Wirtschaftsminister<br />

rainer Brüderle nennt die Gründe.<br />

inHAlT<br />

Swiss German Magazin nummer 1 / 2011, Auflage 10‘000 Exemplare. Herausgeber Swiss German Club GmbH,<br />

löwenplatz 3, CH-3303 Jegenstorf, Telefon 0041 31 763 30 03, Fax 0041 31 763 30 05, info@swiss-german-club.ch,<br />

www.swiss-german-club.ch. Verlag, Herstellung und Anzeigenverwaltung sohnverlag gmbh, Visuelle Kommunikation,<br />

Sonnenrain 17, CH-3150 Schwarzenburg, Telefon 0041 31 731 35 90, Fax 0041 31 731 35 92, markus.sohn@sohnverlag.ch,<br />

www.sohnverlag.ch. Layout Myriam notter. Redaktion PEPPEr informationsagentur, reto Wüthrich, www.pepper.ch<br />

(Publizistische Beratung). Verkaufspreis Pro Exemplar CHF 8.50.<br />

Magazin<br />

1/2011<br />

15<br />

Klare Botschaft<br />

Tim Guldimann ist der Schweizer Botschafter<br />

in deutschland. im interview erklärt er, wie es<br />

zwischen den beiden ländern so läuft.<br />

18<br />

Märkte & Nachrichten<br />

Fachartikel, neuigkeiten, Zahlen, Fakten<br />

rund um die beiden länder Schweiz und<br />

deutschland.<br />

26<br />

Swiss German Club<br />

der Ansprechpartner und das netzwerk<br />

Schweiz-deutschland<br />

3


Magazin WirTSCHAFT<br />

1/2011<br />

4<br />

Von Bern nach Berlin in 90 Minuten. diese reise<br />

ist seit dezember wieder möglich. Trotz der kurzen<br />

Flugzeit liegen zwischen Abflug und Ankunft Welten:<br />

von individuell zu imposant, von privat zu pompös,<br />

von gemütlich zu (über-)gross. Ein Vergleich.<br />

Hauptstadt-Flughäfen:<br />

Eine Reise<br />

durch die Zeit<br />

Text: Anja Vatter<br />

Es ist die momentan grösste Baustelle<br />

Europas. Ein Bauprojekt der Superlative, das<br />

Millionen von Menschen noch schneller und<br />

reibungsloser mit dem rest der Welt verbinden<br />

soll: Seit 2006 wird der Flughafen Berlin-<br />

Schönefeld zum neuen Hauptstadt-Flughafen<br />

Berlin Brandenburg international (BBi)<br />

ausgebaut. Am 3. Juni 2012 wird der BBi im<br />

Südosten Berlins als zweitgrösster Hub in<br />

deutschland eröffnet. Manfred A. Körtgen,<br />

Flughafen Bern-Belp<br />

Geschäftsführer Betrieb/BBi: «2011 ist für<br />

uns ein wichtiges Jahr. Bis zum Beginn des<br />

Probebetriebs im november müssen alle<br />

bedeutenden Elemente funktionieren.»<br />

Geplant ist eine Startkapazität von 27 Millionen<br />

Passagieren, ausbaufähig auf 45 Millionen.<br />

nur noch über Frankfurt am Main fliegen<br />

mehr Personen. Und die Schweiz liegt als<br />

reiseland bei den deutschen auf Platz 6 in


6000<br />

6,0 Mio<br />

5,5 Mio<br />

5,0 Mio<br />

4.5 Mio<br />

4,0 Mio<br />

3,5 Mio<br />

3,0 Mio<br />

2,5 Mio<br />

2,0 Mio<br />

1,5 Mio<br />

1,0 Mio<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

Europa: Jährlich fliegen fast 3 Millionen<br />

Personen von deutschland in das südliche<br />

nachbarland (Platz 1 besetzt Spanien mit<br />

10 Mio.).<br />

Gebündelte Kompetenz<br />

die momentan noch operativen Berliner<br />

Flughäfen, der ehemalige Brd-Flughafen<br />

Tegel im nordwesten und das ddr-Pendant<br />

Schönefeld im Südosten der Hauptstadt,<br />

teilen sich derweil die Kompetenzen in der<br />

luftfahrt. Von den Terminals in Tegel fliegen<br />

jährlich gut 15 Millionen Menschen ein und<br />

aus, der Flughafen hat sich als Business-<br />

Airport profiliert.<br />

Berlin-Schönefeld hingegen erlebte nach<br />

der Wiedervereinigung deutschlands einen<br />

rasanten Passagierzuwachs als Heimatflughafen<br />

mehrerer Billig-Fluggesellschaften.<br />

neben london luton ist Schönefeld die zweitgrösste<br />

easyJet-Basis; im Jahr 2005 steigerte<br />

der Flughafen sein Passagieraufkommen<br />

dank den low-cost-Airlines um 50% und liegt<br />

momentan bei über 7 Millionen Passagieren<br />

im Jahr. der ehemalige ddr-Flughafen wird<br />

bald komplett im neuen BBi aufgehen, die<br />

starke orientierung nach osten bleibt ein<br />

Kapital. Berlin-Tegel wird verschwinden,<br />

Passagiere Schweiz/Deutschland<br />

Quelle: Datawarehouse BAZL, März 2011<br />

WirTSCHAFT<br />

Flughafen Berlin-Brandenburg als imposante<br />

Baustelle letzten Juni.<br />

die Zahl der internationalen Flughäfen in<br />

deutschland sinkt somit auf 15, die Kompetenzen<br />

werden an einem ort gebündelt.<br />

Magazin<br />

1/2011<br />

Grasende Kühe<br />

Seit dezember 2010 fliegt SkyWork die Strecke<br />

Bern-Berlin und verbindet damit innert 90<br />

Minuten die zwei Hauptstädte. Zurzeit sind es<br />

12 doppelrotationen pro Woche. Trotz des<br />

gemeinsamen Hauptstadtstatus, desselben<br />

Wappentieres und der (fast) gleichen Sprache:<br />

Unterschiedlicher könnte die Atmosphäre bei<br />

Start und landung nicht sein.<br />

1980<br />

1981<br />

1982<br />

1983<br />

1984<br />

1985<br />

1986<br />

1987<br />

1988<br />

1989<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

5


Grüezi! Hoi!<br />

In der Region der<br />

Weltmarktführer<br />

www.kirchgessner-kommunikation.de<br />

Die ie gute Region für Unternehmer, Berater,<br />

Mütter und Väter und für die Kinder. 1<br />

S<br />

Schwäbisch Hällische Haute Cuisine.<br />

Weil erfolgreiche Geschäfte<br />

und gutes Essen zusammen passen. 2<br />

Einiges, das sich bei Schweizern und Deutschen gleich anhört,<br />

kann durchaus <strong>unter</strong>schiedlich verstanden werden. Wir in unserer<br />

Region bieten einen entscheidenden Vorteil: wir sind näher dran<br />

an den Schweizern. Steigen Sie einfach ins Auto und in 2 1/2 Stunden sind Sie hier. Wenn Sie sich für<br />

die Zusammenarbeit mit Unternehmen auf gleicher Augenhöhe interessieren, melden Sie sich bei<br />

uns. uns. Gerne stellen wir Ihnen Kontakte zu zu den den Menschen her, mit denen Sie sich sich über Ihre Ziele Ziele und und<br />

Interessen austauschen können. Die Region der Weltmarktführer: www.heilbronn-franken.com<br />

Wir bedanken uns bei: (1) © ballon-kluge; (2) Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall; (3) ebm-papst<br />

Im Reich der<br />

Luftbewegung<br />

weltweit<br />

herausragend. 3<br />

AZ_Heilbronn_Kompakt_124x180_RZ.indd 1 14.03.11 11:02


Facts & Figures<br />

Gründung<br />

Passagiere (jährlich)<br />

Flugbewegungen (jährlich)<br />

Fläche<br />

Anzahl Terminals/Docks<br />

So sieht die Zukunft aus: Visualisierung<br />

des BBI-Terminals.<br />

WirTSCHAFT<br />

Bern-Belp Zürich Tegel Schönefeld BBI<br />

1929 1948 1948 1946 2012<br />

107 000 22,8 Mio 15 Mio 7,3 Mio ab 27 Mio<br />

58 000 268 000 158 000 76 000 bis 360 000<br />

55 ha 880 ha 466 ha 630 ha 1470 ha<br />

1 2/3 5 4 1<br />

Mitten in der ruralen idylle des Berner Mittellandes,<br />

zwischen grasenden Kühen und sanft<br />

bewaldeten Hügeln, liegt das Flugfeld des<br />

Flugplatzes Bern-Belp.<br />

Wenn man beim Betreten der Terminals in<br />

den Berliner Flughäfen das Zivilisationsversprechen<br />

der 50er- und 60er-Jahre spürt, die<br />

Umsetzung der bahnbrechenden idee der<br />

zivilen luftfahrt, des Fliegens als allgemein<br />

zugängliches touristisches Vergnügen, so<br />

weht in Bern-Belp noch der Hauch der Aviatik-<br />

Pioniere. das offen daliegende rollfeld mit<br />

Blick auf die kleinen Maschinen und der<br />

direkte Spazierweg von Terminal zu Flugzeug<br />

machen den Start einer reise von Bern-Belp<br />

aus exklusiv. Wäre nicht das moderne Flughafengebäude<br />

und die Abfertigung nach internationalen<br />

Standards, man fühlte sich ein<br />

wenig in die Zeit zurückversetzt, in der Fliegen<br />

ein Privileg von Wenigen war.<br />

Magazin<br />

1/2011<br />

Reise durch die Zeit 1929 wurde<br />

von Bern-Belp der erste liniendienst von<br />

diesem Flugfeld aus angeboten, 1936 gründete<br />

sich die Alpar AG und betreibt den Flughafen<br />

bis heute. der kleinste der vier internationalen<br />

Flughäfen in der Schweiz baute<br />

sein Angebot in den letzten Jahren stetig aus<br />

und steigerte seine Passagierzahl auf über<br />

100000 jährlich bei über 56000 Flugbewegungen.<br />

die Prognose für das Jahr 2011 ist kühn:<br />

die Alpar AG rechnet mit einem Zuwachs<br />

von mehr als 50% bei den Passagierzahlen.<br />

Grund für Euphorie gibt vor allem ein starker<br />

Zuwachs im Bereich Business Aviation.<br />

Trotz des Wachstums in Bern werden die<br />

Unterschiede noch signifikanter werden. das<br />

Bauprojekt BBi ist nicht nur in seiner Grössenordnung<br />

unvergleichlich, sondern soll auch<br />

die höchsten Anforderungen an Ökologie und<br />

Ökonomie erfüllen. Wer ab dem 3. Juni 2012<br />

von Bern nach Berlin fliegt, macht also auch<br />

eine kleine reise durch die Zeit: Mit dem<br />

Mantel über dem Arm, am einzigen Kiosk<br />

vorbei über das offene rollfeld in Belp zu<br />

1500 Hektar Zukunftsversprechen in Berlin.<br />

TIPP: durch den neuen Hauptstadt-Airport<br />

BBi entstehen bis zu 40‘000 Arbeitsplätze.<br />

das ist interessant für Schweizer Firmen vom<br />

Ausstatter für Büros bis zum Zulieferer jeglicher<br />

Art. interessenten melden sich beim<br />

Swiss German Club.<br />

7


Magazin WirTSCHAFT<br />

1/2011<br />

8<br />

Im Käsehimmel<br />

Eine der meist prämierten Käserinnen der Schweiz heisst Maria<br />

Meyer. dass sie eine deutsche ist, spielt in ihrem Berufsumfeld<br />

kaum eine rolle. ihr Wesen und ihre Produkte sprechen für<br />

sich. Überraschend ist es trotzdem.<br />

Text: Vera Rüttimann<br />

Käsefans steuern im bündnerischen Andeer<br />

das Ziel meist direkt an: die dorfsennerei<br />

«Stizun da latg» von Maria Meyer und Martin<br />

Bienerth. dort verkaufen die beiden neben<br />

vielen anderen eigenen Bio-Produkten den<br />

Andeerer «Gourmet», «rustico» und «Bergrahmmutschli».<br />

der «Andeerer Traum»<br />

wurde 2010 an der Käseweltmeisterschaft<br />

2010 in den USA als zweitbester Käse der Welt<br />

gekürt. im dorf wurde Maria Meyer mit Treicheln<br />

empfangen. das war ihr nicht geheuer,<br />

denn die bescheidene Frau aus Wasserliesch<br />

bei Trier gilt als bescheidene Schafferin.<br />

Maria Meyer hatte schon früh einen engen<br />

draht zur Schweiz. die studierte Agrar-ingenieurin<br />

verbrachte in den Ferien viele Sommer<br />

als Sennerin «z’Alp» in Graubünden. Bald<br />

liebte sie diesen landstrich. Als Bauern die<br />

deutsche vor zehn Jahren anfragten, ob sie<br />

die leer stehende dorfsennerei in Andeer<br />

übernehmen wolle, zog sie mit ihrem Mann<br />

«Floh» mit Sack und Pack dorthin.<br />

im kleinen Weiler eilte ihr als Käserin ein<br />

hervorragender ruf voraus. der Anfang<br />

jedoch war hart. Als EU-Bürger musste sie<br />

viele administrative Hürden nehmen.


Reichhaltiger Kräuterschatz<br />

Heute ist Maria Meyers rohmilchkäse vielfach<br />

ausgezeichnet. ihr Erfolg steht für Eigeninitiative,<br />

idealismus und Fachwissen. der<br />

Arbeitstag der 45jährigen aber hat es in sich:<br />

Tagwacht um fünf, Milchkannen abfüllen und<br />

Milchsäurebakterien züchten. Käselaiber<br />

in Salzbäder legen, schmieren und stapeln.<br />

Wenn das Kreuz allzu arg schmerzt, legt sie<br />

die Käseschürze ab und geht ins Mineralbad<br />

im dorf.<br />

Warum ist ihr Käse so gut? Fachleute schätzen<br />

ihre Sorgfalt und Hingabe beim Käsen.<br />

Maria Meyer sieht das Erfolgsgeheimnis ihres<br />

Käses auch im reichhaltigen Kräuterschatz, in<br />

den guten Kühen und in den Bauern hier,<br />

die in den Tieren soziale Wesen sehen. Sie<br />

ergänzt: «ich nehme nur Milch von Kühen mit<br />

Horn. die hat mehr Aroma. Milch muss man<br />

behandeln wie ein rohes Ei.»<br />

So wird man Käser/in<br />

Milchtechnologen und Milchtechnologinnen –<br />

so nennt sich diese Berufsgattung mittler-<br />

weile – verarbeiten Milch zu einer grossen<br />

Vielfalt von Spezialitäten wie Milchdrinks,<br />

Käse, Joghurt, Quark und Desserts. Sie arbei-<br />

ten auch in der Qualitätsbeurteilung, steuern<br />

und warten die Apparate und Produktions-<br />

linien. Die Ausbildung dauert 3 Jahre und kann<br />

danach weiter vertieft werden. An 1–2 Tagen<br />

pro Woche wird an den Berufsschulen Wil,<br />

Sursee, Langnau oder Grangeneuve die Schulbank<br />

gedrückt. Bei sehr guten Leistungen<br />

kann während der Lehre zusätzlich die Berufsmaturitätsschule<br />

besucht werden.<br />

> www.milchtechnologe.ch<br />

> www.bbzn.lu.ch<br />

WirTSCHAFT<br />

Zusammen mit Martin Bienert<br />

produziert Maria Meyer den preis-<br />

gekrönten «Andeerer Traum».<br />

Auf dem Käseolymp Maria Meyer<br />

steht nicht gern hinter der Theke ihres<br />

ladens, «weil ich von Gästen immer auf mein<br />

deutschsein angesprochen werde». ihren<br />

männlichen Schweizer Kollegen ist ihre<br />

Herkunft egal. das Ungewöhnliche für sie ist<br />

eher, dass auf dem Käseolymp eine Frau<br />

thront. Und nicht ein Mann.<br />

> www.sennerei-andeer.ch<br />

> www.alpsicht.ch<br />

Magazin<br />

1/2011<br />

Entwicklung des Handels in der Schweiz 2010<br />

Exporte<br />

37’000 Mio CHF, jährl. Veränderung 5,4%<br />

importe<br />

57’000 Mio CHF, jährl. Veränderung 5,9%<br />

Handelsbilanz -20 000 Mio CHF<br />

Landw. Betriebe in der Schweiz 60‘034<br />

Kühe in der Schweiz 707‘000<br />

Quelle: BlW (Agrarbericht 2010) - BFS<br />

Landw. Betriebe in Deutschland 300‘700<br />

Kühe in Deutschland 4’199’900<br />

Quelle: 2010 - Stat. Bundesamt deutschland<br />

9


Magazin GESEllSCHAFT<br />

1/2011<br />

10<br />

Mit der Sendung «Grüezi deutschland – Frank Baumanns<br />

Expedition zu den deutschen» betritt das Schweizer Fernsehen<br />

neuland. Aber auch der bekannte Werber, Comedian und<br />

TV-Moderator macht sich beherzt auf die Suche nach neuem.<br />

«Grüezi<br />

Deutschland!»<br />

Als Frank Baumann, umtriebiger TV-Journalist,<br />

Werber, Moderator, Comedian und künstlerischer<br />

leiter des Arosa Humorfestivals,<br />

angefragt wurde, für das Schweizer Fernsehen<br />

eine Sendung zum Thema deutsche<br />

zu realisieren, war er sofort bereit. Am 3. Juni<br />

2011 startet der 53-Jährige nun mit einer<br />

fünfteiligen Serie, die jeweils freitags auf<br />

SF und 3sat ausgestrahlt wird.<br />

Mit «Grüezi deutschland – Frank Baumanns<br />

Expedition zu den deutschen» verfolgt der<br />

TV-Journalist ein klares Ziel: der Zürcher will<br />

nach den vielen Sendungen über deutsche<br />

hierzulande, die nicht immer einen vorurteilsfreien<br />

Blick auf sie gewährte, neuland betreten<br />

und sich selbst in die «Höhle des löwen»<br />

wagen. Er will wissen, wie die deutschen<br />

wirklich ticken.<br />

Text: Vera Rüttimann<br />

Verständnis schaffen<br />

Frank Baumann, dessen Mutter deutsche<br />

ist, geht es mit seiner Sendung um einen<br />

vorurteilsfreien Blick auf die deutschen. das<br />

Ziel der Sendung umschreibt er so: «Wenn<br />

wir erreichen, dass sich das Publikum für<br />

den grossen nachbarn interessiert, wenn wir<br />

Verständnis schaffen und das eine oder andere<br />

Vorurteil aus dem Weg räumen können,<br />

dann haben wir schon ziemlich viel erreicht.»<br />

Frank Baumann, der seine deutschen Eigenschaften<br />

mit «schlagfertig, kritisch und<br />

humorvoll» umschreibt, sagt, dass eine<br />

solche Sendung überreif sei. «Wenn man an<br />

einem Fluss sitzt und dauernd tote indianer<br />

an einem vorbeitreiben, dann hat man zwei<br />

Möglichkeiten. die eine ist, man fischt sie<br />

raus. die andere ist, man geht an die Quelle,


um nachzuschauen, woher die Kollegen kommen.<br />

ich reise durch deutschland, um herauszufinden,<br />

woher unsere nachbarn, unsere<br />

Mitarbeiter, unsere Freunde kommen und wie<br />

man dort lebt.»<br />

Abenteurer und Banker<br />

in der doku-Serie besucht Frank Baumann<br />

u.a. Abenteurer wie rüdiger nehberg, den<br />

Chef der deutschen Bank, Joe Ackermann,<br />

und gesellschaftliche Grenzgänger wie die<br />

Pornokönigin Gina Wild. Weiter wird Baumann<br />

kleine Helden des Alltages, wie etwa eine<br />

Currywurst-Verkäuferin, aufsuchen. Ein Highlight:<br />

Eine Fahrt mit der U33, dem Stolz der<br />

deutschen Marine.<br />

Mit den bisherigen reaktionen ist Frank<br />

Baumann zufrieden: «Bislang sind sie positiv.<br />

Sowohl von deutschen, als auch von Schweizern.<br />

Sie alle finden es spannend, nicht bloss<br />

über die Grenze zu schauen, sondern der<br />

Sache mit echter neugier auf den Grund zu<br />

gehen.»<br />

GESEllSCHAFT<br />

ANZEIGE<br />

Frank Baumann will wissen, wie<br />

die Deutschen wirklich ticken.<br />

Magazin<br />

1/2011<br />

11<br />

PKO Treuhand GmbH<br />

Die erste Adresse für die Prüfung und<br />

Beratung von KMU und Gemeinden.<br />

• Treuhand / Wirtschaftsprüfung /<br />

Revision<br />

• Steuerberatung / Mehrwertsteuer<br />

• Personaladministration /<br />

Lohnbuchhaltung<br />

• Personalsuche / Personalbetreuung<br />

• Nachfolgeregelungen /<br />

Stellvertretungen<br />

Bütikofenstrasse 4, 3422 Kirchberg<br />

Buchenweg 7, 4553 Subingen<br />

Telefon +41 34 445 27 61 / Fax +41 34 445 41 91<br />

www.individuell-anders.ch


Magazin PoliTiK<br />

1/2011<br />

12<br />

deutschlands Wirtschaft hat 2010 das<br />

Comeback des Jahres hingelegt. Mit einem<br />

rekordwachstum von 3,6 Prozent hat uns<br />

die Wirtschaft aus dem Konjunkturkeller<br />

katapultiert. das ist der grösste Anstieg<br />

des Bruttoinlandprodukts seit der Wiedervereinigung,<br />

seit 20 Jahren. Auch 2011<br />

wird ein gutes Jahr. Wir rechnen mit einem<br />

Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent.<br />

die deutsche Wirtschaft befreite sich mit dem<br />

stärksten Wachstum seit der Wiedervereinigung<br />

aus der Krise. nicht nur der Aussenhandel trug<br />

zum Wachstum bei. Zwei drittel der impulse<br />

kamen aus dem inland.<br />

Das Comeback<br />

des Jahres<br />

* Rainer Brüderle ist Bundesminister für<br />

Wirtschaft und Technologie in Deutschland.<br />

Dieser Beitrag basiert auf der Rede,<br />

die er anlässlich der Pressekonferenz<br />

zum Jahreswirtschaftsbericht hielt.<br />

Text: Rainer Brüderle*<br />

Wir gehen mit Sieben-Meilen-Stiefeln voran.<br />

Manch andere trotten im Gänsemarsch<br />

hinterher. diesen Aufschwung haben wir<br />

den vielen fleissigen Menschen im lande<br />

zu verdanken, die jeden morgen von neuem<br />

die Ärmel hochkrempeln und anpacken.<br />

Auch die Bundesregierung hat ihren Anteil:<br />

das Wachstumsbeschleunigungsgesetz ist<br />

seinem namen gerecht geworden. die Entlastung<br />

aus 2010 von über 24 Milliarden Euro<br />

hat gewirkt. das ist 1 % des Bruttoinlandprodukts.<br />

das ist eine konjunkturrelevante<br />

Grösse. Es gibt ja einige, die haben Anfang<br />

des letzten Jahres gesagt: Steuerentlastungen<br />

bringen nichts. die haben jetzt alle eine<br />

Widerlegung erfahren: Es hat gewirkt!


« Dieter<br />

Jobwunder geschaffen<br />

der Aufschwung hat an Breite gewonnen,<br />

und er hat an Stabilität gewonnen. Besonders<br />

deutlich zeigt sich das am Arbeitsmarkt.<br />

Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben vor ort<br />

die richtigen Antworten auf die Krise gefunden.<br />

Sie haben mit flexiblen lösungen ein<br />

gar nicht so kleines Jobwunder geschaffen.<br />

die Beschäftigung ist schon jetzt auf dem<br />

höchsten Stand seit der Wiedervereinigung.<br />

Und auch die Qualität der neu geschaffenen<br />

Arbeitsplätze überzeugt: Es sind fast ausschliesslich<br />

sozialversicherungspflichtige<br />

Jobs. Zum grössten Teil handelt es sich um<br />

Vollzeitstellen.<br />

2011 geht die positive Entwicklung auf dem<br />

Arbeitsmarkt weiter. die Arbeitslosigkeit wird<br />

im Jahresschnitt <strong>unter</strong> drei Millionen liegen.<br />

ich erinnere noch einmal: Wir kommen von<br />

fünf Millionen Arbeitslosen. das ist der niedrigste<br />

Stand seit 20 Jahren. der Beschäftigungsaufschwung<br />

macht sich auch bei den<br />

verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte<br />

bemerkbar. Sie steigen um 3,4 Prozent.<br />

die Preissteigerung bleibt mit 1,8 Prozent<br />

PoliTiK<br />

Magazin<br />

1/2011<br />

Zetsche<br />

Vorstandsvorsitzender der daimler AG<br />

und leiter Mercedes-Benz Cars<br />

«Daimler hat im vergangenen Jahr ein<br />

glänzendes Comeback hingelegt. Unser<br />

Ziel ist nun, das erreichte Erfolgsniveau<br />

nachhaltig zu sichern und wo<br />

immer möglich weiter zu steigern.<br />

Dazu haben wir die richtigen Produkte,<br />

Technologien und Strategien. Auf<br />

der Basis der aktuellen Einschätzungen<br />

erwartet Daimler im Jahr 2011<br />

ein EBIT aus dem laufenden Geschäft,<br />

das deutlich über dem Niveau des<br />

Jahres 2010 liegt.»<br />

Bane Knezevic<br />

Vorstandsvorsitzender Mc donald’s<br />

deutschland<br />

«Wir haben 2010 zum siebten Mal in<br />

Folge unseren Nettoumsatz gesteigert,<br />

dabei die Grenze von 3 Milliarden<br />

Euro Jahresumsatz erstmals<br />

überschritten. Das ist ein starkes Ergebnis<br />

– dank unserer konsequenten<br />

Orientierung auf Vielfalt im Produktangebot.<br />

Wir wollen im kommenden<br />

Jahr unseren Marktanteil weiter steigern.<br />

Dank unserer Innovationskraft<br />

und unseren Premium-Aktionen können<br />

wir uns das Ziel setzen, weiter<br />

gegen den aktuellen Markttrend zu<br />

wachsen.»<br />

13


Magazin PoliTiK<br />

1/2011<br />

14<br />

Peter Löscher<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der Siemens AG<br />

«Das Geschäftsjahr 2010<br />

haben wir sehr erfolgreich<br />

abgeschlossen. Wir kommen<br />

mit vollem Schwung aus<br />

der Krise. Unser Wachstum<br />

gewinnt an Fahrt. Operativ<br />

haben wir zum zweiten Mal in Folge<br />

ein Rekordergebnis erzielt. Das positive<br />

Momentum werden wir ins nächste<br />

Jahr mitnehmen. Es gilt Auftrag um<br />

Auftrag zu gewinnen. Wir rechnen<br />

mit einem deutlich steigenden Auftragseingang<br />

im Vergleich zu 2010.<br />

Auch der Umsatz sollte wieder moderat<br />

wachsen. Den positiven Trend<br />

beim Gewinnzuwachs wollen wir fortsetzen.»<br />

Stefan Gross-Selbeck<br />

CEo der XinG AG<br />

«Wir haben in allen Geschäftsfeldern<br />

kräftig zugelegt. Besonders die<br />

Umsätze aus dem Geschäft für Personalrekrutierung<br />

und unser Werbegeschäft<br />

haben sich sehr gut entwickelt.<br />

Personalverantwortliche in<br />

Deutschland entdecken derzeit auf<br />

breiter Front das Thema E-Recruiting<br />

in sozialen Medien. Da wir in diesem<br />

Geschäftsfeld Marktführer sind,<br />

erwarten wir ein weiterhin starkes<br />

Wachstum in diesem Bereich.»<br />

moderat und damit <strong>unter</strong> der Schwelle von<br />

zwei Prozent, die die Bundesbank als kritische<br />

Grösse gesetzt hat. die Zeit der grossen<br />

Verunsicherung ist vorbei. die Menschen<br />

blicken zu recht optimistisch in die Zukunft.<br />

deshalb geben sie auch wieder mehr Geld<br />

aus. nach Jahren der Stagnation wird der private<br />

Konsum dieses Jahr preisbereinigt um<br />

1,6 Prozent ansteigen. der private Konsum<br />

wird damit zum impulsgeber für das Wachstum.<br />

Zwei stabile Standbeine<br />

der Aufschwung hat zwei stabile Standbeine:<br />

den Export und die Binnennachfrage. die<br />

Entwicklung im Euroraum ist für unsere<br />

Volkswirtschaft von enormer Bedeutung.<br />

ich will gleich ganz grundsätzlich klarstellen:<br />

Wir sagen «Ja» zur europäischen Solidarität.<br />

denn wir haben eine politische und historische<br />

Verantwortung. Wir tun das auch aus<br />

wohl verstandenem wirtschaftlichem Eigeninteresse.<br />

Für viele unserer Unternehmen<br />

ist Europa der Heimatmarkt. Wir sind bereit,<br />

erhebliche Beiträge zu leisten. doch auch<br />

hier müssen ordnungspolitische Grundsätze<br />

und marktwirtschaftliche Prinzipien eingehalten<br />

werden. das ist gut für deutschland.<br />

das ist aber auch gut für die wirtschaftliche<br />

Entwicklung in der gesamten Europäischen<br />

Union.<br />

»


PoliTiK<br />

Tim Guldimann:<br />

«Gemeinsam offene<br />

Fragen angehen»<br />

Swiss German Magazin Herr Guldimann,<br />

wie sieht aus Ihrer Sicht die ideale Beziehung<br />

Schweiz-Deutschland aus?<br />

Tim Guldimann die Beziehung wäre ideal,<br />

wenn die Schweizer den Eindruck erhielten,<br />

dass sie von den Menschen in deutschland<br />

wirklich verstanden würden und wenn das<br />

Gleiche umgekehrt auch zuträfe. Tatsächlich<br />

haben wir es mit einem ungleichen Verhältnis<br />

zu tun: in deutschland geniesst die Schweiz<br />

ein weitverbreitetes Wohlwollen. die Schweiz<br />

ist hier das beliebteste land. Trotzdem fühlen<br />

wir uns oft missverstanden. Unsere Beziehung<br />

zu deutschland ist umgekehrt weiterhin<br />

Er erlebt den Kontakt mit<br />

Menschen in deutschland jeden<br />

Tag und näher als viele andere<br />

Schweizerinnen und Schweizer:<br />

Tim Guldimann ist Botschafter<br />

in Berlin. Wie erlebt er die<br />

Beziehung zwischen diesen<br />

beiden ländern?<br />

Interview: Reto Wüthrich<br />

Magazin<br />

1/2011<br />

von einer historisch begründeten Abgrenzung<br />

vor allem der deutschschweizer<br />

geprägt. das liegt auch im Grössenverhältnis;<br />

von liechtenstein brauchen wir uns nicht<br />

abzugrenzen.<br />

Gewähren Sie uns doch einen Einblick in<br />

Ihren Alltag als Schweizer Botschafter in<br />

Deutschland: Mit welchen wichtigen Fragestellungen<br />

haben Sie sich jüngst intensiv<br />

beschäftigt?<br />

Man muss <strong>unter</strong>scheiden zwischen bilateralen<br />

Problemen, deren lösung wir von Seiten<br />

der Botschaft <strong>unter</strong>stützen und Aspekten in<br />

15


Magazin PoliTiK<br />

1/2011<br />

16<br />

unseren Beziehungen, bei denen es mir persönlich<br />

wichtig ist, dass man sie in deutschland<br />

besser versteht und wir deutschland<br />

besser verstehen. Hier sehe ich Klärungsbedarf,<br />

auch darum möchte ich mich bemühen.<br />

Beginnen wir bei diesen Aspekten.<br />

Gottfried Keller hat von sich gesagt, er sei<br />

ein deutscher dichter und Schweizer Staatsbürger.<br />

die deutschschweiz ist Teil des<br />

deutschen Kulturkreises und gleichzeitig<br />

<strong>unter</strong>scheidet sich unsere politische Kultur<br />

stark von jener deutschlands. der Kern dieses<br />

Unterschieds liegt im Verhältnis zwischen<br />

Bürger und Staat. ich bin überzeugt, dass<br />

erst wenn wir diese doppelte Bedeutung des<br />

Adjektivs „deutsch“ richtig verstehen, wir die<br />

grossen Chancen unserer Zugehörigkeit zum<br />

deutschen Kulturkreis wahrnehmen können,<br />

ohne uns generell abgrenzen zu müssen.<br />

Ist es dieser Unterschied, der es auch im<br />

aktuellen Steuerkonflikt zwischen den beiden<br />

Ländern nicht einfacher macht?<br />

das ist ein gutes Beispiel für das <strong>unter</strong>schiedliche<br />

Verständnis der Beziehung zwischen<br />

Steuerzahler und Finanzamt. Man hat uns<br />

puren Eigennutz vorgeworfen, wir würden als<br />

Steueroase die Steuerflucht aus deutschland<br />

fördern. Herr Steinbrück hat uns mit der Kavallerie<br />

gedroht. doch seit einem Jahr haben<br />

beide Seiten einen konstruktiven dialog zur<br />

lösung des Problems aufgenommen. Für<br />

die Schweiz geht es darum, den Schutz der<br />

Privatsphäre zu garantieren. Gleichzeitig soll<br />

sichergestellt werden, dass unser Finanzplatz<br />

keine unversteuerten Vermögen aus deutschland<br />

verwaltet. die in den Verhandlungen diskutierte<br />

Abgeltungssteuer erfüllt beide Ziele.<br />

Verstehen die Deutschen unser System der<br />

direkten Demokratie?<br />

ich bin stolz auf unser System. Aber was gut<br />

für uns ist, muss nicht gut für die andern sein.<br />

Unser System hat auch Vor- und nachteile.<br />

Einen Vorteil sehe ich darin, dass das Volk<br />

einen direkteren Einfluss auf staatliche Macht<br />

ausüben kann. das schafft Vertrauen. in der<br />

Schweiz gibt es weniger Politikverdrossenheit.<br />

ich spüre in deutschland ein wachsendes<br />

interesse an unserem System, wenn auch<br />

Entscheide, wie das Minarettverbot nicht verstanden<br />

werden.<br />

Wie erleben Sie den täglichen Kontakt<br />

mit deutschen Gesprächspartnerinnen und<br />

-partnern?<br />

Als ausgesprochen positiv. Wenn mir etwa<br />

ein deutscher Wirtschaftsminister sagt, dass<br />

wenn er in der Schweiz sei, er sich nicht im<br />

Ausland fühle, dann ist das eine Chance für<br />

uns, dies als freundschaftliche nähe anzunehmen.<br />

Wir müssen aber aufpassen, uns<br />

nicht einzubilden, auf diese Freundschaft<br />

zählen zu können, wenn deutschland andere<br />

interessen verfolgt als wir. Charles de Gaulle<br />

sagte einmal: Staaten haben keine Freunde,<br />

sondern interessen.<br />

Zuletzt gab es zwischen der Schweiz und<br />

Deutschland einige «heisse Eisen» – Stichworte:<br />

Bankgeheimnis, Doppelsteuerabkommen,<br />

CD mit gestohlenen Bankdaten, Fluglärm.<br />

Wie beurteilen Sie die grundsätzliche<br />

Stimmung zwischen den beiden Ländern?<br />

die Beziehung hat zwar <strong>unter</strong> diesen Themen<br />

gelitten. Aber was ich heute registriere, ist<br />

ein starkes interesse in Berlin, pragmatische<br />

lösungen zu finden. Ein besonderes Augenmerk<br />

müssen wir dabei auf den süddeutschen<br />

raum richten, mit dem unser land aufs<br />

engste verflochten ist. Unsere Wirtschaftsbeziehungen<br />

mit Baden-Württemberg sind<br />

im Volumen vergleichbar mit jenen mit ganz<br />

Frankreich oder den USA.


Über Tim Guldimann<br />

Tim Guldimann wurde 1950 in Zürich geboren.<br />

Er schloss sein Studium in Zürich und<br />

dortmund mit dem lizentiat in Wirtschaftswissenschaften<br />

und dem doktorat in Politischen<br />

Wissenschaften ab.<br />

1982 trat er in den dienst des Eidgenössischen<br />

departements für auswärtige Angelegenheiten<br />

ein und wurde zuerst in Bern und Kairo eingesetzt.<br />

1989 kehrte er als Koordinator für informatik<br />

im EdA nach Bern zurück. nach 1991 war<br />

er im Stab der Gruppe für Wissenschaft und<br />

Forschung des Eidgenössischen departements<br />

des innern für den Bereich Außenpolitik<br />

zuständig. 1995 wurde er im rahmen seiner<br />

lehrtätigkeit an der Universität Bern zum<br />

Honorarprofessor ernannt. 1996 war er Chef der<br />

oSZE-Mission in Tschetschenien, ab 1997 Chef<br />

der oSZE-Mission in Kroatien. 1999 ernannte<br />

ihn der Bundesrat zum Botschafter in iran und<br />

Afghanistan. Ab Mitte 2004 war Tim Guldimann<br />

beurlaubt und als Professor für Politikwissenschaft<br />

an der Universität Frankfurt tätig.<br />

Ab oktober 2007 bis oktober 2008 war er als<br />

Chef der oSZE-Mission im Kosovo tätig.<br />

danach leitete er das Mittelost Projekt einer<br />

Stiftung für Konfliktvermittlung in Genf.<br />

Seit Mai 2010 ist er Botschafter der Schweiz<br />

in der Bundesrepublik deutschland.<br />

PoliTiK<br />

Aber hier gibt es weiterhin gewisse Misstöne.<br />

Entlang der süddeutschen Grenze zeigt sich<br />

exemplarisch, was gut und was weniger gut<br />

läuft. Auf der einen Seite gibt es sehr enge<br />

und intensive grenznachbarschaftliche Beziehungen<br />

im raum Basel/Karlsruhe, eine<br />

gute Zusammenarbeit im raum Bodensee.<br />

im Gebiet Hochrhein hingegen sind die Beziehungen<br />

vom Fluglärm belastet. Erst vor<br />

ein paar Wochen traf ich mich dort mit einer<br />

Gruppe lokaler Politiker. da spürte ich ihre<br />

Frustrationen, die ich sehr ernst nehme. das<br />

ist zwar eine lokale Stimmung, aber sie wirkt<br />

bis nach Berlin. Aber ich erwarte natürlich<br />

auch Verständnis für die schweizerische<br />

Perspektive: Ziel muss sein, eine lösung zu<br />

finden, die möglichst wenig Menschen mit<br />

Fluglärm belastet. dafür brauchen wir Kompromissbereitschaft<br />

beider Seiten.<br />

Was kann die Schweiz von Deutschland<br />

lernen?<br />

Ein politisches denken in europäischer<br />

Verantwortung.<br />

Magazin<br />

1/2011<br />

Welche Leistungen oder Tugenden machen<br />

die Schweiz als Partner Deutschlands unverzichtbar?<br />

ich behaupte nicht, unsere leistungen und<br />

Tugenden seien unverzichtbar. ich glaube<br />

aber, dass wir Qualitäten haben, von denen<br />

ich mir wünsche, sie würden stärker anstelle<br />

von Cliché-Vorstellungen wahrgenommen.<br />

dazu gehören Kreativität und Pragmatismus,<br />

zum Beispiel die Fähigkeit, lösungen aufgrund<br />

tief angesiedelter Entscheidungskompetenz<br />

zu finden, anstatt die Probleme durch<br />

Vorschriften und Paragraphen zu potenzieren.<br />

17


Magazin MÄrkte<br />

1/2011<br />

18<br />

Vertrieb<br />

in der Schweiz<br />

Dr. Thomas Bähler<br />

Wirtschaftsanwalt<br />

Am 1. Juli 2010 hat die Schweiz<br />

für Produkte aus der EU einseitig<br />

den Grundsatz der gegenseitigen<br />

Anerkennung (sog. „Cassis de<br />

Dijon“-Prinzip) eingeführt. Dadurch<br />

wurde der Vertrieb von EU-<br />

Produkten in der Schweiz nach diversen<br />

bilateralen Verträgen mit<br />

der EU abermals vereinfacht.<br />

Grund genug, einige Besonderheiten<br />

des schweizerischen Vertriebsrechts<br />

genauer <strong>unter</strong> die<br />

Lupe zu nehmen.<br />

1. Vertriebsverträge<br />

Das Schweizerische Obligationenrecht<br />

(Or) legt in seinem Allgemeinen<br />

teil schuldrechtliche Bestimmungen<br />

fest, welche für alle<br />

Verträge Anwendung finden<br />

Zudem bietet es im besonderen<br />

teil für verschiedene Vertragstypen<br />

Sonderbestimmungen. Grundsätzlich<br />

gilt indes die Vertragsfreiheit,<br />

was <strong>unter</strong> anderem bedeutet,<br />

dass von den gesetzlichen Bestimmungen<br />

– solange diese nicht<br />

zwingend sind – abgewichen werden<br />

kann.<br />

erfolgen. Weiter hat ein Agent,<br />

welcher nur für einen Auftraggeber<br />

tätig sein darf, <strong>unter</strong> bestimmten<br />

Umständen Anspruch auf eine<br />

erwerbsausfallentschädigung bei<br />

krankheit und anderen Verhinderungen<br />

an der Ausübung der<br />

Agenturtätigkeit.<br />

Weiteren Schutz des Agenten bietet<br />

vor allem auch die gesetzlich<br />

vorgesehene und im Voraus unverzichtbareKundschaftsentschädigung:<br />

Hat der Agent den kundenkreis<br />

wesentlich erweitert und<br />

erwachsen dem Auftraggeber daraus<br />

auch nach Auflösung des<br />

Agenturvertrages erhebliche Vorteile,<br />

so hat der Agent Anspruch<br />

auf eine angemessene entschädigung<br />

von maximal einem Netto-<br />

Vertrieb<br />

jahresverdienst. eine entschädi-<br />

Aufgrund dieser Vertragsfreiheit<br />

besteht in der Schweiz eine Vielzahl<br />

verschiedener möglicher Ver-<br />

triebsverträge, welche auch<br />

frei <strong>unter</strong>einander kombinierbar<br />

sind. Auch wenn ein<br />

Vertragstyp gesetzlich nicht<br />

geregelt ist, werden Bestimmungen<br />

des Besonderen teils<br />

des Or – meist Schutznormen<br />

der vermeintlich schwächeren<br />

Partei – nach Praxis und Doktrin<br />

analog angewendet.<br />

In der Folge soll auf drei der wichtigsten<br />

Vertriebsvertragstypen näher<br />

eingegangen werden:<br />

1.1. Agenturvertrag<br />

Der Agent vermittelt – ähnlich<br />

dem deutschen Handelsvertreter<br />

nach HGB § 84 ff. – dem Auftraggeber<br />

Geschäfte oder schliesst<br />

solche im Namen und im Auftrag<br />

desselben ab.<br />

Der Agenturvertrag ist einer der<br />

wenigen gesetzlich ausdrücklich<br />

geregelten Vertriebsvertragstypen.<br />

Das Gesetz sieht verschiedene<br />

Bestimmungen zum Schutz des<br />

Agenten vor. So hat der Agent bei<br />

einem nachvertraglichen Konkurrenzverbot<br />

etwa einen unabdingbaren<br />

Anspruch auf ein angemessenes<br />

Entgelt und eine<br />

entsprechende Vereinbarung hat –<br />

anders als der Agenturvertrag<br />

selbst, welcher auch formfrei<br />

zustande kommt - schriftlich zu<br />

Zum Autor:<br />

Dr. Thomas Bähler (42) ist ein international<br />

tätiger Wirtschaftsanwalt.<br />

Als Mitglied der Geschäftsleitung<br />

des Swiss economic Forums<br />

(SeF) zeichnet er verantwortlich<br />

für den Swiss economic Award,<br />

der jährlich aus einer Auswahl<br />

von über 100 Unternehmen an die<br />

besten Jung<strong>unter</strong>nehmen verliehen<br />

wird. Bähler ist Partner bei<br />

kellerhals <strong>Anwälte</strong> (Bern/Basel/<br />

Zürich) und begleitet Unternehmen<br />

aus verschiedenen Branchen<br />

als Anwalt, Geschäftsführer von<br />

Wirtschaftsverbänden sowie als<br />

Präsident, Mitglied oder Sekretär<br />

des Verwaltungsrates von kotierten<br />

und privaten Unternehmen.<br />

kontakt: thomas.baehler@kellerhals.ch<br />

gung ist jedoch ausgeschlossen,<br />

wenn das Agenturverhältnis<br />

wegen einem vom Agenten zu<br />

vertretenden Grund aufgelöst wird


oder wenn eine entschädigung<br />

unbillig wäre. Letzteres ist etwa<br />

anzunehmen, wenn der Agent<br />

durch besonders hohe Provisionen<br />

oder aufgrund sehr langer Dauer<br />

des Agenturverhältnisses für seine<br />

Aufwendungen bereits hinreichend<br />

entschädigt ist.<br />

1.2. Alleinvertriebsvertrag<br />

Der Alleinvertriebsvertrag ist ein<br />

Rahmenvertrag, in welchem der<br />

Lieferant dem Abnehmer ein örtlich,<br />

sachlich und/oder zeitlich begrenztes<br />

Vorrecht auf den Bezug<br />

seiner Leistungen einräumt, wobei<br />

sich der Abnehmer in der regel<br />

verpflichtet, die Leistungen exklusiv<br />

beim Lieferanten zu beziehen<br />

oder aber eine Mindestmenge einzukaufen.<br />

Wichtiges Merkmal des<br />

Alleinvertriebsvertrags, ist, dass<br />

der Abnehmer gegenüber den<br />

kunden in eigenem Namen und<br />

auf eigene rechnung tätig ist.<br />

Da der Alleinvertriebsvertrag im<br />

Gesetz nicht explizit geregelt ist,<br />

finden auf ihn in der regel lediglich<br />

die allgemeinen Bestimmungen<br />

des Or Anwendung. Zu beachten<br />

ist jedoch, dass auf die<br />

einzelnen Lieferungen kauf- oder<br />

Werkvertragsrecht mitsamt den<br />

besonderen Gewährleistungsregeln<br />

Anwendung finden.<br />

Zudem gilt auch hier: keine regel<br />

ohne Ausnahme. eine solche Ausnahme<br />

bildet die Kundschaftsentschädigung:<br />

Nachdem sich das<br />

Bundesgericht lange Zeit gegen<br />

eine entschädigung für die erweiterung<br />

des kundenstammes ana-<br />

MÄrkte<br />

log dem Agenturvertragsrecht (vgl.<br />

Ziff. reF _ref288029361 \r \p \h<br />

1.1 oben) ausgesprochen hat, präzisierte<br />

es – <strong>unter</strong> anderem mit<br />

Hinweis auf die rechtsprechung zu<br />

§ 89b HGB - seine rechtsprechung<br />

mit entscheid vom 22. Mai 2008.<br />

eine entschädigung durch den<br />

Lieferanten sei in analoger Anwen-<br />

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Magazin<br />

1/2011<br />

dung des Agenturrechts dann<br />

geschuldet, wenn der Lieferant<br />

über starke kontrollrechte verfüge,<br />

der Abnehmer in die Absatzorganisation<br />

eingegliedert sei und bei<br />

Vertragsende den kundenstamm<br />

auf den Lieferanten übertragen<br />

müsse. Folglich kann die Frage<br />

der kundschaftsentschädigung<br />

Standort mit PerSPektiven<br />

Exklusive Standortfaktoren machen Nidwalden zum Wohn- und<br />

Firmenstandort mit Perspektiven. Ein mildes Steuerklima, die<br />

zentrale Lage mit internationalem Anschluss sowie der hohe<br />

Ausbildungsgrad der Bevölkerung zeichnen den Kanton aus.<br />

19<br />

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Magazin MÄrkte<br />

1/2011<br />

20<br />

nur <strong>unter</strong> Berücksichtigung der<br />

Besonderheiten des jeweiligen<br />

einzelfalles beurteilt werden.<br />

Diese neue rechtsprechung ist<br />

deshalb bedeutend, da – wie<br />

bereits aufgezeigt – dieser entschädigungsanspruch<br />

nicht vor-<br />

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Der Aargau schafft die Voraussetzungen<br />

für den Erfolg Ihres Unternehmens.<br />

Garantiert.<br />

zeitig vertraglich ausbedungen<br />

werden kann.<br />

1.3. Franchisevertrag<br />

Der Franchisevertrag kombiniert<br />

elemente des Waren- und Dienstleistungsvertriebes<br />

mit der Lizen-<br />

Dank tiefen Steuern und Produktionskosten weit <strong>unter</strong> dem Schweizer Durchschnitt<br />

finden Sie im Aargau die besten Bedingungen für Ihren Unternehmenserfolg. Die<br />

Lage im wirtschaftlichen Zentrum der Schweiz ermöglicht Ihnen eine erfolgreiche<br />

nationale und internationale Markterschliessung.<br />

Einer der Gründe für die positive Entwicklung des Kantons ist die <strong>unter</strong>nehmerfreundliche<br />

Politik. Wirtschaftsorientierte, stabile Rahmenbedingungen fördern<br />

Innovationen und lassen Sie Ihren Unternehmenserfolg sicher planen. Diese Voraussetzungen<br />

machen den Aargau zu einem äusserst attraktiven Standort – für Firmen<br />

und Privatpersonen.<br />

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and Science<br />

zierung von Schutzrechten,<br />

know-how und/oder einer Organisations-<br />

und Marketingstruktur.<br />

Auch der Franchisevertrag hat<br />

keine besondere gesetzliche<br />

Regelung erfahren. Je nach Ausprägung<br />

und rechtsfrage werden<br />

etwa auftrags- oder mietrechtliche<br />

Normen hilfsweise angewandt.<br />

Wird der Franchisenehmer sehr<br />

stark in die hierarchischen Strukturen<br />

des Franchisegebers eingebunden,<br />

kann zudem Arbeitsrecht<br />

mitsamt seinen Schutznormen<br />

zur Anwendung gelangen.<br />

Aufgrund der starken Integration<br />

des Franchisenehmers in das<br />

Vertriebssystem wird allgemein<br />

angenommen, dass die bereits<br />

angesprochene agenturrechtliche<br />

Kundschaftsentschädigung auch<br />

beim Franchising analoge Anwendung<br />

findet; eine diesbezügliche<br />

bundesgerichtliche entscheidung<br />

steht indes noch aus.<br />

Da Franchiseverträge oftmals als<br />

Formularverträge abgeschlossen<br />

werden, sind die bundesgerichtlichen<br />

Grundsätze zur AGB-Kontrolle<br />

zu beachten. Obwohl sich das<br />

Bundesgericht bisher einer<br />

eigentlichen Inhaltskontrolle enthalten<br />

hat, zeichnet sich in letzter<br />

Zeit eine zum Schutz der schwächeren<br />

Partei ausgerichtete und<br />

insbesondere konsumentenfreundlichere<br />

rechtsprechung ab.<br />

Da sich das Parlament mit diversen<br />

Vorstössen zur Verschärfung<br />

des AGB-rechts zu beschäftigen<br />

haben wird, empfiehlt es sich<br />

sicher, die diesbezüglichen


entwicklungen genauer zu beobachten.<br />

2. Immaterialgüterrecht<br />

Der erfolgreiche Vertrieb von Waren<br />

oder Dienstleistungen bedingt<br />

immer öfter auch einen wirksamen<br />

Schutz der mit den entsprechenden<br />

Waren und Dienstleistungen<br />

zusammenhängenden Immaterialgüterrechten.<br />

Die Schweiz als<br />

Unterzeichnerin der wichtigsten<br />

internationalen Verträge zum<br />

Schutz von geistigem eigentum<br />

bietet grundsätzlich einen guten<br />

rechtsschutz für Immaterialgüterrechte<br />

und, im rahmen der<br />

verschiedenen Abkommen, auch<br />

die Möglichkeit, internationale<br />

Anmeldungen von Schutzrechten<br />

auf die Schweiz auszudehnen.<br />

Zudem haben europäische Patente<br />

auch in der Schweiz Geltung.<br />

3. Kartellrecht<br />

Nicht nur, aber insbesondere bei<br />

Alleinvertriebsverträgen stellt sich<br />

immer auch die Frage nach deren<br />

kartellrechtlichen Zulässigkeit.<br />

Nach schweizerischem kartellrecht<br />

sind vertikale Abreden<br />

immer dann unzulässig, wenn sie<br />

den wirksamen Wettbewerb beseitigen<br />

oder den Wettbewerb erheblich<br />

beeinträchtigen und nicht<br />

durch wirtschaftliche effizienz<br />

gerechtfertigt werden können. Die<br />

Wettbewerbsbeseitigung wird<br />

von Gesetzes wegen bei Mindestoder<br />

Festpreisabsprachen oder<br />

Gebietszuordnungen vermutet.<br />

Die Wettbewerbskommission<br />

erliess mit der Vertikalbekannt-<br />

MÄrkte<br />

machung vom 28. Juni 2010 eine<br />

Auslegungshilfe und Praxisfestlegung<br />

zur Beurteilung von vertikalen<br />

Abreden. Die kommission orientierte<br />

sich dabei in wesentlichen<br />

teilen an der vertikalen Gruppenfreistellungsverordnung<br />

der eU<br />

sowie an den Leitlinien der kommission<br />

für vertikale Beschränkungen<br />

und statuiert sogar die<br />

analoge Anwendbarkeit der eUregeln<br />

für die Schweiz. trotz diesen<br />

Harmonisierungsbemühungen<br />

wird in Zukunft trotzdem eine<br />

einzelfallweise Prüfung von Vertriebsverträgen<br />

in der Schweiz<br />

notwendig bleiben, um allfälligen<br />

Gesetzes- und Praxisänderungen<br />

gebührend rechnung zu tragen.<br />

4. Fazit<br />

Durch verschiedene Harmonisierungsbestrebungen<br />

hat sich das<br />

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schweizerische recht in verschiedener<br />

Hinsicht demjenigen von<br />

Deutschland und der eU angenähert,<br />

was etwa bei der kundschaftsentschädigung<br />

zu einem<br />

stärkeren Schutz des Abnehmers<br />

geführt hat. Dies macht es gerade<br />

aus Sicht des Lieferanten umso<br />

wichtiger, sich bei der Installation<br />

eines Vertriebssystems in der<br />

Schweiz juristisch beraten zu<br />

lassen, um weiterhin vom<br />

liberalen Vertriebsrecht der<br />

Schweiz profitieren zu können<br />

und unliebsame Überraschungen<br />

zu vermeiden.<br />

kellerhals <strong>Anwälte</strong><br />

kapellenstrasse 14, Postfach 6916<br />

CH-3001 Bern<br />

telefon: +41 58 200 35 57<br />

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Der Unternehmerverband Brandenburg e. V. vertritt in der Wirtschaftsregion Berlin-<br />

Brandenburg e.V. die Interessen von 4 700 Unternehmen.<br />

Länderübergreifende Wirtschaftskooperation<br />

Im Rahmen unserer länderübergreifenden Kooperationsbeziehungen setzen wir darauf:<br />

- die Wettbewerbsfähigkeit unserer Mitglieds<strong>unter</strong>nehmen durch gezielte Kontaktvermittlung zu<br />

stärken und hierfür die Potenziale zu erschließen, die für Brandenburger Unternehmen in einer<br />

erfolgreichen und nachhaltigen Kooperation mit Schweizer Unternehmen liegen.<br />

- die touristische Vermarktung attraktiver brandenburgischer Angebote in der Schweiz voranzutreiben,<br />

um deren Bekanntheit zu erhöhen und Wertschöpfung insbesondere für die Tourismusbranche<br />

zu generieren.<br />

- unsere Mitglieder beim Aufbau einer länderübergreifenden Zusammenarbeit zu <strong>unter</strong>stützen und<br />

als Netzwerkplattform zu fungieren.<br />

<strong>unter</strong>nehmerverband brandenburg e. v. • hauptgeschäftsstelle • schillerstraße 71 • 03046 cottbus<br />

telefon 0355 22658 • uv-brandenburg-cbs@t-online.de • www.uv-brandenburg.de<br />

Magazin<br />

1/2011<br />

21


Magazin MÄrkte<br />

1/2011<br />

22<br />

Wirtschaftsstandort Deutschland und<br />

ungewohnte Regelungen für Schweizer<br />

Investoren- und Arbeitgeber<br />

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1. Wirtschaftslage Deutschland<br />

Das Wirtschaftswachstum in<br />

Deutschland ist im Jahr 2010 auf<br />

bis 3,6% gestiegen. Das ist der<br />

höchste Wert seit der Wiedervereinigung.<br />

Der Aufschwung ist beachtlich<br />

und übertrifft in tempo<br />

und Intensität alle erwartungen<br />

nach dem historischen einbruch<br />

von minus 4,7% im Jahr 2009.<br />

Deutschland kommt deutlich besser<br />

durch die krise als die meisten<br />

europäischen Nachbarn, die USA<br />

und Japan. Der Aufschwung steht<br />

auf einem breiten Fundament: Die<br />

exporte steigen rasant, weil die<br />

globale Nachfrage wieder anzieht.<br />

Bestellungen kommen vor allem<br />

aus den Schwellenländern Asiens<br />

und Lateinamerikas, zudem aus<br />

den eU-Staaten und der türkei.<br />

Sta<br />

Im 2. Quartal 2010 leistete die inländische<br />

Nachfrage nach Anlageinvestitionen<br />

den stärksten<br />

Wachstumsbeitrag. Auch der private<br />

konsum stützte die Binnenkonjunktur<br />

– dank der robusten Situation<br />

auf dem Arbeitsmarkt und<br />

der optimistischeren Zukunftsaussichten.<br />

Die erwartungen für 2011 sind insgesamt<br />

günstig. Hier rechnet<br />

Deutschland mit einem Wachstum<br />

von 2,2%. Nur das tempo des Aufschwungs<br />

dürfte sich etwas verlangsamen.<br />

Die risiken der konjunkturellen<br />

entwicklung sind<br />

überschaubar und kontrollierbar<br />

geworden. etliche risiken, die<br />

noch zu Beginn des Jahres 2010<br />

virulent waren, haben sich im Jah-


esverlauf abgeschwächt oder<br />

sogar ganz aufgelöst wie die<br />

befürchtete kreditklemme oder<br />

rückschläge auf dem Arbeitsmarkt.<br />

2. Investitionsstandort<br />

Deutschland<br />

Wie Phönix aus der Asche. Vor<br />

kaum 10 Jahren galt Deutschland<br />

noch als der kranke Mann europas,<br />

als ein international kaum<br />

wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort<br />

mit einer zu hohen Unternehmensbesteuerung,<br />

mit einem<br />

völlig inflexiblen institutionellen<br />

regelwerk auf dem Arbeitsmarkt,<br />

mit einem System der Sozialen<br />

Sicherung die eigeninitiative des<br />

einzelnen eher hemmt als fördert<br />

und unfähig zu durchgreifenden<br />

reformen. Diese Auffassung hat<br />

sich gegenwärtig entscheidend gewandelt.<br />

Deutschlands Weg aus<br />

der krise wird mit Anerkennung<br />

beobachtet, insbesondere hinsichtlich<br />

der vergleichsweise<br />

stabilen entwicklung auf dem<br />

Arbeitsmarkt. Heute wird<br />

Deutschland die rolle einer<br />

konjunkturlokomotive zugesprochen.<br />

MÄrkte<br />

ndort<br />

Deutschland ist der erste Markt<br />

für das Auslandsengagement<br />

Schweizer Investoren und Unternehmen.<br />

Deutschland und die Schweiz pflegen<br />

eine innige Nachbarschaft. Sie<br />

äussert sich in fruchtbaren Wirtschaftsbeziehungen<br />

und starken<br />

politischen Banden, die jedoch der<br />

ständigen Optimierung bedürfen.<br />

Diese Stärkung des grenzüberschreitenden<br />

Wirtschaftens dient<br />

namentlich auch den Schweizer<br />

Unternehmen in Deutschland<br />

(Hans - rudolf Merz, bis September<br />

2010 Vorsteher des eidgenössischen<br />

Finanzdepartements eFD,<br />

Anlässlich seiner Gastrede in der<br />

64. Generalversammlung 2010 der<br />

VSUD in Bern).<br />

Das sprachliche, gesellschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld kommt dem<br />

der Schweiz sehr nahe. Allerdings<br />

bestehen z.B. im Deutschen Arbeitsrecht<br />

regelungen die für die<br />

meisten Schweizer Arbeitgeber<br />

sehr ungewöhnlich und fremd<br />

wirken; so auch das kündigungsschutzgesetz.<br />

3. Kündigungsschutzgesetz<br />

(KSchG) in Deutschland<br />

3.1. Wann findet das kündigungsschutzgesetz<br />

Anwendung?<br />

ein Mitarbeiter oder Mitarbeiterin<br />

muss gekündigt werden. Permanentes<br />

Zuspätkommen, unentschuldigtes<br />

Fernbleiben von der<br />

Arbeit und ein ausgeprägt unfreundliches<br />

Verhalten lassen eine<br />

gedeihliche Zusammenarbeit nicht<br />

mehr erwarten. Findet das kündigungsschutzgesetz<br />

(kSchG) Anwendung<br />

und kann nur aus den<br />

dort genannten Gründen (betriebs-,<br />

verhaltens- oder personenbedingt)<br />

gekündigt werden,<br />

würde eine trennung doch erheblich<br />

erschwert oder wegen Zahlung<br />

einer Abfindung teuer verlaufen.<br />

Wann aber gilt das kSchG<br />

überhaupt?<br />

Magazin<br />

1/2011<br />

3.2. Wartezeit<br />

Während der ersten sechs Monate<br />

eines Arbeitsverhältnisses, der so<br />

genannten Wartezeit, findet das<br />

kSchG keine Anwendung. Das<br />

bedeutet, dass keine kündigungsgründe<br />

vorliegen müssen. Ohne<br />

Vorliegen besonderer Voraussetzungen<br />

kann das Arbeitsverhältnis<br />

schriftlich innerhalb der gesetzlichen<br />

oder vertraglich vereinbarten<br />

kündigungsfristen beendet werden.<br />

es macht also durchaus Sinn,<br />

sich rechtzeitig zu entscheiden<br />

und die Sechs-Monatsfrist nicht<br />

verstreichen zu lassen, wenn<br />

bereits Anhaltspunkte dafür vorliegen,<br />

dass die Zusammenarbeit<br />

sich negativ entwickeln wird.<br />

3.3. Fünf oder zehn Mitarbeiter<br />

(Schwellenwert)<br />

Auch nach Ablauf der Wartezeit<br />

von sechs Monaten findet das<br />

kSchG keine Anwendung, wenn<br />

das Unternehmen einen sogenannten<br />

„kleinbetrieb“ darstellt.<br />

Was ein kleinbetrieb ist, bestimmt<br />

§ 23 Abs. 1 Satz 2 kSchG. Werden<br />

in der regel fünf oder weniger<br />

Mitarbeiter ohne Berücksichtigung<br />

von Auszubildenden beschäftigt,<br />

finden die regelungen zu sozialen<br />

rechtfertigungen von kündigungen<br />

keine Anwendung.<br />

Allerdings gilt die Mitarbeiterzahl<br />

nicht für diejenigen, deren Arbeitsverhältnis<br />

nach dem 31.12.2003<br />

begonnen hat. Hier hat der Gesetzgeber<br />

mit § 23 Abs. 1 Satz 3<br />

kSchG die Grenze auf zehn oder<br />

weniger Mitarbeiter heraufgesetzt.<br />

Ist der Mitarbeiter oder die Mitar-<br />

23


Magazin MÄrkte<br />

1/2011<br />

24<br />

beiterin daher erst nach dem<br />

31.12.2003 eingestellt worden und<br />

werden nicht mehr als zehn Mitarbeiter<br />

beschäftigt, besteht also für<br />

diese kein kündigungsschutz.<br />

Was geschieht aber, wenn z. B.<br />

sieben Mitarbeiter zum 31.12.2003<br />

angestellt waren und ein Mitarbeiter<br />

oder eine weitere Mitarbeiterin<br />

ANZEIGE<br />

angestellt werden soll? Die „Altvertragler“<br />

behalten ihren kündigungsschutz,<br />

die „Neuvertragler“<br />

erhalten ihn nicht bzw. erst dann,<br />

wenn der Schwellenwert von mehr<br />

als zehn Mitarbeiter überschritten<br />

wird.<br />

3.4. Wer zählt wie?<br />

teilzeitbeschäftigte werden antei-<br />

schweizerweine.de<br />

Mathier, Delea & Gwosdz GmbH<br />

D-12203 Berlin, Viktoriastraße 9<br />

Tel. 030/843 10 149, Fax 030/843 10 150<br />

Mobil 0173/63 64 12<br />

e-mail: DGw12203@aol.com<br />

www.schweizerweine.de<br />

lig gezählt, bei einer wöchentlichen<br />

Arbeitszeit von nicht mehr<br />

als 20 Stunden mit 0,5 und nicht<br />

mehr als 30 Stunden mit 0,75.<br />

Aber auch vorübergehend „ruhende<br />

Arbeitsverhältnisse“, also Mitarbeiterinnen<br />

in elternzeit oder<br />

Mitarbeiter, die Wehr- oder ersatzdienst<br />

leisten, werden erfasst.<br />

3.5. ergebnis<br />

es ist sinnvoll, die Anzahl der<br />

angestellten Mitarbeiter<br />

«im Auge» zu behalten. Bevor<br />

man kündigt, muss bedacht werden,<br />

ob der oder die Mitarbeiter<br />

<strong>unter</strong> den Schutz des kSchG<br />

fallen und die kündigung dementsprechend<br />

sozial gerechtfertigt<br />

sein muss. Dabei ist zu<br />

beachten, dass alle Angestellten<br />

mitzählen. Dazu gehört auch<br />

die angestellte ehefrau, die die<br />

Buchhaltung betreut oder die<br />

reinigungskraft, die auf 400,00 €<br />

Basis arbeitet.<br />

Die VSUD – gemeinsam für<br />

verlässliche wirtschaftsfreundliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

in Deutschland.<br />

rechtsanwalt<br />

Fachanwalt für Steuerrecht und<br />

Fachanwalt für Medizinrecht<br />

Helge rühl<br />

Geschäftsführer<br />

Vereinigung Schweizerischer<br />

Unternehmen in Deutschland<br />

Gellertstrasse 18<br />

CH-4052 Basel<br />

telefon: + 41 61 375 95 00<br />

telefax: + 41 61 375 95 01<br />

Internet: www.vsud.ch<br />

e-Mail: info@vsud.ch


Unternehmerverband Berlin e.V.<br />

Die entwicklung der europäischen<br />

Wirtschaft wird auch noch 2011<br />

von den Folgen der globalen Finanzkrise<br />

geprägt sein. Wie rasch<br />

sich die Lage wieder verbessern<br />

wird, hängt entscheidend von den<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

in den regionen ab. Sie<br />

brauchen jetzt rahmenbedingungen,<br />

die ihr <strong>unter</strong>nehmerisches<br />

Handeln in der krise wirkungsvoll<br />

<strong>unter</strong>stützen.<br />

Der Unternehmerverband Berlin<br />

e.V. ist seit 1991 mit seinen Angeboten<br />

für diese Unternehmen in<br />

der region Berlin-Brandenburg<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

Wer wohnt hier?<br />

MÄrkte<br />

ein zuverläßlicher und kompetenter<br />

Partner. Dazu gehört neben der<br />

Interessenvertretung und Lobbyarbeit<br />

auch die Hilfestellung bei der<br />

erschließung neuer Märkte.<br />

So erhalten interessierte deutsche<br />

Unternehmen in enger Zusammenarbeit<br />

mit der BNPO Schweiz<br />

auch Unterstützung beim eintritt<br />

in den Schweizer Markt. Das Leistungsangebot<br />

umfasst weiter:<br />

• die regelmäßige Bereitstellung<br />

von wirtschaftsrelevanten Informationen;<br />

• die Förderung des erfahrungsaustausches<br />

zwischen den<br />

0 50000 100000 150000 200000 250000 300000<br />

Deutsche in der Schweiz<br />

Schweizerinnen und Schweizer in Deutschland<br />

Quelle: Bundesamt für Migration<br />

Unternehmen durch die Bereitstellung<br />

von kommunikationsplattformen<br />

und den Aufbau<br />

geeigneter Netzwerke;<br />

• die kompetente Hilfestellung<br />

in <strong>unter</strong>nehmerischen Fragen<br />

durch erfahrene Ansprechpartner.<br />

Zur Verwirklichung seiner Ziele<br />

arbeitet der Verband im rahmen<br />

einer Interessengemeinschaft eng<br />

mit den anderen Unternehmerverbänden<br />

der neuen deutschen<br />

Bundesländer zusammen.<br />

Unternehmerverband Berlin e.V.:<br />

Andreas Jonderko (Hauptgeschäftsführer)<br />

Frankfurter Allee 202, D-10365 Berlin<br />

Tel. ++49 (0)30 981 85 00<br />

mail@uv-berlin.de, www.uv-berlin.de<br />

Magazin<br />

1/2011<br />

U V<br />

25


Magazin SWISS GerMAN CLUB<br />

1/2011<br />

26<br />

Swiss German Club<br />

Die Motivation, den Swiss German<br />

Club als grenzüberschreitendes<br />

Netzwerk zu gründen, resultiert<br />

grundsätzlich aus zwei Gegebenheiten.<br />

Fritz Burkhalter<br />

Gründer und Vorsitzender<br />

Swiss German Club<br />

In meiner langjährigen tätigkeit<br />

mit meiner BNPO Berlin GmbH in<br />

Deutschland, welche ich im Jahr<br />

2000 gegründet habe, stellte ich<br />

das Bedürfnis der Unternehmen<br />

(Deutsche und Schweizer) an ein<br />

grenzüberschreitendes Netzwerk<br />

fest. Dieses Netzwerk beinhaltet<br />

ein bedeutendes wirtschaftliches<br />

Potential für Mittelstands<strong>unter</strong>nehmen<br />

– in der Schweiz kMU genannt<br />

– sowohl in Deutschland und<br />

der Schweiz. Verbunden im Netzwerk<br />

lernen sich die Unternehmer<br />

kennen und daraus generieren<br />

sich neue Projekte, neue kooperationen<br />

oder Zusammenarbeiten –<br />

kurz Geschäfte. Durch das Netzwerk<br />

ist der Unternehmer auch<br />

schneller an der richtigen Person<br />

und an der richtigen Information.<br />

Auch bin ich überzeugt, dass der<br />

persönliche kontakt im Wirtschaftsleben<br />

wieder an Bedeutung<br />

gewinnt, denn die persönliche Diskussion<br />

kann nicht durch elektronische<br />

Plattformen ersetzt werden.<br />

Die Schweiz ist Auswanderungsland<br />

Nummer eins für<br />

Deutschland – rückblickend<br />

bis 30 000 Zuwanderer pro<br />

Jahr. einen reinen deutschen<br />

Club in der Schweiz sah ich<br />

als falschen Ansatz, damit sich<br />

die Zuzüger bei uns rasch wohl<br />

finden. Vielmehr will man doch die<br />

Mentalitäten und die Sorgen und<br />

Sörgeli voneinander kennen lernen<br />

und unsere Sprache solle verstanden<br />

werden. Ja, man soll sich gegenseitig<br />

verstehen, nicht nur<br />

sprachlich.<br />

So gründete ich im 2008 den<br />

Swiss German Club mit den Zielsetzungen:<br />

der Club wird die Ansprechstelle<br />

und das Netzwerk Schweiz –<br />

Deutschland;<br />

Unternehmen können und sollen<br />

ihre Geschäfte regional und<br />

grenzüberschreitend im Club<br />

ausbauen;<br />

Deutsche in der Schweiz haben<br />

mit dem Club ein verbindendes<br />

und <strong>unter</strong>stützendes Netzwerk.<br />

Ich stelle mir vor, dass der Swiss<br />

German Club in absehbarer Zeit in<br />

den sieben regionen, Westschweiz,<br />

Bern, Zürich, Ostschweiz, Nordschweiz,<br />

Zentralschweiz und tessin<br />

aktiv ist und mit regelmässigen<br />

Veranstaltungen die regionale Ver-<br />

Swiss German Club<br />

Der Swiss German Club ist der<br />

Ansprechpartner und das Netzwerk<br />

Schweiz-Deutschland.<br />

Der Swiss German Club ist ein<br />

Club für Firmen und Privatpersonen<br />

aus Wirtschaft, Wissenschaft,<br />

Politik, Sport und kultur. Als Plattform<br />

von Praktikern für Praktiker<br />

schaffen wir die Basis für erfolgreiche<br />

Ideen und Geschäftsmöglichkeiten<br />

in den Clubregionen und<br />

bieten damit einen Mehrwert. Als<br />

Brücke Schweiz-Deutschland <strong>unter</strong>stützt<br />

der Club die Mitglieder<br />

bei der Wirtschaftstätigkeit über<br />

die Grenze. Schneller an der richtigen<br />

Information und schneller<br />

bei der richtigen Person ist ein<br />

weiterer Mehrwert.<br />

wurzelung darstellt. In Deutschland<br />

plane ich zwanzig regionen,<br />

wohl vorwiegend in Zentren wie<br />

Berlin, wo der Club gestartet ist.<br />

ein Wort zum Swiss German<br />

Magazin. Das Magazin habe ich als<br />

Vorsitzender des Clubs und somit<br />

als Herausgeber bewusst als<br />

unabhängiges Medium und nicht<br />

als Cluborgan oder „Vereinsblatt“<br />

positioniert. Das Swiss German<br />

Magazin soll als neue Zeitschrift<br />

zur Vernetzung und zum gegenseitigen<br />

Verständnis der Personen<br />

der beiden Länder Schweiz<br />

Deutschland beitragen – unabhängig<br />

ihres Wohnortes. Das Magazin<br />

soll aber auch themen aufnehmen<br />

und kritisch hinterfragen und<br />

damit den gemeinsamen entwicklungsprozess<br />

<strong>unter</strong>stützen.<br />

Der Swiss German Club und das<br />

Swiss German Magazin <strong>unter</strong>stützen<br />

das Miteinander – und damit<br />

auch die dem Schweizer so wichtige<br />

eigenständigkeit und Unabhängigkeit.


Die Clubmitgliedschaften<br />

Fördermitglied<br />

– für Interessierte und Förderer<br />

– Information, Swiss German Magazin,<br />

Vergünstigungen<br />

– CHF 50.–, eUr 38.–/Jahr<br />

Privatmitglied<br />

– für nicht berufsaktive Personen<br />

– Leben in der Schweiz<br />

– CHF 300.–, eUr 225.–/Jahr<br />

> www.swiss-german-club.ch > Mitgliedschaft<br />

Partnerschaft zum<br />

Nutzen der Mitglieder<br />

Mitglieder des Swiss German Club<br />

profitieren neben einem grenzüberschreitenden<br />

Netzwerk von<br />

Partner-Angeboten wie «vergünstigt<br />

umfassend versichert»<br />

Swiss Life<br />

Ist in der Schweiz Marktführerin in<br />

der finanziellen Vorsorge. Swiss<br />

Life engagiert sich dafür, dass Sie<br />

in eine finanziell sicher Zukunft<br />

blicken können.<br />

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– Anlageberatung, Finanzplanung,<br />

Steuerplanung<br />

– Hypotheken, Nachfolgeregelung<br />

Firmen:<br />

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Entwickeln Sie Ihr Partnerangebot mit dem Club<br />

Businessmitglied<br />

– für aktive Unternehmen und<br />

Institutionen<br />

– Business<strong>unter</strong>stützung und<br />

Geschäftszugang<br />

– Beitrag nach Art und Grösse<br />

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zahlungen aus dem Überschussfonds.<br />

Privatpersonen:<br />

DAs<br />

– Haushalt-, Gebäude- und Privathaft-<br />

priVAtpersonen:<br />

pflichtversicherung<br />

– Motorfahrzeug- und Schiffsversicherung<br />

FirMen:<br />

– reiseversicherung n Betriebsrechtsschutz<br />

26<br />

Firmen:<br />

– Betriebs- und Haftpflichtversicherung<br />

– Motorfahrzeugversicherung für die<br />

Firmenflotte<br />

– technische Versicherungen<br />

26<br />

SWISS GerMAN CLUB<br />

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n Motorfahrzeug- und schiffsversicherung<br />

n speziallösungen für grössere Betriebe 26 und<br />

besondere Absatzkanäle<br />

n Betriebs- und haftpflichtversicherung<br />

n Motorfahrzeugversicherung für die Firmenflotte<br />

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Privat:<br />

– krankenversicherung<br />

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Firmen:<br />

– erwerbsausfallversicherung<br />

– Unfallversicherung<br />

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Fax 0041 34 420 07 30 i ga.burgdorf-emmental@swisslife.ch i www.swisslife.ch<br />

n privat- und Verkehrsrechtsschutz<br />

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besondere Absatzkanäle<br />

Swiss German Club GmbH<br />

Löwenplatz 3<br />

CH-3303 Jegenstorf<br />

telefon: 0041 31 763 30 03<br />

telefax: 0041 31 763 30 05<br />

e-Mail: info@swiss-german-club.ch<br />

Internet: www.swiss-german-club.ch<br />

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swiss Life engagiert sich dafür, dass sie in eine finanziell sichere<br />

Zukunft blicken können.<br />

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Magazin<br />

1/2011<br />

DAS<br />

europas Nr. 1 im rechtsschutz<br />

VernetZt – Vergünstigt – Ver<br />

Privat:<br />

– Privat- und Verkehrsrechtsschutz<br />

Firmen:<br />

– Betriebsrechtsschutz<br />

– Speziallösungen für grössere Betriebe<br />

und besondere Absatzkanäle<br />

27<br />

sWiss LiF<br />

ist in der schw<br />

swiss Life eng<br />

Zukunft blicke<br />

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FirMen:<br />

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Magazin SWISS GerMAN CLUB<br />

1/2011<br />

28<br />

Alpstein mit Säntis (2502 m.ü.M.), Appenzellerland<br />

BUSINESS LOCATION<br />

OSTSCHWEIZ<br />

Ostschweizer Wirtschaft mit echten Wettbewerbsvorteilen<br />

Stuttgart<br />

Neue Horizonte für ihre Expansion<br />

Die Ostschweiz gehört zu den beliebtesten Adressen für Ansiedlungen<br />

von Unternehmen in der Schweiz. Dies aus gutem Grund:<br />

Vor allem die vorteilhaften Kosten- und Steuerstrukturen tragen dazu bei, dass sich<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer immer öfter für den Standort im Osten der<br />

Schweiz entscheiden. Die prosperierende Region gehört dank dem niedrigen Betriebs-<br />

und Lohnkostenumfeld zu den Attraktivsten des Landes. Eine lange Grenzlinie<br />

verbindet die Ostschweiz mit Deutschland.<br />

Ein Wirtschaftsraum, in dem es Spass macht, etwas zu bewirken. Wo das Zusammenspiel<br />

zwischen Behörden und Unternehmen harmoniert. Auch das ist Erfolg.<br />

Das ist die Ostschweiz.<br />

Lebens- und Wohnregion Ostschweiz<br />

Leben, Arbeiten und Lernen sind hier im Einklang. In einer Region, wo die<br />

landschaftliche Schönheit und die städtische Eleganz nahe beieinander liegen.<br />

Das ist Lebensgenuss. Das ist Erfolg. Das ist die Ostschweiz.<br />

Wenn man fremd ist, tut es gut, Freunde zu finden<br />

Die Wirtschaftsförderungen der Kantone St.Gallen, Thurgau, sowie Appenzell<br />

Ausserhoden und Appenzell Innerrhoden begleiten und <strong>unter</strong>stützen Sie kostenlos<br />

beim Ansiedlungsprozess. Sie profitieren von einer fundierten Standortberatung<br />

und erhalten Hilfestellung für beispielsweise Genehmigungen, Immobilienservice<br />

oder Mitarbeitersuche. Sie werden mit Partnern, Lieferanten oder sogar Kunden<br />

vernetzt. Unkompliziert, offen und direkt.<br />

Kanton St.Gallen<br />

Jürg Rohrer +41582293548<br />

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Informieren Sie sich weiter auf www.business-ostschweiz.ch<br />

Herzlich willkommen.<br />

Kontakt: Koordinationsstelle Business Location Ostschweiz<br />

Ralph Roggensinger<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Zürcherstrasse 183<br />

CH-8510 Frauenfeld<br />

T +41527242597<br />

F +41527242637<br />

ralph.roggensinger@tg.ch<br />

Kanton Thurgau<br />

Kanton Appenzell Ausserrhoden<br />

Ralph Roggensinger +41527242597 Christian Wüst +41713536443<br />

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Zürich<br />

Thurgau<br />

Frauenfeld<br />

Mailand<br />

Herisau<br />

St.Gallen<br />

St.Gallen<br />

München<br />

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Airport Altenrhein<br />

Appenzell<br />

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Kanton Appenzell Innerrhoden<br />

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Deutsche in der Zentralschweiz<br />

Nummer drei in der<br />

Stadt Luzern<br />

Adelbert Bütler, Verwaltungsratspräsident<br />

der Luzern tourismus AG<br />

und Verwaltungsrat der Bucherer<br />

AG, hat an einer Business-Veranstaltung<br />

des Swiss German Clubs<br />

Zentralschweiz erstaunliches aufgezeigt:<br />

Die deutschen Gäste sind<br />

bezüglich Logiernächten nach<br />

Schweizern und Amerikanern<br />

Nummer drei.<br />

Deutsche Ärzte und Ärztinnen,<br />

Pflegepersonal und weiteres<br />

kader in den Spitälern und privaten<br />

kliniken der Zentralschweiz sind<br />

zahlreich und gerne gesehen.<br />

Deutsche Unternehmungen mit<br />

weltweitem Image und Präsenz<br />

Swissporarena<br />

und Swiss German Club<br />

Mit dem Besuch der Swissporarena,<br />

dem schönsten künftigen Fussballstadion<br />

der Schweiz, hat sich die<br />

Nachfrage beim FC Luzern nochmals<br />

gesteigert. 17 000 Besucherinnen<br />

des neuen Stadions waren<br />

es ende März. Sereina Schmidt,<br />

regionalleiterin des Clubs Zentralschweiz:<br />

„Wir sind natürlich stolz,<br />

dass wir mit Meistertrainer Friedel<br />

rausch, ex Bundesligaspieler kudi<br />

Müller, eberhard Borchert, und FCL-<br />

Präsident Walter Stierli die Fussball-Prominenz<br />

als Partner hatten.“<br />

sind in der Zentralschweiz an<br />

vorderster Front, so die OBO<br />

Bettermann AG in Nidwalden, die<br />

Maxon Motor AG in Obwalden,<br />

die kühne und Nagel AG in<br />

Schindelegi, Metro in Zug oder<br />

die Luserve AG in Luzern.<br />

Zahlreich auch die Persönlichkeiten,<br />

die in der Zentralschweiz<br />

ihren Wohnsitz haben: karl Walter<br />

Braun, Familie Hipp, Christiane<br />

Leister in Obwalden, Ulrich Bettermann<br />

in Nidwalden, Otto Beisheim,<br />

Familie Brenninkmeyer,<br />

Hans-Dieter Cleven und erwin<br />

Conradi in Zug, klaus-Michael<br />

kühne, Georg von Opel und Harald<br />

kronseder in Schwyz, Otto Happel,<br />

erben Dornier in Luzern.<br />

eher unbekannt sind die touristischen<br />

Zahlen. Am Beispiel der<br />

Luzern und Safran-Zunft<br />

Für Luzern ist die Safran-Zunft<br />

„Geschichte, tradition und heilige<br />

kuh“ fast in einem. Die frühere<br />

Handwerkszunft, die im gesellschaftlichen<br />

Leben Luzerns (nicht<br />

nur an der Fasnacht) nach wie vor<br />

eine grosse rolle spielt, war für<br />

den Swiss German Club im Nölliturm<br />

(einer der Museggtürme der<br />

Stadt Luzern) Gastgeber. Das<br />

Staunen über die Millionenschätze<br />

in diesem Haus war gross. einen<br />

ähnlichen reichtum an Geschichte<br />

und tradition gibt es wohl auch in<br />

den deutschen Hanse-Städten.<br />

SWISS GerMAN CLUB<br />

Magazin<br />

1/2011<br />

Nachfrage erstaunlich<br />

Sereina Schmidt, regionalleiterin<br />

Swiss German Club<br />

Zentralschweiz: „Die Nachfrage<br />

nach Veranstaltungen<br />

und Dienstleistungen ist<br />

erstaunlich hoch und erfreulich.<br />

Unser Club ist bereits als<br />

Ansprechpartner für Ansiedlungen<br />

im Gespräch, was<br />

wiederum für unsere lokalen<br />

Partner von Bedeutung<br />

sein kann.“<br />

29<br />

Stadt Luzern werden diese deutlich.<br />

Mit einem Anteil von 11%<br />

bei den Logiernächten im 2009/<br />

2010 liegt Deutschland an dritter<br />

Stelle, knapp hinter den USA. Nur<br />

die Schweizerinnen und Schweizer<br />

haben noch öfter in Luzerner<br />

Betten übernachtet. Die Landschaft,<br />

Geschichte, bequeme<br />

Anreise per Auto oder Zug und<br />

nicht zuletzt die Sprache sind für<br />

die Gäste aus dem grossen kanton<br />

die Hauptgründe des Besuchs.<br />

Auch wenn auf den ersten Blick<br />

die asiatischen Gäste das Bild<br />

auf Strassen und Plätzen prägen,<br />

liegt das daran, dass sich die<br />

Deutschen und Schweizer (nicht<br />

nur) äusserlich sehr ähnlich sind.<br />

China und Indien sind zwar in<br />

den top 10, aber noch hinter<br />

Grossbritannien anzutreffen.


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1/2011<br />

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