Die Bekenntnisse des heiligen Augustinus - marixverlag.de
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416 Dreizehntes Buch<br />
Achtunddreißigstes Kapitel<br />
Wir sehen daher alle Dinge, die du gemacht hast, weil<br />
sie sind; aber weil du sie siehest, sind sie. Und weil sie<br />
sind, sehen wir sie äußerlich, und weil sie gut sind, innerlich;<br />
du aber sahest sie dort als bereits gemacht, als sie<br />
noch nicht waren und gemacht wer<strong>de</strong>n sollten. Zu an<strong>de</strong>rer<br />
Zeit waren wir geneigt, das Gute zu tun, nach<strong>de</strong>m es<br />
<strong>de</strong>in Geist in unsern Herzen erzeugt hatte; aber es war<br />
eine Zeit, wo wir dich flohen und nur zum Bösen geneigt<br />
waren. Du aber, einziger und gütiger Gott, hörtest nie<br />
auf, Gutes zu tun. Und wenn einige unserer Werke durch<br />
die Gabe <strong>de</strong>iner Gna<strong>de</strong> gut sind, sie sind doch nicht ewig;<br />
sie lassen uns hoffen, einst in <strong>de</strong>iner unaussprechlichen<br />
Heiligung zu ruhen. Du aber, du Gut, das keines Gutes<br />
bedarf, ruhest immer, weil <strong>de</strong>ine Ruhe du selbst bist.<br />
Welcher Mensch aber wird <strong>de</strong>m Geiste <strong><strong>de</strong>s</strong> Menschen<br />
das Verständnis dieser Wahrheit geben, welcher Engel<br />
sie <strong>de</strong>m Engel offenbaren, welcher Engel <strong>de</strong>m Menschen?<br />
Von dir muss sie erbeten sein, bei dir will gesucht sein, bei<br />
dir muss man anklopfen – so, so wer<strong>de</strong>n wir empfangen,<br />
so wer<strong>de</strong>n wir fin<strong>de</strong>n, so wird uns aufgetan. Amen.