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Theaterzeitung Februar 2013 - Theater Hagen

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theater zeitung<br />

MUSIKTHEATER BALLETT SCHAUSPIEL KABARETT PHILHARMONISCHES ORCHESTER LUTZ<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

Operette in drei Akten von Jacques Offenbach<br />

Interview<br />

HG. Butzko<br />

„Ich bin ein Don Quijote, der gegen Windmühlen<br />

anrennt“: so beschreibt sich der<br />

Kabarettist HG. Butzko im Gespräch<br />

mit dem theaterhagen<br />

> Seite 2<br />

Premiere<br />

Der Wildschütz<br />

Der musikalische Tausendsassa Albert<br />

Lortzing hat uns hier ein anzügliches<br />

Verwechslungsspiel mit grotesken<br />

Situationen beschert: sein pointenreichstes<br />

und witzigstes Bühnenwerk!<br />

> Seiten 4 / 5<br />

theaterzeitung<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

„Eine der besten<br />

Operettenproduktionen<br />

der letzten Zeit“<br />

(Online Musik Magazin)<br />

Jeffery Krueger, Dagmar Hesse, Ensemble<br />

Bühnenball<br />

Das Phantom rockt die Oper!<br />

<strong>Hagen</strong> feiert! Bühnenball! Nach vier langen Jahren<br />

endlich wieder da: <strong>Hagen</strong>s größte Kostümparty<br />

am Karnevalswochenende<br />

> Seite 8


„Die meisten Regisseure sind Diktatoren“ – HG. Butzo im Gespräch<br />

theaterhagen: Herr Butzko, zurzeit haben<br />

Sie mehrere Auftritte in München. Würden<br />

Sie sagen, dass sich der Humor der Bayern<br />

von dem der Menschen aus dem Ruhrgebiet<br />

unterscheidet? HG. Butzko: Ich würde sagen, dass<br />

jede Region natürlich eine eigene Mentalität und<br />

dafür auch ihre Spezialisten hat. Die Bayern haben<br />

bayerische Komiker und Kabarettisten, die diese<br />

Mentalität treffen, das gibt es im Ruhrgebiet aber<br />

auch. Ich erinnere an Herbert Knebel oder früher<br />

Jürgen von Manger… Die funktionieren in anderen<br />

Regionen dann nicht so gut. In meinem Fall ist es<br />

so, dass meine „Type“, mein regionales Idiom,<br />

ein Transportmittel ist für deutschlandweit gültige<br />

Themen. Die funktionieren überall gleich und werden<br />

vom Publikum auch gleich aufgenommen.<br />

Sie sind in Gelsenkirchen geboren, die Presse<br />

beschreibt Ihre Programme als „Kumpelkabarett“<br />

oder „Thekengespräch mit dem<br />

Publikum“. Das klingt so, als würden Sie sich<br />

zur Inspiration auch in den Eckkneipen des<br />

Reviers umhören. Genau das meine ich mit der<br />

„Type“: Dieses kumpelhafte, plaudernde, das ist das<br />

Vehikel. Ich recherchiere zwar sehr viel und lese in<br />

einem durch, was sich tut, aber trotzdem ist meine<br />

Bühnenfigur jemand, der neben dir an der Theke<br />

stehen könnte. Was ich dann aber zu sagen habe,<br />

das ist eine Hirnwindung mehr als die dumpfen<br />

Parolen vom Stammtisch. Ich bin eben der, der<br />

sich ein bisschen mehr Gedanken macht, der auch<br />

mal dialektisch beide Seiten betrachtet und dann<br />

daraus heraus – genauso keine Ahnung hat wie der<br />

Zuschauer! (lacht)<br />

Am 4. März sind Sie mit Ihrem Programm<br />

„Verjubelt“ zu Gast bei uns in <strong>Hagen</strong>... Ich glaube,<br />

ich bin dann zum vierten Mal in <strong>Hagen</strong>. Ich freue mich<br />

jedes Mal wieder tierisch darauf.<br />

Erzählen Sie uns ein bisschen zum Inhalt<br />

des Programms? „Verjubelt“ ist sozusagen die<br />

kabarettistische Untersuchung des Ursprungs dessen,<br />

was wir Finanzkrise nennen. Wir erleben momentan<br />

eine sogenannte Schuldenkrise, wahlweise auch<br />

Eurokrise, die für mich aber nichts anderes ist als<br />

die Fortsetzung der Finanzkrise unter einem anderen<br />

Begriff. Und die Frage danach, womit das ganze<br />

Debakel angefangen hat, also quasi eine satirische<br />

Grundlagenanalyse und Ursachenforschung, das ist<br />

„Verjubelt“.<br />

Auf Ihrer Homepage findet sich der schöne<br />

Begriff „weltverbesserndes Kabarett“. Das<br />

klingt so, als würden Sie ein Anliegen verfolgen.<br />

Das ist natürlich ironisch gemeint. Selbstverständlich<br />

ist sich der Kabarettist voll darüber bewusst, dass er<br />

nichts verändert. Und schon gar nicht die Welt! Ich bin<br />

eher ein Don Quijote, der gegen Windmühlen anrennt,<br />

der aber genau das auf der Fahne hat: „Ich werde die<br />

Windmühlen zum Einsturz bringen!“<br />

Sie haben auch eine Stadttheater-Vergangenheit:<br />

Bis 1997 waren Sie zehn Jahre lang als<br />

Schauspieler und Regisseur tätig. Wie erinnern<br />

Sie sich an diese Zeit zurück? Mit gemischten<br />

Gefühlen. Anfangs war das natürlich tierisch aufregend<br />

und spannend und super. Aber dann ist mir das Ganze<br />

letztlich doch zu unkreativ gewesen. Als Schauspieler<br />

ist man ja immer wieder auf Gedeih und Verderb den<br />

Anweisungen eines Regisseurs ausgeliefert. Ich habe<br />

in diesen zehn Jahren nur ganz selten Regisseure<br />

2<br />

theaterzeitung<br />

Interview · Gastspiel<br />

getroffen, mit denen die Arbeit wirklich kreativ war,<br />

im Sinne von: „Lass uns gemeinsam auf eine Reise<br />

gehen und mal gucken, was dabei rauskommt.“<br />

Die meisten Regisseure waren, um es mal ganz<br />

überspitzt zu sagen, Diktatoren. Die sagen dir dann:<br />

„Du kommst von links nach rechts, dann sagst du den<br />

Satz so und dann machst du dies und dann machst<br />

du das.“ Wenn eine solche Inszenierung aufgeht und<br />

die Leute im Zuschauerraum Spaß daran haben, dann<br />

ist man ja auch bereit, das in Kauf zu nehmen. Wenn<br />

man dann aber, und auch das kommt häufig vor, nur<br />

eine verkrampfte Sch… abliefert, und die Zuschauer<br />

fragen sich: „Was soll denn der Mist?“, dann ist das<br />

als Schauspieler sehr frustrierend.<br />

Also sind Sie Regisseur geworden… Das habe<br />

ich zuerst versucht. So unter dem Aspekt: Jetzt biete<br />

ich den Schauspielern mal all die Freiräume, die<br />

ich selber gerne gehabt hätte. Und wissen Sie, was<br />

dann passiert ist? Da trifft man dann auf 50 Prozent<br />

Schauspieler, die wollen aber Anweisungen haben!<br />

Die wollen die Diktatur! Da habe ich angefangen,<br />

ein eigenes Kabarettprogramm zu schreiben. Damit<br />

wurde ich mit einem Mal mein eigener Regisseur,<br />

Autor und Darsteller. Ich hatte mir tatsächlich<br />

vorgenommen, das einmal auszuprobieren, und wenn<br />

es schlecht gelaufen wäre, dann wäre ich wieder<br />

zurück an die Bühne gegangen.<br />

Brauchen Städte wie zum Beispiel Gelsenkirchen<br />

oder <strong>Hagen</strong> ein eigenes Ensemble? Ist die Arbeit<br />

der Stadttheater wichtig? Ja, natürlich! Die ist sehr<br />

wichtig. Wenn tatsächlich die Kassen leer sind und<br />

die Finanzlage schwierig, dann ist Kultur doch immer<br />

noch der billigste Posten in einer Stadt. Kultur ist<br />

immer ein Nischenprodukt, das allerdings dringend<br />

erhalten werden muss.<br />

Nochmal zurück zum Kabarett: Gibt es Politiker,<br />

die Sie besonders gerne aufs Korn nehmen?<br />

Nein. Die, die gerade dran sind, die kriegen es ab.<br />

Und die haben es auch verdient. Obwohl: Zu Beginn<br />

der Finanzkrise gibt es eine Entwicklung, die finde ich<br />

ganz spannend. Es wird nämlich immer mehr offenbar,<br />

dass Politiker eigentlich ohnmächtig sind. Dass die<br />

Kabale und Liebe<br />

Ein bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller<br />

Landestheater Detmold<br />

21. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong> · 19.30 Uhr<br />

Großes Haus<br />

Foto: Jü Walter<br />

Strukturen und Mechanismen der Märkte inzwischen<br />

viel mächtiger sind als die handelnden Politiker. Horst<br />

Seehofer hat einmal gesagt: „Die, die gewählt wurden,<br />

haben nicht zu entscheiden und die Entscheidenden<br />

wurden nicht gewählt.“ Das sagt der Horst Seehofer!<br />

Gerade beim Programm „Verjubelt“ greife ich das<br />

auf. Insofern habe ich keine Lieblingspolitiker mehr,<br />

als dass ich erkannt habe: Man kann sich entweder<br />

mit den Mächtigen beschäftigen oder sich mit den<br />

Politikern aufhalten.<br />

Die Entscheidungsträger sitzen also eigentlich<br />

in der Wirtschaft, nur haben sie gar keine demo-<br />

kratische Legitimation. Ja! Die Entscheidungsträger<br />

sitzen in der Wirtschaft und dort fallen die<br />

Entscheidungen nach besagten Mechanismen.<br />

Wir haben ein losgelöstes Ding vor uns, einen<br />

Leviathan, wenn man so will, ein Monster, das sich<br />

verselbstständigt hat. Ein Drache, den wir versuchen,<br />

zu reizen.<br />

Und was macht man da? Gibt es eine Lösung?<br />

Das ist nicht mein Job (lacht). Nein, nein, da sollen<br />

sich Leute wie Herr Steinbrück und Frau Merkel<br />

Gedanken machen! Und ich klopfe dann ab, ob die mir<br />

plausibel erscheinen oder Futter fürs Kabarett liefern.<br />

Das Gespräch führte Adaora Geiger<br />

Ferdinand und Luise lieben sich. Er ist der Sohn<br />

des Präsidenten, sie ein einfaches Bürgermädchen.<br />

Diese Verbindung über Standesgrenzen hinweg<br />

beschwört vielfältige Widerstände herauf: Sowohl<br />

Ferdinands Nebenbuhler, als auch die beiden Väter<br />

der Liebenden verbünden sich gegen das Paar. Liebe und Zweifel, Intrige und Tod – Schiller schrieb mit nur<br />

23 Jahren die Tragödie zweier junger Menschen, deren innige Liebesbindung durch die Ignoranz ihrer Umwelt<br />

vereitelt wird, und er rechnet auf diese Weise mit seiner Vätergeneration und dem Absolutismus ab. Doch neben<br />

den gesellschaftlichen Hindernissen, die Ferdinand und Luise in die Verzweiflung treiben, scheitert ihre Liebe<br />

auch am eigenen Zweifel und verhindert so die Veränderung der Verhältnisse. „Kabale und Liebe“ ist ein radikaler<br />

dichterischer Versuch über Gefühl und Gewalt, Dünkel und Glück, Misstrauen und Verhängnis: Kann es eine Liebe<br />

geben, die so bedingungslos ist, dass sie Vernunftvorgaben und Normen, Eifersucht und Ränke überdauert, ein<br />

emotionales Band, das auch die Widrigkeiten der realen Welt nicht zu trennen vermögen?<br />

In der Inszenierung von Martin Pfaff wurde das im Kanon für das Zentralabitur stehende Stück mit großer Resonanz<br />

aufgenommen: „Dass Schillers Sprache den richtigen Nerv trifft, bewies der kräftige Beifall der vielen jungen Leute<br />

im Publikum.“ (Lippische Landeszeitung)<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong>


Kritiken · Rückblick<br />

„Bissige Satire über<br />

Klüngelwirtschaft“<br />

Die Großherzogin<br />

von Gerolstein<br />

Heiliges Kanonenrohr! Die Märsche in dieser Operette<br />

wollen ständig aus der Reihe tanzen und zu Cancans<br />

werden. Das <strong>Theater</strong> <strong>Hagen</strong> zeigt jetzt Offenbachs „Die<br />

Großherzogin von Gerolstein“ als bissige Satire über Klüngelwirtschaft<br />

und Kriegstreiberei. (…) Hovenbitzer interpretiert<br />

die Offenbachsche Gesellschaftskritik geistreich<br />

aktuell zwischen Seifenoper und Horrormärchen. Auch<br />

listige Anspielungen auf die Aufmärsche unserer Zeit<br />

fehlen nicht. (Westfalenpost/ Westfälische Rundschau)<br />

Ständig gibt es etwas zu lachen, aber man amüsiert sich<br />

auf intelligente Art und Weise. Ein gelungener Balance-Akt.<br />

Hermann Feuchter (Bühne) und Anna Siegrot (Kostüme)<br />

bieten Opulenz ohne Selbstzweck. Der einhellig bejubelte<br />

Chor wie auch der Extrachor sowie das Ballett von Ricardo<br />

Fernando sind voll im Einsatz und liefern etwa im Kampfgetümmel<br />

des 3. Aktes eine wirklich begeisternde Choreografie.<br />

Die <strong>Hagen</strong>er Aufführung macht durchgehend und<br />

ausnehmend Spaß. (Der Neue Merker)<br />

50 Jahre.<br />

Kammersänger<br />

Horst Fiehl<br />

feiert ein besonderes<br />

Bühnenjubiläum.<br />

Die Entscheidung, singen zu wollen, fiel sehr früh.<br />

Als Dreijähriger, der die klassische Musik liebte,<br />

die er im Radio hörte, wusste Horst Fiehl bereits,<br />

dass er Sänger werden wollte. Er lernte zunächst<br />

Geige spielen und hatte mit 15 Jahren die erste<br />

Gesangsstunde. Seine Bühnenlaufbahn begann er<br />

als 22-jähriger im Chor der Bayerischen Staatsoper.<br />

Dort lauschte er von der Seitenbühne so großartigen<br />

und berühmten Sängern wie Hermann Prey und<br />

Fritz Wunderlich und beschloss, dass die Zeit für<br />

eine eigene solistische Laufbahn gekommen war.<br />

Die begann in Würzburg und führte über Koblenz<br />

schließlich ans theaterhagen, dem er nun seit 40<br />

Jahren die Treue hält.<br />

Er hat hier ein Repertoire gesungen, das viel zu<br />

umfangreich ist, als dass man es an dieser Stelle<br />

aufzählen könnte. Seine besondere Liebe gilt<br />

den italienischen Komponisten, daher seien hier<br />

nur zwei Partien erwähnt, die sich besonders<br />

tief ins Gedächtnis seiner Bewunderer gegraben<br />

haben: Sein Germont, mit dem er in einer äußerst<br />

umstrittenen Inszenierung von „La Traviata“ das<br />

Publikum zu Tränen rührte, und sein Rigoletto, der<br />

Musikalisch bleiben kaum Wünsche offen, was Dirigent<br />

Steffen Müller-Gabriel ebenso zu verdanken<br />

ist wie dem elanvollen Chor und Orchester. (Ruhr<br />

Nachrichten)<br />

Rainer Zaun als brutalstmöglicher General Bumm ist<br />

in seiner maulheldenhaften Art einfach fantastisch;<br />

Andreas Lettowsky als Möchtegern-Staatsmann Graf<br />

Puck findet mit instinkthafter Sicherheit die richtigen<br />

Gesten; Richard van Gemert als leicht debiler Prinz<br />

Paul spielt sein komödiantisches Talent grandios aus<br />

und fühlt sich, wie alle seine Kolleginnen und Kollegen<br />

an diesem Premierenabend, pudelwohl in seiner<br />

beinahe gar nicht herausgekommen wäre: Zwei<br />

Tage vor der geplanten Premiere stellte man fest,<br />

dass das Dach des <strong>Theater</strong>s akut einsturzgefährdet<br />

war, es durften keine Zuschauer mehr das Gebäude<br />

betreten. Doch dann wurde eine sehr ungewöhnliche<br />

Lösung gefunden: „Rigoletto“ wurde nicht in <strong>Hagen</strong>,<br />

sondern in Leverkusen zur Aufführung gebracht. Das<br />

Ensemble spielte nun in diesem fremden Haus den<br />

„Rigoletto“ vor Zuschauern, die eigens mit Bussen<br />

von <strong>Hagen</strong> nach Leverkusen gebracht worden waren –<br />

ein Erlebnis, dessen Erwähnung noch heute Beteiligten<br />

wie Besuchern ein Leuchten in die Augen<br />

zaubert. Im Zentrum der Aufführung Horst Fiehl,<br />

der der Titelpartie alles verlieh, was Gesangskunst<br />

zu transportieren vermag: Seele, Lebendigkeit,<br />

Strahlkraft, Bösartigkeit und innigste Liebe. Die<br />

Aufführungen waren Sternstunden des <strong>Theater</strong>s.<br />

Zaun, van Gemert, Lettowsky, Hesse<br />

Rolle als dummes Jungchen. Auch Dagmar Hesse ist<br />

schauspielerisch ganz großartig. (theater:pur)<br />

In Roman Hovenbitzers pointierter und scharfzüngiger<br />

Inszenierung sieht die Gerolsteiner Armee in ihrer<br />

Kaserne doch sehr nach einem Schützenverein in<br />

heimischer Übungshalle aus, und eine kleine Militär-<br />

kapelle, die täglich in einer strengen Zeremonie dem<br />

Bild der Landesmutter huldigt, könnte ebenso auf irgendeinem<br />

Schützenfest (oder Rosenmontagszug)<br />

aufmarschieren. Die Regie nimmt die bis heute ungebrochene<br />

Liebe zur Uniform und zu militärischen oder<br />

zumindest militärähnlichen Formen aufs Korn.<br />

(Online Musik Magazin)<br />

Mit der gleichen Ernsthaftigkeit und Sorgfalt, mit<br />

der er die großen Opernpartien sang, nahm er sich<br />

der leichteren Muse an, sei es die Operette, wenn<br />

er etwa als Danilo in der „Lustigen Witwe“ das<br />

Publikum bezauberte, seien es Rollen im Musical,<br />

wie zum Beispiel der Pilatus in „Jesus Christ<br />

Superstar“.<br />

Fragt man Sängerinnen und Sänger, die einen Teil<br />

des Weges mit ihm gegangen sind, fallen schnell<br />

Worte, die bezeichnend sind für die prägende<br />

Kraft, die Horst Fiehl für dieses <strong>Theater</strong> immer<br />

gewesen ist: Seine Professionalität, Gesangskultur<br />

und Bühnenpräsenz waren ein Maßstab für das<br />

Ensemble. Im Jahr 2000 wurde ihm der Titel<br />

Kammersänger verliehen – als erstem Sänger dieser<br />

Stadt überhaupt.<br />

Zum Ensemblegeist dieses <strong>Theater</strong>s gehörte nicht<br />

nur das Geschehen auf der Bühne oder in der Probe.<br />

Dass Horst Fiehl zu einem runden Geburtstag vom<br />

Ensemble seinen eigenen Kantinen-Stuhl geschenkt<br />

bekam, ist ebenso bezeichnend wie die dankbaren<br />

Erinnerungen von Kollegen, denen er kompetent<br />

half, ihre Wohnungen zu renovieren. Handwerklich<br />

tätig zu sein war ihm wichtig, als Ausgleich für die<br />

künstlerische Arbeit im <strong>Theater</strong>.<br />

Horst Fiehl hat diesem Haus die Treue gehalten<br />

und ist weiterhin Teil des Ensembles. Dass er, der<br />

auf seinen 73. Geburtstag zusteuert, weiter dabei<br />

ist, wenn neue Produktionen erarbeitet werden,<br />

ist ihm immens wichtig. Wenn er sagt, <strong>Theater</strong> sei<br />

sein Leben gewesen, so ist das frei von jeglicher<br />

Koketterie – es ist eine Tatsache. Zu Beginn dieses<br />

Jahres feierte er ein Jubiläum, das nur wenige<br />

<strong>Theater</strong>künstler erreichen: Vor genau fünfzig<br />

Jahren stand er zum ersten Mal auf der Bühne. Das<br />

theaterhagen gratuliert von Herzen!<br />

theaterzeitung<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong> 3


4<br />

theaterzeitung<br />

KOMISCHE OPER IN DREI AKTEN<br />

MUSIK UND TEXT VON ALBERT LORTZING<br />

NACH DEM LUSTSPIEL „DER REHBOCK ODER<br />

DIE SCHULDLOS SCHULDBEWUSSTEN“<br />

VON AUGUST FRIEDRICH FERDINAND<br />

VON KOTZEBUE<br />

PREMIERE AM 2. MÄRZ <strong>2013</strong><br />

19.30 UHR · GROSSES HAUS<br />

Musikalische Leitung Florian Ludwig<br />

Inszenierung Annette Wolf<br />

Ausstattung Lena Brexendorff<br />

Dramaturgie Thilo Borowczak<br />

Chor Wolfgang Müller-Salow<br />

Mit: Raymond Ayers (Graf von Eberbach), Marilyn Bennett<br />

(Gräfin von Eberbach), Jaclyn Bermudez (Baronin von<br />

Freimann), Anja Frank-Engelhaupt / Britta Strege (Nanette),<br />

Werner Hahn (Pankratius); Maria Klier / Tanja Schun<br />

(Gretchen), Jeffery Krueger (Baron Kronthal), Rainer Zaun<br />

(Baculus)<br />

Opernchor und Extrachor des theaterhagen<br />

Kinder- und Jugendchor des theaterhagen<br />

philharmonisches orchesterhagen<br />

<strong>Theater</strong> hautnah – Die offene Probe<br />

16. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong> · 10.45 Uhr<br />

<strong>Theater</strong>café<br />

Werkstatt – Der Wildschütz<br />

Produktionsgespräch mit den Beteiligten<br />

23. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong> · 17.00 Uhr · Opus<br />

Worum geht´s?<br />

Das Verlobungsfest des Schulmeisters Baculus mit Gretchen<br />

findet eine jähe Unterbrechung, als dem Lehrer ein Brief<br />

überreicht wird, in dem der Herr des Dorfes, Graf Eberbach, ihn<br />

wegen Wilderns seines Postens enthebt. Gretchen will nun selbst<br />

beim Grafen um Milde bitten, aber der eifersüchtige Baculus<br />

lässt das hübsche Mädchen nicht auf das Schloss, da ihm dieser<br />

Schritt bei dem Grafen, der als Schürzenjäger bekannt ist, zu<br />

gewagt erscheint. Da naht unerwartet Hilfe. Baronin Freimann,<br />

die Schwester des Grafen, kommt als Student verkleidet, um<br />

unerkannt das Schloss ihres Bruders zu erreichen; sie bietet<br />

an, als Gretchen verkleidet für Baculus zu bitten. Natürlich ist<br />

der Graf von dem „reizenden Landmädchen“ entzückt. Baron<br />

Kronthal aber, der Bruder der Gräfin, der als Stallmeister<br />

verkleidet im Schloss weilt und aus Langeweile und Scherz<br />

einstweilen der eigenen Schwester den Hof macht, verliebt sich<br />

ebenfalls in die verkleidete Baronin und beschließt, sie ihrem<br />

Bräutigam abzukaufen. Neue Verwechslungen,<br />

neue groteske Situationen entstehen. Als aber<br />

Baculus mit dem richtigen Gretchen erscheint...<br />

...Ob dieses Verwirrspiel noch zur Auf-<br />

lösung kommt? Kommen Sie und schauen<br />

Sie selbst!<br />

Vom REHBOCK zum WILDSCHÜTZ<br />

In der Regel widmete sich Lortzing rund ein Jahr<br />

der Arbeit an einer Oper. Auf den Tag genau<br />

zwölf Monate nach dem „Casanova“ kam am<br />

Silvesterabend 1842 seine achte Oper „Der<br />

Wildschütz oder Die Stimme der Natur“<br />

zum ersten Mal auf die Leipziger<br />

Bühne.<br />

Das Sujet für seine neue<br />

Komische Oper hatte Lortzing<br />

in einer Komödie gefunden,<br />

die in ihrer Frivolität und<br />

Schlüpfrigkeit die Zeit-<br />

genossen einst gleicher-<br />

maßen anzog wie ab-<br />

stieß: „Der Rehbock<br />

oder die schuldlos Schuld-<br />

bewussten“ von August von<br />

Kotzebue.<br />

Die „Stimme der Natur“ hatte<br />

niemanden getäuscht. Wenn der<br />

Graf verliebt um das Bauermädchen<br />

wirbt und die Gräfin mit dem<br />

Baronin von Freimann<br />

und Nanette<br />

Premiere<br />

Gretchen<br />

Stallmeister kokettiert,<br />

dann lieben sie beide<br />

keinen anderen als<br />

die eigene Schwester<br />

und den eigenen<br />

Bruder. Die besonders<br />

im Rokoko mannigfach vertretene<br />

These, dass der Mensch unter ge-<br />

wissen Umständen verführbar und<br />

sündig ist, dass er daher zu Selbst-<br />

gerechtigkeit keinen Anlass hat,<br />

wenn er durch besondere Gnade unschuldig<br />

bleibt, ist das Thema von Kotzebues Schauspiel<br />

wie von Lortzings freier Adaption.<br />

Ohne Frage ist der „Wildschütz“<br />

das geschliffenste, pointenreichste<br />

und witzigste Bühnenwerk<br />

Lortzings. Mit dieser Komischen<br />

Oper hatte er einen Gipfel<br />

erklommen, der sich weit über<br />

die Niederungen der meisten<br />

damaligen Singspiele erhob.<br />

Meisterhaft – um ein Beispiel<br />

herauszugreifen – ist die als<br />

Quintett gestaltete, an Mozart<br />

geschulte Billard-Szene, wo<br />

in das nächtliche erotische<br />

Getändel der Choral des<br />

schlaftrunkenen Schulmeisters<br />

Baculus hineindröhnt: „Wach auf,<br />

mein Herz, und singe“. Unübertrefflich<br />

Kostümfigurinen von Lena Brexendorff<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong>


Der Wildschütz oder die Stimme der Natur<br />

aber gelang Lortzing daneben auch die Parodie<br />

einer exzessiven Sophokles-Schwärmerei. Nur<br />

wenige Monate nach der Potsdamer Aufführung von<br />

Sophokles´ „Antigone“ mit der Musik Mendelssohns<br />

war der Funke der Begeisterung auch nach Leipzig<br />

übergesprungen. Lortzing verspottet die damalige<br />

Gräkomanie in der närrischen Suada der Gräfin, die<br />

sie der Dienerschaft zu Beginn des 2. Aktes vorträgt.<br />

Unmissverständlich entlarvt in dieser Episode der<br />

banale Allerwelts-Ton der letzten Zeile („Schade,<br />

schade, dass wir´s nicht verstehn“) die natürlich<br />

nur vorgegebene Begeisterung. Gerade bei dieser<br />

Parodie der spleenigen Griechenschwärmerei macht<br />

sich Lortzing, der auf Geschraubtheit und Bigotterie<br />

allergisch reagierte, zum Anwalt des „gesunden<br />

Menschenverstandes“.<br />

Ein MeisterwerK<br />

„Lortzing componirt nicht im Schweisse seines<br />

Angesichts, sondern unter Lächeln“, schrieb<br />

ein Rezensent nach der ersten Aufführung des<br />

„Wildschütz“ in Frankfurt am Main. Auf jeden<br />

Fall hatte sein Name einen so guten Klang<br />

gewonnen, dass die neue Oper bald nach<br />

der Leipziger Uraufführung von anderen Bühnen<br />

nachgespielt wurde. In Berlin, wo das Publikum<br />

„vom zweiten Akt an fortwährend im Lachen“ blieb,<br />

waren „vorzüglich des pikanten und belustigenden<br />

Sujets wegen“ die Eintrittskarten sofort vergriffen.<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

Baculus<br />

Der etwas andere, junge Blick hinter die Kulissen mit und von Jeannie Hannibal.<br />

8440 km und ein alter Koffer. Ein junger Amerikaner<br />

in <strong>Hagen</strong>. Ein Mann, der die Frau seines Vaters liebt.<br />

Eine neugierige Kolumnistin auf der Suche nach einer<br />

guten Story.<br />

Was das Ganze soll? Nein, hierbei handelt es sich nicht<br />

um ein Stück unseres theaterhagen, sondern vielmehr<br />

um ein Comeback – und ein Date von alten Bekannten.<br />

Darf ich euch ein Geheimnis anvertrauen? Aber ihr<br />

müsst es natürlich für euch behalten! Ich habe mich<br />

nämlich ein bisschen verliebt… Könnt ihr euch noch<br />

daran erinnern, wie ich euch von dem Probenbesuch<br />

bei „Don Carlo“ erzählt habe? Und erinnert ihr euch<br />

auch noch an mein Treffen mit dem amerikanischen<br />

Austauschschüler Wiley?* Nach dem Interview mit<br />

Wiley hatte ich eine Idee, die mir nicht mehr aus dem<br />

Kopf ging. Wie es wohl wäre, einmal gemeinsam<br />

ins <strong>Theater</strong> zu gehen? Und warum nicht in ein so<br />

romantisches Stück wie „Don Carlo“?<br />

Gedacht. Getan. Ganz ehrlich: Ein Date im theaterhagen<br />

kann ich euch nur ans Herz legen. Vielleicht werdet ihr<br />

im Publikum fast die Einzigen in eurem Alter sein. Aber<br />

Kritik gab es dagegen wegen der vermeintlichen<br />

Frivolität des Werkes. Wie bei Mozarts Oper „Così<br />

fan tutte“, die manche Bearbeiter im 19. Jahrhundert<br />

gewaltsam zu „moralisieren“ suchten, stand auch<br />

beim „Wildschütz“ eine Zeitlang das Sujet einer<br />

durchgreifenden Rezeption im Wege. In einer<br />

moralinsauren Zeit wurde Jahrzehnte hindurch<br />

dem „Wildschütz“ vom „Waffenschmied“ und<br />

vor allem vom „Zar und Zimmermann“ der Rang<br />

abgelaufen. Erst im 20. Jahrhundert setzte sich die<br />

Erkenntnis durch, dass Lortzing gerade<br />

mit dem „Wildschütz“ eine Oper<br />

geschaffen hatte, die das Etikett<br />

„Meisterwerk“ verdient.<br />

dafür trefft ihr hier keine störenden Spione, die am<br />

nächsten Tag im Freundeskreis oder wo auch immer<br />

ihren neuesten Klatsch loswerden wollen („Ich habe<br />

euch gestern gesehen, was läuft denn da?“). Außerdem<br />

sind im <strong>Theater</strong> die Sitze ein kleines bisschen näher<br />

zusammen als im Kino – perfekte Ausgangssituation,<br />

um sich ganz zufällig näher zu kommen. Und wenn einer<br />

von euch beiden dann den Kopf ein bisschen drehen<br />

muss, um durch eine Lücke auf die Bühne zu schauen,<br />

kommt das einer romantischen, idealtypischen Szene<br />

wie aus dem Drehbuch zu einem Liebesfilm schon<br />

verdammt nahe …<br />

Unabhängig davon – sei es nun für ein erstes Date,<br />

oder ein zweites, drittes… – ist „Don Carlo“ ein klasse<br />

Stück und alles andere als spießig oder langweilig. Nur<br />

am Rande erzählt: Es gab eine Szene, in der ein Kerl<br />

seiner Angebeteten unter den Rock guckt, nachdem<br />

sie ihn dazu aufgefordert hat. Und das Beste an dieser<br />

Szene: Keiner im Publikum wird rot. Krass! Ich konnte<br />

mich letztlich aber gar nicht entscheiden, was mich am<br />

meisten umgehauen hat. Die mitreißende Performance<br />

des Orchesters? Das aufwendige Bühnenbild, das<br />

Kinderchor<br />

sieben (!) verschiedene<br />

„Bilder“ zeigte? Die<br />

spannenden Momente, in<br />

denen Don Carlo für seine<br />

Liebe Elisabetta kämpft?<br />

Oder der nette Amerikaner<br />

neben mir? ;-)<br />

Nach so einem Stück kann der schöne <strong>Theater</strong>abend<br />

natürlich nicht im Raum stehen bleiben. Geht doch<br />

mit eurem Date noch etwas trinken, so wie Wiley<br />

und ich. Selbstverständlich bleibt es eurer Fantasie<br />

überlassen, was ihr aus dem angebrochenen Abend<br />

macht! Schreibt mir doch mal, was aus eurem Date<br />

geworden ist.<br />

Nur Mut – ich habe mich schon im theaterhagen<br />

verliebt. Habt ihr auch schon Schmetterlinge im<br />

Bauch?<br />

Bis bald<br />

Weitere Termine: 8./ 22.3., 17./ 21.4. (18.00 Uhr),<br />

24.4., 21./ 30.5. (18.00 Uhr), 16.6. (15.00 Uhr), 22./<br />

30.6. (18.00 Uhr) und 7.7.<strong>2013</strong> (15.00 Uhr) – jeweils<br />

um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben<br />

Lehrertisch zu DER WILDSCHÜTZ<br />

am 28. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong> um 18.15 Uhr<br />

im <strong>Theater</strong>café.<br />

Zu Gast: Dramaturg Thilo Borowcak.<br />

Anmeldung unter<br />

www.theater.hagen.de oder<br />

miriam.walter@stadt-hagen.de.<br />

Materialmappen für den Schulunterricht<br />

können kostenfrei bestellt werden bei<br />

miriam.walter@stadt-hagen.de,<br />

Tel. 02331/207-3282<br />

* Dezember- und Januar-<br />

ausgabe der <strong><strong>Theater</strong>zeitung</strong>, Anm. d. Redaktion<br />

kultich.theaterhagen@gmail.com<br />

theaterzeitung<br />

5


6<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

Sa 02<br />

Werkeinführung –<br />

Dornröschen (reloaded)<br />

19.00 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

WIEDERAUFNAHME<br />

Dornröschen (reloaded)<br />

Ballett von Ricardo Fernando<br />

Musik von Peter Iljitsch Tschaikowski<br />

19.30 – 21.15 Uhr · Großes Haus<br />

Abo W und Freiverkauf PK 2<br />

So 03 Die Großherzogin<br />

von Gerolstein<br />

Operette von Jacques Offenbach<br />

15.00 – 17.45 Uhr · Großes Haus<br />

Abo H Freiverkauf PK 3<br />

Fr 08 Bühnenball <strong>2013</strong><br />

„Das Phantom<br />

rockt die Oper!“<br />

Auf allen Bühnen des theaterhagen<br />

19.30 Uhr · Großes Haus<br />

Bühnenshow + Ball<br />

Freiverkauf 47 – 57,50 Euro<br />

21.30 Uhr · Großes Haus /<br />

Opus/ lutz<br />

Ball – Freiverkauf 32,50 /<br />

erm. 24,50 Euro<br />

Sa 09 Bühnenball <strong>2013</strong><br />

„Das Phantom<br />

rockt die Oper!“<br />

Auf allen Bühnen des theaterhagen<br />

19.30 Uhr · Großes Haus<br />

Bühnenshow + Ball<br />

Restkarten 51,50 – 62,50 Euro<br />

21.30 Uhr · Großes Haus /<br />

Opus / lutz<br />

Ball – Freiverkauf 37,50 Euro<br />

Mi 13<br />

Do 14<br />

Werkeinführung – Dornröschen (reloaded)<br />

19.00 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

Dornröschen (reloaded)<br />

Ballett von Ricardo Fernando<br />

Musik von Peter I. Tschaikowski<br />

19.30 – 21.15 Uhr · Großes Haus<br />

Abo L / VB B und Freiverkauf PK 2<br />

Fünf-Uhr-Tee mit Edeltraud Kwiatkowski<br />

17.00 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt 5,00 Euro inkl. ein Getränk<br />

Die Comedian Harmonists<br />

Schauspiel mit Musik<br />

von Gottfried Greiffenhagen<br />

und Franz Wittenbrink<br />

19.30 – 22.30 Uhr · Großes Haus<br />

Restkarten PK 3<br />

Fr 15 Die Großherzogin<br />

von Gerolstein<br />

Operette von Jacques Offenbach<br />

19.30 – 22.15 Uhr · Großes Haus<br />

Abo Z Freiverkauf PK 3<br />

Sa 16 <strong>Theater</strong> hautnah<br />

Die offene Probe – Der Wildschütz<br />

10.45 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

theaterzeitung<br />

Spielplan<br />

So 17<br />

Werkeinführung – Dornröschen (reloaded)<br />

19.00 Uhr – <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

Dornröschen (reloaded)<br />

Ballett von Ricardo Fernando<br />

Musik von Peter I. Tschaikowski<br />

19.30 – 21.15 Uhr · Großes Haus<br />

Abo VB A und Freiverkauf PK 2<br />

Herzlich willkommen in der Kirche<br />

Drei Religionen<br />

und ihr gemeinsamer Boden<br />

11.00 Uhr · lutz<br />

Freiverkauf 6,- Euro<br />

5. Kammerkonzert<br />

Ostwind<br />

11.00 Uhr Kurzführung<br />

zu einem Exponat der Museen<br />

Kombiticket (Führung und Konzert)<br />

9,60 Euro<br />

11.30 Uhr · Auditorium<br />

im Kunstquartier <strong>Hagen</strong><br />

Freiverkauf 6,60 / 3,30 Euro<br />

Werkeinführung – Don Carlo<br />

17.30 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

Don Carlo<br />

Oper von Giuseppe Verdi<br />

In italienischer Sprache<br />

mit deutschen Übertiteln<br />

18.00 – 21.30 Uhr · Großes Haus<br />

Abo ThR und Freiverkauf PK 1<br />

Di 19 Uraufführung<br />

Lucy und der<br />

Hungerbauch<br />

Umweltstück für Kinder im Vorschulalter<br />

von Werner Hahn und Hans Steinmeier<br />

10.00 Uhr · lutz<br />

Ausverkauft<br />

Mi 20 Uraufführung<br />

Lucy und der<br />

Hungerbauch<br />

Umweltstück für Kinder im Vorschulalter<br />

von Werner Hahn und Hans Steinmeier<br />

10.00 Uhr · lutz<br />

Schulvorstellung 6,- Euro<br />

Richard O‘Brien‘s<br />

The Rocky Horror Show<br />

Musical von Richard O‘Brien<br />

19.30 – 22.00 Uhr · Großes Haus<br />

Restkarten PK 2<br />

Do 21 Uraufführung<br />

Lucy und der<br />

Hungerbauch<br />

Umweltstück für Kinder im Vorschulalter<br />

von Werner Hahn und Hans Steinmeier<br />

10.00 Uhr · lutz<br />

Restkarten 6,- Euro<br />

Kabale und Liebe<br />

Ein bürgerliches Trauerspiel<br />

von Friedrich Schiller<br />

Landestheater Detmold<br />

19.30 – 21.20 Uhr · Großes Haus<br />

Abo G u. Restkarten PK 4<br />

Fr 22<br />

Werkeinführung – Don Carlo<br />

18.30 Uhr · <strong>Theater</strong>café<br />

Eintritt frei<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong>


<strong>Februar</strong><br />

Die nächste <strong><strong>Theater</strong>zeitung</strong><br />

erscheint am 27.02.<strong>2013</strong><br />

<strong>Theater</strong>treff des<br />

<strong>Theater</strong>fördervereins<br />

Gast: Alexander Schwalb<br />

Freitag, 22. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong> · 19.30 Uhr<br />

Restaurant Kolpinghaus,<br />

Bergischer Ring 18, 58095 <strong>Hagen</strong><br />

Eintritt frei<br />

Eintrittspreise<br />

PREISKATEGORIE<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

Don Carlo<br />

Oper von Giuseppe Verdi<br />

In italienischer Sprache<br />

mit deutschen Übertiteln<br />

19.00 – 22.30 Uhr · Großes Haus<br />

Abo F und Freiverkauf PK 1<br />

Sa 23 WIEDERAUFNAHME<br />

Lucy, die Killermücke<br />

<strong>Theater</strong>stück für Kinder im Vorschulalter<br />

von Werner Hahn<br />

15.00 – 16.00 Uhr · lutz<br />

Freiverkauf 6,- Euro<br />

Werkstatt – Der Wildschütz<br />

Produktionsgespräch mit den Beteiligten<br />

der Neuinszenierung<br />

17.00 Uhr · Opus<br />

Eintritt frei<br />

Autorenlesung mit<br />

Petra Ramsauer<br />

„So wird Hunger gemacht“<br />

19.00 Uhr · lutz<br />

Eintritt frei<br />

theaterhagen unterwegs<br />

Dornröschen (reloaded)<br />

Ballett von Ricardo Fernando<br />

Musik von Peter I. Tschaikowski<br />

20.00 Uhr · <strong>Theater</strong> Hameln<br />

So 24 Uraufführung<br />

Lucy und der Hungerbauch<br />

Umweltstück für Kinder im Vorschulalter<br />

von Werner Hahn und Hans Steinmeier<br />

11.00 Uhr · lutz<br />

Freiverkauf 6,- Euro<br />

Die Großherzogin<br />

von Gerolstein<br />

Operette von Jacques Offenbach<br />

15.00 – 17.45 Uhr · Großes Haus<br />

Abo N Freiverkauf PK 3<br />

Mi 27 <strong>Hagen</strong>er Erstaufführung<br />

Nur ein Tag<br />

Kinderstück von Martin Baltscheit<br />

10.00 – 11.15 Uhr · lutz<br />

Schulvorstellung 6,- Euro<br />

Do 28 <strong>Hagen</strong>er Erstaufführung<br />

Nur ein Tag<br />

Kinderstück von Martin Baltscheit<br />

10.00 – 11.15 Uhr · lutz<br />

Schulvorstellung 6,- Euro<br />

Konzert- und <strong>Theater</strong>kasse<br />

Elberfelder Straße 65 · 58095 <strong>Hagen</strong><br />

Telefon: 0 23 31 / 207 - 32 18<br />

Telefax: 0 23 31 / 207 - 24 46<br />

theaterkasse@stadt-hagen.de<br />

www.theater.hagen.de<br />

Öffnungszeiten :<br />

Montag: geschlossen<br />

Dienstag – Freitag: 14.00 – 19.00 Uhr<br />

Samstag: 10.00 – 15.00 Uhr<br />

sowie jeweils eine Stunde<br />

vor Beginn der Vorstellung<br />

Neben der <strong>Theater</strong>kasse können <strong>Theater</strong>-<br />

und Konzertkarten auch an EVENTIM-<br />

Vorverkaufsstellen, an allen <strong>Hagen</strong>er<br />

Bürgerämtern sowie online unter www.<br />

theater.hagen.de erworben werden.<br />

Bürgerämter der Stadt <strong>Hagen</strong>:<br />

Zentrales Bürgeramt – Tel: 02331/207-5777<br />

Bürgeramt Boele – Tel: 02331/207-4400<br />

Bürgeramt Vorhalle – Tel: 02331/207-4411<br />

Bürgeramt Hohenlimburg<br />

Tel: 02331/207-4402<br />

Bürgeramt Haspe – Tel: 02331/207-4401<br />

Bürgeramt Eilpe – Tel: 02331/207-4403<br />

EVENTIM-Vorverkaufstellen: *<br />

Buchhandlung DAUB<br />

Unnaer Straße 7, 58706 Menden, Tel: 02373/3065<br />

Graphische Betriebe F.W.Rubens KG /<br />

Hellweger Anzeiger / GS Fröndenberg<br />

Markt 1, 58730 Fröndenberg, Tel: 02373/97730<br />

HAGENinfo<br />

Körner Straße 27, 58095 <strong>Hagen</strong>,<br />

Tel: 02331/8099980<br />

KundenCenter <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG<br />

Körner Straße 25, 58095 <strong>Hagen</strong>, Tel: 02331/2080<br />

IKZ – Anzeigen- und<br />

Vertriebsgesellschaft GmbH<br />

Theodor-Heuss-Ring 4-6, 58636 Iserlohn,<br />

Tel: 02371/8220<br />

Märkischer Zeitungsverlag<br />

Schillerstr. 20, 58511 Lüdenscheid,<br />

Tel: 02351/158333<br />

Stadthalle <strong>Hagen</strong> - Stadthallenbetriebs GmbH<br />

Wasserloses Tal 2, 58093 <strong>Hagen</strong>, Tel: 02331/3450<br />

Stadtmarketing Witten GmbH<br />

Marktstr. 7, 58452 Witten, Tel: 02302/12233<br />

wap Schwelm / Gevelsberg / Ennepetal<br />

Hattingerstr. 43, 58332 Schwelm,<br />

Tel: 02336/93770<br />

Wochenkurier Verlags GmbH<br />

Frankfurter Str. 90, 58095 <strong>Hagen</strong>,<br />

Tel: 02331/14026<br />

WP / WR <strong>Hagen</strong><br />

Schürmannstr. 4, 58097 <strong>Hagen</strong>,<br />

Tel: 02331/3762712 /-13<br />

Ticket Shop Corsopassage<br />

Hansastr. 44, 44137 Dortmund, Tel.: 0231/2229290<br />

* Bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen<br />

fallen Vorverkaufs- und Systemgebühren an.<br />

I II III IV V VI<br />

1 43,70 39,40 35,00 28,50 24,00 17,50<br />

2 37,50 33,70 30,00 24,50 20,50 15,00<br />

3 33,70 30,60 27,00 22,00 18,50 13,50<br />

4 26,30 23,80 21,00 17,00 14,80 10,80<br />

M 10,00 10,00 7,50 7,50 5,00 5,00<br />

K 28,00 26,00 24,00 22,20 17,80 14,40<br />

7<br />

theater<br />

zu Besetzen<br />

Platz nehmen!<br />

Abo-Preis ab EUR 36,85


8<br />

HAGEN FEIERT!<br />

BÜHNENBALL!<br />

DAS PHANTOM ROCKT DIE OPER<br />

Die Galashow<br />

Spätabends. Längst hat das Publikum das <strong>Theater</strong><br />

verlassen. Die Reinigungskräfte wischen die letzten<br />

Reste vergänglicher <strong>Theater</strong>augenblicke von den<br />

Bühnenbrettern. Aber pünktlich um 23.58 Uhr werden<br />

auch sie die Lichter ausdrehen. Ab Mitternacht<br />

nämlich gehört das Opernhaus dem Phantom. Keiner<br />

hat es je gesehen. Aus Erzählungen allerdings<br />

weiß jeder von seiner Existenz…<br />

Clara, der jungen Reinigungskraft, ist eine saubere<br />

Bühne wichtiger als Tratsch – und wichtiger als<br />

pünktlicher Dienstschluss. Leider! Denn um 0.00<br />

Uhr geschieht’s: In wilder Sucht nach Erlösung stürzt<br />

sich das Phantom auf sie. Nur der Kuss einer Jungfrau<br />

kann sein hundertjähriges Irren durch dunkle<br />

<strong>Theater</strong>gewölbe beenden....<br />

...Jungfrau? Und Kuss? Große Anforderungen an die<br />

junge Reinigungskraft. Das verlangt nach starken<br />

Lösungen…<br />

Seit dem ersten Bühnenball im Jahr 1974<br />

eröffnet das <strong>Theater</strong>ensemble die lange Nacht<br />

der Vergnügungen mit einer verrückt-<br />

durchgeknallten Show. Mit schräger Handlung,<br />

guter Musik aus den obersten Rängen der U-<br />

und E-Charts und mit überbordender Laune<br />

begleiten die 285 Mitarbeiter ihr Publikum<br />

in eine rauschende Ballnacht.<br />

Wieder stehen <strong>Theater</strong>menschen aller<br />

Abteilungen (!!) auf der Bühne und rocken die<br />

ausgelassenen Gäste.<br />

theaterzeitung<br />

Die Mitternachtsshow<br />

In der schon legendären Mitternachtsshow werden<br />

dieses Mal Ensemblemitglieder der nicht minder legendären<br />

<strong>Hagen</strong>er „Rocky Horror Show“ die Bühne<br />

erobern. Mit Hits wie „Sweet Transvestite“, „Time<br />

Warp“ oder „Hot Patootie“ bringen sie das Publikum<br />

zum Kochen.<br />

Mittanzen ist hier ausdrücklich angeordnet! Also:<br />

“It’s just a jump to the left,<br />

and then a step to the right,<br />

put your hands on your hips,<br />

and bring your knees in tight!”<br />

Kostümprämierung<br />

Viel Verkleidungsphantasie ist von Nöten, um dem<br />

drängenden Werben eines echten Phantoms zu entgehen.<br />

Ob als Papageno, Rigoletto,<br />

Nussknacker oder aber im<br />

Rocky-Outfit zur mitternächtlichen<br />

„Rocky Horror Show“<br />

– alles ist möglich bei diesem<br />

Bühnenball!<br />

Die besten Outfits<br />

werden im Laufe<br />

der Ballnacht mit<br />

attraktiven Preisen<br />

prämiert.<br />

Freitag:<br />

Show und Ball<br />

Platzgruppen I und II 57,50 Euro<br />

Platzgruppen III und IV 51,50 Euro<br />

Platzgruppen V und VI 47,00 Euro<br />

Ballkarte (ohne Show) 32,50 Euro<br />

Ballkarte (Schüler/Studenten) 24,50 Euro<br />

Der Ball! Die Party!<br />

Ab 20.30 Uhr öffnen sich für die Besucher alle Türen<br />

des Hauses zur größten Kostümparty am Karnevalswochenende<br />

in <strong>Hagen</strong>. Und um 21.30 Uhr geht es<br />

dann los: Nach sechs Jahren wird endlich wieder die<br />

Peter Thiebes Band auf der Bühne im Großen Haus<br />

mit Party-Oldies, aktuellen Top-Hits, Standard- und<br />

Latein-Tanzmusik, Rock- und Pop-Klassikern für<br />

eine rauschende Ballnacht sorgen.<br />

Das Opus verwandelt sich in einen Club und<br />

DJ Big M, der bereits in der Jubiläumswoche des<br />

theaterhagen das Publikum im Festzelt zum<br />

Brodeln brachte, bringt die richtige Stimmung mit.<br />

Auch der Ballettsaal wird zur Tanzfläche für Alle.<br />

Eine Party. Drei Tanzräume.<br />

Da kommt jeder Musikgeschmack<br />

auf seine Kosten!<br />

Bühnenball 2009<br />

Samstag:<br />

Show und Ball<br />

Platzgruppen I und II 62,50 Euro<br />

Platzgruppen III und IV 57,00 Euro<br />

Platzgruppen V und VI 51,50 Euro<br />

Ballkarte (ohne Show) 37,50 Euro<br />

keine ermäßigte Ballkarte<br />

Karten an der <strong>Theater</strong>kasse: 02331 207-3218 oder www.theater.hagen.de, in allen <strong>Hagen</strong>er Bürgerämtern<br />

sowie an den EVENTIM-Vorverkaufsstellen<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong>


Ballett · EckStück<br />

BALLETT VON RICARDO FERNANDO<br />

MUSIK VON PETER ILJITSCH TSCHAIKOWSKI<br />

WIEDERAUFNAHME AM 2. FEBRUAR <strong>2013</strong><br />

19.30 UHR · GROSSES HAUS<br />

Dornröschen zählt nicht zu den Lieblingsstoffen der Choreografen.<br />

Anders als der Schwanensee oder die Giselle, wo die große Liebe<br />

immerhin von Gewalt, Mord und Wahnsinn bedroht wird, kämpft<br />

man hier schließlich nur gegen den Schlaf an. Ricardo Fernando<br />

versucht nun gar nicht erst, das Märchen mit intellektuellem<br />

Überbau zu beschweren. Von Spinnweben und Rosenranken hat<br />

er es trotzdem befreit. Er erzählt im klug abstrakten Bühnenbild<br />

von Dorin Gal alles mit den Mitteln des Tanzes, verzichtet nahezu<br />

ganz auf Pantomime und alberne Nummernrevuen. Dornröschen<br />

wachgeküsst als Parodie mit Herz. (WDR 3 Mosaik)<br />

Nach dem großen Erfolg in der vergangenen Spielzeit steht<br />

Peter Tschaikowskis Ballettklassiker „Dornröschen“ in der<br />

bearbeiteten („reloaded“) Fassung wieder auf dem Spielplan des<br />

theaterhagen.<br />

Péter Matkaiscek, Débora Buhatem, Lara Lioi,<br />

Emanuele Pipi, Carolinne de Oliveira<br />

Aurora und ihre Eltern, das helle Königspaar, warten auf die<br />

Festgäste zur großen Geburtstagsfeier. Die der Königsfamilie<br />

freundschaftlich verbundene Patin erscheint noch vor Auroras<br />

Freundinnen und den prinzlichen Anwärtern auf die Hand der<br />

jungen Prinzessin. Doch in die heitere Stimmung platzen die<br />

böse Ex-Königin Carabosse, ihr Mann und ein hell-strahlender,<br />

junger Mann, der alle Blicke auf sich zieht und vor allem auf<br />

Aurora ungeheuren Eindruck macht; nur der Patin schwant<br />

Böses. Man tanzt, feiert, flirtet – doch die anderen Prinzen haben<br />

keine Chance bei Aurora, denn sie hat nur Augen für den schönen<br />

Prinzen Desiré, und er nur für sie. Auf dem Höhepunkt des Festes<br />

aber verschwindet Carabosse mit den beiden jungen Menschen<br />

ins Dunkel.<br />

Gelingt es Desiré und seinen Helfern, Aurora aus den Fängen von<br />

Carabosse, aus dem „Nichts“ zurückzuholen?<br />

Im Anschluss an die Nachmittagsvorstellungen im März<br />

wird es wieder Autogrammstunden mit den Solisten geben.<br />

Weitere Termine: 13./16.2.<strong>2013</strong> um 19.30 Uhr<br />

sowie 3./10.3.<strong>2013</strong> um 15.00 Uhr<br />

Materialmappen für den Schulunterricht können<br />

kostenfrei bestellt werden bei miriam.walter@stadt-hagen.de,<br />

Tel. 02331/207-3282<br />

Dorn<br />

röschen<br />

(reloaded)<br />

Aurora fliegt ihrem Traumprinzen geradezu in die Arme, nicht einmal, nein, immer wieder. Das <strong>Theater</strong><br />

<strong>Hagen</strong> zeigt Tschaikowskis berühmtes Ballett „Dornröschen“ jetzt als betörend virtuos getanztes Märchen,<br />

bei dem das Ensemble die Grenzen der Schwerkraft regelrecht überwindet.<br />

(Westfalenpost/Westfälische Rundschau)<br />

Yoko Furihata, Hayley Macri, Leszek Januszewski, Ensemble<br />

EckStück – Die Ecke zum Stück<br />

Am 4. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong> um 16.30 Uhr findet in<br />

Kooperation mit der Stadtbücherei <strong>Hagen</strong> in<br />

der Kinder- und Jugendbuchabteilung der<br />

Stadtbücherei auf der Springe die nächste<br />

Veranstaltung der Reihe „EckStück – Die Ecke<br />

zum Stück statt“.<br />

Diesmal dreht sich alles um das Tanzen und<br />

Tschaikowskis Ballettklassiker „Dornröschen“.<br />

Die Ballettdramaturgin Maria Hilchenbach gibt<br />

eine Einführung in das beliebte Handlungsballett,<br />

<strong>Theater</strong>pädagogin Miriam Walter<br />

bringt den jungen Besuchern auf spielerische<br />

Weise die Welt des Tanzes näher. Der Eintritt<br />

ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />

Geeignet für Kinder ab dem Vorschulalter.<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong> theaterzeitung<br />

9


Nur ein Tag<br />

27. und 28. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

jeweils um 10.00 Uhr · lutzhagen<br />

Das lutzhagen feierte mit der Inszenierung „Nur<br />

ein Tag“ einen erfolgreichen Auftakt in die Spielzeit<br />

2012/13. Jetzt kommt die Aufführung mit Jenna<br />

Schulz, Sebastian Kolb und Firat Baris Ar für zwei<br />

weitere Termine zurück auf die Bühne des lutz.<br />

Auf fröhliche, quicklebendige Weise erzählt<br />

das Stück von Freundschaft und Lebensfreude:<br />

Obwohl sie wissen, dass ihre neue Freundin, die<br />

Eintagsfliege, heute noch sterben wird, geben die<br />

beiden Kumpel Wildschein und Fuchs alles, damit<br />

sie es nicht erfährt. Schließlich begreifen sie aber:<br />

Das Lucy-Spezial-<br />

Wochenende<br />

Samstag, 23. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

15.00 Uhr · lutzhagen<br />

„Lucy, die Killermücke“: Einmalige Sonderaufführung<br />

des ersten Teils der Trilogie zu<br />

den großen Zukunftsfragen unserer Weltgemeinschaft.<br />

Samstag, 23. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

19.00 Uhr · lutzhagen<br />

Lesung mit Petra Ramsauer aus ihrem Buch „So<br />

wird Hunger gemacht“<br />

Die Rückkehr des Hungers: Im Krisenjahr 2009<br />

verschärft sich die Not von Afrika bis Asien, aber<br />

auch in Europa. Bereits jetzt hungern eine Milliarde<br />

Menschen, gleichzeitig machen multinationale<br />

Konzerne skrupellose Geschäfte mit dem Elend.<br />

Petra Ramsauer stellt in diesem Buch die Frage<br />

nach den Gründen für die globale Ungleichheit im<br />

21. Jahrhundert. Schonungslos zeigt sie auf, wer am<br />

Elend verdient, warum die schwelenden Brotkriege<br />

auch die reichen Gesellschaften treffen und dass es<br />

eigentlich möglich wäre, dass alle satt werden.<br />

10<br />

theaterzeitung<br />

Über den Tod zu schweigen, ist keine Lösung.<br />

Sterben und Abschiednehmen gehören zu unserem<br />

Leben wie Tag und Nacht, Freude und Trauer. „Nur<br />

ein Tag“ bringt die Zuschauer zum Lachen und zum<br />

Weinen. Ein Stück für die ganze Familie. Ein Stück,<br />

das keine Angst macht vor dem Tod, sondern die<br />

Freude am Leben feiert.<br />

Firat Bas Ar, Jenna Schulz<br />

Petra Ramsauer ist<br />

freie Journalistin und<br />

Autorin. Im Schwerpunkt<br />

Krisenberichtserstattung<br />

arbeitete sie seit 1999<br />

u.a. für den ORF, Die<br />

Zeit, NZZ am Sonntag<br />

und Welt am Sonntag.<br />

Ihre Arbeiten umfassen Reportagen aus dem<br />

arabischen Frühling, Afghanistan, Pakistan, Iran,<br />

den Palästinensischen Gebieten und Israel sowie<br />

Berichterstattung über die humanitäre Krise in Sub-<br />

Sahara Afrika. Dabei interviewte sie Persönlichkeiten<br />

wie Jassir Arafat, Shimon Peres, Benazir Bhutto u.v.m.<br />

Bis dato sind drei Bücher von ihr erschienen.<br />

LUCY UND DER HUNGERBAUCH –<br />

Weitere Termine: 19./20./21.2., 24.2. (11.00 Uhr),<br />

7./ 8./ 23./ 24.5.<strong>2013</strong> – jeweils um 10.00 Uhr, wenn<br />

nicht anders angegeben.<br />

Willkommen in der Kirche<br />

Sonntag, 17. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

11.00 Uhr · lutz<br />

Ab 4 Jahren<br />

3<br />

„Dona nobis pacem – Schenke uns Frieden“. In<br />

dieser Matinée laden Werner Hahn und Thomas<br />

Haensel Gäste ein, um gemeinsam mit ihnen<br />

christliche Musik und Gesänge vorzustellen und<br />

die positive Kraft der Musik erlebbar zu machen.<br />

lutz<br />

5. Jugendwettbewerb<br />

Im Rampenlicht<br />

Initiiert und<br />

gefördert durch den<br />

Lions Club <strong>Hagen</strong>-Mark<br />

Im Sommer ist es wieder soweit: Bereits zum<br />

fünften Mal führt das lutzhagen in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Lionsclub <strong>Hagen</strong>-Mark den<br />

Jugendwettbewerb „Im Rampenlicht“ durch.<br />

Und wieder stehen die Sparten Schauspiel, Tanz<br />

und Zirkus im Mittelpunkt der künstlerischen<br />

Begegnungen.<br />

Angesprochen sind alle theater-, tanz- und zirkusbegeisterten<br />

Jugendlichen aus <strong>Hagen</strong> und<br />

Umgebung, die nach dem 1. Januar 1992 geboren<br />

sind. Erwartet wird die möglichst selbstständig<br />

entwickelte Konzeption und Präsentation<br />

eines maximal 20-minütigen Programms in der<br />

jeweiligen Sparte. Themen, Dramaturgie und<br />

künstlerische Mittel sind frei wählbar.<br />

Der Ablauf ist gleich geblieben: Die Teilnehmer<br />

jeder Sparte treten in zwei Altersgruppen (10-13<br />

& 14-21 Jahre) gegeneinander an. Bis zum 22.<br />

März muss den Mitarbeitern des lutz ein schriftliches<br />

Konzept vorgelegt werden. Die Ausscheidung<br />

in jeder Sparte erstreckt sich – unter Beobachtung<br />

durch eine fachkundige Jury – jeweils<br />

über zwei Tage und wird am dritten Tag mit der<br />

Präsentation aller Teilnehmer auf der Bühne des<br />

lutz abgeschlossen. Im Rahmen dieser Spartenpräsentation<br />

werden die Siegerinnen und Sieger<br />

gekürt.<br />

Alle Preisträger sind abschließend nochmals<br />

bei der Abschlusspräsentation auf der großen<br />

Bühne des theaterhagen zu erleben. Den Gewinnern<br />

winken hochwertige Preise und die lutz-<br />

Trophäe.<br />

Spartenpräsentationen im lutzhagen:<br />

Schauspiel – 15. Juni <strong>2013</strong><br />

Zirkus – 22. Juni <strong>2013</strong><br />

Tanz – 29. Juni <strong>2013</strong><br />

Abschlusspräsentation:<br />

6. Juli <strong>2013</strong> · Großes Haus<br />

Anmeldeschluss:<br />

22. März <strong>2013</strong> mit vollständigem Konzept<br />

Kontakt:<br />

miriam.michel@stadthagen.de<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong>


Orchester · Musiktheater<br />

René Kollo · Mein Berlin!<br />

Eine Hommage an Walter und Willi Kollo<br />

7. März <strong>2013</strong> · 19.30 Uhr<br />

Großes Haus<br />

„Berlin bleibt doch Berlin“, aber was wäre Berlin ohne die<br />

Schlager und Chansons von Walter und Willi Kollo? Ohne<br />

sie ist die Berliner Operette nicht zu denken. Der Enkel und<br />

Sohn der beiden Komponisten, René Kollo, trat in ihre Fußstapfen<br />

und widmete sich zunächst als Schlagersänger der<br />

so genannten „leichten Muse“, bis er die Opernbühne für<br />

sich entdeckte. Als Opernsänger war er auf allen großen<br />

Bühnen der Welt zu Gast, darunter die Metropolitan Opera<br />

in New York und die Bayreuther Festspiele. Dennoch blieb<br />

der Tenor seiner musikalischen Herkunft treu und bietet<br />

nun mit dem Konzertprogramm „Mein Berlin!“ einen Abend<br />

rund um die Schlager seiner Väter. Hier darf gelacht, geweint<br />

und geschunkelt werden zu den Evergreens aus der<br />

Hauptstadt!<br />

Winnie Böwe, Sopran · René Kollo, Tenor<br />

Mit dem philharmonischen orchesterhagen unter der Leitung von GMD Florian Ludwig<br />

„Don Carlos” oder „Don Carlo“?<br />

Warum die Verdi-Oper unter<br />

zwei verschiedenen Namen<br />

bekannt ist<br />

Als die Pariser Oper 1865 Giuseppe Verdi vorschlug,<br />

ein Auftragswerk auf der Grundlage von Schillers Drama<br />

„Don Carlos“ zu komponieren, endete der Name der<br />

Titelfigur noch mit dem „s“: der Infant hieß, wie sein<br />

historisches Vorbild, Carlos. Die Uraufführung der Oper<br />

„Don Carlos“ fand, in französischer Sprache und mit unverändert<br />

spanischen Namen, 1867 statt.<br />

Der Stoff hatte es Verdi aus vielerlei Gründen angetan:<br />

Durch den historischen Hintergrund bot er Anlässe für<br />

die spektakulären Szenen, die das Pariser Publikum erwartete.<br />

Er erkannte aber auch das ungeheure Potenzial<br />

in dem Entwurf der Einzelfiguren. Der Konflikt zwischen<br />

König und Großinquisitor, das riskante Gespräch<br />

zwischen dem absolutistischen Herrscher und dem<br />

von revolutionären Ideen infizierten Marquis von Posa,<br />

Auseinandersetzungen zwischen dem König und seiner<br />

Gattin Elisabeth oder zwischen Carlos und der in ihn<br />

verliebten Prinzessin Eboli – das alles waren wunderbare<br />

Anlässe für eine spannungsgeladene, tief in die<br />

Emotionen und psychologischen Strukturen der Figuren<br />

hineinreichende Musik.<br />

Als er alles, was die Vorlage ihm bot, vertont hatte, gab<br />

es nur ein Problem: Die Oper war deutlich zu lang. So<br />

begann eine lange Geschichte vieler Fassungen, die<br />

Verdi im Laufe der folgenden Jahre und Jahrzehnte<br />

anfertigen sollte. Er suchte nach Möglichkeiten, das<br />

Werk zu straffen und auf eine Spieldauer zu konzentrieren,<br />

die ihm die Popularität eintragen sollte, die die Oper<br />

ihrer dramatischen und musikalischen Qualität nach<br />

Xavier Moreno, Tamara Haskin<br />

zweifellos verdiente, die sich aber wegen der doch etwas<br />

anstrengenden Länge der Aufführungen nicht recht<br />

einstellte.<br />

Einen radikalen Schritt in diesen Überarbeitungen vollzog<br />

Verdi, als er den kompletten ersten Akt strich, der die<br />

Vorgeschichte der eigentlichen Handlung thematisiert<br />

und für das Verständnis des Werks nicht unabdingbar<br />

ist. Die so konzipierte vieraktige Fassung kam 1884 an<br />

der Mailänder Scala heraus. Die Aufführungen fanden<br />

in italienischer Sprache statt und dafür wurden auch die<br />

Namen durch ihre italienischen Äquivalente ersetzt. Aus<br />

Carlos wurde Carlo, aus Philipp Filippo, aus Elisabeth<br />

Elisabetta etc. Diese Aufführung setzte sich anschließend<br />

für lange Zeit auf den Bühnen durch und wurde zu<br />

einem der meistgespielten Werke des Komponisten. Dies<br />

ist die Fassung, die das theaterhagen auf dem Spielplan<br />

hat. Daher heißt das Werk auch bei uns: „Don Carlo“.<br />

Weitere Termine: 17.2. (18.00 Uhr), 22.2., 5.3., 7.4.<br />

(15.00 Uhr) – jeweils um 19.00 Uhr, wenn nicht anders<br />

angegeben.<br />

5. Kammerkonzert<br />

Ostwind<br />

17. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong> · 11.30 Uhr<br />

Auditorium im<br />

Kunstquartier <strong>Hagen</strong><br />

Werke von Vivaldi, Martin , Eckert,<br />

Kodály, Biber<br />

Evgeny Selitsky, Katharina Eckert, Violine<br />

Ursina Staub, Viola<br />

Rüdiger Brandt, Violoncello<br />

Malte Kühn, Cembalo<br />

Ein besonderer Höhepunkt des 5. Kammer-<br />

konzerts wird die Uraufführung der<br />

Komposition „Ostwind“ der <strong>Hagen</strong>er<br />

Violinistin Katharina Eckert sein. Hier werden<br />

zwei verschiedene Sichtweisen auf den<br />

Wind von Osten in Töne gesetzt: Man kennt<br />

ihn im Winter als kaltes, unangenehmes<br />

Wetterphänomen, wenn man ihm jedoch<br />

sein Gesicht zuwendet, ihm ausgesetzt ist,<br />

blickt man geradewegs in die Sonne. Diese<br />

Zweideutigkeit habe sie in Musik setzen<br />

wollen, so die Komponistin.<br />

Mit Martin , Biber und Kodály gelangen<br />

weitere östliche Winde in das Programm:<br />

Der Komponist und Geiger Heinrich Ignaz<br />

Franz Biber (1644-1704) wurde in Böhmen<br />

geboren und wirkte als Kapellmeister in<br />

Salzburg. Von ihm wird aus der Sammlung<br />

„Mensa sonora“ die 6. Suite zu hören sein,<br />

sogenannte Tafelmusik, die ursprünglich<br />

als Hintergrundmusik zur Begleitung<br />

von Feierlichkeiten gedacht war. Diese<br />

Tradition ließen der tschechische Komponist<br />

Bohuslav Martin (1890-1959) und der<br />

Ungar Zoltán Kodály (1882-1967) weit<br />

hinter sich. Dennoch waren Martin die<br />

einfachen Freuden nicht fremd, so dass er<br />

mit seiner Kammermusik „ein wenig von<br />

der Bejahung des ruhigen und glücklichen<br />

Lebens wiedergeben“ wollte. Tschechische<br />

Volksmusik beeinflusste sein Werk ebenso<br />

wie ungarische Folklore seinen Zeitgenossen<br />

Zoltán Kodály, welche dieser zusammen<br />

mit Béla Bartók erforschte und in seine<br />

Kompositionen einfließen ließ. Ein kleiner<br />

Umweg über Italien zu Antonio Vivaldi<br />

(1678-1741) als einen der berühmtesten<br />

Barockkomponisten ergänzt das Programm<br />

mit dessen „Concerto madrigalesco“ um ein<br />

warmes Lüftchen von Süden.<br />

Vor Beginn der Kammerkonzerte findet<br />

um 11.00 Uhr eine Kurzführung zu einem<br />

Exponat der Museen statt.<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong> theaterzeitung<br />

11


On tour<br />

Rainer Zaun, Bassbariton am theaterhagen,<br />

gastierte am Silvestertag am <strong>Theater</strong> Ulm<br />

als Baculus in der Oper „Der Wildschütz“<br />

von Albert Lortzing. Zudem trat er Anfang<br />

Dezember im Bonner Opernhaus im<br />

Rahmen der Revue „Was Wagner nicht zu<br />

wähnen wagte“ auf, u.a. mit Christoph Scheeben, der zurzeit als<br />

Robert Biberti in „Die Comedian Harmonists“ am theaterhagen<br />

Furore macht. Der Bonner Generalanzeiger schrieb dazu: „Ins<br />

Herz geschlossen hatte man […] Rainer Zaun, der sängerisch<br />

und spielerisch jedem Spaß noch ein spektakuläres Glanzlicht<br />

aufsteckte.“<br />

Impressum theaterzeitung <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong>:<br />

Herausgeber: theaterhagen · Elberfelder Straße 65 · 58095 <strong>Hagen</strong> · Tel. 0 23 31 - 207 - 3210<br />

Intendant: Norbert Hilchenbach · Redaktion: Adaora Geiger<br />

Gestaltung: IDEENpool GmbH, Norma Nierstenhöfer & Thomas Gebehenne<br />

Texte: Thilo Borowczak, Adaora Geiger, Werner Hahn, Dr. Maria Hilchenbach,<br />

Miriam Michel, Jürgen Pottebaum, Manuel Schneider, Tillmann Schnieders,<br />

Lisa Valdivia, Miriam Walter, Imme Winckelmann<br />

Fotos: Stefan Kühle, Privat<br />

Verlag und Druck: WAZ- Druckzentrum Bathey; Auflage: 96.000<br />

12<br />

Förderliches am Rande<br />

Liebe Freunde des theaterhagen!<br />

Auf den ersten Blick verlief der Neujahrsempfang des<br />

<strong>Theater</strong>fördervereins <strong>2013</strong> wie gewohnt: Sektempfang, mehrere<br />

Redebeiträge, Darbietungen der verschiedenen Ensembles des<br />

theaterhagen sowie des philharmonischen orchesterhagen. Dann<br />

aber entwickelte sich dieser Empfang zu einem kulturpolitischen<br />

Forum von hohem Rang. Die rund 300 Gäste im Großen Haus erlebten<br />

eine ebenso intensive wie offene Aussprache zwischen Kultur und<br />

Politik.<br />

Die Richtung gab Klaus Hacker in seiner Begrüßungsrede vor,<br />

als er Oberbürgermeister Jörg Dehm beim Wort nahm und an sein<br />

Versprechen erinnerte, für den Erhalt des <strong>Theater</strong>s einzutreten.<br />

Der OB sah sich daraufhin veranlasst, die Haushaltslage der Stadt<br />

noch einmal grundsätzlich zu erläutern. Aus seiner Sicht müssen<br />

die Aufwendungen für das <strong>Theater</strong> im Kontext vor allem sozial- und<br />

bildungspolitischer Herausforderungen gesehen werden. Was den<br />

Empfang so eindrücklich machte, war die große Entschlossenheit,<br />

mit der die <strong>Theater</strong>freunde aus Förderverein, Bürgerstiftung und<br />

Ballettfreunden den Vertretern der Politik demonstrierten: Dieses<br />

<strong>Theater</strong> ist für die Identität der Stadt unverzichtbar, das Geld für<br />

dieses <strong>Theater</strong> ist keinesfalls verschwendet. Ein starkes Zeichen der<br />

Solidarität mit dem <strong>Theater</strong>.<br />

Mit Jan Philipp Gloger begrüßte Klaus Hacker schließlich einen<br />

der profiliertesten <strong>Theater</strong>regisseure der jüngeren Generation. Der<br />

gebürtige <strong>Hagen</strong>er reflektierte im Gespräch seine künstlerische Arbeit<br />

und bezog auch in der kulturpolitischen Debatte Position. An OB Jörg<br />

Dehm wandte er sich mit den Worten: „Das <strong>Hagen</strong>er <strong>Theater</strong> strahlt<br />

weit ins Land hinaus und stiftet Identität. Es wäre schade, wenn das<br />

Zentrum der Stadt künftig nicht mehr das <strong>Theater</strong>, sondern die Volme-<br />

Galerie wäre.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.<br />

Im <strong>Theater</strong>treff am 22. <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong> ist Alexander Schwalb zu<br />

Gast, Klarinettist im philharmonischen orchesterhagen. Die<br />

Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Restaurant „Kolpinghaus”,<br />

Bergischer Ring 18.<br />

Ihr <strong>Theater</strong>förderverein www.theaterfoerderverein-hagen.de<br />

theaterzeitung<br />

David Marlow, 1. Kapellmeister am<br />

theaterhagen, dirigierte im Januar in der<br />

Kölner Philharmonie ein Konzert unter dem<br />

Titel „Balladen“ mit dem WDR Rundfunkchor<br />

und dem WDR Sinfonieorchester Köln. Das<br />

Konzert wurde von 1LIVE übertragen.<br />

Henrik Wager, der in dieser Spielzeit als<br />

Conférencier in dem Musical „Cabaret“ und<br />

als Frank‘n‘Furter in „Richard O‘Brien‘s The<br />

Rocky Horror Show“ am theaterhagen zu<br />

erleben war bzw. ist, steht seit Ende Januar in<br />

einer Neuproduktion von Andrew Lloyd Webbers Musical „Evita“ als<br />

Ché auf der Bühne des Staatstheaters Kassel.<br />

Künstlersteckbrief<br />

Name: Brendon Feeney<br />

Der 1991 geborene Tänzer wuchs in<br />

Kalifornien auf. Seit der Spielzeit 2012/13 ist<br />

er Ensemblemitglied des balletthagen.<br />

Vorheriges Engagement: 2009-2012 am<br />

<strong>Theater</strong> Regensburg.<br />

Mit diesem Choreographen der Gegenwart<br />

bzw. Vergangenheit würde ich<br />

gerne arbeiten: Für mich ist es nicht<br />

wichtig, mit wem ich arbeite, sondern ob ich<br />

im Tanz die Schöpfung des Choreographen<br />

fühle. Nachdem ich über die Jahre mit<br />

mehreren Choreographen gearbeitet habe,<br />

liebe ich die Arbeit mit jungen, aufstrebenden<br />

Choreographen; ich habe das Gefühl, dass<br />

sie frisch und voll von neuen Ideen sind.<br />

Das Größte für einen Tänzer ist es, mit<br />

vielen unterschiedlichen Choreographen zu<br />

arbeiten.<br />

Meine spannendste Begegnung als<br />

Tänzer war: Eine meiner aufregendsten<br />

Begegnungen war die AIDS-Gala in<br />

Regensburg mit all den unterschiedlichen<br />

Tänzern aus den verschiedensten Ländern:<br />

so viele Tänzer aus so vielen Ländern rund<br />

um den Globus, die die gleiche Kunst teilen!<br />

Das mir liebste / ideale Publikum ist:<br />

Ich liebe es, wenn das Publikum bei der<br />

Premiere klatscht und Bravo schreit! Das ist<br />

die Belohnung für mich und meine Kollegen<br />

für die harte Arbeit an dieser Vorstellung.<br />

Dieses Ballett möchte ich in Zukunft<br />

gerne mal tanzen: Meine Lieblingsstücke<br />

sind Uraufführungen, weil so jeder etwas<br />

Kulturgemeinde Volksbühne<br />

<strong>Hagen</strong> und Umgebung e. V.<br />

Wasserloses Tal 27 · 58093 <strong>Hagen</strong><br />

Die gute alte Volksbühne ist im Wandel. Schon<br />

Helmut Graul stellte in seiner Amtszeit als Vorsitzender<br />

die Weichen in diese Richtung. Inzwischen<br />

wurde viel geplant und einiges verändert.<br />

Mit dem stark verjüngten Vorstand wurde bisher<br />

vor allem am Programm, an der Struktur und an<br />

der Kommunikation gearbeitet.<br />

Seit Januar dieses Jahres gibt es neben der<br />

gedruckten Informationsschrift auch die monatlich<br />

erscheinenden Kulturempfehlungen für<br />

Mitglieder mit Veranstaltungshinweisen und<br />

unschlagbaren Sonderangeboten per Mail.<br />

Wer davon profitieren möchte, sollte unter<br />

volksbuehnehagen@freenet.de weitere Informationen<br />

anfordern.<br />

Unterhaltung und Kultur bleibt so auch <strong>2013</strong> mit<br />

vbh erschwinglich.<br />

Der Vorstand freut sich darauf, viel zu bieten<br />

und nimmt weitere Anregungen stets gerne<br />

entgegen.<br />

In diesem Sinne – bis bald vor <strong>Hagen</strong>s Bühnen!<br />

Volker Schwiddessen<br />

vbh<br />

volksbühne hagen<br />

Viel Kultur im Angebot.<br />

Ballettfreunde <strong>Hagen</strong><br />

Liebe Ballettfreunde,<br />

Neues erfahren und erleben kann. Und es ist<br />

für mich sehr erfüllend, eine Rolle zu tanzen,<br />

die zuvor noch nie zu sehen war.<br />

Musik, zu der ich gerne tanze: Ich tanze<br />

gerne zu allen Arten von Musik, von klassisch<br />

über Elektro bis Jazz.<br />

Diesen Satz über Tanz / <strong>Theater</strong> möchte<br />

ich nicht mehr hören: Ich kann es nicht<br />

hören, wenn jemand sagt „Hol den Notarzt“,<br />

denn normalerweise ist dann in der Tanzwelt<br />

jemand verletzt. Unsere Körper sind unsere<br />

Kunst und wenn wir verletzt sind, können wir<br />

unsere Kunst nicht ausüben.<br />

Neben dem Tanzen ist eine weitere<br />

Leidenschaft von mir: Reisen. Ich liebe<br />

es, neue Orte in der Welt und verschiedene<br />

Kulturen zu erkunden.<br />

Dieses Gericht käme mir nie auf den<br />

Tisch: Ich werde nie irgendeine Art von<br />

Insekten essen, tot oder lebendig!<br />

das theaterhagen ist sparsam, erfolgreich,<br />

vielfältig, kreativ und innovativ, aber dennoch<br />

durch Sparmaßnahmen bedroht. Dies könnte ein<br />

kurzes Fazit des Neujahrsempfangs des <strong>Theater</strong>fördervereins sein,<br />

aber die zahlreichen Redebeiträge der o.g. Veranstaltung haben<br />

noch weitere Erkenntnisse erbracht:<br />

Wenn 70% der deutschen Bevölkerung in Städten ähnlicher Größe<br />

(oder kleiner) wie <strong>Hagen</strong> wohnen und nur 10% in den Metropolen,<br />

so ist nicht nach zu vollziehen, dass der weitaus größte Teil der<br />

Kulturausgaben nur auf die wenigen Metropolen beschränkt<br />

werden soll!<br />

Künstlerischer Nachwuchs wächst in der Provinz und bereichert<br />

die Metropolen! Kulturelle Bildung ist ein Grundrecht und Gebot<br />

demokratischer Gesellschaften, das unabhängig vom Wohnort des<br />

Bürgers besteht!<br />

Kunst und Wissenschaft, Dichten und Denken sind die zwei Seiten<br />

der Medaille, die den Grundstock unseres Wohlstandes darstellt!<br />

Die klammen Kommunen im Ruhrgebiet dürfen durch die<br />

Regionalbehörden, das Land und den Bund nicht allein gelassen<br />

werden in ihrer Sisyphusarbeit der Haushaltssanierung!<br />

Die Haushaltssanierung darf nicht zur Zerstörung von Zukunftsperspektiven<br />

führen!<br />

<strong>Hagen</strong> braucht sein eigenbespieltes <strong>Theater</strong> und wir als<br />

Bürger dieser Stadt sind aufgefordert, uns in vielfältiger Weise<br />

einzusetzen (siehe Flugblatt: Bürgerinitiative für unser <strong>Theater</strong>).<br />

Dass sich dieser Einsatz lohnt, zeigen die herausragenden<br />

Leistungen unseres Ensembles, so z.B. des balletthagen ab 2.<br />

<strong>Februar</strong> in der Wiederaufnahme von „Dornröschen (reloaded)“<br />

mit Neubesetzungen in zahlreichen Rollen. Lassen Sie sich diesen<br />

Kunstgenuss nicht entgehen!<br />

Bis bald in unserem theaterhagen<br />

Ihre Ballettfreunde <strong>Hagen</strong><br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong>

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